Lichterfelde West Journal - Februar/März 2015

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

Februar / März

Nr. 1/2015

Lichterfelde West extra Journal für Lichterfelde West und Umgebung

◾ Geschenk mit

Hintergedanken

Preußische Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde

◾ Der kleine Bruder

Gustav Lilienthal stand im Schatten des Flugpioniers Otto

◾ Wenn Opa bloggt…

Lichterfelder Blogger begeistert viele Internetnutzer

GRATIS ZUM MITNEHMEN

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Eine Kadettenanstalt als Werbemittel

Carstenn wollte Zuzug adliger Familien erreichen

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ine Villengegend für betuchte Bewohner – mit Bahnlinie in gut erreichbarer Entfernung: Das waren die Pläne von Johann Anton Wilhelm Carstenn, der die Güter Giesensdorf und Lichterfelde sowie die dazugehörigen Ländereien erworben hatte. Die Erfüllung des schönen Plans im ländlichen GroßLichterfelde war nicht einfach, denn die Bahn wollte nur einen

Impressum

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2. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Titelbild: Preußische Hauptkadettenanstalt © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Lichterfelde West extra erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.

Bahnhof bauen, wenn es eine garantierte Anzahl an Fahrgästen gab. Und eine gute Idee, um die gewünschten Bewohner anzuwerben, musste auch

Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/2015 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.03.2015 Erscheinung: 01.04.2015 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

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In dem Speisesaal war Platz für 1000 Kadetten.

noch her. Denn die mittlerweile parzellierten Grundstücke, die links und rechts der Straßen, Alleen und Plätze lagen, verkauften sich längst nicht so gut wie ursprünglich vorgesehen.

Das Geschenk für den Staat So schenkte Carstenn dem Preußischen Staat 21 Hektar von seinem Besitz für den Bau einer Kadettenanstalt. Denn dadurch, so sein Kalkül, würden die Züge der Bahn gefüllt und der Zuzug adliger Familien in die Villenko lonie gesichert. Der Kaiser nahm das Geschenk dankend an und Carstenn wurde geadelt und durfte sich fortan „von CarstennLichterfelde“ nennen. Der Bau begann und wie im Schenkungsvertrag vereinbart, sorgte Carstenn für die Erschließung des Geländes und für die Anbindung an den Schienenverkehr. Auf der Strecke, auf der die Baumaterialien vom Bahnhof Lichterfelde Ost bis zur Kadettenanstalt befördert wurden, fuhr anschließend die erste elektrische Straßenbahn der Welt. Der Plan von Carstenn ging fast

Eindruck von der Größe der Hauptkadettenanstalt kurz nach der Fertigstellung.

auf. Die Züge waren gut gefüllt und die Kadettenanstalt, die nach Plänen der Architekten Ferdinand Fleischinger, Gustav Voigtel und Bernhard entstand, nahm Gestalt an. Auch der preußische Adel baute nun Villen auf den Grundstücken und zog nach Lichterfelde. 1873 erfolgte die Einweihung des neuen militärischen Prachtstücks. Die Hauptgebäude waren alle miteinander verbunden. Sie waren so angeordnet, dass insgesamt zwei Innenhöfe zum Exerzieren vorhanden waren. Diese waren durch Baumreihen voneinander

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Lichterfelde West extra 5 getrennt. Mit Turnhallen, Ställen, Reitbahn, Baracken für die Kadetten, Wirtschaftsgebäude, Speisesaal und Feldmarschallsaal, Kirchen sowie Schul- und Dienstgebäuden wurde sie zur wichtigsten Kadettenanstalt im Deutschen Reich. Doch der Investor hatte sich mit der Schenkung und Erschließung finanziell ruiniert. Carstenn starb verarmt und verbittert im Maison de Santé in Schöneberg im Jahr 1896. Die Kadettenanstalt verfügte über zwei Exerzierplätze. Er bekam ein Ehrengrab auf dem folgreiche Absolventen hervor. detten wurden in einem RealFriedhof der Dorfkirche Lichter- Lichterfelde wurde ein Synonym gymnasium ausgebildet – durffür militärische Eliteausbildung. te weiter bestehen, so dass alle felde. Das Ende des Ersten Weltkriegs Schüler bis zum Abitur geführt bedeutete auch das Aus für die werden konnten. Die KadettenErfolgreiche anstalt wurde in eine StaatliKadettenanstalt. Ausbildungsstätte Im Zuge des Versailler Vertrags che Bildungsanstalt (Stabila) Die Preußische Hauptkadet- mussten alle vormilitärischen umgewandelt. Dies ging nicht tenanstalt war eine Erfolgsge- Einrichtungen geschlossen reibungslos, denn die militäschichte und brachte viele er- werden. Die Schule – die Ka- risch-konservativ erzogenen

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6 Lichterfelde West extra in den Folgejahren stark ab, was dazu führte, dass die östlichen Kasernenflügel leer standen. Hier bezogen die Berliner Bereitschaftspolizei und das Provinzialschulkollegium Quartier.

Standort der SS

Die Kadetten wurden in einem Realgymnasium unterrichtet.

