Lichterfelde Ost Journal - Juni/Juli 2019

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

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Lichterfelde Ost Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

Gisela Breitling Gedenkausstellung zum 80. Geburtstag der Lichterfelder Künstlerin

Juni / Juli · Nr. 3/2019

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Eine Künstlerin aus Lichterfelde

Gedenkausstellung zum 80. Geburtstag von Gisela Breitling

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isela Breitling wurde 1939 als zweitältestes Kind in der Geraer Straße in Berlin-Lichterfelde geboren. Auch wenn sie aufgrund des Kriegsausbruchs mit ihrer Familie nach Lindau am Bodensee zog, blieb sie Lichterfelde für den Rest ihres Lebens zutiefst verbunden und war auch regelmäßig in der Petruskirche anzutreffen. Nach ihrem Diplom als Textilingenieurin inspirierten sie Reisen nach Italien zu einem Kunststudium an der Hochschule der bildenden Künste in Berlin. Ab 1960 entstanden zahlreiche grafische und druckgrafische Ar beiten, die schon damals in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt wurden und die teilweise in der aktuellen Ausstellung wiederzufinden sind. Mit einem Stipendium des Institut Français in Berlin reiste die Künstlerin nach Paris und lernte an der École des Beaux Arts die Technik des Kupferstiches. Anfang der 1970er-Jahre begann Gisela Breitling auch als Malerin im Umfeld der Kunstrichtung des Phantastischen Realismus tätig zu werden. Später war sie an einem der ersten feministischen Ausstellungsprojekte, „Künstlerinnen International 1877-1977“,

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in Berlin beteiligt. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt im Rahmen eines Stipendiums an der Villa Massimo in Rom, begann sie sich intensiv mit der Malerei der Renaissance zu beschäftigen. Dies prägte ihren Malstil maßgeblich und erhob sie endgültig zur Malerin. Zurück in Berlin – inzwischen lebte sie gemeinsam mit ihrer Schwester wieder in ihrem Elternhaus in der Geraer Straße in Lichterfelde – galt ihr Interesse fortan historischen Künstlerinnen, deren Werke in der Kunstgeschichte unsichtbar zu sein schienen. 1980 veröffentlichte sie ihr er

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Petruskirche am Oberhofer Platz.

tes Buch „Die Spur des Schiffs in den Wellen – Eine autobiographische Suche nach den Frauen in der Kunstgeschichte“. Neben ihrem malerischen Oeuvre ent stand nun auch ein umfangreiches literarisches Werk, welches sich vornehmlich mit der kaum existenten Wahrnehmung der Frauen in der Kunstgeschichte auseinandersetzte. Anfang der 1980er-Jahre wurde Breitling so zu einer wichtigen Vertreterin des Feminismus jener Zeit. Nach umfangreichen Recherchen nach dem Verbleib von Werken europäischer Künstlerinnen in den Depots einiger Berliner Museen, realisierte sie 1987/88 mit Evelyn Kuwertz das Ausstellungsprojekt „Das Verborgene Museum“ in der Akademie der Künste. Ziel war es, die Kunst von Frauen wieder sichtbar zu machen. Später entstand aus dem Ausstellungsprojekt der gleichnamige Verein, an dessen Gründung Gisela

Impressum

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8. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 407 555 47 Redaktion Karl-Heinz Christ journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jaqueline Lorenz · ☎ 030 / 84 59 28 71 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lichterfelde Ost Journal erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. August/September Nr. 4/2019 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.07.2019 Erscheinung: 01.08.2019 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lichterfelde Ost Journals

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Gisela Breitling ca. 1986. �

Breitling maßgeblich beteiligt war. Ihr Engagement machte sie zu einer angesehenen feministischen Denkerin, die auch heute noch von jungen Kunstschaffenden bewundert und rezitiert wird. 1987 gewann Gisela Breitling den Wettbewerb zur künstlerischen Ausgestaltung des Turmes der St. Matthäuskirche am Kulturforum in Berlin. Sie erarbeitete ein umfangreiches Bildprogramm auf Grundlage der Texte des Matthäusevangeliums. Ihre zeitgenössische bildnerische Interpretation des Evangeliums zeigte ihr ganzes malerisches Können. Vorstudien und Skizzen aus diesem umfangreichen Bildzyklus werden

Foto: Helga Satzinger

ebenfalls in der Gedenkausstellung gezeigt. Nach diesem Großprojekt wandte sich die Künstlerin überwiegend Stillleben und Porträts zu, die sie u. a. 1993 in der Ausstellung „Pendant perdu. Selbstbildnisse Berliner Künstlerinnen“ in der Petruskirche ausstellte. Gisela Breitlings Werke sind weltweit in renommierten Sammlungen vertreten. Als Anerkennung ihres unermüdlichen Engagements für die Gleichstellung von Frauen in der Kunstwelt wurde ihr im Jahr 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Die Künstlerin wäre am 27. Mai 2019 achtzig Jahre alt geworden. Sie starb vergangenes Jahr in einem Pflegeheim in Berlin Lankwitz. Für ihre Familienangehörigen, die nach wie vor in Gisela Breitlings Geburtshaus in Lichterfelde leben, ist die Ausstellung in der Petruskirche eine große Herzensangelegenheit: Ganz im Geiste ihrer fast vergessenen Vorgängerinnen in der Kunstgeschichte, möchten sie, dass Gisela Breitlings Werk auch nach ihrem Tod die gebührende Aufmerksamkeit erfährt. Die Ausstellung der Werke von Gisela Breitling sind bis 16. Juni – eventuell länger – in der Petruskirche am Oberhofer Platz zu sehen. Öffnungszeiten jeweils zur Offenen Kirche, mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr sowie vor und nach allen Veranstaltungen. � ◾

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Grüner geht‘s nicht

Neue Elektronutzfahrzeuge unterwegs

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nfang Mai wurden dem Grünflächenamt SteglitzZehlendorf sechs vollelektrisch betriebene Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Größe übergeben. Die sind nun im ganzen Bezirk unterwegs. Eines der größeren Fahrzeuge ist auch im Steglitzer Erlenbusch regelmäßig on Tour. Die Mitarbeiter des Gartenbauamtes sind sehr zufrieden mit dem Fahrzeug. Mitarbeiter Sascha dazu: „Es ist schön leise, und die Leistung für etwa 60 Kilometer ist ausreichend. An unserem Gar tenbauhäuschen laden wir es bei Bedarf einfach per Kabel auf, und dann geht´s weiter.“ Und im noch fernen Winter hat es der Fahrer dank Heizung auch schön warm. Immerhin 100 km/h erreicht das Schmuck von Coeur de Lion, Designer Uhren von Rolf Cremer, feine Leder- Taschen und -Accessoires von Picard sowie Glas und Porzellan von Goebel.

