Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins
Februar / März Nr. 1/2015
Lichterfelde Ost extra Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung
◾ Kommunikationszentrum am Ostpreußendamm
Kultur und Aktivitäten für Seniorinnen und Senioren
◾ Die Welt der Katzen
Tag der offenen Tür im Kleinen Katzenmuseum
◾ Park Range
Bürger fordern Beschränkung der Wohneinheiten
GRATIS ZUM MITNEHMEN
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Treffpunkt Kommunikations zentrum
Impressum
Lichterfelde Ost extra
Kultur und Aktivitäten für Seniorinnen und Senioren
Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de
maßen willkommen sind. Das Kommunikationszentrum am Ostpreußendamm ist barrierefrei, deshalb haben auch Rollstuhlfahrer keine Probleme, sich in den Räumlichkeiten zu bewegen. Im Winter finden die meisten Aktivitäten naturgemäß drinnen statt. Dazu eignet sich der gemütliche Raum im Erdgeschoss bestens.
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH Lichterfelde Ost extra erscheint alle zwei Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/2015 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.03.2015 Erscheinung: 01.04.2015 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.
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in Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren in Lichterfelde: Das Kommunikationszentrum befindet sich in einer schönen Villa am Ostpreußendamm. Hier finden jede Woche vielfältige Gruppenaktivitäten statt, bei denen Steglitzer und Zehlendorfer Seniorinnen und Senioren gleicher 4. Jahrgang
Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0
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Von Klassik bis Kabarett Vor allem die Kultur ist hier zu Hause. Ein sorgfältig ausgewähltes Angebot von Kabarett, Theater über leichte klassische Musik und Literatur bis hin
zu Chanson, Jazz und Dixieland erwartet Sie. Das genaue Programm können Sie in der Broschüre „Bei uns in SteglitzZehlendorf“ nachlesen, die jährlich erscheint. Sie liegt bei den Pförtnern der Rathäuser Steglitz und Zehlendorf, im
Rathaus Lankwitz und in den Bürgerämtern aus. � ◾ Kommunikationszentrum am Ostpreußendamm Ostpreußendamm 52 12207 Berlin ☎ 030/772 60 55 Internet: http://goo.gl/GyylLP
PROGRAMM FEBRUAR UND MÄRZ den Wortkünstler, Musiker und Komponisten. Kostenbeitrag: 5 Euro inkl. Kaffeegedeck, Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 10. März, 15 Uhr
Arabische Nächte Lieder von Mozart, Weber und Purcell und mehr rund um das Thema „Orient“ charmant vorgetragen von der Sängerin Jeanette Rasenberger, mit Klavierbegleitung von Andreas M. Wolter. Kostenbeitrag: 5 Euro inkl. Kaffeegedeck, Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 17. März, 15 Uhr Dienstag, 3. Februar, 15 Uhr
Dufte…wenn die Berliner Campen Musikalische Bühnenshow mit Donato Plögert: Ob unpassende Geschenke, katastrophale Camping-Urlaube, pfiffige Hartz-IV-Empfänger oder anderes – alles wird von Donato Plögert humorvoll und amüsant präsentiert – nicht ohne nachdenklichen Unterton. Kostenbeitrag 5 Euro inkl. Kaffeegedeck. Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 10. Februar, 15 Uhr
Heinrich Zille und sein „Milljöh“ Das Kalliope-Team erinnert mit Anekdoten, Gedichten, Berliner Liedern und Geschichten an den berühmten „Pinselheinrich“, der die Ärmsten der Armen abbildete. Kostenbeitrag 4 Euro, Kaffee und Kuchen stehen gegen Entgelt bereit. Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 17. Februar, 14 Uhr
Faschingstanz mit Kiry Der Entertainer Kiry sorgt mit Musik zum
Tanzen, Mitsingen, Zuhören und Schunkeln für Faschingsspaß im Kommunikationszentrum. Kostenbeitrag 4,50 Euro inkl. Kaffeegedeck. Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 24. Februar, 15 Uhr
Flamenco und latein amerikanische Musik Das Gitarrenduo Jakob Heidtke und Maximilian Wichert präsentiert gefühlvolle und leidenschaftliche Interpretationen der Musik Andalusiens. Kostenbeitrag 5 Euro inkl. Kaffeegedeck. Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 3. März, 15 Uhr
Heinz Ehrhard, welch ein Schelm! Humorvolle Wortspiele und verdrehte Redewendungen – Heinz Ehrhard ist unvergessen. Der humorvolle Schauspieler hatte eigentlich eine Karriere als Musiker im Sinn. So schrieb er kleine Operetten, Singspiele und Klavierstücke. Rosa und Jonathan Tenenbaum – Poesie mit Musik erinnern mit Gedichten, Wortspielen und Auszügen aus seiner Autobiographie untermalt von seinen Klavierstücken an
Wir machen eine Bummelfahrt Unterhaltsamer musikalischer Nachmittag von Operette bis Schlager, von Gestern bis heute mit Schauspieler und Sänger Günter Rüdiger. Kostenbeitrag 5 Euro inkl. Kaffeegedeck, Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 24. März, 15 Uhr
„Der Vogel, scheint mir, hat Humor“ Stilgerecht vertonte Verse von Wilhelm Busch, die nichts von ihrem Humor und ihrer Aktualität verloren haben. Feinsinniger Humor präsentiert von Velia Krause und dem Pianisten Hartmut Valenske. Kostenbeitrag 5 Euro inkl. Kaffeegedeck, Anmeldung wird empfohlen. Dienstag, 31, März, 15 Uhr
Canciones – spanische Lieder Traditionelle südspanische Folkloremusik von Flamenco bis zu Sevillanas mit Jana Schill, Gesang und Christoph Schill an der Gitarre. Kostenbeitrag 4,50 Euro inkl. Kaffeegedeck, Anmeldung wird empfohlen.