Schüler taten sich schwer damit, die demokratisch geprägte Erziehung des ersten Schuldirektors Dr. Fritz Karsen zu akzeptieren. So versuchten Schüler schon bei der Eröffnungsfeier die schwarz-rot-goldene Fahne zu entfernen. Entgegen der Schulordnung führten sie

weiterhin selbständig Exerzierübungen und Appelle durch. Nach drei Monaten gab Fritz Karsen auf. Geheimrat Hartung, der die Schulleitung kommissarisch übernahm, gestattete den Schülern, ihre Aktivitäten weiterzuführen. Die Schülerzahl nahm

Der Wahlsieg der Nationalsozialisten änderte auch vieles in der ehemaligen Hauptkadettenanstalt. Von 1933 bis 1934 nutzten die „Landespolizeigruppe Hermann Göring“ und die „SAStabswache Hermann Göring“ die westlichen Kasernengebäude. Die östlichen Kasernen waren das Quartier für die „Leibstandarte SS Adolf Hitler“. Diese wuchs bis 1935 auf 2918 Soldaten an, der Platz in der Hauptkadettenanstalt wurde knapp. Mit

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Lichterfelde West extra 7 Um- und Erweiterungsbauten wurde die Anlage dem neuen Bedarf angepasst. Der wohl beeindruckendste Neubau war die Schwimmhalle, die mit einem Becken von 25 x 50 Meter zu den größten der damaligen Zeit zählt. Revolutionär waren die versenkbaren Fensterbänder, die es im Sommer ermöglichten, auf die Wiese neben dem Schwimmbad zu gelangen. Das Schwimmbad stand nur den SS-Angehörigen und ranghohen Politikern zur Verfügung. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde auch der Haupteingang zur Finckensteinallee verlegt. Zwei große, steinerne SS-Rottenführer flankierten das Eingangstor. 1943 wurde auch die frühere Hauptkadettenanstalt von Bomben getroffen. 1945 brannten Teile des Gebäudes aus. Die Soldaten räumten die Gebäude am 22. April 1945, als die Rote Armee näher rückte.

Nachkriegszeit und zivile Nutzung Die Liegenschaft wurde am 4. Juli 1945 an die US-Streitkräfte übergeben. Sie setzten die weniger beschädigten Gebäude wieder instand und sprengten die Reste der stark beschädigten Bauten. So schufen sie Platz und begannen, neue Kasernen zu errichten. Außerdem entstanden Wohngebäude für hier stationierte Soldaten und ihre Familien. Das Schwimmbad wurde zur Freizeitstätte für die Alliierten. Nach dem Mauerfall verließen die Alliierten das Gelände und übergaben es am 27. August 1994 der Bundesrepublik Deutschland. Mittlerweile ist das Bundesarchiv hier untergebracht und das Schwimmbad wird von Vereinen aus Steglitz-Zehlendorf als Trainingsort genutzt.� ◾ Die erste elektrische Straßenbahn fuhr bis zur Kadettenanstalt.

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Wenn Opa bloggt…

„Opa“ Detlef Untermann begeistert mit seinem Blog zahlreiche Internetnutzer.

Von Indianern und Pastinaken

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u den „Digital Natives“ zählt er nun wirklich nicht mehr – Detlef Untermann stammt noch aus der Generation, in deren Jugend ein Fernseher im Haus etwas Besonderes war. Dennoch hat der Lichterfelder es zur Prominenz im Internet gebracht – mit „Opas Blog“, das seit 2013 online ist. Täglich lesen bis zu 2000 Internetnutzer die Einträge, die unterschiedlichste Themen aus „Opas“ Alltag behandeln. Dabei sind Kochrezepte genauso wie Gedanken über Hertha BSC und Geschichten

rund um die Enkel, die aus verständlichen Gründen anonym bleiben. Ein Online-Kochbuch sowie Warentests und Restaurantkritiken sind ebenfalls Bestandteile des Blogs.

Humorvoll und nachdenklich Die Zutaten zu dem gelungenen Blog: Geschichten aus dem Alltag gewürzt mit einer Prise Humor und Nachdenklichkeit. Der leicht lesbare, eingängige Stil der Einträge ist kein Zufall

– Detlef Untermann ist MedienProfi. Nach langjähriger Tätigkeit in Süddeutschland unter anderem beim Münchner Merkur und beim Bayerischen Rundfunk zog er 1992 nach Berlin. Dort war er für die Märkische Oderzeitung aktiv. Nach mehreren Stationen, unter anderem bei der Berlin Hyp und bei der BSR machte er sich mit einer eigenen Kommunikationsagentur selbständig. Reinschauen lohnt sich und macht Spaß. Und unter www. opas-blog.de gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. ◾

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Der kleine Bruder

Gustav Lilienthal stand im Schatten des Flugpioniers Otto „Lilienthal? Gustav? Nein, der hieß doch Otto!“ Kommt man auf den jüngeren der Brüder Lilienthal zu sprechen, muss der Vorname oft wiederholt werden. Zu mächtig ist die Erinnerung an den Flugpionier. So mächtig, dass sie das Vermächtnis seines Bruders leicht in den Schatten stellt. Gustav Lilienthal wurde eineinhalb Jahre nach Otto geboren. Am 9. Oktober 1849 erblickte er in Anklam das Licht der Welt. Nach dem Tod des Vaters als Gustav elf Jahre alt war, wechselte er vom Gymnasium an die Realschule. Anschließend absolvierte er eine Maurerlehre und arbeitete als Geselle. Später folgte er seinem Bruder Otto nach Berlin, wo dieser an der Gewerbeakademie studierte.

Gustav Lilienthal – Baumeister und Erfinder.