Anfang Mai wurden dem Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf sechs vollelektrisch betriebene Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Größe übergeben.

Fahrzeug, das wie seine „Flottengefährten“ mit Elektro- statt mit Verbrennungsmotor ausgestattet ist. In Parks sowie auf Grünflächen, Friedhöfen und Sportplätzen werden die neuen Fahrzeuge eingesetzt, mit denen dann auch die angefallenen Gartenabfälle zum Depot an der Dahlemer Clauertstraße gebracht werden. Die Beschaffung und Erprobung der Elektronutzfahrzeuge ist

aus dem Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert und aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung kofinanziert. Im Rahmen ihrer ambitionierten Klimaschutzziele will die Berliner Verwaltung in Vorbildfunktion bis zum Jahr 2050 eine komplett emissionsfreie Fahrzeugflotte vorweisen können. Der Anfang ist gemacht. � ◾ � Jacqueline Lorenz

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Informationsstele erinnert an unmenschliche Forschung Die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“

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ie Stele, nach einem Entwurf von Karin Rosenberg, erinnert an die Geschichte der „Rassenhygienischen und bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle“ und ihre besondere Rolle bei der Verfolgung der Sinti und Roma. Sie wurde am 29. März Unter den Eichen 82 – 84, Ecke Boetticherstraße, in Steglitz enthüllt. In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich an diesem Ort als Abteilung des Reichsgesundheitsamts die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“. Initiator und Leiter der Forschungsstelle war ab 1936 der Jugendpsychiater und überzeugte Vertreter der NS-Rassenpolitik Robert Ritter (1901 – 1951). Zu seinen engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählte die Krankenschwester Eva Justin (1909 – 1966). Die Hauptaufgabe der Stelle bestand im Erfassen und Erforschen von Sinti und Roma sowie dem Sammeln personenbezogener Daten. 1936 im Zwangslager Berlin-Marzahn internierte Sinti und Roma gehörten zu den ersten „Untersuchungsobjekten“, die Ritter und sein Mitarbeiterstab genealogisch befragte und anthropologisch vermaß. Bei den oftmals erzwungen Untersuchungen kam es zu Demütigungen und Misshandlungen. „Es kamen die Rassenforscher; die haben uns vermessen. Das Gesicht, die Augen, die Haarfarbe usw. Dann haben sie uns Blut abgenommen.” (Der Zeitzeuge Peter Böhmer, Berlin 2009)

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Lichterfelde Ost Journal Die Forschungsstelle wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und kooperierte mit dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik. Bei dessen vormaligem Leiter Eugen Fischer (1874 – 1967) promovierte Justin 1943 mit einer Arbeit über Kinder der Sinti, die nach Abschluss der Untersuchungen nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden. Gemäß der Rassenideologie galten Sinti und Roma wie Juden als „artfremd“ und wurden mit gesetzlichen und polizeilichen Maßnahmen systematisch entrechtet. 1938 beauftragte der Reichsführer SS Heinrich Himmler die Forschungsstelle, in Zusammenarbeit mit dem Reichssicherheitshauptamt die reichsweite Registrierung aller Sinti und Roma durchzuführen. Bis 1944 verfassten Ritter und sein Mitarbeiterstab etwa 24.000 „Gutachten“, mit Empfehlungen zur Zwangssterilisation und Deportation. Nach dem „Auschwitzerlass“ Himmlers vom 16. Dezember 1942 begannen die Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Insgesamt

wurden rund 500.000 Sinti und Roma Opfer der nationalsozialistischen Rassenideologie. Ritter und Justin fanden nach 1945 im jugendpsychiatrischen Dienst der Stadt Frankfurt/Main Anstellung. Ermittlungsverfahren gegen sie wurden „aus Mangel an Beweisen” eingestellt. Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten Unterlagen der Forschungsstelle weiter und trugen zur fortgesetzten Diskriminierung wie zur Ablehnung von Entschädigungsansprüchen von Sinti und Roma bei. Die offizielle Anerkennung der Sinti und Roma als Opfer des Genozids erfolgte erst 1982 durch Bundeskanzler Helmut Schmidt. 1988 erinnerte erstmals eine Ausstellung vor Ort an die Rolle der Forschungsstelle und des Reichsgesundheitsamts im Nationalsozialismus. 1995 wurde in der Bibliothek des Gebäudes eine Gedenktafel angebracht, initiiert nach einem Zeitzeugengespräch Otto Rosenbergs mit Lichtenberger Schülern über sein Schicksal als Kind im Zwangslager Marzahn und Opfer dieser „Rassenforscher“.� ◾ � Judith Hahn

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„Your Little Planet“: Unsere Welt für alle besser gestalten Kathrin und Nicolas Bramke fangen vor der eigenen Haustür damit an eigenen Haustür die Welt besser und lebenswerter zu machen, stehen in erster Reihe Nicolas Bramke und seine Frau Kathrin. Andere Menschen für ähnliche Projekte zu sensibilisieren und ihnen unsere Welt in ihrer Funktionsweise verständlicher zu machen, liegt den beiden Gründern der Initiative und ihrer Crew dabei besonders am Herzen. Nicht zuletzt, um unserem so verletzbaren und hart geprüften Planet Erde eine Zukunft und den Nachfolge-Generationen eine positive Lebensperspektive zu geben. Dazu wandeln die Naturfreunde in Berlin-Lankwitz Wiesenflächen zu Blühflächen für bedrohte Bestäuber wie Wildbienen um. Darüber hinaus äußern sie sich Kathrin und Nicolas Bramke – im Einsatz für Blühwiesen, Bestäuber, Menschen und eine bessere Welt.� Foto: Your Little Planet 2018

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as ist eigentlich Biodiversität? Wer erklärt mir verständlich Klimawandel und was sind Ackergifte? Diese und andere Themen und Begriffe werden nicht nur auf der Webseite von „Your Little Planet (YLP)“ verständlich und einprägsam erklärt. Hinter der ehrenamtlich engagierten Bildungsinitiative, die mit ihren Projekten begonnen hat, vor der

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Vom Rasen zur Blühwiese dank Your Little Planet.

