Lichterfelde Ost Journal - Dezember/Januar 2019

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

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Lichterfelde Ost Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

Dezember / Januar · Nr. 6/2019

Erste Ausleihstation für Lastenfahrräder im Bezirk eröffnet

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Lastenfahrräder – für eine saubere Umwelt. �

Albert schleppt Flaschen und holt die Kinder ab

Foto: ADFC

Erste Ausleihstation für Lastenfahrräder im Bezirk eröffnet

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lbert wohnt in der ersten Steglitzer Jugendeinrichtung im Lastenkasten und noch einbezirklichen Ausleihstati- Campus Albert Schweitzer, Am mal 50  Kilo auf dem Gepäckon auf dem Gelände der Eichgarten  14. Er kann 80  Kilo träger tragen. Albert ist eines

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Lichterfelde Ost Journal von bisher 80 Berliner Lastenfahrrädern der „fLotte“, die auf 120  Räder erweitert werden soll. Er wird auf Initiative des Allgemeinden Deutschen Fahrradclub (ADFC) Berlin e. V. im Rahmen „flotte kommunal“ nun auch in Steglitz-Zehlendorf den Nachbarn kostenfrei gute Transportdienste leisten. Getränkekisten müssen geholt werden, die Kinder warten in der Kita, und die Blumenerde muss in den Kleingarten?

Mit Albert kein Problem!

Bezirksstadträtin Maren Schellenberg testete und rät, sich erst einmal ohne Lasten einzufahren.

Am 8. November 2019 wurde er von Freizeitstätten-Leiter Christian Gali feierlich getauft vor Umweltstadträtin Maren Schellenberg, Marion Reichardt

Impressum

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8. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: ADFC Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lichterfelde Ost Journal erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Februar/März Nr. 1/2020 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 02.01.2020 Erscheinung: 01.02.2020 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lichterfelde Ost Journals

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Alberts Taufe.

und Dagmar Birkelbach von der Koordinationsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Michael Färber von der Senatsverwaltung, Referent für die Handlungsfelder Energie und Wirtschaft des Berliner Energie- und Klimaschutzprogrammes, sowie Mitgliedern und Projektpaten des ADFC Berlin mit „fLotte“-Leiter Thomas Büermann an der Spitze. Thomas Färber sieht das in Kooperation von ADFC, Senat und Bezirk an den Start gebrachte Projekt als „gute Möglichkeit, Umweltschutz den Menschen lokal näherzubringen.“ Es sei wichtig, dies kostenfreie Angebot noch bekannter zu machen. Finanzielle Unterstützung kommt aus Mitteln des Berliner Energieund Klimaschutzprogrammes BEK 2030 der Senatsverwaltung. Ab 2020 soll es auf Länder- und Bundesebene weitere Förderungen für gewerbliche Anbieter von Lastenfahrrädern geben. Thomas Büermann vom ADFC betonte, dass das kiezorientier te Mobilitätsangebot auch die Nachbarschaft und den Kiez stärke. Maren Schellenberg freute sich, dass die Lastenräder im Bezirk einen wichtigen Beitrag zum Aufbau klimafreundlicher Mobilitätsangebote leisten und wünschte Täufling Albert stets „freie Fahrradwege, die nicht zugeparkt sind.“ Nutzer fahren durchschnittlich 11 Kilometer pro Buchungstag. Ein Nutzer, der am Tauftag dabei war, brachte es mit Alberts Bruder Benno aus Buckow sogar auf 80 Kilometer bei einer Fahrt nach Wünsdorf zu einem ModellbahnTreffen. Seit Oktober 2018 laufen 20 Lastenfahrräder in den Bezirken Spandau und Lichtenberg, ab November kamen 40 weitere kommunale Lastenräder für vier Bezirke dazu.

de im Kalender Leihtage eintragen. Sie erhalten dann einen Code, mit dem sie das Rad am Campus Albert Schweitzer von 12 – 18 Uhr abholen können, mit Personalausweis und Formular. Zum Eingewöhnen sollte man das Rad erst einmal unbeladen fahren. Der Nutzer bzw. seine Haftpflichtversicherung haftet in der Regel während der Leihfrist. Auch wenn die Nutzung kostenlos ist, Spenden sind willkommen. Die Wartung der Leihräder liegt beim überwiegend ehrenamtlichen „Ambulanzteam“ des ADFC. Für die Lastenfahrräder – darunter drei mit Elektroantrieb – sind weitere neun bezirkliche Standorte in Freizeitstätten von Wannsee, Zehlendorf-Mitte, Zehlendorf-Süd, Lankwitz und Steglitz geplant. Kontakt zu Albert & Co Weitere Informationen unter www.fLotte -berlin.de/ Potentielle Nutzer können über kommunal � ◾ das Internet www.fLotte-berlin. � Jacqueline Lorenz

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Anderen Zeit schenken Freiwillig für seine Mitbürger da sein

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ngelika Hartmann geht mit gutem Beispiel voran: Nachdem sie 25 Jahre Berlins ältestes Bayerisches Wirtshaus „Weißes Rössl“ in Berlin-Lichterfelde geführt hat, arbeitet sie seitdem im VivantesPflegeheim in der Leonorenstraße. Doch auch das reicht ihr noch nicht, um anderen Menschen Zuwendung und Glücksmomente zu schenken. Also meldete sie sich im Bezirksamt, um freiwillig und durch flexible Arbeitszeitgestaltung ermöglicht, in einer der bezirklichen Senioren-Freizeitstätten, dem

Hans-Rosenthal-Haus, mitzuarbeiten – vom Kaffeekochen bis zur Kuchen- und Brötchenausgabe, mit dem einen oder anderen netten Wort für ihre älteren Mitmenschen. Und manchmal tut auch das bloße Zuhören gut – dem Zuhörer ebenso wie dem Erzähler. Dabei kommt viel zurück, und es gibt spannende und bereichernde Begegnungen, wie Angelika Hartmann betont: „Die Leute denken an mich, backen zu Weihnachten Kekse für mich, und zum Geburtstag bekomme ich auch mal einen Blumenstrauß.“

Die Erfahrung zeigt: Freiwillig engagierte Menschen sind ausgeglichener, positiv gestimmt und leben damit gesünder als manch andere. – Das Ehrenamt also als besonderer Schatz und lebensverlängerndes Lebenselixier. Auf den Geschmack gekommen? Konkrete Vorschläge zu freiwilligem Einsatz und Tätigkeiten des bürgerschaftlichen Engagements bei Birgit Weidner vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf über Telefon: 030 – 90299-2843 oder E-Mail: birgit.weidner@basz.berlin.de� ◾ � PM/Jacqueline Lorenz

