Nikolassee & Schlachtensee Journal
Juni/Juli Nr. 3/2025
für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz
100 Jahre „Die Bogenspannerin“ GRATIS ZUM MITNEHMEN
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Nikolassee & Schlachtensee Journal
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Nikolassee & Schlachtensee Journal
100 Jahre „Die Bogenspannerin“ in Nikolassee Bekannteste Skulptur von Ferdinand Lepcke
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chon vor 100 Jahren freuten sich die Nikolasseer über die Skulptur der Bogenspannerin, die im Jahr 1925 vor dem Rathaus Nikolassee aufgestellt wurde. Das Kunstwerk wurde dem Bezirk Zehlendorf von der Familie des verstorbenen Künstlers Ferdinand Lepcke und weite ren Bürgern sowie dem Verein Nikolassee geschenkt. Im Zweiten Weltkrieg verschwand diese Skulptur der Bogenspannerin. Ersetzt wurde sie erst viele Jahre später. Die Kunstgießerei Lauchhammer schuf auf Basis der Bogenspannerin der Nationalgalerie einen Neuguss. Dieser steht seit 1999 wieder vor
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Impressum
Nikolassee & Schlachtensee Journal 14 Jahrgang Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Nikolassee & Schlachtensee Journal erscheint alle zwei Monate in Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. August/September Nr. 4/2025 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.07.2025 Erscheinung: 01.08.2025 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Nikolassee & Schlachtensee Journals
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Nikolassee & Schlachtensee Journal dem Rathaus Nikolassee – gegenüber der Skulptur „Die Badende“ oder „Phryne“, ebenfalls von Lepcke.
Lob auf der Kunstausstellung Ferdinand Lepcke präsentierte seine Skulptur „Die Bogenspannerin“ erstmals auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1906, die vom 28. April bis 30. September 1906 stattfand. Der Kunstkritiker Ernst Schur beschrieb die Skulptur in seiner Ausstellungskritik in der Berliner Architekturwelt wie folgt: „Sie steht geschlossen da, spannt den Bogen und blickt seitlich aufs Ziel. Die kräftige, elastische Anspannung vor dem Absenden des Pfeils kommt in allen Gliedern gut zum Ausdruck. Es ist ein Akt von elastischer Kraft und Schönheit. Straffe, lebendige Form, die unwillkürlich groß wirkt und sich einprägt.“
Weitere Ausstellungen und Erfolg Die Skulptur wurde auf der Münchener Jahresausstellung 1907, der Großen Berliner Kunstausstellung 1908 und der Internationalen Kunstschau Wien 1909 gezeigt. Sie ist das erfolgreichste Werk Lepckes und wurde in verschiedenen Größen von der Kunst- bzw. Bildgießerei Gladen Ferdinand Lepcke (1866-1909).
beck in Friedrichshagen und der Kunstgießerei Lauchhammer hergestellt und angeboten. Die Kunstgießerei Lauchhammer erwarb die Lizenz zur Vervielfältigung der Bogenspannerin in Eisen und Bronze in allen Größen erst im Jahr 1917 von Oskar Lepcke, dem Bruder Ferdinands.
Verkauf und Nachlass Zwanzig Prozent des Verkaufspreises gingen von der Gießerei in Lauchhammer an die Nachfahren Lepckes. 1929 bot die Kunstgießerei Lauchhammer Bogenspannerinnen in den Größen von 44, 75½ und 180 cm an.
Die erste „Bogenspannerin“ wurde 1925 aufgestellt, der neue Abguss steht seit 1999 vor dem Rathaus Nikolassee.
Nikolassee & Schlachtensee Journal Mindestens zehn lebensgroße Bogenspannerinnen sind weit nach dem Tode Lepckes in Lauchhammer gegossen worden.
Erhaltene Exemplar Lebensgroße Abgüsse der Bogenspannerin stehen vor der Alten Nationalgalerie Berlin, im polnischen Bydgoszcz (früher Bromberg), in Ferdinand Lepckes Geburtsstadt Coburg, in Hannover, Wilhelmshaven und Wetzlar. Ein lebensgroßes Gipsmodell der Bogenspannerin befindet sich im Kunstgussmuseum Lauchhammer, ein weiteres war im Besitz der Städtischen Sammlungen Coburg. Hierbei soll es sich unter Umständen um das von Lepcke geformte Original gehandelt haben. Das Coburger Gipsmodell gilt als verschollen. ◾ Die Statue „Die Badende“ auf dem Hohenzollernplatz wurde Ferdinand Lepcke als „Phryne“ (= „Kröte“) bezeichnet.
