Juni/Juli Nr. 3/2025
Lichterfelde West Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel
BücherboXX im Blumenkiez Veränderungen für ein lebendiges Umfeld
2
Lichterfelde West Journal
BücherboXX im Blumenkiez
Veränderungen für ein lebendiges Umfeld
E
in lebendiger, lebenswerter Kiez – dafür setzen sich die engagierten Bürgerinnen und Bürger der Bürgerinitiative Blumenkiez e. V. rund um den SBahnhof Botanischer Garten ein. Nachdem die Brücke über die S-Bahngleise im vergangenen Jahr erneuert wurde, stehen Veränderungen an. Neuester Anziehungspunkt ist eine nachhaltige BücherboXX – die hier, wie auch anderswo – in einer ausrangierten Telefonzelle untergebracht ist. Das Prinzip ist einfach: Die frühere Telefonzelle ist mit gespendeten Büchern – von Anwohnern, aber auch
der Buchhandlung Schwericke kein Problem- die BücherboXX – bestückt. Wer sich eins nimmt, ist beleuchtet. kann ein anderes aus dem ei- Zur besseren Übersicht sind die Regalbretter beschriftet – so können Romane, Sachbücher, Krimis, Jugendbücher und weitere auf das jeweilige Regalbrett gestellt werden. Einschränkungen gibt es auch – so haben Bücher mit rassistischem oder hetzerischem Inhalt nichts in der Bücherbox verloren. Auch wenn das Buch längere Zeit ungelesen in der Box steht, soll es bitte wieder vom www.buecherboxx.com ursprünglichen Besitzer wieder genen Fundus dafür hineinstel- herausgenommen werden. len. Falls jemandem nachts der Die feierliche Eröffnung der Lesestoff ausgeht, ist das auch neuen BücherboXX ist nur ein
Wertsachen
sicher verwahren
Wir bieten hochwertige Tresore, Wert- und Waffenschränke sowie einen umfassenden Service, inkl. Befestigung vor Ort. Tresore, die nichts taugen, können uns gestohlen bleiben.
| Schlösser | Schlüssel | Alarmanlagen | Videoüberwachung
| Tresore | Zylinder | Schließanlagen | Zutrittskontrollen
Rehbein - seit 1890 in Berlin Schmiljanstr. 16 in Friedenau · Reichsstr. 21 in Westend · Alt-Moabit 37 in Moabit
� 030 / 859 655 00 · info@rehbein.berlin · www.rehbein.berlin
Lichterfelde West Journal
Impressum
Lichterfelde West Journal
3
12. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lichterfelde West Journal erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe
August/September Nr. 4/2025
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.07.2025 Erscheinung: 01.08.2025
weiteres Puzzlestück für die Veränderungen im Blumenkiez. Der Eugen-Gerstenmaier-Platz neben dem Zugang zur S-Bahn soll künftig autofrei werden. Dafür werden neue Parkplätze in
der Enzianstraße geschaffen. Bänke für die Passanten wurden bereits auf dem Platz aufgestellt, auch weitere Bäume sollen laut Bezirksstadtrat Urban Aykal gepflanzt werden.� ◾
Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lichterfelde West Journals
Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner • Implantatprothetik • Kinderzahnheilkunde • Chirurgie • Parodontologie • Intraorale Kamera • Vollkeramiken
• Modernste Technologie und Ausstattung • Gewebeschonendes Arbeiten
Glarner Straße 57 · 12205 Berlin · Tel: 030 / 33 60 40 11 · www.beautyzahn.de Mo, Di 9 - 19 Uhr · Mi, Fr 9 - 14 Uhr · Do 14 - 19 Uhr
4
Lichterfelde West Journal
Teilentsiegelung „Platz des 4. Juli“ Erholungsort mit Wiesenflächen und Bäumen
W
o jahrzehntelang der Asphalt eines kleinen Teils des Rings um das nie gebaute „Germania“ dominierte, entsteht neues Grün: Am Platz des 4. Juli in Lichterfelde haben am 15. April 2025 die Bagger ihre Arbeit aufgenommen. Ein Großteil des über 80 Jahre alten Platzes nahe dem Telefunkenwerk und der Goerzallee wird in den kommenden Monaten entsiegelt und in einen attraktiven Erholungsraum verwandelt. Die Maßnahme verbessert nicht nur das Mikroklima vor Ort, sondern dient auch als wichtiger ökologischer Ausgleichsmaßnahme. Nicht der gesamte Platz wird umgestaltet: Eine Teilfläche, die vom Landesverband der Berliner Fahrschulen genutzt wird,
So könnte die Zukunft auf dem Platz des 4. Juli aussehen. � Visualisierung: Henningsen Landschaftsarchitekten
bleibt auf Wunsch des Bezirks ner Bahn. Für die neuen Fernamtes versiegelt. bahngleise südlich des Bahnhofs Südkreuz waren Eingriffe in die Natur notwendig. Die TeilentsieKompensation gelung des Platzes des 4. Juli ist für Bahngleise eine der KompensationsmaßHintergrund der Umgestaltung nahmen, die diese Eingriffe ökoist der Wiederaufbau der Dresd- logisch ausgleichen sollen. Die
Lichterfelde West Journal
5
Planung und Umsetzung erfolgt natürlichen Wasserhaushalt und durch die Grün Berlin GmbH im sorgen durch VerdunstungskühAuftrag der DB InfraGO AG und le für ein angenehmeres Klima in enger Abstimmung mit dem im Quartier“, erklärt ein Sprecher des Projekts. Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Regenwasser versickert I n s g e s a mt 12.000 der 27.000 Quadratmeter umfassenden Platzfläche werden von ihrer Versiegelung befreit. Dafür wird die dicke Asphalt- und Betonschicht bis auf den natürlichen Boden abgetragen. Statt in der Kanalisation zu verschwinden, kann Regenwasser künftig direkt auf den neu entstehenden Wiesenflächen und in großzügigen Baumgruben versickern. Auch das geplante Wegenetz erhält eine wasserdurchlässige Decke aus Kies und Sand. „Diese Maßnahmen entlasten die Kanalisation, unterstützen den
