Zehlendorf Mitte Journal - August/September 2016

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

August / September · Nr. 4/2016

Zehlendorf Mitte xtra Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Pedelec-Korridor und Abstellmöglichkeiten in Zehlendorf geplant

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Freie Fahrt für E-Bikes

Pedelec-Korridor und Abstellmöglichkeiten in Zehlendorf geplant

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ünftig eine neue Verkehrsführung an der Benschallee und ein Extra-Streifen für Pedelecs auf der Argentinischen Allee? Sind E-Bikes eine Alternative zum Auto? Im Rahmen des Projektes „EBikePendeln“ wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt seit Herbst 2014 unter der Bezeichnung „Pedelec-Korridor im Südwestraum Berlins“ die Infrastruktur für die Nutzung mit E-Bikes geplant. Kleinmachnow und SteglitzHierfür bekamen Arbeitneh- Zehlendorf Pedelecs zur Verfümer aus Teltow, Stahnsdorf, gung gestellt.

Impressum

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4. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Zehlendorf Mitte extra erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Oktober/November Nr. 5/2016 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.09.2016 Erscheinung: 01.10.2016 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

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Am Bahnhof Wannsee sind neben weiteren Fahrradbügeln auch doppelstöckige Fahrradboxen geplant.

Mit dem Pedelec zur S-Bahn Das Projekt beinhaltet die „Ertüchtigung einer Fahrradroute zwischen Kleinmachnow und dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf“, mit dem Ziel, Teile des Kfz-Pendlerverkehrs auf Pedelecs (Pedal Electric Cycles) zu verlagern. Für den Erfolg des geplanten Pedelec-Korridors im Südwesten Berlins sind aber auch entsprechende Abstellkapazitäten an den Nahverkehrszugängen notwendig. Die Ergebnisse einer Vorplanung von Abstellanlagen für die SBahnhöfe Wannsee, Mexikoplatz und Zehlendorf sowie den U-Bahnhof Krumme Lanke liegen nun vor. Der Staatssekretär für Verkehr und Umwelt Christian Gaebler: „Um eine sichere und komfortable Nutzung für E-Bikes zu ermöglichen, ist vorgesehen, die Route im Rahmen des Projektes ‚EBikePendeln‘ mit modernen Radverkehrsanlagen auszustatten. Diesem Projekt kommt eine Vorreiterrolle für den künftigen Betrieb von gesichertem Fahrradparken in Berlin zu.“

Rücksicht auf denkmalgeschützte Bahnhöfe Im Rahmen des Projektes, an dem auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf als Projektpartner mitwirkte, soll die Anzahl der Fahrradabstellanlagen für Fahrräder sowie Pedelecs erhöht – sowie ein Teil der vorhandenen Abstellanlagen neu geordnet werden. Dafür sollen sowohl öffentliche als auch

Flächen der Deutsche Bahn AG genutzt werden. Wichtig ist dabei, verkehrsräumliche Gegebenheiten zu beachten und auf die denkmalgeschützten Bahnhofsanlagen Rücksicht zu nehmen. Bislang gibt es an den S-Bahnhöfen Wannsee, Mexikoplatz und Zehlendorf sowie am U-Bahnhof Krumme Lanke rund 570 teilweise überdachte Fahrradabstellanlagen mit Fahrradbügeln. Dieser Bestand soll angesichts des stark zunehmenden Radverkehrs auf über 1.000 Abstellmöglichkeiten für Pedelecs und Fahrräder erweitert werden.

Stellplatzkapazitäten werden fast verdoppelt So sind am S-Bahnhof Wannsee neben weiteren Fahrradbügeln und Doppelstockparkern auch kostenpflichtige doppelstöckige Fahrradboxen geplant. Die Stellplatzkapazitäten am S-Bahnhof Mexikoplatz werden ebenfalls fast verdoppelt. Am U-Bahnhof Krumme Lanke werden die vorhandenen Fahrradabstellanlagen erneuert und erweitert. Während am nördlichen Zugang zum SBahnhof Zehlendorf mehr als 200 neue gesicherte Fahrradparkmöglichkeiten geschaffen werden, sind für den südlichen S-Bahnzugang zwei Varianten möglich: Die Aufstockung der vorhandenen 242 Fahrradbügel durch Doppelstockparker oder kostenpflichtige Fahrradboxen. Beabsichtigt ist auch der Bau eines kostenpflichtigen vollautomatischen Fahrradparkhauses, das auf fünf Ebenen 120 Fahrräder aufnehmen kann. � ◾

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Historische Postkarte um 1920.�

Archiv: Henning Schröder

Erholung in stiller Waldlage

Eine Stele erinnert an das Sanatorium Schlachtensee

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igentlich wollte Christian Morgenstern (1871 – 1914) von München mit einem kurzen Aufenthalt in Berlin nach Schlesien reisen, um dort Vater und Stiefmutter zu besuchen. Doch dann musste der erkrankte Schriftsteller „nur mit Temperatur, aber immerhin auf ein paar Wochen“ ins Sanatorium Schlachtensee.

Gefragte Sanatorien In Schlachtensee entstand kurz vor der Jahrhundertwende ein Zentrum für Nervenpflege, mit den Privatkliniken Fichtenhof, Kurhaus Hubertus und Sanato rium Schlachtensee. Letzteres gewann an Bedeutung, als seine Leiter Dr. Julius Weil und Dr. Salo Unger 1905 einen großräumigen Neubau an der damaligen Viktoriastraße errichteten. Das „Alte Sanatorium“ bezogen sie ein. Ihre Glanzzeit hatte die Klinik im ersten Jahrzehnt, als Nervenschwäche mit Gemütsschwankungen in der bürgerlichen Gesellschaft als zeittypisches Krankheitsbild galt. Christian Morgenstern war einer der bekannten Patienten des Hauses. Vor 1914 wandelte sich der Zeitgeist; statt Nervosität war nun Nervenstärke gefragt und statt Heilbädern das „Stahlbad“.