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Kunst am Bau
Ausstellung der Entwürfe im Rathaus Steglitz „Kunst am Bau“ ist ein integraler Bestandteil der öffentlichen Baukultur. Die Anweisung Bau des Landes Berlin sieht vor, dass bei jeder öffentlichen Investitionsmaßnahme des Hochbaus, des Tiefbaus und des Landschaftsbaus anteilige Mittel für Kunst am Bau bereitgestellt werden sollen. Für die Auswahl der zu schaffenden Kunst am Bau sollen gemäß Anweisung Bau Kunstwettbewerbe durchgeführt werden Im letzten Jahr wurden in Kunst am Bau: Entwurf für die Max-vonSteglitz-Zehlendorf drei Wett- Laue-Schule. bewerbe „Kunst am Bau“ durch- Schule, die Goethe-Oberschule geführt, für die Max-von-Laue- und das Arndt-Gymnasium. Alle
Entwürfe der drei Wettbewerbe werden nun der Öffentlichkeit präsentiert. Hinzu kommen Informationen über die jeweilige Aufgabe und Daten zu den Wettbewerbsverfahren sowie die Nennung der Siegerentwürfe. Die Ausstellung der Entwürfe „Kunst am Bau”: Wettbewerbe in Steglitz-Zehlendorf 2014 ist noch bis 13. März 2015 im Rathaus Steglitz, Schloßstraße 37, 12165 Berlin im 2. Stock zu sehen. Geöffnet ist Montag 8 bis 15 Uhr, Dienstag 11 bis 18 Uhr, Mittwoch 8 bis 13 Uhr, Donnerstag 11 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei. � ◾
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Die Welt der Katzen
Tag der offenen Tür im Kleinen Katzenmuseum
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in Besuch bei Eleonore von Brabant! Die Schöne im historischen Kleid ist Teil des Kleinen Katzenmuseums von Helmut und Barbara Glantz. In einer Lichterfelder Wohnung sind viele tausend Ausstellungsstücke untergebracht – alles rund um die Katze. Es gibt Stoffkatzen, Katzenbilder, Katzengeschirr, Katzen aus Porzellan, Metall, Holz und vieles mehr. Ein Eldorado für alle Fans der Samtpfoten. Selbst ein Vogelhäuschen in Katzenform, das schon ein wenig makaber anmutet, ist hier zu sehen. Seit über 30 Jahren frönt die Familie Glantz ihrer Sammlertätigkeit. Die beliebten Vierbeiner können auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Im alten Ägypten wurden sie als heilig verehrt. Auf die Tötung einer Katze stand die Todesstrafe und viele verstorbene Katzen wurden mit Grabbeigaben beigesetzt. Im Mittelalter wurden die Tiere hingegen gnadenlos verfolgt und sogar als Begleiter der Hexen verbrannt. Heute sind sie vor allem im länd Kunstvoll gestaltete „Katzeneier“.
Die schöne Eleonore von Brabant wurde für eine Schmuckausstellung angefertigt.
lichen Raum nützliche Mäusejäger, in der Stadt werden sie als Schmusetier gehalten. Statistisch gesehen ist die Katze das beliebteste Haustier in Deutschland. Mit dem Kleinen Katzenmuseum hat die Familie Glantz den Tieren einen besonderen Raum gegeben. Normalerweise ist das Museum nur nach vorheriger
telefonischer Absprache zu besichtigen. Doch am 8. und 15. Februar von 11 – 17 Uhr können die Besucher auch ohne Vorankündigung vorbeischauen und eintauchen in die bunte Welt der Katzen. � ◾ Kleines Katzenmuseum Luisenstraße 38 · 12209 Berlin ☎ 030 / 772 51 49
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Eine Seite für einen Ortsteil
Die Geschichte von Lichterfelde Süd im Internet
Die Siedlung Märkische Scholle wurde zwischen 1929 und 1932 erbaut.
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er besuchte das Oberstufenzentrum am Ostpreußendamm? Wer erinnert sich noch an die Bockwindmühle? Stand auf dem Galgenberg wirklich ein Galgen? Erinnerungen an und aus Lichterfelde Süd wurden von vielen Anwohnern zusammengetragen. Die Idee hierzu hatte Michael Schwarz, der selbst in Lichterfelde Süd geboren wurde und dort lange Zeit gelebt hat. In der Zeit seiner Kindheit gab es in dem Ortsteil noch viele Felder und wenig Bebauung. Sein Anliegen war es, die Vergangenheit zu dokumentieren, von der durch die vielen baulichen Veränderungen nichts mehr übrig geblieben ist. Er und seine Mitstreiter/innen haben auf www.lichterfelde-süd.de eine Sammlung von Erinnerungen und alten Fotos zusammengetragen.
Die 1939 abgerissene Hartmann’sche Getreidemühle stand fast in der Mitte zwischen Müller-, Linden- und Soester Straße.
