Lichterfelde Ost Journal - Oktober/November 2012

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

Okober / November

Nr. 4/2012

Lichterfelde Ost extra Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

◾ Hoch hinaus in Lichterfelde

1894 ließ Otto Lilienthal den Fliegeberg aufschütten

◾ Rathaus Lichterfelde

Im ehemaligen Rathaus Lichterfelde ist heute die VictorGollancz-Volkshochschule untergebracht.

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Hoch hinaus in Lichterfelde 1894 ließ Otto Lilienthal den Fliegeberg aufschütten Immerhin 15 Meter hoch ragt er in den Lichterfelder Himmel: Der Fliegeberg, den Pionier Otto Lilienthal 1894 aus dem Abraum einer benachbarten Ziegelei für 9.000 Goldmark aufschütten ließ. Bereits 1891 hatte der Erfinder, der im Broterwerb Direktor einer Fabrik war, die den „Lilienthalschen Kleinmotor“ herstellte, mit seinen ersten Flugversuchen am Windmühlenberg zwischen

Was man bei

Krielow und Derwitz im Havelland begonnen. Doch Lilienthal wohnte in der Boothstraße in Lichterfelde – und wünschte sich eine Flugmöglichkeit in der Nähe seines Wohnortes. Zunächst begnügte er sich mit den Rauhen Bergen in Steglitz, fuhr aber auch für weitere Erprobungen ins Rhinower Land nach Stölln. Also musste in der Nähe ein Berg her, was im flachen Brandenburg kein

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Impressum

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Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ lichterfelde-ost@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Lichterfelde Ost extra erscheint alle zwei Monate: 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Nr. 5/2012 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 10.11.2012 Erscheinung: 01.12.2012 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. In der vorigen Ausgabe ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Die korrekte Telefonnummer des Kleinen Katzenmuseums in der Luisenstraße 38, 12209 Berlin ist 030/772 51 49.

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leichtes Unterfangen war. Aufgeben war aber nicht seine Sache und so kam es zur Aufschüttung des Fliegeberges. Von hier aus startete er viele Flugversuche – die missglückten wurden nicht gezählt, Tausende glückten ihm. Ca. 80 Meter weit flog er vom Fliegeberg. Als Startpunkt diente der fensterlose Schuppen auf der Spitze des Berges, in dem Lilienthal auch seine Fluggeräte aufbewahrte. Zum Vergleich: Bei Stölln flog er bereits 250 Meter weit. Seine Erfindung und Leidenschaft wurde ihm bekanntermaßen zum Verhängnis: Otto Lilienthal war erst 48 Jahre alt, als er bei einem Probeflug im Rhinower Land abstürzte und infolge der Verletzungen – heute geht man von einer Hirnblutung aus – starb. Sein Fliegeberg besteht immer noch, was rückblickend nicht selbstverständlich ist.

Der Fliegeberg wird Ausflugsziel Nach dem Tod des Erfinders verfiel der Schuppen auf dem Fliegeberg zusehends. Der Hang war schon bald vom Unkraut überwuchert. Nachdem

die Ziegelei ihre Produktion aufgegeben hatte, wurde das Gelände vom Bauverein in einen Park umgewandelt. Glücklicherweise kam niemand auf die Idee, den Berg wieder einzuebnen. Der marode Schuppen wurde durch einen Aussichtspunkt ersetzt. In die ehemaligen Wohnräume der Arbeiter zog ein Ausflugslokal und die Tongrube, die sich zusehends mit Grundwasser füllte, bot schon bald eingesetzten Karpfen ein neues Zuhause. Um 1910 bekam das Restaurant den Namen „Wirtshaus zum Karpfenteich“. An den Wochenenden kamen die Ausflügler aus Berlin und erkletterten den Fliegeberg über eine Steintreppe um die Landschaft von oben zu überblicken. Am Fuß des Berges wurde eine Büste Lilienthals aufgestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg stand das Areal rund um den Fliegeberg zum Verkauf. Der neue Eigentümer parzellierte einen Großteil des Geländes und ließ es bebauen. Das Restaurant blieb bestehen. Der Betreiber war Julius Schultz, dessen Vater und Bruder zur gleichen Zeit das Restaurant Paulsborn bewirtschafteten. Schultz nutzte sein

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Lichterfelde Ost 5 Restaurant gleichzeitig als kleines Museum, in dem Erinnerungsstücke an Otto Lilienthal gezeigt wurden.

Große pläne für ein luftfahrtmuseum

Stele an der Schütte-Lanz-Straße.

In den 20er Jahren erfolgte die Gründung von Groß-Berlin – zahlreiche vorher selbständige Gemeinden mussten ihre Selbständigkeit aufgeben und waren nun Teil der wachsenden Stadt. Auch Lichterfelde ereilte dieses Schicksal. Der Magistrat von Berlin wollte den großen Sohn der Stadt ehren und plante ein Denkmal auf dem Fliegeberg. Für fast zwei Millionen Reichsmark sollten hier ein Ensemble von Luftfahrtmuseum, Ehrenhalle und Fliegerehrenhain gebaut werden. Das Restaurant stand diesen Plänen im Weg und Julius Schultz war auch nicht ohne weiteres bereit, es aufzugeben. Schließlich zog sein Museum mit nachgebauten Fluggeräten und Erinnerungsstücken auch viele Interessierte an, die sich bei der Gelegenheit zu Speis und Trank niederließen.