Klimaresiliente Bäume Rund 40 neue Bäume, darunter heimische und robuste Arten wie Wildobstgehölze, werden gepflanzt. Sie ergänzen die 14 bestehenden Linden entlang des angrenzenden Parkfriedhofs Lichterfelde. Die Auswahl klimaresilienter Bäume verspricht zudem geringeren Pflegeaufwand und niedrigere Unterhaltungskosten. Auch entlang des Friedhofs und gegenüberliegender Wohnbebauung werden Wege entsiegelt und Grünflächen angelegt. Die Kosten für die grüne Verwandlung belaufen sich auf rund 1,17 Millionen Euro, ge tragen von der Deutschen Bahn und dem Land Berlin. Wenn alles nach Plan läuft, können die Anwohnerinnen und Anwohner ihren neu gestalteten Platz voraussichtlich im vierten Quartal 2025 in Besitz nehmen und dort Erholung finden, wo einst nur Asphalt war.� ◾
6
Lichterfelde West Journal
Bald steht der Markusplatz wieder in voller Blüte. � Foto: KliV Steglitz
Nachbarschaft und Umwelt schätzen und schützen MarkusGarten-Initiative und Klimaverein mit Vorbildfunktion
W
enn Elke und Helmut Lübbeke aus dem Fenster schauen, blicken sie auf einen grünen gepflegten Markusplatz, der mit der dahinterliegenden Markuskirche eine friedliche Einheit bildet. Und das nur wenige Schritte vom brodelnden Steglitzer Damm entfernt. Doch das war nicht immer so. Noch vor
12 Jahren gab es hier deutlichen Handlungsbedarf, waren Beete und Platz eher trist und so gar kein Augenschmaus für die Anwohner. Doch was man erreichen kann, wenn man selbst aktiv wird, zeigt das vorbildliche Ergebnis: Aus interessierten Nachbarn vor 11 Jahren zur Initiative MarkusGarten zusammengeschlossen,
hat die Initiative dem Platz zu hoher Aufenthaltsqualität verholfen und ihn zum beliebten Entspannungs- und Aktionsort gemacht. Und nicht genug damit: Als dies erreicht war, trugen die Engagierten sozusagen als besonderes Bonbon zum zehnjährigen Bestehen der Initiative MarkusGarten vor genau einem Jahr den gemeinnützigen Verein
Lichterfelde West Journal
Kein Erfolg ohne regelmäßige Treffen der Engagierten. � Foto: KliV Steglitz
„Klimafreundliches Stadtparkviertel Steglitz (KliV Steglitz)“ ins Vereinsregister ein. Initiative MarkusGarten und Klima-Verein ergänzen sich nun als zwei eigenständige Einrichtungen, in denen sich jeweils – ganz nach Interesse und Überzeugung – Anwohner einbringen und etwas für Nachbarschaft und Umwelt tun können. Von Anfang dabei und – auch wenn es das nicht gerne hört – in hohem Maße für das Gelingen mitverantwortlich ist das Ehepaar Elke und Helmut Lübbeke, beide pensionierte Lehrer. „Unser Sommerhaus in der Provence steht am Markusplatz“, scherzt Elke Lübbeke, wenn sie wieder einmal gefragt werden, wohin denn die nächste Reise der beiden Pensionäre gehen soll. Hier rund um den Platz finden sie so viele spannende Aufgaben und gleichgesinnte Nachbarn, dass das Paar nach jedem Kurzurlaub erwartungsvoll in seinen Kiez nach Hause zurückkehrt. Doch ohne die vielen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die über die Jahre zu einem verantwortungsbewussten Aktionsteam geworden sind, wäre es wohl kaum zu diesem nachhaltigen Erfolg am Markusplatz gekommen, denn, wie Elke Lübbeke betont: „Wir Gleichgesinnten halten zusammen.“
Gemeinsam geht ganz viel Den Anstoß für die Beteiligung der Lübbekes am MarkusGarten-Projekt hatte ursprünglich die Freundschaft zu Veronika und Wolfgang Rettig gegeben, die die Umsetzung ihrer Vision von der Umwandlung des verwahrlosten Markusplatzes in einen sozial ausgewogenen Nachbarschaftstreff mit der damals noch jungen Initiative angingen. „Als
7 7
wir dann in Andernach am Rhein das Projekt der ‚Essbaren Stadt‘ mit eigenen Augen sahen, haben wir uns gefragt, ob das nicht auch hier angepasst auf unsere Gegend umzusetzen sein könnte, nach dem Motto ‚Pflanzen erwünscht, statt Betreten verboten‘“, erinnert sich Helmut Lübbeke. Gesagt, getan, aber Berlin ist eben nicht Andernach: Die an das hiesige Grünflächenamt gestellte Anfrage der Initiative nach Beetpatenschaften wurde nach anfänglicher Skepsis dann aber doch positiv beantwortet und die ersten sechs Beete auf dem Markusplatz dafür freigegeben.
Erfolgsmodell Initiative MarkusGarten Dass das Gesamtmodell MarkusGarten sich über die kommenden Jahre so positiv entwickelte, ist der ausgesprochen diplomatischen Vorgehensweise der Initiatoren ebenso zu verdanken wie dem gemeinsamen Einsatz der Hauptaktiven, zu denen sich bis heute als Unterstützer u. a. die Ev. Markusgemeinde, die benachbarte Schule sowie Der Tod ist groß wir sind die seinen lachenden Munds wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns R. M. R.
Traurig nehmen wir Abschied und gedenken in Liebe und Dankbarkeit der Zeit, die wir mit ihm verbringen durften
Wolfgang Teichert
geboren am 01. Juni 1949 gestorben am 11. April 2025 In unseren Herzen wird er weiterleben Barbara Maurer, geb. Teichert Karsten und Monika Kimme Florian, Katharina, Maximilian und Josefine Grewe Carmen, Lubjana, Nina, Udo und Frank Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 13:00 Uhr auf dem Friedhof Lichterfelde, Moltkestraße 41 A, statt. Die Beisetzung folgt im engsten Familienund Freundeskreis.