Wandel des Zeitgeistes und Schikanen Auch nach dem Kriege war Nervenheilung in stiller Waldlage kaum zeitgemäß. In einer Werbebroschüre, die um 1920 erschien, wurden die Vorzüge des Sanatoriums Schlachtensee, wie Zimmer mit Balkon, Gesellschaftsräume, Musik- und Billardzimmer, Kegelbahn und weiteres angepriesen. Der bekannte Sanitätsrat Dr.  Otto Juliusburger versuchte mit der Übernahme einen Neuanfang. Doch die Anziehungskraft der Sanatorien war verblasst und so gab er bald auf. Er verkaufte das Sanatorium und

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Zehlendorf Mitte extra 7 angrenzende Grundstücke im Jahr 1921 an den lettischen Kaufmann und Privatier Moritz Mendelson. Dieser machte seinen Schwiegersohn, den Neurologen Dr. Ilja Wolpert, zum ärztlichen Leiter.1924 starb Mendelson und das Eigentum ging auf seine Witwe Rahel sowie die Töchter Johanna, Lili und Josephine über. Schon bald begannen die Schikanen gegen vermögende Juden durch erhöhte Abgaben. Bereits 1934 emigrierten Dr. Wolpert mit seiner Frau Josephine in die USA. Zu der Zeit wurde das Sanatorium geschlossen. Rahel Mendelson starb 1939. Die Namen von Rahel und Josephine wurden aus dem Grundbuch gelöscht. Im gleichen Jahr emigrierte Johanna Mendelson in die USA. 1943 gab es einen neuen

Eigentümer für das Sanatorium: Das Deutsche Reich. Lili Mendelson war zu der Zeit schon tot, sie wurde verschleppt und starb im Herbst 1942 in Sibirien.

Verwaltung von Menschenversuchen Bereits 1941 hatte das HygieneInstitut der Waffen-SS, mit Sitz in Charlottenburg, erweiterten Raumbedarf geltend gemacht. Es zog wahrscheinlich im Herbst 1943 in das Sanatorium in Schlachtensee ein – nachdem das Gebäude von seinen letzten Bewohnern geräumt wurde. Im Haus waren zehn jüdische Mieter registriert, die alle in Konzentrationslager deportiert wurden und dort ihr Leben lassen mussten. An sie erinnern Stolpersteine vor

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Stolpersteine für frühere Mieter im Sanatorium, die deportiert wurden.

dem Pflegewohnheim Spanische Allee 8 – 10. Neuer Leiter des Hauses war Dr. Joachim Mrugowsky. Von hier aus verwaltete die SS ihre grausamen Menschenversuche in verschiedenen Konzen trationslagern. Viele der etwa 600 betroffenen Gefangenen starben an den Folgen. Im früheren Sanatorium befanden sich neben den Verwaltungsräumen Labors, in denen man vermutlich Seren

erzeugte, die an den Gefangenen der Konzentrationslager erprobt wurden. Die SS befand sich bis kurz vor Kriegsende in dem Haus. Das Gericht verurteilte Dr. Mrugowsky während der Nürnberger Ärzteprozesse zum Tode. Nach dem Krieg nutzte man die Gebäude des Sanatoriums wieder für medizinische Einrichtungen. 1984 erfolgte der Abriss. An der Stelle des Sanatoriums stehen heute die Gebäude des Hubertus-Krankenhauses. Die Stele, die an die Geschichte des Sanatoriums erinnert, wurde am 6. Juli enthüllt. Die Reden hielten Prof. Dr. Hans H. Lembke, der u. a. im Jahrbuch Zehlendorf 2011 über die Geschichte des Sanatoriums schrieb, und Dr. Matthias Albrecht vom Evangelischen Krankenhaus Hubertus. �◾

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Staudenmarkt

Veranstaltung im Frühjahr hatte Besucherrekord

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Foto: K. Zillmer

m Frühjahr besuchten 23 000 Gartenfreunde den Staudenmarkt im Botanischen Garten. So viele Besucherinnen und Besucher hatte der seit 1999 regelmäßig stattfindende Markt noch nie. Auch zum nächsten Staudenmarkt am 3. und 4.  September werden sich viele Berliner und Brandenburger auf den Weg zum Botanischen Garten machen. Über 80 Stauden- und Kräutergärtner sowie Baumschulen aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Österreich präsentieren ihre Angebote entlang des fast einen Kilometer langen Hauptwegs durch den Botanischen Garten. Traditionelle Stauden, aber auch Raritäten gibt es hier zu entdecken. Außerdem eine einzigartige Kräutervielfalt, Zier- und Obstgehölze sowie Knollen und Blumenzwiebeln. Fachberatung beim Gärtner vor Ort sowie NABU, BUND und vielen anderen geben neue Anregungen. Zudem sind Anbieter von handwerklichen Accessoires, Garten- und Spielmöbeln sowie edlen Gartengeräten vor Ort. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Staudenmarkt im Botanischen Garten am 3. und 4. September jeweils von 9 – 18 Uhr, Garteneintritt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. � ◾

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„The Alchemist“ von David Teniers the Younger (1610–1690).

Johann Kunckels geheime Experimente Ausstellung in der Meierei der Pfaueninsel

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randenburgs Gold war aus Glas – zumindest für die Zeit von 1685 bis 1688. In den drei Jahren lebte und forschte Johann Kunckel auf dem Eiland inmitten der Havel. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte ihm seine Forschungen ermöglicht und finanzierte den Alchimisten großzügig. In jener Zeit waren viele Fürstenhöfe auf der Suche nach der Formel für das Gold. Alchimisten waren begehrt – zumindest so lange, wie ihre Experimente Erfolg versprachen. Der Alchimist und Glasmacher Kunckel hingegen war realistischer. Er hatte erkannt, dass es ihm nicht möglich

Die Meierei wurde 1794/95 erbaut.

