Lichterfelde West Journal - Oktober/November 2023

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

Seite 1

Oktober/November Nr. 5/2023

Lichterfelde West Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

Gericht in der Villenkolonie Das Amtsgericht Lichterfelde verlor 1973 seine Funktion GRATIS ZUM MITNEHMEN

Seite 2

2

Lichterfelde West Journal

Wertsachen

sicher verwahren

Wir bieten hochwertige Tresore, Wert- und Waffenschränke sowie einen umfassenden Service, inkl. Befestigung vor Ort. Tresore, die nichts taugen, können uns gestohlen bleiben.

| Schlösser | Schlüssel | Alarmanlagen | Videoüberwachung

| Tresore | Zylinder | Schließanlagen | Zutrittskontrollen

Rehbein - seit 1890 in Berlin Schmiljanstr. 16 in Friedenau · Reichsstr. 21 in Westend · Alt-Moabit 37 in Moabit

� 030 / 859 655 00 · info@rehbein.berlin · www.rehbein.berlin

Seite 3

Lichterfelde West Journal

Gericht in der Villenkolonie Das Amtsgericht Lichterfelde verlor 1973 seine Funktion

G

ericht und Gefängnis im Villenvorort – schon die Anforderungen an den geplanten Bau waren hoch. Doch den Architekten Rudolf Mönnich und Walter Sakur gelang das anspruchsvolle Projekt. Der 1905 fertiggestellte Gebäudekomplex mit Amtsgericht und Gefängnis an der Ringstraße 9/ Das Zentralblatt der BauverSöhtstraße passte gut in die waltung, Ausgabe 1911, Nr. 17 umgebende Villenkolonie. veröffentlichte hierzu einen

Impressum

Lichterfelde West Journal

3

10. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lichterfelde West Journal erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe

Dezember/Januar Nr. 6/2023

Anzeigen-/Redaktionsschluss: Erscheinung:

02.11.2023 01.12.2023

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lichterfelde West Journals

Seite 4

4

Lichterfelde West Journal

Postkarte um 1910.

Artikel von Otto Sarrazin und ten eine eigenartige Aufgabe. Bei Friedrich Schultze: aller Vielachsigkeit und der damit verbundenen grundrißlichen Geschlossenheit einer öffentlichen Das Amtsgericht Bauanlage mußte dem ländlichen Lichterfelde Gepräge der Umgebung gebüh„Die Errichtung eines öffentlichen rende Rechnung getragen, anGebäudes in einem reinen Villen- derseits aber sollte der Forderung vorort, als welcher sich Lichterfel- genügt werden, die Bestimmung de allen Anfechtungen gegenüber des Bauwerks augenfällig und einbehauptet hat, bot dem Architek- dringlich genug auszuprägen. Aus

Wendeltreppe im ehemaligen Amtsgericht.

ersterem Anlaß ist dem Geschäftsgebäude des Amtsgerichts durch die Wahl einer nur zweigeschossigen Anlage eine mäßige, die Umgebung nicht schädigende Höhe zugemessen. Dem steilen Dach und den dasselbe unterbrechenden massiven Aufbauten, dem hohen Eckbau mit beherrschenden Giebeln und einem Dachreiter auf den sich kreuzenden Satteldächern, die die umgebenden Baumreihen überragen, fällt die Aufgabe zu, deutlich für die Ferne zu wirken, ohne durch allzu reichliche Anhäufung von Baumassen auf der Umgebung drückend zu lasten. Die Formen der deutschen Renaissance dürften dem Bestreben glücklich zu Hilfe gekommen sein. Auch bei der Durchbildung der Einzelheiten, die an den beiden Portalen zu erkennen ist, war die Umgebung von bestimmendem

Seite 5

Lichterfelde West Journal

5

Einfluß, ohne den Eindruck des öffentlichen Gebäudes zu verwischen. Das Innere mit den lichten Gängen und Hallen, die mit Ziegeln, an bedeutsamen Stellen unter Anwendung von Werksteinrippen, eingewölbt sind, bringt die Zweckbestimmung des Hauses auch an dem selten auftretenden bildnerischen Schmuck angemessen zur Geltung. Eine besondere Beachtung sei auch der am Schlusse des Seitenflügels liegenden runden Treppe zugedacht, die, bei eintretender Erweiterung von

Eingangshalle des ehemaligen Amtsgerichts Lichterfelde.

gesteigerter Bedeutung, als Wendelstein ausgebildet ist. Da der aus dem Kylltal stammende Werkstein des Inneren einer harmonischen Einfügung in die einfache Farbengebung trotzte, hat er meist eine vollständige farbige Behandlung

erfahren. Eine besondere Sorgfalt mußte in dem bevorzugten Landhausort der Anordnung der zugehörigen Gefängnisanlage gewidmet werden. Durch Vorlagerung eines Flügels für die Beamtenwohnungen und den Beisaal ist das eigentliche Gefängnis zurückgedrängt und spricht für das Gesamtbild nur noch nebensächlich mit. Bei der Ausstattung des Betsaales sind die malerischen Innenräume märkischer Dorfkirchen vorbildlich gewesen.“

GardinenAtelier • Dekorative Gardinen • Individuelle Beratung bei Ihnen zu Hause

Ilonka Häntzschel Lorenzstraße 71 12209 Berlin-Lichterfelde Ost

• Sonnenschutz • Insektenschutz

☎ 7 72 39 84 Fax 7 73 56 84 www.gardinen-berlin.de

Damit das Gefängnis etwas verdeckt werden konnte, ließen die Lichterfelder das Gerichtsgebäude 1913 verlängern. Seine Funktion hatte es bis auf eine Unterbrechung nach dem Zweiten Weltkrieg, als das USMilitärgericht die Räume nutzte. 1973 endete die Zeit als Amtsgericht und die Funktion wurde vom Amtsgericht Schöneberg übernommen. Im Gebäude in Lichterfelde befindet sich seitdem das Grundbuchamt.� ◾

über re h 50 Ja

Öffungszeiten: Mo - Sa 10-13 Uhr Mo - Do 15-18 Uhr

Seite 6

6

Lichterfelde West Journal

Zweites Leben für den Werkstoff Plastik NBH Wannseebahn e. V. macht mit Upcycling Schule

während der Corona-Hochphase, was man gemeinsam mit den Jugendlichen eigentlich machen könne. Wir kamen zu dem Entschluss: Sammeln und Produzieren!“ Seine Kollegin, Projektleiterin Jessica Iff, fährt fort: „Wir hatten in dieser Pandemie-Phase viel Zeit für die Prozessentwicklung dieser Idee, haben ein halbes Jahr zum Thema Plastik-Upcycling vieles ausprobiert und mit einer kleinen Gruppe Jugendlicher aus der JFE Schottenburg experimen An der Plastiksammelstation Berliner Straße 82: Jessica Iff und Karl Maurer vom NBH Wannseebahn e. V. – im Einsatz für Jugendliche und Umwelt.