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BVG baut neue Abstellanlage
Vorbereitung zur Verlängerung der U3
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ach fast einem Jahrhundert soll die 800 Meter große Lücke zwischen dem S-Bahnhof Mexikoplatz und dem U-Bahnhof Krumme Lanke durch eine unterirdische Direktverbindung geschlossen werden. Den Startschuss für die Vorbereitungen gaben Senat und BVG am 28. April am U-Bahnhof Krumme Lanke. Der Ersatzneubau der bestehenden Abstellanlage ebnet den Weg für den Baustart mit prominenten Gästen: BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk, Senatorin zukünftigen U-Bahntunnel zum Franziska Giffey, Regierender Bürgermeister Kai Wegner, Senatorin Ute Bonde und Foto: BVG, Florian Bündig Mexikoplatz, der eine wichtige Bezirksstadtrat Tim Richter (v.l.). � Netzlücke schließen wird und Die Abstellanlage unter der Ar- wird benötigt, um nachts Ubietet zudem Abstellmöglich- gentinischen Allee, südlich des Bahnzüge abzustellen. Für die keiten für die Linien U1 bis U4. U-Bahnhofs Krumme Lanke, im Jahr 1929 errichtete Anlage
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Nikolassee & Schlachtensee Journal ist ein Ersatzneubau erforderlich. Die Gestaltung des neuen Bauwerks ermöglicht den nahtlosen Anschluss des Tunnels für die geplante Verlängerung der U3. Mit der anvisierten Streckenerweiterung zwischen den Bahnhöfen Krumme Lanke und Mexikoplatz soll es von Potsdam oder Wannsee aus schneller und direkter nach Zehlendorf, Dahlem und in die City West gehen. Laut Schätzung der BVG werden bis zu 12.000 Fahrgäste täglich diese Anbindung nutzen. Ende 2030 sollen die ersten Züge auf dem neuen Abschnitt rollen. Anwohnende haben große Bedenken wegen des Ausbaus und zweifeln die Zahlen der BVG an. Ihrer Meinung nach ist der Ausbau unnötig und wird deutlich teurer, als offiziell angegeben.�◾
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Elisabeth-Klinik an zwei Berliner Standorten Für die seelische Gesundheit junger Menschen
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ach dem ersten Standort der Elisabeth-Klinik für seelische Gesundheit junger Menschen (SGJM) an der Wüsthoffstraße 15 in Tempelhof
ist im vergangenem Jahr ein zweiter Standort hinzugekommen: In der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungsklinik in Zehlendorf finden junge Menschen bis zur Volljährigkeit nun an der Potsdamer Chaussee 90 ebenfalls professionelle Hilfe, die sie bei psychischen Erkrankungen benötigen. Beide Standorte sind hervorgegangen aus der ehemaligen SGKJ des St. Joseph Krankenhauses und bieten nun als eigenständige ElisabethKlinik in Tempelhof-Schöneberg
und Steglitz-Zehlendorf eine Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) als erste Anlaufstelle. Die SGJM arbeitet standortübergreifend nach einem gemeinsamen Konzept und im engen Austausch der Teams untereinander. Dachorganisation der Klinik sind die Josefwerke. An beiden Bezirksstandorten bestehen ambulante, voll- und teilstationäre Behandlungsangebote. Neben dem regelmäßigen Aus Dr. Jakob Florack, Leiter der Elisabeth-Klinik. Foto: Manuel Tennert
tausch der beiden Klinikstandorte untereinander besteht der Kontakt zu anderen kinder- und jugendpsychiatrischen sowie erwachsenenpsychiatrischen Kliniken für eine verbesserte Zusammenarbeit und den gegenseitigen Nutzen von Erfahrungen. Selbstverständlich ist für die erfolgreiche Arbeit der Klinik eine enge Kooperation mit Jugendämtern, Jugendhilfeträgern und den Schulen der beiden Bezirke unerlässlich. Um auch jungen Menschen mit psychischer Erkrankung, die nicht aus Deutschland stammen und Sprachprobleme haben, an beiden Standorten der Elisabeth-Klinik individuell passgenaue Behandlung gerade auch in der Traumatherapie bieten zu können, wird vom Klinik-Team äußerst kultursensibel vorgegangen bzw. werden kulturelle Besonderheiten berücksichtigt und ggf. Dolmetscher oder
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Nikolassee & Schlachtensee Journal technische Hilfsmittel hinzugezogen. Die ärztliche Leitung der Elisabeth-Klinik liegt bei Dr. Jakob Florack, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.