Fotos auf dem Kirschblütenfest Die Internetseite wurde vor ca. sieben Jahren erstmals online gestellt. Nun musste sie jedoch noch bekannt gemacht werden. Das beliebte Kirschblütenfest zwischen Lichterfelde und Teltow schien ideal zu sein. An
www.lichterfelde-süd.de
einem Stand legten Michael Schwarz gemeinsam mit Freunden alte Fotos von Lichterfelde Süd aus. Der Erfolg war unerwartet groß. „Die Leute standen in Dreier-Reihen, um die Fotos zu betrachten“, erinnert sich Michael Schwarz. Erinnerungen und „Weißt-du-noch“ wurden ausgetauscht. Der Erfolg beflügelte und so begann Michael Schwarz gemeinsam mit Freunden die Seite im Internet weiter auszubauen. Das Echo war groß. So kamen viele weitere Geschichten rund um den Ortsteil und noch mehr Fotos zusammen. Natürlich wächst die Seite weiter – daher freut sich Michael Schwarz über alte Bilder und Geschichten aus Lichterfelde Süd. Herrn Schwarz erreichen Sie per Mail unter lichterfelde-sued@ gmx.de oder telefonisch unter ☎ 03328-35 39 50. � ◾
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KUNST.RAUM.STEGLITZ
Neuer Verein bereichert Steglitzer Kulturleben
Stephani Bahlecke (l.) und Cornelia Große: Vereinsleitung mit künstlerischem Knowhow.
„Wir wollen die Kunst in ihrer Vielschichtigkeit zu den Leuten bringen und erlebbar machen. Dabei möchten wir ausgehend von Steglitz öffentlichen Raum erschließen, beispielsweise Parks und Plätze mit unseren Happenings und Performances bespielen und sind offen für alle Kunstsparten“, erklärt Stephani Bahlecke, die selbst im Sinne der Arte Povera räumliche Installationen aus alltäglichen Materialien schafft. Als Vorstandsvorsitzende und Gründungsmitglied des am 14. Oktober 2014 ins Leben gerufenen Steglitzer Kunst- und Kulturvereins spricht sie damit auch im Namen der 12
Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichsten Kunstbereichen, die als Gründungsmitglieder hinter dem KUNST.RAUM. STEGLITZ stehen. Dass Steglitz ein großes Potential an Künstlern besitzt, darin stimmt ihr die zweite Vorsitzende Cornelia Große zu, betont aber, dass SteglitzZehlendorf, das überwiegend durch seinen Wissenschafts- und Museenbereich bekannt ist, in Sachen Kunst durchaus ausbaufähig sei. Galerien und Lesebühnen sind im Bezirk eher selten; „geheimnisvolle Räume“, wie sie der Verein ansteuert, gibt es aber reichlich. Ein wichtiges Vereinsziel ist die Förderung der Kunst und Künstler im Berliner Südwesten mit Focus auf eine innovative und avantgardistische Ausprägung. Der Verein bietet dafür die offene Plattform, auf der sich Kulturschaffende und Kulturinteressierte austauschen können, und schlägt eine Brücke zwischen professionellen und ambitionierten Kunstschaffenden.
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Treffpunkt GM26… Derzeit treffen sich die Gründungsmitglieder und Interessierten regelmäßig neben dem Titania-Palast im zentral gelegenen Café GM26 in der Steglitzer Gutsmuthsstraße 26, das die Fotografen Thiemo Napierski und Torsten Kilian seit acht Monaten inklusive Garage und Hof in einer ehemaligen Fahrradwerkstatt betreiben, und mit dem sie Raum für Kunst und Kultur bieten wollen. Hier sitzen zwischen bunt zusammengewürfelten Möbeln Maler, Musiker, Schauspieler, Bildhauer und Videokünstler, dazu avantgardistische Künstler, Literaturbegeisterte und Autoren ebenso bunt gemischt an einem Tisch, ganz ohne Berührungsängste und durchaus zukunftsorientiert. So eröffneten aus dem Vereinskreis die Schauspieler Maria Hartmann und Jens Wawraczeck im November vorigen Jahres den künstlerischen Reigen im Café
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Autorin und Stadtführerin Jenny Schon.
mit dem „Briefwechsel“ zwischen Hans Christian Andersen und seiner Verehrerin Lina von Eisendecher. Im Dezember begeisterte die Autorin zahlreicher Bücher, Jenny Schon, die auch als Stadtführerin und brillante Erzählerin nicht nur Insidern bekannt ist, die vielen Gäste mit ihrer Lesung, untermalt von Kompositionen Helge Böttgers. Und Volker Koch, Ma ler und Bildhauer, stellt im Café seine Akte aus; die Ausstellung eröffnete mit einer Lesung erotischer Texte Helmut Otten vom Volkstheater Berlin Brandenburg. Der Steglitzer Klaus-Michael Krija vom Verein beweist mit seinen „Steglitzer Lampen“, wie man mit guten Ideen und Wegwerfartikeln vom Nudelsieb bis zum Salatschälchen ressourcenschonend innovative Kunst schaffen kann. Mit dem Maler, Grafiker und Theatermacher Achim Freyer und seiner gemeinnützigen Stiftung kooperiert der KUNST. RAUM.STEGLITZ bereits, weitere Kooperationen für die Zukunft sind vorstellbar. Das Netzwerk des noch jungen Vereins ist bereits erstaunlich ausgedehnt, er strebt langfristig auch die über Klaus-Michael Krija mit der von ihm kreierten „Steglitzer Lampe“.
