Zehlendorf Mitte Journal - April/Mai 2015

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

APRIL / MAI

Zehlendorf Mitte a r t x e Nr. 2/2015

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

◾ Das grüne Kleinod am

Rande der Stadt

Christian Wendt: Der einzige Bauer von Zehlendorf

◾ Ausstellung im

Heimatmuseum

Die Familie Sobernheim und das „Haus Waltrud“ auf Schwanenwerder

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Christian Wendt: Der einzige Bauer von Zehlendorf

Das grüne Kleinod am Rande der Stadt

N

ur einen kurzen Fußmarsch vom Verkehrslärm des Beeskowdamm entfernt liegt eine grüne Oase hinter unscheinbarem Zaun im Zehlendorfer Süden am Kleinmachnower Weg. Der ökologische Landwirt Christian Wendt

Stadt-Bauern von heute: Christian Wendt und Frau Claudia.

und seine Frau Claudia leben und arbeiten hier auf dem Hof an den Schönower Wiesen mit dem Ziel, deren ökologische Vielfalt mit viel landwirtschaftlichem Know-how und Naturverständnis der Nachwelt zu erhalten. Pferde und Hunde gehören zu ihrem

Impressum

Zehlendorf Mitte extra�

3. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Titelbild: Jacqueline Lorenz Zehlendorf Mitte extra erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/2015 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 02.05.2015 Erscheinung: 01.06.2015 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

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Alltag, in dem sie seit über 20 Jahren weiterführen, was Christians Vater einst begonnen hat. Sie erfüllen mit dem anerkannten Bioland-Hof über organisch-biologischen Landbau die strengen Richtlinien, die der Verband vorgibt, und denen ein geschlossener Kreislauf zwischen Düngung und Produktion zugrunde liegt.

wächshäusern und Federvieh. Seine Liebe zu Pferden entdeckte er schon früh im nahen Düppel, wo er half und bei einem altgedienten Kavalleristen das „große Pferde-Einmaleins“ lernte, das er nun bestens beherrscht.

Von der Uckermark nach Berlin… Bis zum 16. Jahrhundert lässt sich das Bauerngeschlecht der Wendts zurückverfolgen, deren Familienbetrieb in der Uckermark lag, und schließlich der Bodenreform zum Opfer fiel. Nach der Wende jedoch konnte Christians Bruder den Besitz zurückkaufen. Der Vater war als Kriegs-Spätheimkehrer nach Berlin gekommen, wo er sich als sogenannter Stadt-Bauer nach Flächen umsah, die er bewirtschaften konnte und die er im Bereich Zehlendorfs fand. So wuchs Christian mit seinen vier Geschwistern in Nieritzweg und Claszeile auf, zwischen Gemüseanbau, Ge Ein Hof mit Geschichte…

…und an den Stadtrand Ende der 50er Jahre erhielt sein Vater, Hans Wendt, den Pachtvertrag über den 10 Hektar großen Hof an den Schönower Wiesen, der die 21 Hektar Land der in der Perforceheide im Landkreis Potsdam-Mittelmark liegenden „Wüste Mark“ mit

einbezog. Nach dem Mauerbau bekam der Landwirt ab 1965 das Recht, diese Exklave West-Berlins mit einem Sonderpassierschein weiter zu bewirtschaften. Mit seinem Traktor konnte er so nur über den Grenzübergang Dreilinden und die Autobahn auf seinen Acker gelangen. Im Jahr 1988 jedoch wurde die Fläche gegen das Lenné-Dreieck eingetauscht und gehörte seitdem zu Stahnsdorf. Hans Wendt erfuhr davon aus dem Radio und verstarb kurz darauf nach einem Herzinfarkt.

Mit Pferdehaltung und Bio-Qualität in die Zukunft All die Jahren hatte Christian seinen Vater auch bei der Pferdezucht unterstützt. Die heutige kleine Herde auf dem Gelände in Zehlendorf, die bei der Landschaftspflege unverzichtbar ist, geht daraus hervor und trägt inzwischen reichlich Araber-Blut in sich. Nach dem Tod des Vaters und zäher Bürokratie übernahm Christian 1989 den Hof mit e

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6 Zehlendorf Mitte extra nem Erbpachtvertrag über 40 Jahre. Mit seiner Frau baute er in harter Arbeit das Fertighaus auf, in dem sie heute auf dem Hof am Stadtrand leben. Offener Laufstall für die Pferde und begrünte Dachflächen sind nur einige der Maßnahmen, die den Betrieb weiter aufwerteten. Der Bezirk ließ einen rund zwei Hektar umfassenden Buschgürtel in direkter Nachbarschaft zum Mauerweg anlegen, deren kosten- und zeitintensive Pflege aber, wie auch die des gesamten Hofareals, auf Landwirt Wendts Schultern lastet. „Bei der Bewirtschaftung gilt für mich das Motto: Weder Mensch noch Tier und Pflanze sollen draufzahlen“, erklärt Wendt. Mit Pferdehaltung, aus dem Grünland gewonnenen Heu- und Futtermitteln sowie Getreide- und Gemüseanbau trägt er zum ökologischen Gleichgewicht bei. Walnüsse, Äpfel und HokkaidoKürbisse verlassen ebenfalls in Tierhaltung und Anbau in Harmonie.