Sie werden als Betroffene dabei ebenso in die Entscheidung mit einbezogen, welche Therapie für sie die richtige ist, wie Eltern und Bezugspersonen. Das Klinikteam besteht aus etlichen Berufsgrup Große und kleine Patienten finden in der Klinik, was zu ihnen passt. �
Individuelle Therapie, passgenau für junge Menschen Chefarzt Dr. Florack und sein multiprofessionelles Team achten genauestens darauf, dass die jeweilige Behandlung der jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Angsterkrankung, Suchterkrankung, Essstörung, Depression, Aufmerksamkeitsstörung oder Zwangsstörung zu deren gegenwärtiger Lebenssituation passt.
pen, darunter Pflege- und Erziehungsdienst, der die Alltagsbegleitung übernimmt, Ärzte und Psychologen, die Psychotherapie durchführen, und ein Sozialdienst, der sich mit dem Jugendamt abstimmt. Darüber hinaus bieten Fachtherapeuten Kunst- und Ergotherapie an. Hervorzuheben ist dabei, dass jede Berufsgruppe ihre eigenen Perspektive auf den jungen Menschen und den jeweiligen Behandlungsprozess hat. – Gewinn und Herausforderung zugleich, wenn es darum geht, ausrei 9
chend Raum für den effektiven Austausch dieser Perspektiven zu schaffen. Hier setzt auch in der Klinik die Behandlung nach Dialektischer Verhaltenstherapie (Dialektisch-Behaviorale Thera Foto: Dirk Pagels
pie, DBT-A) an: Dabei steht die Vermeidung einseitiger und bewertender Blicke auf die Behandlung im Vordergrund, um den dialektischen Blick und Umgang zu wahren. Man spricht von „bihavioraler Therapie“, weil viele unterschiedliche Psychotherapietechniken aus der Verhaltenstherapie zur Anwendung kommen. Das „A“ steht, einfach erklärt, für „auf Menschen im Jugendalter angepasst“. Dr. Florack erklärt: „Die DBT wurde entwickelt, um Menschen mit Gefühlsschwankungen, Identi Wir lassen Ihre neue Brille nach Ihren Maßen bauen. Termintelefon: 8141011 Fi sc h e r h ü t te n s t r. 8 3 • 1416 3 B e r l i n • 814 10 11 w w w.K r u m m e La n ke B r i l l e n.d e
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tätsstörungen, suizidalen Krisen und zwischenmenschlichen Problemen zu helfen. Es handelt sich um ein sehr wirksames und gut beforschtes PsychotherapieKonzept.“ Gerade für junge Menschen, die unter starken Gefühlsschwankungen leiden, sich beispielsweise selbst verletzen, hat die Elisabeth-Klinik ein spezifisches Angebot entwickelt. Denn diese Betroffenen sind innerhalb der Gruppe psychisch Erkrankter zusätzlich stigmatisiert und finden in den seltensten Fällen adäquate fachliche Hilfe.
der Elisabeth-Klinik hin zu einem Leben mit mehr Zufriedenheit und Lebensmut therapiert werden?
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Foto: Dirk Pagels
Dr. Florack erklärt, dass die meisten Patienten Jugendliche sind, da in diesem Alter die meisten psychischen Erkrankungen beginnen. Doch auch schon ab Vorbeugen ist dem Alter von zwei Jahren kann besser als heilen ein tagesklinisches Angebot anDoch wer sind diese jungen Pati- genommen werde, in dessen enten, die im geschützten Raum Rahmen Familien mit Kindern
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im Vorschulalter unter starkem Einbezug der Eltern behandelt werden. Während bis zum Alter von 13 Jahren die Behandlung von Jungen überwiege, würden ab dem Pubertätsalter psychische Erkrankungen bei Mädchen häufiger. Bei den Eltern Betroffener besteht hoher Beratungsbedarf, da sie häufig die psychische Erkrankung ihres Kindes schuldhaft verarbeiten – nicht zuletzt bedingt durch die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft, die nicht selten den Eltern die Schuld an der Erkrankung gibt. Doch die Gründe dafür sind weitaus komplexer und von vielen Faktoren abhängig. Dr. Florack dazu: „Mit den meisten Eltern gelingt es, Verhaltensweisen zu erarbeiten, die zum