8
Lichterfelde West Journal
LebensMittelPunkt Markt.�
Einrichtungen wie die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf gesellen. So begeisterte der Klimaschutzbeauftragte des Bezirks Peter Schrage-Aden die Initiative für die Anwendung von Terra Preta, das nährstoff- und wasserspeichernde Schwarzerde-Kultursubstrat. Alle Platznutzer haben letztendlich etwas davon, wenn Engagierte aus der Initiative wie Cornelia Mühlhoff jeden Morgen Zigarettenkippen auf dem Markusplatz aufsammeln, die Beete gießen oder Buchfreunde wie Veronika Rettig die BücherboXX vor dem Vermüllen bewahren. „Wenn die Leute dann sehen, wie gepflegt und schön alles ist, bewahren sie diesen Zustand auch eher und räumen dazu den
12 Beeten konzentrieren sich zunehmend darauf, die Pflanzenauswahl so zu gestalten, dass zu jeder Jahreszeit etwas blüht und ein farblich ästhetisches Bild entsteht. – Ein Ergebnis, das auch das Grünflächenamt überzeugt hat. Weitere Verbesserungen strebt die Initiative an, wünscht sich für den Park öffentliche Toilette und Trinkbrunnen, auch wenn die aktuellen öffentlichen Foto: KliV Steglitz Einsparungsmaßnahmen dereigenen Müll weg“, weiß Elke artige Projekte zur Zeit auf Eis Lübbeke aus Erfahrung. – Und legen. so freut es nicht nur sie, wenn sich Passanten honorierend für den gepflegten Zustand des MarkusGartens bedanken, der sich längst zum gut angenommenem Nachbarschaftstreff entwickelt hat. Helmut Lübbeke, dessen fachmännische Schmiedeerfahrung in Initiativkreisen nicht nur geschätzt wird, weil er damit beispielsweise den Brun- Ein Baum mehr für‘s Klima.�Foto: KliV Steglitz nen auf dem Platz wieder zum Längst aber sind die gemeinSprudeln gebracht hat, ist inzwi- samen Frühjahrs- und Herbstschen Jörn Klick als direkter An- säuberungsaktionen auf dem sprechpartner für die Initiative Markusplatz bei Alt und Jung MarkusGarten nachgerückt. Als Tradition, ist der beliebte ökoehemaliger Landschaftsgärtner logische Wochenmarkt „Lebensbringt er das nötige Know-how MittelPunkt“ unverzichtbar, der für den gärtnerischen Bereich in diesem Jahr am 16. Mai – eimit. Die Beetpaten von den nen Tag vor dem Frühjahrsputz
GardinenAtelier • Dekorative Gardinen • Individuelle Beratung bei Ihnen zu Hause
Ilonka Häntzschel Lorenzstraße 71 12209 Berlin-Lichterfelde Ost
• Sonnenschutz • Insektenschutz
☎ 7 72 39 84 Fax 7 73 56 84 www.gardinen-berlin.de
über re h 50 Ja
Öffungszeiten: Mo - Sa 10-13 Uhr Mo - Do 15-18 Uhr
Lichterfelde West Gesundheit Journal – unter der großen Gemeindekastanie vor der Markuskirche startet und bis Oktober jeden ersten und dritten Freitag im Monat stattfindet, organisiert vom Nachbarschaftsverein und seinem Kooperationspartner, dem BUND. Derzeit feilt die Initiative an der Idee, anlässlich der Saisoneröffnung in der KarlStieler-Straße eine lange Tafel aufzustellen, an der Nachbarn und Gleichgesinnte bei Speis und Trank und guten Gesprächen zusammenfinden. – Das Marktangebot wird auch in diesem Jahr wieder überwiegend regional sein: Mit Honig vom Imker, frischem Gemüse und Fair gehandelten Waren spielen da Nachbarn wie Elke Lübbeke Kaufmannsladen mit ernstem Hintergrund, und auch ein
Mehrweg statt Abfall.�
Foto: KliV Steglitz
Fahrradreparatur-Angebot wird es wieder geben: Der Nachhaltigkeit mehr Raum zu geben und sie fester in die Köpfe der
Verbraucher zu etablieren, ist dabei wichtiges Ziel. Um auch möglichst viele berufstätige Bürger zu erreichen, soll die Kernzeit
Ä LT E S T E G O L D S C H M I E D E B E R L I N S
Seit 5 Generationen und über 100 Jahren der Platzhirsch in dieser Region
k Jedes Stüc! t a ein Unik
Curtiusstraße 9 · 12205 Berlin Lichterfelde West www.goldschmiede-schlueter.de · Tel. 030-791 49 00
9
Willkommen in unserem Revier Schnoor Immobilien Curtiusstraße 6 12205 Berlin
030. 84 38 95 - 0
10
Lichterfelde West Journal
Regen ernten vom Kirchendach.�
des Marktes zukünftig zwischen 14.30 und 18.30 Uhr liegen, wobei ab 17 Uhr Suppe, Brot und Zutaten für ein kaltes Abendbrot angeboten werden. Elke Lübbeke wäre eben nicht Elke Lübbeke, wenn sie nicht aus vollem Herzen für neue Ideen brennen würde, die in der Nachbarschaftsinitiative gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Und so ist es kaum verwunderlich, dass anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Initiative MarkusGarten vor einem Jahr ein zweites, nicht weniger span Foto: KliV Steglitz
nendes und zukunftsweisendes Projekt der emsigen Nachbarn an den Start gehen konnte: Mit dem eingetragenen Verein
„Klimafreundliches Stadtparkviertel Steglitz (KliV Steglitz)“ startete auch zugleich das Klimaschutzprojekt „Nuss – Nachbarschaft und Umwelt schätzen und schützen“. „Die Gartenarbeit in der Initiative und der Verein sind eigentlich zwei Paar Schuhe“, betont Elke, auch wenn sich
beide wunderbar ergänzen. So sei niemand gezwungen, weil er in der MarkusGarten-Initiative gärtnerisch aktiv ist, auch in den Verein eintreten zu müssen, das sei vielmehr eines Jeden freie Entscheidung. Dennoch sind bereits sieben der 12 Beetpaten in den inzwischen 35 Mitglieder zählenden Klimaschutzverein eingetreten, der sich mit seinen verschiedenen Arbeitsgruppen in erster Linie klimafreundlichen Projekten widmet. Den eigentlichen Anstoß zur Gründung des Vereins hatte der im Bezirk engagierte Bürgeraktivist Christian Küttner gegeben, als er noch zu Corona-Zeiten einen Vortrag über die Klimaprojekte der Zehlendorfer Papageiensiedlung gehalten und damit auch Elke Lübbeke beeindruckt hatte. „Wir Rentner sind es eben, die Zeit haben, etwas auf die Beine zu stellen. Wir schieben etwas an, das die jungen Leute dann weiterentwickeln können“, bemerkt sie, die sich daraufhin intensiver mit dem Gedanken eines Vereins zum Klimaschutz im Kiez anfreundete und diesen akribisch mit Gleichgesinnten, Küttner‘s Starthilfe und unter der fachkundigen Begleitung
Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband
Lichterfelde West Journal
Foto: KliV Steglitz
von Umwelt-Bezirksstadtrat Urban Aykal bis zum Vereinseintrag brachte. Dabei nutzt der Verein, dessen 1. Vorsitzender Helmut Lübbeke ist, Fördermittel aus dem Senatsprogramm Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften (FEIN) für seine Projekte, die gemeinsam gutes Klima schaffen sollen. Und diese sind vielversprechend angelaufen: Da geht es um Abfallvermeidung, die bereits mit vom Verein ausgegebenen Mehrwegboxen am Steglitzer Damm an der Pizzeria Il Cardellino und am Restau rant Duo erfolgreich gestartet ist und auf noch mehr Lokalitäten ausgeweitet werden soll. Als weiterer Schwerpunkt befindet sich das Thema „Schwammstadt“ in praktischer Umsetzung: So wird das vom Dach der Markuskirche ablaufende Regenwasser über die Regenrohre nun in speziell dazu installierten Containern „geerntet“ und anstatt wertvollen Trinkwassers für die Beet- und Gartenpflege von der MarkusGarten-Initiative genutzt. – Immerhin etwa 150.000 Liter pro Jahr.
