Zehlendorf Mitte Journal - April/Mai 2016

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

APRIL / MAI

Zehlendorf Mitte a r t x e Nr. 2/2016

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

◾ Hufgetrappel am Rande des Grunewalds

Reiterverein Onkel Toms Hütte hat eine lange Tradition

◾ Zehlendorfer Innovationen Neue Sonderausstellung im Heimatmuseum Zehlendorf

◾ OSZ Peter Lenné macht Schule Neuer Schulleiter, neuer Bildungsgang und der Weg nach Äthiopien

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Hufgetrappel am Rande des Grunewalds Reiterverein Onkel Toms Hütte hat eine lange Tradition

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rei Stuten stehen dösend in der Sonne neben dem Stall des Reitervereins Onkel Toms Hütte. Im Paddock neben ihnen genießen ein Tinker- und ein Andalusierwallach ihre freie Zeit. Ab und zu schallt die Stimme des Reitlehrers, der in der nahen Halle Unterricht gibt, durch die Idylle. Der Reiterverein erfreut sich großer Beliebtheit. „Besonders für Kinder und Jugendliche sind

Impressum

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4. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Zehlendorf Mitte extra erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/2016 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.05.2016 Erscheinung: 01.06.2016

Am Eingang weisen Schilder auf Reiterverein und Gastronomie hin.

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Wohlbefinden der Pferde im Vordergrund

Gemeinsam auf dem Paddock.

wir gut erreichbar,“ so die erste Vorsitzende Kirsten Goebel. „Mit der U-Bahn kommen sie auch selbständig nach der Schule zu uns und müssen nicht von den Eltern gebracht werden.“

Auch ohne Auto gut erreichbar Folgerichtig soll der Schulbetrieb des Vereins weiter ausgebaut werden. Auch eine neue Voltigiergruppe ist kürzlich entstanden. Kinder ab vier Jahren können hier bereits die ersten Erfahrungen mit dem Pferd sammeln. Mit der Haflingerstute Hummel finden sie eine zuverlässige und freundliche Lehrmeisterin. Ab sechs Jahren haben sie die Möglichkeit, sich in den Sattel von Minipony Mücke zu schwingen. Doch auch wer als Erwachsener erst den Weg zu den Pferden findet, hat hier alle Möglichkeiten. Der Verein bietet Starter-Gruppen an, in denen zunächst der Umgang mit dem Pferd geübt wird. Dazu gehören das Aufhalftern genauso wie Putzen und Führen. Mit

der Bodenarbeit wird zunächst gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Schritt für Schritt geht es weiter bis auf den Pferderücken. Der Unterricht erfolgt in kleinen Gruppen. Der Reitlehrer ist moderierend tätig und ermöglicht den Schülern, in einem geschützten Rahmen eigene Erfahrungen zu machen. Für Kinder und Jugendliche werden zusätzlich Ferienkurse angeboten. Fortgeschrittene können an Abzeichenprüfungen teilnehmen und auf Turnieren starten.

Derzeit stehen den Vereinsmitgliedern zwölf Großpferde und acht Ponys zur Verfügung. Die Erfahrenen unter ihnen arbeiten maximal drei Stunden am Tag. Weniger Erfahrene gehen anfangs nur eine Stunde mit Reitschülern und werden ansonsten von den erfahrenen Mitarbeitern ausgebildet. Sieben Reitlehrer mit unterschiedlichen Schwerpunkten sind im Verein beschäftigt, darunter Spezialisten für Dressur und Springen, aber auch solche für Sitzlehrgänge, Therapeutisches und Heilpädagogisches Reiten. Auf die Freizeit der Schulpferde und -ponys wird großer Wert gelegt, denn nur so bleiben die Pferde gesund und vermitteln den Reitern durch ein ausgeglichenes Wesen Sicherheit. Frühere Reit- und Longierplätze wurden zu Paddocks umgewandelt, auf denen die Pferde in fest zusammengestellten Herden draußen sind. So werden Sozial Die Ponys genießen die Sonne auf dem Paddock. �

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6 Zehlendorf Mitte extra kontakte ermöglicht, Verletzungen minimiert und Stress durch ständigen Wechsel vermieden. Zusätzlich wird den Pferden von Zeit zu Zeit Freilauf in der Halle geboten, damit sie überschüssige Energie loswerden können. Doch Kirsten Goebel weist auch darauf hin, dass jedes Schulpferd verkäuflich ist. Oft verlieben sich Reitschüler/innen in „ihr“ Pferd und erfüllen sich den Traum vom eigenen Pferd. Auf diesem Weg werden viele Schulpferde zum Privatpferd.

Noch freie Boxen Neben den Schulpferden sind auch ungefähr 30 Privatpferde in den Stallungen des Vereins untergebracht. Die Boxen sind ab 440 Euro zu haben und noch gibt es ein paar freie Plätze. Auch für die Privatpferde stehen Paddocks für den Aufenthalt im Freien zur Verfügung und neben Reitplatz, einem Reitzelt und der großen Reithalle lädt der Grune wald mit ca. 37  km Reitwegen zu ausgedehnten Ausritten ein. Um den Wald zu erreichen, muss keine Straße überquert werden, denn er beginnt direkt neben dem Reiterverein Onkel Toms Hütte.

Ausflug in die Geschichte Der Stall im Grunewald hat eine lange Geschichte. Schon 1884 wurde hier ein Ausflugsrestaurant mit Stallungen gebaut. 1925 wurde in der Nachbarschaft ein Gelände für das Vielseitigkeitstraining angelegt. Auch die Militaryreiter für die Olympiade 1928 trainierten dort und trugen ihre Qualifikationen aus. Auf einem Teil des Geländes liegt heute die Rodelbahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete eine kleine Reitschule auf dem früheren Areal des Restaurants, das mittlerweile ziemlich heruntergekommen war. Die Zeiten änderten sich, als das Land Berlin im März

Den Reitern stehen zwei Reithallen, darunter eine Zelthalle, zur Verfügung.

