Nikolassee & Schlachtensee Journal - Februar/März 2023

Journal für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz

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Nikolassee & Schlachtensee Journal

Februar / März Nr. 1/2023

für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz

Wasser für den Berliner Südwesten Wasserwerk Beelitzhof wurde 1888 in Betrieb genommen GRATIS ZUM MITNEHMEN

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Wasser für den Berliner Südwesten Wasserwerk Beelitzhof wurde 1888 in Betrieb genommen

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enau genommen ist das Wasserwerk Beelitzhof ein Charlottenburger „Kind“. Denn im Jahr 1888 war es die Charlottenburger Wasserwerke AG, die von hier aus die Haushalte und Unternehmen in Charlottenburg und Westend versorgte. Nach den Anfängen nahm der Umfang der Aufgaben des Wasserwerks Beelitzhof – benannt nach der Fischerfamilie Beelitz, die einst

hier ansässig war – deutlich zu. Heute versorgt es weite Teile des Berliner Südwestens von Charlottenburg über Zehlendorf bis nach Neukölln. Ein Vorläufer des Wasserwerks stand bereits 1872 an dieser Stelle. Die Pumpstation wurde für die Versorgung der Colonie Alsen gebaut. Doch die Kapazitäten reichten nicht lange für die wachsende Siedlung. Deshalb kam erst Beelitzhof I dazu

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Impressum

Nikolassee & Schlachtensee Journal 12. Jahrgang Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Nikolassee & Schlachtensee Journal erscheint alle zwei Monate in Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. April/Mai Nr. 2/2023 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 02.03.2023 Erscheinung: 01.04.2023 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Nikolassee & Schlachtensee Journals

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Nikolassee & Schlachtensee Journal Moderne Wasseraufbereitung.

und im Jahr 1894 Beelitzhof II. 1898 wurde die ursprünglich vorhandene Pumpstation außer Betrieb genommen.

Austrocknende Gewässer Die wachsende Bevölkerung brauchte immer mehr Wasser. Die Charlottenburger Wasserwerke AG – die 1945 mit den Berliner Städtischen Wasserwerken zu den Berliner Was serwerken fusionierte – legte weitere Brunnen in Nikolassee und entlang der Havel an. Der Wasserverbrauch hatte Folgen – der Nikolassee trocknete um 1911 aus. Um ihn zu retten wurde eine Pumpstation gebaut, die Wasser vom Wannsee in den Nikolassee pumpt. Der Riemeistersee im Grunewald trocknete ebenfalls aus – er wurde zum Riemeisterfenn. Auch andere Seen der Grunewaldkette litten unter der steigenden Grundwasserent nahme und werden bis heute mit Wasser aus der Havel versorgt.

Sicherung der Versorgung Die Versorgung mit sauberem Wasser muss auch für die Zukunft gesichert sein. Deshalb wies man im Bereich des Wasserwerks Beelitzhof Wasserschutzgebiete am Havelufer aus. Heute ist das Wasserwerk eines von drei Schwerpunktwerken

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Unter dem Schatten deiner Flügel

Würdigung Jochen Kleppers und seiner Familie zum 80. Todestag

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ängst gilt er als DER Autor, Journalist und Dichter unzähliger geistlicher Kirchenlieder, kann sich darin durchaus mit Martin Luther oder Paul Gerhard messen: Am 11. Dezember 2022 gedachten gebührend des

Das Haus Teutonenstraße 23 war der letzte Wohnort von Jochen Klepper und seiner Familie.

Autors und Schriftstellers Jochen Klepper, seiner Ehefrau Johanna und seiner jüngsten Stieftochter Renate anlässlich ihres 80.  Todestages die Evangelischen Kirchengemeinden Nikolassee und Berlin-Mariendorf sowie die dazu u. a. aus England angereisten Verwandten und Anverwandten der Familie. Auch sie fanden berührende Worte des Gedenkens und erinnerten an die von den Nationalsozialisten rücksichtslos zugrunde gerichtete Familie, die solch großes menschliches und kulturelles Potential besaß. Wegen der „nichtarischen Herkunft“ von Johanna und ihren Töchtern hatten die Nationalsozialisten die Familie zunehmend bedroht. Johanna (Hanni) und

Renate (Reni), die nicht mehr wie ihre ältere Schwester außer Landes hatte gelangen können, stand die Deportation bevor. Jochen, seine Frau und die 20-jährige Stieftochter sahen daraus keinen anderen Ausweg als ihren mit Schlaftabletten und Gas herbeigeführten Freitod in der Nacht vom 10. zum 11. Dezember 1942. Tochter Brigitte hatte sich im Alter von 19 Jahren im Jahr 1939 kurz vor Kriegsausbruch gerade noch rechtzeitig über Schweden nach Croydon in England in Sicherheit bringen können.

