Lankwitz Journal - August/September 2022

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Lankwitz Journal für Lankwitz und Umgebung

Energie zum Anfassen Entwicklung der Elektrotechnik und Stromversorgung im Energie-Museum in Lankwitz

August / September · Nr. 4/2022

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Lankwitz Journal

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Lebendiges Energie-Museum Berlin „Hinter“ die Steckdose blicken und Zusammenhänge verstehen

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erlin ist bekannt als dy- in Hand gehen. Werner von namisches Zentrum der Siemens – Erfinder des elektrodynamischen PrinElektroindustrie zips – ebnete hier und als urbanes 1879 den Weg für Labor für neue die Gründung Techniken. So des Elektrotechhat sich die Stadt im 19. und nischen Vereins, 20.  Jahrhundert und auch die zur „Elektropolis“ Entwicklung der entwickeln können, Anwendungstechin der Forschung, Entnik und ihre Eroberung wicklung und Produktion Hand weltweiter Märkte gingen von

Impressum Lankwitz Journal

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12. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Jacqueline Lorenz Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Oktober/November Nr. 5/2022 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 01.09.2022 Erscheinung: 01.10.2022 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz Journals

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heute viel zu erzählen gibt. Auf ebenso anschauliche wie fachkundig begleitete Art und Weise tut dies seit 21 Jahren auf vier Etagen und 2.000  Quadratmetern das Energie-Museum Berlin (EMB), das in einer der weltweit größten ehemaligen Batteriespeicheranlagen aus Zeiten der Westberliner Insellage auf dem Gelände des Umspannwerks Steglitz der Stromnetz GmbH seinen Sitz hat. Die Speicheranlage diente der Beherrschung plötzlich auftretender Kraftwerksausfälle. Jeder 20.000-Watt-Glühlampe aus dem Jahr 1954. der 1.416  Blöcke, die einst auf dem Gelände des ehemaligen Steglitzer Umspannwerkes standen, wog rund 960 Kilogramm. Als Exponat ist ein Block im Museum verblieben. Gegliedert ist das EMB in die Fachbereiche Kraftwerkstechnik, Netztechnik/ Netzbetrieb, Neue Technologien, Messtechnik, Schutztechnik, Kommunikationstechnik, Arbeitssicherheit, AnwendungsOhne diese drei Entwickler wäre die Welt ärmer. technik, Archiv, und mit über Berlin aus. Zweiter Weltkrieg, nahezu ganz aufrechterhalten 5.000 Exponaten ist es durchaus Blockade und Mauerbau stellten werden konnte. als hochrangiger Bildungsort zu große Herausforderungen an die Kein Wunder also, dass es zur Ge- verstehen und nicht nur in FachBerliner Stromversorgung, die schichte der Energietechnik bis kreisen DER Geheimtipp. Seinen

Energie-Museum Berlin in Lankwitz.

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Lankwitz Journal guten Namen verdankt das EMB nicht zuletzt seinen motivierten und professionellen Gründern und Begleitern, von denen viele aus der Praxis der Elektrotechnik kommen; meist Ruheständler, die bei der Bewag bzw. Vattenfall arbeiteten sowie Fachleute aus den Reihen namhafter Elektro genieur, und der 2. Vorsitzende Hans-Heinrich Müller, Ingenieur für Thermodynamik und Verfahrenstechnik sowie Hauptkassierer Peter Dettmann und Schriftführer Reinhard Otto, der als Chemiker beruflich etwas Abwechslung in die Welt der Elektroingenieure bringt.

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der gemeinnützige Förderkreis der Sammlung historischer Anlagenteile und Geräte aus der Strom- und Wärmeversorgung Berlins e. V. mit aktuell 125 Mitgliedern, bei denen Gemeinschaftsinn großgeschrieben wird. Um dieser für ihr hohes Niveau bekannten Bildungs Die Vereinsvorsitzenden Horst D. Kreye (an der Ulbricht-Kugel) und Hans-Heinrich Müller (an verbogener Erregerwelle)

