Dezember/Januar Nr. 6/2024
Lichterfelde West Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel
Flugträume und Burgenbau Otto Lilienthals Bruder Gustav entwarf Villen und Fluggeräte
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Flugträume und Burgenbau
Impressum
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Otto Lilienthals Bruder Gustav entwarf Villen und Fluggeräte
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ekannte und weniger bekannte Bauten: Die burgenähnlichen Villen, die Gustav Lilienthal (1849 – 1933) entwarf, sind an vielen Stellen in Lichterfelde bis heute zu sehen. Die bekannteste ist sein früheres Wohnhaus in der Marthastraße 5. Einige Häuser wirken ungewöhnlich und erinnern fast an Burgen – doch im Gegensatz zu den Verteidigungsbauten des Mittelalters
11. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lichterfelde West Journal erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe
Dezember/Januar Nr. 6/2024
Anzeigen-/Redaktionsschluss: Erscheinung:
02.01.2025 01.02.2025
Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lichterfelde West Journals
Gustav Lilienthal 1849-1933.
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Wohnhaus von Gustav Lilienthal an der Marthastraße 5.
handelt es sich um zweckmäßige Häuser. Sie sollten schön sein, genügend Platz für Familie und Personal bieten und trotzdem noch bezahlbar bleiben. Die verspielt aussehenden Türmchen waren oft zweckmäßige Abluftschächte und die Gräben dienten dazu, Licht ins Souterrain zu bringen. Besonderheiten
wie Rauputz, der mit dem Reisigbesen aufgebracht wurde und sich mit glattem Putz abwechselte, oder der Verzicht auf ein Sockelgeschoss sowie das Treppenhaus als Zentrum der Gebäude machen seine Entwürfe unverwechselbar. Viele von ihm entworfene Häuser stehen mittlerweile unter Denkmalschutz.
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Marthastraße Ecke Potsdamer Straße
Übernachtung für Obdachlose Weit weniger bekannt sind seine anderen Bauwerke. Eines davon ist der „Saal Altlobetal“. Bei dem Gebäude handelte es sich
ursprünglich um die LazarusKapelle, die in Berlin am Ostbahnhof stand. Friedrich von Bodelschwingh, Gründer der Anstalten, ließ die Kapelle abbauen und in Lobetal verändert wieder aufbauen. Hieran war
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Lichterfelde West Journal dem war er Gründungsmitglied der Bau-Genossenschaft Freie Scholle im Norden von Berlin.
Der Traum vom Fliegen
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Gustav Lilienthal war vielseitig interessiert, sein Beruf als Architekt war nur ein Teil seines Lebens. Gemeinsam mit seinem Bruder Otto entwickelte er nach der Idee des Pädagogen Fröbel den Steinbaukasten, der nicht nur Kindern pädagogisch
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Gustav Lilienthal maßgeblich beteiligt. In Hoffnungstal und Lobetal bei Bernau wurde Obdachlosen und Wanderarbeitern geholfen. Sie waren auf der sozialen Leiter ganz unten. So zählen die Schlafbaracken, die Gustav Lilienthal entwarf, zu den wichtigsten Bauten. Hier durfte jeder übernachten, der bereit war, die Übernachtung am nächsten Tag durch Arbeit abzuzahlen. Gustav Lilienthal war zudem Architekt für viele Häuser der vegetarischen Obstbaukolonie Eden bei Oranienburg und gilt als Wegbereiter der Fertigbauweise. Außer a Str e ins r-L lte Wa
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Otto Lilienthal 1894 mit dem kleinen Schlagflügelapparat.
wertvolles Spielen und Gestalten ermöglichen sollte. Da der wirtschaftliche Erfolg ausblieb, verkauften sie das Patent an den Thüringer Unternehmer Adolf Richter, bei dem die Erfindung als Richters Anker Baukasten ein Verkaufsschlager wurde. Gemeinsam träumten sie den Traum vom Fliegen und entwickelten ihre Flugapparate. Nach Ottos Tod bei Flugversuchen stellte Gustav diese Arbeit vorläufig ein, verlor aber nie das Interesse am Fliegen. Als er 1933 mit 83 Jahren starb, war er gerade auf dem Weg zum Flughafen Adlershof, auf dem er an dem von ihm entworfenen Flügelschlagflugzeug weiter arbeiten wollte. ◾
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Weihnachtliches Lichterfelde
Wein, Konzert und Spaziergang durch stille Straßen Ungewöhnliches. Doch am dritten Adventswochenende werden auf dem Ludwig-Beck-Platz von mehreren Winzerfamilien gute Tropfen angeboten. Auch Weingelee, Weinessig und Traubensaft sind vorrätig.