1965 Eigentümer des Geländes wurde. Im Oktober des gleichen Jahres übernahmen Günther Huhn und seine Mitstreiter von der Reitsportschule Onkel Toms Hütte das große Grundstück am Rande des Grunewalds. Nach und nach wurden eine Reithalle, ein großer Reitplatz, eine Geländestrecke und ein Stall für ca. 100 Pferde gebaut.

Reiten und Genießen Die Gastronomie hatte immer ihren Platz in der Reitschule: Hier ist jeder Gast willkommen, dazu muss man weder Vereinsmitglied noch Reiter/in sein. Von den Fenstern aus können die Reiter in der Halle beobachtet werden, die Sommerterrasse liegt direkt am Reitplatz. Und wer schon immer mal in den Sattel wollte – es ist nie zu spät, der älteste Reiter im Reiterverein ist immerhin 80 Jahre alt. Auskünfte gibt das Büro gerne dienstags bis freitags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 12 – 14 Uhr. � ◾ Reiterverein Onkel Toms Hütte e. V. Onkel-Tom-Straße 172 14169 Berlin

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Zehlendorfer Innovationen Neue Sonderausstellung im Heimatmuseum Zehlendorf

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m Altbezirk Zehlendorf sind 55 Prozent der Fläche Park-, Wald- und Wasserflächen. Deshalb war die Bezeichnung „Der grüne Bezirk“ berechtigt und verdient. Dass die hervorragende Wohnqualität und die Funktion als markantes Ausflugsziel allein nicht Zehlendorf ausmacht, kann sich jeder vorstellen.

Forschungs- und Wissenschaftsstandort Auf eine ganz andere Seite Zehlendorfs hat der viel zu früh verstorbener Kustos des Heimatmuseum Zehlendorfs, Benno Carus, aufmerksam gemacht: den Forschungs- und Wissenschaftsstandort. Beide

manifestieren sich nur zum Teil durch die Freie Universität Berlin, dem Helmholtz-Institut oder den zahlreichen Instituten der MaxPlanck-Gesellschaft in Dahlem. Die Mitglieder des Heimatvereins Zehlendorf haben jetzt die bei Benno Carus in Ansätzen vorhandene Idee einer technischwissenschaftlichen Ausstellung weiter verfolgt, gesucht, gefunden und die neue Ausstellung mit Zehlendorfer Innovationen gestaltet.

Von Zehlendorf in die Welt

gen. Dass dem auch heute noch so ist, davon überzeugte sich Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller bei seiner Tour durch Zehlendorf im Januar mit Besuchen im Fritz-Haber-Institut in Dahlem, welches Grundlagenforschung betreibt, zum Beispiel zu erneuerbaren Energien und Materialien für Elektronik, und bei der Firma Knauer am Hegauer Weg, die sich der Entwicklung von Messgeräten zur Umweltanalytik und Lebensmittelkontrolle fertigt und weltweit vertreibt.

Rubinglas und

In Zehlendorf haben zahlreiche Isotopenmessung bemerkenswerte Produkte das Licht der Welt erblickt und sind Das Heimatmuseum zeigt den von hier aus in alle Welt gegan- Nachbau einer Versuchsanor

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Der Erfinder der Spalt-Tablette lebte auf Schwanenwerder.

nung zur Isotopenmessung von Otto Hahn, dem 1944 der Nobelpreis für Chemie verliehen wurde. Die Geschichte der Spalt-Tablette begann ebenfalls in Zehlendorf. Ihr Erfinder Leo Maximilian Baginski lebte seit 1938 in der Villa Waltrud auf Schwanenwerder. Er hatte sein Vermögen durch die Herstellung medizinischer Präparate, unter anderem auch Kopfschmerztabletten verdient. Nun war er auf der Suche nach einer Tablette, die auch im Dunkeln durch Tasten erkannt werden konnte. So kam der berühmte Spalt in die Tablette. Jahrelang war die Spalttablette das gefragteste Schmerzmittel in Deutschland. Ebenfalls in der Medizin, jedoch in einem ganz anderen Bereich war Kurt Biesalski tätig. Er entwickelte die „Krüppelfürsorge“ zur modernen Rehabilitation.

Biesalski betätigte sich hauptsächlich im Oskar-Helene-Heim, das dank der Stifter Oskar und Helene Pintsch damals wegweisend war. Idyllisch gelegen und Sitz von Erfindern war auch die Pfaueninsel. Hier wurden sowohl drahtlose Funkversuche von Adolph Slaby unternommen, als auch, viel früher, von Johannes Kunkel Rubinglas hergestellt. Aber auch wenig Bekanntes und heute kurios an mutendes, wie der Anti-KenterApparat des Leutnants Dehnicke, der auf einem Bild, das aus dem Jahr 1895 gezeigt wird. Die Ausstellung zeigt auch moderne Betrieb. Die Firma Knauer, deren Gründer Herbert Knauer ein Universal-Temperaturmessgerät entwickelte, ist unter der heutigen Inhaberin Alexandra Knauer bis heute ein vielfach ausgezeichnetes, erfolgreiches Unternehmen. ◾ Diese und weitere Innovationen aus Zehlendorf sind in der aktuellen Sonderausstellung des Heimatmuseums Zehlendorf zu sehen. Ein Besuch lohnt sich! Die Ausstellung ist vom 10.  März bis 30. Juni 2016 zu sehen. Mo + Do 10 – 18 Uhr, Di + Fr 10 – 14 Uhr

Nachbau der Versuchsanordnung, die 1938 zur Entdeckung der Uranspaltung führte.

Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355. Der Eintritt ist frei

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Studentendorf Schlachtensee, Haus 5 Das Studentendorf wurde mit Hilfe amerikanischer Spenden erbaut

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m Oktober des Jahres 2013 wurde im Deutschen Architektenblatt, dem Standesorgan der Bundeskammer über studentisches Wohnen berichtet. Aus welchem Grund auch immer verglich die Autorin ein Containerdorf im Berliner Plänterwald, das sie als „hippen“ Prototyp für schnellen Wohnungsbau beschreibt, mit dem Studentendorf Schlachtensee. Dessen organischer Städtebau der 1950erJahre schrecke dagegen nur ab. Die Atmosphäre sei anonym, bedrückend und dunkel. Haus 5, das im Rahmen der nunmehr seit einem halben Jahrzehnt laufenden Arbeiten innerhalb des Studentendorfes zu einem aktuellen Paradebeispiel denkmalpflegerischer Sanierung der Nachkriegsmoderne erstrahlt, möge nicht nur den Leser der Bundesarchitektenkammer, sondern auch interessierte Nichtmitglieder und Freunde der Denkmalpflege an die einstmaligen Ideale der Demokratie als Bauherr erinnern. Nachdem im amerikanischen Sektor 1948 Wissenschaftler und Studenten die Freie Universität als Alternative zu der zunehmend unter den Einfluss der SED geratenden HumboldtUniversität gegründet hatten, wurde Demokratie nicht nur im universitären Alltag und in der Mitwirkung der Studierenden in

Innenansicht einer Studentenbude.

der akademischen Selbstverwaltung geübt. Die Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden sollte sich auch im wirklichen Leben wiederfinden. Der erste Bauabschnitt der größten und modernsten Studentensiedlung Deutschlands entstand 1956-59 mit 21 Wohnhäusern auf einer ehemaligen Agrarfläche an der Potsdamer Chaussee. Die mit variierenden Neigungsgraden, vorwiegend zwei- bis dreigeschossigen, ineinander verschränkten Flachbauten für 700 Bewohner (Studenten und Tutoren) gruppieren sich um einen „Dorfanger“ aus Bibliothek, Rathaus, Versammlungs- und Veranstaltungshaus. Mit Hilfe großzügiger Spenden des amerikanischen Volkes lebte „das kleine Dorf“, in dem der Zaubertrank Demokratie hieß,

den Widerstand nicht nur gegen die Infiltration von SED-nahen Studenten aus der DDR, die sich bis zum Mauerbau in der FU einschreiben konnten, sondern gleichermaßen gegen den Einfluss reaktionärer Burschenschaften. Die ersten architektonischen Studien für die Anlage enstanden auf Initiative der Studentenschaft. Hermann Fehling hatte in der Van’t Hoff Straße  6 eine Mensa für die FU gebaut, die in ihrer neuen Architektursprache mit fließenden Grundrissen, transparenten Großräumen und zirkulierenden Verkehrsflächen dem Geist des demokratischen Aufbruches zu entspringen schien. Für das Studentendorf lieferte er zunächst ohne Auftrag eine Planung, die es der FU ermöglichte, für dieses Projekt erfolgreich zu werben. Mit der

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Haus 5 wurde denkmalpflegerisch saniert.

Küchen und das offene Treppenhaus bilden die zentralen Räume der Gemeinschaft. Diese Qualitäten wieder mit Leben zu erwecken gelingt in mühevoller Planarbeit der 2003 gegründeten Genossenschaft Studentendorf Berlin-Schlachtensee mit

Unterstützung der vielfach ausgezeichneten Architekturbüros Autzen und Reimers sowie Winfried Brenne aus Berlin. Mit starker Öffentlichkeitsarbeit präparierten zuvor der Freundeskreis von Hardt-Waltherr Hämer und die genossenschaftliche Inititiative die lange Jahre vom Abriss bedrohten Baulichkeiten hinter unansehnlichen Überformungen wieder frei und begründeten damit 2006 ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.� ◾ Nikolassee, Wasgenstraße 75, Posdamer Chaussee 33 Text/ Redaktion: Dr. Jörg Rüter Fotos: Mila Hacke für Winfried Brenne Architekten Mit freundlicher Genehmigung der Denkmalschutzbehörde SteglitzZehlendorf

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Ausführung des Studentendorfes gründeten die zunächst von ihm angestellten Architekten Peter Pfankuch und Daniel Gogel mit Fehling eine weithin erfolgreiche Bürogemeinschaft, die sich für die Gartengestaltung gerne von Hermann Mattern unterstützen ließ. Das Wohnhaus Nr. 5 zeigt exemplarisch eine höchst qualitätvolle Gestaltung aus kostengünstiger Konstruktion und geringem Materialverbrauch, die aus dem Kontrast von Sichtbeton und kräftigen Farbflächen, schlanken Stahlprofilen und holzsichtigen Handläufen zu einer räumlich erfahrbaren Komposition arrangiert sind. Die Wohnbereiche sind klein aber gut geschnitten und noch besser mit Einbauten möbliert. Etagenbezogene

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OSZ Peter Lenné macht Schule Neuer Schulleiter, neuer Bildungsgang und der Weg nach Äthiopien

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m Peter-Lenné-Jahr 2016, das anlässlich seines 150. Todestages den großen Gartenkünstler ehrt, kann die Peter-Lenné-Schule in eine hoffnungsvolle Zukunft blicken, was auch ihren Namensgeber wohl mit tiefer Zufriedenheit erfüllt hätte. Sprach doch bereits er sich für eine Aus- und Weiterbildung aus, die Theorie und Praxis für tiefergreifende Lernerfolge verbindet, als er 1903 die „erste obligatorische Fortbildungsschule“ für junge Gartenbau-Lehrlinge eröffnete.

Vor einem halben Jahr hat im Oberstufenzentrum (OSZ) Natur und Umwelt am Hartmannsweiler Weg der neue Schulleiter Stephan Alker seinen engagierten Vorgänger Rainer Leimgruber abgelöst, der in Ruhestand ging, an der Peter-Lenné-Akademie aber weiterhin aktiv ist.