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Zierteich am Fliegeberg.

Als die Enteignung drohte, verkaufte er sein Areal und ließ sich die Pacht für die nächsten 15 Jahre zusichern. Doch mit der Fliegerei hatten die Berliner auch damals schon keine glückliche Hand, so verlief das Projekt nach großen Plänen im märki schen Sand. Übrig blieb die noch heute stehende Säulenhalle, die der Steglitzer Baustadtrat Fritz Freymüller, der auch für die Ratswaage Lankwitz, die „Käseglocke“ und vieles andere verantwortlich zeichnete, entwarf. Berlin hatte seine Finan Wittke & Partner GmbH

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Lichterfelde Ost 7 zierungszusagen mittlerweile widerrufen und ein Spendenaufruf des Luftschiffkonstrukteurs Johann Schütte brachte statt der erforderlichen 300.000 lediglich 27.000 Reichsmark zusammen.

…und übrig blieb der Fliegeberg Die mittlerweile verfallene Ausflugshütte machte 1932 dem neuen Denkmal Platz. In der Säulenhalle mit Kupferdach stand ein Basaltblick, auf dem sich eine Bronzekugel befand. Auf ihr waren die Kontinente und die damals wichtigsten Fluglinien eingraviert. Auch die brüchige Treppe wurde ersetzt. Der Hügel selbst bekam eine schöne Bepflanzung und eine terrassenförmige Abstufung. Die Pracht hielt nicht lange, denn der Zweite Weltkrieg begann und hinterließ auch hier seine Spuren. Die Kugel teilte das Schicksal vieler Metallgegenstände – sie entging dem Einschmelzen nicht. Eine 1933 enthüllte Büste des Fliegerpioniers wurde hingegen versteckt und später vor der Lilienthal-Oberschule in Lichterfelde West aufgestellt.

Erinnerungstafeln für die Helfer Otto Lilienthals und Gustav Lilienthal.

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Das Denkmal auf dem Fliegeberg wurde von Fritz Freymüller entworfen.

Nach dem Krieg stellte man das Denkmal wieder her und ersetzte die Bronzekugel vorläufig durch eine aus Beton. Seit 1990 steht wiederum eine Bronzekugel dort. Noch bis 1972 stand ein Restaurant am Fliegeberg, in dem sich ein Museum zur Geschichte der Luftfahrt befand, doch nach einem Brand wurde das Restaurant nicht wieder eröffnet. Das Museum

bestand noch bis zu seiner Auflösung 1976. Heute ist das Areal um den Fliegeberg ein gefragtes Erholungsgebiet für die Anwohner der Umgebung. Hier werden im Sommer Picknicks abgehalten und im Winter wird gerodelt. So ist aus dem ehemaligen Startpunkt des Flugpioniers ein Treffpunkt für Jung und Alt geworden. � ◾

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Ein repräsentativer Verwaltungssitz für Lichterfelde Das erste Rathaus im späteren Bezirk Steglitz stand an der Goethestraße Im ehemaligen Rathaus Lichterfelde ist heute die Victor-GollanczVolkshochschule untergebracht.

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as erste Rathaus im Bereich Steglitz wurde in Groß-Lichterfelde erbaut. Für den zusammenwachsenden Ort Groß-Lichterfelde, der aus den Villenkolonien Lichterfelde West und Lichterfelde Ost sowie aus den Dörfern Lichterfelde und Giesensdorf bestand, musste ein richtiges Rathaus her. Die Räume des Amtsvorstehers in seinem Haus in Giesensdorf (heute Ostpreußendamm 128, das Gebäude wurde jedoch längst abgerissen) reichten nicht mehr aus. Ausweichquartiere im Bahnhof Lichterfelde Ost und in einer Schulaula waren nur vorübergehende Notbehelfe für die Gemeindeverwaltung. Der künftige Ortsmittelpunkt sollte um die Drakestraße/Ecke Goethestraße sein. Dort sollte auch das Rathaus stehen und so wurde es zwischen 1892 und 1894 nach Plänen von Baurat Bohl fertiggestellt.

Ein für die Kaiserzeit typischer repräsentativer Backsteinbau mit Türmchen war nun der neue Sitz der Verwaltung in Lichterfelde. 20 Jahre später kamen Erweiterungsbauten hinzu, diesmal zeichneten die Architekten Meurer und von Tietzen verantwortlich für die Ausführung. Die Verwaltung von Groß-Lichterfelde benötigte jetzt noch genau drei Jahre lang ein eigenes Rathaus, dann gehörte der Ort zu Steglitz und wurde somit in die Großstadt Berlin eingemeindet. Während des zweiten Weltkriegs wurde das ursprüngliche Rathaus komplett zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Erweiterungsbauten konnten gerettet werden. Noch bis in die 1990er Jahre waren hier Teile der Steglitzer Verwaltung untergebracht. Heute nutzt die Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf die historischen Räume. � ◾

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12 Ratgeber Steglitz

Verein Aufwind e.V. feiert 10-jähriges Jubiläum Lankwitzer Freizeiteinrichtung kümmert sich um Kinder zwischen vier und 14 Jahren

