Wannsee Journal - Juni/Juli 2020

Journal für Wannsee und Umgebung

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Wannsee Journal für Wannsee und Umgebung

Richtfunk in Zehlendorf Vor 25 Jahren endete die Ära des Richtfunks auf dem Schäferberg

Juni / Juli · Nr. 3/2020

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Richtfunk in Nikolassee und Wannsee Vor 25 Jahren endete die Ära des Richtfunks auf dem Schäferberg

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m Zuge der Berlin-Blockade erkannte man die Notwendigkeit, unabhängig von Kabelverbindungen durch das Gebiet der DDR zu werden. Deshalb begann man 1948 mit der ersten Richtfunkverbindung zwischen dem Westen Berlins und der Bundesrepublik Deutschland. 1951 wurde in Nikolassee eine Richtfunkstelle errichtet. Sie befand sich östlich des Strandbads Wannsee und bestand bis

1973. Da ihre Kapazitäten schon bald nach der Erbauung nicht mehr ausreichten, kam zu ihrer Entlastung die Richtfunkstelle auf dem Schäferberg dazu. Dabei handelte es sich um einen 45 Meter hohen Stahlfachwerkturm mit zwei großen Parabolspiegeln. Dieser wurde im Januar 1959 fertiggestellt. Gegenstelle war die 190 Kilometer entfernte Richtfunkstation Torfhaus im Oberharz.

Impressum Wannsee Journal

10. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Wannsee Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/2020 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.07.2020 Erscheinung: 01.08.2020

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Wannsee Journals

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Scatter-Verbindung in den Harz Ein Problem war der große Abstand der Stationen. Normalerweise braucht man für Richtfunk alle 50  Kilometer eine Station. Da dies zu der damaligen Zeit auf dem Gebiet der DDR nicht möglich war, entschied man sich für eine Scatter-Verbindung. Diese Art der Funkverbindung hat eine sehr hohe Reichweite, bei der die Unterseite der Ionosphäre als Reflektor genutzt wird. 1961 wurde der Fernmeldeturm auf dem Schäferberg gebaut, der 1964 in Betrieb ging. Die Richtfunkstelle in Nikolassee wurde ab 1969 nur noch für Fernsehübertragungen genutzt. Sie verlor an Bedeutung und 1973 erfolgte

der Abbau. Das Gelände wurde 1975 der Landesforstverwaltung zurückgegeben. In den 70er-Jahren setzte eine politische Entspannung ein, so dass auch auf dem Territorium der DDR ein Netz an Richtfunkstationen aufgebaut werden konnte. Gegen Ende der 80erJahre konnten dann ca. 20.000 Fernverbindungen gleichzeitig genutzt werden. Mit dem Fortschritt der Digitalisierung wurden Richtfunkverbindungen überflüssig. So wurden die Parabolspiegel vor 25 Jahren, im Jahr 1995, abgebaut. Heute wird die frühere Richtfunkstelle für den Rundfunk und das Mobilfunknetz genutzt. Vom Turm auf dem Schäferberg – übrigens der dritthöchste Turm in Berlin – wird digitales Fernsehen gesendet. � ◾

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125 Jahre Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee e. V. Einputten und Genießen

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ährt man die Königstraße in Wannsee entlang, lohnt es, über den parallel verlaufenden Golfweg einen Abstecher zum Golf- und Land-Club BerlinWannsee zu machen und einen Blick auf diese exklusive Golfanlage zu werfen, die als ältester und größter offizieller Golfclub Deutschlands gilt. Im Amateurgolf hat der im grünen Berliner Südwesten gelegene Golfclub eine herausragende Stellung. Dem Betrachter bietet sich ein Mix aus Natur und Luxus mit eigenem Reiz: Die Nobellimousinen auf dem Parkplatz vor der Anlage konkurrieren mit dem alten Baumbestand, der das wohlgepflegte, ungestörtes Golfvergnügen versprechende Grün säumt. Wer hier spielt, ist sich der Exklusivität seines Clubs bewusst und stolz auf das rund 57 Hektar große, weitläufige Gelände, das aktuell rund 1.800 Ver einsmitglieder sowie Gastspieler nutzen können. Höhen und Tiefen hat dieser Verein erlebt, dessen Geschichte vor 125 Jahren in Berlin-Westend auf einer stillgelegten Pferderennbahn begann, und wo bereits damals illustre Gäste wie der deutsche Kronprinz und der englische König dem Golfspiel frönten.