Maroni und radelnder Elefant Weihnachtliches wie gebrannte Mandeln und Maroni gibt es genauso wie Honig aus der Imkerei Auf dem Wein-Nachtsmarkt sind die Jazz-Nikoläuse zu Gast. Foto: André Ballin und frisch gebackenes „Handin neues „Wein-Nachts- cher auf dem Ludwig-Beck-Platz. brot“. Der Name besagt, dass markt-Format“ erwartet Dass es auf einem Weihnachts- es handgemacht ist. Auf dem Besucherinnen und Besu- markt Glühwein gibt, ist nichts Weihnachtsmarkt kann live bei
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Lichterfelde West Journal der Brotherstellung zugesehen werden. Stände mit ausgewähltem Kunsthandwerk bieten Ideen für weihnachtliche Deko, aber auch für außergewöhnliche Geschenke. Mit 50 Ausstellern kann sich der Kiez auf einen bunten, gediegenen „Wein-Nachtsmarkt“ freuen. Weitere Highlights sind die Jazz-Nikoläuse mit Swing, Dixieland und anderem sowie der radelnde Elefant Jochen. Geöffnet ist der „Wein-Nachtsmarkt“ auf dem Ludwig-Beck-Platz am 14. und 15. Dezember 2024 jeweils ab 12 Uhr.
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des Weges genossen werden. Weihnachten to go kann am 14. Dezember von 14 bis 19 Uhr im Kranoldkiez besucht werden.
Weihnachtskonzert Der etwas andere Weihnachtsmarkt: Weihnachten to go im Kranoldkiez ist besonders stimmungsvoll.
liebten Veranstaltung entwickelt, bei der man den belebten Kranoldplatz, aber auch die stillen Straßen in Lichterfelde Ost von einer anderen Seite kennenlernen kann. Kunsthandwerker, Bastler und Händler sind mit ihren Ständen vor Ort, viele Weihnachten to go Geschäfte haben an diesem AdDer etwas andere Weihnachts- ventssamstag bis 19 Uhr offen. markt im Kranoldkiez: In den Die Galerie Creative Game hat vergangenen Jahren hat sich geöffnet und viele weihnachtli„Weihnachten to go“ zu einer be- che Leckereien können entlang
In der Petruskirche auf dem Oberhofer Platz findet ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert statt. Klassiker aus dem Great American Songbook, GospelHighlights und weihnachtliche Jazzklänge gestalten den Konzertabend. Sängeren Ginea „Adi“ Wolf und Pianist Jan Luley sind international erfahrene Musiker, die ihr Publikum mitreißen. Das Konzert wird am Sonntag, 8. Dezember um 19 Uhr veranstaltet. Eintritt 20 Euro, ermäßigt 15 Euro. Karten unter www. petrus-kultur.de� ◾
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Was wäre der Kranoldplatz ohne Wochenmarkt? Markthändler und ihre Bedenken zum Umbau
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nterschiedliche Vorstellungen, abgelehnte Anträge und noch immer keine sichtbare Lösung für eine sinnvolle Kranoldplatz-Umgestaltung, die allen gerecht wird. Doch kann es die überhaupt geben? Deutliches Mitspracherecht fordern da immer wieder die rund 40 festen Markthändler, für die der Kranoldplatz nicht nur Mittelpunkt besserer Lebensqualität, sondern vielmehr wichtige Einnahmequelle ist. – Und das in
Felix Heese zu bedenken. Als seit über 25 Jahren auf dem Kranoldplatz und auf Wochenmärkten tätiger Käsehändler kennt er das Markt-Metier nur zu gut und spricht aus Sicht der Händler und für viele Verbraucher, die ihren Wochenmarkt am Kranoldplatz in Angebot und anZeiten, in denen bereits etliche gestammtem Standort erhalten Märkte im Berliner Südwesten sehen wollen. Heese zählt auf: belastenden Voraussetzungen Da ist Zehlendorf Mitte, wo der entgegensehen, bedingt durch Wochenmarkt im Rahmen der anstehende längere Baupha- Bahnarbeiten schwierigen Zeisen im Bezirk. Dies gibt auch ten entgegensehen dürfte, ist
Lichterfelde West Journal der Mexikoplatz, an dem es mit der U-Bahn-Verlängerung für Stände eng werden wird, und da ist der Hermann-Ehlers-Platz in Steglitz, dessen Umbau den Händlern ebenfalls Einbußen prophezeit. Was, wenn nun auch noch der Markt am Kranoldplatz als einer der umsatzstärksten im Bezirk massive Störung durch Umbaumaßnahmen erfährt?
