Zehlendorf Mitte Journal - Juni/Juli 2013

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

Juni / Juli

Zehlendorf Mitte a r t x e Nr. 1/2013

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

◾◾ Historischer Winkel

Grundstein für das moderne Zehlendorf

◾◾ Nachbarschaftshaus Wannseebahn

Treffpunkt für Generationen

◾◾ Frauenspuren

Portraits fast vergessener Frauen in Steglitz-Zehlendorf

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Zehlendorf Mitte extra Liebe Leserinnen und Leser,

Impressum

wir freuen uns, Ihnen die erste Ausgabe von Zehlendorf Mitte extra vorstellen zu können.

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Lokales und Geschichtliches aus Zehlendorf, aber auch Ratgeberthemen und ein Gesundheitsteil bestimmen den Inhalt von Zehlendorf Mitte extra. alle zwei Monate, also sechsmal Mit Zehlendorf Mitte extra im Jahr als Service des Gazette möchten wir auf die vielen Verbrauchermagazins. Besonderheiten und auch Zehlendorf Mitte extra ist in weniger bekannten Seiten des Geschäften und Dienstleisschönen Ortsteils hinweisen. tungsbetrieben, in Praxen Wenn Sie einen Themenvorschlag haben, schicken Sie uns bitte einen Hinweis an extra@ gazette-berlin.de. Das Journal erscheint künftig

Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH

und anderen Einrichtungen erhältlich.

Das Journal erscheint alle zwei Monate:

Herzliche Grüße, Ihre Zehlendorf Mitte extraRedaktion

Nächste Ausgabe Nr. 2/2012

1.8., 1.10., 1.12. 1.2., 1.4. und 1.6. eines Jahres.

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 08.07.2013 Erscheinung: 01.08.2013

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Zehlendorf im Wandel der Zeit Vom Bauerndorf zum beliebten Wohnort

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om alten Dorfkern sind noch Fragmente geblieben – dazu gehört der sogenannte Historische Winkel an der Potsdamer Straße/Ecke Clayallee. Hier steht das Schulhaus, in dem heute das Heimatmuseum samt Archiv ansässig ist. Benachbart ist die charakteristische Dorfkirche mit ihrem Kirchhof.

Die alte Kirche störte den preußischen König Die achteckige Kirchenform ist nicht häufig, kommt aber bei mehreren Kirchen aus jener Zeit vor, z. B. im brandenburgischen Golzow, in Mecklenburg (Weisdin und Wittenhagen) sowie in Seiffen im Erzgebirge. Bis zum Jahr 1767 stand in Zehlendorf eine der üblichen Feldsteinkirchen mit Kirchenschiff und einem sogenannten Klutturm, der keine Turmspitze hatte. Diese Kirche war dem legendären „Alten Fritz“ ein Dorn im Auge. Der König kam auf seinem Weg von Berlin nach Potsdam und retour hier vorbei und war nicht länger gewillt, den Anblick dieser Kirche zu ertragen. Zudem störten die immer noch sichtbaren

Grabstätte von Ernst Ferdinand Schäde an der Dorfkirche.

Beschädigungen, die das Gotteshaus im Siebenjährigen Krieg erlitten hatte, das Empfinden des preußischen Herrschers. Der König gab 6000 Taler aus dem Staatssäckel, um eine repräsentative Kirche zu bauen. Davon wurden 3000 sofort ausgezahlt – mit denen der Baumeister leider verschwand. Die Kirche wurde in der heutigen achteckigen Form fertiggestellt und mit einem kleinen Turmaufsatz auf dem Dach versehen. Dieser musste allerdings schon nach 20 Jahren wieder abgetragen werden, da er zu leicht war.

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Seidenraupenzucht in Zehlendorf Auf dem Kirchhof, auf dem viele Angehörige alteingesessener Zehlendorfer Bauernfamilien – unter anderem die Stifterin Sidonie Scharfe - liegen, stehen übrigens alte Maulbeerbäume. Sie sind die letzten Zeugen der Seidenraupenzucht, die in Zehlendorf durch den Küster, Chronisten und Lehrer Ernst Ferdinand Schäde erfolgreich betrieben worden war. Auch Schädes Grab befindet sich an der Dorfkirche, das Grabkreuz ist erst vor zwei Jahren erneuert worden. Um von Exporten unabhängig zu werden, hatte Friedrich Wilhelm I. bestimmt, dass auf allen Kirchhöfen Maulbeerbäume gepflanzt und Seidenraupen gezüchtet werden sollten. Um 1770 sollen 81 Maulbeerbäume in Zehlendorf gestanden haben. Nach dem Tod Friedrich Wilhelms I. ging die Seidenraupenzucht zurück, da die Pflege und Fütterung der Raupen sehr aufwändig war. Es waren meistens Lehrer wie Schäde, die diesen Wirtschaftszweig betrieben. Als er 1793 nach Zehlendorf kam, hatte die Zahl der Bäume stark abgenommen. Doch außerhalb des Dorfes wurde eine Plantage mit 100 Bäumen angelegt. Als sie „laubbar“ waren, bekam die Seidenproduktion neuen Schwung. Der Jahresertrag betrug bis zu 12 Pfund Seide – ein kleiner Reichtum für einen Lehrer, der mit einem kargen Gehalt auskommen musste.

Ausstellungen im Heimatmuseum In der 1928 gebauten „neuen“ Schule des Dorfes, in der Schäde bis 1855 unterrichtete, betrieb er

Das alte Schulhaus wird heute als Heimatmuseum genutzt.

seine Seidenraupenzucht in der Dachkammer. Dort befinden sich heute Archiv und Heimatmuseum des Heimatvereins Zehlendorf e. V. Der Heimatverein ist Nachfolger des 1886 gegründeten Ortsvereins. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zehlendorfer Geschichte zu bewahren. In seinen Ausstellungsräumen, die gern und oft auch von Schulklassen besucht werden, befinden sich viele Erinnerungsstücke aus der Geschichte des Ortsteils sowie ein Modell, das an Zehlendorf als Bauerndorf erinnert. Ein Highlight sind die regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen. Seit März wird eine Ausstellung zum Thema „Die Stasi fotografiert Zehlendorf und Steglitz“ gezeigt, die viele interessante Einblicke in die Zeit des kalten Krieges ermöglicht.