Heute Schreibtisch und Klassenzimmer Mit seinem neuen Schuldirektor hat das OSZ einen erfahrenen Nachfolger gefunden. Alker war

Mit Lenné als Vorbild: Schulleiter Stephan Alker.

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14 Zehlendorf Mitte extra zuvor als Oberschulrat in der Schulaufsicht für berufliche und zentral verwaltete Schulen tätig und bringt ein umfangreiches Netzwerk von Senatsebene aus mit. Nach sechs Jahren Verwaltungsarbeit wünschte er sich eine berufliche Veränderung und als Lehrer für Englisch und Gestaltungstechnik wieder ein wenig mehr Praxisalltag, den er nun an der Peter-Lenné-Schule neben seiner Schulleiterfunktion wiedergefunden hat. „Am ersten Tag vor den Schülern hatte ich Lampenfieber und musste mich erst wieder daran gewöhnen, vor einer Klasse zu stehen“, gesteht der sympathische Pädagoge und Vater einer siebenjährigen Tochter, der aus dem Emsland kommt, in England studierte und seit 1996 in Berlin ist. Dabei denkt er an die Zeit an der Wilhelm-Ostwald-Schule Berlin für Farbtechnik und Raumgestaltung zurück, die ebenfalls OSZ, Berufsfachschule und Fachoberschule ist, und an der er vor seiner Aufsichtstätigkeit lehrte. Gleichzeitig mit Stephan Alker startete im August letzten Jahres auch ein neuer Ausbildungsgang, nämlich der zum Umweltschutztechnischen Assistenten, ggf.

verbunden mit dem Erwerb der Fachhochschulreife. „Wenn wir das Ausbildungsangebot unserer Schule für Natur und Umwelt in Verbindung mit dem nachhaltigen Lebenswerk Lennés sehen, ist sie jetzt mit unserem zusätzlichen und aussichtsreichen Ausbildungsgang eine runde Geschichte“, erklärt Alker salopp und lobt die Möglichkeit, an dieser Schule berufsfeldübergreifend lernen und arbeiten zu können. Dabei kooperiere das OSZ vorbildlich mit anderen Bildungseinrichtungen wie beispielsweise der Max-Taut-Schule oder dem OSZ TIEM (technische Informatik Industrie Elektronik Energie Management) und der Beuth-Hochschule. Weitere Kooperationen im Bezirk und da­rüber hinaus, will der neue Schulleiter ausbauen. Er gibt zu bedenken, dass nicht jede Schulbildung zwangsläufig mit dem Abitur enden muss, vielmehr müsse der Schüler darin gestärkt werden, die für ihn passendste Schul- und Berufsausbildungsform zu finden, um darin bestmögliche Ergebnisse erreichen zu können. Auch dies sei Aufgabe und Vorteil des OSZ mit seinem Dualen SchulsystemAngebot im Garten- und Land schaftsbau, „dem Hauptgeschäft der Schule“. Eine nachhaltige Ausbildung auf hohem Schulniveau erhalten auch die schulintern liebevoll genannten „Stuzibis“, die das Studium verbunden mit betrieblicher Ausbildung durchlaufen.

Ziele für morgen An seiner Seite weiß Stephan Alker ein exzellentes, sehr gut qualifiziertes Kollegenteam, wie er betont. Rund 90 Mitarbeiter sind derzeit am OSZ tätig, Nichtpädagogen mitgezählt. Nah an seinen Schülern will Alker sein, aber auch an den Kollegen. So führt Alker seit August Vieraugengespräche mit jedem von ihnen, zum besseren Kennenlernen. In seiner hohen Qualität verführt das OSZ zu Visionen, hin zu nahen und fernen Zielen, die auch Alker vor Augen hat. Als seinen Traum bezeichnet er, die Schule in etwa sieben Jahren CO2-neutral präsentieren zu können. Schritt für Schritt soll sie zur modellhaften, umweltgerechten Bildungs­stätte werden mit Vorbildfunktion. Mit neuer Heizungsanlage, Photovoltaik, Biogaswerk, das die anfallende Biomasse verwertet, und

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Partnerschule der Peter-Lenné-Schule von morgen – die Schule in Weira / Äthiopien. � Foto: Cornelia Schröder

modernster EDV in allen Klassenräumen. Dies zu realisieren sowie die Gebäude darüber hinaus zu erhalten und energetisch zu ertüchtigen, bedarf es einiger Baustellen, von denen schon jetzt manche auf dem Schulareal zu finden ist. Derzeit entsteht ein neues Laborgebäude, von dem auch der neue Ausbildungsgang profitieren wird, und Baubesprechungen sind an der Tagesordnung, wie der Schulleiter bestätigt. Die Platzkapazitäten sind begrenzt, im letzten Herbst sind drei Willkommensklassen mit 36 Schülern im Alter zwischen 16 und 19 Jahren hinzugekommen, die nach Sprachstand eingeteilt sind. Auch für sie setzt sich das OSZ ein, spricht mit Arbeitgeber-Vorständen, und ist bemüht, für sie

geeignete Berufsfelder zu finden. Erste Patenschaften zu den überwiegend aus Syrien stammenden Schülern sind bereits entstanden, und zwei zusätzliche Sprachlehrer mit Deutsch als Fremdsprache konnten eingestellt werden. „Man muss dranbleiben, Schule muss beweglich bleiben“, betont Stephan Alker, der das OSZ gerne als„Kompetenzzentrum“ bezeichnet.