Gedenken verbindet Unter den Gästen der Gedenkfeier im Jochen-Klepper-Gemeindesaal in Nikolassee fanden sich etliche Nachkommen der Familie, in denen Jochen, Johanna und Renate zeitlos weiterleben. Nach dem Gottesdienst in

Nikolassee war es am Vormittag gemeinsam zum einstigen Wohnhaus der Klepper-Familie in die Teutonenstr.  23 gegangen, wo Gedenktafel und drei Stolpersteine an ihr tragisches Schicksal erinnern. Ein Besuch des Gedenksteines am JochenKlepper-Weg und des Familiengrabes auf dem Kirchhof der Gemeinde folgten. In wärmender Runde im Gemeindehaus gedachte man später des Schaffens von Jochen Klepper, las aus den Erinnerungen seines Freundes Kurt Ihlenfeld, unter dessen Leitung der junge Journalist ab 1927 beim Evangelischen Presseverband für Schlesien (EPS) in Breslau literarische, biografische und kirchengeschichtliche Beiträge für das kirchliche Wochenblatt verfasst hatte, zitierte aus seinen Büchern und sang gemeinsam Jochen Kleppers Lieder wie „Gott wohnt in einem Lichte“, „Freuet Euch im Herren

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allewege“ oder „Der du die Zeit mutter nur von Fotos, Büchern, Tagebüchern und Gemälden in Händen hast“. her kennt, die dazu passenden Die Vergangenheit Worte:

nicht vergessen, nach vorne schauen

Ein besonderer Höhepunkt des Tages aber war die Einweihung zweier Johanna-Klepper-Büsten, welche die in der Gemeinde Nikolassee hochgeschätzte Büste Jochens nun vervollständigen. Überbringer aus England war Johannas Urenkel und Brigittes Enkel Alexander. Neben der Steinbüste der Urgroßmutter überreichte er eine mit dem 3D-Drucker dreidimensional nach ihrem Vorbild gefertigte zweite Büste. Auf Deutsch fand der gebürtige Engländer, der seine Urgroß Die Stolpersteine erinnern an Jochen und Johanna Klepper sowie Johannas jüngste Tochter Renate Stein.

„...Wenn ich heute an die verschiedenen Tätigkeiten denke, von Schreiben und Lehren zu Schauspielern, Brot backen, Malen und Modedesign, ist mir klar, dass in unserer Familie immer Kreativität gediehen ist und

von großer Bedeutung war…“ Die Idee, eine Büste in 3D von Johanna zu schaffen, erklärte der Urenkel an die Gemeinde gerichtet so: „Ich fragte mich, wie kann ich einige meiner Kindheitserfahrungen mit Ihnen teilen, als ich umgeben von dieser Kunst, diesem Leben und dieser Lebendigkeit aufgewachsen bin. Ich dachte auch daran, wie wir die Vergangenheit in der Gegenwart verstehen, und wie uns die Kunst dabei hilft, in die Zukunft zu schauen. Ich entschied mich dazu, ein Werk für die Gemeinde zu schaffen, das die Skulptur Jochens ergänzen würde. So möchte ich nun zwei lebhafte Objekte an die Gemeinde Nikolassee überreichen: einen 3D-Druck, der die Vergangenheit wider Malereibetrieb Michael Kränsel

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spiegelt und auf einer Skulptur von Walter Wadephul aus dem Jahr 1931 beruht. Zum anderen eine Skulptur mit dem Titel „In die Zukunft“, die ein Bildnis von Hanni mit weiteren Familienmitgliedern verbindet, und die uns dabei helfen soll, nach vorne zu schauen. Ich hoffe, dass die ganze Gemeinde an diesen beiden

heitszustandes. Er schrieb stattdessen unter Pseudonym bei verschiedenen Zeitungen feuilletonistische Artikel. 1927 begann er unter der Leitung von Kurt Ihlenfeld als Journalist zu arbeiten und schrieb vorwiegend für „Unsere Kirche“. Vom Jahr 1932 an führte Jochen Klepper Tagebuch, das 1957 gekürzt von seiner

13 Jahre ältere, so vielschichtig interessierte und sehr gebildete Johanna, die ihn in seiner Schriftsteller- und Dichtertätigkeit stets unterstützte. 1932 fand er – Mitglied der sozialdemokratischen Partei – Anstellung beim Hörfunk, musste aber schon bald aus der Partei austreten. Mit der Machtübernahme der National Familienmitglieder und Verwandte von Jochen und Johanna Klepper mit Pfarrer Steffen Reiche (rechts außen) und Pfarrer i.R. Beppo Brehm (links daneben).� Foto: R.M.W. Hanke