fachkundig beratend und in an, es ihnen gleichzutun. Petitionen zu unverständlichen Planungen des Bezirksamtes. In Die Umwelt-Crew erster Linie aber motivieren sie hinter YLP Unterstützer für ihre Projekte und sprechen andere Menschen Nicolas Bramke studierte Um GREINERT Ihr Spezialist für Sonnenschutzund Sicherheitstechnik

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„Your Little Planet“ verstärkt um die Probleme und Bedrohungen unserer Umwelt zu kümmern – 2013 war seine Bildungsinitiative YLP geboren. Heute ist Nicolas in der IT-Branche tätig. Ehrenamtlich arbeitet er für seine Bildungsinitiative in den Bereichen Recherche, Redaktion, Webseite und Grafikdesign, ist für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Dank seines unermüdlichen Einsatzes konnten die YLP-Projekte in relativ kurzer Zeit weit vorangebracht werden. An seiner Seite steht Ehefrau Kathrin mit umfangreichem Fachwissen und Know-how. Naturschutzorientiert von Jugend an, studierte sie zuerst Landschaftsnutzung und Naturschutz, bevor sie nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums das weiterführende Master-Studium Biodiversität, Evolution und Ökologie an der FU Berlin absolvierte. Praktisch im Naturschutz tätig, ist auch Kathrin ehrenamtlich im Einsatz für die Umwelt-Initiative YLP, indem sie u. a. Informationen fachlich aufbereitet, gestalterisch im Printmedienbereich aktiv ist und am Blog mitarbeitet. Unterstützt werden die beiden Initiatoren von Florian, der die technische Betreuung der Webseite übernommen hat, und von Björn, der mit Blogbeiträgen und zur Optimierung der YLP-Webseitengestaltung beiträgt. Von einem siebenköpfigen Stamm Engagierter sowie Nachbarn und Interessierten werden die derzeitigen YLP-Projekte betreut.

Erst in diesem Frühjahr angelegt – schon zeigt sich erstes Grün.

Dabei verfolgen alle Beteiligten der Initiative das Ziel, bildungsfördernde Aufklärung von Groß und Klein zu gesellschaftlichen, umweltrelevanten und sozialen Themen zu leisten. Sie sind sich einig: „Das lässt uns und unsere Projekte wachsen.“

Pilot-Projekt in Lankwitz „Blühende Kieze – für Bestäuber und Mensch“ Kathrin und Nicolas Bramke sind Bienenkenner und -freunde. „Wir setzten uns schon 2015 mit unserem Projekt für den Erhalt einer der größten Wildbienenkolonien ein“, erklären sie und meinen damit die standorttreue, bedrohte und unter Schutz stehende Fuchsrote Sandbiene (Adrena Fulva), die in der Lankwitzer Dillgestraße ihre Kolonien hat. Fast wäre der Boden dort versiegelt worden, was den sicheren Tod für die Bienen bedeutet hätte. Doch die Umweltschützer von YLP setzten sich für sie ein, und

durch die schnelle Reaktion der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde konnten die Bienen gerade noch rechtzeitig gerettet werden. „Wildbienenarten erbringen eine etwa fünfmal so hohe Bestäuberleistung wie Honigbienen“, weiß Nicolas Bramke und denkt dabei auch an ihre wichtige Bedeutung für die biologische PflanzenVielfalt. Im Gemeindepark Lankwitz hat YLP daher ein Pilot-Projekt gestartet, das nicht nur bedrohten Bestäubern wie Wildbienen, Faltern, Schwebfliegen und Grabwespen Appetit macht: Im Gemeindepark stellte das Grünflächenamt von SteglitzZehlendorf der Bildungsinitiative zwei jeweils rund 1.000 Quadratmeter große, ungenutzte Flächen zur Verfügung, die durch ihre Rasenmonokultur für die Bestäuber als Futterquellen wenig attraktiv waren. Mit dem Ziel, diese Flächen in blühreiche und damit „appetitliche“ Futterplätze umzuwandeln, machten sich die

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Lichterfelde Ost Journal Initiatoren, Freunde und Nachbarn im Herbst 2018 ans Werk: Zuerst wurde die ehemalige „Heuwiese“ – direkt am MariaRimkus-Haus gelegen – vom Grünflächenamt umgegraben. Nach von Kathrin und Nicolas Bramke entwickeltem Konzept wurde nach Bereinigung der Flächen von Gräsern und Moosen eine spezielle Saatmischung ausgebracht, die ausschließlich über 40 einheimische und gefährdete gebietseigene Wildkräuter und –stauden beinhaltet, darunter gewöhnliche Schafgarbe, FeldBeifuß, Wiesen-Glockenblume, Nickende Distel, Kornblume, Wiesen-Flockenblume, Natternkopf, Acker-Witwenblume, Klatschmohn, Weiße Lichtnelke und Feld-Klee. – Arten mit höherer Trockenverträglichkeit,

die dennoch den Initiatoren regelmäßiges Wässern und Umsorgen abverlangen. Aufgrund der fehlenden Niederschläge wurde die zweite, direkt zwischen Gallwitzallee/Mühlenstraße

Ein Haus für nützliche Insekten.

gelegene Fläche erst in diesem Frühjahr bestellt. Auf Schildern der YLP-Bildungsinitiative wird über das Projekt informiert und um Rücksichtnahme für die jungen Pflänzchen gebeten. Schon heute erstrahlt die Fläche am

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Maria-Rimkus-Haus in kräftigem Mai-Grün, das vom zarten Gelb des blühenden Acker-Senfs durchsetzt ist. Am Rand hat YLP Johannisbeeren; Stachelbeeren und Haselsträucher gesetzt, denn nicht nur Bienen, auch menschliche Schleckermäulchen naschen gern nach dem Motto „essbare Stadt“. Bis zur vollständigen Entwicklung zur dicht bewachsenen Blühwiese dauert es allerdings noch mehrere Jahre. Aber auch die zweite, erst in diesem Frühjahr angelegte Blühwiese zeigt bereits hoffnungsfrohes Grün mit zarten Blattrosetten. In der Nähe haben Nicolas, Kathrin und die YLP-Helfer den Bestäubern auch noch ein Insekten-Haus errichtet, das demnächst noch begrünt wird.

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Nicolas Bramke: Grün und ungeschädigte Baumwurzeln statt unbedachter Trassenverlauf.