Blumensträuße zu jedem Anlass Pflanzschalen und Körbe nach Ihren Wünschen bepflanzt
Außerdem wichtiges Vereinsthema ist die Stadtnatur, für die vom Verein klimaresistente Bäume gepflanzt werden, aber auch Baumscheiben im Stadtparkviertel bepflanzt und klimagerecht begrünt werden sollen. Und auch die Installation von Balkonkraftwerken unterstützt KliV Steglitz und informiert regelmäßig in der Kiez-Akademie über all diese Themen. Doch es gibt noch viele weitere Ideen, welche Vereinsmitglieder und Nachbarn in ehrenamtlicher Vorbildfunktion für ein effektives Miteinander und eine zukunftsfähige Umwelt spannend umsetzen wollen: Sei es mit der alljährlichen Modenschau, mit kooperativen Schulprojekten, Plastikfreiheit im Verkauf oder einer Broschüre, die Hitzeschutzorte im Bezirk benennt. Wer sich in den Arbeitsgruppen einbringen möchte, Interessierter oder potentiell Unterstützender des gemeinnützigen Vereins KliV Steglitz werden will, findet weitere Informationen und Kontakt unter https://stadtparkviertel.berlin und für die Initiative MarkusGarten unter https://markusgarten. wordpress.com ◾ Jacqueline Lorenz
Gärtnerei · Blumenfachgeschäft & Sohn
Seit 1948
Trauerdekoration Grabgestecke
11 11
Kranzbinderei Schleifendruck...
Parkfriedhof Lichterfelde · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de
12
Lichterfelde West Journal
10 Jahre Kunsthaus Dahlem
Vom Atelierhaus für Breker zum Treffpunkt für Kunstbegeisterte
S
chon der Blick in den Garten ist ein Erlebnis: Auf dem großzügigen Grundstück im Grunewalder Käuzchensteig stehen Skulpturen wie das „Tor der Kugel“, „Zweiteiliges Raummotiv II“ und „Großer Phönix III“. Rund um das Areal befinden sich Wohnhäuser aus der Nachkriegszeit. Das große Gebäude auf dem Grundstück hat eine bewegte Geschichte. In diesem Jahr ist es 10 Jahre her, dass das Gebäude aus dem Kunsthaus Dahlem seine Türen öffnete und seither mit zahlrei- Dritten Reich chen Ausstellungen ein fester Das Atelierhaus, für das die Anlaufpunkt für das Publikum Bäume im Grunewald gerodet wurde. wurden, ist etwas ganz Beson deres. Es ist eines der wenigen Gebäude für die von den Nationalsozialisten geplante „Welthauptstadt Germania“, das tatsächlich gebaut wurde. Der oft genannte Flughafen Tempelhof
Lichterfelde West Journal
„Tor der Kugel“ von 1988-89 im Garten des Kunsthaus Dahlem
entstand bereits, bevor Pläne für Germania existierten. Rund um das Atelierhaus sollte eine Künstlerkolonie verwirklicht werden, dazu kam es nicht mehr. Gebaut wurde das Haus für den Bildhauer Arno Breker, in der NS-Zeit als den „bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart“ bezeichnet, der sich hier aber nicht lange aufhielt. Das von 1939 bis 1942 errichtete Gebäude hatte ein Glasdach. Dies erwies sich während der Bombenangriffe ab 1943 als äußerst unpraktisch, da regelmäßig Trümmer und „ein Teppich von Glassplittern“, so Breker in seiner Biografie, auf dem Boden und den Skulpturen lagen. Der Bildhauer bevorzugte daher seine Werkstätten nahe Schloss Jäckelsbruch bei Wriezen als Arbeitsstätte.
Bernhard Heiliger erschuf die „Flamme“ Im Jahr 1949 zog hier Bernhard Heiliger mit seiner Familie ein. Der 1915 in Stettin geborene Künstler hatte zunächst eine Steinbildhauerlehre absolviert.
„Das Auge des Nemesis“ von 1979/80 vor der Schaubühne.
1938 nahm er ein Studium an der Vereinigten Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst in Berlin auf und kam in die Klasse von Arno Breker. Der sehr talentierte Heiliger wurde zum Meisterschüler und sammelte
13 13
Beton-Cadillacs von Wolf Vostell auf dem Rathenauplatz.
te als einer der bedeutendsten Bildhauer der Nachkriegszeit. Bekannte Werke von ihm sind die „Flamme“ auf dem Ernst-Reuter-Platz, das „Auge der Nemesis“ auf dem Lehniner Platz vor der Schaubühne und der „Auftakt“ im Gebäude der Philharmonie Berlin.