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Geheime Experimente

Zahlreiche Ausgrabungsstücke werden in der Ausstellung gezeigt.

war, Gold herzustellen. Doch er hatte andere Stärken – ihm war die Herstellung von farbigem Glas und Kristallglas bekannt. Dieses kam dem brandenburgischen Kurfürsten zu Ohren und er warb Kunckel ab, der bis 1678 am sächsischen Fürstenhof beschäftigt war. Zunächst wurde Kunckel Leiter der Drewitzer Glashütte – der einzigen in Brandenburg, die bereits Kristallglas

herstellte. Brandenburg verfügte über sämtliche Rohstoffe zur Glasherstellung. Da es um die Finanzen des Landes als Folge des Dreißigjährigen Kriegs immer noch schlecht bestellt war, suchte der Kurfürst neue Möglichkeiten, um die Staatskasse aufzubessern. Hierfür benötigte er ein fertiges Produkt, dessen Rohstoffe nicht extra importiert werden mussten.

Auch das begehrte Goldrubinglas sollte die Finanzen des Landes sanieren. Damit die Experimente geheim blieben und auch zur Sicherheit – im Falle eines Brandes hielt sich der Schaden in Grenzen – ließ der Kurfürst das Laboratorium von Johann Kunckel auf Kaninchenwerder, der heutigen Pfaueninsel, erbauen. Hier forschte der Alchimist und Glasmacher, um Brandenburgs Exportschlager herzustellen – das Goldrubinglas. Das Betreten der Insel wurde unter Strafe gestellt. Lediglich der Große Kurfürst schaute hin und wieder nach dem Rechten. Kunckel durfte sich frei bewegen, aber die anderen Arbeitskräfte auf der Insel durften sie nicht verlassen. Deshalb

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12 Zehlendorf Mitte extra wurden auf der Pfaueninsel eine Windmühle, eine Bäckerei, eine Brauerei und eine Brennerei eingerichtet. Neben Goldrubinglas, das ein begehrtes Luxusprodukt im In- und Ausland war, experimentierte Kunckel mit weiteren farbigen Gläsern. Die Qualität der Gläser entsprach den führenden böhmischen Produkten – ein weiteres verkaufsförderndes Argument.

Katastrophenjahr 1688 Das Jahr 1688 war für Kunckel von Katastrophen geprägt. Zuerst starb sein Gönner, der große Kurfürst. Dann brannte das Laboratorium auf der Pfaueninsel bis auf die Grundmauern ab. Der Sohn und Nachfolger des Großen Kurfürsten, Friedrich III.,

später als preußischer König Friedrich  I., hielt nicht viel von Kunckels Diensten und wandte sich von ihm ab. Kunckel verarmte und ging nach Stockholm. Dort konnte er seine Kenntnisse gewinnbringend einsetzen und wurde sogar geadelt.

Ausstellung in der Meierei Bis vor kurzem erinnerte lediglich eine Inschrift auf einem Stein an Kunckels Wirken auf der Pfaueninsel. Seit Juni werden Funde aus der Zeit des Alchimisten und Glasmachers in einer Dauerausstellung mit dem Titel „GOLD, RUBIN, GLAS. Johann Kunckels geheime Experimente auf der Pfaueninsel“ in der Meierei gezeigt. Dank des kurzen Wirkens

Der Kunckelstein am Standort des früheren Laboratoriums. Er trägt folgende Inschrift: „Johann Kunckel erbaute 1685 sein Laboratorium auf dieser Insel. Er stellte Phosphor und Rubinglas her.“

von Kunckel auf der Pfaueninsel konnten die Ausgrabungsstücke zeitlich exakt zugeordnet werden. 400 bis 500 dieser Funde werden in der Ausstellung gezeigt. Neben Glasscherben sind zum Vergleich auch kleine Edelsteine zu sehen. Die Meierei auf der Pfaueninsel ist bis zum 31.  Oktober samstags und sonntags von 10.00 – 17.30 Uhr geöffnet. � ◾

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Historische Bahnen und mehr

AG Märkische Kleinbahn feiert 35-jähriges Bestehen

Gute Stimmung beim letztjährigen Tag der offenen Tür.

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isenbahngeschichte zum Anfassen: Der Tag der offenen Tür bei der Märkischen Kleinbahn lässt die Herzen großer und kleiner Eisenbahnfans höher schlagen. Hier erleben Sie lebendige Eisenbahnatmosphäre! Auf dem Gelände des früheren Bahnhofs Schönow in Lichterfelde haben engagierte Eisenbahnbegeisterte vor 35  Jahren die AG Märkische Kleinbahn gegründet. Heute sind hier historische Schienenfahrzeuge, Kartendrucker, ein altes Stellwerk und vieles mehr zu sehen. Die AG Märkische Kleinbahn wurde 1981 gegründet. Die Initial­zündung für die Gründung war eine DampfzugSonderfahrt nach Karow/ Mecklenburg gemeinsam mit

dem Deutschen Modellbahnverband der DDR. Die Berliner Eisenbahnfans waren die ersten „westlichen“ Besucher, denen das Erlebnis vergönnt war. Wei tere Fahrten folgten. Doch die AG restaurierte auch alte Eisenbahnen, die erste war die Kleinlok „Kö 0128“, die anschließend die Betriebsnummer MKB  01 erhielt.

Am Tag der offenen Tür haben Sie die Möglichkeit, auf dem Führerstand der Kleinlok nach Lichterfelde West mitzufahren, auf dem „SKl Siegfried“ in Richtung Rathaus Steglitz unterwegs zu sein und weitere Fahrten auf Museumsfahrzeugen sowie Draisinenfahrten zu erleben. Außerdem gibt es am Sonntag historischen Busverkehr, Stellwerktechnik zum Anfassen, eine Ausstellung zur Geschichte der Zehlendorfer Eisenbahn und vieles mehr. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt! �◾ AG Märkische Kleinbahn e. V. Tage der offenen Tür Sa. 10. September ab 12 Uhr So. 11. September ab 10 Uhr Goerzallee 313 – 315 14167 Berlin-Lichterfelde www.mkb-berlin.de

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Das Strandbad in den 1930er-Jahren.