Von der Pferderennbahn zum Golfplatz 1895 wurde der „Berlin Golf Club“ auf Initiative von amerikanischen und britischen Diplomaten ins Leben gerufen, auf einem ehemaligen RennbahnGelände, das Graf von Eulenstein zur Verfügung gestellt hatte: Am Spandauer Damm/Ecke Bolivarallee in Berlin-Westend gründeten der amerikanische

Zahnmediziner Prof. Miller und der Deutsch-Schotte und Verleger Pitcalm-Knowles den ersten Berliner Golfplatz, der später zur Kleingartenanlage umfunktioniert wurde. Auf dem Neun-Loch-Platz fanden schon bald Turniere statt, ab 1896 jährlich im Spiel um den von einem US-Diplomaten gespendeten Gründer-Silberpokal. Das Spiel um den Gründerpokal ist liebgewordene Tradition im heutigen Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee e. V. geblieben. Immer mehr Gäste des Königshauses fanden den Weg auf die Golfanlage mit erstem Clubhaus in Westend, darunter der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm III. und der zukünftige englische König Edward VIII. Mit dem Ersten Weltkrieg erhielt der Club den deutschen Namen Golf-Club Berlin. Wenige Jahre später beendeten Bebauung

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pläne die Golfkarriere des Plat- Wettspiel wurde Berlins erste zes. Golf-Anlage am 26. Mai 1926 eingeweiht. Golfgrößen des Clubs spielten u. a. mit dem deutschen Von Westend Verbandsmeister Bernhard von nach Wannsee Limburger und mit Freiherr BisIm Februar 1924 zog der nun sing aus Frankfurt am Main. in Golf- und Land-Club Berlin- Bald schon fühlten sich fast 1.400 Wannsee umbenannte Club Mitglieder im Club wohl, sodass in ein rund 40  Hektar großes ein Spielplan den „Verkehr“ auf Waldstück südlich des Kilome- dem Grün regeln musste. Mehr terbergs nach Wannsee. Schon Raum wurde benötigt. Also erlänger bestehende, durch Krieg warb der Club Richtung Stölpund Olympische Spiele 1916 chensee weiteres, 90  Morgen verschobene Pläne zu einem Land umfassendes Gelände, auf Golfplatz konnten dank zahl- dem zusätzlich ein Kurs mit neun reicher Spenden nun realisiert Loch angelegt wurde. Die Offewerden, sodass bereits 12 von nen Deutschen Meisterschaften 18  Loch fertiggestellt waren. fanden bis 1936 auf dem erweiEine Augenweide war auch das terten Wannseer Areal sechsmal aufgrund steigender Mitglieder- statt, und während der Olymzahlen auf 112 Meter erweiterte pischen Sommerspiele 1936 Clubhaus. Mit einem festlichen diente der Golfplatz als Austra gungsort für den Crosslauf im Modernen Fünfkampf.

Von Besatzern zu Freunden Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges geriet das Golfspiel auf dem Platz ins Hintertreffen, unter sowjetischen Truppen wich das gepflegte Grün 1945 Schützengräben, das Clubhaus wurde durch Granaten fast vollständig zerstört. Dennoch wurde der Spielbetrieb 1946 wieder aufgenommen. – Allerdings in Berlin-Kladow auf einem Sechs-Loch-Privatplatz, auf dem der Club nun als Golf- und Land-Club Berlin-Kladow spielte. Wenige Jahre später wurde der alte Vereinsname wieder zugelassen, und junge talentierte Golfer fanden den Weg in den Club.

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1951 wurde der Platz in Kladow für die bereits 110 Mitglieder zu klein. Ein Jahr später erhielt der Club das Teilareal am Stölpchensee zurück und feierte am 31. Mai 1953 mit neuem Clubhaus Wiedereröffnung.1955 folgten erste deutsche Titelkämpfe auf dem 9-Loch-Platz Stölpchensee.