Pferdeträume werden wahr in artgerechter Offenstallhaltung.� Fotos: Jacqueline Lorenz

Bio-Qualität den Hof. – Gewachsen auf einem Gelände, das einst als langgestreckter Schönower See im sumpfigen Teil der BäkeNiederung das Wasser des Flusses Bäke führte und das mit dem Bau des Teltowkanals im Jahr 1910 verlandete. Der Landwirt zog auf der Fläche vor einigen Jahren noch Gemüse, doch mit Anhebung des Grundwasserspiegels musste er den Anbau auf Hochbeete verlegen. Seine Frau kümmert sich an seiner Seite um die landwirtschaftlichen und Gartenbau-Praktikanten, um Gemüse, Obst und Küche

und ist mit ihrem Fachwissen für die eigenen und eingestellten Pferde und ihre Besitzer wichtige Ratgeberin. So beweist sie, Ritu C. Wendt, als ausgebildete Kunsttherapeutin und Meisterschülerin der ehemaligen HDK ein sicheres Händchen beim systematischen Training der Pferde, das sie in ihrem von Fachkreisen empfohlenen Buch „Mit Lob und System zum Erfolg“ (Olms-Verlag) erklärt. „Für mich sind mit dem Hof zwei Träume zusammengekommen“, beschreibt sie das Zusammentreffen ihrer verschiedenen und sich ergänzenden Interessen, die ihr und Landwirt Wendt helfen, das grüne Kleinod am Rande der Stadt der Nachwelt zu bewahren, soweit es in ihrer Kraft steht. Doch eine Planung wäre weitaus leichter für beide, wenn das Land, das sie mit so viel Herzblut pflegen, ihr eigenes wäre…� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Bücherbusse sollen ersetzt werden Veraltete Technik, kaum noch Ersatzteile

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mmer wieder Ausfälle aufgrund von Wartungsarbeiten: Die beiden Steglitz-Zehlendorfer Bücherbusse sind zum Leidwesen vieler Kunden unregelmäßig unterwegs. Auch der Bezirk sieht hier Handlungsbedarf, da die Technik der Fahrzeuge, von denen eins 1988 und das andere 1993 hergestellt wurden, mittlerweile veraltet ist. Fehlende Rußpartikelfilter sind ein Problem, das größere ist jedoch, im Reparaturfall Ersatzteile für den älteren Bus zu bekommen. Das gestaltet sich immer schwieriger. Die seit 1956 bestehende Fahrbibliothek erfreut sich großer Beliebtheit. Jährlich werden ca. 200.000 Bücher auf diese Weise entliehen. Viele Schulklassen nutzen das Angebot der Bücherbusse, die auf ihrer Tour auch in der Nähe von 15 Grundschulen halten. Auch während der Pausen kommen Schüler, die Bücher ausleihen. Ne ben den 15 Grundschulen werden zwölf weitere Haltestellen in Steglitz-Zehlendorf angefahren. Die Bandbreite der Nutzer reicht von Kindern bis Senioren. Damit dieses wichtige Angebot erhalten werden kann, beantragte die SPD-Fraktion den Ersatz der Busse durch neue Fahrzeuge. Der Antrag fand breite Zustimmung, wurde jedoch vertagt. Zunächst soll die Diskussion im Haushaltsausschuss abgewartet werden. � ◾

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Im Dienste der „Königin der Instrumente“ KARL SCHUKE Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH zu bauen“ sah. Das sieht auch Geschäftsführer Martin Schwarz so, dessen Vater als Organist und Orgelsachverständiger mit Karl Schuke befreundet war, so dass er schon früh mit Orgelbau und Werkstatt vertraut wurde. „Alle Abteilungen, die für den präzisen Orgelbau unverzichtbar sind, habe ich durchlaufen“, betont Schwarz, der 1985 in der Ausbildung sämtliche Feinheiten des Orgelbaus mit Schwerpunkt Intonation lernte. Firmengründer Karl Schuke (1906 – 1987).

V

om verträumten Alt-Schönow im Südwesten Zehlendorfs tönt Orgelklang weit hinaus in die Welt. Hier hat das Berliner Traditionsunternehmen KARL SCHUKE seit fast 50 Jahren seinen Firmensitz, an dem eine 30-köpfige Mannschaft in der Werkstatt rund um die Orgel in dritter Generation mehrgleisig arbeitet: Authentischer Orgel-Neubau von der Planung bis zum Einbau ist hier ebenso daheim wie die Bereiche Restaurierung, Reparatur, Umbau und Wartung. Dabei verknüpft das Unternehmen geschickt Tradition und technologische Entwicklung und vergisst nie die Philosophie ihres Firmengründers Karl Schuke, der als Basis seiner Firma „die Freude, handwerklich und klanglich perfekte Unikate

Wie alles begann Alexander Schuke gründete 1894 die Alexander Schuke Orgelbauanstalt Potsdam, die nach seinem Tod im Jahr 1933

KARL SCHUKE

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die Söhne Hans-Joachim und Karl-Ludwig weiterführten. Nach dem Krieg eröffneten die Brüder eine zweite Werkstatt unter dem Namen „Berliner Orgelwerkstatt“, die sie aus wirtschaftlichen und politischen Gründen in den Westteil Berlins legten, in die Räume einer ehemaligen Tischlerei in Lichterfelde. Mit seinem Umzug nach Berlin trennte

Geschäftsführer Martin Schwarz.

Karl Schuke 1953 diese Berliner Werkstatt vom Potsdamer Betrieb. Als KARL SCHUKE Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH entwickelte sie sich zum renommierten Unternehmen, dem Karl Schuke mit orgelfachbaulichen Prinzipien voranstand. Eine westdeutsche Außenstelle in Essen kam hinzu und mit dem Mauerbau eine weitere in Hitzacker an der Elbe. Karl Schuke erhielt 1962 eine Professur an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Berlin. Der Betrieb zog 1966 von Lichterfelde in die neuen Räume nach Alt-Schönow, wo es zu einer Neuordnung des Unternehmens kam.1987 verstarb Karl Schuke, der die meisten seiner Orgelbauer selbst ausgebildet hat.