P

lastik, in unserer Wegwerfgesellschaft längst zum Problem für die Natur geworden, lässt sich nicht so einfach aus der Welt schaffen. Durch Upcycling eine sinnvolle Nachnutzung von Kunststoffen wie Polypropylen (PP) oder HDPE (High-Density-Polyethylen) auf den Weg zu bringen und junge Menschen für einen überlegten Umgang mit Plastik zu sensibilisieren, hat sich das Nachbarschaftshaus (NBH) Wannseebahn e. V. auf die Fahne geschrieben: Mit seinem Projekt frei nach dem Motto „Her mit dem Rohstoff aus der gelben Tonne“ setzt sich der Verein füreinander und miteinander gemeinsam mit Kooperations partnern wie Schulen und Jugendeinrichtungen in SteglitzZehlendorf für ein zweites Leben ausrangierten Plastikmülls ein. Dabei spielt kreative Zweckentfremdung eine wichtige Rolle, die das zuerst gesammelte, dann geschredderte und schließlich in neue Form geschmolzene Plastik fantasievoll wiederbelebt.

Corona als Ideengeber für die fünf großen „S“ Karl Maurer, Sozialpädagogischer Leiter Jugendarbeit vom NBH Wannseebahn e. V., erklärt, wie es zum Projekt kam: „Gemeinsam mit Jan Ehlen von der Botanikschule im Botanischer Garten fragten wir uns 2020

Mit Kreativität aus altem Plastik Neues schaffen. � Fotos: NBH Wannseebahn

tiert. Die Maske hatte man ja zu dieser Zeit sowieso auf – günstig für den Produktionsgang.“ Kurz zuvor hatte der NBH Wannseebahn e. V. die Trägerschaft über diese Jugendfreizeiteinrichtung am Brittendorfer Weg übernommen. Das Projektziel erklärt Karl

Seite 7

Lichterfelde West Gesundheit Journal Maurer so: „Wir wollen Jugendlichen vermitteln, dass Kunststoff eine tolle Sache sein kann, aber dass man auch bedacht damit umgehen muss.“ Und was die Industrie in bereits größeren Upcycling-Verfahren umsetzt – beispielsweise die Herstellung von Flip-Flops aus alten Autoreifen – geht der im Bezirk gut vernetzte Verein nun mit Jugendlichen in passendem Rahmen an. Dabei stehen die fünf großen „S“ für das Nachnutzungsprojekt der Kunststoffe PP und HDPE: Sammeln, Säubern, Sortieren, Schreddern und Spritzgussverfahren zeigen den Produktionsweg von der Plastikflasche zum Schlüsselanhänger oder Klemmbrett verständlich auf. Dass dieses Projekt nach relativ kurzer Zeit schon je eine Schredder Schreddermaschine leistet die Grobarbeit.�

maschine und eine Maschine für das Spritzgussverfahren vorweisen kann, geht nicht zuletzt auf den engagierten gemeinsamen

Fotos: NBH Wannseebahn

Einsatz von NBH-Trägerteam und Jugendlichen der Freizeiteinrichtungen zurück, der Sponsoren, Bezirksamt und Fachleute

Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner • Implantatprothetik • Kinderzahnheilkunde • Chirurgie • Parodontologie • Intraorale Kamera • Vollkeramiken

7 7

• Modernste Technologie und Ausstattung • Gewebeschonendes Arbeiten

Glarner Straße 57 · 12205 Berlin · Tel: 030 / 33 60 40 11 · www.beautyzahn.de Mo, Di 9 - 19 Uhr · Mi, Fr 9 - 14 Uhr · Do 14 - 19 Uhr

Seite 8

8

Lichterfelde West Journal

mit ins Projektboot holte und damit sowohl finanzielle Unterstützung als auch wichtige fachliche Beratung sicherte. Karl Maurer dazu: „Zahlreiche wichtige Akteure unterstützen uns bei unserem Projekt im Hintergrund.“ So auch der Verein „Open Source Economy“, der als Plattform für im Nachhaltigkeitsbereich arbeitende und derartige Upcy Zweites Leben der Flaschendeckel.

cling-Maschinen herstellende Techniker und Ingenieure steht: Mit der Bauplanveröffentlichung zu den vom NBH Wannseebahn e. V. angeschafften Schredderund Gussmaschinen ermöglicht er dem Verein, seine Maschinen Spritzgussmaschine.� schonend und regelmäßig selbst liche Bildungseinrichtungen und zu warten. Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk wie die Mühlenau-Grundschule, die Conrad-Schule, der Eine Projektidee Campus Albert Schweitzer und macht Schule die Nord-Grundschule – nicht Längst hat der Gedanke der zuletzt dank aktiver SozialarNachhaltigkeit in die Schulfä- beiter. Auch mit dem Mittelhof cher Einzug gehalten und ist besteht reger Austausch. immer stärker in den Köpfen In der JFE Schottenburg wird das von Lehrenden wie Lernenden Thema Upcycling vertieft, der verankert. Bedingt durch den NBH Wannseebahn e. V. bietet Schwund der natürlichen Res- wertvolle Theorie-Workshops sourcen und durch gesellschaft- zum Thema, auch in den Ferien, lichen Wandel gewinnt Upcyc- und ist regelmäßig mit seinem ling zunehmend an Bedeutung. Team primär im Bezirk aufkläWichtige Projekt-Kooperations- rend unterwegs, so auch anlässpartner zum Thema Upcycling lich der diesjährigen Nachhaltigsind für den NBH Wannseebahn keitswoche am 14. und 15. Juni e. V. mit ihren Projektwochen et- im Boulevard Berlin. Jessica Iff

Foto: NBH Wannseebahn

betont: „Wir lehren einführend zum Projekt die Theorie passend zur jeweiligen Altersstufe, schaffen so das Bewusstsein für einen überlegten Umgang mit Plastik.“ So werden aktiv Brücken zwischen den jungen Menschen im Bezirk hin zur Nachhaltigkeit geschlagen, spielerisch und spannend zugleich. Werden in der 1. Klasse aus aufgebügelten Plastiktaschen noch Wimpelketten gebastelt, können die Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse bereits an den mobilen Maschinen erste Erfahrungen sammeln. „Mobile Maschinen und Geräte sind für uns wichtig, um damit den Jugendlichen entgegenzukommen. Flexibilität ist

Seite 9

Lichterfelde West Journal heute wichtig, um sie besser erreichen zu können“, betont Karl Maurer.