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Einkaufsmeile Clayallee/Teltower Damm Eine abwechslungsreiche Geschäftswelt zeichnet den Ortskern aus, hier sind viele, individuelle Anbieter zu Hause. Die Vielfalt erspart den Einwohnern des Bezirks weite Wege und das Ambiente zwischen historischen Häusern aus der Bauernzeit, Gründerzeitbauten und moderner Architektur machen den Charme dieses Zentrums aus. Alles für den Alltag, aber auch Nicht-Alltägliches kann an der Clayallee und am Teltower Damm eingekauft werden. Leerstand ist selten und nur kurzfristig – der Branchenmix stimmt, was die Kundenströme Tag für Tag aufs Neue beweisen. Auch die Wochenmärkte erfreuen sich bei den Kunden großer Beliebtheit. Restaurants, Imbisse und Cafés sind ideale Treffpunkte und sowohl Eilige als auch Gourmets werden im Herzen Zehlendorfs fündig. Für zusätzlichen Service sorgt der Verein Zehlendorf Mitte Marketing (ZMM) e. V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Einkaufsmeile noch

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Geschäftsvielfalt in Zehlendorf Mitte.

attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Seine Mitglieder organisieren Veranstaltungen wie die Bildungsmeile und kümmern sich darum, dass die Straßen zu Weihnachten festlich beleuchtet werden. Außerdem stellt der Verein Info-Flyer z. B. über Parkmöglichkeiten zur Verfügung und hält Kontakt zur Bezirkspolitik.� ◾

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Spielplatz für alle Generationen Sport und Spaß im Gemeindewäldchen

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pielplätze nur für Kinder? Das ist längst G eschichte, denn die „MehrgenerationenSpielplätze“ nehmen zu. Im Zehlendorfer Gemeindewäldchen besteht diese Spielplatzform seit 2012. Der Kinderspielplatz, der seit vielen Jahren dort stand, wurde abgebaut und das ganze Gelände saniert. Außerdem erfolgte eine Neugestaltung der Wege und Plätze rund um den Spielplatz. Die neu aufgebauten Spielgeräte für Kinder – darunter eine Kletterstange mit Seil,

Kletterturm und mehr. Ein Motorik-Parcours, der nicht nur Kinder, sondern auch alle anderen Altersgruppen anspricht, ergänzt das Ensemble. Die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten beinhalten z. B. ein Golfplatz auf Federn, Hängende Baumscheiben, ein Gerät mit 100 Fußstapfen und eine Wackelplatte. Die innovativen Geräte wurden von einem Sportwissenschaftler entwickelt. Dazu kommt Altbekanntes wie ein Stufenreck, eine Seilbahn und eine Tischtennisplatte. � ◾

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Nachbarschaftshaus Wannseebahn Treffpunkt für Generationen

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onnendurchflutet – das ist der erste Gedanke, der einem beim Betreten des Hauses an einem schönen Tag durch den Kopf schießt. Tatsächlich besteht die Fassade hauptsächlich aus riesigen Glasflächen, die den Blick in die grüne Umgebung des Nachbarschaftshauses Wannseebahn freigeben. An warmen Tagen bietet sich der Aufenthalt auf der großzügigen Terrasse an, außerdem steht der Gemeinschaftsraum bereit, der Schutz bei weniger schönem Wetter bietet. In der oberen Etage des Hauses ist der Seminarraum und ganz oben vom Turm bietet sich ein weiter Blick über Zehlendorf. Alles begann vor 20 Jahren mit dem Bau der Öko-Siedlung an der Berliner Straße 88. Im Jahr 1993 wurden die letzten Wohnungen auf dem ehemaligen Baumschulgelände fertiggestellt. Die Öko-Siedlung steht seitdem für eine soziale, ökologische und lebendige Stadtteilkultur. Das Nachbarschaftshaus, das von den Bewohnern der Siedlung gemeinsam finanziert wird, war von Anfang an Teil dieses Konzepts.

Freizeitaktivitäten und Hausaufgaben­ betreuung Der Verein Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V. legt besonders großen Wert auf die Arbeit mit Kindern. Am Nachmittag ist

Die Öko-Siedlung wurde vor 20 Jahren auf einem ehemaligen Baumschulgelände gebaut.

Fast schon futuristisch ist die Architektur des Nachbarschaftshauses.

das Haus in Kinderhand, denn in Zusammenarbeit mit der nahen Mühlenau-Grundschule wird der Schülerclub „move it“ mit Jugendarbeit und Hausaufgabenbetreuung angeboten. Er ist eine Anlaufstelle für Schüler/ innen der Klassen 4 bis 6 und ihre Eltern. Viel los ist bei der

„Offenen Tür“ des Schülerclubs montags bis donnerstags von 13 bis 17 Uhr. Zu den weiteren Gruppenangeboten gehören die Kiezdetektive, Mädchen AG,„Junge, Junge-AG“, Klassenprojekte, Ferienprogramme und mehr. Ein Angebot für Jugendliche ist das MoWo (Mobiles Wohnzimmer),

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Karl Maurer erklärt die ausgeklügelte Steuerungsanlage zur Teichwasserreinigung

ein umgebautes Feuerwehrauto, das auf Tour zu den Treffpunkten der Jugendlichen im Bezirk fährt und dessen Team als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Zusätzlich finden mittwochs von 17 bis 19 Uhr und freitags von 16 bis 18 Uhr Jugendsprechstunden im Bauwagen neben der „Schottenburg“ an der Schneckenbrücke statt. Jugendliche unternahmen mit den Mitarbeitern des MoWo im vergangenen Jahr eine Reise nach Paris. In diesem Jahr soll es nach Polen gehen.