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Präzise Handarbeit ist auch in der Intonation unverzichtbar.

Orgelklinik und Geburtsstation Unauffällig duckt sich heute das Firmengebäude am Rande der Schönower Wiesen. Kaum vermag man zu ahnen, welche Kunstschätze hier unter einem Dach gebaut, erhalten und wiederhergestellt werden. Beim

Kranzrahmen des Orgelneubaus für China.

Firmenrundgang durch Vormontage, Windladenwerkstatt, Restauration, Zinnwerkstatt, Maschinenraum, Tischlerei und Vorintonation wird klar, welch hohe Kunst in diesen Räumen gepflegt wird. Bestes Orgelbau-Material wartet hier auf fachgerechte Verarbeitung. Hölzer wie Fichte und Eiche sind besonders geeignet.

Sie trocknen überdacht im Freien vor, bis sie in die Werkstatt geholt werden. Derzeit arbeitet das Team vor Ort an drei Orgeln aus Stettin, Essen und…China. Die Stettiner Grüneberg-Orgel anno 1840 kam arg ramponiert und mit verbeulten Pfeifen in die Hände der Spezialisten, die als Pfeifenmacher, Techniker, Tischler, Monteure, Elektroniker und Orgelbaumeister wahre Wunder an ihren „Patienten“ vollbringen. Gleich nebenan die Orgel aus der Essener Kreuzeskirche; auch an ihr haben die Jahre ihre Spuren hinterlassen. Nun unterzieht sie sich der gründlichen Reinigung von Pfeifenwerk bis Windlade durch fachkundliche Hand. In der Vormontagehalle aber sieht ein Orgelneubau seiner Fertigstellung für China entg

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550 Orgeln mit Namen Schuke

Die kleinste Orgelpfeife in der Werkstatt.

gen: Es duftet nach frischem Holz, der Eiche-Kranzrahmen steht bereits. Eine Millimeterarbeit, die höchste Präzision erfordert, denn jede Orgel hat ihre eigene klangliche und architektonische Aussage, der ein eigenes Konzept zugrunde liegt. Dabei ist es wichtig, dass jedes Instrument in Gestaltung, klanglichem Konzept und technischer Anlage auf den jeweiligen Raum abgestimmt ist, in dem es sich befindet. Der erhält nur so seine unverwechselbare Atmosphäre. Das „Riesenbaby“ für China wird einmal rund 12 Tonnen wiegen, wenn es klein zerlegt und exakt nummeriert auf die Reise in seine neue Heimat geht, wo es klangstarken 200 Jahren entgegensehen dürfte. In Asien haben aktuell Orgeln an Prestige gewonnen, vermehrt fragen Kunden aus China und Japan an, überzeugt vom besonderen Klang und der hohen Qualität deutscher Orgeln.

Etwa 550 Orgeln haben die Spezialisten der KARL SCHUKE Orgelbauwerkstatt für das In- und Ausland gebaut, dabei überlieferte Erkenntnisse mit neuen Ideen verknüpft, die sich in 350 Kirchenorgeln, Hochschulinstrumenten, Hausorgeln, Truhenorgeln und Konzertsaalorgeln widerspiegeln. Beispiele dafür finden sich in Berlin in der KaiserWilhelm-Gedächtniskirche, in der Steglitzer Paulus-Kirche und in der Martin-Luther-Kirche sowie in der Berliner Philharmonie. Auch im Berliner Reichstag wartet eine Truhenorgel auf ihren Einsatz. In Zehlendorf ist man indessen stolz auf den an Instrumenten von Aristide Cavaillé-Coll orientierten Neubau der FranzösischSinfonischen Schuke-Universalorgel. Sie wurde 2013 feierlich

in der Pauluskirche eingeweiht, überwiegend finanziert durch Sponsorengelder und Pfeifenpaten. Eine bautechnisch wie klanglich einmalige Meisterleistung gelang hier den Orgelbauern; galt es doch den Blick auf die einst zugebaute Kirchenfenster-Rosette freizuhalten. Auch wenn – nicht nur zum Bedauern von Martin Schwarz – die Orgel als Mittelpunkt des Kirchenraumes eher rückläufig ist, finden doch zahlreiche Kunden über Mundpropaganda, empfohlen durch Sachverständige und Organisten, den Weg nach Alt-Schönow. Mehr zu erfahren über Orgelbau, Traktur, Gehäusebau und Intonation gibt es bei Führungen durch die Zehlendorfer Räume des Unternehmens. Information und Anmeldung unter www.schukeberlin.de � ◾ � Jacqueline Lorenz

Einweihung der neuen Schuke-Universalorgel in der Zehlendorfer Pauluskirche am 20. Oktober 2013.

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Keine Hunde mehr am Ufer

Ab 15. Mai Hundeverbot am Schlachtensee und der Krummen Lanke Baden ohnehin nicht erlaubt

D

ie Wellen der Empörung schlagen bei den Hundebesitzern hoch – weit höher als die in den Zehlendorfer Seen, andere Nutzergruppen sind erleichtert: Ab 15. Mai 2015 sollen Hunde von den Uferwegen am Schlachtensee und der Krummen Lanke verbannt werden. Selbst an der Leine dürfen sie hier nicht mehr laufen. Der Grund für die Verordnung sind Verschmutzungen durch Hundekot, der vom Regen in das Wasser gespült wird. Außerdem gab es Erosionsschäden am Seeufer durch buddelnde Hunde und häufige Beschwerden von Spaziergängern, Badegästen und Joggern. Dem Schlachtensee und der Krummen Lanke soll das Schicksal des Grunewaldsees erspart werden. Dieser liegt im Hundeauslaufgebiet und ist mittlerweile eine reine Hundebadestelle. Für Menschen ist das Baden in dem Gewässer aufgrund der hohen Bakterienbelastung schon seit 2004 verboten.