Berlin an, verabschiedete sich jedoch 1877 aus der Verwaltung und eröffnete das Institut für Kunstgewerbe und Kunststickerei. Neben seiner Arbeit am Institut war der vielseitig interessierte Gustav Lilienthal für die Schule der weiblichen Handarbeit sowie Vielseitig interessiert den Kindergarten des ReformpäGustav schrieb sich an der Ber- dagogen Georgens tätig. liner Bauakademie ein, die mit Ausbruch des Deutsch-Franzö- Streit um den sischen Kriegs schließen muss- Steinbaukasten te. Er verließ die Stadt 1870, um erst nach Prag und dann nach Gemeinsam mit Otto entwickelt London zu gehen. Nach seiner er aus der Idee des Pädagogen Rückkehr trat er eine Stelle in Fröbel, der die Holzbauklötze erder städtischen Bauverwaltung funden hatte, den „Steinbaukasten“, der nicht nur Kindern pädagogisch wertvolles Spielen und Gestalten ermöglichen soll. Nach der Erfolglosigkeit seines Instituts und des Baukastens, den er an Friedrich Adolph Richter aus Thüringen verkaufte, wandert er gemeinsam mit Schwester Eine Gedenktafel vor seinem Haus und…

Marie nach Australien aus. Dort war er als Baumeister tätig. Fünf Jahre später kehrt er zurück, unter anderem auch deshalb, um die Baukastenproduktion mit veränderten Materialien wieder aufzunehmen. Dabei gerieten die Brüder in einen Rechtsstreit mit dem Käufer der Rechte seines ersten Baukastens, der diesen als Anker-Steinbaukasten zu Weltruhm brachte. Sie verloren und wurden erst sehr viel später als der eigentliche Urheber der Steinbaukästen gewürdigt.

Bauherr für die Ärmsten Bis heute hingegen lebt das Erbe von Gustav Lilienthal in seinen burgenähnlichen Häusern weiter. Sie sind nach wie vor in Lichterfelde West zu finden. Das bekannteste ist sein früheres Wohnhaus in der Marthastraße 5. Die Häuser wirken prunkvoll – dabei war das gar nicht das Anliegen des Baumeisters. Er wollte ein zweckmäßiges Haus, das schön und trotzdem auch für weniger Begüterte bezahlbar war. So endeten in den verspielten Türmchen Schorn …eine am Fuß des Fliegebergs.

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Der Anker-Steinbaukasten wurde von den Brüdern Otto und Gustav Lilienthal erfunden.

Mein Heim ist meine Burg – Gustav Lilienthal entschied sich für den Tudorstil.

steine und die Gräben dienten dazu, Licht ins Souterrain zu bringen. Weit weniger bekannt sind seine anderen Bauwerke. Eines davon ist der „Saal Altlobetal“. Bei dem Gebäude handelte es sich ursprünglich um die Lazarus-Kapelle, die in Berlin am Ostbahnhof stand. Friedrich von Bodelschwingh, Gründer der Anstalten, ließ die Kapelle

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abbauen und in Lobetal verändert wieder aufbauen. Hieran war Gustav Lilienthal maßgeblich beteiligt. In Hoffnungstal und Lobetal bei Bernau wurde Obdachlosen und Wanderarbeitern geholfen. Sie waren auf der sozialen Leiter ganz unten. So zählen die Schlafbaracken, die Gustav Lilienthal entwarf, zu den wichtigsten Bauten. Hier durfte jeder übernachten, der bereit war, die Übernachtung am nächsten Tag durch Arbeit abzuzahlen.

Der ewige Traum vom Fliegen Gustav Lilienthal war zudem Architekt für viele Häuser der vegetarischen Obstbaukolonie Eden bei Oranienburg und gilt als Wegbereiter der Fertigbauweise. Natürlich befasste sich auch der jüngere Lilienthal-Bruder mit der Fliegerei. Gemeinsam mit seinem berühmten Bruder entwickelte er bis zu dessen Unfalltod Fluggeräte. Nach einer langen Pause widmete er sich im Alter von 62 Jahren wiederum der Fliegerei und begann mit neuen Forschungen zum Vogelflug. Er starb am 1. Februar 1933 auf dem Weg nach Adlershof, wo er versuchte, dem Traum vom Fliegen näher zu kommen, an einem Herzschlag. Er wurde auf dem Parkfriedhof Lichterfelde beigesetzt. Der schlichte Grabstein trägt den Grabspruch: „Ich muss wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist (Joh.9.4)“ Sein Grab zählt zu den Ehrengräbern des Lands Berlin. � ◾

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KUNST.RAUM.STEGLITZ

Neuer Verein bereichert Steglitzer Kulturleben

Stephani Bahlecke (l.) und Cornelia Große: Vereinsleitung mit künstlerischem Knowhow.

„Wir wollen die Kunst in ihrer Vielschichtigkeit zu den Leuten bringen und erlebbar machen. Dabei möchten wir ausgehend von Steglitz öffentlichen Raum erschließen, beispielsweise Parks und Plätze mit unseren Happenings und Performances bespielen und sind offen für alle Kunstsparten“, erklärt Stephani Bahlecke, die selbst im Sinne der Arte Povera räumliche Installationen aus alltäglichen Materialien schafft. Als Vorstandsvorsitzende und Gründungsmitglied des am 14. Oktober 2014 ins Leben gerufenen Steglitzer Kunst- und Kulturvereins spricht sie damit auch im Namen der 12

Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichsten Kunstbereichen, die als Gründungsmitglieder hinter dem KUNST.RAUM. STEGLITZ stehen. Dass Steglitz ein großes Potential an Künstlern besitzt, darin stimmt ihr die zweite Vorsitzende Cornelia Große zu, betont aber, dass SteglitzZehlendorf, das überwiegend durch seinen Wissenschafts- und Museenbereich bekannt ist, in Sachen Kunst durchaus ausbaufähig sei. Galerien und Lesebühnen sind im Bezirk eher selten; „geheimnisvolle Räume“, wie sie der Verein ansteuert, gibt es aber reichlich. Ein wichtiges Vereinsziel ist die Förderung der Kunst und Künstler im Berliner Südwesten mit Focus auf eine innovative und avantgardistische Ausprägung. Der Verein bietet dafür die offene Plattform, auf der sich Kulturschaffende und Kulturinteressierte austauschen können, und schlägt eine Brücke zwischen professionellen und ambitionierten Kunstschaffenden.