Gestern Limoflasche, morgen Schlüsselanhänger Die Schottenburg, die mit etlichen Projekten wie Fahrradwerkstatt und Werkzeugverleih, Foodsharing oder Modeupcycling das Thema aufgreift, schenkt Gegenständen aus Kunststoff ein zweites Leben, anstatt sie achtlos in den Müll zu werfen. Wie diese Wiederbelebung aussehen kann, lernen Kinder und Jugendliche in der Jugendfreizeiteinrichtung und in den Lerngruppen, in denen alle gleichermaßen willkommen sind und kostenlos mitmachen

Aus Alt mach Neu. Foto: NBH Wannseebahn

können. In den kooperierenden Schulen stellen sie selbstgebaute Sammelstationen auf, in denen der Kunststoff erst einmal gesammelt wird. Anschließend wird er gewaschen, sortiert und

9

geschreddert, um danach aufgeschmolzen und neu verarbeitet zu werden. So erhält Altes eine komplett neue Form. Schlüsselanhänger, Türstopper, HandyHalterungen, Buchstaben und Schneidebretter sind nur einige der daraus neu und sortenrein hergestellten Gegenstände. Und aus 100 Flaschendeckeln entsteht ein Klemmbrett. Im Schulhort erhalten die Erstklässler Seepferdchen-Schlüsselanhänger aus dem 3D-Drucker, auf denen steht „Ich war mal ein Plastikdeckel“. Plastikflaschen etc. zum Upcycling können in der Freizeiteinrichtung Schottenburg, in den kooperierenden Schulen und im NBH Wannseebahn e. V. in der Berliner Str. 82 in Zehlendorf abgegeben werden. Wie gut dieses Angebot genutzt

Seit 5 Generationen und über 100 Jahren der Platzhirsch in dieser Region

Willkommen in unserem Revier Schnoor Immobilien Curtiusstraße 6 12205 Berlin

030. 84 38 95 - 0

Seite 10

10

Lichterfelde West Journal

wird, zeigen dort Taschen voller Plastikmüll, der auf seine Metamorphose wartet. „Eine große Tasche voller Plastik kommt monatlich allein schon von mir zusammen“, verrät Projektleiterin Jessica Iff.

Fast 30 Jahre NBH Wannseebahn e. V. „Jugendliche brauchen Räume. Wenn wir welche frei haben, können sie von anderen genutzt werden“, erklärt Maurer. So stehen unter der Trägerschaft des NBH Wannseebahn e. V. ggf. freie Räume in der Schottenburg für Workshops und für Treffen anderer Einrichtungen offen, auch hier wieder ganz nach dem Vereins-Motto „FüreinanderMiteinander“. Als ein Forum für Menschen, die, unabhängig von Alter und politischer oder konfessioneller Zugehörigkeit, das Leben in ihrem Stadtteil und Bezirk mit kulturellen und sozialen Angeboten sowie mit gezielten Initiativen gestalten möchten, versteht sich der Verein, der 1994 gegründet wurde und im nächsten Jahr 30 Jahre Bestehen feiern kann. Ein Jahr später, 1995,

Foto: NBH Wannseebahn

dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit angeschlossen und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Gut besucht ist seit 2008 das „Mobile Wohnzimmer“, für Jugendliche unterwegs und jeden Dienstag in der Zeit von 16 – 18 Uhr als buntes „MoWo“ für Jugendliche Anlaufstelle am Hermann-Ehlers-Platz, die hier bei Snacks, Musik, Powerbanks, Spiel und Spaß finden und ihre Meinung sagen können. Auch über dieses Projekt kommt das Jugendarbeitsteam den Problemen, Wünschen und Vorstellungen der Jugendlichen näher. „Dadurch können wir mit unseren Projekten stärker auf ihre Potentiale und Bedürfnisse eingehen“, erklärt Karl Maurer, der sich auch zukünftig viele Multiplikatoren wünscht, die die Arbeit des Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V. unterstützen.

wurde das Nachbarschaftshaus mit dem Schülerclub für Kinder gegründet. Schulstation in der Mühlenau-Grundschule und Übernahme der Trägerschaft für den Schulhort dieser Schule folgten. Wichtige Schulsozialarbeit leistet der Verein u. a. auch am Paulsen Gymnasium, am Arndt Gymnasium und der Gail S. Halvorsen Schule. Anfang 2016 übernahm der NBH Wannseebahn e. V. die Trägerschaft des Kinder- und Jugendbüros im Bezirk und seit 2020 gestaltet Weitere Informationen unter er auch die Angebote der JFE www.wsba.de Jacqueline Lorenz Schottenburg. Der Verein ist

Baseler Straße 9 S-Bahnhof Lichterfelde West 12205 Berlin

Tel.: 030 - 8 33 19 00 www.alfred-osche.de info@alfred-osche.de

Aktuelle Öffnungszeiten bitte der Homepage entnehmen

Seite 11

Lichterfelde West Gesundheit Journal

11 11

„Aktiv im Alter – Gemeinsam statt einsam“ 50 Jahre Dachverband Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen

A

nfang der 70er-Jahre kamen in Steglitz die ersten Seniorengruppen zusammen, um ihre Freizeit zu gestalten. Unter dem Motto: „Miteinander – Füreinander“ gründeten sie am 5.  September 1973 den Dachverband Steglitzer Seniorenvereinigungen unter der Leitung von H.J. Behrendt. Bis 1991 war der Dachverband auch gleichzeitig Seniorenbeirat im Bezirk und nahm Aufgaben wahr, die heute von der Seniorenvertretung übernommen werden. Mit der Verschmelzung der Bezirke Steglitz und Zehlendorf fand eine Anpassung des Dachverbandes statt, sodass es heute den Dachverband Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen gibt.

Das Interesse der älteren Bevölkerung an aktiver Freizeitgestaltung hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen. Aktuell sind 50 Mitgliedsgruppen in acht Sparten organisiert. Die Bandbreite ist groß und vielfältig: Es gibt sechs Gruppen im Bereich Gymnastik und Yoga, 17 Gruppen, die sich mit Musik und Tanz beschäftigen, elf Gruppen für Kartenspiele und Schach, vier Gruppen sind im kreativen Bereich aktiv, zwei bei Foto, Film und Video. Aber auch die Bereiche Reisen und Wandern kommen mit zwei Gruppen nicht zu kurz. Ein beliebtes Highlight ist das Repair Café,

das Unterstützung bei Reparaturen anbietet und so einen wichtigen Nachhaltigkeitsbeitrag liefert. Die Gruppen stehen alle unter ehrenamtlicher Leitung, die Ansprechpartner für Interessenten und Neueinsteiger ist. Interessierte sind jederzeit willkommen und werden sachkundig beraten. Sie werden dann an bestehende Gruppen vermittelt oder bei der Neugründung einer Gruppe unterstützt. Der Dachverband besteht seit nunmehr 50  Jahren, ist überparteilich, unabhängig, gemeinnützig und wird vom Bezirksamt SteglitzZehlendorf und von vielen Spendern unterstützt und gefördert.