Cadillacs für den Rathenauplatz
„Flamme“ von 1962-63 auf dem ErnstReuter-Platz.
weitere Erfahrungen bei einem Aufenthalt in Paris. Später arbeitete er in Brekers Werkstätten in Wriezen mit. Gegen Kriegsende wurde er eingezogen. Als das nationalsozialistische Regime kapituliert hatte, kehrte er nach Berlin zurück und begann seine freie bildhauerische Tätigkeit. 1949 zog er in das Atelierhaus in Dahlem und begann seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste. Er gilt heu Doch Heiliger war nicht der Einzige, der im Atelierhaus arbeitete. Die Steinmetzinnung hatte nach dem Krieg hier ihr Ausbildungszentrum im großzügigen Hauptatelier und zeitweilig wurden Filmrequisiten eingelagert. Anfang der 70erJahre wurde das Hauptatelier in acht kleinere Ateliers unterteilt, die an Stipendianten vergeben wurden. Hier arbeiten Künstler wie Lazlo Lakner, Karol Broniatowski und viele weitere. Das von Wolf Vostell geschaffene Kunstwerk „2 Beton-Cadillacs im Stil der nackten Maja“, das auf dem Rathenauplatz steht, entstand ebenfalls im Atelierhaus am Käuzchensteig. Nach
14
Lichterfelde West Journal
„Liegende“, 1948, Bronze, 31 x 62 x 24 cm.
Bernhard Heiligers Tod im Jahr 1995 wurde eine Stiftung in seinem Namen gegründet. Die Bernhard-Heiliger-Stiftung vergibt jedes Jahr den BernhardHeiliger-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Bildhauerkunst und unterstützt Nachwuchsbildhauer durch Stipendien. Führungen durch Atelier und Skulpturengarten, Organisation von Ausstellungen und Bildhauerprojekte mit Kindern sind weitere Aktivitäten der Stiftung.
Tierplastiken von Ewald Mataré Für die Nutzung als Kunsthaus Dahlem ließ man das Atelierhaus und die jetzigen Ausstellungsräumen denkmalgerecht umbauen. So wurde der Bogen zwischen den Anfängen des Hauses im Nationalsozialismus bis zur modernen Kunst geschlagen. „Antares“ von 1984 im Garten des Im Kunsthaus Dahlem wird noch Kunsthaus Dahlem. bis zum 9. Juni die Ausstellung Kunsthaus Dahlem, Käuzchen„Nichts ohne Natur“ mit Tierplas- steig 8 – 12, 14195 Berlin, www. tiken von Ewald Mataré gezeigt. kunsthaus-dahlem.de ◾
Grabpflege Dauergrabpflege Individuelle Grabgestaltung
Gärtnerei · Blumenfachgeschäft & Sohn
Auf dem Parkfriedhof Lichterfelde Dorfkirche Giesensdorf
Friedhof Moltkestraße Langestraße
Parkfriedhof Lichterfelde · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de
Lichterfelde West Journal
Auch dieses Stillleben von Christiane Lenz wird versteigert.
„Fleurs du Mal“ (Blumen des Bösen) von Klaus Müller-Rabe (1983).
15 15
„Torso“, Holzskulptur von Gert Schulze (1979).
Benefiz-Auktion auf dem Paulinenplatz
Erlös geht an „Ärzte ohne Grenzen“
A
uch in diesem Jahr veranstaltet die Nachbarschaftsinitiative Paulinenplatz wieder eine Benefiz-Aktion für „Ärzte ohne Grenzen“. Auf dem Paulinenplatz, an der Paulinenstraße/Ecke Kadettenweg, kommen wie in den Vorjahren 15 hochwertige Kunstwerke unter den Hammer, die von den Künstlern bzw. Besitzern unentgeltlich für den guten Zweck gestiftet wurden. Versteigert werden unter anderem Werke bekannter Künstler
Auf dem Paulinenplatz findet am 14. Juni eine Kunstauktion statt.
wie Achim Freyer und seltene Druckgrafiken von Vertretern der „Kritischen Grafik“ der 1960er- und 1970er-Jahre wie Peter Voss, Peter Sorge, Wolfgang Petrick und Hans-Jürgen Diehl.
ELION MEIERTAL Pianos & Flügel • Stimmungen • Konzertstimmungen • Reparaturen
• Restaurierungen • Oberflächenrestauration • langjährige Berufserfahrung
Termin nach Vereinbarung Tel: 030/ 80 58 95 05 Fax: 030/ 80 58 95 05 · Mobil: 0172/ 904 61 35 Gardeschützenweg 65 · 12203 Berlin
Mit von der Partie sind auch Lichterfelder Künstlerinnen wie Elvy Lütgen, Gisela Manz, Liane Käs und Christiane Lenz. Ein Glanzstück der Auktion ist eine abstrakte Holzskulptur des Bildhauers Gert Schulze (*1936), die den Titel „Torso“ trägt. Die Kunstaktion findet am 14. Juni 2025 ab 14 Uhr statt. Der Reinerlös geht als Spende an „Ärzte ohne Grenzen“. Weitere Informationen und den digitalen Auktionskatalog gibt es auf Nachfrage an kontakt@paulinenplatz.berlin� ◾
16
Lichterfelde West Journal
Beratungsstelle für mehr Artenvielfalt
Botanischer Garten Berlin schafft Wissen
D
ie städtische Grünanlage nebenan, die Kleingarten-Parzelle um die Ecke und der Vorgarten am Haus – sie alle können von der neuen Botanischen Bürgerberatungsstelle am Botanischen Garten profitieren und die Hauptstadt ein gutes Stück reicher an naturnaher Begrünung mit gebietseigenen
verbindet die neue bezirksübergreifende kostenlose Beratung am Botanischen Garten Berlin gärtnerische Expertise der Institution mit neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Sie ist Teil der Umsetzung der 2012 ins Leben gerufenen Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt. Leiterin der neuen Botanischen Beratungsstelle für Berlin „Urbane Biodiversität, Stadtökologie und botanischer Artenschutz“ ist Philine Zieschang.