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achen, Toben und Spielen im einen - konzentriertes Arbeiten an den Hausaufgaben im anderen Raum: Im Jahre 2002 wurde der Verein „Aufwind“ von engagierten Mitarbeitern der Kreuzkirche in Berlin-Lankwitz gegründet. In erster Linie kümmert er sich um die Anliegen und Bedürfnisse Raum zum Spielen und Toben. von Kindern im Alter zwischen vier und 14 Jahren. Begonnen offene Freizeiteinrichtung, in ein zweites zu Hause gefunden als Hort ist die Arbeit heute eine der über 20 Kinder fast schon haben. Längst ist die Arbeit über

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Steglitz 13 reine Betreuung hinausgewachsen. Der offene Schülertreff „Aufwind“ ist der Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten. Anders als in vielen Betreuungseinrichtungen können die Kinder im Grundschulalter hier wie zu Hause ihre Freunde mitbringen, sich zum Spielen treffen oder auch in der Geborgenheit einer festen Gruppe zu Hause sein. Konkrete praktische Hilfe bei Hausaufgaben ist ebenso selbstverständlich wie die Unterstützung bei der Lösung von Problemen in Schule oder Familie. Daneben gibt es sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitangebote. Christliche Werte prägen die Atmosphäre der Arbeit und das Miteinander in den Gruppen. „Aufwind“ will Kinder und ihre

Familien im Alltag unterstützen. Wer sich um Kinder kümmert, muss auch die schulischen Belange der Kinder in den Blick nehmen. „Aufwind“ tut das auf verschiedene Weise. Konkrete Förderung beim Erledigen der Hausaufgaben und eine grundsätzliche Hilfestellung zu konzentriertem Lernen ermöglichen den Kindern gezielte Fortschritte. Nicht nur Lernergebnisse, sondern auch das Lernverhalten und die soziale Kompetenz der Kinder werden besonders gefördert. Bei schulischen Schwierigkeiten stehen den Kindern überwiegend ehrenamtliche Mitarbeiter/innen zur Seite. Es besteht guter Kontakt zur benachbarten Schule, in der in der Vergangenheit auch besondere Schulveranstaltungen durchge führt wurden. Von 13.30 bis 16.00 Uhr sind die Mitarbeiter für die Kinder da. Ehrenamtliche Köche bereiten jeden Tag ein Mittagessen. In Kooperation mit der Kreuzkirche gibt es diverse Freizeitangebote und Ferienworkshops. Auch neue Aktivitäten – wie der Blockflötenkurs – werden immer wieder initiiert. Der Verein „Aufwind“ trägt sich ausschließlich durch Spenden. Eltern der Kinder und Freunde des Vereins finanzieren die Arbeit. Wer sich einen Einblick in die Arbeit von „Aufwind“ machen möchte, ist jederzeit willkommen. Aufwind e.V., Zietenstr. 11-13 12249 Berlin, ☎ 701 77 342 www.aufwind-kids.de � ◾

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14 Ratgeber Garten

Aus Grünabfall mach schwarzes Gold

Mit Hilfe von Gartenhäckslern erhalten Pflanzen Nährstoffe zurück

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iefschwarze Erde, die vor Nährstoffen strotzt und Pflanzen zu kräftigem, gesundem Wuchs verhilft - das ist Kompost, der natürlichste Dünger der Welt. Jeder Hobbygärtner kann ihn leicht selbst herstellen. Das Ausgangsmaterial bringt die Natur mit: den Rückschnitt von Bäumen, Hecken und Sträuchern, Gras und Pflanzenreste.

Nährstoffkur beschleunigen Im Kreislauf der Natur ist die Versorgung mit Stickstoff, Kalium und Co. automatisch geregelt. Abgestorbene Pflanzen werden von Mikroorganismen zersetzt und geben ihre aufgenommenen Nährstoffe wieder an die Erde ab. Dieser Kreislauf wird unterbrochen, wenn Grünabfälle in der Mülltonne landen. Besser ist es, Äste, Zweige und andere pflanzliche Reste mit einem Gartenhäcksler zu zerkleinern und dann in den Komposter zu geben. Das Volumen des Rückschnitts verringert sich durch das Häckseln um bis zu 75 Prozent. Das spart Platz und beschleunigt die Kompostierung. Denn der Häcksler reißt die Pflanzenreste auf, so dass sie den Mikroben mehr Angriffsfläche bieten. Je nach Temperatur und Ausgangsmaterial entsteht so nach spätestens neun bis zwölf Monaten nährstoffreiche Erde.

Den passenden häcksler finden Im Fachhandel sind unterschiedliche Häckslermodelle erhältlich. Welches das richtige

Mit einem Rasenmäher lässt sich im Herbst leicht das Laub von der Rasenfläche sammeln. Der Inhalt des Grasfangkorbs kann anschließend gehäckselt werden. Foto: djd/Viking

ist, hängt vom Einsatzort und vom Häckselgut ab. In lärmsensiblen Wohngegenden ist ein Elektromodell sehr gut geeignet: Zum einen ist in Hausnähe meist ein Stromanschluss vorhanden, zum anderen ist der Elektroantrieb leise. Für den mobilen Gebrauch in Schrebergärten oder auf großen Grundstücken bietet sich ein Häcksler mit Benzinmotor an, der unabhängig von einer Steckdose arbeitet. Die leistungsstarken Benziner zeigen außerdem Biss, wenn vorwiegend starkes Astmaterial zerkleinert werden soll. In einem normalen Haus- oder Schrebergarten fallen sowohl harte als auch weiche Gartenabfälle an. In diesem Fall ist ein Kombimodell die richtige Wahl: Mittels Drehschalter kann das zu zerkleinernde Material ausgewählt werden. Je nach Einstellung kommen unterschiedlich geschliffene Messer zum Einsatz. ◾