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Nikolassee & Schlachtensee Gesundheit Journal Rückgang der Schwere der psychischen Erkrankung beitragen. Die Schule ist ein sehr relevanter Sozial- und Lehrraum für Kinder und Jugendliche.“ Daher sei es wichtig, mit dem Schulbereich gemeinsam an einem sinnvollen Umgang mit der psychischen Erkrankung in schulischem Kontext zu arbeiten. Laut Studien, kann eine Zunahme psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aufgezeigt werden. Die Gründe für eine Zunahme psychischer Belastungen sind vielgestaltig und unterscheiden sich häufig innerhalb der Betroffenengruppe. Eine Gemeinsamkeit besteht dabei im Zusammentreffen zahlreicher ungelöster globaler Probleme wie Klimakrise, Krieg in Europa und ungünstige wirt 11
Foto: Dirk Pagels
schaftliche Entwicklung, die sich immer stärker auf die Familien und damit auch die Kinder und Jugendlichen auswirken. Aber auch die im Durchschnitt sehr
hohe Nutzungsdauer digitaler Medien hat bei vielen jungen Menschen negativen Einfluss auf die mentale Gesundheit. So ist Video-und Internetabhängigkeit
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auch in Berlin großes Thema, zumal es dafür nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die Elisabeth-Klinik ist dabei, neben der bereits bestehenden Spezialsprechstunde diesbezüglich ein spezielles Behandlungsangebot zu entwickeln. Doch wie kann die Gesellschaft einem weiteren Anstieg von psychischen Erkrankungen bei der jungen Generation entgegenwirken bzw. vorbeugen? Dr. Florack betont: „Durch eine Vielzahl gleichzeitig ablaufender Entwicklungen ist unsere Gesellschaft stark herausgefordert, Anpassungsprozesse zu entwickeln. So sind wir aus meiner Sicht in Bezug auf die Digitalisierung mittendrin. Einige Staaten, die ihren Bildungsbereich weitgehend digitalisiert haben, rudern
nun schon wieder zurück und stellen ihre Methodik auf analoge Unterrichtsmittel um. Doch diese Prozesse benötigen Zeit und können in der Zwischenzeit psychische Probleme verursachen. Die wichtigste präventive Maßnahme ist, Kinder und Jugendliche nicht aus dem Blick zu verlieren. Aufgrund des relativ abnehmenden Anteils an der Gesamtbevölkerung besteht aber die große Gefahr, dass nicht genug in Bildung, Betreuung und Möglichkeiten ausreichend sozialer Teilhabe investiert wird. Dies halte ich für eine große Gefahr, da sich demzufolge die Anzahl und Schwere psychischer Erkrankungen weiter erhöhen wird.“ Wichtig sei es deshalb, ausreichend kindgerechte Orte zu schaffen bzw. zu erhalten und in
kinderfreundliche Angebote zu investieren. Doch sind heute in vielen Berliner Bezirken im täglichen Straßenbild Kinder mittlerweile eher die Ausnahme als die Regel. – Aber ohne eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kann unsere Gesellschaft auf die Dauer nicht funktionieren.
Der Weg zur psychischen Gesundheit Dr. Florack hält es für notwendig, dass Hilfsangebote für Familien und Betroffene besser vernetzt werden. So finde aktuell zu wenig Austausch zwischen dem Gesundheitssektor und der Jugendhilfe statt. Die Elisabeth-Klinik hat in ihren Versorgungsgebie Malereibetrieb Michael Kränsel
Von Zeit zu Zeit braucht halt alles mal einen neuen Anstrich. Schauen Sie sich doch bei nächster Gelegenheit die Wände Ihrer Räume etwas genauer an. Sind Sie noch zufrieden mit dem Farbton? Fühlen Sie sich wohl? Oder möchten Sie vielleicht das Ganze ein wenig auffrischen? Rufen Sie uns an! Wir sind für Sie da und unterbreiten Ihnen gerne unverbindlich unser Angebot. Ihr Michael Kränsel Ihr Partner für Wohnungsrenovierungen Laden- und Bürorenovierungen Fußbodenverlegearbeiten Neugestaltung von Fassaden und Hausaufgängen MK Malereibetrieb Ladenstraße 3 U-Bhf. Onkel Toms Hütte 14169 Berlin Mobil 0172-39 39 0 30 Tel. 030-85 60 10 51 www.mk-malereibetrieb.de
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Elisabeth-Klinik, Standort Zehlendorf.