Fachberatung für alle Bezirke
Philine Zieschang, Leiterin der neuen Beratungsstelle.� Foto: bo.berlin
Pflanzen machen, die aus regionalem Saatgut sprießen. Gefördert von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU),
Die Stadtgrün-Expertin sammelte bereits als Studentische Hilfskraft am Göttinger Herbarium, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen, wichtige Erfahrungen in den Bereichen Systematik, Biodiversität und Evolution der Pflanzen. Nach ihrer Masterarbeit war Philine Zieschang am Fachbereich Umwelt und Stadtgrün,
Bereich Forsten, Landschaftsräume und Naturschutz Hannover an der Entwicklung des Konzeptes zum Management von invasiven Neophyten, Baumschutz beteiligt. Seit Februar 2025 hat sie nun die Leitung der Berliner Beratungsstelle. Mit Spannung, aber auch viel Freude sieht sie ihrer neuen Aufgabe entgegen: „Es wird allerhöchste Zeit, dass wir uns verstärkt und gemeinsam gegen das Artensterben und damit gegen den Verlust der Biodiversität in unserer Stadt stemmen. Und das ganz konkret beispielsweise mit der Verwendung von geeignetem Saatgut. Denn Saatgut ist nicht gleich Saatgut. Nicht alle Wildblumen-Samen – wenn sie auch ‚Bienenfreunde‘ heißen – sollten bedenkenlos irgendwo ausgestreut werden. Viele Menschen möchten helfen, einige richten damit jedoch unbewusst eher Schaden damit an. Wir wollen daher die vielen Hobbygärtner*innen unterstützen, die sich mit Fragen an uns wenden.“
Lichterfelde West Journal
Pflanzenerhalt für eine gesunde Vielfalt – Dringend nötig, denn obwohl Berlin zu den grünsten Hauptstädten Europas zählt, leiden die Berliner und Brandenburger Pflanzen unter deutlichem Defizit: Von den 1.500 heimischen Farn- und Blütenpflanzen gilt immerhin ein Sechstel bereits als ausgestorben oder verschollen, ein Drittel der restlichen Arten als gefährdet. Es ist höchste Zeit zu handeln. Thomas Borsch, Direktor des Botanischen Garten Berlin in Steglitz, bringt es auf den Punkt: „Wenn wir auf unseren Städtischen Flächen keine austauschbare ‚Blühkultur aus dem Baumarkt‘ haben wollen, dann müssen wir jetzt gemeinsam handeln. Dafür brauchen wir
17 17
unserer neuen Beratungsstelle setzen wir genau da an. Wir freuen uns auf den Austausch mit den Berlinerinnen und Berlinern ebenso wie auf den Dialog mit den Bezirken der Stadt – und wir verstehen unser Engagement als einen Baustein der aktiven Umsetzung der Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt.“ Prof. Dr. Thomas Borsch‘s Erkenntnis, neben den Kulturpflanzen keinesfalls ihre wilden Verwandten und Organismen zugunsten der allgemeinen Pflanzenvielfalt für die Zukunft außer acht lassen zu dürfen, knüpft an Alexander Humboldts „Fähigkeit des Zusammendenkens“ an, die Prof. Dr.Thomas Borsch, Direktor des Botanischen Garten Berlin Foto: bo.berlin eine traditionell starke Verknüpin der Breite der Berliner Stadt- fung zum Naturgut mit ihrer bevölkerung mehr Wissen über 300-jährigen Geschichte in der botanischen Artenschutz. Mit Forschung darstellt. So verfolgt
Der Copy-Shop in Lankwitz
DRUCKSACHEN Mo-Fr 10-18 Uhr Sa 10-13 Uhr Paul-Schneider-Str. 25
✆ 774 24 77
A4
schwarz-weiß Stück
Preis
500 22 € 1000 40 €
www.surfncopy.de
18
Lichterfelde West Journal tigen Mehrwert für den botanischen Artenschutz im Land Berlin leisten.“ Schließlich laute die Botschaft, dass die Menschheit sich mithilfe der Wissenschaft in die Natur einmischen dürfe, um künftig besser mit ihr leben zu können – und zwar in den Nischen, die sie für uns bereithält. Dementsprechend sollten wir unser Handeln anpassen und ausrichten, anstatt uns die Natur untertan zu machen.
Duftscabiose, eine der seltensten Pflanzen Berlins.�
auch Borsch mit seinem Team im 43 Hektar großen Botanischen Garten nachhaltige Ziele der Erforschung, Dokumentation, Präsentation, Erklärung und Erhaltung der Pflanzenvielfalt, befasst sich außerdem aber auch besonders mit der Erforschung gefährdeter Pflanzenarten in Berlin/Brandenburg.
Botanischer Artenschutz im Blick der Wissenschaft Als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis widmet sich die neue Beratungsstelle der urbanen Biodiversität und Stadt Foto: Elke Zippel / bo.berlin
ökologie sowie dem Artenschutz der Pflanzenwelt. Erkenntnisse der Wissenschaft fließen dabei in die praktischen Empfehlungen ein. Borsch erklärt: „Unser wissenschaftliches KompetenzTeam hinter der Beratungsstelle gibt sein geballtes Know-how weiter – von der Dahlemer Saatgutbank bis hin zur aktuellen genetischen Forschung. In Kombination mit dem gärtnerischen Wissen unserer nahezu 350-jährigen Institution und unserer Erfahrungen im praktischen Artenschutz durch Projekte wie das bundesweite WildpflanzenSchutzprojekt ‚WIPs-De‘ können wir einen echten und einzigar Pilotprojekt an prominentem Knotenpunkt Die Förderung von Wissen rund um „regionales Saatgut und gebietseigene Pflanzen“ ist ein erstes Pilotprojekt der Beratungsstelle. Darüber soll das Bewusstsein der Stadtgesellschaft für naturnahe Lebensräume im urbanen Bereich gestärkt werden. Begleitend zur Beratung sind für Sommer und Herbst 2025 mehrere Workshops für unterschiedliche Zielgruppen geplant. Die Beratungsstelle am Botanischen Garten ist neben der Beratungsstelle der Stiftung Naturschutz Berlin eine von zwei neuen Beratungsstellen, die sich dem Er WERBUNG FÜR BERLIN Reklame-Werkstätten Konrad Moritz GmbH Lichtreklame Firmenschilder Autobeschriftungen Bauschilder
Neon Praxisschilder Montage-, Reparaturund Wartungsservice
Jungfernstieg 4 · 12207 Berlin · Tel. 030 / 824 18 42 · info@werbungfuerberlin.de