Treffpunkt GM26… Derzeit treffen sich die Gründungsmitglieder und Interessierten regelmäßig neben dem Titania-Palast im zentral gelegenen Café GM26 in der Steglitzer Gutsmuthsstraße 26, das die Fotografen Thiemo Napierski und Torsten Kilian seit acht Monaten inklusive Garage und Hof in einer ehemaligen Fahrradwerkstatt betreiben, und mit dem sie Raum für Kunst und Kultur bieten wollen. Hier sitzen zwischen bunt zusammengewürfelten Möbeln Maler, Musiker, Schauspieler, Bildhauer und Videokünstler, dazu avantgardistische Künstler, Literaturbegeisterte und Autoren ebenso bunt gemischt an einem Tisch, ganz ohne Berührungsängste und durchaus zukunftsorientiert. So eröffneten aus dem Vereinskreis die Schauspieler Maria Hartmann und Jens Wawraczeck im November vorigen Jahres den künstlerischen Reigen im Café

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Autorin und Stadtführerin Jenny Schon.

mit dem „Briefwechsel“ zwischen Hans Christian Andersen und seiner Verehrerin Lina von Eisendecher. Im Dezember begeisterte die Autorin zahlreicher Bücher, Jenny Schon, die auch als Stadtführerin und brillante Erzählerin nicht nur Insidern bekannt ist, die vielen Gäste mit ihrer Lesung, untermalt von Kompositionen Helge Böttgers. Und Volker Koch, Ma ler und Bildhauer, stellt im Café seine Akte aus; die Ausstellung eröffnete mit einer Lesung erotischer Texte Helmut Otten vom Volkstheater Berlin Brandenburg. Der Steglitzer Klaus-Michael Krija vom Verein beweist mit seinen „Steglitzer Lampen“, wie man mit guten Ideen und Wegwerfartikeln vom Nudelsieb bis zum Salatschälchen ressourcenschonend innovative Kunst schaffen kann. Mit dem Maler, Grafiker und Theatermacher Achim Freyer und seiner gemeinnützigen Stiftung kooperiert der KUNST. RAUM.STEGLITZ bereits, weitere Kooperationen für die Zukunft sind vorstellbar. Das Netzwerk des noch jungen Vereins ist bereits erstaunlich ausgedehnt, er strebt langfristig auch die über Massivholz

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Entwürfe der drei Wettbewerbe werden nun der Öffentlichkeit präsentiert. Hinzu kommen Informationen über die jeweilige Aufgabe und Daten zu den Wettbewerbsverfahren sowie die Nennung der Siegerentwürfe. Die Ausstellung der Entwürfe „Kunst am Bau”: Wettbewerbe in Steglitz-Zehlendorf 2014 ist noch bis 13. März 2015 im Rathaus Steglitz, Schloßstraße 37, 12165 Berlin im 2. Stock zu sehen. Geöffnet ist Montag 8 bis 15 Uhr, Dienstag 11 bis 18 Uhr, Mittwoch 8 bis 13 Uhr, Donnerstag 11 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei. � ◾

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„Kunst am Bau“ ist ein integraler Bestandteil der öffentlichen Baukultur. Die Anweisung Bau des Landes Berlin sieht vor, dass bei jeder öffentlichen Investitionsmaßnahme des Hochbaus, des Tiefbaus und des Landschaftsbaus anteilige Mittel für Kunst am Bau bereitgestellt werden sollen. Für die Auswahl der zu schaffenden Kunst am Bau sollen gemäß Anweisung Bau Kunstwettbewerbe durchgeführt werden Im letzten Jahr wurden in Kunst am Bau: Entwurf für die Max-vonSteglitz-Zehlendorf drei Wett- Laue-Schule. bewerbe „Kunst am Bau“ durch- Schule, die Goethe-Oberschule geführt, für die Max-von-Laue- und das Arndt-Gymnasium. Alle

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Zwischen Gleisen und Tanzvergnügen Die Geschichte der Kolonie Südende

auch das erste Haus – abgesehen von einer kleinen Bahnwärterei – fertiggestellt. Es handelte sich um das „Bergschlösschen“ des Grafen Douglas. Heute steht an dieser Stelle das Haus Oehlert­ ring 33.

Villen und Miethäuser

Südende, Blick auf das Bahnhofsgebäude.�

Achiv Jörg Becker

D

as Land, auf dem sich heute der Steglitzer Ortsteil Südende befindet, gehörte bis 1872 zwei Mariendorfer Bauern. Es war eine wilde, sowohl sandige als auch sumpfige Gegend. Mit dem Hambuttenpfuhl und dem Kelchpfuhl befanden sich zwei größere Gewässer in dem Gebiet. Der Bauboom durch die wachsen de Bevölkerungszahl Berlins machte auch vor diesem Ort südlich von Steglitz nicht halt. Und so wurde am 26. August 1872 die Terrain-Gesellschaft Südende gegründet. Fast auf den Tag genau ein Jahr später, am 27. August 1873 wurde der Name „Südende“ im preußischen Staatsregister offiziell registriert. Zwischen 1872 und 1873 wurde

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Schon im Jahr 1874 wurde Südende an einen Investor namens Christiani verkauft, der seinerseits wieder eine Terrain-Gesellschaft gründete. Die Gründerkrise kam und mit ihr erlosch das Engagement der Terrain-Gesellschaft in Südende, da sich diese in finanziellen Schwierigkeiten befand. Die Bautätigkeit schritt trotzdem rege voran und so wird berichtet, dass es im Jahr 1876 bereits 35 Haushalte in Südende gab. Zunächst wurde überwiegend um die heutige Sembritzkistraße herum gebaut. In einer Seitenstraße, der Grabertstraße 4, steht das älteste erhaltene Haus Südendes, eine spätklassizistische Villa, die für den Bankier

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Lichterfelde West extra 19 Eduard Mamroth errichtet wurde. Eigentlich sollte Südende ein Villenvorort im Landhausstil bleiben, doch ab 1900 begann der Bau von dreigeschossigen Miethäusern.