Was ist Aufgabe des Dachverbandes in der Zukunft? Nicht nur gestern, sondern auch heute und morgen gilt es, Menschen eine Plattform zu bieten, die ihrem Leben einen besseren Sinn geben kann, sie fördert und zusammenführt. Das zeitlos aktuelle Motto lautet deshalb: „Aktiv im Alter – Gemeinsam statt einsam“. Es steht für die Zielsetzung des Dachverbandes, mit Abwechslung und motivierenden Gruppenerlebnissen aufkommender Langeweile entgegenzuwirken. Die Existenz des Dachverbandes wird auch in Zukunft als Sprachrohr für und Bindeglied zwischen Senioren und Bezirk auf ehrenamtlicher Basis zu verstehen sein und daher ein nicht wegzudenkender Faktor bleiben. Weitere Informationen unter www. seniorenmitpower.com Kontakt: Michael Mielke, Telefon 0176 – 34 66 58 27 oder E-Mail michaelmielke1000@t-online.de�◾ � JaLo

Seite 12

12

Lichterfelde West Journal

70 Jahre Thalia

Beliebtes Lankwitzer Kino für Groß und Klein

N

eugierige Blicke auf bunte Filmplakate und ein Wunsch: Mal wieder ins Kino gehen! Trotz diverser Streamingdienste und zahlreicher Fernsehprogramme bleibt das Kino etwas Besonderes. Neben den großen Cineplex-Kinos haben sich in Berlin noch einige kleine Kiezkinos erhalten. Beispielsweise die Eva-Lichtspiele in Wilmersdorf, das Cosima in Friedenau, das Bali-Kino in Zehlendorf und das Thalia in Lankwitz, das im Oktober auf sein 70-jähriges Bestehen zurückblicken kann.

Capitol in Lankwitz

THALIA

Stelle – das Capitol. Seit 1933 stand es an der Kaiser-WilhelmDabei war es nicht das erste Kino Straße im Bereich zwischen Leoin Lankwitz. Vorgänger war – noren- und Bruchwitzstraße. Das wenn auch nicht an der gleichen Kino mit 950 Plätzen hatte eine

Bühne, sodass es zusätzlich als Theater genutzt werden konnte. Das Capitol bestand nur zehn Jahre, denn beim Bombenangriff auf Lankwitz im Jahr 1943 blieb nur noch Schutt übrig.

Das Kino kehrt zurück Nach den Kriegswirren und in den Jahren der Blockade hatten die Lankwitzer sicher andere Probleme, als sich über ein fehlendes Kino zu ärgern. Doch zur Zeit des Wiederaufbaus war es so weit. Die Trümmer der zerbombten Häuser waren geräumt und auf den Grundstücken entstanden neue, moderne Wohnungen. Und auch das Kino kam wieder. Am 24. Oktober 1953 wurde das Thalia Kino an seinem heutigen Standort feierlich eröffnet.

Seite 13

Lichterfelde West Journal

13 13

Vom Besuchermagnet zum Kinosterben Das Kino war der Publikumsmagnet in Lankwitz. Nach den vielen Jahren mit Entbehrungen und Krieg war der Wunsch nach Unterhaltung groß. Die Menschen tauchten in neue Welten ein und konnten den Alltag vergessen. Nach den goldenen Zeiten in den 50er- und auch noch beginnenden 60er-Jahren begann der Siegeszug des Fernsehers, der in immer mehr Wohnzimmer einzog. Die Spielfilme konnten nun auch bequem vor dem heimischen Bildschirm gesehen werden und die KinoBesuche wurden weniger. Das große Kinosterben begann, bei dem oft nur die ganz großen Häuser überlebten. Auch das der Anwohner. Den Laden gibt Thalia wäre 1979 beinahe ge- es nicht mehr, aber der Umbau schlossen worden. rettete das Kino. Der größte Saal hat 238 Plätze, im Kleinsten sind 20  Kinosessel. Der kleine Saal Aus zwei mach vier wird gern für Kinderfilme geDoch ein Umbau war die Ret- nutzt, besonders für Kinder, die tung für das gemütliche Kiez- zum ersten Mal ins Kino gehen. Kino. 1980 ließ der damalige An diesen Tagen – jeder 2. SonnBetreiber das Kino komplett tag im Monat steht unter dem umbauen. Aus vorher zwei Ki- Motto „Mein erster Kinobesuch“ nosälen wurden vier, dazu kam werden kurze Filme ab 0 Jahren ein kleiner Laden für den Bedarf gezeigt. Es gibt keine Werbung,

die Lautstärke ist reduziert und die Saalbeleuchtung wird gedimmt. Der erste Kinobesuch wird für Kinder ab drei Jahren empfohlen. Das Programm des Kinos ist vielseitig. Die aktuellsten Hollywood-Blockbuster, aber auch Kinderfilme und 3-D-Filme, Klassiker und Kultfilme gehören dazu. Jeden Montag und Donnerstag ist Kino-Tag, an dem die Eintrittskarte nur 6,50 Euro kostet.� ◾

WERBUNG FÜR BERLIN Reklame-Werkstätten Konrad Moritz GmbH Lichtreklame Firmenschilder Autobeschriftungen Bauschilder

Neon Praxisschilder Montage-, Reparaturund Wartungsservice

Jungfernstieg 4 · 12207 Berlin · Tel. 030 / 824 18 42 · info@werbungfuerberlin.de

Seite 14

14

Lichterfelde West Journal

Noch ist es eine Baustelle – das FUBIC soll 2025 fertiggestellt werden.

FUBIC eröffnet voraussichtlich 2025

Innovationscampus mit grünem Strom

N

och zwei Jahre, dann kann sich Berlin über einen neuen, hochmodernen Ort für die Forschung freuen. Seit 2006 waren die

Gebäude des früheren Militärkrankenhauses der US-Alliierten an der Fabeckstraße in Lichterfelde ungenutzt. Seit einiger Zeit kann eine rege Bau Physiotherapie

Petra Götz Drakestraße 24 12205 Berlin Telefon

030 / 833 72 53 E-Mail

petragoetz@arcor.de Web

physiotherapie-goetz.de Verkehrsverbindung

Bus 188, M11

Lymphdrainage Elektrotherapie Schlingentisch Atemtherapie Massage Moor PNF

Krankengymnastik Manuelle Therapie Bobath Kinder u. Erwachsene Wirbelsäulengymnastik Hausbesuche Prävention Rehasport

Seite 15

Lichterfelde West Journal tätigkeit beobachtet werden. Die Pläne sind vielversprechend – künftig beherbergt Lichterfelde den „Business and Innovation Center next to Freie Universität Campus“, kurz FUBIC.