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Vorfreude auf Weihnachten

Wenn es lecker nach gebrannten Mandeln und Glühwein duftet

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uch wenn Weihnachten immer wieder überraschend kommt – es kündigt sich doch deutlich an. Gemütliche Märkte – mit weihnachtlicher Dekoration, Geschenkideen und süßen sowie herzhaften Köstlichkeiten sind unübersehbare Vorboten. Auch in Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde lässt sich die Vorfreude genießen! Der Christsternmarkt in der Lankwitzer Dreifaltigkeitskirche öffnet am Samstag, den 30. November seine Türen. Mit Trödel, Handarbeiten, selbstgebackenem Kuchen, Kindertheater und einem musikalischen Rahmenprogramm lädt die Gemeinde von 12 bis 18 Uhr ein. Im Ferdinandmarkt wird es am Sonntag, den 1.  Dezember weihnachtlich. Auf dem kleinen, feinen Weihnachtsmarkt gibt es wieder viel zu sehen. Weihnachtsgeschenke, Dekorationsideen und mehr – bummeln und shoppen in schönster Atmosphäre. Und bei einem Gläschen Glühwein, einer frischen Waffel oder anderen Leckereien muss auch niemand hungrig bleiben. Er ist von 13 bis 18 Uhr geöffnet. In Lichterfelde West lädt der Förderverein Bürgertreffpunkt zum Nikolausmarkt ein. Am Freitag, den 6. Dezember erstrahlt der Bürgertreffpunkt Bahnhof Lichterfelde West festlich. An über 20 Ständen werden Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck, Keramik, Bilder, Stoff- und Filzarbeiten und mehr angeboten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und musikalische Untermalung trägt zur besinnlichen Stimmung bei. Der Eintritt ist frei. Der Nikolausmarkt ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Hans-SachsStraße 4d. Der Alt-Steglitzer Weihnachtsmarkt wird Sonntag, den 1. Dezember von 13 bis 19 Uhr rund um die Matthäuskirche an der Schloßstraße 44 gefeiert. Mit selbstgebackenem Kuchen, Adventsliedersingen, Kunsthandwerk, Basteln für Kinder und weiteren Aktivitäten wird hier ein besinnlicher Weihnachtsmarkt für die ganze Familie veranstaltet. Größer und aus der Weihnachtszeit kaum noch

Weihnachtliches auf dem Ferdinandmarkt im letzten Jahr.

wegzudenken präsentiert sich der Weihnachtsmarkt am Forum Steglitz. In gemütlichen Holzhütten werden weihnachtliche Spezialitäten und Geschenkideen präsentiert. Besonderheiten sind die 15 Meter hohe Weihnachtspyramide mit lebensgroßen Figuren und das historische Kinderkarussell. Der Weihnachtsmarkt ist von 25. November bis 4. Januar 2020 geöffnet. � ◾

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„The Knast“ im Soeht 7 – statt Knackis Kultur im Kuppelsaal Die Investoren haben Großes vor

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o einst böse Mädchen auf harten Gefängnispritschen über Schuld und Sühne grübelten, soll in Lichterfelde bis Ende 2020 hinter sanierten Gefängnismauern eine außergewöhnliche Location entstehen. Die beiden Visionäre Dr. Joachim Köhrich, Unternehmer und Geschäftsführer der Places Prime GmbH, und seine Partnerin Janina Atmadi, Location Concierge und Geschäftsführerin der „The Knast“ GmbH & Co. KG,

Gestern Gefängnis, morgen ausgesuchte Location.�

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Die Zellentüren stehen heute offen.�

sind mitten in der Umsetzung ihrer großen Pläne: Wo derzeit noch Baulärm dröhnt, Dachdecker in schwindelerregender Höhe Dachschindel für Dachschindel platzieren, und wo in Säcken original Bernburger Pflastersteine auf das Verlegen von fachkundiger Hand warten, soll ein gehobener Treffpunkt für Kunst und Kultur, ein Wohlfühlort für Leib und Seele entstehen. Im verträumten Lichterfelder Villenviertel wird sich dann die Gefängnistür weit für

Foto: Horst K. Berghäuser

Fine Dining-Angebote, ein edles Boutique-Hotel mit 10 Zimmern und – nach Abstimmung mit Denkmalschutz und Bauaufsicht – für weitere vier Suiten öffnen.

Visionäre und Macher Dr. Köhrich und seine Partnerin, die seit Juli 2017 Eigentümer der reizvollen Immobilie sind, stehen fest auf dem Boden der Tatsachen. Der Diplom-Ingenieur der Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt Umwelttechnik blickt

bereits heute auf eine steile Unternehmerkarriere zurück. Als Investor unterwegs im Eventbereich hat er wertvolle Erfahrungen gesammelt, die er nun in die Verwirklichung von „The Knast“ einfließen lässt. Während Köhrich lieber hinter den Kulissen agiert, zeigt ebenso charmante wie engagierte Partnerin Janina Atmadi mit ihren gemeinsamen Projekten nach außen Präsenz: Für Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Marketing, Vertrieb und Kundenpflege ist sie zuständig. Als Location Concierge bringt sie zusätzlich getreu ihrem Motto „ich kenne was, was Du nicht kennst“ Kunst, Künstler, Event-Location und Location-Suchende zusammen. Dass beide Visionäre in der Realität durchaus fest im Sattel sitzen, zeigt die erfolgreiche Wiederbelebung der Heckmann-Höfe als Kreativquartier in Berlin-Mitte unter ihrer Regie. Als zweite außergewöhnliche Berliner EventLocation soll nun „The Knast“ in Lichterfelde folgen. – Eine Herzensangelegenheit für beide Eigentümer, die sich wünschen, dass jeder, der „The Knast“ einmal betreten hat, sich dort Zuhause fühlen und gerne wieder „einsitzen“ wird.

„The Knast“ entsteht

Bei der Sanierung in erster Reihe dabei: Janina Atmadi, Geschäftsführerin von “The Knast”.