Der 18-Loch-Platz in Wannsee wurde indessen von den Amerikanern genutzt und durfte nur ausnahmsweise von deutschen Golfern betreten werden, außer von den fünf deutschen Golflehrern. Über 100 Caddys pflegten den Kontakt zu den Amis, nicht zuletzt wegen deren Zigaretten,

Schokolade und der Nebeneinnahmen aus Tauschgeschäften. Mit Fertigstellung des neuen Clubhauses in Wannsee wurden Jahr für Jahr die Bestimmungen für deutsche Spieler gelockert, und sogar Mitgliedschaften im US-Berlin-Golf-Club begrenzt möglich. Aus Besatzern waren Freunde geworden. Sportkameradschaft, gemeinsame Wettspiele und ein hervorragendes Verhältnis zwischen deutschen und amerikanischen WannseeGolfern waren nun ebenso selbstverständlich wie Damengolf. Mit dem Deutsch-Amerikanischen Freundschaftspokal hält der Golfclub Wannsee die Erinnerung an die langjährige Verbundenheit mit den Amerikanern lebendig.

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In den Folgejahren entwickelte sich der Club weiter, war 1970 der Austragungsort eines internationalen Weltstädteturniers und 1975 der 40. Internationalen Amateurmeisterschaften in Berlin. Berühmte Golf-Größen wie Jack Nicklaus, Arnold Palmer oder Bernhard Langer gaben sich auf dem Platz das Eisen in die Hand. Nach Mauerfall war die Zukunft des amerikanischen Golfplatzes in Wannsee ungewiss. Als die Amerikaner 1994 aus Berlin abzogen, übergaben sie die Golfanlage in Wannsee an die deutschen Mitglieder. Die nutzen bis heute jede Gelegenheit, an die deutsch-amerikanische Freundschaft zu erinnern.

Nobler Treff für Golffreunde aus Diplomatie, Politik, Wissenschaft und Kultur Vergessen die jahrelange Geruchsbelästigung durch die zu DDR-Zeiten in direkter Nachbarschaft zum Golfplatz angesiedelte Hirschberg-Müllkippe West-Berlins. Und vergessen der Streit der ClubMitglieder um die Gemeinnützigkeit des Vereins und die Einmalzahlung für das 99-jährige Erbbaupachtrecht des landeseigenen Geländes am Wannsee im Jahr 2008: Heute prägen sanfte grüne Hügel eingebettet in alten Baumbestand das Bild der großzügigen 27-Loch-Golfanlage in Wannsee. Eine friedliche Atmosphäre. Golfer aller Stärken und der vom Club besonders geförderte jugendliche Golfnachwuchs finden hier sportliche Herausforderung, aber auch Ruhe und Abwechslung bei Wettspielen und Veran Foto: EwaStudio / AdobeStock

staltungen vom rauschenden Sommerfest bis zum traditionellen Neujahrsempfang und bei sozialfreundlichen Benefizveranstaltungen. Im 1997 eröffneten Clubhaus mit elegantem Foyer, Sonnenterrasse und gehobener Restaurantküche kommen sie mit hohem oder niedrigen Handicap nach dem Spiel alle zusammen – vom Diplomaten bis Zoodirektor.� ◾ � Jacqueline Lorenz Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee e. V. Golfweg 22 14109 Berlin www.wannsee.de

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Erinnerung an den 17. Juni 1953

Mahnmal auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Chaussee

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aum jemand erinnert sich noch, dass zwischen 1945 und 1955 ein sowjetischer Panzer auf einem Sockel mitten auf der Potsdamer Chaussee stand. Dort, wo heute das Kreuz für die Opfer des 17. Juni 1953 steht. Und beide hängen zusammen. Nach dem Sieg über die Nazis stellte die sowjetische Armee einen Panzer Typ IS-2 auf einen Sockel. Er sollte an die Soldaten der Panzerarmee unter General Leljusenko erinnern, die bei Kämpfen im Südwesten Berlins gefallen waren. Jahrelang