Ausflugsziel PaReSü Wer im Süden Berlins nach einem Ort zum Feiern suchte, kam am Park Restaurant Südende – kurz PaReSü – nicht vorbei. Alles begann damit, dass die Brauerei Haase eine Villa aufkaufte und in ein Gartenrestaurant umwandelte. Das Angebot wurde gut angenommen und so wurde das großzügige Gelände vom nächsten Besitzer, dem Gastronomen Franz Eschstruth mehr und mehr bebaut. Auch der Hambuttenpfuhl war Teil des PaReSü und

die Möglichkeit, mit gemieteten Ruderbooten auf dem See zu fahren, wurde besonders von Paaren gern angenommen. Auch die Schützengilde hatte hier ihr Domizil. Im Biergarten ging es deftig zu und in den Sälen traf sich die gehobene Gesellschaft.

verloren und warfen ihre todbringende Last über Südende und Lankwitz ab. Übrig blieb ein gewaltiger Trümmerhaufen. Auch vom PaReSü war nur noch wenig übrig. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau. Die Zeiten als Villenkolonie sind längst vergangen, heute dominieren Miethäuser in Südende. Das PaReSü wurde noch einmal als Café wieder aufgebaut. In den 1980er Jahren war es eine beliebte Discothek, doch immer maroder werdende Bausubstanz und Klagen wegen Lärmbelästigung führten dazu, dass der Gastronomiebetrieb eingestellt wurde. Schließlich erfolgte der Abriss. Heute steht ein Discounter an der Stelle des legendären Ausflugslokals. � ◾

Zerstörung Südendes Von der schönen Villenkolonie und ihrem beliebten Ausflugsziel ist nicht mehr viel zu entdecken – und es ging alles ganz schnell. Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung von Südende fast vollständig zerstört. Der Grund war eigentlich ein Irrtum – die Bombenlast war für Berlin Mitte vorgesehen, doch die britischen Bomberverbände hatten die Orientierung

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Eine Seite für einen Ortsteil

Die Geschichte von Lichterfelde Süd im Internet

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er besuchte das Oberstufenzentrum am Ostpreußendamm? Wer erinnert sich noch an die Bockwindmühle? Stand auf dem Galgenberg wirklich ein Galgen? Erinnerungen an und aus Lichterfelde Süd wurden von vielen Anwohnern zusammengetragen. Die Idee hierzu hatte Michael Schwarz, der selbst in Lichterfelde Süd geboren wurde und dort lange Zeit gelebt hat. In der Zeit seiner Kindheit gab es in dem Ortsteil noch viele Felder und wenig Bebauung. Sein Anliegen war es, die Vergangenheit zu dokumentieren, von der durch die vielen baulichen Veränderungen nichts mehr übrig geblieben ist. Er und seine Mitstreiter/innen haben auf

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Die 1939 abgerissene Hartmann’sche Getreidemühle stand fast in der Mitte zwischen Müller-, Linden- und Soester Straße.

www.lichterfelde-süd.de eine Sammlung von Erinnerungen und alten Fotos zusammengetragen. Die Internetseite wurde vor ca. sieben Jahren erstmals online gestellt. Nun musste sie jedoch noch bekannt gemacht werden. Das beliebte Kirschblütenfest zwischen Lichterfelde und Teltow schien ideal zu sein. An einem Stand legten Michael Schwarz gemeinsam mit Freunden alte Fotos von Lichterfelde Süd aus. Der Erfolg war unerwartet groß. „Die Leute standen in Dreier-Reihen, um die Fotos zu betrachten“, erinnert sich Michael Schwarz. Erinnerungen und „Weißt-du-noch“ wurden ausgetauscht. Der Erfolg beflügelte und so begann Michael Schwarz gemeinsam mit Freunden die Seite im Internet weiter auszubauen. Das Echo war groß. So kamen viele weitere Geschichten rund um den Ortsteil und noch mehr Fotos zusammen. Natürlich wächst die Seite weiter – daher freut sich Michael Schwarz über alte Bilder und Geschichten aus Lichterfelde Süd. Herrn Schwarz erreichen Sie per Mail unter lichterfelde-sued@gmx. de oder telefonisch unter ☎ 03328-35 39 50. �◾

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Zu viele Wohnungen im Park Range? Bürger fordern maximal 1500 Wohneinheiten

Das ehemalige Park Range-Gelände soll bebaut werden. �

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ie Pläne für die Bebauung des ehemaligen Militärgeländes Park Range nehmen konkrete Formen an. Gebaut werden sollen 2500 Wohnungen. Zu viel, findet das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd. Die Mitglieder des Bündnisses sind nicht gegen die Bebauung an sich, sie sehen lediglich eine dichte Bebauung kritisch. Befürchtungen, dass eine zweite Thermometersiedlung besteht, werden laut. Möglicherweise wird ein Bürgerbegehren gestartet. Dafür sind 7000 Unterschriften notwendig. Diese zusammen zu bekommen, sei bei 10.000 Menschen in der Umgebung kein Problem, da viele mit der geplanten Bebauungsdichte nicht einverstanden sind.

Ehemaliges Militärgelände Park Range war seit 1953 ein Übungsgelände der US-Army. Direkt an der Stadtgrenze gelegen, wurde hier in einer eigens dafür angelegten „Geisterstadt“ der Häuserkampf trainiert und Schießübungen abgehalten. Nach dem Mauerfall wurde die Geisterstadt abgerissen und das

Foto: Groth-Gruppe

Gelände geräumt. Danach eroberte die Natur das Gebiet und die Reitgemeinschaft Holderhof nutzte einen Teil des Areals als Weidefläche für ihre Pferde. Somit wurde eine Verbuschung verhindert und die Grasflächen blieben offen. Für ihr Engagement wurde die Reitgemeinschaft im Jahr 2012 mit dem Berliner Umweltpreis ausgezeichnet. Nach mehreren Verkäufen ging das frühere Park Range Gelände in das Eigentum der Groth Gruppe über, die hier Wohnungen bauen will. Ein Teil des Areals soll jedoch als „Grüne Mitte“ erhalten bleiben.