Eigentlich ist die Erfrischung im kühlen Nass am Schlachtensee und der Krummen Lanke schon seit 2006 für Hunde tabu, da die beiden Seen als EUBadegewässer gelten. Bisher war dieses aber kaum bekannt und an den Seen gab es keine Informationen über die Regelung. Künftig ist das Hundeauslaufgebiet auf die Waldwege oberhalb des Nordufers begrenzt. Es verliert durch die neue Regelung zwar ca. 4 % seiner Fläche, bleibt aber dennoch mit seinen über 700 Hektar Fläche das Größte in Europa.

Protest der Hundehalter Der erste Antrag, die Hunde von den Seeufern fernzuhalten, stammt aus 2010. Bereits damals beauftragte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Bezirksamt damit, eine Regelung zu prüfen. Da viele Beteiligte hier informiert und gefragt werden mussten, ließ das Ergebnis auf sich warten. Nun liegt es vor, doch das wollen die Hundebesitzer nicht auf sich beruhen lassen. Bei einer Einwohnerfragestunde der BVV am 18. Februar kamen zahlreiche Hundehalter, um ihrem Standpunkt Nachdruck zu verleihen. Sie möchten die Spazierwege entlang der Ufer weiter mit ihren Hunden nutzen und können die Argumente der Politik nicht nachvollziehen. Doch ändern wird sich wohl nichts an der Verordnung und so müssen die Spaziergänge mit Hund ab Mitte Mai auf die Wege oberhalb der Seen verlegt werden. �◾

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Gesundheit 15

Ein Oberstufenzentrum macht Lust auf Natur

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ie bietet Chancen nach Klasse 10 und weist manchem den Weg zur Uni: Die Peter-Lenné-Schule, Oberstufenzentrum Natur und Umwelt, am Hartmannsweiler Weg 29 in Zehlendorf. Jungen Menschen ohne Schulabschluss, mit Be Praktische Ausbildung am lebenden Objekt.

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und Umwelt. Derzeit besuchen rund 1.500 Schüler/innen die 12 verschiedenen Bildungsgänge in den Bereichen Floristik, Forstwirtschaft, Gartenbau und Tierpflege, einige nehmen dafür weite Anfahrtswege auf sich. Im neuen Schuljahr 2015/16 wird an der Peter-Lenné-Schule, die den Titel „Umweltschule von Europa“ erhielt, ein weiterer Bildungsgang hinzukommen. Es handelt sich dabei um einen in Berlin einmaligen Berufsabschluss: der Ausbildung zum/zur „Staatlich geprüften Umweltschutztechnischen Assistenten/in (UTA) – Schwerpunkt Bioenergie“. Der anerkannte Ausbildungsberuf wird Vollzeit unterrichtet, wobei die Schüler Praktika in Betrieben der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand erwarten. „Außerdem erhalten sie, neben dem Erwerb eines zukunftsorientierten Berufsabschlusses, mit dem Bildungsgang die Möglichkeit zum Abschluss der allgemeinen Fachhochschulreife“, betont der

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Zehlendorf Mitte extra 17 Schulleiter, Oberstudiendirektor Rainer Leimgruber. Praxisbezogenes Lernen wird an der Schule großgeschrieben und von den großzügigen räumlichen Gegebenheiten unterstützt. Das 20.000 Qua­ dratmeter große Schulgelände beinhaltet neben Unterrichts-, Verwaltungsräumen und Werkstätten eine Mensa, Sporthalle, Mediathek und Bibliothek, die über mehr als 10.000 Fachbücher verfügt. Gewächshäuser mit rund 1.000 Quadratmetern Unterglasfläche und Tiergehege auf dem Freigelände mit festen

Floristen-Prüfung.

Vorgeschichte…

Bald ist alles grün…

Stallungen und Schuppen schließen sich an. Sie bieten Platz für einen großen Tierbestand, der für den fachpraktischen Unterricht vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie die Harzer Ziege erhält. Gesichert wird dieser Bestand durch die Übernahme von Tierpatenschaften aus Reihen der Mitarbeiter und des Fördervereins der Schule. Ein 1.000-Liter-Süßwasseraquarium

bewohnen Fische aus den tropischen Gewässern Asiens. Gewächshäuser und Freianlage dienen den Schülern überwiegend zum Heranziehen von Beet- und Balkonpflanzen, der Gestaltung floristischer Werkstücke und dem Anlegen von Hochbeeten. Die Peter-LennéSchule: Wahrlich eine Schule, die lebt und belebt – und Lust auf Natur macht.

Die Peter-Lenné-Schule ist mit der Königlichen GärtnerLehranstalt zu Schöneberg und Potsdam verwurzelt, die Peter Joseph Lenné 1823 gegründet hatte. 1903 schließlich kam es zur Eröffnung der ersten „obligatorischen gewerblichen Fortbildungsschule“ der damaligen Gemeinde Zehlendorf, in der 75 junge Lehrlinge und Arbeiter eine berufliche Weiterbildung in drei Klassen erhielten. Nach mehreren Umzügen fand die Peter-Lenné-Schule 1955 zu ihrem Namen und heutigen Zehlendorfer Standort als „Berufsschule für Gärtner und Blumenbinder mit hauswirtschaftlicher Abteilung“. 11 Jahre später nahm sie die Weddinger Berufsschule für das Holzgewerbe auf, gleichzeitig zog die Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern ein. 1969 wurde sie in 2. Oberschule und 1971 wieder in Peter-LennéSchule umbenannt. Seit 1979