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16 Ratgeber Steglitz

Letzte Zuflucht für Tiere

Das erste Tierheim Deutschlands bestand 100 Jahre lang

Die Hundezwinger im Tierheim Lankwitz waren nicht mehr zeitgemäß.�

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s begann in Berlins Mitte auf der Mühlenstraße: Im Jahr 1841 wurde der preußische Beamte J. C. Gerlach Zeuge, wie ein Kutscher sein Pferd misshandelte. Daraufhin gründete er den Verein gegen Tierquälerei. Später wurde daraus der Tierschutzverein Berlin e. V., der 1901 Deutschlands erstes Tierheim in der Dessauerstraße in Lankwitz baute – übrigens das Größte in ganz Europa. Damals wie heute sorgten tierliebe Berliner, die dem Verein beitraten mit ihren Spenden und Beiträgen dafür, dass Tiere ohne Besitzer Futter und Unterkunft fanden. Unzählige

Tiere hatten das Tierheim Lankwitz von innen gesehen. Viele wurden von ihren früheren Besitzern gebracht – andere hatten weniger verantwortungsvolle Herrchen und Frauchen – sie wurden ausgesetzt und als Fundtiere ins Tierheim eingeliefert. Nicht wenige wurden gleich an den Zaun gebunden. Selbst Exoten, wie einmal ein junger Löwe, wurden zeitweise hier untergebracht. Hunde, Katzen, Vögel, Kaninchen, Meerschweinchen und viele andere fanden eine vorübergehende Bleibe in Lankwitz. Ein Tierarzt – nicht nur für Tierheimtiere - war mit seiner Praxis

Foto: Tierschutzverein für Berlin

vor Ort und auch Urlaubsgäste konnten hier abgegeben werden. Die Mitarbeiter erlebten viele traurige Fälle, in denen sich Halter von ihrem geliebten Tier trennen mussten, aber auch glückliche, wenn Menschen hier ihren neuen vierbeinigen oder geflügelten Freund fanden. Viele Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür und die alljährliche Weihnachtsfeier zogen viele Besucher an. Schulklassen kamen ins Tierheim um ihre Spendendosen abzugeben und viele Menschen engagierten sich ehrenamtlich. Auf dem weitläufigen Tierheimgelände befand sich auch ein

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Steglitz 17 Tierfriedhof. Letzte Ruhestätte für viele geliebte Vierbeiner, die ihren „verwaisten“ Herrchen und Frauchen einen Platz zum Trauern boten. Lauter waren die lebenden Tiere, die durch ihr Bellen oft Beschwerden aus der Nachbarschaft heraufbeschworen. Zudem kümmerte sich der Tierschutzverein auch um die Geschicke des im früheren Ostteil der Stadt gelegene Tierheims in Mitte. Spektakulär war die Vermittlung der fast 7 000 „Mauerhunde“, dabei handelte es sich um Schäferhunde die an der Mauer Wache gehalten hatten. Die meisten konnten vermittelt werden – Anfragen gab es aus aller Welt. Die Kampfhundeverordnung stellte das Tierheim vor zusätzliche

Probleme, denn die Tiere die nun kamen, konnten kaum vermittelt werden. Der Platz wurde immer knapper und Platz für Anbauten gab es nicht und zudem entsprachen die alten Tierherbergen den modernen Anforderungen längst nicht mehr. So nutzte der Tierschutzverein nach dem Mauerfall die Gelegenheit, in Falkenberg am Stadtrand neu zu bauen. Nach dem 100-jährigen Bestehen des Tierheims Lankwitz wurde dieses geschlossen. Tiere und Mitarbeiter sind nun auf dem neuen Gelände des Tierheims Berlin in Falkenberg und genießen die neue Großzügigkeit. Das Areal des Tierheims Lankwitz wurde mit Einfamilienhäusern bebaut. Seit gut zehn Jahren befindet sich das Tierheim nun im Bezirk

Lichtenberg. Im Jahr werden rund 12.000 Tiere versorgt. Das Tierheim Berlin ist inzwischen das größte und modernste in

Europa und hat rund 15.000 Mitglieder. Der Tierschutzverein finanziert sich ausschließlich über Spenden, Mitgliedschaften und Nachlässe. Die in Lankwitz bestatteten Tiere wurden übrigens umgebettet. � ◾

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18 Ratgeber

Beschwerdestelle hilft

Versicherungskunden können Einsprüche beim Ombudsmann los werden

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as viele Verbraucher nicht wissen: Wer einen Streitfall mit seiner Versicherung nicht klären kann, hat die Möglichkeit, sich an eine unabhängige Beschwerdestelle zu wenden. Damit kann man vermeiden, einen - womöglich teuren - Rechtsweg einschlagen zu müssen. Es geht um den so genannten Versicherungsombudsmann. Das Verfahren läuft so: Die Beschwerde wird zunächst durch die Eingabestelle des Ombudsmanns entgegengenommen. Dabei

kann der Einspruch schriftlich, per e-Mail oder telefonisch übermittelt werden. Eine Frist dafür gibt es nicht. Versierte Fachleute der Beschwerdestelle helfen dem Verbraucher, seinen Antrag zu formulieren und sagen ihm, welche Unterlagen eingereicht werden müssen. Sie prüfen zunächst, ob der Ombudsmann überhaupt der richtige Ansprechpartner Wenn Katzen sich streiten, kann schon mal ist. Das trifft beispielsweise mehr als eine teure Vase zu Bruch gehen. � Foto: Uwe Strachovsky/be.p nicht zu, wenn der Streit bereits vor einem Gericht anhängig ist. andersetzung mit einer privaten Handelt es sich um eine Ausein- Krankenversicherung, ist deren Sei FamJahre t 56 ilie n in nb esit z