Der Mensch als Gewohnheitstier Felix Heese, dessen Vater vor ihm seit 1974 den Käsestand am über 100 Jahre alten Kranoldplatz betrieb, bringt es auf den Punkt mit Blick auf den aktuellen Antrag der Zählgemeinschaft im Bezirk hinsichtlich der Kranoldplatz-Umgestaltung: „Wir sind skeptisch und fürchten, dass zukünftige Beschlüsse an uns Markthändlern und unseren Anliegen vorbeiführen könnten. Dabei haben wir ganz und gar nichts dagegen, dass der Platz verschönert werden soll und stehen mit den dafür sehr aktiven Initiativen und Bürgern in stetem Gespräch. Doch unsere Erfahrung zeigt, dass Marktkunden Beständigkeit schätzen und sie längere Bauphasen eher verunsichern.“ So bereite es bereits Schwierigkeiten, wenn ein Stand mal an anderer Stelle aufgebaut werde, der Stammkunde erst danach suchen müsse. „Sein Stand sollte vom ursprünglichen Standplatz in möglichst sichtbarer Entfernung stehen, sonst wird er von ihm kaum noch aufgesucht“, zeigt Felix Heese die Erfahrung. Auch sieht er wie
seine Marktkollegen die Gefahr durch Umbau nicht nur in einer kurzzeitigen Störung, sondern fürchtet besonders eine längere Bauphase, welche eine Veränderung des Kranoldplatzes mit sich bringen dürfte. Ob der Markt mit seinen Händlern diese Zeitkomponente übersteht, ist fraglich.
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Aktuell an zwei Tagen in der Woche bringen die Stände Leben auf den Platz. Ihn und seine jeweiligen Lieblingsstände zu besuchen, ist für die meisten
gen, sollte neben dem Streben nach besserer Lebensqualität für die Anwohner Priorität haben. Denn was nutzt ein Platz zum Ausruhen in direkter Nachbarschaft zum Verkehr, wenn dafür ein über die Jahre gewachsener Wochenmarkt, der als Gegenpol zur Anonymität der Großstadt soziale Kontakte, Austausch mit anderen Menschen und gleiches Verkaufssortiment garantiert, nach dem Umbau – wenn er den überhaupt überlebt – an seinen angestammten Platz nur noch ein Schattendasein fristet? Dass man mit dem Umbau des Kranoldplatzes nicht Allen 100-prozentig gerecht werden kann, ist
Kunden zu einem liebgewonnenen Ritual geworden, das auf Beständigkeit beruht. Nicht nur Felix Heese zweifelt daran, dass diese Kunden sich während der Bauphase durch Plakate oder Lotsen zu einem entfernteren Ersatzstandort leiten ließen. 80 Existenzen könnten ernsthaft in Gefahr geraten. – Diese Gefahr in alle Anträge und Umbauüberlegungen mit einzubeziehen und Gegenmaßnahmen vorzuschla inzwischen den meisten klar. Doch darf dies nicht auf Kosten derer geschehen, die dadurch in Existenznöte geraten könnten. – Für sie rechtzeitig annehmbare Lösungen zu finden, muss bei allem Planungsvorhaben für einen besseren Kranoldplatz ganz vorne stehen. Weitere Informationen der Markthändler unter www. kranoldmarkt-retten.de� ◾ � Jacqueline Lorenz
Wochenmarkt – nachhaltig und sensibel
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Christian Alber, Chief Operating Officer (COO) der Loewe Technology GmbH und Cerstin Richter-Kotowski, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport.� Foto: BA SZ