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18 Zehlendorf Mitte extra wurde dem Namen angefügt „Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft, Fachoberschule, Berufsschule und Fachschule.“ 2014 wurde diese Bezeichnung nun in „Oberstufenzentrum Natur und Umwelt“ geändert. Die Schule zog im Laufe ihrer Geschichte viermal um und trug 15 unterschiedliche Namen. „Wenn etwas nachhaltig sein soll, muss es gepflegt werden“, nach diesem zeitgemäß übersetzten Leitspruch ihres Namensgebers Jeder Topf findet sein Pflänzchen. wird an der Peter-Lenné-Schule traf er mit Baumeister Schinkel bis heute ausgebildet. zusammen, mit dem ihn viele Gemeinsamkeiten verbanden: Der Namensgeber… beide Künstler waren bestrebt, Peter Joseph Lenné (1789-1866) die Landschaft an markanten kam aus einer Bonner HofPunkten mit einer individuell gärtnerfamilie. Er studierauf sie zugeschnittenen Arte 1811/12 in Paris Franchitektur zu verschönern zösische Gartenkunst und so zu einem Ganzen und Architekturtheorie zu verbinden. und begann als GärtnergeDamit zielten sie auf die hilfe in der königlichen „ästhetische Erziehung des Menschen“. Ihre Gartenverwaltung in realisierten Ideen Potsdam. Von Fürst Hardenberg erhielt er spiegeln sich noch den Auftrag zur landheute in Potsdam schaftsgärtnerischen und seiner UmgeGestaltung des Parks bung wider. Lennés von Schloss Glienicke. Peter Joseph Lenné im Schul- bekannteste Berliner Werke wurden Im Laufe dieser Arbeit Foyer.

der Tiergarten, die Pfaueninsel, die Schlossparke von Glienicke und der Park von Sanssouci. Lenné befürwortete erfolgreich die naturwissenschaftlich orientierte Ausbildung von Gärtnern, so dass 1823 die erste Gärtnerlehranstalt gegründet wurde. Sein 1862 geschriebenes letztes Bekenntnis dürfte auch als Wahlspruch für die Schüler/innen der Peter-Lenné-Schule gelten: Gottes Natur – mein Meister, sein Himmel – meine Heimat, und meine Werkstatt – seine weite, schöne Erde! Weiter Informationen unter www.peter-lenne-schule.de ◾ Jacqueline Lorenz

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Neues Buch lädt ein zu Spaziergängen durch die Geschichte des Ortsteils

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as neue Buch von Andreas Jüttemann lädt ein zu Spaziergängen und Entdeckungen zwischen Zehlendorf, Kleinmachnow und Dreilinden. Im Mittelpunkt steht der Ortsteil Düppel. Hier ist die Entwicklung vom ländlichen Anwesen bis zum Teil einer Großstadt noch deutlich sichtbar. Das Museumsdorf bietet sogar einen Einblick in das Leben im Mittelalter. Mit zwei Tourenvorschlägen, die mit vielen historischen Informationen untermauert sind, lässt sich Düppel zu Fuß oder mit

dem Fahrrad entdecken. Tour 1 führt vom Bahnhof Zehlendorf zum Bahnhof Schlachtensee, die Tour 2 beginnt am Mexikoplatz und endet am Bahnhof Griebnitzsee. Anekdoten, Zitate und viele alte Ansichten sowie aktuelle Abbildungen machen das Buch zu einer informativen und unterhaltsamen Lektüre. Der 96 Seiten starke Band mit vielen Abbildungen ist im Verlag PHARUS-Plan erschienen. Mit Stadtplanausschnitten auf der hinteren, herausklappbaren Umschlagseite können die Tou Andreas Jüttemann: Berlin Düppel, 9,80 Euro, ISBN 978 3865 142054.

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Einheit und Harmonie

Die Familie Sobernheim und das „Haus Waltrud“ auf Schwanenwerder

A

m 19. März 2015 eröffnet im Heimatmuseum Zehlendorf die Ausstellung „Einheit und Harmonie – Die Familie Sobernheim und das Haus Waltrud auf Schwanenwerder“. Sie präsentiert nicht nur die konkrete Familien- und Hausgeschichte, sondern gibt einen Einblick in das gehobene bürgerliche Milieu im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, wie es sich auf Schwanenwerder zeigte, und präsentiert Facetten der Architektur- und der Sozialgeschichte. 1912 kaufte der promovierte

Inventarbuch Haus Waltrud.

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Walter Sobernheim, Foto: Atelier E. Bieber, vor 1911.

Gertrud Sobernheim im Damensalon.