konzerne wie Siemens und ande- Ihr Wissen über diesen alles rer technischer Bildungsstätten. andere als leichtverständlichen Bereich Energietechnik übermitLebendiges Museum teln sie den Besuchern gemeinsam mit ihren Mitstreitern – auf dank kompetenter Voranmeldung – eingängig in Förderer kompetenten Führungen als ExIn erster Vorstands-Reihe dabei press- oder Long-Version. Hinter sind die beiden Diplom-Inge- diesem auch den technischen nieure Horst D. Kreye, 1. Vorsit- Laien begeisterndem Museum zender und Maschinenbau-In- steht als Gründer und Betreiber

stätte eine sichere Zukunft zu geben und die Entwicklung der Elektrotechnik und Stromversorgung durch Exponate, Bilder und Texte auch kommenden Generationen zu präsentieren, arbeitet der Vorstand Hand in Hand mit rund 25 Aktiven kontinuierlich und erfolgreich am Ausbau dieses lebendigen Museums, dem Vattenfall die Räume zur

Dr. Roman Blühdorn Kaulbachstraße 67 a 12247 Berlin-Lankwitz Fon 030 - 852 52 19 Fax 030 - 850 738 67 info@zahnarztpraxis-lankwitz.de www.zahnarztpraxis-lankwitz.de

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Lankwitz Journal wir auch in französischer und englischer Sprache anbieten. Vor der Pandemie ist sogar ein Zwillingspaar extra aus San Franzisco eingeflogen, unser Museum zu besuchen“, erklärt Horst D. Kreye nicht ohne Stolz. Und Hans-Heinrich Müller ergänzt: „Alleinstellungsmerkmal des Energie-Museum Berlin ist, dass es im Unterschied zu vielen herkömmlichen Museen

kostenfreien Nutzung überlässt. Koordination, Organisation und Schriftverkehr nehmen für den Vorstand viel Zeit in Anspruch. Außerdem ist jeden Dienstag und Mittwoch für sie und ihre Mitstreiter „Arbeitstag“, an dem gewerkelt, repariert, getüftelt, aber auch sortiert und geräumt wird. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des EMB im vergangenen Jahr erstellte der Förderverein eine Broschüre, die sich sehen lassen kann. Finanziert wird das EMB aus Vereinsbeiträgen und Spendengeldern. Potentielle neue Vereins-Mitglie Wärmepumpe und Windpark im Modell.

der als engagierte Mitstreiter im Förderkreis (jährlicher Mitgliedsbeitrag 50 Euro) sowie Spenden sind herzlich willkommen.

Energieversorgung zum Anfassen „Schulklassen, Internationale Schulen, Studierende der TU, anderer Universitäten und Bildungseinrichtungen, der Nabu, aber auch Bundeswehr, Eichamt, Unternehmen und Radwandergruppen melden sich bei uns zu den kostenlosen Führungen durch die Ausstellung an, die

Funktionstüchtiger Fernschreiber und Rohrpost zum Ausprobieren.

individuell auf die jeweiligen Besucher zugeschnittene Erklärungen zu den Exponaten liefert und zusätzlich Erfahrungen aus

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Lankwitz Journal dem elektrotechnischen Bereich vermittelt.“ An den eigenen Labortischen im Museumsgebäude von fachkundiger MitgliederHand entwickelt und gewartet, sind viele der Exponate, Modelle und Versuchsaufbauten „unter Strom“ erlebbar und erzählen anschaulich ihre Geschichte: So die verbogene Erregerwelle eines Generators aus dem vom Netz genommenen Wilmersdorfer Heizkraftwerk, dessen Geschichte 1911 begann und das nun für eine neue Generation der Energieerzeugung Platz macht. Dazu und zum Thema erneuerbare Energien, dem im Museum zeitgemäß besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, können die erfahrenen Fachleute des EMB beeindruckende Fakten

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Demonstrations-Modell Synchronisierung.

liefern, die mindestens so interessant sind wie die MuseumsExponate selbst und manchmal nachdenklich machen. Da gibt es das Funktions-Modell einer Brennstoffzelle ebenso in Aktion zu erleben wie die Wärme pumpen-Anlage, das Modell einer Windkraftanlage, das zum Mitmachen animiert, und die Synchronisier-Einrichtung, die längst versackte Erinnerungen aus dem Physikunterricht zum Thema „Erzeugter Strom und

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Netz müssen hinsichtlich Spannung, Frequenz und Phasenlage übereinstimmen“ wieder ans Licht bringen. Eine funktionstüchtige Rohrpost begeistert die jüngeren Besucher besonders, ebenso der Siemens-Fernschreiber und die unzähligen funktionstüchtigen Telefone verschiedener Epochen. Sammlerherzen schlagen höher angesichts der weltweit größten Kabelsammlung des EMB, das mit Kabelmustern verschiedener Spannungsebenen dieses Bereichs begeistert.