Global denken, lokal handeln Das OSZ beweglich hält auch die Projekt-Zusammenarbeit mit der Fortbildungseinrichtung „Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern“. Der für die „Fachleitung Wassermanagement und Koor Was wollten Sie schon immer mal tun und konnten es nicht? Gerne erfülle ich Ihnen mit einer hohen Fach- und sozialen Kompetenz Ihren individuellen Herzenswunsch. Egal ob ... * Theater, Oper, Konzert oder Ausstellung * Dampferfahrten * Tagesausflüge ins „Grüne“ („Blaue“)

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dination der Landesstelle“ zuständige Lehrer Klaus Pellmann begleitet Projekte, die in erster Linie Wassermanagement und Regenerative Energien in Entwicklungsländern zum Inhalt haben. Derzeit ist eine AnbahnungsReise mit drei OSZ-Schülern nach Äthiopien für April in Planung, die zum Ziel hat, die bevorstehende Schulpartnerschaft mit der Schule im äthiopischen Weira vorzubereiten. Kontakte zu dieser Region bestehen schon länger, vor Ort in Äthiopien organisierte die Landesstelle u. a. den Bau eines Modellhauses und die Anlage eines Nutzgartens. Schüler des OSZ lernen darüber, den Ökologie-Gedanken und eigene Ausbildungsinhalte global auf andere Erdteile zu übertragen und dort lokal anzuwenden und zu vermitteln, wobei Theorie und Praxis eng verknüpft sind. „Eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, wie Klaus Pellmann betont. Und so agiert die Peter-LennéSchule weit über ihren grünen Heimatbezirk hinaus vorbildlich ganz im Sinne der Worte Peter Joseph Lennés …was wir davon hoffen, ist die Wirkung und Macht des Beispiels. � Jacqueline Lorenz

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Klavierspielerin von Chuck Wen Le (8) aus Malaysia.

Kinderkunst in der Schule

Das Kinder-Kunst-Museum besucht Schulklassen und Kitas

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ine malerische Reise nach Jerusalem oder einen Tag in einem afrikanischen Dorf künstlerisch erleben? Die Schul- und Freizeitprojekte des Kinder-Kunst-Museums e. V. lassen Raum zur freien Entfaltung und regen die Fantasie der Kinder an. Museumsleiterin Nina Vladi, Dipl. Designerin und Kunstrestauratorin, führt die Projekte selbst durch. Bei der Reise nach Jerusalem entstehen Kunstwerke vieler kleiner Künstler. Jedes Kind erhält einen Bogen Karton, eine Farbe und einen Pinsel. Zur Musik anderer Völker wird eine Minute in abstrakter Malweise gemalt, dann wird der Bogen an das nächste Kind weitergereicht. Mit viel Spaß geht es auf eine gemeinsame malerische Reise! Wei tere Angebote sind „Spiel, Kunst und Musik“ für Kinder ab vier Jahren, „Aborigines Kultur zum Anfassen“ für Kinder ab fünf Jahren und viele weitere. Informationen unter www.kkm-berlin.de oder unter ☎ 801 58 17.

Das Bild stammt von Roshni, 13 Jahre alt, aus Mauritius.

Kinderkunst rund um den Globus Das Kinder-Kunst-Museum hat sich zum Ziel gesetzt, der kreativen Ausdruckkraft von Kindern mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung zu verschaffen. Es engagiert sich dafür, ein Forum für den kulturellen Austausch auf der Basis von Kinderkunst weltweit aufzubauen. Es ist ein „Museum im Koffer“, auf Wanderschaft mit interaktiven Projekten. Das Museum besitzt eine in Deutschland einzigartige Sammlung von ca. 25 000 Objekten aus 82 Ländern. Ein großer Teil des Archivbestandes sowie mehrere Wanderausstellungen können ausgeliehen werden. � ◾

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Park Glienicke – Lennés Meisterwerk Weltkulturerbe mit Makeln

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nlässlich des diesjährigen 150. Todestages des großen Gartengestalters Peter Joseph Lenné (1789-1866) lohnt es sich, einen Blick auf eines seiner berühmtesten Werke zu werfen: Auf den Park Glienicke, mit dessen Umgestaltung der Königlich-Preußische Gartendirektor im Jahr 1816 begann, und mit dem er die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft einen guten Schritt voran gebracht haben dürfte. Grün- und Erholungsanlage, Landschaftsschutzgebiet, Gartendenkmal – mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge blickt der Besucher auf das 90 Hektar umfassende, seit 1990 zum UNESCOWeltkulturerbe „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ gehörende Gelände, zu dem als Teil dieser Kulturlandschaft auch die Potsdamer Gärten und auf Berliner Seite neben dem Landschaftspark Glienicke auch das Jagdschloss Glienicke und die Pfaueninsel zu zählen sind.

Entrée Park Glienicke.

Peter Joseph Lenné im Zehlendorfer OSZ Peter-Lenné-Schule.

Gartenkünstler Peter Joseph Lenné Peter Joseph Lenné, Spross einer Bonner Hofgärtnerfamilie, arbeitet nach seinem Pariser Studium der französischen Gartenkunst und Architekturtheorie als Gärtnergehilfe an der königlichen Gartenverwaltung Pots dam. 1816 beauftragt ihn Fürst von Hardenberg mit der landschaftsgärtnerischen Gestaltung des Parks von Schloss Glienicke. Lenné lernt Baumeister Karl Friedrich Schinkel kennen, mit dem ihn viele Gemeinsamkeiten verbinden. Über Sichtachsen soll die Landschaft zu einem übergreifenden Ganzen verbunden werden, was der „ästhetischen Erziehung des Menschen“ dienen soll. Die Landschaft von Potsdam und um die Havel prägen beide mit ihren Ideen. Lenné setzt sich für die naturwissenschaftlich fundierte Ausbildung von Gärtnern ein. 1824 erfolgt die Gründung der ersten Gärtnerlehranstalt in Berlin und Potsdam. Europaweites Ansehen erlangt Gartenkünstler Lenné durch die nach englischem Gartenstil ausgeführte Umgestaltung des Berliner Tiergartens. Seine bekanntesten Arbeiten neben dem Park Glienicke sind der Park Charlottenhof in PotsdamSanssouci und die Pfaueninsel.

Schloss Glienicke – alte Pracht.