ten jedoch Kooperationsprojekte eingeleitet, um diesem Missstand entgegenzuwirken. Und so erklärt Dr. Florack mit dem Blick auf morgen: „Ich wünsche unserer Gesellschaft, dass die Anpassungsprozesse an die globalen Voraussetzungen auf eine Weise funktionieren, die – anders als ich es aktuell be
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auf der noch gültigen Homepage, die aber demnächst relaunched wird: www.josefwerke-berlin.de/ einrichtungen/elisabeth-klinik Fällt das Formular-Ausfüllen schwer, besteht die Möglichkeit der telefonischen Anmeldung unter 030 7882 2036. In Notfällen kann jederzeit die zentrale Notaufnahme des Klinikstandortes in Tempelhof aufgesucht werden.� ◾ � Jacqueline Lorenz obachte – den Zusammenhalt fördern. Das gesellschaftspoliti- Elisabeth-Klinik für seelische sche Klima wirkt sich erheblich Gesundheit junger Menschen auf die Lebenszufriedenheit und Standort Tempelhof-Schöneberg psychische Gesundheit junger Wüsthoffstraße 15 Menschen aus, und ich sehe es 12101 Berlin als gesamtgesellschaftliche Auf- Standort Steglitz-Zehlendorf Potsdamer Chaussee 90 gabe, daran zu arbeiten.“ 14129 Berlin Der Weg zur Elisabeth-Klinik www.josefwerke-berlin.de/ führt über das Anmeldeformular einrichtungen/elisabeth-klinik
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Spaß und Spiel in der Lissabonallee Freizeit- und Sportanlage eröffnet
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ie Fläche auf dem Gelände des Jugendausbildungszentrums (JAZ) ist fertiggestellt. Jetzt können vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch andere Sportbegeisterte sich bei Streetball – einer Form von Basketball – und Bolzen, an einer Boulderwand sowie einer Calisthenicsanlage austoben. Aber auch an ältere Mitbürger ist gedacht – eine neue Boule-Anlage lädt zum Spielen ein. Die Wegeverbindungen und Plätze mit Bänken und einem Schattendach bieten Aufenthaltsmöglichkeiten für die gesamte Nachbarschaft.
Weitere Angebote sind ein kleiner Pumptrack und eine einfache Kletterwand. Jugendstadträtin Carolina Böhm freut sich über die vielfältige Landschaft mit Angeboten für unterschiedliche Altersgrup pen. Umweltstadtrat Urban Aykal hebt die Verschmelzung von Sport, Spaß und Biodiversität hervor. Die Gehölze und Stauden blühen zu unterschiedlichen Zeiten und dienen als Nahrungsquelle für Insekten.� ◾
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Lesen, Lernen, Klima schützen
Bücherbus fährt umweltfreundlich
Seit Januar ist der Bücherbus umweltfreundlich unterwegs.
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eit Januar dieses Jahres ist der silberne Bücherbus der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf umweltfreundlich unterwegs. Als Teil eines einjährigen Pilotprojekts wird er mit dem umweltschonenden Kraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) betankt. HVO-Kraftstoff wird aus 100 Prozent erneuerbaren Rohstoffen gewonnen, darunter pflanzlicher Abfall und Reststoffe wie Altspeiseöle und tierische Fette. Im Vergleich zu fossilem Diesel reduziert HVO die klimaschädlichen CO₂-Emissionen um bis zu 90 Prozent, senkt die Feinstaubbelastung um rund ein Drittel und verursacht beim Verbrennen deutlich weniger Rußpartikel. Damit ist HVO eine besonders saubere Alternative, die in bestehenden Dieselmotoren verwendet werden kann – ganz ohne Umrüstungen. Die Betankung des Bücherbusses erfolgt regelmäßig an einer Partner-Tankstelle im Bezirk. Während des Pilotjahres wird genau beobachtet, wie sich der alternative Kraftstoff im täglichen Betrieb bewährt. Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski begrüßt die Initiative: „Mit dem Bücherbus setzen wir ein sichtbares Zeichen für nachhaltige Mobilität in Steglitz-Zehlendorf. Ich freue mich, dass wir als erstes Bezirksamt in Berlin mit einem klimafreundlich betriebenen Bibliotheksbus ‚voranfahren‘. Am Ende des Projekts werden wir eine Bilanz ziehen
und über eine mögliche Fortführung entscheiden.“ Weitere Informationen und die Haltestellen vom Bücherbus: www.berlin.de/stadtbibliotheksteglitz-zehlendorf/bibliotheken/fahrbibliothek◾
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Kriegsende 1945: zwischen Kapitulation und Befreiung Sonderausstellung im Heimatmuseum
Spielende Kinder nach Kriegsende in Berliner Ruinen.�
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ie Sonderausstellung „Die Stunde Null, die es nicht gab – Zehlendorf ‘45: Zwischen Kapitulation und Befreiung“ im Heimatmuseum Zehlendorf, setzt sich mit den Ereignissen und Empfindungen rund um das Kriegsende in Zehlendorf auseinander.