BVV will Einfluss nehmen Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf befasst sich ebenfalls mit dem Projekt. So beschloss sie im Dezember vergangenen Jahres einstimmig, auf die Pläne der Groth Gruppe gestaltend Einfluss nehmen zu wollen. Das bedeutet, dass die Bezirksverordneten vor dem Abschluss des städtebaulichen Durchführungsvertrages die Pläne und Entwürfe sehen und darüber abstimmen werden. � ◾

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Lesepaten gesucht

Diakonisches Werk sucht ehrenamtliche Mitstreiter/innen

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n Steglitz-Zehlendorf leben ca. 4700 pflegebedürftige Menschen in Pflegeeinrichtungen. Oft reicht die Zeit des Pflegepersonals nicht aus, über die Pflege hinausgehende soziale Zuwendung und persönliche Gespräche mit den einzelnen Bewohnern so zu führen, wie sie es gerne täten. Darunter leiden besonders die Bewohner und Bewohnerinnen, die selten oder gar keinen Besuch bekommen. Das Projekt „Lesepaten in Pflegeheimen“ möchte pflegebedürftigen Menschen eine Abwechslung im Alltag bieten und persönliche Zuwendung vermitteln. Um dieses Ziel zu erreichen, sucht das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. ehrenamtliche Helfer/innen, die Spaß daran haben, pflegebedürftigen Menschen, häufig auch mit demenziellen Erkrankungen, Gedichte und Geschichten vorzulesen oder Märchen zu erzäh len. Haben Sie Freude daran, älteren Menschen zu helfen? Haben Sie Interesse an Themen wie Pflege und Demenz? Oder möchten Sie gerne mehr über Lese- und Erzähltechniken erfahren? Dann sind Sie als Lesepate herzlich willkommen! Zur Vorbereitung auf Ihr Amt erwerben Sie unter Anleitung von professionellen Fachkräften Grundwissen über die Themen Pflege und Demenz. Darüber hinaus werden Ihnen Vorleseund Erzähltechniken vermittelt. Die Schulung umfasst zehn Termine à drei Stunden und findet in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner MÄRCHENLAND - Deutsches Zentrum für Märchenkultur einmal wöchentlich am Vormittag in den Räumen des Diakonischen Werks Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. statt. Weitere Informationen unter ☎ 76 90 26 00 oder www.dwstz.de.� ◾

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Tür an Tür mit Alpakas

Lankwitzer Senioren und ihre kuscheligen Nachbarn

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paziergänger, die an der Lankwitzer Seniorenresidenz „Villa Wedell“ vorbeigehen, trauen ihren Augen kaum: Zwischen den Bewohnern, die auf Bänken den milden Wintervormittag in der Sonne genießen, grasen höckerlose Kamele, genau genommen Alpakas, eine domestizierte Kamelform, die ursprünglich aus Südamerika stammt. „Betreutes Wohnen“ gilt auf der 1200 Quadratmeter großen Grasfläche auch für diese drei Hengste, die nur nachts aufgestallt sind. Seit anderthalb Jahren bereichern sie den Alltag der Haus-Bewohner, erweichen so manch betagtes Herz mit sanftem Schmuseblick und bringen trübe Augen wieder zum Strahlen. Erstaunlich behutsam nähern sich die Herdentiere den älteren Menschen, auch wenn es unter den drei Halbwüchsigen manchmal etwas derber zugeht oder sie sich im Weitspucken üben.

Die Drei von der Grasstelle… Die stellvertretende Geschäftsführerin der Residenz, Dana Stock, erklärt: „Anouki, Kajus und Makani waren drei Monate alt, als sie von der Alpakafarm Nieplitzhof aus Eberswalde zu uns kamen. Jetzt sind sie im Flegelalter und messen untereinander hier und da ihre Kräfte.“

Auf gute Nachbarschaft.

An diesem Vormittag geben sie sich aber durchaus nicht flegelhaft, sondern pflegen zärtlichen Lippen-Handkontakt mit ihren menschlichen Mitbewohnern, die sich mit Streicheleinheiten und Pellets erkenntlich zeigen, denn (Tier)liebe geht bekanntlich durch den Magen. Zur Seite mit Rat und Tat steht ihnen dabei als „AlpakaBeauftragter“ des Hauses Max Beier, der sich engagiert um die Vierbeiner kümmert und sie Residenz-alltagstauglich zähmte. Doch auch alle anderen Mitarbeiter der Villa Wedell übernehmen nur zu gerne Aufgaben, wenn es um das Wohl der Tiere geht. Die Pflanzenfresser danken es, indem sie Gras zupfend das Rasenmähen übernehmen und pro Tier den

Bewohnern etwa 1,5 Kilo nutzbare Wolle aus ihrer jährlichen Schur spendieren.