... und dann nischt wie raus nach Wannsee Von der wilden Badestelle zum modernen Strandbad

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ie Zeile des bekannten deutschen Schlagers gesungen von Conny Froeboess hat wohl so ziemlich jeder Berliner schon einmal beherzigt – Sonne, Strand und Wasser ganz nah an der Stadt – besonders zu Mauerzeiten wurde das Strandbad Wannsee an heißen Tagen gestürmt. Das Strandbad entstand in seiner jetzigen Form Ende der 20er-Jahre, die ersten Badegäste kamen jedoch schon viel früher an den Wannsee. Auch wenn das Strandbad Wannsee oft im Ortsteil Wannsee vermutet

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Schon in den1930er-Jahren war das Strandbad Wannsee sehr beliebt.

wird – tatsächlich gehört es zu wischten. Schließlich hagelte es Nikolassee. ständig Beschwerden anständiger Bürger, denen die Badenden ein Dorn im Auge waren. Selbst Am Anfang war Damen sollten schon in Badekleider wilde Strand dung gesichtet worden sein! Das Baden in den preußischen Flüssen und Seen war lange ver- Unterstützung boten – da machte der Wannsee, von oben der zu Zehlendorf, Landkreis Teltow gehörte, keine Ausnahme. Doch die Fans des nassen VerTrotz des bestehenden Verbots gnügens hatten Glück – Ernst von entstand am Wannsee eine wil- Stubenrauch, seines Zeichens de Badestelle. Dort durften sich Landrat von Teltow, war ebendie Freunde des kühlen Nass falls ein Freund des „Luftbadens“. nicht erwischen lassen. Gendar- Er setzte eine behördliche Bademen zu Fuß, mit Fahrrad und auf erlaubnis an dem wilden Strand dem Pferd patrouillierten regel- durch. Am 8. Mai 1907 begann mäßig am Havelufer entlang und somit die erste offizielle Badesaischrieben jeden auf, den sie bei son am Wannsee. Für die damalidem verbotenen Vergnügen er- ge Zeit war allein die freizügige

Kleidung ein Skandal. Die vielen Neugierigen, die zum Zusehen kamen, waren immer wieder aufs Neue empört von dem Anblick, der sich ihnen bot. Was sie allerdings nicht daran hinderte, am nächsten Tag wieder zuzuschauen. Auch die Müllmengen wuchsen sich zu einem Ärgernis aus. Nach den Badetagen war der Strandabschnitt mit Stullenpapier und Essensresten übersät, die sich mit dem Sand mischten.

Das erste Strandbad Um das muntere Treiben am Wasser in geordnete Bahnen zu lenken, wurde dem Freibäder- Verein das Hausrecht für die Badestelle zuerkannt. Er bekam die Auflage, ein Damen-, ein Herren- und ein Familienbad einzurichten. Ein Zaun hielt Neugierige fern, Zelte und Buden wurden aufgestellt. Die Bauarbeiten für das Strandbad begannen 1924 und konnten 1930 abgeschlossen werden. Die damals entstandenen zweigeschossigen Bauten beherbergten Duschen und Umkleidekabinen. Die Gebäude wurden durch einen fast 600 Meter langen Gang verbunden, an dem sich Kioske und Imbisse befanden. Breite Freitre

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Standbad Wannsee Ende der 80er-Jahre.�

Archiv HVZ

zur Ergänzung der Badepolizei- Vom Zweiten verordnung“ von 1932, die die Weltkrieg bis heute „Strandmode“ regelte. Der Berliner Volksmund machte hieraus In den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs wurden Solschon bald den „Zwickelerlass“. daten im Strandbad stationiert. Die Bomben, die die Alliierten auf das Bad warfen, verfehlten ihr Ziel glücklicherweise. Vom Kriegsende bis 1948 befanden sich Einrichtungen der Amerikaner in den Umkleidekabinen. Dennoch strömten die Berliner schon wieder an ihren geliebten Wannseestrand. Auch in den 50er und 60er-Jahren erfreute Ruhe vor dem Sturm – so leer ist das Strandbad in den heißen Sommermonaten nie.

pen verbinden den großzügig gestalteten Eingangsbereich mit dem Strandareal. Ein Kuriosum der besonderen preußischen Art war die „Polizeiverordnung

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Plaketten mit Seepferdchen in den Sandmassen versteckt, deren glückliche Finder mit ihrer Familie zu einem günstigen Preis Urlaub in Timmendorfer Strand machen konnten.

Besucherrückgang und neue Attraktionen

Gedenktafel für die Planung und Durchführung des Strandbadbaus.

Mit dem Aufkommen des Massentourismus und der Aussicht auf endlose Strände im sonnigen Süden nahmen die Besucherzahlen am Wannsee langsam, aber sicher ab. Die Leitung des Bades reagierte auf den Trend und schuf mit dem Strandabschnitt für FKK-Fans und einem Bootsverleih sowie einer Wasserrutsche neue Angebote. Später kamen Konzerte, die von Radiosendern initiiert Foto: fotokalle / fotolia

sich das Strandbad ungebrochener Beliebtheit und löste in den Sommermonaten die reinste Völkerwanderung ans Wasser aus. Schon seit 1956 wurde feinster Ostseesand aus dem Badeort Timmendorfer Strand an den Wannsee gebracht, der somit eine weitere Attraktion bekam. Auch die Strandkörbe erinnerten an einen Urlaub am Meer. Damit dieser Wirklichkeit werden konnte, wurden einige kleine

wurden sowie Aktionstage von Outdooranbietern und Softdrinkherstellern dazu, die Besucher anlocken sollten. Auch Aufführungen: im Jahr 1988 galoppierten für Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ sogar Pferde über den Wannseestrand, die Seefestspiele zeigten hier 2011 Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ und 2012 „Carmen“, bevor sie in die Waldbühne wechselten. Heute können im Strandbad Wannsee sogar Segeln und Windsurfen erlernt werden. Nach wie vor ist das Strandbad in erster Linie Anziehungspunkt für viele Familien, die genau wie am Anfang mit Picknickkörben und Getränken hier die heißen Sommertage genießen – mit großzügigen Öffnungszeiten von 9 – 20 Uhr.� ◾