regionale Vernetzung mit Kunstund Kulturbezogenen, privaten und öffentlichen Einrichtungen, Stiftungen, Projekten und Galerien an. Weiteres für Interessierte, potentielle Förderer und Sponsoren auf der Vereins-Website unter www.kunstraumsteglitz.de � ◾ � Jacqueline Lorenz
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Schriftstellerin Dorota Danielewicz: Angekommen in Berlin und dem Steglitzer Kiez
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orota Danielewicz wird in Posen geboren. Am 3. Juni 1981 erreicht sie 16-jährig mit ihrer Mutter und der 10-jährigen Schwester das Flüchtlings- und Auffanglager Marienfelde in Berlin, wo der Vater sie bereits erwartet. Doch wirklich ankommen in dieser Stadt und Berlinerin sein wird sie erst viele Jahre später. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Steglitzer Kiez am Markusplatz, in dem sie in manchen Augenblicken „ein wohliges Gefühl von Ruhe und Geborgenheit überkommt“, wie sie in ihrem Ende 2013 erschienen Buch
„weil die Zeit reif ist, Geschichten zu erzählen…“.
Auf der Suche in einer fremden Stadt…
Dorota Danielewicz – Steglitzerin mit Posener Wurzeln.� Foto: c Peter Adamik
„Auf der Suche nach der Seele Berlins“ verrät. Warum sie diese persönliche Liebeserklärung an die Hauptstadt schrieb, erklärt sie am Anfang mit den Worten
Den Weg des Suchens und Findens des ehemaligen Flüchtlingskindes in einer unbekannten Stadt beschreibt die Autorin in kleinen Anekdoten und Geschichten, von denen sie sich überschüttet fühlt, aus denen sie aber immer wieder zu inzwischen „ihrem“ Bezirk SteglitzZehlendorf zurückkehrt. Hierher, wo ihr kleines Lieblingscafé liegt, die Eichhörnchen den Markus Seit 1905 aus Tradition
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14 Lichterfelde Ost extra platz eingenommen haben und Konrad Kutts bunte BücherboXX ins Buchstabengrau lesehungriger Anwohner Farbe bringt. Behutsam poetisch schildert die Autorin ihre Entwicklung und die der Stadt und ihres Bezirks. Langsam schleichen die sich in ihr Herz, bis es ihnen gehört: „Am 9. November 1989 fiel nicht nur die innerdeutsche, sondern auch die Mauer in meinem Herzen“, denn von nun an habe sie begonnen in dieser Stadt zu leben, ihr Vertrauen geschenkt und ihre Liebe zu Berlin entdeckt.
Zuhause am Markusplatz.
Begegnungen… Indem Dorota sich neugierig auf Begegnungen einlässt, kommt sie auf ihrer Spurensuche in der Großstadt auch dem Lebensgefühl ihres Kiezes Stück für Stück näher, auf das sie, quasi von ih rem Fenster in der ladenleeren Liliencronstraße aus, beste nachbarschaftliche Sicht hat. Der Leser glaubt die gackernden Hühner der Markusschule, die lärmenden Schüler deutlich zu hören. Wenige Zeilen später fühlt er sich zurückversetzt in Kriegszeiten: vor die Wand des Sportplatzes, an der Feinde des NS-Reiches zu Kriegsende erschossen wurden. In anschaulichen, hier und da humorvollen, aber niemals gleichgültigen oder eintönigen Porträts setzt sich die Autorin mit Personen und Orten der Stadt auseinander, lässt diese Geschichten aber stets im Zwiegespräch mit sich, dem einst traurigen, heimwehgeplagten Posener Mädchen Dorotusch, beginnen. Da belauscht Dorota ein Pärchen in der S-Bahn, bricht mit Rolf Hochhuth zum nächtlichen Dinner auf und erfährt, was der ihr zur Geisterstunde über die Deutschen zu sagen hat. Als Literaturwissenschaftlerin, Publizistin und ehemalige Rundfunkjournalistin fragt sie dabei nach, schürft tief und bleibt so nie an der Oberfläche des Geschehens. Bildhaft nimmt sie den Leser mit, was besonderen Genuss bereitet, kennt der die Handlungsorte. Dort erinnert er sich dann wieder an die Sätze Dorotas, sei es angesichts einer Krasseltschen Currywurst am lauten Steglitzer Damm oder des, dank umsichtiger Anwohner, endlich wieder plätschernden Brunnens in der Mitte des beschaulichen Markusplatzes. – Hier, wo Großstadt und
ländliches Flair sich versöhnlich die Hand reichen.