Erinnerung an Siegmund Loewe
Stele am Wiesenweg in Lankwitz
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m 25. September wurde am Wiesenweg 10 in Lankwitz eine Informationsstele enthüllt, die an den Rundfunkpionier und Unternehmer Siegmund Loewe erinnert. Die Stele wurde nach einem Entwurf von Karin Rosenberg gefertigt und befindet sich an
der Stelle, wo sich von 1924 bis 1979 der Hauptsitz des von Loewe begründeten Unternehmens befand. Siegmund Loewe wurde am 6. November 1885 in Berlin geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Berlin und promovierte an der Universität
Jena zum Thema Hochfrequenz. Nach Stationen bei Telefunken und der Firma Dr. Erich F. Huth gründete er nach dem Ersten Weltkrieg ein eigenes Entwicklungslabor für Hochfrequenz und Vakuumtechnik. Inspiriert durch die amerikanische Radioamateurbewegung
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setzte sich Loewe dafür ein, den Rundfunk in Deutschland zu ermöglichen. 1923 gründete er zusammen mit seinem Bruder David Ludwig Loewe die Radiofrequenz GmbH zur Produktion von Radios und Einzelteilen. Gemeinsam mit Manfred von Ardenne entwickelte Loewe die Loewe-Dreifachröhre, einen Vorläufer integrierter Schaltkreise, und wandte sich der Fernsehentwicklung zu. Ab 1933 verschlechterten sich die Bedingungen für die Brüder Loewe, deren Vater jüdischen Glaubens war. David Ludwig Loewe musste 1933 emigrieren,
Siegmund Loewe folgte 1938, nachdem das Unternehmen enteignet worden war. 1949 wurde Loewe das Unternehmen rückerstattet, das nun in West-Berlin und Kronach ansässig war. Die Informationsstele erinnert an das bewegte Leben und Wirken des Rundfunkpioniers Siegmund Loewe, der maßgeblich zur Entwicklung von Hörfunk und Fernsehen in Deutschland beitrug. Bezirksstadträtin Cerstin RichterKotowski: „Siegmund Loewe war nicht nur ein Pionier der Rundfunktechnik, sondern auch ein Mann, der es trotz widriger Umstände schaffte,
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technische Innovationen voranzutreiben, die die Welt veränderten. Diese Stele soll uns daran erinnern, dass sein Lebenswerk, sein Mut und sein Erfindergeist unvergessen bleiben.” Christian Alber betonte die Bedeutung des Unternehmens Loewe, das in den 1920er-Jahren durch die bahnbrechenden Entwicklungen im Rundfunkbereich zu einer der führenden Firmen in Deutschland wurde. In den 1930er-Jahren folgte mit der Entwicklung des elektronischen Fernsehens ein weiterer Meilenstein, der Loewe international bekannt machte. ◾
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Zwischen Raum und Zeit
Ausstellung von Michael Marcel Fuchs bei Creative Game
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b dem 22. November werden in der Galerie Creative Game Malerei, Zeichnungen und Objekte von Michael Marcel Fuchs gezeigt. Der vielreisende Künstler wurde am Bodensee geboren. Er hat unzählige Flughäfen, Hotels, Bahnhöfe, Einkaufszentren und deren gleichförmige Gesichtslosigkeit kennengelernt. Transitorte, die Menschen verschlucken, um sie alsbald wieder auszuspucken.