Brauereidirektor Walter Sobernheim (1869-1945) Hausangestellte waren vor Ort – mehrere Diener, für seine Familie ein Grundstück auf der Insel Chauffeure, Gärtner und Kinderfrauen, teilweise Schwanenwerder. Mit dem Entwurf eines Som- mit Familien. Eine der Angestellten war die unmerhauses beauftragte er den Architekten und verheiratete Emma Lehmann (1876-1963), die seit Innenausstatter Bruno Paul. Es entstand ein gro- 1909 für Sobernheims arbeitete. ßes, 2-stöckiges, repräsentatives Wohnhaus so- 1928 beging Walter Sobernheim, der angesehene wie Wirtschaftsgebäude, eine Gärtnerei und ein Geschäftsmann und Angehörige der WirtschaftsPförtnerhaus. Der Kulturhistoriker Franz Servaes elite der Weimarer Republik, sein 25jähriges Firschwärmte 1919 in der Zeitschrift „Deutsche menjubiläum. Ausgezeichnet mit Titeln wie SpaKunst und Dekoration“ von der Villa Waltrud. nischer Konsul und Kommerzienrat, saß Walter Als besondere Leistung des Architekten betonte Sobernheim in Aufsichtsräten und weiteren Greer seine Fähigkeit, „Haus mien der Brauereiwirtund Landschaft zusamschaft. Im „Schultheissmen zu sehen, als eine Skandal“ Anfang der 1930er Jahre, in dem es unzerreißbare Einheit und Harmonie.“ um Finanztransfers und Gertrud (1872-1936) Börsenspekulationen und Walter Sobernheim, ging, wurden in der Öfnach denen die Villa fentlichkeit erfolgreich antisemitische Ressentiauch benannt ist, und ments geschürt – Vorzeidie drei Kinder Charlotchen auf 1933. te (auch Lotte), Frigene und Martin wohnten vor Walter und Gertrud allem im Sommer auf Sobernheim emigrierten 1933, die Abmeldung Schwanenwerder. Auch Die Kinder Lotte, Martin und Frigene, um 1910.

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22 Zehlendorf Mitte extra auf dem Friedhof Père Lachaise beigesetzt. Die Angehörigen trauerten und mit ihnen die ehemaligen Bediensteten in Berlin. Walter Sobernheim blieb zunächst in Paris. Von dort besuchte er seinen Sohn Martin, der in London lebte und seit 1934 sein eigenes Unternehmen leitete. Lotte Just wohnte in Nizza und Lausanne. Seit Ende 1938 plante sie, Frankreich zu verlassen. Mitte 1939 reiste Lotte Just mit ihrer Familie und ihrem Vater nach New York. Walter Sobernheim blieb dort, die Familie Just lebte seit Mai 1941 in Montevideo. Martin Sobernheim war eine KPM Teekanne, Teetasse und Unterteller den Initialen WS und Kornblumendekor, Mokkatasse mit Blumendekor und Goldrand.

von Schwanenwerder nach Paris erfolgte am 26. Januar 1934. Die Tochter Lotte Just mit ihrer Familie und der Sohn Martin Sobernheim verließen ebenfalls Deutschland. Die Tochter Frigene war bereits 1920 gestorben. Das „Haus Waltrud“ kaufte 1938 der Industrielle Max Baginski. Die Verkaufssumme war auf ein Sperrkonto eingezahlt, auf das die Familie Sobernheim keinen Zugriff hatte. Aus dem Exil orga Schreibgarnitur mit Tintenfass, Löschwippe u.a.

nisierte Gertrud Sobernheim die Auflösung der Haushalte. Sie bat die langjährige Vertraute Emma Lehmann um Unterstützung. Am 28. Mai 1938 schrieb Gertrud Sobernheim aus Paris: „…, ich weiß nicht, wo ich mit all dem hin soll! – Wenn ich in der Nacht aufwache & an den Umzug denke, schlafe ich nicht mehr ein! – Nächste Woche muß der Kistenwagen entleert werden.“ Am 16. Juni 1938 starb sie und wurde

Zeitlang in Australien interniert. Am 15. Juni 1945 starb Walter Sobernheim in New York, er wurde wie seine Frau auf dem Friedhof Père Lachaise beigesetzt. Die Erben stellten in der Nachkriegszeit Anträge auf Entschädigungen und auf Rückerstattung des „Hauses Waltrud“. Während des Prozesses stritten Sachverstä

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Auf dem Gelände des früheren „Haus Waltrud“, Inselstraße 16 auf Schwanenwerder steht heute die Berliner Firmenrepräsentanz der Würth-Gruppe.� Foto: Würth Haus Berlin

dige um die Qualität der Architektur des Gebäudes, einer Villa, die für die Familie Sobernheim und Bruno Paul einen hohen ästhetischen Wert besaß, den jedoch Max Baginski und seine Gutachter anzweifelten. Auf die Entscheidung hatte dies jedoch keine Auswirkung. Die bewilligte Entschädigung beruhte auf Schätzungen. In Briefen äußerte Martin Sobernheim seine Enttäuschung über das Unternehmen Schultheiss, dem Walter Sobernheim so lange in leitender Position vorgestanden und für das auch er drei Jahre lang gearbeitet hatte.

Während Lotte Just in der Nachkriegszeit mehrfach nach Berlin reiste, hatte Martin Sobernheim ambivalente Gefühle: „Ich hätte gerne den Grunewald und den Wannsee wieder gesehen, auf der anderen Seite habe ich Angst vor den Erinnerungen.“ Anfang der 1970er Jahre wurde das „Haus Waltrud“ im Rahmen von Immobilienspekulationen abgerissen. Die Ausstellung erinnert anschaulich an das „Haus Waltrud“ und an die Familie Sobernheim mit Portraitfotografien und Landschaftsaufnahmen, Postkarten, Zeitschriften, Inventarbuch und Silberverzeichnis, Accessoires, Textilien und Porzellan. � ◾ � Heike Stange, Christine Fischer-Defoy Die Familie Sobernheim und das „Haus Waltrud“ auf Schwanenwerder Heimatmuseum Zehlendorf Clayallee 355, 14169 Berlin 20. März bis 10. Juli 2015, Mo und Do 10-18 Uhr, Di und Fr 10-14 Uhr Eintritt frei – Führungen nach telefonischer Anmeldung unter ☎ 90299-4516