lebhaften Objekten teilhaben Schwester Hildegard unter dem kann, sodass wir sie vielleicht Titel „Im Schatten deiner Flügel“ als Symbole sehen, Symbole herausgebracht wurde. Kleppers dafür, wie wir uns sehen und erster Roman „Der Kahn der fröhwie wir von anderen gesehen lichen Leute“, der nach dem Krieg werden, und wie wir manchmal von der DEFA verfilmt werden ein wenig Glück und viel Liebe sollte, erschien im Jahr 1933 als Heimatdichtung, in welcher der füreinander brauchen.“ Autor seine Jugendjahre verarbeitet hat. Jochen Klepper – In Breslau lernte Jochen Klepper Leben und Werk im Frühjahr 1929 die Witwe JoAm 22. März 1903 in Beuthen an hanna Stein mit ihren zwei Töchder Oder (Schlesien) geboren, tern kennen, in deren Haus er zur studierte Jochen Klepper, Sohn Untermiete wohnte. Sie stammte eines Pfarrers, in Erlangen und aus der angesehenen Familie der Breslau Evangelische Theologie, Modehaus-Besitzer Gerstel. 1931 wurde dann aber nicht Pfarrer heiratete er standesamtlich gewegen seines labilen Gesund- gen den Willen seiner Familie die

sozialisten wurde Jochen Klepper wegen seiner früheren SPD-Mitgliedschaft und jüdischen Ehefrau 1933 entlassen. Im Redaktionsbüro des Ullstein Verlag in Berlin-Kreuzberg erhielt er eine kurzzeitige Anstellung, die ihm wegen seiner „jüdischen Belastung“ aber 1935 bereits wieder gekündigt wurde. 1934 war er in der Reichsschrifttumskammer aufgenommen worden. Nach Definition der Nürnberger Rassegesetze galten Johanna und ihre beiden Töchter als Jüdinnen, was die Familie immer mehr unter Druck setzte. Doch Jochen kehrte sich noch mehr Gott zu, suchte seinen Halt, lebte ganz im

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Nikolassee & Schlachtensee Journal Namen von Gottes Wort. Seinen Tagebuchaufzeichnungen stellte er Losungen voran. In der zunehmenden Judenfeindlichkeit sah Klepper den Frevel an Gott. Angeregt von einem seiner Freunde, dem Dichter Reinhold Schneider, schrieb er 1935 für die „Weißen Blätter“. Inspiriert von einem Stadtschloss-Besuch in Potsdam und bekräftigt von dem Redakteur Wilhelm Emanuel Süskind arbeitete er schon seit 1933 an seinem Roman „Der Vater“, in dem er den Vater-Sohn-Konflikt zwischen dem preußischen Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. dem Großen thematisierte. Dabei zeichnete er ein Bild des Königs, der sich „als erster Diener im Staat“ stets auf Gott beruft. – Ganz im Gegensatz zum Führerkult des Nationalso 9

Die Büsten von Jochen und Johanna Klepper – vereint in Nikolassee.

zialismus. 1937 erschien der zweibändige Roman und wurde zum Verkaufsschlager – nicht nur in preußisch gesinnten Kreisen. Dennoch musste Jochen Klepper die Reichsschrifttumskammer verlassen, was Berufsverbot bedeutete. Zwar überlegte Klepper, ins Ausland zu flüchten, konnte sich aber nicht dazu entscheiden. 1938 brachte er trotz Berufsver bots noch den Gedichtband „Kyrie“ heraus. Seit 1935 wohnten die Kleppers im Berliner Stadtteil Südende im heutigen Oehlertring 7 und gehörten damit zur Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf. Am 22. Dezember 1935 war dort die Martin-Luther-Gedächtniskirche eingeweiht worden, an der Max Kurzreiter – Pfarrer „Der Be zertifizierter Fachbetrieb

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kennenden Kirche“ – predigte.

Klepper zur Wehrmacht eingezogen und ist bis Oktober 1941 Soldat in Polen und auf dem BalLebensende – oder kan, wobei er am Angriff auf die Neubeginn? Sowjetunion teilnimmt. Aufgrund Am 18.  Dezember 1938 – nur seiner „nichtarischen Ehe“ wird er sechs Wochen nach der Pog- als „wehruntüchtig“ erklärt und romnacht – traut der Pfarrer, der sich vehement gegen die proklamierte Einheit von Christentum und Nationalsozialismus wehrt, Johanna und Jochen kirchlich, nachdem er Johanna vorher getauft hat. 1939, nachdem die Familie Klepper gezwungen wird, aus der fürchtet, dass seine Ehe zwangsWohnung am Oehlertring auszu- geschieden wird. Die Ausreise ziehen, wechselt sie im Mai nach von Tochter Renate scheitert, die Nikolassee in das von ihnen er- Deportation ins KZ von Frau und baute Haus an der Teutonenstra- Tochter steht bevor. ße 23. Tochter Brigitte reist über In der Nacht zum 11. Dezember Schweden nach England aus. 1942 übergibt Jochen Klepper seiIm November 1940 wird Jochen nem Nachbarn Hans Karbe seine

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Manuskripte zur sicheren Aufbewahrung. Am nächsten Tag findet man die durch Suizid aus dem Leben geschiedene Familie. Ihre drei Gräber zu Füßen eines schlichten Holzkreuzes auf dem Kirchhof Nikolassee erinnern mahnend an ihr furchtbares Schicksal und an die schrecklichen Zeiten des Nationalsozialismus und der Judenfeindlichkeit. Jochen Kleppers letzter Tagebucheintrag lautet:„Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – Wir gehen heute nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des Segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.“� ◾ � Jacqueline Lorenz.