Lichterfelde West Journal halt der Biologischen Vielfalt in Berlin verschrieben haben. Beide Institutionen haben im vergangenen Jahr ein Memorandum of Understanding mit dem Ziel gemeinsamer Berliner Projekte unterzeichnet. Der Botanische Garten Berlin ist mit seinen nahezu 20.000 Pflanzenarten der größte Deutschlands und weltweit einer der bedeutendsten. Als Internationales Wissenszentrum der Botanik macht er Botanik in allen Facetten erlebbar. Als Knotenpunkt der internationalen Biodiversitätsforschung sowie als Ort der Wissensgenerierung und -vermittlung beschäftigt er über 200 Mitarbeitende. Er verfügt mit seinem Botanischen Museum über Deutschlands einzigartige museale Einrichtung, die sich der Vielfalt der Pflanzenwelt, ihrer Bedeutung und der Darstellung ihrer Kultur- und Naturgeschichte widmet. Die Einrichtung gehört seit 1995 zur Freien Universität Berlin. Weitere Informationen unter www.bo.berlin/ botanische-beratungsstelle Kontakt: Di. – Do. 9 – 12 Uhr unter Tel. 030 – 838 70 588 oder E-Mail beratung@bo.berlin ◾ Jacqueline Lorenz
Physiotherapie
Petra Götz Drakestraße 24 12205 Berlin Telefon
030 / 833 72 53 E-Mail
petragoetz@arcor.de Web
physiotherapie-goetz.de Verkehrsverbindung
Bus 188, M11
Lymphdrainage Elektrotherapie Schlingentisch Atemtherapie Massage Moor PNF
Krankengymnastik Manuelle Therapie Bobath Kinder u. Erwachsene Wirbelsäulengymnastik Hausbesuche Prävention Rehasport
MALER- UND TAPEZIERARBEITEN
WER KSTATT: HERWARTHSTR. 16 12207 BERLIN-LICHTERFELDE TEL EFON 030 I 7 9 74 1 4 6 4 MO B I L 01 51 I 20 4 5 21 34 www.malermeisterlemke.de
B Ü RO : AHORNSTR. 4 12163 BERLIN-STEGLITZ Maler- und Lackiererinnung Berlin
19 19
20
Lichterfelde West Journal
Ab in die Botanik!
Bildungsprogramm 2025 im Botanischen Garten
Färberpflanzen spielerisch entdecken.
D
Foto: Frank Sperling / BoBerlin
er Botanische Garten Berlin präsentiert sein neues Bildungsprogramm für 2025, das unter dem Motto „Ab in die Botanik!“ ganzjährig kreative Begegnungen mit der Pflanzenwelt für alle Altersgruppen bietet.
Workshops wie „Nature Journaling“, „Kreatives Schreiben“ oder praktisches „Kräutergärtnern im Frühling“, wo auch die Verwendung in der Küche Thema ist. Bei einem weiteren Workshop können Familien gemeinsam Färberpflanzen entdecken.
Vielfältiges Angebot für Jung und Alt
Specials und Pilotprojekte
„Noch auf ein BO?“ ist ein neues After-Work-Format Wochentags stehen Kindergärten und Grund- ab 22. Mai immer donnerstags von 17 bis 19 Uhr. schulklassen (bis 6. Klasse) im Fokus. Ziel ist es, Dabei führen die Wissenschaftler und Expert der schon die Kleinsten für Natur zu begeistern und nahezu 350-jährigen Wissenschaftsinstitution undie Freude am eigenen Erleben und Experimen- terhaltsam durch die besonderen Einrichtungen tieren zu fördern. Für die 1. bis 4. Klassen bietet des Gartens und lüften so manches Geheimnis sich beispielsweise der Workshop „Die Vielfalt der – von Herbar bis Dahlemer Saatgutbank. Nutzpflanzen mit allen Sinnen erleben“ an. Die Angebote orientieren sich an den Rahmenlehrplänen Ausbau der Bildungsarbeit und umfassen unter anderem Workshops für die 6. Klassenstufe wie „Kakao & Schokolade“ (in Koope- Direktor Thomas Borsch betont die hohe Nachration mit Baobab Berlin e. V.) oder „Nemo – Na- frage und das Potenzial des Gartens, Menschen turerleben mobil“ (mit der Stiftung Naturschutz). für Pflanzen, Pilze und Algen zu begeistern und An Wochenenden richtet sich das Workshoprei- Wissen zu ihrem Erhalt zu vermitteln – ein zentrahe „Kreativ im Garten!“an individuelle Gäste und les Ziel trotz Sparmaßnahmen. Familien. Neben klassischen Führungen gibt es Alle Termine unter www.bo.berlin/de/programm◾
21 21
Lichterfelde West Gesundheit Journal
Lesen, Lernen, Klima schützen
Bücherbus fährt umweltfreundlich
Seit Januar ist der Bücherbus umweltfreundlich unterwegs.
90 Prozent, senkt die Feinstaubbelastung um rund ein Drittel und verursacht beim Verbrennen deutlich weniger Rußpartikel. Damit ist HVO eine besonders saubere Alternative, die in bestehenden Dieselmotoren verwendet werden kann – ganz ohne Umrüstungen. Die Betankung des Bücherbusses erfolgt regelmäßig an einer Partner-Tankstelle im Bezirk. Während des Pilotjahres wird genau beobachtet, wie sich der alternative Kraftstoff im täglichen Betrieb bewährt. Bezirksstadträtin Cerstin Richter Kotowski begrüßt die Initiative: „Mit dem Bücherbus setzen wir ein sichtbares Zeichen für nachhaltige Mobilität in Steglitz-Zehlendorf. Ich freue mich, dass wir als erstes Bezirksamt in Berlin mit einem klimafreundlich betriebenen Bibliotheksbus ‚voranfahren‘. Am Ende des Projekts werden wir eine Bilanz ziehen und über eine mögliche Fortführung entscheiden.“ Weitere Informationen und die Haltestellen vom Bücherbus: www.berlin.de/stadtbibliotheksteglitz-zehlendorf/ bibliotheken/fahrbibliothek ◾
seit 1985
Klingsorstraße 66 12167 BerlinSteglitz
030 / 766 83 670 Mo - Fr 8.00 - 13.00 und nach Vereinbarung
Handwerksmeister · Innungsmitglied
Foto: Robert Przybysz / Fotolia
S
eit Januar dieses Jahres ist der silberne Bücherbus der Stadtbibliothek SteglitzZehlendorf umweltfreundlich unterwegs. Als Teil eines einjährigen Pilotprojekts wird er mit dem umweltschonenden Kraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) betankt. HVO-Kraftstoff wird aus 100 Prozent erneuerbaren Rohstoffen gewonnen, darunter pflanzlicher Abfall und Reststoffe wie Altspeiseöle und tierische Fette. Im Vergleich zu fossilem Diesel reduziert HVO die klimaschädlichen CO₂-Emissionen um bis zu
22
Gesundheit West Journal Lichterfelde
Erste Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand Bezirksamt unterstützt App KATRETTER
B
QR-Code scannen und KATRETTER direkt aus dem passenden Store herunterladen.