Die Autorin… Dass sie einmal Schriftstellerin werden würde, wusste Dorota schon im Alter von zehn Jahren. An der Freien Universität Berlin und an der Ludwig-MaximilianUniversität in München studierte sie Ethnologie und Slawistik. In New York arbeitete sie für die Vereinten Nationen, wieder in Berlin, als Rundfunkjournalistin für den RBB und Berlin-Korrespondentin von Radio France International. Aktuell ist sie als Filmlektorin und Publizistin tätig. Berlins Seele hat sie inzwischen gefunden. Und das Buch-Kapitel über die Friedensuhr des Steglitzer Juwelier Lorenz passt irgendwie auch zu ihrem Leben: Lautet die Inschrift der Uhr doch: „Zeit sprengt alle Mauern.“ ◾ � Jacqueline Lorenz
Dorota Danielewicz „Auf der Suche nach der Seele Berlins“ ist in der Übersetzung aus dem Polnischen von Arkadius Szczepanski im Europa Verlag erschienen. ISBN 978-3-944305-21-9, 264 Seiten
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Zu viele Wohnungen im Park Range? Bürger fordern maximal 1500 Wohneinheiten
Das ehemalige Park Range-Gelände soll bebaut werden. �
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ie Pläne für die Bebauung des ehemaligen Militärgeländes Park Range nehmen konkrete Formen an. Gebaut werden sollen 2500 Wohnungen. Zu viel, findet das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd. Die Mitglieder des Bündnisses sind nicht gegen die Bebauung an sich, sie sehen lediglich eine dichte Bebauung kritisch. Befürchtungen, dass eine zweite Thermometersiedlung besteht, werden laut. Möglicherweise wird ein Bürgerbegehren gestartet. Dafür sind 7000 Unterschriften notwendig. Diese zusammen zu bekommen, sei bei 10.000 Menschen in der Umgebung kein Problem, da viele mit der geplanten Bebauungsdichte nicht einverstanden sind.
Ehemaliges Militärgelände Park Range war seit 1953 ein Übungsgelände der US-Army. Direkt an der Stadtgrenze gelegen, wurde hier in einer eigens dafür angelegten „Geisterstadt“ der Häuserkampf trainiert und Schießübungen abgehalten. Nach dem Mauerfall wurde die Geisterstadt abgerissen und das
Foto: Groth-Gruppe
Gelände geräumt. Danach eroberte die Natur das Gebiet und die Reitgemeinschaft Holderhof nutzte einen Teil des Areals als Weidefläche für ihre Pferde. Somit wurde eine Verbuschung verhindert und die Grasflächen blieben offen. Für ihr Engagement wurde die Reitgemeinschaft im Jahr 2012 mit dem Berliner Umweltpreis ausgezeichnet. Nach mehreren Verkäufen ging das frühere Park Range Gelände in das Eigentum der Groth Gruppe über, die hier Wohnungen bauen will. Ein Teil des Areals soll jedoch als „Grüne Mitte“ erhalten bleiben.
BVV will Einfluss nehmen Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf befasst sich ebenfalls mit dem Projekt. So beschloss sie im Dezember vergangenen Jahres einstimmig, auf die Pläne der Groth Gruppe gestaltend Einfluss nehmen zu wollen. Das bedeutet, dass die Bezirksverordneten vor dem Abschluss des städtebaulichen Durchführungsvertrages die Pläne und Entwürfe sehen und darüber abstimmen werden. � ◾
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18 Lichterfelde Ost extra
Zwischen Gleisen und Tanzvergnügen Die Geschichte der Kolonie Südende
auch das erste Haus – abgesehen von einer kleinen Bahnwärterei – fertiggestellt. Es handelte sich um das „Bergschlösschen“ des Grafen Douglas. Heute steht an dieser Stelle das Haus Oehlert ring 33.
Villen und Miethäuser
Südende, Blick auf das Bahnhofsgebäude.�
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Achiv Jörg Becker
as Land, auf dem sich heute der Steglitzer Ortsteil Südende befindet, gehörte bis 1872 zwei Mariendorfer Bauern. Es war eine wilde, sowohl sandige als auch sumpfige Gegend. Mit dem Hambuttenpfuhl und dem Kelchpfuhl befanden sich zwei größere Gewässer in dem Gebiet. Der Bauboom durch die wachsen de Bevölkerungszahl Berlins machte auch vor diesem Ort südlich von Steglitz nicht halt. Und so wurde am 26. August 1872 die Terrain-Gesellschaft Südende gegründet. Fast auf den Tag genau ein Jahr später, am 27. August 1873 wurde der Name „Südende“ im preußischen Staatsregister offiziell registriert. Zwischen 1872 und 1873 wurde
Schon im Jahr 1874 wurde Südende an einen Investor namens Christiani verkauft, der seinerseits wieder eine Terrain-Gesellschaft gründete. Die Gründerkrise kam und mit ihr erlosch das Engagement der Terrain-Gesellschaft in Südende, da sich diese in finanziellen Schwierigkeiten befand. Die Bautätigkeit schritt trotzdem rege voran und so wird berichtet, dass es im Jahr 1876 bereits 35 Haushalte in Südende gab. Zunächst wurde überwiegend um die heutige Sembritzkistraße herum gebaut. In einer Seitenstraße, der Grabertstraße 4, steht das älteste erhaltene Haus Südendes, eine spätklassizistische Villa, die für den Bankier
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Lichterfelde Ost extra 19 Eduard Mamroth errichtet wurde. Eigentlich sollte Südende ein Villenvorort im Landhausstil bleiben, doch ab 1900 begann der Bau von dreigeschossigen Miethäusern.
Ausflugsziel PaReSü Wer im Süden Berlins nach einem Ort zum Feiern suchte, kam am Park Restaurant Südende – kurz PaReSü – nicht vorbei. Alles begann damit, dass die Brauerei Haase eine Villa aufkaufte und in ein Gartenrestaurant umwandelte. Das Angebot wurde gut angenommen und so wurde das großzügige Gelände vom nächsten Besitzer, dem Gastronomen Franz Eschstruth mehr und mehr bebaut. Auch der Hambuttenpfuhl war Teil des PaReSü und
die Möglichkeit, mit gemieteten Ruderbooten auf dem See zu fahren, wurde besonders von Paaren gern angenommen. Auch die Schützengilde hatte hier ihr Domizil. Im Biergarten ging es deftig zu und in den Sälen traf sich die gehobene Gesellschaft.