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Ratgeber 19 gegeben, innerhalb von sechs Wochen den Einspruch zu entkräften oder diesen durch eine Kulanzregelung aus der Welt zu schaffen. Das geschieht relativ häufig. Andernfalls entscheidet der Ombudsmann innerhalb festgelegter Fristen, ob eine Beschwerde - wie es juristisch so schön heißt - „nach Recht und Gesetz begründet ist“. Das jeweilige Versicherungsunternehmen hat im Übrigen die Entscheidung des Ombudsmannes bis zu einem Beschwerdewert von 10.000 Euro zu akzeptieren. Für den Verbraucher gilt das nicht. Er kann immer noch vor Gericht ziehen. Bis zu einem BeOmbudsmann zuständig. schwerdewert von 100.000 Euro Ehe die Beschwerde ins Haupt- kann der Ombudsmann eine verfahren gelangt, wird dem für beide Seiten unverbindliche Versicherer die Gelegenheit Empfehlung abgeben. Diese Vermittlung von: Versicherungen der Versicherungsunternehmen der Allianz Investmentfonds der Allianz Global Investors Bankprodukte der Allianz Bank

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wurde in der Vergangenheit in aller Regel von den Versicherungsunternehmen akzeptiert. Nur bei höheren Streitsummen muss das Gericht entscheiden. Allerdings kann die Durchsetzung eines berechtigten Anspruchs daran scheitern, dass dieser bereits verjährt ist. Daher sollte man sich so rasch wie möglich an den Ombudsmann wenden. So erreicht man die Beschwerdestelle: Versicherungsombudsmann e.V.; Postfach 080632, in 10006 Berlin, über das kostenfreie Telefon 0800-3696000, den ebenfalls gebührenfreien Fax-Anschluss 0800-3699000 oder per E-Mail: beschwerde@­ versicherungsombudsmann.de. Andreas Brate (be.p) � ◾

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Der richtige Umgang mit Lebensmitteln Vom Weizen im Wasser und fettigen Fruchtgummis rin finde ich es spannend, mich – manchmal stundenlang - in einem Supermarkt aufzuhalten. Und jedes Mal, wirklich jedes Mal, bin ich aufs Neue überrascht, auf welche Manipulationen ich so treffe. Erst kürzlich bin ich wieder auf mein Lieblingsbeispiel gestoßen – die Logos auf einer üblichen PET-Wasserflasche. Diese wirbt damit, glutenfrei zu sein. Als ich das zum ersten Mal gelesen habe, musste ich regelrecht stutzen. Glutenfrei? Was hat sich da die Industrie mal wieder ausgedacht? Wasser ist doch von Natur aus glutenfrei; Gluten ist vorwiegend in Getreideprodukten aus Weizenmehl zu finden. Eine Aufschrift „glutenfrei“ ist also gar nicht notwendig. Selbst Personen mit neu entdeckter Glutenunverträglichkeit lernen schnell, beim Einkauf die Zutatenliste auf Weizen und Co. zu prüfen – allerdings wird kein vernünftiger Mensch Gluten im Mineral wasser vermuten. Ein ähnliches Beispiel sind Fruchtgummis, die Aufschriften wie „fettfrei“ oder „glutenfrei“ besitzen, obwohl sie im Grunde weder aus Fett noch Gluten, sondern vorwiegend aus Gelatine, Zucker und Farbstoffe bestehen. Leider gibt es im Supermarkt eine Flut an Marketingmaßnahmen, auf die sogar ich als Expertin hin und wieder hereinfalle. Als NichtErnährungswissenschaftler ist es fast unmöglich, nicht in die Fallen hineinzutappen. Während die Lebensmittelhersteller also mit Produkten werben, die „frei“ von Zucker, Fett und Co sind, offenbart die Zutatenliste Überraschungen: Sind weniger Fett und Zucker enthalten, stecken oftmals umso mehr andere Zutaten darin. Die Liste reicht von Stärke und Verdickungsmittel hin zu Süßungsmitteln, mit oft unaussprechlichen Namen wie Aspartam-Acesulfam-Salz. Diese sind verantwortlich für die gewünschten Konsistenz- und Ge Geheimnisvolles Wasser: Wie kann da bloß Gluten reinkommen?