Therapeuten auf vier Beinen… Die wichtigste Aufgabe jedoch erfüllen die Drei in der tiergestützten Therapie, da sie sich gegenüber Menschen ähnlich emphatisch verhalten wie Delphine. Während man in der Altenpflege längst mit TherapieHunden Erfolge erzielt, sind Alpakas vergleichsweise noch selten im Einsatz. Die Geschäftsführerin des Familienunternehmens, Johanna Hormann, war überzeugt, dass diese Tiere die Bewohner motivieren würden, und die letzten Monate gaben ihr recht: Gäste,

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Lichterfelde West extra 25 denen es längst zu anstrengend war, ihr Apartment zu verlassen, suchen nun den regelmäßigen Spaziergang zu ihren kuscheligen Nachbarn im Garten und treffen sich hier zum gemeinsamen Singen mit Gleichgesinnten, während die Alpakas beruhigend in unmittelbarer Nähe grasen. Demenzkranken, deprimierten und schmerzgeplagten Bewohner huscht wieder öfter ein Lächeln übers Gesicht, wenn ihre stillen Freunde sie mit weichem Stupsen begrüßen. Und auch die Mitarbeiter empfinden die vierbeinigen Mitbewohner als wohltuende Abwechslung.

Sich zuhause fühlen… Gut passen die Alpakas in das ganzheitliche Konzept der Einrichtung, die auch über eine Tagesklinik in ihrem Haus verfügt und das Halten von Haustieren gestattet. Pflege und Lebensqualität gehen hier Hand in Hand, so dass die Villa für ihre Bewohner ein Zuhause bietet, das ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen berücksichtigt und in den Alltag einfügt. Dazu gehören Veranstaltungen, die selbstbestimmte Einrichtung ihrer Apartments sowie das gemeinsame Kochen in der altersgerecht konzipierten Küche. Mahlzeiten werden nicht angeliefert, sondern ein hauseigener Koch setzt die liebgewonnen FamilienRezepte der Bewohner/innen um, die diese dann im Speiseplan wiederfinden. Daraus ist ein spezielles Kochbuch entstanden, in dem das Rezept für „Rosalie´s Rouladen“ ebenso festgehalten ist wie das für „Kurts Käsekuchen“. Im Keller der Villa warten indessen drei Säcke Alpaka-Wolle darauf, zu Mini-Filzalpakas verarbeitet zu werden: Doch vorher muss noch das fachgerechte Waschen und Kämmen der Wolle erfolgen. In speziellen Workshops plant die Residenzleitung, Interessierten diese Arbeitsgänge sowie das Filzen näher zu bringen. So dürften bald Anouki, Kajus und Makani als kleine Abbilder auf jedem Nachttisch der Villa Wedell stehen und ihren Mitbewohnern auch auf dem Zimmer nahe sein. Haus-Informationen unter ☎ 030 – 76 89 03 80 oder www.mana-­residenzen.com.� ◾ � Jacqueline Lorenz

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„Frühstück bei Tiffany“ im Film-Kultur-Café Ein Paradies nicht nur für Kinofreunde

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ein Hobby zum Beruf machen: Wer wünscht sich das nicht? Mario Schulz hat seinen Traum vom Heimkino in Lankwitz umgesetzt und lässt Filmhungrige in dem kleinen, aber feinen Film-Kultur-Café daran teilhaben. Es stillt eine ganze Reihe an Kulturbedürfnissen mit einem bunten Wechsel an Autoren-Lesungen, Bild-Präsentationen von Hobbymalern und Filmabenden im eleganten Roten Salon mit der großen Leinwand. Die Gäste erwartet zusätzliche Entspannung beim sonntäglichen Frühstücksbüfett ab 10 Uhr, beim nachmittäglichen Kaffee mit Angelas selbstgebackenem Kuchen oder bei einem kühlen Glas Rosé zum spannenden Roman, der im Regal auf den Leser wartet. Indem der dem Büchertausch-Motto „nimm eins, bring zwei“ folgt, kann er hier den Bestand seines heimischen Bücherbords aktu Charmante Begegnungsstätte für Kulturfreunde und Nachbarn.

alisieren und gelesener Lektüre eine Zukunft geben. Daneben sorgt eine große Spielsammlung dafür, dass manch großer und kleiner Besucher als Gewinner das Café verlässt.

Und ewig lockt das Weib

Gemütliches „Puschenkino“ trifft hier auf schillernde Filmwelt. Grammophon, alte Film­ utensilien, Seniorensofa und Omas Büfett konkurrieren mit bunten, von Angela Schulz handgefertigten Deckenlampen. Gemeinsam mit dem halbrunden, beleuchteten Tresen vermitteln sie prickelndes Kinoflair der 50er und 60er Jahre und lassen das kleine Café zu einer harmonischen Einheit werden, in dem Kultur die Hauptrolle spielt und der Gast nur zu gerne Voyeur ist.

Von den Wänden lächelt die jugendliche Romy Schneider an der Seite ihrer Mutter Magda, Audrey Hepburn zieht mit laszivem Blick an der langen Zigarettenspitze, und aus einer Ecke lockt eine lebensgroße Papp-Marilyn Monroe: Sammler Endstation Sehnsucht Mario Schulz ist besonders stolz auf den Besitz dieser einst von Vor fast einem Jahr eröffnete Warner Bros. limitiert gefertig- Mario Schulz das Café in der Zietenstraße 24. Die ruhige Seiten Sex-Ikone.

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Lichterfelde West extra 27 tenstraße der Kaiser-WilhelmStraße besitzt eine filmhistorisch würdige Vergangenheit: Das Haus mit der Nummer 10 beherbergte seit dem Jahr 1904 mit dem „Muto-Atelier“ eines der ersten Berliner Filmstudios. Filmfan Schulz realisierte seinen Traum und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit, unterstützt von Ehefrau Angela, nachdem die von ihm 1980 im KaDeWe aufgebaute DVD- und Videoabteilung geschlossen worden war. Dem Besucher seine persönlichen Sehnsüchte rund um das Thema Film und Kultur zu erfüllen, ist Hauptanliegen der Gastgeber. Kinoabende mit dem ganz persönlichen Wunschfilm und passender Musik aus Schulzes Platten dass eher ältere Anwohner den Weg zu uns finden. Nun freuen wir uns, dass wir auch viele jüngere Gäste haben, die sich mit Kinderwagen und Hund bei uns wohlfühlen.“ Weiterhin sind regelmäßige Filmabende geplant. Aus filmlizenz-rechtlichen Gründen jedoch dürfen die Filmtitel nicht öffentlich, sondern lediglich am Schwarzen Brett des Cafés genannt werden und sind dort auch zu erfragen. � ◾ � Jacqueline Lorenz Mario Schulz bringt im Café seine Sammlerstücke zum Einsatz… � Fotos: Jacqueline Lorenz

sammlung, Kinderpartys und Feiern richten sie aus, die von Anfang an gut angenommen wurden. Mario Schulz verrät: „Wir haben eigentlich gedacht,