Vielfältiges Kursangebot Für die Bewohner/innen der Siedlung und alle anderen Interessierten gibt es ein vielfältiges Kursangebot. Unter anderem werden Lach­yoga, Heilgymnastik, Feldenkrais, Yoga und ein Kräuterkurs angeboten. Zusätzlich findet oftmals Freitag von 16 bis 19 Uhr ein Nachbarschaftscafé statt, das mit Tee, Kaffee und verschiedenen Leckereien als kommunikativer Treffpunkt für die Siedlung und die Nachbarschaft dient. So ist das Nachbar An warmen Tagen lädt die Terrasse zum Spielen oder Chillen ein.

schaftshaus längst zum „Mehrgenerationenhaus“ geworden und dient als Treff für Jung und Alt. Eine Besonderheit in der autofreien Ökosiedlung ist der Teich am Nachbarschaftshaus. Der Teich sammelt das Regenwasser von den Dächern der umliegenden Häuser. Im Sommer speist das Wasser zusätzlich einen Springbrunnen, dessen Wasser als Bach in den Teich hineinläuft. Pflanzen und Sand reinigen das Wasser auf diesem Weg von Verunreinigungen. Im Teich schwimmen Fische und selbst Schnappschildkröten

sind hier bereits gesichtet worden. An der tiefsten Stelle misst er etwa 2,50 Meter. Das Baden und Schwimmen ist allerdings strengstens verboten.

20-jähriges Jubiläum Zum 20-jährigen Jubiläum wird einiges geboten – ein Anliegen des Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V. ist, dass „Urgesteine“ und „Frischlinge“, also Mieter der ersten Stunde und neue Mieter gemeinsam feiern. Alle Nachbarinnen und Nachbarn sind aufgerufen, neue Kontakte zu knüpfen und alte aufzufrischen. Und wer bei den Vorbereitungen mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen – denn gemeinsam macht es mehr Spaß. Geplant sind unter anderem am 17. August ab 18 Uhr eine festliche Tafel am Bachlauf und eine große Silvesterparty am 31. Dezember. � ◾ Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V. Mörchinger Straße 49, 14169 Berlin ☎ 030/84 10 86 75, www.wsba.de

Oben auf der Spitze thront ein Windrad.

Ansprechpartner für die Kinder- und Jugendbetreuung: Karl Maurer, ☎ 030/811 40 11

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Sanierung in kleinen Schritten Rathaus soll nach und nach renoviert werden

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un doch: Nachdem SaRaZenU – die umweltfreundliche Sanierung des Rathauses Zehlendorf – vor einigen Jahren an den zu hohen Kosten gescheitert war, soll das 1920 erbaute und in 1950er Jahren erweiterte Verwaltungsgebäude nun doch noch saniert werden. Kleine Maßnahmen – so lautet das neue Motto, mit dem z. B. undichte Fenster und Sanitäranlagen sowie der Brandschutz auf den aktuellen Stand gebracht werden sollen. Die Kosten werden anhand einer Prioritätenliste ermittelt. Das Teilsanierungskonzept soll noch vor der Sommerpause vorgestellt werden, die gesamte Planung soll im Herbst vorliegen. � ◾

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Marie Luise Becker

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Gräfin Hedwig von Rittberg

Johanna Margarete Sultan

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Frauen in Zehlendorf und Steglitz Clara Immerwahr

Wilma von Düring

Karen Horney

Ruth Agnes VeitSimon

Broschüre „Frauenspuren“ Als Maria Spelter 1853 als Steglitzer Bauerntochter das Licht der Welt erblickte, ahnte noch niemand, dass sie das Zeug zu einer Berühmtheit hatte. Doch mit 23 Jahren balancierte sie auf einem Seil über die Niagarafälle – mit verbundenen Augen! Die amerikanische und deutsche Presse war begeistert und die Steglitzer feierten ihre Heldin. Bürgerliche Frauen hatten um die Jahrhundertwende die Aufgabe, standesgemäß zu heiraten, Kinder zu bekommen und dem Mann den Rücken für seine Karriere frei zu halten.

Berufstätige Frauen aus dem Bürgertum waren unerwünscht. Wenn sie doch arbeiten wollten, standen ihnen nur wenige Berufe offen. Dabei standen gleich Einschränkungen im Raum. So war es Lehrerinnen verboten zu heiraten. Die Broschüre „Heldinnen des Alltags“ erinnert an die Schicksale von Frauen, die sich nicht in die Norm fügten. Von der Gründerin des Bundes der Wanderschwestern über die Forscherin und Chemikerin, die Tattersallbesitzerin, die Widerstandskämpferin und viele andere – die Broschüre beschreibt das

Leben von 22 Frauen, die die Geschichte von Steglitz und Zehlendorf auf ihre Art prägten. Frauenspuren ist das Werk einer Projektgruppe im Rahmen einer geförderten Maßnahme des Jobcenters Steglitz-Zehlendorf. Die Broschüre wurde vom Träger YOPIC e. V. herausgegeben. Sie ist online unter awww.berlin.de/­ ba-steglitz-zehlendorf/­ verwaltung/frauenbeauftragte/frauenspuren.php zu finden oder in Papierform im Büro der Frauenbeauftragten Hildegard Josten, ☎ 030 / 90 299 53 54, vorrätig. � ◾

Lizzie Hosaeus

Dr. Elisabeth Schmitz

Ingeborg Wilutzky

Helene Jacobs

Margarete Meusel

Martha Liebermann

Gertrud Staewen

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„Max Liebermann und Frankreich“ Sonderausstellung in der Villa Liebermann