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Kunst im Bahnhof Wannsee

Neue Mosaiken von Illustrator Christoph Niemann

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er Bahnhof Wannsee wird noch schöner gemacht: Nach 2018 – damals bekam der Tunnel in Richtung Schiffsanlegestelle Wandmosaike mit Motiven aus der Umgebung von Wannsee – hat der bekannte Illustrator Christoph Niemann ein neues Werk geschaffen. Dieses Mal gibt es viel Neues im Tunnel in Richtung Reichbahnstraße zu entdecken. Der Künstler hat Attraktionen aus ganz Berlin mit 13.100 Fliesen verewigt. Auf dem 31 Meter langen Kunstwerk gibt es eine Menge zu sehen: Darunter berühmte Gebäude und Berühmtheiten, wie der Reichstag und das Brandenburger Tor, Wahrzeichen wie der Berliner Bär und die Nofretete, aber auch die Vielfalt, die Berlin ausmacht. Sie alle präsentieren sich in bunten Farben. Das neue Wandmosaik mit dem Titel „Wir sind Berliner“ macht den Tunnel heller

und freundlicher. Es lohnt sich also, künftig etwas mehr Zeit einzuplanen, um Wannsees neues Kunstwerk zu entdecken. Es gehört zu den Umbaumaßnahmen am Bahnhof Wannsee, die bis 2033 komplett abgeschlossen sein sollen. ◾

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Überwucherte Gleisanlagen auf der alten Stammbahnstrecke in Düppel.

Planungen für Stammbahn können starten Finanzierung für Vorplanung durch Berlin und Brandenburg abgesichert

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ie Reaktivierung der Stammbahn ist schon seit längerer Zeit immer wieder ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Nun soll die Wiederbelebung der Strecke vorangetrieben werden: Die Untersuchungen der Vorplanung durch die Deutsche Bahn laufen bis 2026. Sie beinhalten den Streckenbereich der historischen Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee und Potsdamer Platz. Die seit Jahren in wesentlichen Teilen stillgelegte Potsdamer Stammbahn ist eine der letzten freien Schienenachsen, die eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Berlin und Brandenburg ermöglicht. Zusätzliche Ha

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Gesundheitszentrum Zehlendorf te in Berlin und die Anbindung der wachsenden Region um Kleinmachnow sollen für schnelle und umsteigefreie Zugverbindungen sorgen. Das Gesamtkonzept des i2030-Korridors Potsdamer Stammbahn+ beinhaltet über die Reaktivierung der Stammbahn hinaus die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings in Richtung Ostkreuz, um die Führung von Zügen der Stammbahn auch über diese Strecke zu ermöglichen. Die Planung dieses Streckenbereichs wird in einer separaten Finanzierungsvereinbarung verankert. Die Untersuchungen der Vorplanung sollen bis zum Jahr 2026 laufen, die Finanzierungsvereinbarung, die die Länder Berlin und Brandenburg unterzeichneten, beläuft sich auf rund 26 Millionen Euro. Die Wiederinbetriebnahme der Strecke könnte 2038 erfolgen. Folgende Stationen werden erweitert bzw. neu errichtet: Potsdam-Griebnitzsee (Verlängerung der Bahnsteige), Europarc Dreilinden (Neuerrichtung), Düppel-Kleinmachnow (Reaktivierung), Zehlendorf: (Reaktivierung Regionalbahnsteig), Rathaus Steglitz (Erweiterung um Regionalbahnsteig), Schöneberg (Erweiterung um Regionalbahnsteig).� ◾

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Vereinschefin Charlotte (Kristina Lane) eröffnet die Mitgliederversammlung. Mit auf dem Podium sind Elke Brumm, Valentina Hartmann, Martin Schienbein und Elise Griepe (von links).� Foto: Schattenlichter

„Extrawurst“

Theatergruppe Schattenlichter mit neuem Programm

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xtrawurst“ heißt das neueste Theaterstück der Schattenlichter, das die 1985 in der Paulus-Gemeinde gegründete Theatergruppe Ende Februar zur Aufführung bringt. Und tatsächlich geht es in diesem Stück um Grillwurst und darum, ob jemand eine Extrawurst braucht. Diese gehaltvolle Komödie stammt aus der Feder der beiden Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, die unter anderem an der Fernsehserie „Stromberg“ mitwirkten.

auf einen Rost mit Schweinefleisch legen. Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen innerhalb der sonst friedlichen Gemeinschaft auslöst und den Verein vor eine Zerreißprobe stellt: Wie weit sollte eine Mehrheit einer Minderheit entgegenkommen? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?