Das Gefängnis wurde als mehrflügeliger Gebäudekomplex in historisierenden Neorenaissance-Stilformen von 1902 bis 1906 auf rund 3.500  Quadratmeter großem Gelände in direkter Nachbarschaft zum Amtsgericht Lichterfelde erbaut. Wo

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Lichterfelde Ost Journal anfangs Männer und Frauen in unterschiedlichen Gebäudeteilen Haftstrafen verbüßten, zog nach dem Zweiten Weltkrieg das amerikanische Militärgericht ein. Nach kurzzeitiger Stilllegung im Jahr 1954 dienten die Räume als Nebenanstalt des Frauengefängnisses Tiergarten. 1985 erweiterte man die Justizvollzugsanstalt Düppel durch die Räume an der Söhtstraße. Das Gefängnis wurde damit zur Justizvollzugsanstalt des Offenen Vollzuges mit Freigang. – Bis zum Jahr 2010, dann dienten Gebäude und Zellen überwiegend als Kulisse für Filmaufnahmen und Kreative. U.a. wurde hier „Babylon Berlin“ gedreht, namhafte Schauspieler wie George Clooney und Moritz Bleibtreu schritten nun lässig durch die nicht mehr ganz so

Lichthof mit Zellentrakt.�

Foto: Claudia Warneke

streng bewachte Gefängnispforte. Seit April 2016 lagen die denkmalgeschützte Anlage und das beeindruckende Gefängnisschlüsselbund in der Hand von

Jochen Hahn. Unter dem Namen „Soeht 7“ entstand ein spannender Ort für Lesungen und Ausstellungen, an den „The Knast“ mit seinen neuen Besitzern nun

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Dacharbeiten.

anknüpfen will –deutlich außergewöhnlicher und exklusiver, mit Bar, großzügigem Gastro-, Hotel- und Konferenzbereich, alles nach ausgewogenem Farbkonzept gestaltet. Mit der „Umnutzung des ehemaligen Frauengefängnisses zum Atelierhaus“ wird nun noch mehr mietbarer Platz für Kunst & Kultur, für Events und kreative Veranstaltungen geschaffen, ohne dabei die wichtigen denkmalschützerischen Aspekte außer Acht zu lassen. Besitzer und Bauleiter Dr. Köhrich steht dabei in ständigem Austausch mit der Denkmalpflege. Selbst engagiert im Umweltschutz, will er seine Projekte behutsam und nachhaltig, aber auch vorausschauend sanieren. Janina Atmadi betont: „Er kauft, um das Vorhandene nach seinen Visionen weiter zu entwickeln. Dabei erhält er so

Putzproben für ein originalgetreues Fassadenbild.

Original Fenstergitter werden aufgearbeitet und erhalten.

viel wie möglich.“ Doch das ist nicht immer leicht: So sind allein an der Gebäudeaußenwand des in den 50er-Jahren zuletzt sanierten Gefängnisses derzeit neun in Körnung und Farbe unterschiedliche Putzproben aufgetragen, um daraus gemeinsam mit der Denkmalpflege die dem Original am nächsten kommende Putzart bestimmen zu können.

und erhält durch zuschaltbare Lichttechnik eine noch bessere Sichtbarkeit. Längst sind die Kellerräume entkernt, in neuen Kabelschächten hält sichere Technik Einzug, Brandmelder sind installiert, Rundbögen neu gestaltet, und die zuvor mit dem Amtsgericht gemeinschaftlich genutzte Heizung ist modernster eigenständiger Heiztechnik gewichen. Fußbodenheizung soll den Wohlfühlfaktor im Haus erhöhen, in dem einst kalte Füße in schlecht geheizten Zellen an der Tagesordnung gewesen sein dürften. Wie geschmackvoll es einmal im „The Knast“ zugehen wird, lassen schon heute Einblicke in die Sanitären Anlagen erkennen: Kupferglänzende Wischtechnik für die Wände, Waschtische in Walnussholz, Granit-Handwaschbecken.

Vorhandenes mit Neuem nachhaltig weiterentwickeln Um „The Knast“ barrierefrei zu entwickeln, wird ein Fahrstuhl eingebaut, und im ersten Stock entsteht ein behindertengerechtes WC. Dabei wird als Herzstück der Gefängnisanlage der seinem Namen gerecht werdende Lichthof mit einem Teil der vorhandenen Zellen authentisch erhalten

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Wendeltreppe. �

Foto: Horst K. Berghäuser.

Im ganzen Haus werden alte Wandbemalungen freigelegt und charmante Überbleibsel aus dem einstigen Gefängnisalltag geschickt in Szene gesetzt. – Eine „Böse-MädchenZelle“ gehört ebenso dazu wie das JVA-Hinweisschild am Eingang. Janina Atmadi strahlt, als sie den Kuppelsaal präsentiert, der ihr und ihrem Partner ganz besonders am Herzen zu liegen scheint: Bei den Stemmarbeiten für den Fahrstuhl entdeckte

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wird, um sichere Fluchtwege garantieren zu können und dem Brandschutz gerecht zu werden, der Dachboden neu ausgebaut und eine zusätzliche Treppe geschaffen. Geschäftsführerin Janina Atmadi merkt man die Begeisterung an, wenn sie erklärt: „Ich habe während des Umbaus schon so viel Neues und Spannendes zu Bauthemen gelernt.“ Ebenso spannend wie im Haus wird es dann im großzügigen, ebenfalls denkmalgeschützten Gartenbereich und der noch vermieteten Kapelle weitergehen, für die beide Visionäre schon heute viele gute Ideen haben, um sie in die Nutzung behutsam mit einzubeziehen. Doch davon später mehr. Übrigens: Auch während der Bauphase finden regelmäßig Events und Veranstaltungen statt, vom exklusiven Dinner auf dem Gefängnisflur bis zum anspruchsvollen Konzert. Die Zellen stehen für Dreharbeiten und Filmproduktionen ebenfalls weiterhin zur Verfügung.� ◾ � Jacqueline Lorenz

man eine alte Tür, die einmal das besondere Prunkstück des Kuppelsaales werden soll. Seinen Boden decken ehemalige Opernhausdielen. Darunter hat, unsichtbar für den Besucher, moderne Veranstaltungstechnik ihren Platz gefunden. Mystik strahlt der Saal aus, welche Janina Atmadi und ihr Partner für die Gäste bewahren wollen. Dass Sicherheit für die neuen Soeht 7 / The Knast Besitzer einen hohen Stellen- Söhtstraße 7 wert hat, erkennt man vieler- 12203 Berlin orts im Haus: Beispielsweise www.theknast.de

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Mit dem Mittelhof e. V. füreinander nah Nachbarschaftsladen in Steglitz bringt Menschen zusammen

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IE sind schon älter und gesundheitlich angeschlagen, alleinerziehend oder einfach „nur“ einsam: Menschen im Berliner Südwesten, wo der demographische Wandel besonders spürbar wird.