blieb der Panzer relativ unbeachtet. Bis nur wenige Tage nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR. Dort hatten viele Bewohner – beginnend in Berlin und bald darauf in der gesamten DDR – gegen das Regime und die schlechte Versorgungslage protestiert. Die SED schlug den Aufstand mit Hilfe der sowjetischen Armee nieder. Bereits am 26. Juni stellten Menschen, die am Aufstand teilgenommen hatten und anschließend in den Westen Berlins geflohen waren, das große Holzkreuz vor der Kanone des Panzers auf. Vier Wochen später – am 24. Juli wurde das – aus dem Anlass blumengeschmückte – Kreuz eingeweiht. Der Panzer stand nur noch für zwei weitere Jahre an dieser Stelle. Er hatte die Berliner Bevölkerung ohnehin nicht auf seiner Seite. Bereits seit 1951 wurde er häufig beschädigt und sogar mit Benzin übergossen und

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Flüchtlinge errichten ein provisorisches Gedenkkreuz vor dem Sowjet-Panzer. � Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (03) Nr. 0026601 / Foto: Gert Schütz

angezündet. Da sich das Denk- hen Sockel und wurde nach der mal im Amerikanischen Sektor Wende durch einen rosa gestribefand, waren die US-Alliierten chenen Schneelader ersetzt, eine für seine Bewachung zuständig. Sie baten die Sowjets, den Panzer woanders aufzubauen. Diese weigerten sich, denn angeblich lag unter dem Sockel das Grab von gefallenen Angehörigen der Roten Armee. So bauten die Amerikaner sogar einen Zaun als „Käfig“ um den Panzer, um weitere Attacken zu vermeiden. Nach dem Ausbau des Kreuzes wurde die Stelle schnell zum Gedenkort für den Aufstand. Das passte den Sowjets nicht und so wurde der Panzer samt Sockel im Jahr 1955 doch entfernt. Sterbliche Überreste von Menschen kamen dabei nicht zum Vorschein. Ein anderer Panzer stand seit dieser Zeit kurz vor dem Grenzübergang Dreilinden auf einem ho Aktion, die der Berliner Künstler Eckhart Haisch initiierte. Das Kreuz mit der Inschrift: „Den Opfern und unerschrockenen Kämpfern für Menschenrecht, Menschenwürde für Wahrheit und Freiheit 17. Juni 1953“ steht nach wie vor zwischen den beiden Fahrbahnen der Potsdamer Chaussee. Es ist eines der wichtigsten Denkmale für den Volksaufstand, an dem jedes Jahr am 17. Juni eine kleine Gedenkfeier stattfindet und Blumen niedergelegt werden. Ihm gegenüber befindet sich ein Gedenkstein, der an russische Armeeangehörige erinnert, die von ihren eigenen Kameraden getötet wurden, da sie sich weigerten, auf die protestierenden Menschen im Osten Berlins zu schießen. Doch ob es diese Erschießungen wirklich gab, ist nicht belegt. � ◾

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Momentepflücker zwischen Schlachtensee und Wendland Jörg Hemmerling hat viel zu sagen

Jörg Hemmerling – Autor, Lichtbildner und Taxifahrer.

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enschen, die mit offenen Augen durchs Leben gehen, sind selten geworden. Jörg Hemmerling aus Schlachtensee ist einer von ihnen. Und was er sieht, gibt er an andere Menschen weiter, als „Momentepflücker“, der in seinen Bildern, Texten und Gesprächen so vieles zu sagen hat und immer neuen Ideen Raum gibt, die gelebt werden wollen.

Taxifahrender Lebensund Wortkünstler Egal ob taxifahrend in Berlin oder in der Weite „seines“ niedersächsischen Wendlands, das so manch Künstler und Kreativer für sich entdeckt hat: Anregungen findet er überall, der Autor, Lichtbildner und irgendwie auch Lebenskünstler.