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rankreich – Land der Lebenslust, aber auch der Künstler. Max Liebermann nutzte den Erlös seines Bildes „Gänserupferinnen“, um seine erste Reise nach Paris anzutreten. Seitdem ließ ihn der Einfluss französischer Künstler nicht mehr los. Auch als Sammler erwarb der Maler Werke französischer Impressionisten. In der Ausstellung wird aufgezeigt, wie nah Max Liebermann den französischen Künstlern kam. In drei Werkgruppen werden Bilder namhafter französischer Maler wie Manet, Degas und Toulouse-Lautrec Werken Lie bermanns gegenübergestellt. Die Bilder sind Leihgaben von privaten Sammlern sowie internationalen Museen wie dem Louvre. Die Ausstellung ist bis zum 12. August 2013 in der Villa Liebermann am Großen Wannsee zu sehen. � ◾ Max Liebermann und Frankreich Villa Liebermann, Colomierstraße 3 · 14109 Berlin Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr, Sa 10 – 10 Uhr, Do, So und Feiertage: 10 – 19 Uhr. Dienstags geschlossen. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro Henri Toulouse-Lautrec, Le jockey, 1899 � © E.W.K. Bern

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14 Dahlem

Von G.I. Blues zu G.I. Disco

AlliiertenMuseum zeigt Sonderausstellung zur Popkultur

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ock ‚n‘ Roll, Disco-Sound, Hip-Hop - aus dem AlliiertenMuseum an der Clayallee dröhnen zur besten Bürozeit jetzt manchmal ungewohnte Sounds. Der Grund: Die Sonderausstellung „Von G.I. Blues zu G.I. Disco - Der American Way of Music in Deutschland“ beschäftigt sich mit dem Einfluss der amerikanischen Soldaten auf die Popkultur in West-Berlin und im Bundesgebiet. Für dieses Projekt arbeitet das AlliiertenMuseum mit dem Berliner DJ-Duo „G.I. Disco“, Daniel W. Best und Kalle Kuts, zusammen. Die Ausstellung ist vom 24. Mai bis Anfang 2014 täglich von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Zahlreiche Exponate sind in der Ausstellung zu sehen, so brachten die Sängerinnen von Silver Convention die Goldene Schallplatte vorbei, die sie 1975 für den internationalen Hit „Fly Robin Fly“ erhielten. Und zuletzt brachte der Paketbote eine Original-Fieldjacke von Elvis Presley. Sie stammt aus dem Fundus von Elvis-Fan Claus-Kurt Ilge aus Hessen, der den Star während dessen Militärzeit in Deutschland mehrfach persönlich getroffen hat. G.I.s wie Elvis Presley oder in den 1980er Jahren Sydney Youngblood („If only I could“) brachten nach dem Zweiten Weltkrieg die populäre amerikanische Kultur nach Deutschland. „Die amerikanischen Soldaten hatten aber nicht nur ihre Musik im Gepäck“, erzählt Ausstellungskurator Bernd von Kostka. „Lässig gekleidet, CocaCola trinkend und Kaugummi kauend verkörperten die G.I.s für die junge Generation den ,American Way of Life‘„ Die Sonderausstellung geht den - nicht nur - musikalischen Spuren der G.I.s seit 1945 nach. Auf einer „Schallwelle“ läuft die Musik aus sechs Jahrzehnten von Jazz bis HipHop. In Videobeiträgen schildern Zeitzeugen wie

Der Star und sein Fan: Claus-Kurt Ilge beim Shakehands mit Elvis Presley, 1959. Archiv: Claus-Kurt Ilge

Clublegende Rolf Eden, Schlagersänger Bata Ilic und DJ Michi Beck (Die Fantastischen Vier) ihren persönlichen Bezug zu den G.I.s, den Clubs und der Musik. Ausstellungsstücke wie Plattenschneider, Jukebox, GhettoBlaster und der erste Walkman veranschaulichen nicht nur den sich wandelnden Lifestyle, sondern auch die Fortschritte in der Unterhaltungselektronik. Zur Ausstellung erscheint eine CD mit ausgewählten Songs. Führungen durch die Ausstellung, Filmpräsentationen und Workshops sorgen für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. ◾ Fieldjacke von G.I. Elvis Presley, 1959. Foto: AlliiertenMuseum

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16 Wanderung Start Länge Dauer Rückfahrt

S-Bhf. Wannsee 12 km 4 Stunden Busse 601 oder X1 Haltestelle Stahnsdorf, Bahnhofstraße

Auf Försters Wegen: Revier Dreilinden

Auf den Spuren der Friedhofsbahn

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ie Wanderung beginnt am S-Bahnhof Wannsee und führt in Richtung Südwesten parallel zur Bahntrasse über die Potsdamer Chaussee auf den Stahnsdorfer Damm. Zunächst läuft man noch weiter parallel zur Bahntrasse, bis die Straße nach Südosten (links) abbiegt. Dieser Kurve folgend geht es an dem eingezäunten Gelände der DEVA (Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für Jagdund Sportwaffen) vorbei 1. Nach dem Zaun zweigt etwas später ein breiter Waldweg nach Südwesten (rechts) ab, dem bis zum Ende gefolgt wird.

Achtung: An der nächsten Gabelung nicht nach Westen (rechts) gehen, sondern links beziehungsweise geradeaus weitergehen! Am Ende des Weges nach Süden (links) abbiegen und bis zum breiten und schnurgeraden Königsweg spazieren. Nun befindet man sich direkt auf dem Berliner Mauerweg an der Berliner Stadtgrenze. Weiter in Richtung Südwesten erreicht man nach wenigen Metern eine Brücke über einen breiten Graben. Dort befindet sich die Trasse der ehemaligen Fried­ hofsbahn. Auf dem Boden der Senke sind noch deutlich die

Gleisanlagen der einspurigen Bahnstrecke zu sehen 2.