Diskussion über gut gemeinte Idee

Immer tiefer schraubt sich der ursprünglich harmlose Konflikt um den Grill in die Beziehung der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, Frauen und Männer, „Gutmenschen“ und Hardliner frontal aufeinander. Allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill. Es geht darum, wie wir zusammenleben – zumal die Grenzen zwischen „rechts und links“, „tolerant und intolerant“, „religiös und ungläubig“ viel fließender sind, als man denkt. Und das Publikum, das stellvertretend für die Vereinsmitglieder steht, ist mittenmang.

Die Mitgliederversammlung eines ganz normalen Zehlendorfer Tennisvereins ist fast schon zu Ende; auf der Tagesordnung ist nur noch „Sonstiges“ aufgeführt. Die Mitglieder sollen über die Anschaffung des neuen Grills für die sommerlichen Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise eine Formsache – gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwurst bekanntlich nicht

Respektlos und komisch zugleich

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Nikolassee & Schlachtensee Journal Das Bühnenbild hat eine besondere Zehlendorfer Geschichte: Auf einen Aufruf der Schattenlichter hin hatten Zehlendorfer Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Pokale und Tennisschläger gespendet.

Hygienekonzept mit großzügigem Abstand Damit das Publikum der „Vereinsversammlung“ ohne Sorgen vor Corona folgen kann, sieht das Hygienekonzept der Schattenlichter Stühle in Zweiergruppen, Einzelsitzplätze mit Armlehnen und dazwischen einen großzügigen Abstand vor. Um Gedränge zu vermeiden, gibt es ausschließlich Platzkarten im Vorverkauf (für 5 Euro unter www.schattenlichter.info und im Gemeindebüro). Die Aufführungen finden Donnerstag 23. und Freitag 24. Februar jeweils um 19.30 Uhr sowie Samstag, 25. Februar um 18 Uhr im Paulus-Gemeindehaus, Teltower Damm 6, in Zehlendorf Mitte statt. Zutritt erfolgt nach den dann aktuellen Senatsvorgaben.� ◾

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Kinder sparen Wasser

Pflanzenkläranlage in der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Sonnenhaus

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ie Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Sonnenhaus in Zehlendorf setzt seit Jahrzehnten Umweltprojekte mit Kindern um und trägt zur Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen bei. In den Herbstferien wurde hier gemeinsam mit den Kindern eine Pflanzenkläranlage gebaut. Dabei wurde das Konzept einer Pflanzenkläranlage vermittelt, sodass innerhalb der Bauphase gemeinsam überlegt werden konnte, wie das Wasser durch die Anlage am besten recycelt werden kann.

Das Projekt bildlich erklärt. Foto: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Sonnenhaus

Die Herausforderungen des Projekts konnten mit etwas Kreativität und handwerklichem Geschick gelöst werden. Durch die neue Anlage kann das Wasser mithilfe von Wasserpflanzen, Sand und Kies

gereinigt werden, sodass es anschließend für das Rasensprengen nutzbar ist. Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg: „Ich freue mich sehr über das Engagement der ‚kleinen Großen‘ in Sachen Umweltschutz. Umweltbildung für Kinder und Jugendliche ist ein wichtiger Baustein, insbesondere in Zeiten des Klimawandels, der dazu beiträgt, das Bewusstsein für das Thema Klima bereits im Kindesalter zu schärfen und kreative Ideen zur Umsetzung zu fördern und zu entwickeln.“ Da die Umsetzung im Herbst stattgefunden hat, konnte zwar ein Probelauf gemacht werden, die komplette Inbetriebnahme ist allerdings erst im kommenden Frühjahr möglich. Die Kinder freuen sich bereits jetzt darauf, im Frühjahr das gereinigte Wasser für den Garten, statt dem wertvollen Wasser aus dem Hahn, nutzen zu können. So macht Umweltschutz gleich doppelt so viel Spaß. ◾

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Christian Zech doppelt prämiert:

„Arbeitgeber der Zukunft“ und „Herausragender Optiker“

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roße Freude bei Krumme Lanke Brillen: Das Geschäft wurde Ende 2022 gleich zweimal prämiert. Optikermeister Christian Zech darf in diesem Jahr die begehrten Bezeichnungen „Arbeitgeber der Zukunft“ und „Herausragender Optiker“ führen. Seit über 30  Jahren betreibt Zech sein Fachgeschäft an der Krummen Lanke. Ein großer Kundenstamm weit über die Grenzen des Bezirks hinaus und bis hinauf zum Bundespräsidenten weiß das zu schätzen. Viele treue Kunden und meist ganze Familien kommen oft schon seit Jahrzehnten. Man kennt sich eben, hier ist der Bezirk noch ganz „Dorf“ – im allerbesten Sinne. Das liegt nicht zuletzt an der Person: Christian Zech ist in Zehlendorf bekannt für sein Engagement. Als Parteiloser saß er mehrere Jahre im Wirtschaftsausschuss des Bezirks, gründete und leitete lange den Ehemaligenverein des Werner-von-Siemens-Gymnasiums. Dank sei Christian Zech von „Krumme Lanke Brillen“ bekam die Auszeichnung als „ Arbeitgeber der Zukunft“. Foto: C. Zech