Moderne Forschung Auf insgesamt rund 30.000 Quadratmetern können sich technologieorientierte Start-ups, Life-ScienceUnternehmen und Ausgründungen der Freien Universität niederlassen. Die modernen Räumlichkeiten, darunter biologische und chemische Labore, sollen jungen und etablierten Unternehmen beste Bedingungen liefern. Fertigstellung des Hauptgebäudes des FUBIC ist voraussichtlich 2025.

Strom und Wärme klimaneutral In puncto Stromversorgung werden beim FUBIC neue Wege gegangen. Klimaneutral ist das Stichwort, unter dem die Gebäude CO2-neutral mit Wärme und Energie versorgt werden sollen. Dazu ist geplant, „grünen“ Strom aus dem öffentlichen Netz

Roland Sieben Antiquitäten Seit mehr als 40 Jahren Gold- und Silberankauf

zu beziehen, aber auch eine Photovoltaikanlage zu betreiben. Dafür werden 720 Solarmodule auf dem Dach des Hauptgebäudes installiert, um einen Teil des Bedarfs im FUBIC zu decken. Nicht benötigte Energie kann in einer Batterie gespeichert werden. Auch die Heizung soll durch Strom aus erneuerbaren Energien abgedeckt werden. Bei Simulationen wurde bereits deutlich, dass mit dem Projekt des FUBIC etwa 997 Tonnen CO2 im Vergleich zur Fernwärme eingespart werden können. Insgesamt finden auf dem parkähnlichen Gelände künftig bis zu sieben Gebäude Platz. Sie werden durch eine Ringstraße verbunden. Der Name der künftigen Straße, die sich komplett auf dem Gelände des FUBIC befinden wird, wurde im Rahmen eines Wettbewerbs gefunden. Sieger wurde der Vorschlag, die Straße nach Lydia Rabinowitsch-Kempner (1871 – 1935) zu benennen. Die Wissenschaftlerin, übrigens die erste Frau, die in Berlin einen Professorentitel erhielt, hatte sich insbesondere beim Kampf gegen die damals sehr verbreitete Tuberkulose einen Namen gemacht. So führt künftig der „RabinowitschKempner-Ring“ über das Gelände. � ◾

MALER- UND TAPEZIERARBEITEN

Wir kaufen Antiquitäten und Trödel Auch: • Bücher • Münzen • Besteck • Fotoapparate Alles anbieten! Wohnungsauflösungen, Nachlassverwertung, seriös und zuverlässig! Geschäft Moltkestraße 48, 12203 Berlin-Lichterfelde Montag – Freitag 15 – 18 Uhr, Samstag 10 – 13 Uhr, sowie Termin nach Vereinbarung Telefon: 030 784 32 76

15 15

WER KSTAT T: HERWARTHSTR. 16 12207 BERLIN-LICHTERFELDE TEL EFON 030 I 7 9 74 1 4 6 4 MO B I L 01 51 I 20 4 5 21 34 www.malermeisterlemke.de

B Ü RO : AHORNSTR. 4 12163 BERLIN-STEGLITZ Maler- und Lackiererinnung Berlin

Seite 16

16

Lichterfelde West Journal

Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf

Anlaufstelle für am Ehrenamt Interessierte

D

ort, wo die öffentliche Hand nicht hinreicht, ist Ehrenamts- und Freiwilligenarbeit unverzichtbar. Denn sie zeigt Wege auf, wie Menschen jeden Alters das Zusammenleben in unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten können. Um daran Interessierten in ihrem Bezirk fachkundige Beratungsund Anlaufstellen bieten zu können, hat Berlin seit dem Jahr 2020 eine Ehrenamtsstrategie entwickelt, aus der 12  Freiwilligenagenturen – pro Bezirk eine – hervorgegangen sind. Gefördert werden diese für eine starke Zivilgesellschaft systemrelevanten Einrichtungen von der Berliner Senatskanzlei und den jeweiligen Bezirksämtern. Die Freiwilligenagentur SteglitzZehlendorf – bereits seit 2002 im Bezirk unter etwas anderer Konstellation erfolgreich vermittelnde Einrichtung – ist eine dieser berlinweit neu aufgestellten professionellen Anlauf- und Beratungsstellen, die zum Thema freiwilliges Ehrenamt zahlreiche Organisationen, Engagierte und Akteure zu vernetzen hilft und denjenigen, die dazugehören möchten, wichtige Informationen liefert. Sie steht als Bezirks-Projekt seit Oktober 2022 unter der Trägerschaft des Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. Umgesetzt wird ihre Arbeit in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Berlin SüdWest gGmbH und dem Mittelhof

e. V. Wichtige und fachkundige Kooperationspartnerin und Unterstützerin der Arbeit der Freiwilligenagentur ist die Ehrenamtsbeauftragte des Bezirks, Nina Scholz.

Professionelle Beratung im Bezirk der Möglichkeiten Menschen, die sich gerne im Bezirk freiwillig engagieren möchten und auf der Suche nach einer passenden Einsatzstelle sind, finden aktuell im Bezirk drei Beratungsstellen: Hauptberatungsstelle mit Standort Steglitz ist das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. in der Johanna-StegenStraße 8 in 12167 Berlin, Telefon 224 45 96 79 oder E-Mail steglitz@ freiwilligenagentur.info. Am Standort Südwest im Infocenter der DRK in der Düppelstraße  36 in 12163  Berlin erhalten Interessierte unter Telefon 790 11 30 oder E-Mail suedwest@ freiwilligenagentur.info ebenfalls Information oder Gesprächstermin. Und auch am Zehlendorfer Standort in der Villa Mittelhof des Mittelhof e. V. in der Königstraße 42-43 finden Interessierte unter Telefon 80 19 75 33 oder e-Mail zehlendorf@freiwilligenagentur. info Beratung und Unterstützung. Birgit Dörr arbeitet als Projektkoordinatorin in der Freiwilligenagentur am Standort Steglitz. Sie erklärt: „Wir versuchen das

ehrenamtliche Engagement in allen Bereichen des Bezirks und in den Kirchengemeinden zu unterstützen. Wir beraten Interessierte zu Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren und unterstützen gleichzeitig Organisationen, die Angebote für Freiwillige haben. Wir bieten übrigens auch regelmäßig mobile Beratung „Rund ums Ehrenamt“ im Café Sammeltasse des Diakonievereins Lankwitz.“ Die Projektkoordinatorin setzt sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Annika Brink mit ihrer Arbeit für die Stärkung des freiwilligen Ehrenamtes ein. Die Kolleginnen teilen sich in Steglitz eine Stelle. – Eine gelungene Konstellation, die beiden Engagierten Handlungsraum für ihr jeweiliges Schwerpunktgebiet lässt: Annika Brink, die zusammen mit Birgit Dörr die Projektkoordination der Freiwilligenagentur inne hat, ist Ansprechpartnerin für alle zentralen Fragen rund um die Freiwilligenagentur. Sie ist verantwortlich für die Beratung von Einsatzstellen, für die Koordination der Engagement-Angebote im Bezirk und arbeitet an der Vernetzung der Berliner Freiwilligenagenturen. Zur Freiwilligenagentur ist sie durch ihr soziologisches Studium und dem wissenschaftlichen und politischen Interesse an Teilhabe und Solidarität gekommen. Birgit Dörr an ihrer Projektseite bringt jahrelange Erfahrung im Coaching und in der Leitung von Workshops für Organisationen