Menschen auf der Durchreise Orte, deren Funktion mehr oder weniger im Warten besteht, mit Menschen auf der Durchreise, oft mit Dauerblick aufs Handy, diesen Rettungsring im großen Meer der Einsamkeit. Michael Marcel Fuchs ist Künstler, Ethnologe und Kulturwissenschaftler. Ihn interessiert der Mensch und wie er sich bewegt zwischen Raum und Zeit: zwischen Bodenhaftung, Aufbruch, dem Ankommen-Wollen, dem steten Wandel und teils haltlosen Schwe Der zweite Blick, 2024. Öl auf Leinwand
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„Das Buch ist als Reise durchs Leben angelegt. Begegnungen mit Menschen und Orten. Kunst im im Prozess und in der Auseinandersetzung mit Menschen, Orten, Nicht-Orten, Raum und Zeit.“ Die Ausstellung wird bis Sonntag, den 8. Dezember in der Galerie Creative Game, Jägerstraße 12A in Lichterfelde Ost gezeigt. Die Vernissage beginnt am 22. November um 19 Uhr. Geöffnet ist am 23. und 24. November sowie am 7. und 8. Dezember jeweils von 13 bis 17 Uhr. Am Samstag, den 30. November gibt es um 14 Uhr ein Künstlergespräch mit Michael Marcel Fuchs.� ◾
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bezuständen. Dies zeigt sich in seiner aktuellen Malerei als bildnerische Auseinandersetzung mit Begegnungen und Beobachtungen.
Vorstellung der Biografie In seinem Buch „Zwischen Raum und Zeit“, das anlässlich der Ausstellung vorgestellt wird, hinterfragt der Künstler seine Biografie im Verhältnis zu seinem künstlerischen Schaffen. Er erzählt über Orte, Menschen und Zeiten, die Bedeutung in seinem Leben und in seiner Kunst bekamen.
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Kältehilfe im Bezirk
Unterkunft, Kleidung und warme Mahlzeiten
Dienstags und donnerstags gibt es die „Warme Mahlzeit“ in Wannsee.
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bdachlose Menschen finden auch in diesem Jahr wieder eine Unterkunft in der Bergstraße 4 in Wannsee. Männer und Frauen können hier von abends 19 Uhr bis morgens 7.30 Uhr übernachten. Bis zu 32 Personen werden aufgenommen. Sie bekommen kostenlos eine warme Mahlzeit sowie Frühstück. Duschen, Kleiderausgabe, einige Bücher und Spiele sowie Sozialbetreuung und einfache medizinische Versorgung wird, teilweise mehrsprachig, durch die Neue Chance gGmbH angeboten. Haustiere dürfen mitgebracht werden. Sachspenden wie Lebensmittel und Drogerieartikel werden gerne angenommen.
aus Wannsee und Edeka Götze gespendet. Seit über 30 Jahren wird in der Pauluskirche, Kirchstraße 6, in Zehlendorf Mitte warmes Essen für Bedürftige angeboten. Dort sind wohnungslose Menschen sowie Menschen mit geringem Einkommen willkommen. Mittlerweile gibt es das Angebot ganzjährig. Wer möchte, kann ein seelsorgerisches Gespräch mit Pfarrerin Dr. Donata Dörfel führen. Der Austausch über Probleme, Sorgen und Nöte hilft so manchem Gast, das Gefühl von Einsamkeit zu überwinden. Auch die Ausgabe von Bekleidung ist dort möglich. Geöffnet ist montags, mittwochs und freitags von 12 – 13.30 Uhr. Die Initiatoren freuen sich über jede Unterstützung in Form einer Spende. Empfänger: Kirchenkreisverband BerlinSüdwest, IBAN DE59 5206 0410 3403 9663 99, BIC Warme Mahlzeiten GENODEF1EK1. Verwendungszweck: „Paulus ZehDie Ökumene in Wannsee bietet ab November wie- lendorf/Aktion Warmes Essen“ bitte unbedingt der dienstags von 12 bis 13.30 Uhr einen Mittags- angeben. tisch und Gespräche in der Baptistengemeinde, Im Adventswohlfahrtswerk, Gartenstraße 23, Königstraße 66. Die Lebensmittel werden von Aldi 14169 Berlin nahe S-Bahnhof Zehlendorf wird
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Seit über 30 Jahren gibt es in der Zehlendorfer PaulusKirchengemeinde warme Mahlzeiten für Menschen in Armut.
dienstags und donnerstags von 12 – 13 Uhr gegen einen kleinen Obolus Essen ausgegeben. Die AWO Arbeiterwohlfahrt öffnet dienstags und donnerstags von 10 bis 14 Uhr ihre Kleiderkammer in der Osdorfer Straße 121 in Lichterfelde. Die Einrichtungen sind dankbar für ehrenamtliche Unterstützung oder Sachspenden.