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Lichterfelde Ost Journal Mit seinem Projekt Nachbarschaftshilfe Steglitz-Zehlendorf will er sich nun für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Bezirk stark machen und bringt behutsam Unterstützende und Suchende zueinander. Neue Kontaktadresse seit dem Sommer ist der Nachbarschaftsladen mit Büro in der Berlinickestraße 9 in Steglitz, verkehrsgünstig nahe S-Bahnhof Steglitz gelegen und somit auch für Zehlendorfer gut erreichbar. Bezirksstadtrat Frank Mückisch und Markus Schönbauer eröffneten im September offiziell die Anlaufstelle, an ihrer Seite die Ansprechpartnerinnen Nina Karbe, Sozialpädagogin, und Nora Buncsak, Sozialarbeiterin. Seit April ist Sozialpädagoge Schönbauer neuer Geschäftsführer des Mittelhof e. V. und damit Nachfolger von Ingrid Alberding.

Ein Glücksfall Initiator des Projektes „Nachbarschaftshilfe füreinander nah“ ist Gerald Saathoff, Leiter des Stadtteilzentrum Villa Mittelhof. Er folgte einer Ausschreibung der Unternehmerin Susanne Klatten, in der 100  Millionen Euro

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Markus Schönbauer (l.), Geschäftsführer des Mittelhof e. V., und Bezirksstadtrat Frank Mückisch gaben den Weg frei Richtung „füreinander nah“.

der Scala-Initiative besondere Projekte suchten. 900  Projekte bewarben sich, 95 Projekte bekamen die Förderung, darunter das Nachbarschaftshilfe-Modell des Mittelhof e. V., das nun für die kommenden drei Jahre dafür eine Fördersumme in Höhe von 450.000 Euro erhält. „Ein Glücksfall“, freute sich nicht nur Gerald Saathoff am Eröffnungstag. Markus Schönbauer erklärt dazu: „Mit Hilfe der ScalaInitiative wollen wir eine lebendige Nachbarschaft gestalten, den Menschen eine Plattform geben, sich für andere einzusetzen.“ Es sei wichtig, dass das

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während der drei kommenden Jahre fest geknüpftes Netzwerk sich danach nicht wieder auflöse. Vielmehr müsse man schon jetzt als Träger an der Sicherung einer Anschlussförderung arbeiten, um die Projektzukunft zu sichern. Bezirksstadtrat Mückisch hob in seinem Grußwort hervor, wie sehr er in Zeiten der Digitalisierung dieses Projekt schätze, da der Nachbarschaftsladen „analoge“ Angebote vorlege – für eine lebendige Nachbarschaft. Die anwesenden Gäste, darunter Senioren- und BVV-Vertreter sowie Anwohner und Nachbarn, aber auch Magaly Schmuck von

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Hartmut Stüwe, einer der Ersten, der im Nachbarschaftsladen Kontakte knüpfte.

det hatten, konnte die Nachbarschaftshilfe bereits vor dem Eröffnungstag zurückgreifen, wie Nina Karbe erklärt. Dazu zählt auch Hartmut Stüwe von nebenan. Am Eröffnungstag trinkt er zufrieden seinen Kaffee im Nachbarschaftsbüro, während seine Gesprächspartnerin fröhlich am Sekt nippt. „Das Leben ist kurz, doch die Kunst ist lang“, ist nicht nur Goethes, sondern auch sein Motto. Hartmut Stüwe gehört von Anfang an zu den Unterstützenden. „Ich will mit kleinen Sachen Gutes tun. Das hier ist ein ganz tolles Projekt“, erklärt er, der sich selbst als extrem optimistischer Menschenfreund bezeichnet. Er ist belesen, nicht nur mit Goethe, sondern auch mit Stiftung Warentest-Berichten, textsicher und kunstinteressiert. Sein Wissen möchte er weitergeben, außerdem kennt er sich mit den heimischen Ärzten gut aus und bietet daher seine Begleitung zu Arztbesuchen. Zugführer war Stüwe, aber auch Referent für Umwelt und Natur, und überhaupt hat er viel zu erzählen, was nur eines passenden Zuhörers bedarf. Und den dürfte er hier bei der Nachbarschaftshilfe SteglitzZehlendorf schon bald gefunden haben. � ◾ � Jacqueline Lorenz

verbreiten würde, oder der ältere Witwer, der zwar sicher auf den Beinen, aber unsicher beim Einkauf von Lebensmitteln ist und dafür gerne eine kundige Begleitung an seiner Seite wüsste. Deren Einkauftasche würde Der selbstverständlich dann er traNachbarschaftsladen gen. – Sie alle können hier im Von der Straße barrierearm über Laden unter sozialkompetenter eine Rampe erreichbar, können Unterstützung Suchende und Anbietende in zwei hellen freundlichen Räumen zueinander finden. Es gibt eine Küche, eine Diele und eine Toilette, und am runden Tisch lässt es sich gut reden. Ziel der Einrichtung ist es, Angebot und Nachfrage im Bezirk zu ermitteln, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, sich in sicherem Umfeld kennenzulernen und Vertrauen zueinander aufzubauen. Begleitung und Vorbereitung ihDa ist die alleinerziehende Mutter ren Weg zueinander finden, um ohne Familie, die hier eine „Nenn- Unterstützung fragen oder ihr Nachbarschaftsladen Oma“ für ihr Töchterchen sucht, Engagement anbieten. Berlinickestraße 9 oder die ältere Dame, die unsi12165 Berlin-Steglitz cher läuft, sobald die Einkaufsta- Mit kleinen Dingen Telefon: 030 – 27 97 97 27 nachbarschaftshilfe@mittelhof.org sche etwas schwerer geworden Gutes bewirken www.mittelhof.org ist. Und da ist die Rentnerin, deren Enkel im Ausland leben und Auf 30  Unterstützende und 35 Sprechzeiten: Mo, Mi 10-12 Uhr und Do 15-18 Uhr die zu gerne in ihrer direkten zu Unterstützende, die sich in In den Schulferien bitte Termin Umgebung etwas Oma-Feeling den vergangenen Tagen gemel- vereinbaren der DRK-Kiezoase gleich um die Ecke, waren sich einig: Klar ist, dass der demographische Wandel die Gesellschaft ändert, – aber auch wir müssen uns ändern.