Info zur Friedhofsbahn Der Südwestkirchhof in Stahnsdorf gehört zu den größten Waldfriedhöfen Europas. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand diese Ruhestätte, da der Platz für Friedhöfe in Berlin nicht mehr ausreichte. Um eine Anbindung zu gewährleisten, wurde die eingleisige 4,2 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Wannsee und Stahnsdorf gebaut. Die Friedhofsbahn wurde am 2. Juni 1913 eröffnet. Nach der Elektrifizierung der Strecke fuhren ab 1928 auch S-Bahn-Züge nach Stahnsdorf. Am 13. August 1961 musste wegen des Mauerbaus der Betrieb eingestellt werden. Schließlich wurde 1970 der Bahnhof Dreilinden, die einzige Zwischenstation auf der Strecke, abgerissen und 1976 traf den Bahnhof Stahnsdorf das gleiche Schicksal. Auf der weiteren Wanderung wird man immer wieder die alte Bahntrasse kreuzen und Bauwerken begegnen, die mit dieser Vergangenheit in Zusammenhang stehen. Die Wanderung führt nicht über die Brücke, sondern geht weiter an der Böschung dieser Senke Richtung Süden nach Brandenburg. Am Ende der Senke verlässt man Berlin und betritt ein nahezu unsichtbares Relikt der Vergangenheit. Man steht nun mitten auf der Autobahn 115! Zumindest hätte man bis 1969 mitten auf der ehemaligen Transitstrecke gestanden. Ab dann wurde die Autobahn, die hier an

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18 Wanderung

Trasse der Friedhofsbahn

Westberliner Gebiet stieß, weiter östlich komplett auf DDR-Gebiet verlegt. Die Trasse, auf der man steht, war früher eine der wichtigsten Autoverbindungen nach Berlin. Heute sieht man, nach Entfernung der Fahrbahnen, nur noch eine Schneise, die durch die Berliner Forsten wieder bewaldet wird. Auf diesem Weg geht es weiter in Richtung Südwesten (rechts). Nach einer Linkskurve sieht man schon bald eine marode Brücke, die über die ehemalige Autobahn führt. Auf dieser Brücke fuhr früher die sogenannte Stammbahn 3. Die Wanderung geht unter der Brücke hindurch und weiter auf der ehemaligen Autobahn. Links und rechts des Weges sieht man im Herbst farbenprächtige Laubbäume. An der nächsten

Kreuzung mit Wegweiser, der unter anderem zur Machnower Schleuse zeigt, verlässt man die Trasse und folgt nun dem Waldweg Dreilinden in Richtung Osten (links). Nach einiger Zeit erreicht man den Stolper Weg im Ortsteil Dreilinden. Der Name Dreilinden leitet sich von den drei Linden ab, die einst vor dem Jagdschloss des preußischen Prinzen Friedrich Karl standen. Das Jagdschloss wurde 1869 in direkter Umgebung des Forsthauses Dreilinden gebaut. An der nächsten Straßenecke spaziert man rechts die Straße Bäkehang nach unten zum Tel­ towkanal. Dort befindet sich auch ein Campingplatz mit Gaststätte. Direkt nördlich am Zaun des Campingplatzes geht es weiter nach Osten (links), bis

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nach der Umgehung des Campinggeländes der Weg in einen schmalen Pfad übergeht und auf ein rostiges Relikt stößt. Dort führt eine alte (gesperrte) Brücke über den Teltowkanal. Früher fuhr die Friedhofsbahn darüber 4. Die Brücke wird unterquert und direkt am Ufer des Kanals läuft man auf die 1998 gebaute Autobahnbrücke der A 115 zu. Auch diese wird unterquert und vorbei an der anschließenden Wassergüte-Messstation des brandenburgischen Landesumweltamtes geht es wieder hinein in den Wald. Man befindet sich wieder auf dem markierten Waldweg Dreilinden. Das Waldstück wird durchquert und man erreicht die Wohnsiedlung am Stolper Weg. Mitten durch die Einfamilien­ haussiedlung zieht sich ein Waldstreifen, in dem die Wanderung weitergeht. Vorbei an zahlreichen kleinen Waldspielplätzen und nach der Überquerung einiger kreuzender Straßen kommt man nach einer Linkskurve und einem kleinen Zubringerweg auf den Stahnsdorfer Damm. Diesem nach Süden (rechts) bis zur Machnower Schleuse folgen 5.

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Wanderung 19 In direkter Umgebung befinden sich drei Gaststätten. Dort kann vom Gasthaus mit großem Biergarten über griechische Spezialitäten bis zur gutbürgerlichen Küche für jeden Gaumen eine Stärkung gefunden werden. Mit etwas Glück kann man die beeindruckende Schleusenanlage in Funktion bewundern. Zahlreiche Schiffe, von kleinen Am Teltowkanal Sportbooten bis hin zu großen Lastschiffen, nutzen die Anlage. Durch den Neubau der 190 Meter langen Nordkammer ist seit dem 20. Mai 2005 das Passieren Info zur Machnower von bis zu 185 Meter langen Schleuse Lastschiffen möglich. Für wei1902 begann die Teltowkanal AG tere detaillierte Informationen mit dem Bau der Staustufe. Am befinden sich Infotafeln am Mit2. Juni 1906 wurde dann die fer- telbau der Schleusen. tige Schleusenanlage von Kaiser Wer nach der Stärkung keine Wilhelm II. für den öffentlichen Lust mehr hat, weiterzuwanSchifffahrtsverkehr freigegeben. dern, kann nach der Schleusen anlage der Wannseestraße nach Süden folgen und erreicht zahlreiche Bushaltestellen, von denen man leicht zurück nach Berlin oder auch Potsdam kommt. Alle anderen spazieren auf der anderen Seite des Teltowkanals zurück nach Westen (rechts). Dieser Uferweg bringt den Wanderer wieder zurück bis zur Autobahnbrücke der A 115. Linker

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20 Wanderung Hand des Weges befindet sich ein früheres Truppenübungsgelände, das heute wieder frei zugänglich ist. Bis zur Brücke bleibt man auf dem Uferweg. Vor der Einzäunung der Autobahnanlage erklimmt man den Hügel nach Südwesten (links) bis zu einem asphaltierten Weg. Schon befindet man sich wieder auf der Trasse der alten Friedhofsbahn ➏. Dem asphaltierten Weg wird nach Süden (links) gefolgt. Zur Linken ist noch heute deutlich die militärische Nutzung des Geländes zu erkennen. Auf halber Strecke zur Alten Potsdamer Landstraße liegt, eingebettet in die Natur, eine weitere verwilderte Brücke über die Friedhofsbahntrasse. Auf der anderen Seite der Brücke beginnt der Waldfriedhof Wilmersdorf.