Exponate erzählen lassen Und auch einer der letzten „Museums-Neuzugänge“ kann hier betrachtet werden: Das Kabel, das bei Bauarbeiten in Köpenick am 19. Februar 2019 beschädigt worden war und es hatte zappenduster werden lassen, steht nun fast selbstbewusst auf hohem Sockel. „Aufgrund unseres über die Jahre umfangreich entwickelten Netzwerkes kommen wir an solch besondere und geschichtsträchtige AusstellungsStücke“, freut sich Horst D. Kreye

AEG-Leistungsschalter aus der Zeit um 1920.

Beschädigtes Kabel aus Köpenick vom 19. Februar 2019.

Neu beschildert in diesem Jahr, lohnt sich auch ein Blick in die aussagekräftige Unterausstellung des Museums zum Thema „Elektrische Straßenbeleuchtung in Berlin“, in der die Geschichte der Straßenbeleuchtung vom Jahr 1679 bis in unsere Tage erzählt wird, angereichert mit vielen Dokumenten, Texten und Bildern. Wer das Energie-Museum Berlin mit seinen facettenreichen Präsentationen bahnbrechender Elektrotechnischer Entwicklungen bis hin zu Kraftwerksaufbau und Unterhaltungselektronik noch nicht kennengelernt hat, sollte dies bald nachholen. Doch sollte man sich dabei von einem der ebenso engagierten wie fachkundigen und begeisternden Förderern des Museums vor Ort begleiten lassen.� ◾ � Jacqueline Lorenz

und denkt dabei auch an den berühmten schwarzen Drucktaster aus dem Umspannwerk Teufelsbruch, der ebenfalls zu den sehenswerten Museumsexponaten gehört: Am 7. Dezember 1994 wurde er vom ehemaligen Regierenden Bürgermeister Eberhard Diep- Energie-Museum Berlin e. V. gen gedrückt und damit der Teltowkanalstraße 9 elektrische Anschluss West-Ber- 12247 Berlin lins an das westeuropäische Ver- Da das Museum keine festen Öffnungszeiten hat, ist rechtzeitige bundnetz vollzogen.- Kreye war Voranmeldung erbeten unter Telefon persönlich dabei. Auch wenn 030 - 70 17 77 55/56 derzeit die Lagerkapazität etwas Weitere Informationen unter www. knapp ist, freuen er und der Ver- energie-museum.de ein sich, wenn Menschen ihnen besondere themenbezogene Stücke übereignen, die es auszustellen lohnt. Bezahlen kann der Verein dafür nichts und auch als Leihgabe nimmt er aufgrund des umständlichen Verwaltungsaufwandes keine Exponate mehr an. Zu wissen, dass das Messgerät vom Opa hier im EMB einen wertschätzenden Platz gefunden hat, ist den meisten Spendern aber Lohn genug.

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Paul-Schneider-Kirchengemeinde, Belßstraße 88, 12249 Berlin

Sommerkino in Lankwitz

Freiluft-Filmvorführungen im August und September

Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V.

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ommer, Sonne, FreiluftKino! Im Rahmen des Programms „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ am Kamenzer Damm veranstaltet das Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V., in Kooperation mit der Paul-Schneider-Kirchengemeinde und dem Stadtteilzentrum Steglitz e. V., die Freiluft­k ino Reihe „Das Sommerkino auf der Wiese“. Im August und September werden zwei Filmvorführungen auf dem Außengelände der PaulSchneider-Kirchengemeinde stattfinden. Packen Sie eine Decke ein und verbringen Sie bei schöner Atmosphäre einen unterhaltsamen Open Air Som merkino-Abend! Die Jugendund Gesundheitsstadträtin Carolina Böhm dazu: „Ich freue mich besonders darüber, dass wir es geschafft haben, durch die Sozialraumkoordinierung (SPK) die Förderung für die Großsiedlungen zu nutzen, denn so konnte in den Siedlungen rund um den Kamenzer Damm besprochen werden, was die Bevölkerung sich in ihrem Kiez wünscht. Eine Antwort lautete, mehr Kultur, möglichst niedrigschwellig. Dem entspricht das Sommerkino.“ Am 12.8. beginnt die Filmvorführung vom „Sommerkino auf der Wiese“ um 21 Uhr, am 9.9. um 20  Uhr. Die Filme werden auf der Wiese der Paul-SchneiderKirchengemeinde, Belßstraße 88, 12249  Berlin-Lankwitz gezeigt. Eine Bestuhlung ist vorhanden und gegen eine Spende gibt es Snacks und Getränke. � ◾