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Park Glienicke, ein Teil von „Preußens Arkadien“ Der Park Glienicke gegenüber dem Park Babelsberg wird 1814 von Fürst von Hardenberg, dem späteren Staatskanzler, erworben. Nach Lennés Entwürfen wird das Wohnhaus in den hügeligen, nach englischem Vorbild gestalteten „Pleasureground“ eingebettet. 1824 erwirbt Prinz Carl von Preußen das Anwesen als Sommersitz.Er lässt ab 1840 den Park erweitern, so dass er sich nach Lennés Vorstellungen harmonisch in die Potsdamer Kulturlandschaft einfügt. Schinkel-Bauten nach antikem Vorbild beherrschen Glienicke: Das Schloss, das Casino, Große und Kleine Neugierde strahlen, klar gegliedert, besondere Würde aus.

Park Glienicke – nicht nur im Sommer reizvoll.

Juwel mit Makel Der Glienicker Schlosspark mit Pleasureground, für dessen Pflege und Unterhaltung die Stiftung „Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg“ zuständig ist, wurde seit 1978 umfangreich saniert. Die Pflege des großzügigen Landschaftsparks entlang der Havel, der nach Lennés Entwürfen bis zum Nikolskoer Weg hin erweitert wurde, unterliegt jedoch noch dem Straßen- und Grünflächenamt des Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und wurde in vergangenen Jahren auf Grund fehlender finanzieller und personeller Mittel eher stiefmütterlich

Die Teufelsbrücke ist aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt.

behandelt. Die Folgen sind unübersehbar: Es bröckelt u. a. an Entrée, Schafstall und Konditorei an der Königstraße, Wege wurden Lenné-untypisch asphaltiert, und Sehenswürdigkeiten wie die Teufelsbrücke mussten aus Sicherheitsgründen wieder und wieder für Besucher gesperrt werden. Bereits im Jahr 2013 wies Ethnologin Karin Berning vom Förderverein Weltkulturerbe Glienicke auf den drohenden und bereits weit fortgeschrittenen Zerfall von „preußisch Arkadien“ hin

und stellte die Idee des Vereins vor, in den Gebäuden des ehemaligen Wirtschaftshofes ein Tourismuszentrum mit Ausstellungsräumen einzurichten, um dem Kulturerbe Lennés mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Diese Idee wurde vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und dem Regionalmanagement Berlin SÜDWEST aufgegriffen und befindet sich in Vorbereitung. „Wir haben schon viel geschafft“, betont dazu Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto, und das Regionalmanagement Berlin

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Dem Verfall preisgegeben?

SÜDWEST meldet sich in seiner Funktion als „Beschleuniger“ für die zeitnahe Umsetzung der Idee zu Wort. – Indessen tickt die Uhr des Glienicker Kleinodes weiter, GRW-Fördergelder stehen im begrenzten Maß wenigstens für die Beseitigung der gröbsten Makel des Landschaftsparks zur Verfügung, und es wird überlegt, in wie weit Teile des Parks zukünftig von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg übernommen werden könnten.

Lenné-Jahr mit Programm Nicht zuletzt, um das allgemeine Interesse auf das fast vergessene, gefährdete Glienicker Kleinod zu richten und es als touristischen Anlaufpunkt im Berliner Südwesten wieder attraktiver werden zu lassen, haben der Bezirk SteglitzZehlendorf, das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST und zahlreiche Kooperationspartner wie beispielsweise der Botanische Garten und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung anlässlich des Lenné-Jahres

2016 ein hochkarätiges Veranstaltungs-Programm unter dem Titel „Glienicke, mein Augapfel“ erstellt. Schirmherrin ist Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks. Es begann am 23. Januar 2016, dem Todestag des Gartenkünstlers, im Schloss Glienicke mit dem Festakt „Peter Joseph Lenné – 200 Jahre Park Glienicke“, in dessen Rahmen eine limitierte Lenné-Wein-Sonderedition und die extra zum Jubiläum neu entwickelte Lenné-App vorgestellt wurde. In den nächsten Jahren wird sie zum umfassenden Lenné-Führer ausgebaut. Führungen, Lesungen, Vorträge und Kinder-Veranstaltungen zum Thema enden am 25. November in der Akademie der Künste mit der feierlichen Verleihung des Peter-Joseph-Lenné-Preises 2016 des Landes Berlin „für besonders gute Pflanzenverwendung“. Die Erwartungen der Allgemeinheit aber machen eines deutlich: Sie erhofft sich aus dem aufwendig angelegten Veranstaltungs Hinweistafel

programm am Ende einen kräftigen finanziellen Stärkungstrank für den schwer angeschlagenen Glienicker Patienten; – um zeitnah zum Nutzen des heutigen Kulturerbes und einstigen Aug­ apfels Lennés nach seinen eigenen Worten handeln zu können, die lauten: „Nichts gedeiht ohne Pflege; und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unzweckmäßige Behandlung ihren Wert.“ Veranstaltungsprogramm unter www.peter-joseph-lenne.de � ◾ � Jacqueline Lorenz

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Neue Lenné App

Multimedia-Führung durch Parkanlage

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nlässlich des Jubiläums „Peter Joseph Lenné 2016 – 200  Jahre Park Glienicke“ ist mit der Berliner Agentur COMM! und sieben Kooperationspartnern eine informative App in deutscher und englischer Sprache entwickelt worden. Sie steht ab sofort im App Store und im Google Play Store zum freien Download zur Verfügung. Herzstück dieser App ist die Multimedia-Führung durch den Park Glienicke. Ein umfassendes Porträt über Peter Joseph Lenné (1789-1866), eine Übersicht über die wichtigsten Gärten, Parks und Stadtlandschaften in