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Sommerkonzerte im Botanischen Garten

Klassik und mehr zwischen tropischen Pflanzen

Die Sommerkonzerte auf der Freiluftbühne begeistern seit Jahren die Besucher.� Foto: I. Haas, bgbm

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och bis zum 26. August finden die beliebten Sommerkonzerte im Botanischen Garten statt. Mitten im Grünen treten jeden Freitag von 18 bis 20 Uhr Berliner Bands, Tanz- und Konzert-Ensembles auf der Freiluftbühne auf: Genießen Sie eine Musik, die so bunt ist wie der Garten selbst. Im August stehen das Damenorchester Salome (5. August), die Klezmerband KlezFez (12. August) und Get Stoned (19. August) auf dem Programm. Der Abschluss ist klassisch mit dem Kammerkonzert des DSO-Polyphonia Ensembles Berlin (26. August). Die Sommerkonzerte finden bei gutem Wetter auf der Freiluftbühne am Mittelmeerhaus, bei schlechtem Wetter im Neuen Glashaus statt. Vor und nach dem Konzertbesuch lädt der denkmalgeschützte Botanische Garten zu einem Spaziergang ein: Mehr als 20.000 Pflanzenarten auf 43 Hektar entführen die Besucher auf eine Sommerreise rund um die Welt – vom Lavendel in den Pyrenäen zum Edelweiß in den Alpen, durch die japanischen Wälder und die Prärie Nordamerikas.

Einen Kurztrip nach Kuba und in die Karibik bietet die aktuelle Sonderausstellung „Grüne Schatzinseln Botanische Entdeckungen in der Karibik“ im Botanischen Museum und der „Karibikpfad“ im Garten und in den Gewächshäusern. Der Besuch von Garten und Museum ist am Konzerttag inklusive, ebenso wie eine kostenlose Gartenführung im Anschluss an das Konzert. Die Karten kosten 15 Euro (für das Abschlusskonzert 18 Euro), ermäßigt 10 Euro. Familienkarte 30 Euro gültig für zwei Erwachsene und bis zu drei Jugendliche bis 14 Jahren. Kartenverkauf an den Kassen des Botanischen Gartens, Königin-Luise-Platz und Unter den Eichen. Die Konzertebene ist barrierefrei zugänglich. � ◾

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„100 OBJEKTE. Berlin im Kalten Krieg“ Sonderausstellung im AlliiertenMuseum

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ach dem Zweiten Weltkrieg liegt die ehemalige Reichshauptstadt Berlin in Trümmern. Deutschland als Staat existiert nicht mehr, die vier Besatzungsmächte übernehmen die Regierungsgewalt. Berlin wird zur Vier-SektorenStadt. Sehr bald beginnt der Kalte Krieg, die Blockkonfrontation zwischen den Westmächten unter Führung der USA und den von der Sowjetunion angeführten Ostblockstaaten. Immer wieder bildete Berlin einen Brennpunkt der Auseinandersetzung – dort trafen lokale, nationale und globale Dimensionen des weltumspannenden Konflikts aufeinander. Die Sonderausstellung „100 OBJEKTE. Berlin im Kalten Krieg“ greift auf die umfangreichen Sammlungen des AlliiertenMuseums zurück. Die Objekte aus den Sammlungen lassen unterschiedliche Sichtweisen auf die Geschehnisse in Berlin zu. Sie bieten amerikanische, britische oder Der Markierungskegel stammt von der Glienicker Brücke.

französische Perspektiven, aber auch deutsche – westliche oder östliche. Für die Ausstellung wurden einhundert Objekte ausgewählt, die gleichzeitig für ein Narrativ des Kalten Krieges in Berlin, darüber hinaus aber auch für ein nationales oder globales Narrativ stehen. Leihgaben anderer Institutionen und von Privatpersonen ergänzen die Präsentation. Für zeitgeschichtliche Themen existieren so viele einzigartige, auf den ersten Blick vielleicht banal erscheinende, alltägliche Hinterlassenschaften, die zusammengenommen ein facettenreiches Gesamtbild einer Epoche entwerfen. In diesem Sinne verdeutlichen die einhundert Objekte die vielfach entscheidende Rolle Berlins im Kalten Krieg. Die Ausstellung „100 OBJEKTE. Berlin im Kalten Krieg“ integriert thematisch wichtige Objekte aus der Dauerausstellung des AlliiertenMuseums und reicht damit über die Sonderausstellungsfläche hinaus.

Rund ein Viertel der einhundert Exponate befinden sich in der Dauerausstellung und auf dem Freigelände. Sie werden an ihrem jeweiligen Standort als Teil der Sonderausstellung markiert und interpretiert und laden dazu ein, die Dauerausstellung neu zu entdecken. Die Objekte auf der Sonderausstellungsfläche stehen – jedes für sich allein – auf Vitrinensockeln, die eine 360-Grad-Ansicht zulassen. Die umfangreichen Geschichten hinter den Objekten werden in einem separaten Textheft präsentiert, welches vor Ort entliehen oder gekauft werden kann. Unterstützt durch das Textheft erschließen sich die Besucherinnen und Besucher die einzelnen Objekte selbst. Strukturgebend sind fünf Ausstellungskapitel, die die Funktion Berlins als Symbol, Front, Bühne, Schaufenster und Erinnerungsort des Kalten Krieges erläutern. Ein Farbcode an den Vitrinensockeln und im Textheft ermöglicht die Zuordnung von Objekten und Ausstellungskapiteln. So können die Besucherinnen und Besuchern, die Objekte zunächst genau zu betrachten, um erst im Anschluss daran im Textheft die Objektgeschichten nachzuvollziehen. Ähnlich dem Blick in ein Kaleidoskop entsteht ein Gesamteindruck von Berlin im Kalten Krieg. Die Ausstellung versucht so, der Komplexität der globalen Systemauseina