Wissenschaftliche Projekt-Begleitung kommt von der TU Berlin im Rahmen einer Masterarbeit. Gefördert wird die Projekt-Maßnahme über die ehrenamtlich eingebrachte Arbeit sowie über Sachmittel, die aus dem FEINFördertopf und aus Crowdfunding stammen. Und: „Das Grünflächenamt unterstützt uns, wo es kann“, betont Nicolas immer wieder.

den denkmalgeschützten Gemeindepark Lankwitz zu führen. In einer Petition hat sich YLP dagegen ausgesprochen und schlägt einen anderen Trassenverlauf vor, der den Personenverkehr im Park weniger

Für einen sinnvollen Trassenverlauf zugunsten der Natur Zwar benötigt das Pilotprojekt viel Aufmerksamkeit – dennoch stellt sich YLP außerdem der aktuellen Problematik beim Ausbau des Fernradweg BerlinLeipzig: Derzeit wird ein Teil dieses Weges in Lankwitz gebaut. Das Bezirksamt plant dazu, eine 100  Meter lange Trasse durch

gefährden dürfte, im Boden angesiedelte Wildbienen schützen und die vorhandenen Bäume vor einem Verdursten durch die drohende Bodenversiegelung bewahren soll: YLP schlägt vor, stattdessen die ursprüngliche Planung der Trasse zu realisieren: „Sie sah vor, die Trasse auch

über die letzten 50  Meter der Mühlenstraße zu führen, um sie dort direkt an den Radweg der Gallwitzallee anzuschließen. Bereits seit Jahren besteht dort eine separate Abbiegespur für Radfahrer mit entsprechender Hinweis-Beschilderung, die auf den existierenden Radweg an der Gallwitzallee hinweist“, erklärt Nicolas Bramke. Er hofft, dass sich die Zuständigen aus dem Bezirksamt endlich vor Ort die bestehenden Verhältnisse anschauen – bevor durch unüberlegte Baumaßnahmen wertvolles Naturgut unwiederbringlich zerstört wird. Informationen und Kontaktadresse für Interessierte, welche die Bildungsinitiative Your Little Planet und ihre gemeinwohlorientierten Projekte unterstützen möchten, unter www. yourlittleplanet.org/de/ . � ◾ � Jacqueline Lorenz

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Warten auf Ladepunkte für Elektroautos Welche Standorte im Bezirk eignen sich?

Ladesäulen auf Privatparkplätzen sind nicht für jeden E-Autofahrer günstig gelegen.

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m Rahmen des „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020“ hatte im vorigen Jahr ein aus mehreren Firmen, der Freie Universität Berlin und der Senatsverwaltung UVK bestehendes Konsortium ein BerlinProjekt zur Errichtung von 1.000 neuen Ladepunkten im öffentlichen Raum und 600 im privaten Bereich beantragt. Dies wurde bewilligt. Der Grundgedanke ist, besonders in Gebieten mit Mietwohnungsbau, in bestehende Straßenlaternen Ladepunkte zu integrieren. Nutzbar sollen die für Eigentümer von E-Autos sein, die keinen direkten Zugang zu auf privaten Parkplätzen errichteten Ladesäulen haben. Auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hatte – durch die Unterschrift von Bezirksbürgermeis terin Cerstin Richter-Kotowski – bereits im März 2018 seinen Beteiligungswillen daran kundgetan. Bis zum ersten Quartal 2020 sollen ebenso wie in Marzahn-Hellersdorf auch im Modellbezirk Steglitz-Zehlendorf 250 erste Ladesäulen der 500 geplanten im Bezirk zum Stromtanken betriebsbereit sein. Doch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf zeigt hinsichtlich genügend geeigneter Standorte Skepsis.

Wohin mit den Ladestationen?

bau Maren Schellenberg erklärt. Dazu werden an Nebenstraßen gelegene Laternen gesucht, mit mehreren möglichst hintereinander liegenden Parkplätzen. Doch in etlichen Nebenstraßen des Bezirks leuchten noch Gaslaternen, die für das Projekt ungeeignet sind. Die Bezirksstadträtin bezweifelt daher die Realisierbarkeit der geplanten Anzahl von 500  Ladepunkten. Eine Steigerung der öffentlichen Stationen werde durch das Projekt aber auf jeden Fall erreicht werden. Ein Verbund um das am Schöneberger EUREF-Campus ansässige Startup Ubitricity ist mit dem Aufbau der Ladesäulen beauftragt. Zum derzeitigen Stand der Dinge erklärt Ubitricity-Pressesprecherin Alexa Thiele: „Für die ersten 250 Laternenstandorte in Steglitz-Zehlendorf sehen wir keine Probleme, ausreichend geeignete Laternen für diese Ladepunkte sind dafür im Bezirk vorhanden.“ Demnächst steht für das Startup zum Thema ein Treffen mit dem Senat an. Die Auswahl der Standorte und Laternen obliegt nun dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Da das geförderte Bundesprojekt aber zeitlich begrenzt ist, tut Eile not.

Ein Problem bei der Umsetzung des Planes sei, erst einmal ge- Selbst tätig werden eignete Laternenstandorte in Steglitz-Zehlendorf zu finden, Allein auf die Initiative des Bewie die Bezirksstadträtin für zirks vertraut Christian Zech Immobilien, Umwelt und Tief- nicht, der Inhaber von Krumme

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gedauert hat. Aber das war es mir zum Nutzen aller wert“, betont Zech.

Von der Planung zur Realisierung

Christian Zech: Schreckt zum Wohle der Allgemeinheit auch vor Müllaufsammeln nicht zurück.