Deutschland sowie eine Timeline gehören zur Ausstattung der Lenné-App. Zum Herunterladen der Lenné-App wurde im Schloss Glienicke, das ab 1. April 2016, außer montags wieder geöffnet ist, ein WLAN-Spot eingerichtet. Im März ist das Schloss Samstag und Sonntag von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet. Eine Anleitung zum Download der App auf das eigene Smartphone, eine blaue Postkarte mit Lenné-Bild, liegt im Foyer des Schlosses aus. Die App ermöglicht es jedem Parkbesucher und jeder Parkbesucherin, sich jederzeit und unabhängig von Führungen den

Park zu erschließen. Die englische Sprachversion der App soll auch ausländischen Besuchern das Leben und Werk Lennés näher bringen. In den nächsten Jahren wird die App zu einem umfassenden Lenné-Führer ausgebaut und Touren durch möglichst viele Parkanlagen von Peter Joseph Lenné innerhalb Deutschlands anbieten.� ◾

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Ein Rathaus für Nikolassee Vertreter der Landgemeinde beschlossen repräsentatives Bauwerk

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uch wenn es immer gut schmeckte – die Gemeindevertretung der noch jungen Landgemeinde Nikolassee hielt das Heinroth’sche Lokal, zentral direkt gegenüber vom Bahnhof gelegen, auf Dauer für einen wenig geeigneten Tagungsort. Eine Dauerlösung musste her. Da kam den Gemeindevertretern die Tatsache, dass die Heimstätten-AktienGesellschaft (HAG) sich bei der Planung der Villenkolonie auch zum Bau eines Gemeindehauses verpflichtet hatte, gerade recht. Im Zuge der vierten Gemeindevertretersitzung am 21. Juni 1910 stand die Beratung über den Neubau eines Rathauses daher ganz oben auf der Tagesordnung. Erste Entwürfe für ein Gemeindehaus gab es bereits seit 1908. Am 3.  August 1910 legte Kommer zienrat Krottnaurer als Vertreter der HAG neue Entwürfe für ein Rathaus vor. Den Gemeindevertretern gefielen diese nicht und sie beschlossen, das Rathaus nach eigenen Entwürfen bauen zu lassen. Die HAG zahlte 75 000 Mark und wurde im Gegenzug von ihren Verpflichtungen zum Bau des Rathauses und weiterer Gemeindegebäude befreit.

Auflage verringerte Kosten Die neu gewählte Rathausbaukommission bestand aus Direktor Haag, Professor Schaar, Direktor Schulzenberg, Dr. Koeppel und dem Geheimen Oberbaurat Blum, natürlich wohnten alle in Nikolassee. Sie stellten zunächst den Bedarf an Dienst- und Wohnräumen für das neue Rathaus

fest. Außerdem sollte sich eine Feuerwache direkt an das Rathaus anschließen. Die Wahl des richtigen Architekten bot viel Stoff zum Diskutieren. Schließlich fiel die Wahl auf Professor Bruno Möhring, dessen Entwurf großen Anklang in der Gemeindevertretung fand. Am 8. Februar 1911 wurde der offizielle Auftrag erteilt. Allerdings mit einer Auflage: Professor Möhring musste die veranschlagten Baukosten von 155 000 Mark auf 130 000 Mark reduzierten. Dies gelang, indem Abstriche bei der Fassaden- und Innenraumgestaltung gemacht wurden. Doch noch verzögerte sich der Baubeginn. Da die Gemeindevertretung nicht wusste, wie sich die Gemeindefinanzen entwickeln würden, verschoben sie den Bau um einige Monate. Im Februar 1912 stellte sich heraus,

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24 Zehlendorf Mitte extra dass die finanzielle Situation der Gemeinde Nikolassee sich erfreulicher gestaltete als zunächst angenommen. Der Baubeginn auf dem Bauplatz an der heutigen Alemannenstraße 10/Hohenzollernplatz wurde somit am 21. Februar 1912 beschlossen.

Deckengemälde von August Unger Der Bau des Rathauses und des Feuerwehrgebäudes schritten schnell voran. So schnell, dass die Nikolasseer ihr neues Rathaus bereits am 30. Juni 1913 bei einem Tag der offenen Tür besichtigen konnten. Zahlreiche Amtsstuben – darunter Standesamt und Meldeamt -, der Sitzungssaal, Polizeiund Feuerwehrwache, Arrestzellen und vieles mehr waren im Rathaus vorhanden. Später kam noch eine Filiale der Sparkasse hinzu. Die erste Sitzung des Gemeinderats fand am 15. Oktober 1913 statt. Ein spektakuläres Deckengemälde zierte den Sitzungssaal. Es war das Geschenk eines Nikolasseer Bürgers, Schöpfer war der Maler August Unger, der das Haus Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 30 erbauen ließ und dort wohnte. Von ihm stammten

Rathaus Nikolassee um 1921.

auch die Decken- und Wandmalereien im Bremer Rathaus sowie die Innengestaltung der Synagoge an der Fasanenstraße. Sein Gemälde im Rathaus Nikolassee erklärte er so: „Die innige Verschmelzung von Natur und Kunst – sowie das Förderliche des Zusammenwirkens beider für Kultur und Leben in einer tätigen Gemeinde zu erweisen – das war der Leitgedanke meiner Arbeit. Dies sollten sich gerade die Bürger eines solchen Gemeinwesens vor Augen halten, die noch des Glückes teilhaftig sind, mit der herrlichen Natur in innigem Kontakt zu stehen! Wie leicht die schönsten Gegenden durch gewissenlose Spekulation vernichtet werden können, weiß wohl jeder, – bestimmt aber der