„Viele Gedanken wollen aus meinem Kopf heraus“, beschreibt Hemmerling sein kreatives Inneres. Zum Ausdruck bringt er das in seinen im Eigenverlag angebotenen Schmuck-FotoGedicht-Bänden, zu denen jährlich ein neues erscheint – handsigniert, auf 502 Exemplare limitiert und nummeriert – sowie in seinen Geschichten und Texten, die philosophische Züge zeigen. In seinem Büchlein „Begegnungen im Rückspiegel Taxi Berlin“ erzählt Jörg Hemmerling, der Beobachter, die Geschichten seiner Fahrgäste, von berührend ehrlich und erfrischend frech bis skurril, so wie Menschen sind. Er streut eigene Gedanken ein und erzählt auch über sich, unterhaltsam und humoresk. Glück hat der Fahrgast, der auf Hemmerling als Taxifahrer trifft. Ihm sei empfohlen, einmal das

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Smartphone stecken zu lassen und stattdessen in die Werke seines Fahrers einzutauchen, während der ihn sicher durch Berlin kutschiert. Denn seine Büchlein liegen immer in seinem Wagen aus; ein besonderer Service, den man wohl in kaum einem anderen Taxi findet. Da wird – quasi durch den Rückspiegel gesehen – die Geschichte eines Gartens am Schlachtensee erzählt, und man darf über geschäftstüchtig verkaufte Mauersteine schmunzeln. Paolo wächst einem dabei ebenso ans Herz wie die ältere Dame, die über Hemmerlings Foto-Gedicht-Band im Wagenfond mit Eichendorff in ihre glamouröse Vergangenheit zurückfindet. Wer aber lieber entspannen möchte, für den lohnt es, sich einem der 20 von Hemmerling „komponierten“ Gedicht-Foto-Bändchen „Immer nur ein Tag“ hinzugeben, in denen seine verzaubernden Fotografien aus Bereichen der Architektur, Landschaft, Natur, aber auch des Alltags mit Gedichten und Weisheiten von Marc Aurel über Jörg Hemmerling bis Rainer Maria Rilke kommunizieren.

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Denn die Kamera hat der Kreative immer dabei: „Um Momente nicht nur im Wort, sondern auch im Bild festhalten zu können.“ Und wenn der Fahrgast dann die Taxirechnung bezahlt und aussteigt, hat er nicht nur eine gute Fahrt von A nach B hinter sich, sondern auch ein gutes Stück Lebensweisheit und Einblicke in die Schönheut und Einzigartigkeit der Natur mit auf den Weg bekommen – und seinem Fahrer vielleicht die Grundlage für eine neue kleine Kurzgeschichte geliefert.

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Kreativ auf vielen Gebieten Wie Jörg Hemmerling vor rund 40  Jahren zum Taxifahren kam? – Antwort darauf gibt der vielseitige Autor in seinem Taxi-Buch: „…habe meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, und ein Jahr auch in diesem Beruf gearbeitet. Aber dieses eine Jahr reichte, um zu erkennen, dass ich den falschen Beruf erlernt hatte. Ich war nicht zum Erzieher geeignet.“

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Dass ihm das Schreiben liegt, wusste er dagegen schon früh: Bereits als Kind schrieb er Märchen und Tagebücher, verfasste Liedtexte. Auch wenn sein Germanistikstudium an der FU Berlin ihn dann auch nicht glücklich machte, den Stift hat er bis heute nicht aus der Hand gelegt. Liedtexte sind noch immer sein Ding, und derzeit schreibt er am ersten Roman gemeinsam mit seiner Frau, die Fremdsprachensekretärin ist und Bildhauerin lernt. Das Buch wird ihre gemeinsame Geschichte erzählen:„Die Geschichte zweier Menschen, die sich als Globetrotter treffen.“ Kriminalistische, philosophische Züge wird der Roman tragen, von dem bereits 41 Kapitel stehen. Was den besonderen Reiz des Schreibens für Jörg Hemmerling, den Gedankenreichen, ausmacht? „Im Text kann ich verfeinern, was ich denke“, ist seine klare Antwort. Auch wenn es mit der Berufsausbildung anfangs nicht so harmonierte, seinen Weg hat er gemacht, der an 3-4 Tagen in der Woche in Berlin taxifahrende Autor, Lichtbildner und Reiki-Lehrer, der gerade seinen 64. Geburtstag gefeiert hat und merklich

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stolz auf Sohn, Tochter und Enkel Oskarchen ist.