Lanke Brillen und Vorsitzender der Krumme-Lanke-Interessen-Gemeinschaft „KLlG e. V.“ ist. Der Verein mit engagierten Geschäftsleuten aus dem Umkreis des U-Bahnhof Krumme Lanke und des Alfred-Grenander-Platz in Zehlendorf setzt sich seit nunmehr 15  Jahren für ein umwelt- und dabei kunden- und passantenfreundliches Umfeld ein. Dank deren reichlicher – auch finanzieller – Eigeninitiative hat sich der Bahnhof-Vorplatz hin zu einem attraktiven Aufenthaltsort gemausert. – Auch wenn Christian Zech mit scharfem Optiker-Blick etwa ein Jahr nach der Platzfertigstellung noch Kritikpunkte in der vom Bezirk beaufsichtigten Ausführung der Platzbauarbeiten findet: Da wurden Bankelemente ungenau installiert, falsche Lampen und Müllbehälter bestellt, und die nach dem Konzept der Wannseer Künstlerin Simone Elsing verlegten Strahlen, die den Weg der Passanten symbolisieren, enden viel zu

früh vor dem Bahnhof-Zugang. Die Nachbesserungsarbeiten lassen auf sich warten, ebenso die zusätzliche Errichtung von Pollern, die das Parken auf dem Platz verhindern sollen. Damit der Platz ansehnlich bleibt, investieren Zech & Co viel Zeit, Geld und Pflege in die angegliederten Grünanlagen und Beete. Das Ohr an seiner Umwelt hatte Christian Zech schon immer. So war er es auch, der auf dem Privatgelände hinter seinem Optikergeschäft Ladestationen eines Feldversuch-Projektes versuchsweise aufstellen ließ. Und ihm ist es ebenfalls zu verdanken, dass, wie er selbst sagt, im südwestlichen „Bermudadreieck der Ladesäulen“ die Elektromobilität einen Anstoß erfahren durfte: Auf seine Initiative hin wurde in Höhe der Argentinischen Allee 34 eine Ladesäule mit Lademöglichkeit für zwei Autos installiert. „Nach 1 ½ Jahren, die das Ganze wegen eines fehlenden Stempels auf dem Antrag im Bezirksamt

Vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wird der Genehmigungsweg einer Ladesäule/eines Ladepunktes so beschrieben: Das Genehmigungsverfahren dauert mindestens vier bis sechs Monate, weil der Betreiber zuerst eine Voranfrage beim Fachbereich Tiefbau und bei der bezirklichen Straßenverkehrsbehörde stellen muss. Nach Klärung und Prüfung, ob der Nutzung Baumaßnahmen entgegenstehen und straßenverkehrsrechtliche Anforderungen erfüllt sind, stimmen beide Dienststellen ggf. zu, mit oder ohne spezielle Auflagen. Dem Betreiber wird im Vorverfahren eine Zustimmung in Aussicht gestellt. Er muss nun mit dem jeweiligen Stromversorger klären, ob die Stromversorgung ausreicht oder eine Aufrüstung erforderlich macht. Nach Klärung kann bei der Straßenverkehrsbehörde offiziell die Beschilderung/Markierung und beim Fachbereich Tiefbau die Sondernutzungserlaubnis beantragt werden. Der gesamte Schriftverkehr läuft dabei über das bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ansässige Ladeinfrastruktur-Büro. Dieses Büro koordiniert die Ladeinfrastruktur im Land Berlin. Die geschätzte Bewilligungsquote liegt bei 75 Prozent. � Jacqueline Lorenz

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Derzeitige Standorte der öffentlichen Ladesäulen in Steglitz-Zehlendorf • Ahlener Weg 10 (LM 10), Lichterfelde • Fischerhüttenstraße 118, Schlachtensee • Morgensternstraße 7 (LM 13), Lichterfelde Ost • Pacelliallee 8, Dahlem • Promenadenstraße 15c, Lichterfelde • Finckensteinallee 124 und 127, Lichterfelde • Podbielskiallee 1 und 2, Dahlem • Schäferstraße 2, Wannsee

Christian Zech an der von ihm initiierten Ladestation in der Argentinischen Allee 34.

• Thielallee 99/101, 103/105 und 109, Dahlem

• Hindenburgdamm 65 C/D, gegenüber 96, Steglitz

• von-Luck-Straße 39 und 45, Nikolassee

• Königin-Luise-Straße 40, Dahlem

• Argentinische Allee 34, Zehlendorf

• Lepsiusstraße 14, Steglitz

• Bismarckstraße 36, Wannsee

• Moltkestraße 81, Steglitz

• Clayallee 326, Zehlendorf • Friedrichrodaer Straße 66, Lankwitz

• Gegenüber Unter den Eichen 102, Steglitz

Bereits genehmigt, aber noch nicht aufgestellt sind die Ladestationen in der Königin-Luise-Straße 78A in Dahlem, in der Steglitzer Markelstraße 62, in der Zehlendorfer Niklasstraße 33 sowie im Thanner Pfad 3 in Dahlem.

• Giesensdorfer Straße 12a, Lichterfelde

• Ahornstraße 32, Steglitz

Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

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Noch ist die Moltkebrücke eine Einbahnstraße.

Neubau der Moltkebrücke ab 2020 Autofahrer müssen Umwege in Kauf nehmen

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b 2020 gibt es eine veränderte Verkehrsführung am S-Bahnhof Botanischer Garten: Dort, wo aktuell bereits ein Engpass und eine Einbahnstraße ist, wird es für Autofahrer nächstes Jahr vorläufig kein Durchkommen mehr geben. Die Planung für den Abriss der alten und den Bau der neuen Moltkebrücke sieht einen Baubeginn am Anfang kommenden Jahres vor. Die Gründe für den Neubau sind Schäden an der Brücke, die nicht mehr repariert werden können. Daher ist ein kompletter Neubau notwendig. Eine Behelfsbrücke soll ins Treppengebäude des Bahnhofs führen, eine weitere Brücke ermöglicht die Überquerung des Bahngeländes für Radfahrende und Fußgänger. Für Autofahrer bleibt dann der Bereich Moltkestraße zwischen der Hortensienstraße und dem Gardeschützenweg gesperrt. Die Regelungen

für den Lieferverkehr für die Geschäfte und die Frage, ob es Ersatz für die wegfallenden Parkplätze gibt, sind noch nicht geklärt. Der Hauptteil der Arbeiten kann tagsüber durchgeführt werden, nächtliche Arbeiten nach Betriebsende der S-Bahn sollen die Ausnahme bleiben. Hin und wieder kann es während der Baumaßnahmen zur Sperrung der provisorischen Brücken und des Bahnhofs kommen. Die S-Bahn wird zu diesen Zeiten einen Schienenersatzverkehr anbieten.