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Neue Brücke über den Teltowkanal BVV fordert Fußgänger- und Radfahrerbrücke Geht es nach der BVV und dem Bezirksamt SteglitzZehlendorf, wird eine zusätzliche Brücke den Teltowkanal überqueren. Auf Höhe der ehemaligen Teltow-Werft, die am Ende der Sachtlebenstraße liegt, soll das neue Bauwerk entstehen. Es gab hier schon einmal eine Brücke. Auf ihr überquerten die Treidelloks den Teltowkanal, sie wurde 1945 zerstört. Danach folgte eine Behelfsbrücke, die von DDR-Grenzern als Postenweg genutzt wurde. Sie wurde nach der Wende abgerissen. Die Forderung nach einer Brücke ist nicht neu – bereits 2003 wurden Stimmen laut, die eine Alternative zur Knesebeckbrücke – der Verlängerung des Teltower Damms – wünschten. Mit der geplanten Marina in Teltow würde eine zusätzliche Verbindung, die den Bewohnern von ZehlendorfSüd Umwege erspart und auch für Ausflügler attraktiv wäre, geschaffen. Die Kosten würden sich

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Am Ende der Sachtlebenstraße soll die neue Brücke entstehen.

nach ersten Schätzungen je nach Ausführung auf bis zu 1,5 Millionen Euro belaufen. Doch zunächst müssen sich die Behörden abstimmen. Immerhin sind sich die Verwaltungen von Kleinmachnow, Teltow und Steglitz-Zehlendorf bereits darüber einig, dass das Projekt ein klarer Vorteil für den Standort wäre. � ◾

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Energiesparen – aber richtig

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ie Heizkostenabrechnung erscheint zu hoch? Das eigene Haus soll eine Wärmedämmung bekommen, welche ist optimal? Energiesparen, energetische Sanierung, der Energiepass und vieles mehr sind in aller Munde. Doch wie stellt man es an, sinnvoll Energie zu sparen? Hilfe bietet Bauingingenieurin und Energieberaterin Karin Pinera-Bustamante. Sie ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr in der Taut Galerie, dem Kiezladen in der Ladenstraße Onkel Toms Hütte für Sie da. Eine Terminvereinbarung bei der Verbraucherzentrale Berlin unter ☎ 0800-809 802 400 ist unbe- Karin Pinera-Bustamante beantwortet Ihre Fragen rund ums Energiesparen. dingt erforderlich. 30 Minuten kosten 5 Euro, eine Stunde Be- zu Mustern unterschiedlicher schonen. Wie, das erfahren Sie Dämmmaterialien für die Haus- bei der Energieberatung der ratung 10 Euro. wand behandelt die Beratung Verbraucherzentrale Berlin. vielfältige Fragen. Wussten Sie beispielsweise, dass die beste Detailcheck vor Ort Wärmedämmung nicht besonders effektiv ist, wenn nicht Besonders bei Energiesparhäuauch die passenden Fenster sern ist ein Wust an Vorschriften eingebaut werden? Und sollten und Verordnungen zu beachzwar wärmedämmende Fenster ten. Ein Detailcheck vor Ort ist vorhanden sein, aber die Fassa- – je nach Aufwand – ab 45 Euro de keine Dämmung aufweisen, möglich. Hierbei werden Fotos ist das Problem noch größer. gemacht und differenzierte Be◾ Hilfe in Energiefragen Die Folge sind feuchte Wände richte geschrieben. � und Schimmel im Wohnraum. Energieberatung der für Eigentümer Auch zum Thema Photovoltaik, Verbraucherzentrale und Mieter zu moderner Heiztechnik und Kiezladen in der Ladenstraße Onkel Die Themen sind vielfältig. Von zu Wärmepumpen gibt es hier Toms Hütte, 14169 Berlin Empfehlungen der Verbrau- Informationen. Als Mieter kann Donnerstags von 15 – 18 Uhr cherzentrale zu besonders spar- man ebenfalls Energie sparen Terminvereinbarung unter samen Haushaltsgeräten bis und den eigenen Geldbeutel ☎ 0800-809 802 400

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Sicher durch den Straßenverkehr Verkehrsschulen in Steglitz-Zehlendorf bieten ein umfassendes Programm

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er alltägliche Straßenverkehr – eine Gefahr, besonders, wenn die Verkehrsregeln nicht bekannt sind oder nicht beachtet werden. Jeder Unfall ist einer zu viel – mit Umsicht und Wissen steigt jedoch die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Besonders die Jüngsten brauchen einen geschützten Raum, um Alltagssituationen auf der Straße zu üben. Den bieten die Verkehrsschulen in Steglitz-Zehlendorf für Kinder von vier bis elf Jahren. Gerade bei den Jüngeren ist es nicht das Ziel, die Kinder schon selbständig am Verkehr teilnehmen zu lassen. Doch bei den Kursen schulen sie ihre Motorik und lernen, worauf sie achten müssen. So richten sich die Kurse „Geschickter und sicherer auf dem Fahrrad“ an die Altersgruppe von vier bis fünf sowie sechs bis sieben Jahren. Spielerisch werden Verkehrssituationen auf dem Fuß- und Radweg eingeübt. Die Kurse dauern jeweils eine Stunde.

Termine im April Vormittags steht die Verkehrsschule Grundschulen zur Verfügung, nachmittags wird freies Fahren angeboten, sofern keine Veranstaltungen stattfinden. Schüler der 4. Klassen können in der Verkehrsschule die Fahr radprüfung ablegen. Die Vorbereitung wird vom Team der Verkehrssicherheitsberatung der Polizeidirektion 4 unterstützt. Am 1. April gibt es von 14 bis 17 Uhr in der Verkehrsschule Zehlendorf eine kostenlose Erste-Hilfe-Unterweisung für Kinder von acht bis elf Jahren, am 9. April von 14 bis 17 Uhr findet das Gleiche in der Verkehrsschule Steglitz statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter ☎ 85 61 84 58. Die Fahrradbörse findet am 19. April von 14 bis 16 Uhr in Zehlendorf und am 26. April von 14 bis 16 Uhr in Steglitz statt. Wer lernen möchte, sein Fahrrad selbst zu reparieren, ist am 29. April von 14 – 16 Uhr in Zehlendorf und am 30. April von 14 bis 16 Uhr in Steglitz in der Fahrradselbsthilfegruppe an der richtigen Adresse.