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ie andere sich einer Tageszeitung widmen, schenke ich Produktaufschriften, Zutaten- und Kalorienliste meine vollste Aufmerksamkeit. Nein, ich habe keine Essstörung, liebe gemeinsame Kochabende mit Freunden und gönne mir auch mal etwas „Ungesundes“. Aber als Ernährungswissenschaftle Königsberger Str.  ·  Berlin ·T/F    

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Gesundheit 21 schmackeigenschaften, die in der „light“ Variante sonst nicht erreichbar wäre. Die zuckerarme und fettfreie Variante muss also nicht zwangsläufig gesund sein, nur weil sie damit wirbt. Und hinter den vermeintlich schlechten E-Nummern kann sich etwas Harmloses wie Zitronensäure verbergen. Aber wie soll nun der Verbraucher zwischen gesunden und ungesunden Lebensmitteln unterscheiden, wenn er auf eine Flut von Werbemaßnahmen, unbekannten Fachwörtern oder E-Nummern stößt? Obwohl eine gesunde Ernährung wesentlich für unser Leben ist, wissen Viele erstaunlich wenig darüber. Schon von Kind auf lernen wir zwar, mit Gabel und Messer zu essen, doch das Know-How zu Inhalt und richtigem Umgang mit den Lebensmitteln kommt oft zu kurz. Dabei ist eine falsche Ernährung für eine Vielzahl von Erkrankungen verantwortlich. Sich ab und an Zeit beim Einkaufen und Kochen zu nehmen, hilft nicht nur bewusster und stressfreier einzukaufen, sondern auch mehr über seine Ernährung zu lernen. Dann hat „glutenfreies“ Wasser keine Chance mehr. � Katrin Hank ◾

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Stress sollte man entgegenwirken - schon bevor er entsteht. �

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Erschöpfung ist der Preis der Hektik Am besten jeden Tag auf die innere Balance achten

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o hört die Arbeit auf und wo fängt das Privatleben an? Die schnelle Mail nach Dienstschluss, das eilige Telefonat in der Mittagspause oder Aktenberge, die zu Hause erledigt werden müssen - viele Berufstätige fühlen sich von ihrer Arbeit verfolgt, können nach Feierabend kaum abschalten. Nicht nur Ältere sind betroffen, auch junge Menschen leiden zunehmend unter

zu großem Druck. So entfällt beispielsweise der größte Anteil der an Hochschüler verschriebenen Medikamente auf Präparate zur Behandlung des Nervensystems. Allein in den vergangenen vier Jahren verzeichnete die Techniker Krankenkasse (TK) in dieser Arzneimittelgruppe einen Anstieg von insgesamt 54 Prozent. Vor allem Menschen mit einem hohen Leistungsanspruch leiden unter

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Gesundheit 23 Erschöpfungszuständen und seelischem Druck. Denn wer immer 100 Prozent geben will, der verlernt leicht, die eigenen Belastungsgrenzen zu respektieren.

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Interessante Fakten zu Stress ▪▪ Trotz insgesamt rückläufigen Krankenstandes nahm in den vergangenen zehn Jahren die psychisch verursachte Arbeitsunfähigkeit bei Frauen um 83 Prozent und bei Männern um 50 Prozent zu (Quelle: BKK-Gesundheitsreport 2010). ▪▪ Die Zahl der Fehltage durch Burnout stieg 2010 auf 1,8 Millionen Tage (Quelle: AOK RheinlandPfalz/Saarland). ▪▪ Depressionen und andere psychische Krankheiten sind die vierthäufigste Ursache für Ausfälle im Job. Jede dritte Berentung (Frauen 41,6 und Männer 30,4 Prozent) war 2008 Folge einer psychischen Störung (Quelle: BKK-Gesundheitsreport 2010).

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Überforderung vorbeugen Permanente Überforderung kann zu Erschöpfung und Burnout führen. Am besten, man versucht schon bei den ersten Anzeichen einer Überforderung, durch gezielte Maßnahmen dem Stress zu begegnen. Einfache Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können helfen, Druck besser auszugleichen. Informationen und Tipps zum Thema Stress gibt es beispielsweise unter www. entspannung-und-beruhigung.de im Internet.

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Stress bewusst wahrnehmen Der bundesweite Aktionstag „Tag der inneren Balance“ am 10. Oktober 2012 soll das Bewusstsein der Menschen stärker auf die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse lenken und dazu motivieren, aktiv etwas gegen Stress zu unternehmen. Interessierte bekommen Tipps, wie sie den Alltag entschleunigen, Entspannungs- und Erholungspausen einbauen und sich für die täglichen Anforderungen besser wappnen können. � ◾

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24 Gesundheit

Zähneknirschen - oft unterschätzt Enorme Kräfte schaden nicht nur den Zähnen

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ls ich vor Jahren in eine andere Stadt zog und somit auch den Zahnarzt wechselte, stellte dieser fest, dass ich enorme Muskelpakete hätte. Ich bin wenig athletisch gebaut und war sehr erstaunt über diese Diagnose. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren, kniff er mir kurz in die Wangen und sagte: „Die sitzen hier!“ Ursache dieser Muskelpakete an der ungewöhnlichen Stelle, so erfuhr ich, sei mein Knirschen mit den Zähnen. Laut statistischem Jahrbuch 2010/2011 der Bundeszahnärztekammer bin ich nicht die Einzige, die mit den Zähnen knirscht. 80 Prozent der Zahnärzte beobachten bei ihren Patienten vermehrtes Zähneknirschen und Pressen mit den Zähnen. Etwa acht bis 15 Prozent der Frauen und drei bis zehn Prozent der Männer sind davon betroffen. Besonders häufig tritt das Phänomen in der Altersgruppe zwischen 35 und 45 Jahren auf. Das Kiefergelenk ist das meist genutzte Gelenk des Körpers, denn auch beim Sprechen und Schlucken ist es aktiv. Gleichzeitig ist es das kleinste und beweglichste Gelenk. Beim Zähneknirschen und dem Aufeinanderpressen der Kiefer, in der Fachsprache auch Bruxismus genannt, wirken enorme Kräfte zwischen Ober- und Unterkiefer: Bei Frauen können Kräfte bis zu 300, bei Männern sogar bis zu 400 Kilogramm entstehen.