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Weihnachtsvorfreude im Lichtermeer Christmas Garden im Botanischen Garten

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in Rundweg durch märchenhafte Lichterwelten. Auch in diesem Jahr wartet der Christmas Garden Berlin mit einem neuen, ca. zwei Kilometer langen Rundweg auf. Mehr als dreißig funkelnde, die Nacht erhellende Illuminationen verbreiten ab Mitte November ihre magische Stimmung. Die Besucher können sich dabei auf eine Reise durch die Elemente der Natur freuen und sich vom mystischen „Lasergarten“ verzaubern lassen. Im See wartet ein geheimnisvolles Wesen auf die Gäste und natürlich wird die legendäre, über 100-jährige

Großes Tropenhaus im Lichterglanz.�

Hängebuche, die beleuchtet zur „Märchenbuche“ wird, auch in diesem Winter wieder zu den beliebtesten Fotomotiven zählen. Eine „Kathedrale des Lichts“ sorgt für erhellende Momente im wahrsten Sinne des Wortes und eine Formation beeindruckender Bäume wird eine illuminierte „Feuerwerk“-Performance darbieten. Außerdem ganz neu: Komponist und Sounddesigner Burkhard Fincke arrangierte erstmals für die kommende Saison die musikalische Untermalung zahlreicher aufwendiger Illuminationen, so dass Lichtspektakel und Hörerlebnis perfekt harmo nieren. Bisher unbekannte Blickwinkel und atemberaubende Lichtarrangements werden die Besucher zum Staunen bringen, denn „mit der Dämmerung beginnt die magische Reise…“

Sport und Einkehr Wer sich nach dem Rundweg noch sportlich betätigen möchte, kann dies auf der 300 qm großen Eisbahn am Großen Tropenhaus tun. Schlittschuhe können vor Ort gemietet werden oder selbst mitgebracht werden, die Nutzung der Eisbahn ist kostenlos. Zur Stärkung nach dem Wi

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Ein Lichtermeer.�

terspaß bietet sich eine Einkehr in die Santa Clause an: In dem beheizten urigen AlmhüttenRestaurant gibt es eine große Auswahl herzhafter Speisen wie z. B. Käsefondue, deftige Eintöpfe und heiße Getränke für Groß und Klein. Um einen Gegenpol zum Trubel in der hektischen (Vor-)Weihnachtszeit zu setzen, ist der Einlass zum Christmas Garden Berlin bewusst so organisiert, dass durch stündlich vorgegebene Einlasszeiten mit limitierter Gästezahl jeder Besucher den Rundgang nach eigenem Belieben im gewünschten Tempo ohne Gedränge genießen kann.

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Fotos: Christmas Garden Deutschland

Der Christmas Garden Berlin ist noch bis zum 5.  Januar 2020 täglich von 16.30 bis 22.00 Uhr geöffnet (außer am 18., 19., 25., 26.  November, 2., 3. sowie 24. und 31. Dezember 2019). Tickets sind ab sofort erhältlich, weitere Informationen unter www. christmas-garden.de.

Lichterglanz auch in Dresden Und wer den Lichterglanz mit einer Kurzreise verbinden will, für den empfiehlt sich ein Ausflug zum Christmas Garden Dresden in Schloss & Park Pillnitz. Bereits zum zweiten Mal verbreitet die ser Christmas Garden in Schloss und Park Pillnitz, der bedeutendsten chinoisen Schlossanlage Europas, weihnachtlichen Lichterglanz. Auf einem komplett neuen, im Vergleich zum Vorjahr etwas längeren Rundweg werden über 25 Lichtinstallationen die geschichtsträchtige Architektur in traumhaftes Licht tauchen. Sei es die Winterbehausung der berühmten Kamelie oder das englische Teehaus inmitten des weitläufigen Parks – sämtliche Highlights warten mit weihnachtlich funkelndem Lichtergewand auf. Es gibt eine 200 qm große Eisbahn und ein breites kulinarisches Angebot. ◾ �

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Gut beschirmt durch jede Jahreszeit Einer der Letzten seiner Zunft mit Schirm-Fachgeschäft in Steglitz

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ls Fachgeschäft für den „Regenschutz mit Sti(e)I“ blickte „Schirm Schirmer“ in Steglitz auf eine langjährige Tradition zurück, die 1908 begann und seit 1927 in der Kieler Straße  6 geschrieben wurde. Doch der heutige Ladenbesitzer Rolf Lippke hat eine Unternehmensgeschichte seiner Familie vorzuweisen, die sogar 137 Jahre umfasst. Als gelernter Schirmmacher ist er einer der Letzten seiner Zunft, denn seit 1998 ist dieses Handwerk als Ausbildungsberuf gestrichen, wenige Kollegen hat er u. a. noch in Cottbus und Weimar. Wer einmal sein Nachfolger werden wird, weiß der 56-jährige Rolf Lippke noch nicht. In seinem Fachgeschäft, das den Namen und die Erinnerung an „Schirm Schirmer“ in Lettern an der Schaufensterscheibe bewahrt, ist „Der Schirmmacher Der Schirmmacher Rolf Lippke. Rolf Lippke“ seit fast drei Jahren Anschaffung eines Regen- oder spräch einen hohen Stellenwert, fachkundiger Ansprechpartner, Sonnenschirms geht. Dabei ha- was viel zu selten geworden ist. wenn es um die Reparatur oder ben Beratung und Kundenge- Minderwertige Schirme aus Mas Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