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Heiße Getränke aus dem Obdachbus „Ganz besonders freue ich mich, dass es dem DRK Steglitz-Zehlendorf wieder gelingt, mit dem Obdachbus Unterstützung zu bieten“, sagt der zuständige Sozialstadtrat Tim Richter. In der kalten Jahreszeit ist das DRK wieder fünf Tage die Woche mit dem DRK Obdachbus auf den Straßen von Steglitz-Zehlendorf unterwegs und unterstützt in vielerlei Hinsicht, als Versorgung mit heißen Getränken, Fahrt in eine Notunterkunft oder auch in Form eines Gesprächs. Das Obdachbusteam ist unter 0157 580 949 52 zu erreichen und von Montag bis Freitag von ca. 17.30 – 1 Uhr im Einsatz. Weitere Informationen über die Kältehilfeangebote des Bezirkes unter www.berlin.de/-ii889049 ◾
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„Weihnachten mit allen Sinnen“ Im Museum Europäischer Kulturen wird es festlich
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eihnachten riecht, schmeckt, klingt und leuchtet. All unsere Sinne werden in dieser Zeit auf besondere Weise angesprochen. Die Sonderausstellung „Weihnachten mit allen Sinnen“ des Museums Europäischer Kulturen (MEK) geht diesem Phänomen nach und zeigt Weihnachtliches aus seinen umfangreichen Sammlungsbeständen.
Lichter, Düfte und Klänge Weihnachten hat viele Bedeutungen: gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie, Geburtstagsfest Jesu Christi, Zeit des Innehaltens, des Nachdenkens und – des Genusses. Denn Weihnachten ist auch ein Fest der Sinne und der Überraschungen. Das Gemisch aus Lichtern, Düften und Klängen ergibt einen besonderen
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Mix. Weihnachten wird sinnlich vermittelt – ob durch den Duft von Weihrauch und das Orgelspiel in der Kirche, den Geschmack von selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen oder das gemeinsame Singen unter dem Weihnachtsbaum.
Überraschungen aus der Weihnachtssammlung Zur Weihnachtszeit gehören nicht nur sinnliche Erfahrungen, auch Geschenke dürfen nicht fehlen: Adventskalender, gefüllte Socken und Schuhe oder die verpackten Weihnachtsgeschenke unter dem Weihnachtsbaum. Sie sorgen schon in der Adventszeit für Spannung, einen Monat lang. Darum packt das MEK auch Überraschendes aus seiner großen Weihnachtssammlung aus.
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Weihnachten weltweit Die Objekte kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und aus Lateinamerika: strahlend farbige Krippenfiguren mit irritierend langen Hälsen des Künstlerpaars Mendívil aus Peru, ein imposanter Lebensbaum aus Mexiko, das bunte Treiben in einer „Krippen-Taverne“ aus dem italienischen Neapel, das Spiel mit dem Schatten beim beweglichen Weihnachtsleuchter aus Deutschland. Oder die furchterregende Maske eines wilden Tieres – was hat die mit Weihnachten zu tun? Selbstverständlich dürfen auch Adventskalender mit ihren 24 Türchen voller Überraschungen nicht fehlen. „Weihnachten mit allen Sinnen“ ist eine Ausstellung mit Überraschungen, die Besucher und Besucherinnen selbst sinnlich erfahren können.