Auswirkungen auf den ganzen Körper Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Zähne, die sehr empfindlich sein können, deren Zahnschmelz abgerieben wird und deren Struktur brüchig werden kann. Auch Muskelverspannungen im Kopf-, Nacken- und Rückenbereich, bis hin zu Bandscheibenvorfällen und Kieferarthrose werden beobachtet. Ursache für die vermehrte Aktivität im Kiefergelenk ist meistens Stress. Und dies scheint nicht neu zu sein, denn verschiedene Redewendungen

Entspannungstechniken, wie beispielsweise Autogenes Training, lassen sich am besten in einem Kurs erlernen. � Foto: Pete Saloutos – Fotolia.com

zeigen, dass Psyche und Zähne enger miteinander verknüpft sind, als man denkt. Wenn man beispielsweise einen Auftrag unter Zeitdruck erledigen muss, heißt es „die Zähne zusammen beißen“ oder „mit Biss an der Sache arbeiten“. Menschen die sich nicht entscheiden können, „kauen auf einem Problem herum“, und wer den Druck erhöhen will, „fühlt anderen auf den Zahn“.

Stressabbau entlastet den Kiefer Erste Maßnahmen für Knirscher ist eine AufbissSchiene. Dabei handelt es sich um eine Kunststoffschiene, auch „Brille für die Zähne“ genannt, die nachts getragen wird und verhindert, dass die Zähne in direktem Kontakt miteinander stehen. Zudem verringert sie die Kieferbewegungen und verteilt den Druck gleichmäßiger. Wichtig ist es jedoch, Stress und Anspannung nachhaltig abzubauen. Autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen helfen dabei. Ich mache jetzt neben den Entspannungsübungen regelmäßig Sport und sorge dafür, dass nicht nur die Muskeln am Kiefer gut trainiert sind, sondern auch der Rest des Körpers! Sabine Stübe-Kirchhof � ◾

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„Zu wenig Biss“ und die Symptome! Kopfschmerzen, Migräne und Ohrgeräusche Menschen, die häufig an den o. g. Beschwerden leiden oder auch beim Kauen deutliche Knackgeräusche feststellen, haben meist Funktionsstörungen des Kauorgans, das sogenannte Kiefergelenksyndrom. Diese Erkrankung tritt in unserer Gesellschaft recht häufig auf, bis zu 10% der Bevölkerung sind davon betroffen. Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander, so spricht man vom „falschen Biss“. Schon geringste Abweichungen können genügen, um verschiedenste Beschwerden auszulösen. Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen Die Muskeln unseres Kausystems (Zähne und Kiefergelenke) sind mit der Nacken- und Wirbelsäulenmuskulatur verbunden. Darum steht auch der „fehlende Biss“ in Zusammenhang mit Symptomen, die über den Bereich des Kopfes hinausgehen. Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden Auch bei Wirbelsäulen- und

Gelenkbeschwerden kann es durchaus vorkommen, dass die Ursache in den Kiefergelenken und dem „fehlenden Biss“ liegt. Somit macht eine spezielle Untersuchung durch den Zahnarzt großen Sinn, um sicher zu stellen, ob Stressfaktoren, schlecht sitzender Zahnersatz, fehlende Zähne oder gekippte Zähne die Ursache sind. Die sogenannte instrumentelle Funktionsdiagnostik bietet dem Behandler eine moderne Messmethode zur Gesunderhaltung Ihres gesamten Körpers an.

der Kiefer morgens oft steif und ermüdet an, die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Schlafstörungen und Zähneknirschen Schlafstörung können u.a. durch Zähneknirschen (Bruxismus) ausgelöst werden. Dabei presst der Schlafende mit großem Kaudruck die Zähne zusammen. Dadurch kann der Zahnschmelz zerstört werden, die Zähne werden empfindlich. Anzeichen für diese Angewohnheit ist die oft deutlich erkennbare Abnutzung der Frontzähne. Spezielle Schienentherapie schafft sofort Erleichterung. Bei nächtlichem Knirschen fühlt sich

Orthopädische Fehlstellungen (z.B. kurzes Bein oder Bissstörung) können, unabhängig von ihrem Ursprung, eine Reihe nachfolgender Haltungsänderungen auslösen. Diese erstrecken sich unter Umständen über die gesamte Körperstatik.

Die ideale Körperhaltung sollte von vorn gesehen ohne Abweichungen der Körperebenen zur Horizontalen bestehen: Augenebene 1, Bissebene 2, Schultergürtelebene 3, Hüftebene 4.

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Ein Dankeschön zählt zu den bewährten Ritualen des sozialen Umgangs.