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senproduktion und Billigware sucht man bei Rolf Lippke vergebens. Seine Schirme sind keine Wegwerfprodukte, sondern oft lebenslange Begleiter, die u. a. aus Frankreich, Italien oder eigener Herstellung kommen. Lippke kauft bevorzugt Schirme ein, zu denen es auch Ersatzteile gibt. Und wenn es dann doch einmal in ihren Gelenken knacken oder ihre Regenhaut rissig werden sollte, ist es Schirmdoktor Lipp- Zwischen Spazierstöcken erinnert ein Foto an Joseph Müller, der 1882 in Nordböhmen den ke, der ihnen mit passendem Grundstein für Lippkes Schirm-Firma legte. Ersatzteil, Nadel, Faden und maschine zu frischer Spannung in Kreisform zum Schirm, wobei wenn´s sein muss auch mit der und dichtem Stoff verhilft. der Stoff nur von den festen RänSchirmstock-Feder-Einschneiddern am Schirm gehalten wurde. 1988 übernahm sie die FirmenSchirmmacher mit leitung. Ein Stockschirm kostete Familientradition in der DDR rund 80 DDR-Mark, Lippkes Familie begann 1882 doch die Reparaturpreise waren mit der Schirmreparatur in Nord- günstig, man pflegte seinen Reböhmen, nahe der sächsischen genschutz, damit er möglichst Grenze. Bald lieferte die daraus lange hielt.“ hervorgegangene Schirmfabrik Nach Mauerfall übernahm 1992 hochwertige Schirme bis nach Rolf Lippke, der in Dresden das Afrika. Nach der Ausweisung Schirmmacherhandwerk erlernt aus Böhmen fasste das Unter- hatte, den Betrieb und eröffnete nehmen 1947 in Ebersbach Fuß in Ebersbach ein Schirmfachgeund lieferte Schirme an den VEB schäft, das außerdem erzgebirDresden. Rolf Lippke erzählt: gische Schnitzkunst und Leder„Nach dem Krieg gab es keine waren anbot. Hierhin zieht es ihn Werbeplakat von Schirm Schirmer aus Stoffe. Also nähte meine Mutter noch immer jedes Wochenende, den 50er-Jahren – der Hochzeit eleganter Schirmträger. Christina einfallsreich Wachstuch in seine Werkstatt, wo auch seine

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87-jährige Mutter mit ungebrochener Energie noch den einoder anderen Schirmbezug näht. 1998 übernahm Lippke zusätzlich seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb in Dresden und führte das Geschäft bis 2013. In Berlin war der Schirmmacher mit seinem Laden zuerst im Wedding anzutreffen, zog 2017 aber in das frei werdende Geschäft von Schirm Schirmer an der Kieler Straße. Voller Hochachtung zu den einstigen Geschäftsgründern bewahrt er ihren alten Mietvertrag aus dem Jahr 1927 noch immer auf.

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Lichterfelde Ost Journal Einzelhandels-Kleinod bereithalten, weiß inzwischen jedes Kind. Unweigerlich dazu gehört „Der Schirmmacher Rolf Lippke“ in den ehemaligen Räumen von Schirm Schirmer. Dienstag bis Freitag von 10 bis 18  Uhr und Samstag von 10 bis 14  Uhr ist der Laden für Kunden geöffnet. Montag ist geschlossen, um in der Werkstatt konzentriert arbeiten zu können. Der kleine Laden mit viel 50erJahre-Charme ist das vorübergehende Zuhause für rund 700 Schirme, die auf einen Besitzer warten. Damen- und Herren-, Stock- und Taschen-, Lang- und Stützschirme füllen die Regale oder präsentieren sich im Schaufenster aufgespannt in ganzer Schönheit. Da ist der zart-berüschte Hoch 21 21

zeitsschirm, daneben ein derber Oktoberfest-Schirm, da sind die mit extra UV-undurchlässigem Stoff bezogenen Sonnenschirme und die mit Hunde- oder Entenkopf-Knauf verzierten Stockschirme, Umhängeschirme für Wanderer und Taschenschirme in unterschiedlichster Ausführung, sogar mit automatischem Mechanismus zum Öffnen und Schließen. Es gibt faltbare Taschenknirpse von etwa 33  cm Länge für Herren. Für Damen aber können sie gar nicht zierlich genug sein, um zusammengeklappt auch in die kleinste Tasche zu passen. In der Regel sind sie um die 27 cm lang, doch Rolf Lippke erklärt schmunzelnd: „Kundinnen rate ich: Kaufen Sie doch erst den Taschenschirm und dann die passende Tasche

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dazu. Früher musste der ideale Schirm schwer und stabil sein, heute ist leicht und klein angesagt.“ Wurde einst schwerer, jedoch stabiler Federstahl verwendet, der bei Nässe leicht rostete, ist es heute Fiberglas, das weitaus elastischer und leichter ist, der Nässe dabei aber einiges verzeiht. Derzeit wieder in Mode sind die transparenten, mit Folie bespannten Glockenschirme, die es bereits in den 70er-Jahren reichlich gab, und die dank ihrer Rundumsicht den Träger vor Zusammenstößen bewahren. Die Schirme der Extraklasse von Schirmmanufakturen, mit Pariser Pfiff und Chichi, passendem Täschchen und ausgesuchten Stoffen finden ihre Kunden, die

dem Laden bereit, und Schirmstöcke gibt es in jeder Ausführung und Belastbarkeit. Und auch der Luxus-Flanierstock mit Rundhaken oder der belastbare Stützstock mit seinem nach dem Alten Fritz benannten „FritzGriff“ hat zahlreiche Vertreter im Geschäft, kann angefertigt, umgearbeitet oder gekürzt werden.

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sich den Blick für das Besondere bewahrt haben. In etwa zwischen 29 und 300 Euro liegen die Preise der ausgestellten Schirme. Für Sonderanfertigungen liegt eine Vielzahl an Stoffmustern in Rolf Lippkes Werkstatt hinter

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In Lippkes Werkstatt stehen Reparatur und Neuanfertigung im Mittelpunkt.

liche Herbstregen-Spaziergänge ertüchtigt ist. Bei einem in elegantem Paisley-Muster gehaltenen Stockschirm fehlt lediglich die Messingkappe. Nach gezieltem Suchen in einer der Schublädchen-Schränkchen der Werkstatt wird Schirmmacher und -doktor Lippke fündig, und wenig später verlässt eine strahlende Kundin, elegant ih ren Lieblingsschirm schwingend den Laden. Etwas Geduld bei den Kunden für Sonderanfertigungen und Reparaturen ist besonders jetzt im Herbst und vor Weihnachten angesagt, denn Lippkes Auftragsbücher haben kaum noch freie Zeilen. Auch im Frühjahr ist es immer dasselbe: „Mit dem ersten Son nenstrahl holen die Garten- und Balkonbesitzer die defekten Sonnenschirme aus dem Keller und möchten sie möglichst am nächsten Tag repariert zurück“, erzählt Lippke und bittet auch da um etwas mehr Vorausschau und Geduld. Abschließend erzählt er noch eine Anekdote, über die nicht nur er immer wieder schmunzeln muss: So erschien ein Kunde mit einem schon recht gebrechlichen Stockschirm, an dem eine Strebe repariert werden sollte. Als der Schirmmacher ihn darauf hinwies, dass der Schirmstoff außerdem ein Loch habe, das geflickt werden müsse, antwortete der Kunde in echtem Berliner Dialekt: „Det is nich nötich, ick nehm´ ihm nur bei Rejen.“� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Social Day am 2. Dezember