Helmuth Graf von Moltke Die Moltkestraße wurde 1899 nach dem preußischen Feldherrn Helmuth Carl Bernhard von Moltke benannt. Die militärische Laufbahn des 1800 geborenen Moltke begann bereits im Alter

von elf Jahren, als er mit seinen Brüdern in der Kadettenakademie Kopenhagen aufgenommen wurde. Nach seiner Ausbildung und dem Dienst in dänischen Regimentern bat er den dänischen König, ihm die Versetzung in die preußische Armee zu genehmigen. 1833 berief man ihn in den dortigen großen Generalstab. Sein weiterer Weg führte ihn bis in die Türkei, wo er an Kämpfen gegen kurdische und ägyptische Truppen teilnahm. Zurück in Deutschland folgte 1846 die Beförderung zum Generalmajor. Er galt als kluger Stratege und siegreicher Schlachtenlenker. Für Siege gegen Frankreich verlieh ihm der König von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., den erblichen Titel eines Grafen. Er war der Urgroßonkel des Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke, der wegen des Widerstands gegen Hitler hingerichtet wurde. ◾

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Botanischer Garten hat hohen Sanierungsbedarf Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte den Botanischen Garten

Hoher Sanierungsbedarf festgestellt: Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte den Botanischen Garten Berlin am 10.04.2019.� Foto: © Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin

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er Besuch des Hauptausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses im Botanischen Garten Berlin führte den Abgeordneten den hohen Sanierungsbedarf, vor allem im Gewächshausbereich, deutlich vor Augen. Schwerpunkt des Besuchs am 10. April waren die über 100-jährigen denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Berlins Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung Steffen Krach begleitete die Abgeordneten aller Fraktionen auf ihrem Rundgang.

Gesamtsanierungs­ bedarf Rund 174 Millionen Euro sind für die bauliche Sanierung des Berliner Botanischen Gartens und Botanischen Museums erforderlich. Zu diesem Ergebnis kommt ein 2018 erstelltes Gutachten im Auftrag der Freien Universität Berlin. Für die Schätzung des mittelfristigen Gesamtinvestitions-Bedarf der baulichen Sanierung wurde die gesamte Einrichtung mit allen Gebäuden vom Botanischen Museum bis

zum Gartenzaun vom Ingenieurbüro rheform – EntwicklungsManagement GmbH begutachtet. Dieses Gutachten wurde in Ergänzung zu der rheform-Studie beauftragt, in der der bauliche Sanierungsbedarf an allen Berliner Hochschulen ermittelt wurde: In der rheform Studie für alle Berliner Hochschulen wurde ein Sanierungs- und Investitionsbedarf von 3,2 Milliarden Euro ausgewiesen. Hiervon entfallen etwa 30  Prozent allein auf die Freie Universität, für die damit einschließlich der Gelder für

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den Botanischen Garten ein Gesamtsanierungsbedarf in Höhe von 1,3 Milliarden Euro besteht.

Schaugewächshäuser haben den größten Investitionsbedarf Die Schaugewächshäuser stellen ein 15  Gewächshäuser umfassendes Ensemble dar, in dessen Zentrum das bekannte Große Tropenhaus bis 2009 bereits denkmalschutzgerecht und energetisch grundsaniert Verrostete Stahlträger gefährden die Statik der über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten und das Victoriahaus im Sommer Schaugewächshäuser. Ein maroder Träger des Gewächshauses für tropische Nutzpflanzen. � Foto: Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin 2018 nach modernen Standards wiedereröffnet wurden. Die übri- Glastürmchen an eine drei- Verglasung ist undicht, und der gen Teile des Ensembles müssen schiffige Kathedrale erinnernde Energieverbrauch ist hoch. Diejedoch noch saniert werden. Mittelmeerhaus wurde in den se drei Gewächshäuser zählen Jahren  1903 bis 1908 erbaut. zu den ganzjährig über 22 Grad Mittelmeerhaus Es zeigt hauptsächlich Pflanzen Celsius beheizten sogenannten der Mittelmeerregion und der Warmhäusern und zeigen speziteilweise Kanarischen Inseln. Es werden elle Pflanzengruppen oder Theeinsturzgefährdet typische Landschaften dieser men der Tropen. Das Mittelmeerhaus zeigt star- Regionen präsentiert, wie die Der Botanische Garten Berlin ist ke Korrosionsschäden am Stahl- Lorbeer- und Hartlaubwälder einer der drei bedeutendsten tragwerk und sehr starke Schä- sowie die buschförmigen Mac- Botanischen Gärten weltweit den an den Stehwandfenstern chien und Garigues. Das Mittel- und der größte in Deutschland. aus Holz. Im Jahr 2018 drohten meerhaus ist bereits seit 2001 ein Als Wissenschaftsstandort gedie Lüftungsflügel des Mittel- besonders schöner Ort in Berlin, nießt er einen international anschiffes herabzustürzen und um standesamtlich zu heiraten erkannten Ruf. Seine mehr als für Besucher und Beschäftigte (in Kooperation mit dem Stan- 300-jährige Tradition als Ort wissenschaftlicher Pflanzensammgefährlich zu werden. In einer desamt Steglitz-Zehlendorf ). lungen und als Ort des Wirkens Notbaumaßnahme der Technischen Abteilung der Freien Uni- Marode bedeutender Wissenschaftler, versität Berlin wird die akute Ge- Gewächshäuser Gärtner, Architekten und Baufahr gegenwärtig beseitigt. Aus herren weist ihn zugleich als Sicherheitsgründen muss das Fast ebenso marode sind die bis herausragendes kultur-und Mittelmeerhaus jedoch ab einer 1909 gebauten Schaugewächs- wissenschaftsgeschichtliches Windstärke 8 geschlossen wer- häuser wie das Aronstab-Ge- Denkmal aus. Die steigenden den. Rund 18 Millionen Euro sind wächshaus (Haus B), das Tropi- Besucherzahlen im Botanischen für die denkmalschutzgerechte sche Nutzpflanzenhaus (Haus C) Garten Berlin auf derzeit mehr und energetische Sanierung des und das Farnhaus (Haus F). Die als 450.000 Besucher jährlich beMittelmeerhauses erforderlich. außenliegenden genieteten legen die Bedeutung als wichtiDas mit Jugendstilelementen Stahl-Traggerüste zeigen zuneh- gen Erholungs- und Bildungsort verzierte und mit seinen zwei mende Korrosionsschäden. Die der Hauptstadt. � ◾

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Schule des Bauhaus 1919 – 1933 Kunsthochschule hatte ihren letzten Sitz in Steglitz