Zeit des Umbruchs im Fokus Die Ausstellung wirft einen differenzierten Blick auf die Zeit des Umbruchs und wirft die Frage auf, ob das Kriegsende für die Zehlendorfer Bevölkerung eine Kapitulation oder eine Befreiung war. Anhand von Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und anderen historischen Dokumenten werden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet.
Verdrängung der Schuld und persönliche Tragödien Ein zentrales Thema ist die Auseinandersetzung mit Schuld und Verantwortung nach dem Ende der NS-Herrschaft. Zitate von Zeitzeugen wie William L. Shirer und Johannes R. Becher verdeutlichen, dass Schuldgefühle und Bedauern über die Kriegsverbrechen keineswegs allgegenwärtig waren. Die Ausstellung konfrontiert die Besucher mit der Frage, wie die deutsche Gesellschaft mit der Vergangenheit umging und welche Rolle Verdrängung und Schweigen spielten. Ein besonderer Fokus liegt auf den persönlichen Erfahrungen der Zehlendorfer Bevölkerung. So wird die Geschichte der Fa Fotos: Ingeborg Degenhardt / HVZ
milie Alenfeld erzählt, die mit einem jüdischen Vater und Ehemann in einer „Mischehe“ die NS-Zeit durchlebte und das Kriegsende als Befreiung empfand. Dem gegenüber stehen Berichte über Selbstmorde und Verzweiflung, die das Ausmaß der persönlichen Tragödien verdeutlichen. Auch die Vergewaltigungen, die Frauen nach der Besetzung durch sowjetische Soldaten erleiden mussten, werden thematisiert, ein lange Zeit tabuisiertes Kapitel der Nachkriegsgeschichte.
Folgen der Besatzung und „Persilscheine“ Die Ausstellung beleuchtet auch die unmittelbaren Folgen des Kriegsendes für die Zehlendorfer Bevölkerung: Die Versorgung
Nikolassee & Schlachtensee Journal lage, die Beschlagnahmung von Wohnraum durch die Besatzungsmächte und der Übergang vom sowjetischen zum amerikanischen Sektor. Auch die sogenannte „Entnazifizierung“, die von den Alliierten durchgeführt wurde, wird thematisiert. Die Ausstellung geht auch der Frage nach, warum Erich Alenfeld, selbst jüdischer Abstammung, zahlreiche „Persilscheine“ für vermeintliche NS-Täter ausstellte und welche Motive dahinter stecken mochten.
Vorbereitende Lektüre Zur Vertiefung des Themas empfiehlt der Heimatverein die Lektüre des Buches „Krieg ist schrecklich, mein Kind“, herausgegeben von Wolf-Dieter
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Heimatmuseum Zehlendorf im Historischen Winkel.
Glatzel, das Erinnerungen von Zehlendorferinnen und Zehlendorfern an das Kriegsende 1945 versammelt. Zudem wird auf die Biografie „Warum seid ihr nicht ausgewandert? Überleben in Berlin 1933 bis 1945“ von Irène Alenfeld verwiesen, die die Ge schichte der Familie Alenfeld detailliert schildert. Die Ausstellung wird bis zum 14. September 2025, dem Tag des Offenen Denkmals, gezeigt. Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355, www.heimatmuseum-zehlendorf.de� ◾
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„Kriegsende 1945” im AlliiertenMuseum Sonderausstellung aus Anlass des 80. Jahrestages
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it der neuen Sonderausstellung im Außenbereich zeigt das AlliiertenMuseum auf großen Quadern verschiedene Aspekte rund um den 8. Mai 1945 – den Tag, an dem der Zweite Weltkrieg endete. Themen sind die Kapitulation, das Kriegsende, der Einmarsch der Siegermächte, die Situation in Berlin und die Potsdamer Konferenz. Besondere Highlights im Außenbereich sind der Rosinenbomber, das letzte Wachhäuschen vom Checkpoint Charlie und der Eskortewagen eines französischen Militärzugs. Im Außenbereich
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finden regelmäßig kostenlose Führungen statt. Die Ausstellung im AlliiertenMuseum, Clayallee 135, ist vom
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Start der Beweidung auf der Wiese am Rossebrunnen. �
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Foto: SPSG/Nicole Romberg
Mäh-Schafe für 15 Hektar Welterbe
SPSG sucht Paten für Schafe und Pfaue
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m Potsdamer Park Sanssouci wird auch in diesem Jahr auf ökologische Wiesenpflege durch Schafe gesetzt. Seit dem 17. April weiden 35 Tiere im Weltkulturerbe. Bis November sollen sie insgesamt 15 Hektar Grasfläche im Park „mähen“.