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Telefon aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Spandau. Fotos AlliiertenMuseum

dersetzung und ihrer lokalen Auswirkungen auf die geteilte Stadt Berlin nachzuspüren. Drei Objekte und ihre Geschichten seien hier zur Veranschaulichung des Ausstellungskonzepts vorgestellt. Das Telefon aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Spandau symbolisiert die Grenzen der Zusammenarbeit der Siegermächte. Im britischen Sektor gelegen, war das Gefängnis, neben der Alliierten Luftsicherheitszentrale, die einzige Institution, die trotz aller Konflikte von den vier Besatzungsmächten gemeinsam geführt wurde. Die Verwaltung wechselte im Monatsrhythmus. Im Vergleich dazu funktionierte die Zusammenarbeit in der Alliiierten Kommandantur – in der die vier Besatzungsmächte Groß-Berlin kontrollierten – nur von 1945 bis 1948. Am 16. Juni 1948 verließ der sowjetische Vertreter Alexander Kotikow wegen Meinungsverschiedenheiten die Kommandantur. Diese bestand zwar weiter fort, ihre Entscheidungen waren ohne den sowjetischen Vertreter aber nur noch

für die Berliner West-Sektoren bindend. Das Bügeleisen repräsentiert eine biografische Geschichte aus der Ausstellung. Es stammt aus dem Privatbesitz von Vincent von Wroblewsky, dessen Mutter Rose – als Jüdin und Kommunistin – vor den Nationalsozialisten nach Frankreich geflohen war. Dort arbeitete sie während des Zweiten Weltkrieges als Schneiderin. Aus weltanschaulichen Gründen kam für sie nach Kriegsende nur eine Rückkehr in die neugegründete DDR in Frage. Neben ihren beiden Söhnen und einigen Bücher gehörte das Bügeleisen zu dem Wenigen, dass Rose von Wroblewsky in ihre alte, neue Heimat mitnahm. Es steht exemplarisch für das Phänomen einer WestOst-Migration, die es im Kalten Krieg auch gegeben hat. Der Markierungskegel stammt von der Glienicker Brücke. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass er mit Unterschriften versehen ist. Sie lassen sich auf den 29.  September 1990 datieren. An diesem Tag – nur wenige

Tage vor der deutschen Wiedervereinigung – versammelten sich britische, russische und amerikanische Soldaten auf der Brücke und verewigten sich auf dem Markierungskegel. Bis dahin war er von den russischen Wachhabenden auf der Brücke als Grenzmarkierung genutzt worden. Einer der anwesenden Soldaten bewies Gespür für die historische Bedeutung des Moments. Er bewahrte den Markierungskegel auf und übergab ihn dem 1994 ins Leben gerufenen AlliiertenMuseum. Diese und weitere Objektgeschichten werden im ausstellungsbegleitenden Textheft präsentiert. Zusätzlich wird das Führungsprogramm des AlliiertenMuseums für die Laufzeit von „100 OBJEKTE. Berlin im Kalten Krieg“ durch eine dialogische Führung durch Sonder- und Dauerausstellung erweitert. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Geschichte Berlins im Kalten Krieg anhand von einhundert Objekten und ihren Geschichten zu entdecken und zeigt die Bedeutung des AlliiertenMuseums und seiner Sammlung für die jüngste Stadtgeschichte Berlins auf. ◾ Jula Kugler Die Autorin ist wissenschaftliche Volontärin im AlliiertenMuseum und Kuratorin der Ausstellung.

AlliiertenMuseum Clayallee 135, 14195 Berlin ☎ 030/ 8181990 www.alliiertenmuseum.de Sonderausstellung „100 OBJEKTE. Berlin im Kalten Krieg“ Vom 15. Juli 2016 bis 28. Januar 2018

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Willkommen im Club!

SommerLeseClub der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf

Stadtteilbibliothek Lankwitz

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nter dem Motto „Läuft bei Dir“ ist in den Kinder- und Jugendabteilungen der Bezirksbibliotheken der Sommerleseclub gestartet. Junge Leserinnen und Leser zwischen neun und 16 Jahren können die Bibliotheken stürmen und aus einem reichhaltigen Angebot von

Die Teilnahme ist kostenlos und auch wer erst nach den Ferien die 4. Klasse besucht, ist im Club willkommen. Man benötigt nur einen gültigen Leseausweis. Wer noch keinen hat, kann sich bei der Anmeldung in der Bibliothek einen ausstellen lassen. Mit drei oder mehr gelesenen Büchern ist man zur großen Abschlussparty am 27. September in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek mit lustiger Büchershow, Süßem und Salzigem vom Buffet, kühlem Eistee und großer Preisverleihung mit tollen Preisen eingeladen. Als Hauptgewinne winken ein kleiner iPod, Kinokarten und ein Skateboard passend zum diesjährigen Motiv. Das Teilnahmezertifikat erIngeborg-Drewitz-Bibliothek möglicht die Eintragung des Somca. 500 Büchern ihre Lieblings- merLeseClubs im Schulzeugnis. �◾ lektüre wählen und bewerten: SommerLeseClub Minecraft- und Legobücher, Comicromane, StarWars-Geschich- Termin: 14.07.2016 bis 09.09.2016 ten, Fantasy, Krimis, Lustiges, Orte: Ingeborg-Drewitz-Bibliothek, Grunewaldstr. 3, 12165 Berlin Pferdeabenteuer, Geschichten Gottfried-Benn-Bibliothek, von Violetta und vieles mehr. Für Nentershäuser Platz 1, 14163 Berlin jeden Geschmack ist also etwas Stadtteilbibliothek Lankwitz, Bruchwitzstr. 37, 12247 Berlin dabei.