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Vom 62 Meter hohen Trümmerberg hat man eine wunderbare Aussicht auf Lankwitz und seine Umgebung.

Grünanlage mit Aussicht

Johann-Baptist-Gradl-Grünzug wurde 2021 neu gestaltet

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er Johann-Baptist-GradlGrünzug erstreckt sich vom Blanckertzweg bis zum Lichterfelder Ring. Zwei Drittel der öffentlichen Grünanlage wurde in den letzten Jahren unter Projektleitung des Grünflächenamtes durch das Landschaftsarchitekturbüro KEIL grundlegend neugestaltet. Anlässlich des Tags der Architektur im Juni berichtete Be zirksstadtrat Urban Aykal: „Die umfassende Sanierung des Johann-Baptist-Gradl-Grünzugs hat die Lebens- und Wohnqualität des gesamten Quartiers mit der Schaffung neuer barrierefreier Begegnungs- und Erholungsorte bedeutend für alle gesteigert und zugleich die künftige Nutzung und Erhaltung einer wichtigen Grünanlage im Bezirk gesichert. Daher freue ich

Nicht nur der Zahn der Zeit, auch Vandalismus prägen das Bild der Aussichtsplattform.

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Im Sommer grün – im Winter – hoffentlich – weiß. Die Rodelbahn verspricht eine flotte Abfahrt.

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Spielplatz mit Wildblumenwiese – Spaß für Kinder und Lebensraum für Insekten ganz dicht beieinander.

mich sehr, dieses erfolgreiche Projekt am Tag der Architektur vorzustellen.“ Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörte die Instandsetzung und Verbreiterung der Wege, die Erneuerung der Sport- und Spielflächen und Gestaltung neuer Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten. Alle Bereiche sind barrierefrei zugänglich. Ein besonderes Highlight ist die Wildblumenwiese, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen

Wildtierstiftung zur Förderung der Biodiversität angelegt worden ist. Die etwa einen Kilometer lange Grünanlage wurde im Jahr 1994 angelegt. Highlight ist im Winter der Rodelberg nahe der Stadtgrenze. Oben auf dem Berg erinnert eine am 17. Juni 1959 errichteter Gedenkstein an die Opfer der Unfreiheit. Die Plattform bietet einen weiten Blick über die Umgebung. Der Politiker Johann Baptist

Gradl (1904 – 1988) trat in der Weimarer Republik der katholischen Zentrumspartei bei. Er war von 1930 bis 1933 im Bezirk Kreuzberg ihr Vorsitzender. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den Gründern der Berliner CDU und engagierte sich dort im Vorstand. 1957 wurde er in den Bundestag gewählt, dem er bis 1980 angehörte. 1965 bis 1966 war er Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. � ◾

Neu gestaltete Bänke im Grünzug.

Erholung im Grünen – Spaziergänger haben Vorrang, aber auch das Fahrrad darf hier genutzt werden.

Und noch mehr Platz zum Austoben – die Spielplatzdichte ist erfreulich hoch.

Wen es in die Ferne zieht – der Jakobsweg führt am JohannBaptist-Gradl-Grünzug vorbei.

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Historische Fahrzeuge auf dem Gelände des früheren Bahnhofs Schönow.