Seite 17

Lichterfelde West Journal mit. Sie ist außerdem Projektbetreuerin von „Känguru hilft und begleitet“ – dieses Projekt unterstützt Eltern rund um die Geburt mittels ehrenamtlicher Familienpaten, die diese für ein paar Stunden in der Woche entlasten – und kümmert sich um nachbarschaftliche Unterstützung von jungen Familien. Dass die beiden Kolleginnen altersmäßig rund 25  Jahre auseinanderliegen, wirke sich ausgesprochen erfolgreich auf ihre Tätigkeit aus, wie Birgit Dörr betont. So sind mit ihnen zwei passende Ansprechpartnerinnen für Fragen und Belange aller Altersgruppen vertreten, die sich bestens ergänzen. Unterstützt werden sie in der Freiwilligenagentur von Steglitz-Zehlendorf an den zwei weiteren Beratungsstellen von nicht weniger engagierten Mitarbeitenden des Mittelhof e. V. und des DRK.

Angebot und Nachfrage Birgit Dörr verrät, welchen Satz sie und ihre Kollegen häufig von Interessierten zu hören bekommen: „Ich will freiwillig etwas tun, weiß aber nicht was.“ – Also

gilt es erst einmal zu erkunden, welche Interessen, Begabungen oder beruflichen Vorkenntnisse diese Menschen mitbringen. Meist sind sie über 55 Jahre, im Vorruhestand oder Ruhestand, etwa 1/3 der Interessierten sind jünger, meist Studierende. Doch auch Menschen, die noch voll im Berufsleben stehen, etwa um die 40 sind, Familie haben und auf der Karriereleiter treppauf gehen, wollen daneben freiwillig etwas tun. „Das geht durchaus“, erklärt Birgit Dörr, „denn es müssen ja keine acht Stunden hintereinander sein. Regelmäßiges 2-3-Stunden-Engagement wäre da schon ganz toll.“ So vermittelt die Freiwilligenagentur im Bezirk an sie gerne Patenschaften, da die jungen und alten „Patenkinder“ oft terminflexibel sind. Auch die Vermittlung von Ehrenamtlichen im Bezirk in andere Einrichtungen wie Hospize und Krankenhäuser, an den „Wendekreis“ für Patenschaften oder zur Unterstützung im Gesundheitsbereich sowie zu Übersetzertätigkeiten im Migrantenbereich ist Aufgabe der Freiwilligenagentur. Immerhin liegen aus 117 Einrichtungen mehr als 200  Angebote für Interessierte vor. Gesucht im Bezirk werden

Blumensträuße zu jedem Anlass Pflanzschalen und Körbe nach Ihren Wünschen bepflanzt

Lese- ebenso wie Nachhilfepaten und Ehrenamtliche für die Besuchsdienste, bei denen stets großer Bedarf besteht. „Doch wir schauen immer genau, was passt“, so Birgit Dörr. Da möchte ein Rentner beispielsweise freiwillige Gartenarbeit leisten: Doch viel lieber in einer Kita in Kinderbegleitung als alleine in einem Privatgarten. – Aber es kann auch umgekehrt sein. So gilt es für die Beratenden, immer genau zuzuhören und nachzufragen, um Missverständnisse zu vermeiden und um am Ende gleichermaßen zufriedene Unterstützer wie Unterstützte vorweisen zu können. Bei so vielen Projekten und Einrichtungen aus unterschiedlichsten Bereichen in SteglitzZehlendorf gibt es also reichlich verschiedene Möglichkeiten, sich im freiwilligen Ehrenamt für das Gemeinwohl einzusetzen. Die Freiwilligenagentur freut sich auf Interessenten und unterstützt deren Hilfsbereitschaft gerne. Bei Fragen hilft die Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf gerne weiter und steht mit Rat und Tat zu Verfügung. Kontakt und Informationen unter www. freiwilligenagentur.info ◾ Jacqueline Lorenz

Gärtnerei · Blumenfachgeschäft & Sohn

Seit 1948

Trauerdekoration Grabgestecke

17 17

Kranzbinderei Schleifendruck...

Parkfriedhof Lichterfelde · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de

Seite 18

18

Lichterfelde West Journal

Vergessene Friedhöfe und Kirchen

Buch erinnert an wenig beachteten Teil der Stadtgeschichte

C

hristian Simon, Autor und Doktor der Geografie, widmet sich in seinem neuen Handbuch fast vergessenen Friedhöfen und Kirchen mit ihren Hilfseinrichtungen und staatlichen Institutionen im gesamten Berliner Stadtgebiet und präsentiert damit dem an Stadtgeschichte Interessierten ein anschauliches Nachschlagewerk mit überraschenden Aspekten. 160 Begräbnisplätze, Friedhöfe und Kirchhöfe sowie über 110 Kirchen und Kapellen der Stadt behandelt der geschichtskundige Autor darin, der seit 25 Jahren mit seinen Arbeiten Historie anschaulich macht und hier gut verständlich darstellt. 14 historische Karten und 25 Kartenskizzen sowie148 historische Abbildungen und zeitgenössische Fotos sind dem Buchtext angefügt, die einen wenig beachteten Teil der facettenreichen Stadtgeschichte vor Augen führen und Lust darauf machen, auf deren fast verschwun denen Spuren zu wandeln. Als ehemaliger Stadtführer weiß Simon, worauf es bei einem hilfreichen Nachschlagewerk ankommt und erleichtert über genaue Adressenangaben die Orientierung beim Suchen. – Denn viele der im Buch aufgezeigten Friedhöfe und Kirchen sind längst verschwunden, von Straßen und Gebäuden überbaut. In doppelter Weise bereitet das Nachschlagewerk dem Neugierigen Freude: Beim vorbereitenden Lesen ebenso wie beim anschließenden Erkunden dieser erinnerungswürdigen Friedhöfe und Kirchen vergangener Tage, von denen allein 35 in den heutigen Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf und TempelhofSchöneberg Geschichte schrieben. Ausgewählt vom Autor wurden vor allem christliche, kommunale, aber auch jüdische Begräbnisstätten sowie eine muslimische. Vorzeitliche Gräber und nur teilweise geschlossene Friedhöfe wurden in das Buch nicht aufgenommen, dafür aber bei Redaktionsschluss 2023 geräumte noch vorhandene, sich in Auflösung befindende oder kurz vor der Schließung stehende Friedhöfe.