Film-Kultur-Café Lankwitz Zietenstraße 24 12249 Berlin-Lankwitz ☎ 030 – 768 03 143 E-Mail: info@filmkulturcafelankwitz.de www.film-kultur-cafe.de Öffnungszeiten: Tägl. 10 – 19 Uhr, So. 10 – 17 Uhr, Mo. Ruhetag

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28 Gesundheit

Voll im Trend: veganer Lebensstil Guten Gewissens auf Fleisch verzichten

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in Ende des veganen Trends ist nicht in Sicht. Bereits jeder elfte Bundesbürger ist generell am Thema vegane Ernährung interessiert, belegt eine Studie des Marktund Meinungsforschungsinstituts YouGov. „Der Boom wird noch weiter gehen“, glaubt auch Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU (Vegetarierbund Deutschland). Schließlich breite sich die vegane Lebensweise immer weiter aus. „Inzwischen haben Organisationen wie der

Deutsche Ärztekongress, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und auch die Studentenwerke den Wert der gesunden Ernährung erkannt“, sagt Zösch. Ein Deutscher isst durchschnittlich rund 58 Kilogramm Fleisch im Jahr. Die Ursache dieses hohen Fleischkonsums ist auf die Massentierhaltung des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. Diese ist allerdings in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Ob aus ethischen, ökologischen oder Tierschutzgründen:

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Gesundheit 29 tarismus in Europa finden sich bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Viele Anhänger dieser Ernährungsweise hegen den Wunsch sich dadurch gesund, schlank und fit zu fühlen. Rund 1,2 Millionen Menschen hierzulande leben sogar vegan – das heißt, sie verzichten gänzlich auf tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Eier oder Bienenhonig. Dementsprechend wächst das Angebot an veganen Restaurants und Supermärkten stetig, selbst Discounter bieten Produkte mit dem „V“-Label des Deutschen Vegetarierbunds an.

Nahrungsmittel birgt jedoch das Risiko einer unzureichenden Zufuhr an bestimmten Mikronährstoffen, die vorwiegend aus tierischen Quellen aufgenommen werden. Für Veganer sind daher die Auswahl und Zusammenstellung von Lebensmitteln sowie Wissen über mögliche Ersatzprodukte und Nahrungsergänzungen sehr wichtig. Mikronährstoffe, die möglicherweise in nicht ausreichender Menge aufgenommen werden, sind Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3 sowie Vitamin B12, Vitamin B2 und Calcium. Sie können teilweise durch pflanzliche eke OHG Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Ausreichend versorgt – Nüsse oder Sojaprodukte sowie ohne tierische Zusätze durch spezifisch zusammengeEin fleischloses Leben zu führen setzte Mikronährstoff-Kombinaist nicht neu – Belege für Vege- Der völlige Verzicht auf tierische tionen, zugeführt werden. � ◾ 8

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30 Gesundheit

Wenn die Arbeit aufs Kreuz geht Rückenschmerzen wirkungsvoll begegnen

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anges Sitzen am Schreibtisch belastet den Rücken und führt häufig zu Schmerzen und Verspannungen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Kreuzleiden einer der häufigsten Gründe für Fehltage im Büro ist. So geht aus einer aktuellen Studie hervor, dass jeder zehnte Fehltag in Deutschland auf Rückenschmerzen zurückzuführen ist. Dabei lassen sich Kreuzschmerzen am Arbeitsplatz häufig durch die richtige Sitzhaltung, ausreichende Bewegung und kurze Dehnübungen lindern und sogar vermeiden.

Sitzhaltung überprüfen und korrigieren Rückenschmerzen am Arbeitsplatz sind glücklicherweise nur in seltenen Fällen auf schwerwiegende körperliche Schäden zurückzuführen. Dennoch sind sie ein ernstzunehmendes Warnsignal und Grund genug, seine Gewohnheiten am Schreibtisch zu überprüfen. Langes monotones Sitzen vor dem Monitor belastet das Kreuz. Die richtige Sitzhaltung kann Problemen vorbeugen. Ein guter Bürostuhl, ein verstellbarer Schreibtisch und ein richtig platzierter Monitor helfen dabei. Auch Bewegung gilt als wirksames Mittel zur Vorbeugung von Rückenschmerzen. Laut Dr. NilsC. Schmidt, Orthopäde in Köln, können schon einfache Aktivitäten wie Treppensteigen Skelett- und Muskelproblemen vorbeugen. „Alles,

Langes Sitzen am Schreibtisch belastet den Rücken und führt häufig zu Schmerzen und Verspannungen.� Foto: djd/Merck

was nicht im Sitzen erledigt werden muss, wie telefonieren oder Post öffnen, sollte im Stehen durchgeführt werden“. Der Arzt rät außerdem: „Statt den Kollegen im Nebenzimmer anzurufen, kann man aufstehen und hinübergehen. Denn Bewegung lockert nicht nur die Muskeln, sondern regt zudem das Denken an und bringt den Kreislauf in Schwung.“ Auch kurze Dehn- und Lockerungsübungen können den Rücken zusätzlich entlasten. � ◾

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