Wendland – Ideenland Sein Garten Eden aber hat Jörg Hemmerling im Wendland gefunden, wo er mit Häuschen und Garten einen Großteil seiner Zeit verbringt und zu sich findet. Hier überkommen ihn neue Ideen, setzt er gefestigte in die Realität um. Da wird er zum Grafiker, Lampen- und Holzdesigner, die Kettensäge fest in der Hand. „Alles was aus mir herauskommt, findet da Raum“; verrät er, der sich dort dann auch mit seiner Gitarre zurückzieht oder mit eigenem ipad-Musikstudio seine Bilder und Filme mit atmosphärischen Musikklängen

Autor mit vielen Talenten.

Jörg Hemmerlings im Eigenverlag erschienene Bücher – „Begegnungen im Rückspiegel“ und „Immer nur ein Tag“ – sind für 12,90 € bzw. 29 € über Telefon 0178 48 32 410 und joehemmerling@ onlinehome.de oder momentepfluecker@web. de erhältlich. Weitere Information unter www. momentepfluecker.de

unterlegt und an seinem Traum arbeitet: Der Präsentation einer Multimedia-Show mit seinen beleuchteten Bildern und Klängen auf Riesenleinwand, er davor, seine Texte lesend. – Und alles im Rahmen der jährlich im Mai im Wendland stattfindenden Kulturellen Landpartie, bei der Kreative und Kreativfreunde zusammenkommen. Dass er, der Momentepflücker, seinen Traum umsetzen wird, daran zweifelt niemand. – Auch wenn Jörg Hemmerling es zukünftig alles etwas ruhiger und entspannter angehen will und verkündet: „Das Jagen ist vorbei.“ – Ein Momentesammler wird er bleiben, für sich und die Anderen, die er an seinen Gedanken, Bildern und Texten auch zukünftig teilhaben lassen und damit ein Stück reicher machen will.� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Geiselnahme in Schlachtensee Vor 25 Jahren überfielen die „Tunnelgangster“ die Commerzbank

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m 27. Juni 1995 begann für 16 Menschen in Schlachtensee eine Zeit voller Angst. Vier Männer überfielen die Commerzbank an der Breisgauer-/Ecke Matternhornstraße. Die Kunden, die sich zu der Zeit in der Bank aufhielten sowie die Angestellten mussten sich auf den Boden legen und wurden an den Händen gefesselt.

Forderung 17 Millionen DM

Breisgauer Straße Ecke Matterhornstraße: Wo früher die Commerzbank war, sind nun mehrere Geschäfte. Die rote Linie zeigt den ungefähren Verlauf des Tunnels.

Ultimatum, das die Polizei den Geiselnehmern gesetzt hatte, verstrich. In der Bank schien alles ruhig. Mehrere Anrufe der Polizei in der Bank blieben ohne Erfolg. Doch dann ging der Filialleiter ans Telefon und teilte mit, dass von den Geiselnehmern schon seit geraumer Zeit nichts mehr zu hören und zu sehen war. Kurz vor vier Uhr stürmten die Einsatzkräfte der Polizei die Bank. Die Geiseln waren unverletzt – von den Gangstern fehlte jede Spur. Über 200 Schließfächer hatten die Täter aufgebrochen. Im Keller wurde Zermürbendes Warten zumindest das Rätsel gelöst, wie die Männer entkommen konnten Die Polizei übergab schließlich – ein Loch im Boden führte in ei5,62 Millionen DM. Die Gangster nen Fluchttunnel. zwangen den Filialleiter, das Geld reinzuholen, das ein Polizist – Sechs Verhaftungen ebenfalls nackt bis auf Badehose und Socken – vor dem Eingang Bei der Suche in der Umgebung zur Bank deponiert hatte. Ein zer- fiel der Polizei eine Garage auf, demürbendes Warten begann. Ein ren Fenster offen stand. In der GaDie durch einen in der Bank ausgelösten Alarm informierte Polizei hatte das Gebäude schnell umstellt, so dass ein Entkommen für die Geiselnehmer unmöglich schien. Diese stellten zwischenzeitlich ihre Forderungen: Einen Fluchtwagen, einen Hubschrauber und 17 Millionen DM. Außerdem wollten die Täter, dass das niedrige Gitter, das die Rasenfläche vor der Bank umgab, von Männern in Badehose weggeflext wurde.