ner Tatkraft wurde der Platz vor dem U-Bahnhof Krumme Lanke saniert und umgestaltet. Dass er in der Kategorie „regionales Engagement“ nicht die volle Punktzahl erreichen konnte, bleibt ihm ein Rätsel: „Was soll man denn noch mehr tun als 15 Jahre lang teilweise auf eigene Kosten einen öffentlichen Platz umzubauen – und das leider oft gegen und nicht mit dem Bezirk“ fragt Optiker Zech, der sich manchmal

immer noch über die Zehlendorfer Verwaltung und Bezirkspolitik ärgert – doch trotz aller Widrigkeiten nie die gute Laune bei der Arbeit verliert. Denn neben hoher Qualität und gutem Service schätzen Kunden auch die nette, familiäre Atmosphäre und die gute Stimmung bei Krumme Lanke Brillen. „Meine Mitarbeiter sind wie eine zweite Familie“ schwärmt Zech über sein Team. Und tut viel, damit sich diese wohlfühlen: flexible Arbeitszeiten, Mitbestimmung im Team oder auch mal ein gemeinsames Wochenende an der Ostsee. Doch vor dem aktuellen Fachkräftemangel ist auch er nicht gefeit. „Bis zu drei Optikermeister:innen, Bachelor:ettes oder Gesell:innen könnte ich sofort einstellen, gern auch mehr, um alle Aufträge rechtzeitig zu erfüllen.“ Ernst gemeinte Bewerbungen sind also jederzeit herzlich willkommen! Bewerbungen bitte direkt an cz@KrummeLankeBrillen.de oder unter 0172-260 36 47. ◾

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Umbau der Ronnebypromenade

Bauvorbereitende Maßnahmen haben im Dezember begonnen

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ie bauvorbereitenden Maßnahmen werden notwendig, um den geplanten Baubeginn des zweiten Bauabschnittes für die Umsetzung des Förderprojektes „Touristische Entwicklung der Ronnebypromenade und Schiffsanlegestelle Wannsee“ im Herbst 2023 zu sichern. Im Dezember wurden sechs Bäume gefällt: eine Doppelpappel an der Treppe, eine Kastanie und ein Ahorn am Zugang zum BVG-Steg. Die Kastanie wies bereits Schäden auf und die Wurzeln des Ahorns würden im Zuge der Bauarbeiten so stark geschädigt werden, dass eine künftige gute Entwicklung nicht mehr zu erwarten ist. Zwei weitere Kastanien neben den Kiosken sind bereits geschädigt und nicht mehr standfest. Die umfangreichen nötigen Bodeneingriffe würden die Bäume zusätzlich schädigen. Im Rahmen der Umgestaltung der Grünanlage sind Neuanpflanzungen geplant. Insgesamt

sollen 30 Bäume gepflanzt werden. Da dabei ein Großteil des Baumsortiments als Bienenweide oder als Vogelnährgehölz dient, wurde als zusätzliches Kriterium die Herbstfärbung berücksichtigt. Ein vorgesehener Amberbaum wurde bisher noch nicht so stark von der Tierwelt entdeckt. Er wird im Kreuzungsbereich gegenüber Loretta, am Parkeingang zur Ergänzung der dort bereits stehenden Gruppe von Amberbäumen gepflanzt. Der Fachbereich Grünflächen begrüßt diese Pflanzenauswahl, da so die Artenvielfalt bei den Bäumen vergrößert wird.

Kritik an der Baumauswahl Der Naturschützer Dr.  Achim Förster hingegen hält die Baumauswahl für kritikwürdig. Er plädiert für eine Nachpflanzung heimischer Stieleichen Quercus robur, die ein hervorragendes Insektenhabitat bieten und so für Nahrung für Vögel und Fle dermäuse sorgen. Die Stieleiche bezeichnet er als einen seit Jahrtausenden in unseren Gefilden erprobten Klimabaum. Der Begriff Artenvielfalt, so Dr.  Förster, ist in der Ankündigung des Bezirksamts wie in den 1960er-Jahren, also nicht mehr aktuell, verwendet. Damals verstand man unter Artenvielfalt, möglichst viele exotische Arten aus weit entfernten Regionen anzusiedeln.