Zerstörung Südendes Von der schönen Villenkolonie und ihrem beliebten Ausflugsziel ist nicht mehr viel zu entdecken – und es ging alles ganz schnell. Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung von Südende fast vollständig zerstört. Der Grund war eigentlich ein Irrtum – die Bombenlast war für Berlin Mitte vorgesehen, doch die britischen Bomberverbände hatten die Orientierung
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verloren und warfen ihre todbringende Last über Südende und Lankwitz ab. Übrig blieb ein gewaltiger Trümmerhaufen. Auch vom PaReSü war nur noch wenig übrig. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau. Die Zeiten als Villenkolonie sind längst vergangen, heute dominieren Miethäuser in Südende. Das PaReSü wurde noch einmal als Café wieder aufgebaut. In den 1980er Jahren war es eine beliebte Discothek, doch immer maroder werdende Bausubstanz und Klagen wegen Lärmbelästigung führten dazu, dass der Gastronomiebetrieb eingestellt wurde. Schließlich erfolgte der Abriss. Heute steht ein Discounter an der Stelle des legendären Ausflugslokals. � ◾
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20 Lichterfelde Ost extra
Der kleine Bruder
Gustav Lilienthal stand im Schatten des Flugpioniers Otto „Lilienthal? Gustav? Nein, der hieß doch Otto!“ Kommt man auf den jüngeren der Brüder Lilienthal zu sprechen, muss der Vorname oft wiederholt werden. Zu mächtig ist die Erinnerung an den Flugpionier. So mächtig, dass sie das Vermächtnis seines Bruders leicht in den Schatten stellt. Gustav Lilienthal wurde eineinhalb Jahre nach Otto geboren. Am 9. Oktober 1849 erblickte er in Anklam das Licht der Welt. Nach dem Tod des Vaters als Gustav elf Jahre alt war, wechselte er vom Gymnasium an die Realschule. Anschließend absolvierte er eine Maurerlehre und arbeitete als Geselle. Später folgte er seinem Bruder Otto nach Berlin, wo dieser an der Gewerbeakademie studierte.
Gustav Lilienthal – Baumeister und Erfinder.
Berlin an, verabschiedete sich jedoch 1877 aus der Verwaltung und eröffnete das Institut für Kunstgewerbe und Kunststickerei. Neben seiner Arbeit am Institut war der vielseitig interessierte Gustav Lilienthal für die Schule der weiblichen Handarbeit sowie Vielseitig interessiert den Kindergarten des ReformpäGustav schrieb sich an der Ber- dagogen Georgens tätig. liner Bauakademie ein, die mit Ausbruch des Deutsch-Franzö- Streit um den sischen Kriegs schließen muss- Steinbaukasten te. Er verließ die Stadt 1870, um erst nach Prag und dann nach Gemeinsam mit Otto entwickelt London zu gehen. Nach seiner er aus der Idee des Pädagogen Rückkehr trat er eine Stelle in Fröbel, der die Holzbauklötze erder städtischen Bauverwaltung funden hatte, den „Steinbaukasten“, der nicht nur Kindern pädagogisch wertvolles Spielen und Gestalten ermöglichen soll. Nach der Erfolglosigkeit seines Instituts und des Baukastens, den er an Friedrich Adolph Richter aus Thüringen verkaufte, wandert er gemeinsam mit Schwester Eine Gedenktafel vor seinem Haus und…
Marie nach Australien aus. Dort war er als Baumeister tätig. Fünf Jahre später kehrt er zurück, unter anderem auch deshalb, um die Baukastenproduktion mit veränderten Materialien wieder aufzunehmen. Dabei gerieten die Brüder in einen Rechtsstreit mit dem Käufer der Rechte seines ersten Baukastens, der diesen als Anker-Steinbaukasten zu Weltruhm brachte. Sie verloren und wurden erst sehr viel später als der eigentliche Urheber der Steinbaukästen gewürdigt.
Bauherr für die Ärmsten Bis heute hingegen lebt das Erbe von Gustav Lilienthal in seinen burgenähnlichen Häusern weiter. Sie sind nach wie vor in Lichterfelde West zu finden. Das bekannteste ist sein früheres Wohnhaus in der Marthastraße 5. Die Häuser wirken prunkvoll – dabei war das gar nicht das Anliegen des Baumeisters. Er wollte ein zweckmäßiges Haus, das schön und trotzdem auch für weniger Begüterte bezahlbar war. So endeten in den verspielten Türmchen Schorn …eine am Fuß des Fliegebergs.
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Der Anker-Steinbaukasten wurde von den Brüdern Otto und Gustav Lilienthal erfunden.
Mein Heim ist meine Burg – Gustav Lilienthal entschied sich für den Tudorstil.
steine und die Gräben dienten dazu, Licht ins Souterrain zu bringen. Weit weniger bekannt sind seine anderen Bauwerke. Eines davon ist der „Saal Altlobetal“. Bei dem Gebäude handelte es sich ursprünglich um die Lazarus-Kapelle, die in Berlin am Ostbahnhof stand. Friedrich von Bodelschwingh, Gründer der Anstalten, ließ die Kapelle
abbauen und in Lobetal verändert wieder aufbauen. Hieran war Gustav Lilienthal maßgeblich beteiligt. In Hoffnungstal und Lobetal bei Bernau wurde Obdachlosen und Wanderarbeitern geholfen. Sie waren auf der sozialen Leiter ganz unten. So zählen die Schlafbaracken, die Gustav Lilienthal entwarf, zu den wichtigsten Bauten. Hier durfte jeder übernachten, der bereit war, die Übernachtung am nächsten Tag durch Arbeit abzuzahlen.