Beitrag zum Naturschutz Seit 2018 lässt die SPSG ihre Wiesen im Park Sanssouci und im Schlossgarten Charlottenburg auf einer Gesamtfläche von 24 Hektar beweiden. Es ist ein direkter Beitrag zum Naturschutz. Anders als schwere Maschinen, die bis 2018 zur Flächenmahd eingesetzt wurden, verbrauchen die Schafe keinen Diesel und verdichten den Boden in den empfindlichen Parks nicht unnötig.
Schwedische Schafsrasse Für die Beweidung sorgen Guteschafe, eine der ältesten Hausschafrassen, die ursprünglich aus Schweden stammt. Das Besondere an ihnen: Beide Geschlechter haben schneckenförmige Hörner. Die Tiere sind sehr robust und genügsam und werden deshalb regelmäßig in Naturschutzgebieten eingesetzt. Außerdem sind Guteschafe neugierig und entspannt im Kontakt
mit Menschen. Im Park Sanssouci werden die Tiere täglich von der Schäferin Hannah Becker auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert und mit frischem Wasser versorgt. Sie setzt die Zäune um, sorgt, wenn nötig, für einen Gehölzschutz auf den Weideflächen und übernimmt kleinere Freischneidearbeiten.
Patenschaft für eine Saison Die SPSG sucht Menschen, die mit einer Spende in Höhe von 200 Euro die Patenschaft eines Schafes oder eines Pfaus von der Pfaueninsel für die Saison 2025 übernehmen möchten. Eine Urkunde zum Verschenken oder zur persönlichen Erinnerung erhalten Sie am Ende des Spendenvorgangs. Weitere Informationen unter www. spsg.de/unterstuetzen-foerdern/patenschaften
Bitte nicht stören Zum Wohl der Tiere werden die Besucherinnen und Besucher gebeten, die Wiesenflächen, die mit mobilen Elektrozäunen eingefasst sind, nicht zu betreten. Die Tiere dürfen nicht gefüttert werden und Hunde sind stets an der Leine zu führen. Letzteres gilt für den gesamten Park Sanssouci.� ◾
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Dr. Elise Taube – erste promovierte Ärztin in Berlin Platzbenennung in Nikolassee beantragt
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ntelligent und zielstrebig. Elise Taube (*1861 – Sterbedatum unbekannt) studierte Medizin, als Studieren für Frauen in Preußen eigentlich verboten war. Auch, dass sie als Frau promovierte und somit gegen sämtliche gesellschaftliche Normen verstieß, hinderte sie nicht an ihrem Fortkommen. Drei Jahre, bevor Frauen offiziell an Universitäten zugelassen wurden, war sie die erste promovierte Ärztin an der Berliner Universität. Seit 2023 vergibt die Medizinische
Hochschule Brandenburg The- für Frauen Lehrerin war (den die eodor Fontane die „Elise-Taube- Frauen nach der Heirat aufgeben Medaille“. mussten), absolvierte sie nach dem Schulabschluss eine Ausbildung am Lehrerinnenseminar Harte Arbeit für in Frankfurt/Oder. Anschließend ihren Traum nahm sie eine Stelle als PrivatlehElise Taube wurde 1861 in Finster- rerin an. walde geboren. Ihr Vater war der Ihr Traum war jedoch, Ärztin zu Königliche Domänen-Rentmeis- werden. Aber Frauen durften ter Johann Friedrich Taube, die noch nicht einmal ein GymnasiFamilie erfreute sich einer guten um besuchen. Doch Elise Taube wirtschaftlichen Lage. Zunächst war eine Frau, die Hindernisse besuchte sie eine Mädchenschu- als Herausforderung begriff. Im le. Da der einzige erlaubte Beruf Alter von 35 Jahren bereitete sie
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Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG
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Nikolassee & Schlachtensee Journal sich im Selbststudium auf das Abitur vor, das sie mit 38 Jahren als Externe bei den Abiturprüfungen am Berliner Luisengymnasium erfolgreich bestand.