Bessere Orientierung Die letzte Neugestaltung der Parkanlage liegt schon einige Zeit zurück. Im Jahr 1980 wurden die Pläne von Walter Rossow hier umgesetzt. Die Wegeführung soll im Großen und Ganzen auch erhalten bleiben. Zum neuen Leit­element wird ein „Dünenweg“, der fließend mit dem Gehweg entlang des Kronprinzessinnenwegs verknüpft werden soll. Die Orientierung wird für Besucherinnen und Besucher einfacher

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Blick von der Hafentreppe auf die Ronnebypromenade.

als bisher. Vom Vorplatz des Bahnhofsausgangs Richtung Dampferanlegestelle verläuft der geplante Dünenweg in Richtung Borussia-Denkmal. Um die hier steile Böschung zu schützen, wird parallel zum Weg eine Mauer gebaut, auf der Beschriftungen den Weg weisen. Von der Anhöhe aus hat man wunderbare Ausblicke auf den Wannsee. Der schnellste Weg zu den Schiffen führt zur neuen Hafentreppe. Sie bietet zusätz Visualisierung: hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH

lich Sitzgelegenheiten. Und wer weiß – vielleicht können eines von diesen Stufen aus kulturelle Events mit dem malerischen Wannsee im Hintergrund genossen werden?

nen haben in einigen Jahren Grund zur Freude, denn auf dem neu gestalteten Spielplatz wird es mehr Spielgeräte als bisher geben. Zusätzlich bereichern eine Boulebahn und zwei Tischtennisplatten im nordöstlichen Bereich des Areals das Angebot. Spiel, Spaß und Nahe der Borussia ist geplant, Garten Schwedens den „Garten Schwedens“ auf Die neue, moderne Gestaltung einem Teil des ehemaligen Gardes Areals stellt auch den wich- tens der Villa Wild anzulegen. Er tigen Punkt Barrierefreiheit in soll an die schwedische Partnerden Vordergrund. Und die Klei- stadt Ronneby erinnern. ◾

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Wieder mobil durch Hilfe im Alltag Wendepunkt gGmbH bietet kostenlose Begleitung

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ür den Weg zum Arzt, für kleine Besorgungen oder einfach nur den Besuch zu einem guten Freund benötigen sie Unterstützung, sie sind im Schriftverkehr unsicher oder mit dem Ausfüllen von Formularen überfordert: Bedürftige, hilfesuchende oder mit Behinderung lebende junge und alte Menschen und Migranten, wie es sie auch in Steglitz-Zehlendorf gibt. Kostenlose Begleitung und Unterstützung bietet ihnen da die Wendepunkt gGmbH, die an der Goerzallee  311 ihr ServiceBezirksbüro hat. Die Zentrale hat ihren Sitz in Mitte.

Seit vielen Jahren engagiert sich diese Institution als Träger in der sozialen Arbeit und leistet darüber hinaus mit ihren Jugend-Verkehrsschulen und

-Fahrradtrainings-Angeboten einen wichtigen Beitrag zu einer sinnvollen Mobilitätswende. Zahlreiche vom Land Berlin und dem Jobcenter geförderte Projekte hat die Wendepunkt gGmbH inzwischen auch in

Steglitz-Zehlendorf erfolgreich auf den Weg gebracht. Vor anderthalb Jahren an den Start ging das Projekt „Hilfe im Alltag“. Sein Angebot erfüllt gemeinnützige Zwecke und ist für alle Nutzer unentgeltlich; kleine Spenden sind als Projektunterstützung zwar hilfreich, werden aber nicht erwartet. Die Unterstützung durch Wendepunkt reicht von der fußläufigen oder ÖPNV-Begleitung zu Ärzten, Friseur, Ämtern und Fachberatungsstellen über Hilfestellung im Schriftverkehr bis zur Hilfe bei Einkäufen. Aber auch beim Spazierengehen

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Alles was RECHT ist! Am U-Bhf Krumme Lanke

und bei der Freizeitgestaltung können eine zusätzliche Hand oder ein starker Arm eine sichere Stütze und nette Begleitung sein. Und bei Spaß und Spiel, einem Museumsbesuch oder Kaffeehaus-Stündchen zu Zweit bekommt Einsamkeit keine Chance – wertvoller ProjektNebeneffekt. Rollstuhl, Rollator oder Sehbehinderung sind für die gut ausgebildeten Mitarbeiter kein Hindernis. Haushaltshilfe und Körperpflege sind nicht im Angebot. Das Team von Wendepunkt ist so vielfältig aufgestellt wie unsere Gesellschaft selbst. Dass die zum jeweiligen Menschen passendste Begleitung gefunden wird, dafür setzen sich die Mitarbeiter mit viel Menschenkenntnis, Herz und Einfühlungsvermögen ein.

Das am Anfang stehende Kennlerngespräch bei einem neuen Auftraggeber ist wertvolle Voraussetzung.