Andreas Kerkmann Steuerberater

Foto: Denis Junker / Fotolia

Ludwigsfelder Straße 14 14165 Berlin (Zehlendorf) Telefon: 030 / 801 73 35 Telefax: 030 / 802 24 94 Internet: www.buero-kerkmann.de E-Mail: kerkmann@buero-kerkmann.de Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de

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200 neue Kita-Plätze für den Bezirk

Bis 2018 stehen insgesamt 180 Millionen Euro zur Verfügung

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wei Berliner Träger haben mit ihren Kindertageseinrichtungen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Bescheide zur Erweiterung oder für die Neugründung ihrer Kitas erhalten. Insgesamt entstehen allein dadurch 200 neue Kita-Plätze, gefördert mit insgesamt mehr als 819 000 Euro aus dem Landesprogramm „Auf die Plätze, Kitas, los!“. Der Träger KiWi Kita erhält 455 000  Euro, um damit 120 neue Plätze in seiner Kita Bühne in der Fahrenheitstraße 32-34 in Steglitz zu schaffen. Der Träger Papillon erhält 364 000  Euro für 80 neue Plätze in der Kita Papillon Dahlem im Hechtgraben 6-8. In Berlin sind seit 2012 mehr als 20 000 Kitaplätze entstanden. Das ist maßgeblich durch das erfolgreiche Landesprogramm „Auf die Plätze, Kitas, los!“ gelungen, das die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, im Juli 2012 ins Leben gerufen hat. Das

Land Berlin hat bis heute mehr als 40  Millionen Euro für den bedarfsgerechten Ausbau des Berliner Kita-Angebots in bislang 421 Kitas zur Verfügung gestellt. Der Ausbau von Kita-Plätzen

geht weiter. Das Land Berlin fördert den Ausbau auch in den kommenden Jahren. Hierfür stehen allein bis 2018 insgesamt 180 Millionen Euro zur Verfügung. Im Jahr 2016 hat die Senatsverwaltung für Bildung,

Jugend und Wissenschaft für 26 Kitas mehr als sieben Millionen Euro Fördergeld bewilligt. „Der Kita-Ausbau bleibt auch weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt der Landesregierung“, erklärt Sandra Scheeres. „Bis zum Jahr 2020 wollen wir das bereits vorhandene PlatzAngebot von 163 000 Plätzen um weitere 30 000 Kita-Plätze erweitern.“ Mit dem Landesprogramm fördert das Land Berlin Investitionen und bauliche Maßnahmen für Neugründungen, Platzerweiterungen oder die Aktivierung von Betreuungsplätzen für Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege. Eine Übersicht der geförderten Projekte des Berliner KitaAusbauprogramms seit 2012 hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft auf der Seite www.berlin. de/sen/jugend/jugend-undfamilienpolitik/familienpolitik/ landesprogramm-kita-ausbau erstellt. � ◾

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Vorsicht vor Wespen, Bienen & Co. Allergiker sollten Notfallset immer dabei haben

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ommer steht für Sonne, Urlaub, leichte Wohlfühlkleidung und Schwimmspaß, für köstliche Eisbecher, Grillabende und lange Nächte im Freien. Aber die warmen Monate haben auch ihre Kehrseiten. Eine davon: Wespen, Bremsen und andere Stechinsekten sind wieder unterwegs. „Ein Stich zum Beispiel von einer Wespe kann sehr schmerzhaft sein, eine Schwellung, Juckreiz und Brennen auslösen, in der Regel ist er jedoch ungefährlich“, sagt Michael Gärtner vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Wenn sich ein Stechinsekt nähert, sollte man vor allem eines nicht tun: danach mit Handrücken, Zeitschrift oder Handtuch schlagen. Denn fühlen sich Wespen, Bienen und Hummeln bedroht, reagieren sie aggressiv und stechen dann häufig zu. Anders verhalten sich Bremsen, Zecken und Flöhe, die stechen, um Blut abzuzapfen. Zur Vorbeugung ist es ratsam, ein Insektenschutzmittel – zum Beispiel ein Spray – lückenlos auf der

Haut aufzutragen. Bei OutdoorAktivitäten schützen langärmelige Oberteile und lange Hosen. Auf Haarspray und Parfüm, duftende Shampoos und Deos sollte möglichst verzichtet werden, denn intensive Gerüche locken Insekten an. „Wichtig ist es auch, beim Verzehr von Speisen im Freien ein Auge auf Stechinsekten zu haben“, rät Gärtner. „Und bei Getränken in Flaschen oder Dosen am besten einen Strohhalm verwenden.“ Hat ein Plagegeist doch einmal zugestochen, sollte die Einstichstelle umgehend mit Eiswürfeln, Kältekompresse oder Leitungswasser gekühlt werden. Das beugt Juckreiz vor. Kratzen unbedingt vermeiden, da sich die betroffene Stelle infizieren kann. Auch altbewährte Hausmittel wie aufgelegte Zwiebelscheiben und kalte Umschläge mit Essig oder essigsaurer Tonerde wirken lindernd. Die Entzündung lässt sich mit speziellen, kühlenden Cremes oder Gels hemmen. Besonders ernst ist ein Insektenstich am oder im Mund zu neh VOM FASS entdecken · Weine · Spirituosen

· Öle · Essige

men, denn bei starker Schwellung droht Erstickungsgefahr. In solch einem Fall ist umgehend der Notarzt zu rufen. Schnelles Handeln ist vor allem auch nötig, wenn Menschen gestochen werden, die allergisch auf das Insektengift von Wespen, Bienen, Hummeln oder Hornissen reagieren. Schwillt die betroffene Gliedmaße stark an, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden. Treten lebensbedrohliche körperliche Reaktionen auf wie Atemnot, Schwindel und Herzbeschwerden, ist sofort ein Notarzt zu alarmieren. Wer unter einer Insektengiftallergie leidet, kann sich von seinem Arzt ein Notfallset verschreiben lassen. Es enthält unter anderem eine Adrenalin-Spritze, falls Kreislaufprobleme auftreten. „Das Notfallset sollte immer griffbereit sein“ appelliert Michael Gärtner. Zudem kann eine spezielle Immuntherapie (Hyposensibilisierung) gegen Insektengifte helfen. Die Kosten hierfür übernehmen – bis auf die gesetzliche Zuzahlung – die Krankenkassen.