rage fanden sie schließlich das andere Ende des Tunnels. Der Mieter der Garage wollte nichts bemerkt haben. Da seine Aussagen widersprüchlich waren, besorgte die Polizei einen Durchsuchungsbefehl für eine weitere Garage in der Nähe der ersten. Hier fanden sie Klebeband, das an den Lüftungsrohren in dem Tunnel benutzt wurde. Und: An einem Stück Klebeband befand sich ein Teil eines Fingerabdrucks, der zur Ergreifung des ersten Täters führte. Die weiteren Täter waren schnell gefasst. Die Schlagzeilen änderten sich. Goss die Presse erst Häme über die Polizei aus, wurden jetzt die zuvor fast schon bewunderten Bankräuber verspottet. Sechs Männer wurden überführt und zu Gefängnisstrafen zwischen sechs und 13 Jahren verurteilt. Ein Teil der Beute wurde gefunden. Wie viel in den Schließfächern erbeutet wurde, ist nicht bekannt. � ◾

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Musik kennt keine Grenzen

Chor der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin singt für die Freundschaft

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n der gemeinnützigen Stiftung Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB) kommen Menschen zusammen, die sich engagiert der japanisch-deutschen und internationalen Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft widmen. Die Anregung zur Stiftungsgründung im Jahr 1985 kam von den damaligen Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland und Japans, Dr. Helmut Kohl und Nakasone Yasuhiro.

Für die Freundschaft zwischen Japan und Deutschland: Das JDZB in Dahlem.

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Wannsee Journal In dem Zentrum in der Saargemünder Straße 2 in Berlin-Dahlem treffen sich mittwochs von 17.30 – 19.30 Uhr japanische und deutsche Mitglieder des gemischten Chores der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin zur Probe, um zwischen beiden Völkern musikalisch eine Brücke zu schlagen. Der Chor wurde 1987 gegründet, zeitgleich mit der Eröffnung des Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin, das zu diesem Zeitpunkt seinen Sitz noch im Gebäude der ehemaligen wiederaufgebauten Japanischen Botschaft in der Tiergartenstraße hatte. Mit Verlegung des Deutschen Regierungssitzes von Bonn nach Berlin zog das JDZB im Jahr 1998 in die Saargemünder Straße an seinen heutigen Standort. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e. V. (DJG Berlin), welcher der Chor angehört, blickt auf eine 130-jährige Tradition zurück: 1890 war sie als „Wa-Doku-Kai“ durch Mitglieder des Seminars für Orientalische Sprachen an der Königlichen-Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin gegründet worden; mit festen Statuten für u. a. Vortrags- und Musikveranstaltungen, Wohltätigkeitsbälle zugunsten Japans, Dinners, wissenschaftliche und gesellige Ausflügen sowie Kunstaustellungen. Zu Beginn waren Professoren und Studenten Mitglieder, später auch Geschäftsleute und Diplomaten. Inzwischen ist die DJG Berlin die älteste der rund 50 Deutsch-Japanischen Gesellschaften in Deutschland. Aufnahme im Verein finden Menschen, die sich für Japan und seine Menschen, seine Geschichte und Kultur interessieren.

Blumenstadt und Dorffest verbinden Ein wichtiges Stück Kulturpflege leistet der Chor der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin mit seinem deutsche und japanische Lieder umfassenden Liedgut, beherrscht darüber hinaus aber auch größere Chorwerke wie Beethovens Neunte. Auftrittsmöglichkeiten findet der Chor bei Veranstaltungen der DJG wie dem MANGA- Wettbewerb, auf HANAMI- und Sommerfesten sowie zu unterschiedlichsten Anlässen wie der Steglitzer Woche. Dabei kommt es auch zu gemeinsamen

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Gesundheit Wannsee Journal

Vor dem Auftritt steht das Proben.