Kirch(hof)-Schicksale Wer weiß eigentlich, dass im 19. Jahrhundert in sogenannten abschließbaren Kirchparks Nachbarschaftstreffpunkte auf dem Gottesacker nichts Ungewöhnliches waren? – Mit Spielecken für die Jüngsten und mit eigenem Tisch, Bänkchen und Kommode, die angekettet am Baum in freundlicher Nachbarschaft mit den ruhenden Toten auf ihre Besitzer warteten. Im Schatten der efeuüberwucherten Grabstätte der Muhme wurde da manch Abendessen und Fläschchen Bier froh genossen – und dabei der Toten gedacht.

...in Charlottenburg Und wer kann sich noch daran erinnern, dass es auf dem Messegelände am Funkturm einen

Seite 19

Lichterfelde West Journal

RESTAURIERUNG ANTIKER MÖBEL

Manfred Sturm-Larondelle gepr. Restaurator im Handwerk Innungsbetrieb · Sachverständiger Dozent für die RestauratorenAusbildung an der Handwerkskammer Berlin und Mitglied des Prüfungsausschusses.

Domäne Dahlem Königin-Luise-Straße 49 14195 Berlin Telefon: 030/ 611 53 06 Mobil: 0170/ 29 78 008 Mail: mail@sturm-larondelle.de

www.sturm-larondelle.de

Der Copy-Shop in Lankwitz

DRUCKSACHEN Mo-Do 10-13 + 14-17 Uhr Fr 10-15 Uhr Paul-Schneider-Str. 25

✆ 774 24 77

A4/A3iß

schwarz-we

A4 A3 € 25 € 15 0 50 € 1000 25 € 45 Stück

www.surfncopy.de

Ich freue mich auf Ihr Lächeln! Ästhetische Zahnmedizin Bleaching - Hypnose - Implantate Prophylaxe - Veneers Mo., Do., Fr. 9 – 13 Uhr Mo., Do. 14 – 18 Uhr Di. 12 – 18 Uhr, Mi. 8 – 13 Uhr Sa nach Vereinbarung

Ferdinandstraße 34 · 12209 Berlin · Tel. 030 772 45 50 · www.za-hoffmann.com

19 19

Seite 20

Lichterfelde West Journal

Friedhof gab? – 1945 auf Befehl der Sowjetischen Besatzungsmacht zur Beerdigung der vielen bekannten und unbekannten Kriegstoten südwestlich des Sommergartens eingerichtet, war der Friedhof bis 1950 voll belegt – und störte die vorgesehene Wiedernutzung des Messegeländes. 4.066 Verstorbene wurden 1952 daher auf die neue, 1975 mit Krematorium ausgestattete Friedhofsanlage in Ruhleben umgebettet.

...Wilmersdorf

einen Brand zerstört, ersetzte man das 1766 neu errichtete Gotteshaus bereits 125  Jahre später durch den Bau der heutigen Auenkirche. Schon damals äußerte man sich kritisch zum „unreinen“ und schlecht erhaltenen sowie kaum noch Raum für neue Gräber bietenden dortigen Kirchhof. 1898 wurde er geschlossen und dafür ein neuer Friedhof auf dem heutigen Habermannplatz angelegt.

...Steglitz

Und auch in Steglitz gibt es Und dass die heutige Auen- Erinnerungsorte der Kirch(hof ) kirche an der Wilhelmsaue kultur: Die 1966 errichteten Wilmersdorf bereits der dritte Mehrfamilienhäuser in der Kirchbau an dieser Stelle ist, heutigen Lörracher Straße 5-6A weiß auch kaum jemand: Wur- lassen kaum erahnen, dass hier de die erste Kirche 1765 durch das 1890 durch Karl Fürst zu

Loewenstein gegründete und zuerst vom Dominikanerinnen-Stift als „Reconvalescentenheim“ für ältere Menschen betriebene katholische St. Annastift mit angeschlossener Kapelle stand. Im August 1943 wurde das seit 1930 inzwischen als Säuglings- und Kinderheim genutzte Stift vollständig zerstört, wobei die Priorin, zwölf Schwestern, neun Kinder und zwei Hausangestellte ums Leben kamen.

...Zehlendorf Vom lärmenden Teltower Damm  270 aus führt ein kleines Tor den Ruhe- und Erinnerungsuchenden auf ein Friedhofs-Kleinod aus dem Jahr 1831: Die heute so verwun seit 1985

Klingsorstraße 66 12167 BerlinSteglitz

030 / 766 83 670 Mo - Fr 8.00 - 13.00 und nach Vereinbarung

Handwerksmeister · Innungsmitglied

Foto: Robert Przybysz / Fotolia

20

Seite 21

Lichterfelde West Gesundheit Journal schen daliegende Grünanlage mit vereinzelten Grabsteinen und Friedhofcharakter war als Ergänzungs-Friedhof zum ebenfalls kirchlosen, 1819 auf der Dorfaue des kleinen Sackgassendorfes Schönow angelegten Kirchhofs errichtet und 1905 erweitert worden. Seit 1968 ist der Friedhof am Teltower Damm geschlossen. Hier liegen unter alten Grabsteinen im Kindbett gebliebene Mütter und der aus der Ferne nach Schönow heimgekehrte Sohn, überwuchert Efeu die Kriegsgräberstätte von 89  Kriegstoten aus letzten Kriegstagen „Vergessene Friedhöfe und Kirchen in 288 Seiten mit 189 Abbildungen, des 2. Weltkriegs. Namentlich Berlin“, ISBN: 978-3-936242-17-1, Preis: 15 €, genannt von Michel Bendig bis Christian Simon, Verlag Berlin Erhältlich im Max Wolff auf schlichter Grab- Buchhandel platte, kamen sie alle in den um, als die sowjetische Armee Tagen um den 24.  April 1945 in Zehlendorf den Teltowkanal

21 21

überquerte und die dort vom Volkssturm besetzten Stellungen überrannte. Nun liegen in Schönower Erde 14-Jährige neben Greisen, junge Mädchen neben Großmüttern – alle mehr als nur einen Erinnerungsbesuch wert.

...Tempelhof Westlich vom Sportplatz der Schule Sankt Hildegard in Marienfelde an der Malteserstraße  171A stehen die Klostergebäude des 1903-1905 von Katholischer Kongregation gegründeten Klosters „Vom Guten Hirten“. Wo einst der Nonnenorden das gefängnisähnlich von roter Backsteinmauer umgebene MädchenErziehungsheim mit Bäckerei,

HANS KRUPPA TV • VIDEO • HIFI • COMPUTER

Radio- und Fernsehtechniker-Meisterbetrieb Reparaturen – eigene Werkstatt – Verkauf

Werfen Sie Ihr Altgerät nicht weg!