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Sommerfüße

So tragen sie uns gesund und schön durch die warme Jahreszeit

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n der kalten Jahreszeit werden sie eingepackt und in dicken Schuhen versteckt. Im Sommer dürfen unsere Füße endlich wieder an die Luft, in Sandalen oder sogar ganz ohne: barfuß. Nicht jeder hält seine Füße für „gesellschaftstauglich“. Aber gegen dicke, rissige Hornhaut und Schweißfüße kann man etwas tun. An den Füßen, die ständigen Belastungen ausgesetzt sind, kann sich eine sehr dicke Hornschicht bilden. Die Haut an den Fußsohlen verdickt sich vor allem durch Druck (Körpergewicht) und Reibung. Je dicker die Hornhaut ist, umso eher kann sie austrocknen und einreißen. Gerade an den Fersen können sehr schmerzhafte Einrisse (Rhagaden) entstehen. Starke Verhornungen (Hyperkeratose) und Rhagaden sollten fachgerecht vom Fußpfleger (Podologe) abgetragen werden, damit die Fußhaut wieder elastisch wird. Bei weniger starken Verhornungen kann man das Problem selbst in den Griff

kriegen: Mit Bimssteinen, Hornhautraspeln oder Peelings kann die Hornschicht teilweise abgetragen werden. Ebenso können hornweichende Salben auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Hornhautreduziercremes werden nur auf die zu lösenden Stellen aufgetragen – niemals auf gesunde Haut! Mit �

Foto: Yarruta / Fotolia

hilfe von Urea (künstlicher Harnstoff; mindestens 15 Prozent) und Salicylsäure wird die Hyperkeratose aufgeweicht. Am besten ist es aber, Hautverdickungen durch eine gute Pflege vorzubeugen. Dies gelingt beispielsweise mit Pflegeprodukten, die das Wasserbindevermögen der Haut aktivieren, zum

Beispiel einer Creme oder einem Fußschaum mit einer niedrigen Dosis Harnstoff. Fußschaum enthält im Vergleich zu Cremes weniger Fett, weshalb er schneller einzieht. Egal, für welche Pflege man sich entscheidet, wichtig ist, sie regelmäßig anzuwenden.

Schweißfüße vermeiden Auch wer zu Schweißfüßen neigt, sieht warmen Tagen mit gemischten Gefühlen entgegen. Hier sind offene Schuhe zu empfehlen, damit der Schweiß direkt verdunsten kann. Wer geschlossene Schuhe bevorzugt, sollte Schuhe aus atmungsaktivem Material, wie zum Beispiel Leder tragen. Gegen Schweißfüße helfen auch dünne Einlegesohlen. Empfehlenswert sind Ledersohlen, da sie Feuchtigkeit aufnehmen können und somit den Schweiß aufsaugen. Auch bei den Socken sind synthetische Materialien tabu, besser dünne Baumwollsocken nehmen.

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Barfußgehen ist gesund – und sinnlich Im Sommer kann man ja auch mal ganz auf die Schuhe verzichten und barfuß gehen. Das hat mancher seit seiner Kindheit nicht mehr gemacht. Dabei ist es die natürlichste Sache der Welt, ohne Schuhe zu laufen. Wer regelmäßig barfuß läuft, bildet nach einiger Zeit eine kräftige, widerstandsfähige Sohlenhaut aus, die unempfindlich gegen kleinere Hindernisse ist. Fuß- und Wadenmuskulatur profitieren vom Barfußlaufen. Jede Unebenheit des Untergrundes wird vom Fuß ausgeglichen. Das fordert Beweglichkeit und trainiert auch Muskelpartien, die beim Gehen

in festen Schuhen brachliegen. So manche Fußfehlstellung könnte daher durch gelegentliches Barfußgehen verhindert werden. Sorgen wegen einer Überlastung des Fußgewölbes durch zeitweiliges Barfußgehen braucht man nicht zu haben: Unser Fuß ist so konstruiert, dass er hohe Druckbelastungen abfedern kann. Barfuß ertasten die beweglichsten und sensibelsten Teile des Fußes, Ballen und Zehen, die Beschaffenheit des Geländes und mögliche Hindernisse und dirigieren die weitere Laufbewegung. Bewegung ohne Schuhe in einem abwechslungsreichen Gelände kann daher auch zu einem sinnlichen Genuss werden. Diabetikern ist das Barfußlaufen leider nicht zu empfehlen. Denn

bei ihnen sind die Füße weniger schmerzempfindlich, so dass Unebenheiten und Verletzungen kaum wahrgenommen werden. Vor allem aber heilen Wunden aufgrund der hohen Blutzuckerwerte schlechter, und die Gefahr einer gefährlichen Infektion mit tiefen Hautgeschwüren ist sehr hoch. Wer keine Vorbelastung wie Diabetes mitbringt, kann die Schuhe aber ruhig mal ausziehen. Im Sommer ist auf Fallobstwiesen wegen stechender Insekten im Gras Vorsicht geboten. Der Impfschutz gegen Tetanus sollte selbstverständlich sein. Nach dem Barfußlaufen sollte man dem Fuß etwas Pflege gönnen: abspülen mit Wasser und Seife und danach eine pflegende Creme. � ◾

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