Helfen – Fördern – Stärken Wie viel persönliches Engagement und Wärme diesen Unterstützung suchenden Menschen entgegengebracht wird, kann man an einem trüben Wintervormittag im Zehlendorfer Wendepunkt-Servicebüro erleben: Renate  A. (81) ist extra aus Steglitz gekommen. Zusammen mit ihrer WendepunktBegleiterin Monika und einem großen Kuchenpaket ist sie nun mit dem Fahrstuhl in die erste Etage der Bezirks-Zweigstelle an der Goerzallee gefahren, um

sich dort für die regelmäßig geleistete Hilfe zu bedanken. – Auch wenn keinerlei Erwartungshaltung von Seiten des Teams besteht, freut es sich doch über diese nette Geste und bringt schnell Teller und Tassen, die das eh schon einladende Büro noch freundlicher machen. Renate, die kleine Seniorin mit den jungen Augen, erzählt, wie sie zu Wendepunkt fand: „Ich bin ja nach etlichen Knie-OPs stark gehbehindert. Als mein Lebensgefährte dann in eine Wohngemeinschaft nach Wilmersdorf ziehen musste, weil es zu Hause nicht mehr ging, wurde es schwierig und auch einsam für mich. Daheim sitzen ist nichts für mich, ich muss einfach immer raus. Als ich noch besser laufen konnte, bin ich viel

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verreist.“ Als ehemalige TextilFachverkäuferin und später bei der BfA tätig, war sie zeitlebens auf den Beinen. Renate erzählt weiter: „Ich bin schon 36 Mal hingefallen und traue mich trotz Rollator nur noch ungern alleine auf die Straße, schon allein wegen des unebenen Pflasters. Von meinem Sohn erhalte ich viel Zuwendung, aber immer hat er ja auch nicht Zeit.“ Die Staatliche Betreuerin ihres Lebensgefährten empfahl ihr schließlich die Wendepunkt gGmbH. Längst ist Renate dort „Stammklientin“: An jeweils einem festen Tag in der Woche kommt Monika vom für die gesamte Projektlaufzeit angestellten Mitarbeiterteam zu ihr. „Mal fahren wir mit dem Bus in die Wohngemeinschaft zu meinem Lebensgefährten, mal

Harmonisches Team: Renate A. (Mitte) mit Projektleiterin Martina Antoni (l.) und Begleiterin Monika

Einkaufen – oder wir gehen nur eine Runde ums Haus. – Schließlich will ich mobil bleiben“, lacht Renate. Insgesamt vier Mitarbeiter sind für die SteglitzZehlendorfer Niederlassung im Einsatz. „Aber bei Bedarf können

wir auch auf Mitarbeiter anderer Bereiche zurückgreifen“, erklärt Projektleiterin Martina Antoni. Sie ist sehr darauf bedacht, dass sich zu Begleitender und Begleiter sympathisch sind, – auch wenn organisatorisch we Messer Vogel

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Nikolassee & Schlachtensee Gesundheit Journal gen Krankheit oder Urlaub ein Begleiter-Wechsel manchmal nicht zu verhindern ist. Die Berater-Teams von Wendepunkt sind wie „Global Village Berlin“ multikulturell aufgestellt. Dabei garantieren langjährig erfahrene Mitarbeiter den Auftraggebern eine verlässliche Partnerschaft. – Dass zwischen Renate und Monika die Chemie stimmt, spürt man schnell.

Dauerbedarf fordert Dauerangebot Mehr als 65 weibliche und männliche Klienten begleitet „Hilfe im Altag“ im dritten Projektjahr, darunter auch als jüngste Klientin eine 23-Jährige, die dauerhaft im Rollstuhl sitzt. Während der Corona-Hochzeit bewies die In itiative verstärkten Hilfseinsatz. „Der Erfolg des Projektes lebt von der Kontinuität“, betont Joachim Hampel, Jobcoach und Geschäftsführer der Wendepunkt gGmbH. Und so sollte sich das Erfolgsprojekt auch in den kommenden zwei ProjektJahren weiter etablieren. Gut vernetzt ist man inzwischen, hat verlässliche Partner im Bezirk wie u. a. den Mittelhof e. V., den Pflegestützpunkt mit dem Runden Tisch „gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“. Und auch das Sozialamt wendet sich an die Wendepunkt gGmbH, wenn es Unterstützungsbedarf gibt. Das auf fünf Jahre befristete Projekt ist mit seinen Angeboten also durchaus als erfolgversprechender „Dauerbrenner“ vorstellbar: Dürfte die Zahl hilfs und unterstützungsbedürftiger Menschen, die solch schneller unbürokratischer Hilfe bedürfen, wie die Wendepunkt gGmbH sie bietet, in den kommenden Jahren doch deutlich steigen. Menschen, die in Steglitz-Zehlendorf kostenlose „Hilfe im Alltag“ von der Wendepunkt gGmbH wünschen, können sich unter Tel. 030 67 96 58 83 oder E-Mail hilfe-im-alltag@ team-wendepunkt.de in der Zweigstelle Steglitz-Zehlendorf melden. Bitte beachten, dass Freitags-Hilfstermine sehr begehrt sind. Möglichst frühzeitig (ein bis zwei Wochen vor einem gewünschten Termin) Kontakt aufnehmen. Weitere Informationen unter www.team-wendepunkt.info ◾ Jacqueline Lorenz

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