Es wird jedoch weiter dem asphaltierten Weg gefolgt, bis an einer Schranke die Alte Pots­ damer Landstraße erreicht ist. Auf dieser Straße überquert man ein letztes Mal die verwilderte Trasse der Friedhofsbahn, die wenige Meter weiter auch ihre Endstation hatte. Bald wird der Parkplatz erreicht, der sich zwischen dem Wilmersdorfer und dem Südwestkirchhof befindet.

Es besteht die Möglichkeit, weiter geradeaus auf einem schmalen Weg zwischen den Friedhöfen die Tour durch die Parforceheide anzutreten. Oder man läuft über die nach Süden (links) abgehende Bahnhof­ straße bis zur Potsdamer Allee. Dort fahren Busse von Stahns­ dorf nach Teltow und Potsdam, wo wiederum gute S-BahnAnschlüsse zurück nach Berlin genutzt werden können. ◾

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des „via reise verlags“ aus „Auf Försters Wegen 2“ von Thorsten Wiehle, Berliner Forsten. Erhältlich im Buchhandel zum Preis von 10,90 € oder unter www.viareise.de.

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Jubiläum und Geburtstag in Düppel 25 Jahre KJRFV und 50 Jahre Madame Nou „Und das ist unser neuer Zirkel!“ Rechtzeitig zum Fest ist das neue Schmuckstück des Kinder- und Jugendreitvereins Zehlendorf fertig geworden. Nachdem die Kinder mit ihren Ponys und auch die engagierten Eltern, die die Tiere der kleinen Anfänger führten, oft durch Wasser und Schlamm waten mussten bzw. der Zirkel im Winter gar nicht nutzbar war, sind nun neue Zeiten angebrochen. Zur Feier am 5. Mai, wurde der neue Zirkel mit professionellem Unterbau und frischem Sand eingeweiht. Die Neuanlage war dank der finanziellen Unterstützung der Herbert-Grünewald-Stiftung des BayerKonzerns, beim Fest vertreten durch Thimo von Schmitt-Lord, möglich. Zur Jubiläumsfeier waren Bezirksbürgermeister Norbert Kopp, Staatssekretär Andreas Statzkowski, Bezirksstadtrat Michael Karnetzki, Pferdesportsverbandspräsident Peter Krause und zahlreiche andere Gratulanten aus

Politik und Sport gekommen, um den Event gemeinsam mit den Mitgliedern des Vereins und vielen, vielen Gästen gebührend zu feiern. Reitvorführungen wie die Quadrille mit 30 Teilnehmern standen auf dem Programm. Auf dem weitläufigen Gelände neben der Pferdeklinik in Düppel, auf dem der Zirkel, ein großer Reitplatz und eine Geländestrecke vorhanden sind, waren zudem Zelte aufgebaut.

Das älteste Pony Deutschlands In einem von ihnen wartete eine riesige Geburtstagstorte darauf, verspeist zu werden. Diese galt jedoch nicht dem 25. Geburtstag des Vereins. Nein, gefeiert wurde Madame Nou, mit 50 Jahren das älteste Pony Deutschlands. Sie kam mit elf Jahren in „Spreens Pony-Reitschule“. Ein Mädchen fuhr Madame Nou und ihren längst verstorbenen Gefährten Minimax mit der Kutsche vorbei, da die

Der symbolische erste Spatenstich im neuen Zirkel, durchgeführt von Thimo von Schmitt-Lord, Bayer-Konzern, in Anwesenheit von Norbert Kopp, Andreas Statzkowski, Peter Krause, Glinda Spreen, Mitgliedern des KJRFV und zwei Ponys.

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Die große Quadrille des KJRFV mit 30 Pferden.

Reitschule, in der die Ponys damals standen, keine Verwendung für sie hatte und die beiden Vierbeiner zum Schlachter sollten. Ilse Spreen, Mutter der heutigen ersten Vorsitzenden Glinda Spreen, konnte die Ponys nicht ihrem Schicksal überlassen und so hat Madame Nou ungefähr 1.500 Kinder auf ihrem Rücken getragen und die Gründung des Kinder- und Jugend-Reit- und Fahrvereins Zehlendorf im Jahr 1988 miterlebt. Bis heute gilt Ilse Spreens Motto, Kinder aller sozialen Schichten das Reiten zu ermöglichen.

Der Herzenswunsch: Ein Pony Alles begann damit, dass Glinda Spreen nur einen Wunsch hatte – wie viele kleine Mädchen wollte sie ein Pony haben. Die kleine Stute Musse wechselte

im Dänemark-Urlaub der Spreens den Besitzer und wohnte von da an in Berlin-Düppel. Ein Pony soll jedoch nicht allein gehalten werden und so folgten Willi und Wotan. Damit sollte eigentlich Schluss sein… Aber dann kamen Madame Nou und Minimax und mit ihnen immer mehr Kinder, die mit glänzenden Augen am Zaun standen, die Ponys streicheln, pflegen und natürlich reiten wollten. 1974 eröffnete Ilse Spreen ihre Pony-Reitschule. Fohlen wurden geboren, Ponys und Pferde hinzugekauft, immer mehr Kinder kamen hinzu und 1988 wurde der Verein gegründet, der mittlerweile ca. 400 Mitglieder hat. Diese lernen nicht nur reiten, sondern kümmern sich auch um die Pflege der Pferde und des Umfeldes. Auch sportlich haben die Reiter des KJRFV Zehlendorf viele Erfolge aufzuweisen.