Jugendliche engagieren sich für eine gute Sache

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inen Tag lang Gutes zu tun – das gehört in fortschrittlichen Unternehmen und Schulen inzwischen zum guten Ton. Das bilinguale Gymnasium Phorms Berlin Süd veranstaltet seit 2013 einen sogenannten Social Day und probiert nun ein neues Format dafür aus: mit der Organisation Schüler helfen Leben. Bisher verlief der Social Day bei der Lichterfelder Schule so, dass sich die verschiedenen Klassen Projekte aussuchten und dann einen Tag lang beispielsweise Stolpersteine putzten oder in einem Seniorenheim halfen. „Diesmal hingegen ist die Vorgehensweise zweiteilig“, erläutert Schulleiterin Valérie Hardt. „Jede Klasse sucht sich eine Organisation aus, die sie finanziell unterstützen möchte. Zugleich sind die Schülerinnen und Schüler gefordert, sich einen Unterstützer zu suchen. Dieser fungiert einen Tag lang als Arbeitgeber und zahlt den Jugendlichen für mehrere Stun Social Day 2018.

Foto: PHORMS

den Arbeit am Social Day beispielsweise pro Person 20 Euro. Dieses Geld spenden wir komplett der ausgewählten Organisation.“ Das klingt komplizierter als vorher, hat aber in den Augen von Schulleiterin Hardt den Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung ihrer Klassenlehreinnen und -lehrer neue Fähigkeiten entwickeln – bei der Sponsorensuche, bei

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der bezahlten Arbeit und bei der Auswahl der Spendenorganisation. Die Organisation „Schüler helfen Leben“ steht den Schülerinnen und Schülern zur Seite, indem sie Ideen und Kontakte für mögliche Aktionen vermittelt und auf die korrekte Abwicklung achtet. Jede Aktivität wird offiziell registriert. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Social Days werden die Teilnehmenden von „Schüler helfen Leben“ eine Teilnahmebescheinigung und eine Auszeichnung erhalten. Und was sagen die betroffenen Jugendlichen? „Ich finde die neue Art des Social Day gut, weil wir nicht nur helfen, sondern auch etwas organisieren müssen“, sagt Constantin aus der 9. Klasse, die bereits mit ihrem Klassenlehrer über den Social Day diskutiert hat. „Ich bin wirklich gespannt, ob es allen Klassen gelingen wird, einen Arbeitgeber zu finden.“ ◾ Elke Brumm, Elternvertreterin Phorms Campus Berlin Süd

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Wanderung

Wo einst die Mauer stand Wo einst 3,60  Meter hohe Betonelemente, Stacheldrahtbarrieren, Metallgitterzäune, Wachtürme, Signal- und Kontaktdrähte das Landschaftsbild prägten, findet man heute junge Laub- und Mischwälder. Diese Wanderung führt entlang der früheren „Mauer“ zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich Lichtenrade, Marienfelde und Lichterfelde. Die Tour ist sowohl bei trübem als auch bei schönem Wetter sehr interessant. Erst recht, wenn man bedenkt, dass bis 1989 dieses Gebiet für die Öffentlichkeit gesperrt war. Heute gehören die Flächen dieser Tour den Berliner Forsten. Gestartet wird am S-Bahnhof Lichtenrade in südlicher Richtung. Nach der Überquerung der Bahngleise biegt man an der nächste Straße wieder südlich (links) ein. Parallel zum SBahngleis folgt man nun erst der Hilbertstraße und später der Mozartstraße. Kurz vor der Stadtgrenze kreuzt der Löwenbrucher

Weg. In diesen wird nach Westen (rechts) abgebogen. Auf dem Weg gelangt man geradewegs hinein in die Nachtbucht ➊. So heißt das Waldstück des Lichtenrader Wäldchens. Auf dem breiten Waldweg geht es bis zur nächsten T-Kreuzung. Dort wird nach Süden (links) abgebogen und es geht weiter auf einem schmalen Pfad bis auf den Berliner Mauerweg 2. Dieser Weg wurde von 2001-06 ausgebaut. Die geschlossene fast 160 km lange Wegeverbin Blumensträuße zu jedem Anlass Pflanzschalen und Körbe nach Ihren Wünschen bepflanzt

Start Länge Dauer Rückfahrt

S-Bhf. Lichtenrade ca. 13 km ca. 5 Stunden S-Bhf. Lichterfelde Süd

dung führt auf dem früheren Grenzstreifen der Berliner Mauer entlang. Von den insgesamt 155  Kilometern Mauer waren 106  Kilometer mit 3,60  Meter hohen Betonelementen versehen. 66  Kilometer Zaun aus massivem Metall schlossen die Lücken dazwischen und verstärkten zusätzlich die Bereiche, an denen eine Überwindung der Mauerelemente möglich gewesen wäre. Auf 127  Kilometern wurden zusätzlich so genannte Kontakt- und Signalzäune

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Ein Highland-Rind

aufgestellt. Um auch eine Überwindung der Grenzanlagen mit dem Fahrzeug zu verhindern, wurden auf insgesamt 106 Kilometern zusätzlich Sperrgräben gezogen. An dieser Stelle des Mauerweges (2) wird er jedoch nur überquert und es geht weiter auf dem Sandweg am Waldrand in westliche Richtung. Der Weg endet nach einem langgezogenen Bogen direkt an der Feldkante. Wenige Meter bevor man das freie Feld erreicht, geht an einem kleinen Graben ein schmaler Weg nach Norden (rechts) 3 in den Wald ab. Da der Bauer sein Feld meist bis direkt an die Waldkante bestellt und so der Streifen zwischen Wald und Feld meist sehr unwegsam ist, geht die Wanderung auf dem schmalen Pfad durch den Wald weiter. Mitten im Wald stößt man auf eine Kreuzung, an der es nur in nördliche und in südliche Richtung weiter geht. Also nach Norden (links) abbiegen und diesem Waldweg bis zum asphaltierten Weg folgen. An dieser Stelle 4 kann man von der eigentlichen Route abweichen. Wer es bevorzugt, auch einmal ein Stück über die offenen Felder zu laufen, kann dort nach Westen (links) abbiegen. Wer jedoch lieber den windgeschützten Weg weiter laufen möchte, geht nach Osten (rechts). Beide Wege werden im weiteren Verlauf wieder zusammenführen. Auf der Hauptroute erreicht man schon bald wieder den Mauerweg, dem man nach Norden (links) folgt. Durch einen sehr schön begrünten Weg geht es nun bis zu der Stelle, an der die Nebenroute durch die Felder wieder auf den