Der ewige Traum vom Fliegen
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Gustav Lilienthal war zudem Architekt für viele Häuser der vegetarischen Obstbaukolonie Eden bei Oranienburg und gilt als Wegbereiter der Fertigbauweise. Natürlich befasste sich auch der jüngere Lilienthal-Bruder mit der Fliegerei. Gemeinsam mit seinem berühmten Bruder entwickelte er bis zu dessen Unfalltod Fluggeräte. Nach einer langen Pause widmete er sich im Alter von 62 Jahren wiederum der Fliegerei und begann mit neuen Forschungen zum Vogelflug. Er starb am 1. Februar 1933 auf dem Weg nach Adlershof, wo er versuchte, dem Traum vom Fliegen näher zu kommen, an einem Herzschlag. Er wurde auf dem Parkfriedhof Lichterfelde beigesetzt. Der schlichte Grabstein trägt den Grabspruch: „Ich muss wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist (Joh.9.4)“ Sein Grab zählt zu den Ehrengräbern des Lands Berlin. � ◾
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Wenn Opa bloggt…
„Opa“ Detlef Untermann begeistert mit seinem Blog zahlreiche Internetnutzer.
Von Indianern und Pastinaken
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u den „Digital Natives“ zählt er nun wirklich nicht mehr – Detlef Untermann stammt noch aus der Generation, in deren Jugend ein Fernseher im Haus etwas Besonderes war. Dennoch hat der Lichterfelder es zur Prominenz im Internet gebracht – mit „Opas Blog“, das seit 2013 online ist. Täglich lesen bis zu 2000 Internetnutzer die Einträge, die unterschiedlichste Themen aus „Opas“ Alltag behandeln. Dabei sind Kochrezepte genauso wie Gedanken über Hertha BSC und Geschichten
rund um die Enkel, die aus verständlichen Gründen anonym bleiben. Ein Online-Kochbuch sowie Warentests und Restaurantkritiken sind ebenfalls Bestandteile des Blogs.
Humorvoll und nachdenklich Die Zutaten zu dem gelungenen Blog: Geschichten aus dem Alltag gewürzt mit einer Prise Humor und Nachdenklichkeit. Der leicht lesbare, eingängige Stil der Einträge ist kein Zufall
– Detlef Untermann ist MedienProfi. Nach langjähriger Tätigkeit in Süddeutschland unter anderem beim Münchner Merkur und beim Bayerischen Rundfunk zog er 1992 nach Berlin. Dort war er für die Märkische Oderzeitung aktiv. Nach mehreren Stationen, unter anderem bei der Berlin Hyp und bei der BSR machte er sich mit einer eigenen Kommunikationsagentur selbständig. Reinschauen lohnt sich und macht Spaß. Und unter www. opas-blog.de gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. ◾
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24 Gesundheit
Voll im Trend: veganer Lebensstil Guten Gewissens auf Fleisch verzichten
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in Ende des veganen Trends ist nicht in Sicht. Bereits jeder elfte Bundesbürger ist generell am Thema vegane Ernährung interessiert, belegt eine Studie des Marktund Meinungsforschungsinstituts YouGov. „Der Boom wird noch weiter gehen“, glaubt auch Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU (Vegetarierbund Deutschland). Schließlich breite sich die vegane Lebensweise immer weiter aus. „Inzwischen haben Organisationen wie der
Deutsche Ärztekongress, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und auch die Studentenwerke den Wert der gesunden Ernährung erkannt“, sagt Zösch. Ein Deutscher isst durchschnittlich rund 58 Kilogramm Fleisch im Jahr. Die Ursache dieses hohen Fleischkonsums ist auf die Massentierhaltung des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. Diese ist allerdings in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Ob aus ethischen, ökologischen oder Tierschutzgründen:
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Gemüse und Obst bilden die Basis für eine vegane oder vegetarische Ernährung. � Foto: djd/Orthomol
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Gesundheit 25 tarismus in Europa finden sich bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Viele Anhänger dieser Ernährungsweise hegen den Wunsch sich dadurch gesund, schlank und fit zu fühlen. Rund 1,2 Millionen Menschen hierzulande leben sogar vegan – das heißt, sie verzichten gänzlich auf tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Eier oder Bienenhonig. Dementsprechend wächst das Angebot an veganen Restaurants und Supermärkten stetig, selbst Discounter bieten Produkte mit dem „V“-Label des Deutschen Vegetarierbunds an.