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Zehlendorf 23 Michael Karnetzki, stellv. Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Immobilien und Verkehr (links) und Prof. Dr. Christoph Lischer, Geschäftsführender Direktor der Klinik für Pferde beim Anschneiden der riesigen Torte für die Gäste von Madame Nou.

Madame Nou mit Gloria Riènzner. Foto: Wolfgang Schmidt

Engagement und viele Ehrungen Im Laufe der Jahre erhielten Ilse und Glinda Spreen viele Ehrungen, wie den Preis für die beste Jugendarbeit im Jahr 1990, den Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde für eine Quadrille mit 70 Pferden, das Bundesverdienstkreuz für Ilse Spreen, das ihr 1999 überreicht wurde und zahlreiche weitere. Gründerin Ilse Spreen verstarb im Jahr 2004 im Alter von 83 Jahren. Ihr Lebenswerk, das ihre Tochter engagiert weiterführt, wächst und gedeiht. Der Reitverein für alle Kinder schließt auch solche mit Handicaps ein, die den ganz normalen Alltag im Verein mitmachen. Gemeinsam mit den Lankwitzer Werkstätten wurde die Initiative „WegbeReiter“ ins Leben gerufen, mit der Ausbildungsplätze für 20 bis 24 Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen werden sollen. Beste Erfahrungen bestätigen Glinda Spreen in ihrem Vorgehen – so arbeitet ein Pferdepfleger mit Autismus im Verein, dem selbst die allerkleinste Verletzung seiner Schützlinge nicht entgeht und der seine Aufgaben zuverlässig und mit höchster Präzision erledigt. Gelebte Inklusion ist ein wichtiges Anliegen des Vereins, dem dieser täglich aufs Neue gerecht wird. Mittlerweile besitzt der Verein über 100 Schulpferde, die ihr Leben nicht in Boxen fristen müssen, sondern in Gruppen auf gepflegten Ausläufen stehen. Für die „Alten“, wie Madame Nou, wurde der „Verein für den tierischen Ruhestand“

gegründet, der dafür sorgt, dass die alten Pferde ihre wohlverdiente Rente genießen können. � ◾ Kinder-und Jugend-, Reit-und Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) Robert-von-Ostertag-Straße 1 · 14163 Berlin www.kinderreitschule-berlin.de

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Entdeckertouren im Wald

Waldschule Zehlendorf erschließt Kindern und Jugendlichen den Düppeler Forst Den Wald insbesondere für Kinder und Jugendliche der Großstadt wieder als Erlebnisraum zu erschließen, ist das Ziel des 1997 gegründeten gemeinnützigen Vereins „Jugend in Berliner Wäldern e.V.“. Seit 1996 betreibt der Verein die Waldschule Zehlendorf am Stahnsdorfer Damm.

im Bereich der Umweltbildung. Darauf wurde mit der Gründung der Waldschulen reagiert, mittlerweile gibt es sieben in Berlin, davon sechs Waldschulen der Berliner Forsten und eine der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Umweltbewusstsein fördern

Spaß und Abenteuer zu jeder Jahreszeit

In den ersten zwölf Lebensjahren entwickelt sich das Umweltbewusstsein. Moderne Medien, durch die Kinder mehr und mehr zu Stubenhockern werden und eine zunehmende Verstädterung des Lebensraums, die kaum Platz zum Spielen und Toben im Freien lässt, führten zu Defiziten

In der Waldschule Zehlendorf können Kinder- und Jugendgruppen zu jeder Jahreszeit den Wald erleben, ihn mit allen Sinnen wahrnehmen und Walderfahrungen sammeln. Treffpunkt ist die Waldschulhütte nahe der Försterei. Die rustikale Hütte am Stahnsdorfer Damm 3

beherbergt ein Diorama (Schaulandschaft) und ermöglicht den Kindern, Federn, Geweihe, Felle, Nester und Tierpräparate zu bestaunen. Doch der wahre „Waldunterricht“ findet draußen statt. Bettina Foerster-Baldenius und Tabea Ball, beide waldpädagogisch zertifizierte Mitarbeit

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zehlendorf 25 rinnen der Waldschule Zehlendorf, begleiten die Schüler im Freien. Kernzielgruppe sind Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse, aber auch für Kita-Kinder, Familien und Senioren gibt es Programme. Die vielfältigen Veranstaltungen sprechen auch Pädagoginnen und Pädagogen zur Fortbildung an. Ein Schwerpunkt sind die ca. dreistündigen „Walderlebnistage“, die ganzjährig angeboten werden. Sie bestehen aus einem Halbtagsprogramm im Wald, bei dem ganzheitliches Lernen und Erlebnisse der Sinne gefördert werden. Wie fühlt sich Baumrinde an? Wie riecht nasses Laub? Fühlen, riechen und sehen, aber auch Klettern, Basteln, Spielen und gemeinsames Erleben, z. B. eine Hütte zu bauen, sind Bestandteile des Abenteuers im Wald.

Vielfalt Wald Klettern in einer Schlucht und Balancieren auf Baumstämmen fördern die Motorik. Computer und Fernseher sind weit weg – so wird die Aufmerksamkeit auf Neues gelenkt. Die Stadtkinder fühlen sich wie in einer neuen Welt, sie entdecken die Stille des Waldes und werden behutsam bei der eigenständigen Entdeckung dieses natürlichen Lebensraums begleitet. Sehen, Hören, Fühlen, Tasten und Riechen – diese Sinne werden an den erlebnisreichen Tagen in der Waldschule angesprochen. ◾ Waldschule Zehlendorf Stahnsdorfer Damm 3, 14109 Berlin ☎ 030/804 95 180, www.jibw.de/waldschule-zehlendorf/ E-Mail: waldschule-zehlendorf@jibw.de

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Wahrnehmungsübung: Wir ändern unseren Blickwinkel und betrachten die Baumkronen mit Hilfe eines Spiegels während wir laufen. Das schärft unsere Sinne und ist verblüffend schön.