Ziel ist es, die Zeit bis zum Beginn von Wiederbelebungsmaßnahmen zu verkürzen und so die Überlebenschancen zu erhöhen, bevor professionelle Rettungskräfte eintreffen. Die Alarmierung kann beispielsweise erfolgen, wenn sich der Notfall bei Nachbarn, Kollegen oder auf der Straße ereignet. Registrierte Nutzende der App
� Grafik: www.katretter.de
ei einem Herz-KreislaufStillstand ist schnelles Handeln entscheidend. Personen mit Erste-Hilfe-Kenntnissen und einem Smartphone können über die KATRETTERApp alarmiert werden, um bei Notfällen in ihrer unmittelbaren Umgebung Hilfe zu leisten. Die Anwendung wird von der Berliner Feuerwehr genutzt, um registrierte Ersthelfende zu informieren, wenn in ihrer Nähe ein Herz-Kreislauf-Stillstand gemeldet wird.
sind nicht verpflichtet, auf eine Alarmierung zu reagieren. Sollte eine Teilnahme an einem Einsatz nicht möglich sein, kann die Benachrichtigung ignoriert werden. Das System ist darauf ausgelegt, nach Möglichkeit mehrere Helfende in der Nähe zu finden, damit diese sich gegenseitig unterstützen können. Die KATRETTER-App kann kostenlos in den App-Stores heruntergeladen werden. Informationen zur Registrierung als Ersthelfer, zum Ablauf der Alarmierung und zum Verhalten am Einsatzort finden Interessierte auf der Webseite der Berliner Feuerwehr unter www.berliner feuerwehr.de/ihre-sicherheit/ praevention/katretter und unter www.katretter.de. Für Ersthelfende besteht während ihres Einsatzes Versicherungsschutz über die gesetzliche Unfallversicherung bei Verletzungen oder Sachschäden. Haftungsfragen sind durch die Amtshaftung abgedeckt. Zudem bietet die Berliner Feuerwehr Unterstützung durch ein Einsatznachsorgeteam nach belastenden Einsätzen an. Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt befürworten den Einsatz der Ersthelfer-App KATRETTER im Bezirk.� ◾
Lichterfelde West Gesundheit Journal
23 23
„Kriegsende 1945” im AlliiertenMuseum Sonderausstellung aus Anlass des 80. Jahrestages
M
it der neuen Sonderausstellung im Außenbereich zeigt das AlliiertenMuseum auf großen Quadern verschiedene Aspekte rund um den 8. Mai 1945 – den Tag, an dem der Zweite Weltkrieg endete. Themen sind die Kapitulation, das Kriegsende, der Einmarsch der Siegermächte, die Situation in Berlin und die Potsdamer Konferenz. Besondere Highlights im Außenbereich sind der Rosinenbomber, das letzte Wachhäuschen vom Checkpoint Charlie und der Eskortewagen eines französischen Militärzugs. Im Außenbereich
Der Rosinenbomber im AlliiertenMuseum
finden regelmäßig kostenlose Führungen statt. Die Ausstellung im AlliiertenMuseum, Clayallee 135, ist vom
7. Mai bis zum 5. Oktober geöffnet. Weitere Informationen und alle Termine unter www. alliiertenmuseum.de ◾
Privatärztliche Praxis für Orthopädie und Osteopathie In meiner Praxis werden Sie vom Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit einer zusätzlichen Spezialisierung in der Manuellen Medizin und Osteopathie behandelt.
• Osteopathie
Ich bin der Überzeugung, dass der Umgang mit vielen Erkrankungen und Beschwerden mehr als nur standardisierte Behandlungspfade benötigt.
• Chirotherapie
Dazu nutze ich neben dem gesamten Spektrum der Orthopädie die ganzheitlichen Diagnose- und Behandlungsmethoden der Manuellen Medizin und Osteopathie.
• Atlastherapie • Akupunktur • Kinesio Tape • Stosswelle • Ultraschall
Christian Rauch
Glarner Straße 57, 12205 Berlin-Lichterfelde West
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
www.osteopaedicum.de praxis@osteopaedicum.de
Tel. 030-45 08 78 82 Fax. 030-45 08 78 83
ANKAUF & VERKAUF
Goldankauf · Antiquitäten · Bernsteinschmuck Schmuck · Briefmarken · Silber · Nachlässen & Raritäten Schmuckankauf nicht nur zum Materialpreis
Wir suchen Exponate – Direktankauf bei Ihnen zu Hause! Für unsere internationalen Kunden sind wir ständig auf der Suche nach besonderen Exponaten, Antiquitäten und Sammlerstücken. Persönlicher Ankauf bei Ihnen vor Ort! Vereinbaren Sie einfach einen Termin – wir kommen direkt zu Ihnen nach Hause. Schnell, diskret und fair! Ehemals in der Berkaer Straße – jetzt direkt bei Ihnen! Kontaktieren Sie uns noch heute! Telefon: 0172 - 390 1983 · www.bernstein-germany.de
Seit über 33 Jahren ist Frank-Michael Klokowski bereits im Schmuck- und Antiquitätenhandel tätig:
Geschäftsinhaber Frank-Michael Klokowski
• Gold - Silber - Münzen - Schmuck - Zahngold (auch mit Zähnen) Diamanten - Bernstein - Koralle • Armband- und Taschenuhren - Modeschmuck (auch im defekten Zustand) - Bernsteinschmuck & Steine • Briefmarken - alte Post - Ansichtskarten beschrieben und unbeschrieben vor 1945 - altes Spielzeug • Militärische Gegenstände vor 1945 - Orden - Ehrenzeichen - Fotos • Werbe- und Reklamegegenstände • Porzellan und Bronzefiguren • Gemälde - antike Möbelstücke • Haushaltsauflösungen und Nachlässe • Bestecke auch versilbert & Zinn