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urz, aber effektiv: Obwohl die Kunstschule Bauhaus nur 14 Jahre bestand, hatte sie einen bis heute andauernden Einfluss auf die Architektur. Am 12. April 1919 gründete Walter Gropius in Weimar das Bauhaus. Sein Ziel war die Vereinigung aus Kunst und Handwerk. Dabei orientierten sich der Gründer und weitere Akteure an der Idee der mittelalterlichen Bauhütten. In jener Zeit arbeiteten Künstler und Handwerker bereits gemeinsam an den Bauwerken. Gropius hatte einen Kreis erlesener Künstler für seine Idee gewinnen können. Darunter klangvolle Namen wie Wassily Kadinsky, Lionel Feininger und Paul Klee. Die Architekturschulung lag unter anderem in den Händen von Ludwig Mies van der Rohe. Von Weimar nach Dessau bis nach Steglitz: 1925 zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau, da die neugewählte Regierung unter Leitung der Deutschen Volkspartei (DVP) den Etat des Instituts um 50 Prozent gekürzt hatte. In Dessau nahm es 1926 die Arbeit wieder auf. Doch auch hier konnte es nicht bleiben, wieder führten politische Gründe zum Ortswechsel. Nachdem die NSDAP die Gemeinderatswahlen in Dessau gewonnen hatte, zog das Institut unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe nach Berlin-Steglitz. Im Oktober 1932 nahm das Institut in einem der leerstehenden Gebäude der „Neuen Photographischen Gesellschaft“ in der

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Birkbuschstraße 49 seine Arbeit auf. Dort führte es Mies van der Rohe als Privatschule. Doch die letzte Station war nur von kurzer Dauer. Schon bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ließ die neue Regierungspartei die Räume durchsuchen. Ihnen war das Bauhaus ein Dorn im Auge. Vorgeblicher Grund war Kommunistisches Material, das sich in der Schule befinden sollte. Jüdische Schüler wurden verhaftet und ein Weiterbetrieb war unter diesen Umständen nicht mehr möglich. Deshalb lösten Mies van der Rohe und weitere Lehrer des Bauhaus die Schule am 20. Juli 1933 auf. Viele Schüler und Lehrer emigrierten und verbreiteten die Ideen des Bauhaus so in der ganzen Welt. Am Haus in der Birkbuschstraße 49 erinnert eine Gedenktafel an die kurze Zeit des Bauhaus in Steglitz. � ◾

Öffnungszeiten: Mo. geschlossen

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Berliner Spaziergänge

Praktische Broschüre als kenntnisreicher Begleiter

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ussten Sie, dass der Gutsherr von Dahlem im Jahr 1804 alle Bauern in den Nachbarort Schmargendorf umsiedelte, damit Dahlem ein Gutsdorf wurde? Diese und viele weitere Informationen finden sich im Heft „Steglitz-Zehlendorf“ der Berliner Spaziergänge. Drei Hefte über den Südwesten Berlins: Steglitz-Zehlendorf und seine Nachbarn Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Tempelhof-Schöneberg lassen sich bei Spaziergängen entdecken. Die Serie „Berliner Spaziergänge“ umfasst diese Bezirke und weitere Bände. Jeweils fünf Spaziergänge werden detailreich beschrieben. Aktuelle und historische Gebäude, bekannte Bewohner,

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interessante Ereignisse und mehr werden in den Heften festgehalten. Dank der genauen Wegbeschreibung ist ein Verirren kaum möglich. Auf 66  Seiten mit vielen Abbildungen bekommt man viele Anregungen für den nächsten Ausflug zu Fuß. Ob Neuzugezogene oder Alteingesessene – in den Bezirken gibt es noch viel Interessantes zu entdecken. Die Berliner Spaziergänge „Charlottenburg-Wilmersdorf“ von Barbara Schäche, „Steglitz-Zehlendorf“ von Wolfgang Holtz und Christian Simon sowie „Tempelhof-Schöneberg“ von Christian Simon sind im Elsengold Verlag erschienen. Sie sind zum Preis von jeweils 5 Euro im Buchhandel erhältlich. � ◾

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Flucht in die Bilder?

Die Künstler der Brücke im Nationalsozialismus

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ausende von Kunstwerken wurden 1937 von den Nationalsozialisten aus deutschen Museen beschlagnahmt, darunter Schlüsselwerke der Brücke-Künstler. In der Propagandaausstellung „Entartete Kunst“ wurden sie öffentlich verhöhnt. Diese aggressiven Angriffe auf ihre Kunst überblenden die Selbstverortungen der Brücke-Maler in der NS-Diktatur bis heute. Die Situation der Künstler in den Jahren von 1933 bis 1945 wurde bislang zumeist auf die ‚Verfemung‘ ihrer Kunst im Nationalsozialismus reduziert. Dieser eindimensionale Blick wird weder der vielschichtigen Situation der Künstler noch den Widersprüchen innerhalb der nationalsozialistischen Kulturpolitik gerecht. Die meisten der ehemaligen Brücke-Künstler hatten zu Beginn die Hoffnung gehegt, mit ihrer Kunst Anerkennung unter den Nationalsozialisten zu finden – eine Hoffnung, die von letzteren teil weise genährt wurde. Trotz der Zäsuren durch die NS-Kunstpolitik, waren die ehemaligen BrückeKünstler – mit Ausnahme von Kirchner, der sich 1938 das Leben nahm – bis in die letzten Kriegsjahre künstlerisch tätig. „Flucht in die Bilder? Die Brücke-Künstler im Nationalsozialismus“ beschäftigt sich erstmals kritisch und ausführlich mit dem Werk, den Alltagsrealitäten und den Handlungsspielräumen der Künstler im Nationalsozialismus sowie der unmittelbaren Nachkriegszeit. Im Zentrum der Ausstellung „Flucht in die Bilder?“ stehen Arbeiten von Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein und Ernst-Ludwig Kirchner aus dem Bestand des Brücke-Museums. Die Präsentation setzt auf einen vielschichtigen Blick und nähert sich der Komplexität des Themas – die Brücke zwischen Anerkennung und ‚Verfemung‘ – anhand von künstleri Neue Zimmerdecke in nur 1 Tag! Besuchen Sie unsere Ausstellung Mo.-Fr. 10:00-17:00 Sa. 11:00-15:00

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Max Pechstein, Junge mit Schneebällen und drei Nelken, 1937, Öl auf Leinwand, Privatbesitz.� © Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg/Tökendorf

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schen Werken und umfangreichem Dokumentationsmaterial. Um Brüche und Kontinuitäten im Werk der ehemaligen Brücke deutlich zu machen, endet die Aufarbeitung nicht im Mai 1945, sondern setzt sich im letzten Teil der Schau im Kunsthaus Dahlem fort. Wie wurde ab dem Sommer 1945 auf die Jahre der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zurückgeblickt, welche Funktion hatten die ehemaligen Brücke-Künstler beim Wiederaufbau des geteilten Deutschlands? „Flucht in die Bilder?“ wird bis zum 11.  August gezeigt. Ausstellungsorte sind das Brücke-Museum, Bussardsteig  9, 14195  Berlin und das benachbarte Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig  8, 14195  Berlin. Öffnungszeiten: Mittwochs bis montags von 11 bis 17 Uhr. www. bruecke-museum.de. � ◾