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26 Gesundheit

Ölziehen

Was ist dran an der alten Heilmethode?

Ölziehen – die Methode ist einfach, billig und nebenwirkungsfrei. Ob sie auch hilft, ist nicht belegt. � Foto: Wieselpixx-Fotolia.com

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ür einige gehört es inzwischen zum täglichen Gesundheitsritual, andere schütteln sich vor Ekel, wenn sie nur davon hören: Durch Spülen des Mundes mit Sonnenblumenöl soll vielen Krankheiten der Kampf angesagt werden. Ursprünglich stammt das sogenannte Ölziehen mit Sonnenblumenöl aus der ukrainischen und weißrussischen Volksmedizin. Auch in der ayurvedischen Medizin, deren Ursprünge in Indien liegen, ist die Öltherapie bekannt. Bei uns hielt die Methode aber erst in den neunziger Jahren durch den russischen Arzt Fedor Karach Einzug. Dieses einfache Heilverfahren ruft Zweifel, aber auch echte Verwunderung hervor. Ölziehen könne, so Karach, Zahnfleischbluten und Paradontose lindern und sogar heilen. Aber nicht nur das. Es hilft angeblich auch bei Entzündungen der Stirn- und Nebenhöhlen, Bronchitis, Arthrose, Ekzemen sowie diversen Darmkrankheiten.

Seriöse Heilmethode oder Quacksalberei? Leider stützen sich fast alle Informationen über die Öltherapie auf Erfahrungsberichte. Was bislang völlig fehlt, sind klinische Studien, welche die Erfolge wissenschaftlich belegen oder

aber widerlegen könnten. So ist es auch zu erklären, dass das Ölspülen in medizinischen Fachkreisen entweder nicht bekannt ist oder als Quacksalberei abgelehnt wird. Dagegen empfehlen Heilpraktiker die Öltherapie ebenso wie Menschen, die diese Methode schon viele Jahre lang erfolgreich anwenden.

Entzündungen im Keime ersticken? Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für die mögliche Wirksamkeit, die aber lediglich auf Vermutungen beruhen. Eine Überlegung ist, dass durch das Öl bestimmte Bakterien aus dem Biofilm auf Zähnen, Zahnfleisch und der Zunge herausgelöst werden und dadurch ihre schädliche Wirkung vermindert wird. Dies führe zum Ausheilen von Entzündungen und einer Reduktion von Zahnfleischtaschen.

So geht’s: entspannt und ohne Anstrengung Obwohl für die Wirkung der Öltherapie der wissenschaftliche Nachweis noch fehlt, ist sie auf Grund der vielen positiven Er fahrungsberichte sicher einen Versuch wert: Kaltgepresstes Sonnenblumenöl wird in den Mund genommen und im Mund ohne Hast und ohne besondere Anstrengung etwa 15 Minuten lang durch die Zähne hin und her gezogen. Zu Beginn ist das Öl dickflüssig, wird aber durch den Speichel zunehmend dünnflüssiger. Die ausgespuckte Flüssigkeit sollte von milchigweißer Farbe sein. Nach dem Ausspucken soll man den Mund gründlich mit warmem Wasser spülen und schließlich die Zähne putzen. Das Ölziehen am besten regelmäßig morgens vor dem Frühstück durchführen, ein zweites Mal am Abend erhöht die Wirksamkeit. Erste Erfolge sind bei Zahnfleischbluten oft schon nach etwa ein bis zwei Wochen spürbar. Wer beim Spülen Schmerzen in den Wangenund Kiefermuskeln verspürt, ist mit zu viel Ehrgeiz und Anstrengung dabei und sollte etwas lockerer weiter machen. Die Methode ist billig und einfach anzuwenden. Eigentlich genial. Sie hat nur einen gravierenden Nachteil – ohne Selbstüberwindung und Durchhaltevermögen geht es nicht! � ◾

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Wege aus dem Irrgarten

Eine natürliche Lebensweise könnte viele Krankheiten verhindern

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uf den ersten Blick haben Karies, Haarausfall und Osteoporose wenig gemeinsam. Dennoch sehen viele Experten eine deutliche Parallele. Denn alle drei Zivilisationskrankheiten gehen mit einem schleichenden sogenannten Strukturverzehr einher. Körperregionen wie die Zähne, der Haarboden oder die Knochen, die ursprünglich einmal mineralstoffreich waren, verlieren im Laufe des Lebens bei vielen früher oder später ihren Nährstoffreichtum. Ob es zu diesem Substanzverlust kommt, hängt nach der Einschätzung von Dr.  h. c. Peter Jentschura damit zusammen, wie der Körper auf

Säuren und Schadstoffe reagiert, denen er aufgrund unserer modernen Lebensweise ausgesetzt ist.

Zerstörte Strukturen Der Gesundheitsautor unterscheidet drei Stoffwechseltypen, die auch gemischt auftreten können. Während einige Menschen als Reaktion auf die Übersäuerung des Organismus zu Ablagerungen in Form von Cellulitis, Adipositas und Arteriosklerose neigten, reagierten andere mit Ausscheidungen wie Akne, Schweiß und Hämorrhoiden. Bei der dritten Gruppe würden indes Strukturschäden als Glatze,

Falten oder Knochenschwund sichtbar. In seinem Buch „Zivilsatoselos“ (Verlag Peter Jentschura, ISBN: 978-3-933874-30-6) legt Jentschura gemeinsam mit seinem Co-Autor Josef Lohkämper dar, wie schädliche Einflüsse durch säurebildende Ernährung und Umweltgifte das Auftreten dieser Krankheiten begünstigen. Nach Ansicht des Autorenteams tragen Fehlernährung und -verhalten ganz maßgeblich dazu bei, dass die natürlichen Strukturen von Haut, Haaren, Nägeln, Knochen, Sehnen, Gewebe und Zellen im Laufe eines Lebens zerstört werden. � ◾

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