Studium als Gasthörerin Das Abitur war nur der erste Schritt. Offiziell studieren durften Frauen noch nicht. Deshalb musste Elise Taube im Jahr 1899 noch bei jedem Professor die Erlaubnis erbitten, als Gasthörerin an seinen Vorlesungen teilnehmen zu dürfen. Erst 1908 durften sich Frauen in Preußen an der Universität immatrikulieren. 1901 bestand Elise Taube die Zwischenprüfungen – ihr Antrag auf Immatrikulation wurde jedoch abgelehnt. Als Gasthöre rin bestand sie 1904 das Staatsexamen in Halle. Nun wurde sie als Ärztin zugelassen. Doch Elise Taube wollte mehr und promovierte als erste Frau in Berlin. Ihre Dissertation behandelte Rückenmarksprobleme in Schwangerschaft und Wochenbett und damit verbundene Nervenentzündungen.
Schwieriges Arbeitsfeld Dr. Taube scheute weiterhin keine Herausforderung und begann in psychiatrischen Einrichtungen mit der Arbeit. Die damaligen „Irrenanstalten“ hatten viele Patientinnen und Patienten. Oft waren die Krankheitsbilder zwar bekannt, aber die Behandlungsmethoden nicht weit entwickelt. So wurden psychisch Erkrankte,
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aber auch Menschen mit geistigen Einschränkungen mit Bettruhe, Sport, Bädern und Massagen behandelt, aber auch mit Beruhigungsmitteln ruhiggestellt sowie mit Stromstößen und künstlichen Schocks traktiert. Dr. Elise Taube übte ihre Tätigkeit zunächst an der psychiatrischen Universitätsklinik Rostock aus. Diese hatte die Stelle ausdrücklich für eine Ärztin ausgeschrieben. Später arbeitete sie unter anderem in Hessen, an der „Irrenanstalt“ Buch und ab 1917 in einer privaten Nervenklinik in Nikolassee. in der BVV Steglitz-Zehlendorf wurde die Benennung des bis dato namenlosen Platzes am Pfeddersheimer Weg, VonLuck-Straße und Westhofener Weg nach der Medizinerin beantragt.� ◾
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Gesundheit& Schlachtensee Journal Nikolassee
Ab in die Botanik!
Bildungsprogramm 2025 im Botanischen Garten
Färberpflanzen spielerisch entdecken.
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Foto: Frank Sperling / BoBerlin
er Botanische Garten Berlin präsentiert sein neues Bildungsprogramm für 2025, das unter dem Motto „Ab in die Botanik!“ ganzjährig kreative Begegnungen mit der Pflanzenwelt für alle Altersgruppen bietet.
Workshops wie „Nature Journaling“, „Kreatives Schreiben“ oder praktisches „Kräutergärtnern im Frühling“, wo auch die Verwendung in der Küche Thema ist. Bei einem weiteren Workshop können Familien gemeinsam Färberpflanzen entdecken.
Vielfältiges Angebot für Jung und Alt
Specials und Pilotprojekte
„Noch auf ein BO?“ ist ein neues After-Work-Format Wochentags stehen Kindergärten und Grund- ab 22. Mai immer donnerstags von 17 bis 19 Uhr. schulklassen (bis 6. Klasse) im Fokus. Ziel ist es, Dabei führen die Wissenschaftler und Expert der schon die Kleinsten für Natur zu begeistern und nahezu 350-jährigen Wissenschaftsinstitution undie Freude am eigenen Erleben und Experimen- terhaltsam durch die besonderen Einrichtungen tieren zu fördern. Für die 1. bis 4. Klassen bietet des Gartens und lüften so manches Geheimnis sich beispielsweise der Workshop „Die Vielfalt der – von Herbar bis Dahlemer Saatgutbank. Nutzpflanzen mit allen Sinnen erleben“ an. Die Angebote orientieren sich an den Rahmenlehrplänen Ausbau der Bildungsarbeit und umfassen unter anderem Workshops für die 6. Klassenstufe wie „Kakao & Schokolade“ (in Koope- Direktor Thomas Borsch betont die hohe Nachration mit Baobab Berlin e. V.) oder „Nemo – Na- frage und das Potenzial des Gartens, Menschen turerleben mobil“ (mit der Stiftung Naturschutz). für Pflanzen, Pilze und Algen zu begeistern und An Wochenenden richtet sich das Workshoprei- Wissen zu ihrem Erhalt zu vermitteln – ein zentrahe „Kreativ im Garten!“an individuelle Gäste und les Ziel trotz Sparmaßnahmen. Familien. Neben klassischen Führungen gibt es Alle Termine unter www.bo.berlin/de/programm◾
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