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50 Jahre Städtepartnerschaft mit Cassino Jugendaustausch, Sport und viele gute Kontakte

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ie Städtepartnerschaft zwischen Zehlendorf – heute Steglitz-Zehlendorf und der Stadt Cassino wurde 1969 geschlossen. Im Jahr 2009 feierten Vertreter beider Partner das vierzigjährige Jubiläum in Cassino. Die Städtepartnerschaft schloss man auf Anregung des damaligen Bürgermeisters aus Cassino, Dottore Ferraro. Er sah viele Parallelen im Schicksal der beiden Städte und schlug mit dem Blick auf den deutschen Soldatenfriedhof in Cassino und den italienischen Soldatenfriedhof in Berlin eine Städtepartnerschaft vor. In den Jahren danach fanden zahlreiche Jugendaustauschprojekte statt, zunächst auf sportlicher Ebene mit dem Verein Z88. Seit 1986 hat Gisela Pflug – damals Lehrerin, heute Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf, Schüleraustauschprojekte durchgeführt

Die Abtei Montecassino ist das Wahrzeichen über der Stadt.

– bis 2003 mit dem Arndt-Gymnasium und dann mit dem Hermann–Ehlers-Gymnasium. Nach der Pensionierung von Frau Pflug wurden diese von einer Kollegin fortgesetzt. 2012 wurde Gisela Pflug als Dank für ihr Engagement in der Partnerschaft Ehrenbürgerin Cassinos. Sie hat seit 2014 vier Bürgerreisen nach Cassino und in die weitere Umgebung organisiert und geleitet, so dass man sagen kann, dass Cassino neben Charkiv in der Ukraine die ausländische

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Foto: Gisela Pflug

Partnerstadt mit dem engsten Kontakt ist. Auch die Bezirkspolitiker treffen alle paar Jahre bei Festen auf ihre Partner aus Cassino. Leider gibt es in Cassino viele politische und finanzielle Probleme, so dass die Jubiläumsfeier zum 50. Bestehen der Partnerschaft, die hier in Steglitz-Zehlendorf stattfinden sollte, nicht wie geplant im Mai 2019 veranstaltet werden konnte. Cassino hat zur Zeit weder einen Bürgermeister noch ein

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Stadtparlament. Im März wurde das Parlament aufgelöst. Neuwahlen sollten am 26. Mai stattfinden. Der Partnerschaftsverein hofft, dass dort bald wieder geordnete Verhältnisse herrschen, und die Feierlichkeiten dann nachgeholt werden können.

Partnerstadt mit langer Geschichte Im Gegensatz zum jungen Berlin kann Cassino auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Stadt im Latium, ca. 130 km südöstlich von Rom, wurde erstmals als „Casinum“ in der Zeit des 2. Punischen Kriegs, der von 218 bis 201 v. Chr stattfand, erwähnt. In der Römerzeit hieß die Stadt am Fuß des Berges Montecassino Cassi Die Ebene von Cassino.

Fotos: Gisela Pflug

num. Die Stadt hatte schon in der Antike ein Amphitheater, Tempel und ein Theater. Die Bewohner wurden durch eine Stadtmauer geschützt. Die viel fotografierte und bei Touristen beliebte Abtei Montecassino erbauten die Benediktiner erstmals im Jahr 529 n. Chr. Sie wurde mehrfach zerstört, erst durch die Langobarden im Jahr 577, dann durch die

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Sarazenen, die die Stadt und das Kloster 883 angriffen. In Cassino wurde auch Geschichte geschrieben – 1230, als die Stadt San Germano hieß, trafen sich hier der Stauferkaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX., um einen leider brüchigen Frieden zu schließen. Auch die jüngere Geschichte hinterließ Spuren in Cassino: Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Bomben der Alliierten die Stadt. Deutsche Truppen besetzten den Montecassino, in der anschließenden Schlacht gegen die Alliierten wurde die Stadt völlig zerstört. Sie zählt zu den blutigsten Schlachen des Zweiten Weltkriegs. Auch das Kloster wurde durch die Bomben zerstört, was für eine Verstimmung zwischen dem Vatikan und den Alliierten sorgte. ◾

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Neues Entenhäuschen auf dem Gustav-Mahler-Platz wartet auf Bezug

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rst seit einiger Zeit schwimmt das neue Entenhäuschen im 80 x 90 Meter kleinen abgesenkten Rückertteich des Gustav-Mahler-Platz an der Englerallee. Ein stiller Ort seit 1900 unbebaut, mit Blick auf Botschaftsresidenzen und Villen. Und ein idyllisches Plätzchen, das Enten und Blässhühner, aber eben auch der Fuchs für sich entdeckt haben. Doch damit der den Wasservögeln so leicht nichts mehr anhaben kann und sie ein ruhiges Schläfchen halten können, hat sich das Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf

Siesta für das Stockenten-Paar.

erbarmt: Ein nagelneues Holzhäuschen hat es auf den Teich gesetzt, und das dümpelt nun bezugsfertig vor sich hin. Auch

ein Teil des im Teich angesammelten Laubes wurde von den Mitarbeitern dabei gleich mit entfernt.

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tion wurde bereits im Winter gekappt, inzwischen wächst sie umso dichter nach und bietet den Teichbewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten. Das heimische Entenpaar und das unter der Weide brütende Blässhuhn betrachten sich das Wohnungsangebot erst einmal von Weitem. Während die Stockenten am Uferrand ihr Mittagsschläfchen halten, schwebt das Blässhuhn mit seinem Nest auf einem schwimmenden Weidenast dicht über der Wasseroberfläche. Fünf Eier hat es auszubrüten. Und man darf gespannt sein, ob die Küken bei ihren Teichausflügen dem hölzernen „Neubau“ einen Versteckt unter Weidenzweigen liegt das Nest des Blässhuhns. ersten neugierigen Besuch abDie bitten: Wasservögel nicht Teich und Wasservögeln glei- statten werden.� ◾ füttern! – Denn das schadet chermaßen. Die Randvegeta- � Jacqueline Lorenz

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