Bürger Groß-Berlins. Nikolassee soll nach meinem Deckenbilder-Zyklus ein Blumengarten Berlins sein und bleiben. Als einzig schöner Punkt möge unser Ort den Bürgern und Kindern der Reichs-Hauptstadt an frohen Festtagen eine Oase sein, deren Lieblichkeit und idyllische Schönheit so kräftigend wirken soll wie: ‚Ein Jungbronnen‘. Der Bär mit den Putten zeigt also den Zulauf der Berliner zu uns, ‚dem Brunnen’ an. Nie möge uns Nikolassee der schöne Wald zerstört werden! Welcher unserer Bürger hat wohl nicht bei seinen Wanderungen in unserer Natur viele Getiere des Waldes Rehe, Füchse und Hasen beobachten können; wer hätte nicht voll froher Lust dem süßen Gesan Andreas Kerkmann Steuerberater

Foto: Denis Junker / Fotolia

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Zehlendorf Mitte extra 25 ge unserer Nachtigallen gelauscht? Oh, dass immer dieser Gottesgarten so erhalten bleiben möge! Zum Hinweis darauf fügte ich die durch Ranken verwobenen Motive – Blumen, Singvögel, Rehe und Füllhörner, aus welch‘ letzteren uns all dieses Glück täglich gespendet wird. […] Darum möge – wie Natur, Tätigkeit und Kunst unserer Gemeinde von Tag zu Tag fördern und harmonisch einen sollen – meine Decke für lange Zeiten einen guten Abschluss unseres Sitzungssaales nach oben bilden.“ (Quelle: Heimatbrief Zehlendorf März 2010)

Heutige Verwendung Von dem Deckengemälde sind heute nur noch Reste erhalten. Im Jahr 1920 wurde das Rathaus – wie viele andere in den Gemeinden, die nun zu GroßBerlin gehörten – überflüssig. Die Feuerwehr wurde im Jahr 1975 aufgelöst. Sowohl das Rathaus als auch die Feuerwache stehen heute unter Denkmalschutz. Das Rathaus wurde zeitweilig als Schulfiliale genutzt. Heute ist hier und im früheren Feuerwehrgebäude der Polizeiabschnitt 43 untergebracht. �◾

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Fit ab Fünfzig

Gesundheit und Spaß an der Bewegung stehen bei Frauen jetzt im Vordergrund

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ine schlankere Linie, ein gesünderer Körper und Spaß mit Gleichgesinnten – es gibt viele Gründe für Frauen, sportlich aktiv zu werden. Gerade im Alter 50plus legen viele noch einmal richtig los, um länger jugendlich und fit zu bleiben. Dabei sind ihnen Leistung, Muskelaufbau oder Wettkampf weniger wichtig als den Männern – es zählt einfach der Wunsch, sich etwas Gutes zu tun. Bei Frauen stehen deshalb auch andere Sportarten ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Fit nesstraining, Aerobic, Gymnastik, Schwimmen, Aquafitness und Wandern sind bei ihnen laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) deutlich mehr gefragt, beim Vereinssport hat das Turnen die meisten weiblichen Mitglieder. Und weil die Zielgruppe wächst, gibt es immer mehr Angebote: So gehören Yoga und Pilates heute fast überall zum Standard, Core-Training formt die Taille und beim Spinning schwitzt man in der Gruppe auf dem Indoorbike. Beliebt ist auch Fit ness-Tanz wie Bollydance oder Latin-Dance. Wer jetzt Lust bekommen hat, findet sicher das Richtige für einen aktiven Start in den Frühling. Doch gerade Ungeübte und Ältere sollten anfangs nicht übertreiben, warnen die Gesundheitsexperten beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de, sonst drohen Überlastungsbeschwerden und Zerrungen. Aufwärmen und Dehnen sind Pflicht, auch die Entspannung hinterher sollte nicht zu kurz kommen – etwa in der Sauna.

Erste Hilfe bei Sportverletzungen Wenn es beim Training plötzlich zwickt oder zieht, sollte man sofort eine Pause einlegen und die schmerzende Stelle kühlen. Auch hilft das Anlegen eines leichten Druckverbandes und das Hochlagern des betroffenen Gliedes dabei, weiteres Anschwellen zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Gut merken kann man sich diese Hilfsmaßnahmen mit der PECH-Regel: Pause, E-is, C-ompression, H-ochlagern. Mehr Tipps zu gesundem Training und zum Umgang mit Blessuren gibt es beispielsweise unter www.bewegungund-fitness.de.

Bodyforming im Fitnessstudio – das ist besonders bei Frauen beliebt.� Foto: djd/Traumeel/thx

Hallensportarten wie Volleyball mit Sprüngen, Sprints und Körperkontakt können auch mal zu Verletzungen führen.� Foto: djd/Traumeel/thx

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Frühlingsfreuden trotz Heuschnupfen Pollenallergien schon vor den ersten Beschwerden behandeln

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obald nach den kalten Wintermonaten die Frühblüher zu neuem Leben erwachen, beginnt für Heuschnupfengeplagte eine monatelange Leidenszeit. Niesen, Schnupfen, Juckreiz und tränende Augen vergällen ihnen die Freude am Frühling. In Deutschland leben Schätzungen zufolge 24 bis 32  Millionen Allergiker. Umso dringlicher ist die Suche nach wirksamer Abhilfe. Erste praktische Maßnahmen sind Pollenfilter für Fenster und Auto, häufiges Haare- und Händewaschen. Sind die Beschwerden stärker, greifen Betroffene auf Therapien wie Hyposensibilisierungen oder Antihistaminika zurück. Darüber hinaus sollte man weitere Regeln befolgen. So ist es empfehlenswert, lose Pollen durch häufiges Wischen und Staubsaugen zu entfernen. Wäsche sollte in der Heuschnupfenzeit nicht draußen getrocknet wer Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner

Ein ewiges Schniefen und Schnäuzen: Heuschnupfen mindert oft die Konzentrationsfähigkeit bei der Arbeit. � Foto: djd/Allvent/Ines Bazdar-Shutterstock.com

den. Getragene Kleidung lagert man besser nicht im Schlafzimmer, um nächtliche Allergieschübe zu vermeiden. Abzuraten ist außerdem vom Rauchen, weil es die Schleimhäute zusätzlich reizt.�◾

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