Mauerweg stößt 5. Dort steht man in der Marienfelder Feldmark. Am Rande des Weges findet man immer wieder Informationstafeln über Wissenswertes in den jeweiligen Bereichen. So auch zum Beispiel an dieser Stelle über die Feldmark oder die spätblühende Traubenkirsche. Weiter auf dem Mauerweg geht es durch die Feldmark bis zur Marienfelder Allee 6. Nach der Überquerung an der Ampel geht es ein kurzes Stück hinter der Lärmschutzwand nach Süden, bis der Mauerweg wieder nach Westen (rechts) abbiegt. Von dort kann man in der Ferne – bei schönem Wetter – die drei Türme des Kraftwerkes Lichterfelde sehen. Noch immer parallel zwischen den Bäumen und Sträuchern geht es entlang an der Feldkante, bis das Feld zu Ende ist. An dieser Stelle 7 geht ein Pfad nach links ab, dem gefolgt wird. Würde man weiter geradeaus laufen, erreicht man schon bald eine Linkskurve. Spätestens dort merkt man, dass man den Abzweig verpasst hat. Entweder zurück zum nächsten Abzweig oder direkt nach der Kurve den ersten Weg wieder nach Süden (links) abbiegen. Von dort stößt man auch wieder auf den hier beschriebenen Sandweg. Auf diesem geht es durch ein Birkenwäldchen bis zu einer vor Jahren mit Eichen, Linden und Hainbuchen aufgeforsteten Fläche. Südlich (links) davon sieht man einen ca. 50 jährigen Wald. Ein Abstecher hinein in diesen „Wildniswald“ lohnt sich und so biegt man nach Süden (links) ab und geht an der Wald- und Feldkante entlang des Weidezaunes. Nach Umrundung einer Ausbuchtung des Zaunes erreicht man die äußerste Waldecke, an der sich der Blick auf die Weidegründe 8 unterschiedlicher Tierarten öffnet. Dort sieht man Pferde, Schafe und besonders auffällig – Highland Rinder. Mit ihrem zotteligen Fell und den imposanten Hörnern fangen sie jeden bewundernden Blick ein. Vorausgesetzt die Tiere sind nicht im Stall! Nach einer ausreichenden Schau- und Verpflegungspause geht es ein kurzes Stück am Waldrand nach Westen (wenn man aus dem Wald kommt, rechts) weiter. Der Weg schwenkt schnell in den Wald hinein und leitet auf den Gutshof O

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Japanische Kirschbaumallee

dorf zu. An dessen Zaun geht ein Weg mit einer weiß-gelb-weißen Markierung nach Nordosten (rechts) ab. Auf diesem geht es bis zur nächsten Waldkreuzung, an der eine weitere Markierung an einer Eiche ➒ zu finden ist. Die Eiche wird umrundet und weiter geht es nach Westen an einem Graben in Richtung Osdorfer Straße. Jedoch kurz vor dem Erreichen der Straße schwenkt ein kleiner Weg nach Norden (rechts) ab. Auf diesem geht man parallel zur Straße bis zum Parkplatz und Ortseingangsschild „Berlin“. Nun hat einen der Mauerweg wieder. Jedoch nur kurze Zeit. Nach der Überquerung der Straße geht linker Hand die Japanische Kirschbaumallee ❿ ab. Zur Blütezeit ist dieser Weg ein wahrer Blickfang. Auch die rot-bräunliche Färbung der Blätter im Spätherbst ist schön. Auf der „Allee“ zwischen den buschförmigen Kirschbäumen läuft man nun parallel zum Mauerweg, bis sich beide Wege wieder vereinen. Kurz danach betritt man einen gepflasterten Platz – das Japaneck ⓫. Auch hier befinden sich interessante Informationstafeln: wie es zum Beispiel zu dieser Kirschbaumallee gekommen ist, wo sich die „Park Range“ der amerikanischen Alliierten befand und vieles mehr. Weiter geht es nach Nordwesten (rechts) auf der „hochstämmigen Kirschbaumallee“. Was es damit auf sich hat, ist auch am Japaneck nachzulesen. Je weiter man sich vom Japaneck ent fernt, desto näher kommt man der Bahntrasse der „Anhalter Bahn“. Diese inzwischen bedeutende Trasse für den Regional- und Fernverkehr wird durch eine Unterführung unterquert. Direkt dahinter befindet sich die Trasse der S-Bahn nach Teltow. Nachdem man die beiden Bahntrassen hinter sich gelassen hat, ist auch schon fast das Ende der Wanderung erreicht. Folgt man dem asphaltierten Weg, schwenkt der Mauerweg nach Westen (links) ab. Hier jedoch ist der kleine Trampelpfad ⓬ zum S-Bahnhof Lichterfelde-Süd zu finden. Folgt man nicht dem Linksknick (wie es einem der auf den Asphalt gezeichnete weiße Pfeil vorgeben will), sondern geht das letzte Stück bis an den Zaun, so kann man plötzlich den Eingang des zugewachsenen Weges sehen. Auf diesem wilden Pfad gelangt man nun auf den Westfalenring und weiter in nördlicher Richtung (geradeaus/rechts) bis zum Zugang des S-Bahnhofes. Von dort kann man gemütlich mit der Bahn oder einem der Busse, die dort in direkter Umgebung des Bahnhofes zahlreich abfahren, zurückfahren.◾ Abdruck mit freundlicher Genehmigung des „via reise verlags“ aus „Auf Försters Wegen “ von Thorsten Wiehle, Berliner Forsten. Erhältlich im Buchhandel zum Preis von 10,90 € oder unter www.viareise.de.

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Ein seltenes Firmenjubiläum: Tierarztpraxis startet ins 35. Jahr Als Dr. Renate Lorenz 1985 ihre Praxis im Oberhofer Weg eröffnete, rechnete sie noch nicht damit, dort auch das 35. Praxis­ jubiläum feiern zu können. Doch am

18.11.2020 ist es dann so weit. Schon heute leitet „Dr. Dolittle von Berlin“ – wie die Tierärztin in der Presse genannt wird – die dienstälteste Einzelpraxis Berlins.

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