Auftritten mit dem Frauenchor Zehlendorf 1952 (siehe Gazette 2/20). „Wir werden aber auch gerne von anderen japanischen Chören besucht“, betont die Vorsitzende des Chores, Yukiko Kishi-von Heyden. Einzelne Chormitglieder würden auch schon mal für größere Chorwerke und Messen an

den Berliner Dom oder die Philharmonie „ausgeliehen“. Musikalische Leiterin des Chores, der sich aus Mitgliedsbeiträgen selbst finanziert und den Probenraum am JDZB mietfrei nutzen kann, ist seit 2015 Saiko­YoshidaMengk, die im Alltag Kantorin ist. Zunächst hatte sie selbst im Chor mitgesungen, bevor sie die musi kalische Leitung übernahm. Von Zeit zu Zeit gesellt sich Stimmtrainerin Yuko Takemichi dazu, um den Chorstimmen den letzten Schliff zu geben. Das Durchschnittsalter der zu einem Drittel deutschen und zu zwei Drittel japanischen Sängerinnen und Sänger liegt bei 50 Jahren, das jüngste Mit UNSER ANGEBOT Sie planen in naher Zukunft einen Immobilienverkauf? Nutzen Sie unsere exklusive Marktpreisermittlung. Ihre Immobilie ist es wert. • Beste Marktkenntnisse sowie zahlreiche Vergleichszahlen durch eigene Verkäufe • Zertifizierter Makler für eine professionelle Wertermittlung • Vermeiden Sie teure Fehler und lassen Sie Ihre Immobilie vor dem Verkauf bewerten Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie. Telefon 0 30.80 49 53 96 E-Mail dp@deselaers-partner.de Internet www.deselaers-partner.de

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Der Chor der DJG Berlin beim Japan Festival.�

glied ist 18 das älteste 82 Jahre, Chormitgliedschaften von über 10 Jahren gibt es einige. „Die MANGA-Bewegung bringt auch jüngere Sänger in unseren Chor“, erklärt Frau Kishi-von Heyden, die als Dolmetscherin das richtige Rüstzeug mitbringt, um die japanischen Liedtexte verständlich ins Deutsche

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Foto: DJG Berlin

zu übersetzen, und selbst seit über 20 Jahren mitsingt. „Denn schließlich müssen diejenigen Sänger, die Japanisch nicht beherrschen, ja wissen, was sie singen“, fährt sie fort. Japanische Sprachkenntnisse sind also nicht erforderlich, um Chormitglied zu werden. Jedoch ist die VereinsMitgliedschaft im DJG Berlin

Voraussetzung, dazu kommt der Jahresbeitrag als Chormitglied. Das rund 60 Lieder umfassende Repertoire für die Stimmen Sopran, Alt, Tenor und Bass reicht von Volks-, Wander- und Kinderliedern bis hin zu traditionellen japanischen Titeln. Zu Beginn steht meist das auf Deutsch, nach der Melodie von

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Foto: DJG Berlin

Marc-Antoine Charpentiers komponierter „Eurovisionshymne“ gesungene Begrüßungslied „Willkommen ihr lieben Gäste“. – Dass Musik keine Grenzen kennt und in alle Ewigkeit klingt, – eine schöne Ansage in diesen Tagen. Frohe Stimmung verbreiten auch die japanischen Lieder, in der Originalsprache gesungen. Da wird zuvor als „Classic meets alle meine Entchen“ auf Deutsch das beliebte Kinderlied in Operetten- und Opernvariationen präsentiert, in „Hana no Machi“ dann aber die Blumenstadt in Japanisch besungen, die voller Blumen ist dank des Frühlings

Musikalische Leiterin Saiko Yoshida-Mengk.

und des Windes, der im Kreis über die Täler weht. Und in einem weiteren Lied aus Japan findet ein fröhliches ErntedankDorffest statt, mit dem glücklich den Göttern gedankt und

Dr. med. Th. Stolze Facharzt für Urologie und Andrologie Belegarzt an den DRK Kliniken Berlin/Westend

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Mut gemacht wird: „Don don cha lala don cha lala“ klingt es fröhlich vierstimmig über den Flur des Japanisch-Deutschen Zentrums, und die strahlenden Gesichter der Sägerinnen und Sänger beweisen einmal mehr: Musik kennt keine Grenzen. Interessentinnen und Interessenten, die im Chor mitsingen möchten, sind herzlich willkommen. Sie können unter Telefon 0175  2101007 oder E-Mail yukiko@vonheyden.com Kontakt aufnehmen. Weitere Informationen unter www.chor-djg-berlin.de .� ◾ � Jacqueline Lorenz

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