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Treffpunkte für frischgebackene Eltern mit ihren Babys
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ie Familienzentren und Orte, an denen es Angebote für Familien gibt, stellen sich bei dieser neuen Veranstaltung vor. Die Einladung dazu bekommen die Eltern beim Ersthausbesuch des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes. Auf dieser Einladungskarte stehen alle „Willkommen Baby“-Termine für ein halbes Jahr. Familien können sich einen Termin wählen oder einfach ohne Anmeldung und kostenfrei vorbeischauen. „Willkommen Baby“-Termine: • 21.11.2024 – 15-17 Uhr: Ev. Familienzentrum Zehlendorf-Mitte, Dahlemer Weg 60, 14167 Berlin • 6.12.2024 – 10-12 Uhr: Familienzentrum Lichterfelde-Süd, Schütte-Lanz-Str. 43, 12209 Berlin Die Veranstaltungen finden in einem babyfreund lichen Raum gemeinsam mit anderen Eltern und ihren Babys statt. Dabei erfahren sie vieles über das Familienzentrum: Wozu gibt es das? Was kann man machen? Kann ich einfach hingehen? Auch alle anderen Fragen, die Familien in dieser neuen Lebensphase bewegen, sind hier am richtigen Ort. Es gibt einen lockeren Austausch zu allem, was rund um das Baby wichtig ist und gute Ideen, wie und wo man die Elternzeit und die Zeit darüber hinaus nutzen möchte. Neben Informationen gibt es etwas zu Trinken und einen Snack und natürlich die „Willkommen Baby“-Tasche, die mit kleinen Überraschungen gefüllt ist. Wenn Sie ein Baby bis 6 Monate und keine Einladung erhalten haben, kommen Sie einfach trotzdem vorbei. Weitere Angebote für frischgebackene Eltern unter www.fruehehilfen-sz.de� ◾
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Erinnerungsort Ihnestraße eröffnet
FU macht dunkles Kapitel der Wissenschaft sichtbar
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m 15. Oktober wurde an der Freien Universität Berlin der „Erinnerungsort Ihnestraße – Wissenschaft und Unrecht“ feierlich eröffnet. In der Ihnestraße 22, heute Teil des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft, befand sich von 1927 bis 1945 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWIA). Die neue Dauerausstellung erinnert an die Geschichte und die Forschungspraxis des Instituts, die eng mit eugenischen Ideen und der rassistischen Verfolgung während der NS-Zeit verbunden war.
Die Ausstellung beleuchtet kritisch die Verbindung von Wissenschaft und Unrecht am historischen Ort und erinnert an die Opfer dieser Forschung. Auf vier Geschossen und dem Außengelände erzählen zwölf Ausstellungsstationen Geschichten von Wissenschaftlern und Betroffenen. Historische Fotos, Texttafeln und acht Videos informieren über ethische Grenzüberschreitungen und die Beteiligung an Verbrechen im Namen der Wissenschaft. Besonders eindrücklich sind die authentischen Biografien von Opfern und deren Familien. Die
Ausstellung geht auch auf Forschungen ein, die „Rasse“-Theorien konstruierten und Rassismus, Antisemitismus und Behindertenfeindlichkeit stützten. Vertretern von Opferorganisationen zeigen in Videos die Verbindungen zur Gegenwart auf. Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Englisch. Erläuterungen in Leichter Sprache sind sowohl in der Ausstellung als auch auf der Website zu finden. Der Erinnerungsort entstand aus dem 2019 initiierten Projekt „Geschichte der Ihnestraße 22“. Das Projektteam recherchierte Forschungslücken und erarbeitete
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Der „Erinnerungsort Ihnestraße“ thematisiert die Verbindung von Wissenschaft und Unrecht und erinnert zugleich an deren Opfer. Foto: Bernd Wannenmacher
in Absprache mit Selbstorganisationen der Opfergruppen und einem wissenschaftlichen Beirat Formate und Inhalte für eine sensible Auseinandersetzung mit der Geschichte des KWI-A. Die Eröffnung des Erinnerungsortes unterstreicht die Bedeu tung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Freie Universität Berlin. „Mit dem Erinnerungsort Ihnestraße setzen wir die jahrzehntealten Forderungen um, das Gebäude, das heute von der FU Berlin genutzt wird, als sensiblen Ort sicht bar zu machen“, sagt Historikerin Dr. Manuela Bauche, Leiterin der neuen Dauerausstellung. Der Erinnerungsort Ihnestraße ist ab sofort für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www. erinnerungsort-ihnestraße.de. ◾
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