Ein Dankeschön gehört dazu

Aktuelle Studie: So wichtig sind Wort und Geste im Miteinander

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ung und Alt in Deutschland sind sich einig: Ein Dankeschön zählt zu den bewährten Ritualen des sozialen Umgangs. Das ergibt die aktuelle Untersuchung zum Dankes-Verhalten der Deutschen, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Schokoladenmarke „merci“ durchgeführt hat. Laut der Studie wünschen sich 75 Prozent einen Dank für einen Gefallen. Im Detail ergab die Studie allerdings auch, dass rund 70 Prozent der Deutschen gelegentlich vergessen, Danke zu sagen. Bedankt man sich mit einer kleinen Geste, zählen Blumen (57 Prozent)

und Schokolade (49 Prozent), zu den beliebtesten Aufmerksamkeiten. Allgemein haben 50 Prozent der Deutschen den Eindruck, dass heute seltener gedankt wird als früher. Während vor zehn Jahren überwiegend die ältere Bevölkerung einen Dankesgruß vermisste, teilen heutzutage alle Altersgruppen die Ansicht, dass generell weniger gedankt wird. So wissen Jung und Alt ein Danke zu schätzen - ganz gleich, ob in Worten oder in Gestalt eines kleinen Geschenks. Denn Danke zu sagen drückt Wertschätzung im sozialen Miteinander aus. ◾

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Vereine und Einrichtungen in Lichterfelde Ost Sportvereine Berliner Tennis- und � Tischtennisclub Grün-WeiSS e. V.� Scheelestr. 45c · 12209 Berlin ☎ 711 50 96 www.bttcgruenweiss.de Behinderten-Sportverein � Steglitz e. V.� Blücherstr. 22 · 12207 Berlin ☎ 712 13 68 www.bs-steglitz.de Kinder, Bewegung-Integrale; Indoor NordicWalking mit Gangschulung für Schlaganfall-Patienten; Gymnastik für Erwachsene, Reha- und Schlaganfall-Gruppe; Tischtennis; Sitzball; Rollstuhl-Basketball; Erwachsenenschwimmen (auch Reha); Kinderschwimmen (auch für Erwachsene); Nordic-Walking.

Lichterfelder FC Berlin 1892 e. V.� Krahmerstr. 15 · 12207 Berlin ☎ 754 44 89 80 www.lfc-berlin.de Fußball: Freizeit- und Leistungssport, vom Kindergarten bis zu den Senioren. Deutschlands größte Jugendabteilung. Fußball für Damen, Herren, Jungen und Mädchen.

Schützenverein EdelweiSS e. V.� Reaumurstr. 39a · 12207 Berlin ☎ 712 20 62 www.sv-edelweiss-berlin.de Steglitzer Sport Club � Südwest 1947 e. V.� Ostpreußendamm 3-17 · 12207 Berlin ☎ 791 23 62 www.sscsuedwest.de Fußballclub mit vielfältigem Angebot.

Tennisclub Grün-Weiss � Berlin-Lankwitz e. V.� Bäkestr. 13 · 12207 Berlin ☎ 843 02 12 · www.gw-lankwitz.de Tenniscamp, Tenniskindergarten, Leistungstraining, Aufbautraining, Seniorentraining, Schnupperkurse.

Toyama e. V.� Giesensdorfer Str. 28d · 12207 Berlin ☎ 70 17 70 51 · www.toyama-karate.de Karateverein für Kinder und Erwachsene.

Turn- und Sportverein � Lichterfelde 1887 e. V.� Kramerstr. 15 · 12207 Berlin

☎ 76 68 90 62 · www.tusli.de Badminton, Gymnastik, Karate, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Spiel, Sport, Spaß, Tischtennis, Trampolin, Turnen, Volleyball und Wasserball.

TuS Lichterfelde Basketball e. V.� Peter-Vischer-Str. 14 · 12157 Berlin ☎ 855 92 66 · www.tusli-basketball.de TuS Lichterfelde Hockey e. V.� Edenkobener Weg 73-75 · 12247 Berlin ☎ 771 50 94 · www.tusli-hockey.de Volleyballverein � Berlin-Süd-West e. V.� Schillerstr. 21 · 12207 Berlin ☎ 833 94 54

Schulen Giesensdorfer Grundschule� Ostpreußendamm 63 · 12207 Berlin ☎ 71 09 75 30 www.giesensdorfer–grundschule.de Grundschule am Karpfenteich� Hildburghauser Str. 135 · 12209 Berlin ☎ 72 00 69 90 www.grundschule-am-karpfenteich.de Grundschule � unter den Kastanien� Kastanienstr. 6-8 · 12209 Berlin ☎ 93 95 19 40 www.kastanie.cidsnet.de Mercator Grundschule� Mercatorweg 8-10 · 12207 Berlin ☎ 755 10 86 · www.mercator-gs.de Willi-Graf-Gymnasium� Ostpreußendamm 166 · 12207 Berlin ☎ 772 90 04 · www.willi-graf-os.de

KITAS Die Maulwürfe e.V.� Elterninitiativ-Kinderladen� Lorenzstr. 57 · 12209 Berlin ☎ 772 69 27 www.kila-maulwuerfe.de RéaumurstraSSe � Réaumurstr. 3 · 12207 Berlin ☎ 290 27 65 80 Ab 8 Wochen bis zum Schuleintritt, Früheng lisch ab 3 Jahre auf Wunsch der Eltern, Bewegungserziehung/ Sport im eigenen Turnraum und in der angrenzenden Sporthalle, Ausflüge und kulturelle Veranstaltungen.

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