Wir reparieren alte Tonbandgeräte, Plattenspieler, Radio- und HiFi-Geräte Leibnizstraße 91 / Ecke Schillerstraße 10625 Berlin-Charlottenburg Mo - Do 13 - 18 Uhr · Fr 13 - 16 Uhr � Auf dem Hof · ☎ 030/39 87 9000 www.iq-kruppa-ue-service-berlin.de

Seite 22

22

Gesundheit West Journal Lichterfelde

Wäscherei und Gärten leitete, wurde nach der 1967 erfolgten Schließung der Einrichtung ein Seniorenheim und ab 1971 die St. Hildegard-Schule für behinderte Kinder untergebracht. Die Klosterkirche dient heute der neu gegründeten Pfarrei „Vom Guten Hirten“. Die westlich des Schulsportplatzes gelegene eingezäunte Grünfläche ist der ehemalige Klosterfriedhof. Zeitpunkte der Entstehung und der Einebnung dieses Begräbnisplatzes sind unklar, jedoch sollen 1996 dort noch 12 gleichförmige Grabkreuze mit Christogramm gestanden haben, und es gab 2019 noch einen Gedenkstein mit der Aufschrift „Ich bin der gute Hirt! Ich gebe mein Leben für meine Schafe!“

...und Schöneberg Im heutigen Regenbogen-Kiez von Schöneberg stand an der Motzstraße  4 (früher 6) von 1903-1943 die Amerikanische Kirche. US-Amerikanische Gottesdienste für Studenten, Geschäftsleute und Gesandtschaftspersonal fanden seit 1859 meist in Privatwohnungen statt. Nachdem die ökumenischen und überkonfessionellen Gottesdienste immer wieder auf unterschiedliche Kirchen ausweichen mussten, lief seit etwa 1892 eine Spendenaktion für den Bau einer eigenen Kirche. Es gründete sich die „Amerikanische Vereinshaus GmbH“ zum Kauf eines Kirchengrundstücks. 1898 konnte schließlich das Grundstück an der Motz Grabpflege Dauergrabpflege Individuelle Grabgestaltung

straße vom Nationalökonomen Prof. Dr. Richard von Kaufmann erworben werden, und pünktlich am Thanksgiving Day am 26. November 1903 wurde die 400.000  Mark teure, von Otto March entworfene Kirche mit 400 Plätzen, Orgel neben dem Altar und weithin sichtbarem viereckigen Turm feierlich eingeweiht. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche 1941 geschlossen, 1943 von Bomben zerstört und der Turm am 24.  März 1958 gesprengt. Nach einem langwährenden Provisorium in der Dorfkirche Zehlendorf konnte die „Amerikan Church Berlin“ 2002 die Lutherkirche am Dennewitzplatz in Schöneberg anmieten und die ökumenische, internationale Gemeinde die Kirche 2007 schließlich für

Gärtnerei · Blumenfachgeschäft & Sohn

Auf dem Parkfriedhof Lichterfelde Dorfkirche Giesensdorf

Friedhof Moltkestraße Langestraße

Parkfriedhof Lichterfelde · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de

Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

Seite 23

Lichterfelde West Gesundheit Journal ihre englischsprachigen Gottesdienste kaufen. Heute beherbergt sie Mitglieder aus 17 christlichen Konfessionen und mehr als 30 Ländern.

Der Autor Christian Simon studierte an der FU Berlin Geografie, Politologie und Grundschulpädagogik. Er promovierte 2000 an der TU Berlin mit einem BerlinThema und hat seit 1997 zahlreiche Publikationen zu Teilthemen der Berliner Geschichte vorgelegt. Seit 22  Jahren betreibt er einen Klein-Verlag für Bücher oder Hefte zur Berliner Historie. Über 25 Jahre arbeitete der Autor, der im Ortsteil Südende in Steglitz lebt, als Stadtführer.

Foto: privat

23 23

Derzeit schreibt Simon für das Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) an Band 4 der „Berliner Schriften zur Industriekultur Tempelhof-Schöneberg“, der sich u. a. mit dem Gaswerk Schöneberg, der Optischen Anstalt C.P.Goerz, der Malzfabrik, dem Teltowkanal mit Teltower Hafen, den Ufa-Filmstudios und den Askania-Werken beschäftigen wird. Übrigens: Der Autor lädt am 8. November um 17.30 Uhr in die URANIA zum Vortrag mit Präsentation über sein Buch „Vergessene Friedhöfe und Kirchen in Berlin“. Unter gleichem Titel steht seine Lesung mit Präsentation in der Stadtbibliothek Marienfelde am 28. November um 18.30 Uhr. Jacqueline Lorenz

Privatärztliche Praxis für Orthopädie und Osteopathie In meiner Praxis werden Sie vom Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit einer zusätzlichen Spezialisierung in der Manuellen Medizin und Osteopathie behandelt.

• Osteopathie

Ich bin der Überzeugung, dass der Umgang mit vielen Erkrankungen und Beschwerden mehr als nur standardisierte Behandlungspfade benötigt.

• Chirotherapie

Dazu nutze ich neben dem gesamten Spektrum der Orthopädie die ganzheitlichen Diagnose- und Behandlungsmethoden der Manuellen Medizin und Osteopathie.

• Atlastherapie • Akupunktur • Kinesio Tape • Stosswelle • Ultraschall

Christian Rauch

Glarner Straße 57, 12205 Berlin-Lichterfelde West

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

www.osteopaedicum.de praxis@osteopaedicum.de

Tel. 030-45 08 78 82 Fax. 030-45 08 78 83

Seite 24

ANKAUF & VERKAUF Goldankauf · Antiquitäten · Bernsteinschmuck Schmuck · Briefmarken · Silber · Nachlässen & Raritäten Schmuckankauf nicht nur zum Materialpreis

Seit über 30 Jahren ist Frank-Michael Klokowski bereits im Schmuck- und Antiquitätenhandel tätig:

Geschäftsinhaber Frank-Michael Klokowski

• Gold - Silber - Münzen - Schmuck - Zahngold (auch mit Zähnen) Diamanten - Bernstein - Koralle • Armband- und Taschenuhren - Modeschmuck (auch im defekten Zustand) - Bernsteinschmuck & Steine • Briefmarken - alte Post - Ansichtskarten beschrieben und unbeschrieben vor 1945 - altes Spielzeug • Militärische Gegenstände vor 1945 - Orden - Ehrenzeichen - Fotos • Werbe- und Reklamegegenstände • Porzellan und Bronzefiguren • Gemälde - antike Möbelstücke • Haushaltsauflösungen und Nachlässe • Bestecke auch versilbert & Zinn

Berkaer Straße 39 / Ecke Kösener Straße 14199 Berlin-Schmargendorf Do. - Fr.: 10 - 18 Uhr · Sa.: 10 - 14 Uhr Oder nach Vereinbarung Telefon: 0391 - 62 22 003 oder 0172 - 390 1983 www.bernstein-germany.de