Termine im Mai und Frühlingsfest Auch im Mai stehen viele Termine auf dem Kalender. „Rat fürs Rad“ gibt es am 18. Mai von 14 bis 16 Uhr in Zehlendorf und am 19. Mai von 14 bis 16 Uhr in Steglitz. Die Kurse „Geschickter und sicherer auf dem Fahrrad I, Altersgruppe 4 – 5 Jahre“ werden am 20. Mai von 15 bis 16 Uhr in Zehlendorf und am 21. Mai von 15 – 16 Uhr in Steglitz abgehal ten. Die Folgekurse „Geschickter und sicherer auf dem Fahrrad II, Altersgruppe 4 – 5 Jahre“ werden am 27. Mai von 15 – 16 Uhr in Zehlendorf und am 28.  Mai von 15 – 16 Uhr in Steglitz angeboten. Unbedingt vormerken: Am 30. Mai wird von 13.30 bis 17.30 Uhr das Frühlingsfest in der Verkehrsschule Zehlendorf gefeiert. Ideal, um mal reinzuschnuppern!

Kurse für Erwachsene Übrigens gibt es in der Verkehrsschule Steglitz auch Kurse für erwachsene Fahrradanfänger, Informationen hierzu unter www.radfahrschule-berlin. de. Das gesamte Programm und die Öffnungszeiten der Verkehrsschulen gibt es beim Bürgeramt oder zum Download im Internet unter www.berlin.de/ ba-steglitz-zehlendorf/ueberden-bezirk/verkehrsschulen. �◾ Verkehrsschulen in Steglitz-Zehlendorf Verkehrsschule Steglitz Albrechtstraße 42 (im Steglitzer Stadtpark) 12167 Berlin Verkehrsschule Zehlendorf Brittendorfer Weg 16A 14167 Berlin Kontakt: Wendepunkt gGmbH ☎ 030 / 85 61 84 58 E-Mail: verkehrsschulen@teamwendepunkt.de

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30 Gesundheit

Gesunde Füße sind Voraussetzung für eine gute Mobilität. Foto: Elena Elisseeva / Stock Photo

Im Alter leistungsfähig bleiben Wie wichtig sind die Füße für meine Gesundheit?

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m Alter noch sicher und ausbalanciert gehen zu können, wird für uns heute immer wichtiger. Eine besondere Aufmerksamkeit für die eigenen Füße wird von vielen jedoch nicht wahrgenommen, obwohl

gesunde Füße eine Voraussetzung für eine gute Funktion des gesamten Körpers sind und somit als Fundament fungieren. Krankhaft veränderte Füße können zu Haltungsschäden sowie Gelenkschmerzen führen und uns in

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der Bewegung einschränken. Es wird oftmals unterschätzt, dass eine Deformität an den Füßen schmerzhafte Auswirkungen auf unsere Knie, die Hüfte, den Rücken und auch auf den Kopf haben kann.

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Gesundheit 31 Auf Grund der Tatsache, dass etwa 60 Prozent der Erwachsenen Fußbeschwerden haben, wird die Bedeutung einer kompetenten Versorgung und richtigen Pflege unserer Füße stetig größer.

Was kann ich für die Gesundheit meiner Füße tun? Fehlstellungen des Fußes sollten behandelt werden. Eine aktive Gymnastik stärkt die Fußmuskulatur und nimmt somit auch positiven Einfluss auf unsere Beweglichkeit. Vom Arzt verordnete orthopädische Einlagen sorgen für Entlastung und unterstützen den ausbalancierten, statischen Aufbau unseres Körpers. Meistens reichen Gymnastik oder orthopädische Einlagen allein je doch nicht aus. Dann muss mehr getan werden – empfehlenswert sind sensomotorische Einlagen. Mit ihnen sind Gymnastik und Einlage eins, denn sie wirken aktiv auf unsere Muskulatur. Sie sind ein Trainingsgerät direkt am Fuß, welches die Fußmuskulatur stärkt und somit auch Knie, Hüfte, Rücken und Kopf positiv beeinflusst. Hierdurch erfährt der gesamte Körper eine muskuläre Stärkung und fördert die eigene langfristige Gesundheit – ein Weg zur äußeren und inneren Balance.

Gute Pflege unverzichtbar Gerade in den kälteren Monaten, wenn unsere Füße den ganzen Tag in Socken und Schuhen stecken, sollte man sie beson ders pflegen. So lange es keine schmerzenden und entzündeten Stellen gibt, ist es nicht notwendig, einen medizinischen Fußpfleger aufzusuchen. Dennoch ist professionelle Fußpflege für viele die erste Wahl. Da die Haut der Füße nur wenige Talgdrüsen hat, wird sie schnell rissig. Daher empfiehlt sich ein Fußbad mit einem reichhaltigen Badeöl. Anschließend gut eincremen! Die Hornhaut kann mit einem Peeling oder in hartnäckigen Fällen mit Hilfe eines Bimssteins entfernt werden. Die Nägel werden gerade geschnitten mit einer leichten Rundung der Ecke mit Hilfe einer Feile, damit der Nachbarzeh im Schuh nicht verletzt wird. Die Behandlung von Hühneraugen etc. gehört jedoch unbedingt in Profihand! � ◾

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