Nahrungsmittel birgt jedoch das Risiko einer unzureichenden Zufuhr an bestimmten Mikronährstoffen, die vorwiegend aus tierischen Quellen aufgenommen werden. Für Veganer sind daher die Auswahl und Zusammenstellung von Lebensmitteln sowie Wissen über mögliche Ersatzprodukte und Nahrungsergänzungen sehr wichtig. Mikronährstoffe, die möglicherweise in nicht ausreichender Menge aufgenommen werden, sind Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3 sowie Vitamin B12, Vitamin B2 und Calcium. Sie können teilweise durch pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Ausreichend versorgt – Nüsse oder Sojaprodukte sowie ohne tierische Zusätze durch spezifisch zusammengeEin fleischloses Leben zu führen setzte Mikronährstoff-Kombinaist nicht neu – Belege für Vege- Der völlige Verzicht auf tierische tionen, zugeführt werden. � ◾
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26 Gesundheit
Wenn die Arbeit aufs Kreuz geht Rückenschmerzen wirkungsvoll begegnen
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anges Sitzen am Schreibtisch belastet den Rücken und führt häufig zu Schmerzen und Verspannungen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Kreuzleiden einer der häufigsten Gründe für Fehltage im Büro ist. So geht aus einer aktuellen Studie hervor, dass jeder zehnte Fehltag in Deutschland auf Rückenschmerzen zurückzuführen ist. Dabei lassen sich Kreuzschmerzen am Arbeitsplatz häufig durch die richtige Sitzhaltung, ausreichende Bewegung und kurze Dehnübungen lindern und sogar vermeiden.
Sitzhaltung überprüfen und korrigieren Rückenschmerzen am Arbeitsplatz sind glücklicherweise nur in seltenen Fällen auf schwerwiegende körperliche Schäden zurückzuführen.
Langes Sitzen am Schreibtisch belastet den Rücken und führt häufig zu Schmerzen und Verspannungen.� Foto: djd/Merck
Dennoch sind sie ein ernstzunehmendes Warnsignal und Grund genug, seine Gewohnheiten am Schreibtisch zu überprüfen. Langes monotones Sitzen vor dem Monitor belastet das Kreuz. Die richtige Sitzhaltung kann Problemen vorbeugen. Ein guter Bürostuhl, ein verstellbarer Schreibtisch und ein richtig platzierter Monitor helfen dabei.
Bewegung beugt Rückenschmerzen vor
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Auch Bewegung gilt als wirksames Mittel zur Vorbeugung von Rückenschmerzen. Laut Dr. NilsC. Schmidt, Orthopäde in Köln, können schon einfache Aktivitäten wie Treppensteigen Skelett- und Muskelproblemen vorbeugen. „Alles, was nicht im Sitzen erledigt werden muss, wie telefonieren oder Post öffnen, sollte im Stehen durchgeführt werden“. Der Arzt rät außerdem: „Statt den Kollegen im Nebenzimmer anzurufen, kann man aufstehen und hinübergehen. Denn Bewegung lockert nicht nur die Muskeln, sondern regt zudem das Denken an und bringt den Kreislauf in Schwung.“ Auch kurze Dehn- und Lockerungsübungen können den Rücken zusätzlich entlasten. � ◾
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„Zu wenig Biss“ und die Symptome! Kopfschmerzen, Migräne und Ohrgeräusche Menschen, die häufig an den o. g. Beschwerden leiden oder auch beim Kauen deutliche Knackgeräusche feststellen, haben meist Funktionsstörungen des Kauorgans, das sogenannte Kiefergelenksyndrom. Diese Erkrankung tritt in unserer Gesellschaft recht häufig auf, bis zu 10% der Bevölkerung sind davon betroffen. Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander, so spricht man vom „falschen Biss“. Schon geringste Abweichungen können genügen, um verschiedenste Beschwerden auszulösen. Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen Die Muskeln unseres Kausystems (Zähne und Kiefergelenke) sind mit der Nacken- und Wirbelsäulenmuskulatur verbunden. Darum steht auch der „fehlende Biss“ in Zusammenhang mit Symptomen, die über den Bereich des Kopfes hinausgehen. Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden Auch bei Wirbelsäulen- und
Gelenkbeschwerden kann es durchaus vorkommen, dass die Ursache in den Kiefergelenken und dem „fehlenden Biss“ liegt. Somit macht eine spezielle Untersuchung durch den Zahnarzt großen Sinn, um sicher zu stellen, ob Stressfaktoren, schlecht sitzender Zahnersatz, fehlende Zähne oder gekippte Zähne die Ursache sind. Die sogenannte instrumentelle Funktionsdiagnostik bietet dem Behandler eine moderne Messmethode zur Gesunderhaltung Ihres gesamten Körpers an.
der Kiefer morgens oft steif und ermüdet an, die Beweglichkeit ist eingeschränkt.
Schlafstörungen und Zähneknirschen Schlafstörung können u.a. durch Zähneknirschen (Bruxismus) ausgelöst werden. Dabei presst der Schlafende mit großem Kaudruck die Zähne zusammen. Dadurch kann der Zahnschmelz zerstört werden, die Zähne werden empfindlich. Anzeichen für diese Angewohnheit ist die oft deutlich erkennbare Abnutzung der Frontzähne. Spezielle Schienentherapie schafft sofort Erleichterung. Bei nächtlichem Knirschen fühlt sich
Orthopädische Fehlstellungen (z.B. kurzes Bein oder Bissstörung) können, unabhängig von ihrem Ursprung, eine Reihe nachfolgender Haltungsänderungen auslösen. Diese erstrecken sich unter Umständen über die gesamte Körperstatik.
Die ideale Körperhaltung sollte von vorn gesehen ohne Abweichungen der Körperebenen zur Horizontalen bestehen: Augenebene 1, Bissebene 2, Schultergürtelebene 3, Hüftebene 4.
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