Land Berlin kauft Bahnhof Schönow

Bestehen der AG Märkischen Kleinbahn scheint gesichert

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m Juni wurde der Kaufvertrag unterschrieben – das Land Berlin kaufte vier Grundstücke der Deutschen Bahn. Das größte Grundstück liegt an der Goerzallee. Hier befindet sich der frühere Bahnhof Schönow, dessen Gelände seit über 40 Jahren von den Mitgliedern des AG Märkische Kleinbahn e. V. (MKB) genutzt und gepflegt wird. Geplant ist, dass der Verein auf dem 15.764  Quadratmeter großen Grundstück bleiben kann. Für

Birgit Möhring, Geschäftsführerin der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, ist eine kulturelle Nutzung des Areals vorstellbar. Die MKB pflegt nicht nur den Bahnhof, sondern verfügt auch über viele historische Schienenfahrzeuge, von denen die meisten fahrtüchtig sind. Dazu gehören Kleinlokomotiven – darunter eine von Orenstein & Koppel, einer Firma, die einst in Schlachtensee ansässig war.

Das Fahrzeug der MKB stammt allerdings aus dem später eröffneten Werk in Drewitz. Mitfahrgelegenheiten für Gäste der MKB gibt es bei den Tagen der offenen Tür, die bis 2019 jedes Jahr stattfanden. Ob sie dieses Jahr wieder angeboten werden können, ist noch nicht endgültig entschieden. Zu feiern gäbe es jedenfalls etwas – der Verein wird in diesem Jahr 40! Termine und alle Informationen unter www.mkb-berlin.de� ◾

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40 Jahre Kultur in der Petruskirche Kirche als Klangkörper

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eichlich Grund zum Feiern gibt es am 27. August ab 16 Uhr mit Open End in der Petruskirche auf dem Oberhofer Platz in Lichterfelde Ost beim Sommerfest.

Musik-, Kultur- und Kirchenfreunde sind herzlich eingeladen. Gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf können sie bei Live-Musik, Ausstellung, Kultur-Quiz mit Gewinnen, musikalischen Mitmachaktionen und einem leckeren Buffet Spaß haben, dabei auf 40  Jahre erfolgreiche Kulturarbeit zurückblicken und sich auf ein „Kultur-Open End“ für die kommenden Jahre freuen. Die Besucher werden an diesem Tag auch die Menschen kennenlernen, welche dieses einzigartige Format seit 1982 unter großem Einsatz entwickelt haben.

Konzertraum zum Durchatmen.�

Ausgewählte Konzerte, Ausstellungen, Workshops und die „offene Kirche“ prägen es, längst ist es zum Kultur-Highlight weit über Lichterfelde hinaus geworden und offeriert bei zivilen Eintrittspreisen ein qualitativ hochkarätiges Programm. Das begeistert – über die Jahre zur Tradition geworden – mit spannendem Mix aus Soul, Blues, Jazz und Folk, wobei der Besucher seinem jeweiligen Lieblings-Songwriter oder -Jazzer ganz ungezwungen näherkommen kann.

Foto: Cristin Claas

Pandemie als Chance Und auch hier zeigte Corona sich als Spielverderber, der die beliebten Konzerte im Innenraum der Kirche zu verhindern wusste. Doch das rührige Kulturteam mit couragierten Machern und die für Veranstaltungsplanung und Konzertbetreuung zuständige Christiane Kurz-Becker hielten mit guten Ideen und Energie dagegen, suchten und fanden neue Wege, das Kulturleben weiterlaufen zu lassen. In der

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Lankwitz Journal Petruskirche gibt es, wie Insider wissen, zwei akustische Klangräume, die je nach Musikrichtung als Konzertraum genutzt werden: die unter der Empore gelegene “Winterkirche“ als kleiner Raum mit trockener Akustik und das große Kirchenschiff mit langem Nachhall für meditative Klänge. In Pandemie-Zeiten wurde stattdessen der außerhalb der Kirche gelegene, natürliche Klangraum im Freien genutzt und dabei sein großes Potential als Open-Air- Location entdeckt. Sogar eine Überdachung dafür wurde vom Kulturteam angeschafft. Weitere ehrenamtliche Mitstreiter meldeten sich in dieser Zeit, das bestehende Kulturteam zu vergrößern. Inzwischen sind 15 aktive Helferinnen und Helfer im Alter zwischen 20 und 60  Jahren regelmäßig im Einsatz, wenn es um Organisation und Umsetzung geht. Denn im Kirchenbereich gibt es viel zu räumen – vor und nach den Konzerten – da der Kirchenraum nach jeder Veranstaltung wieder „Gottesdienst-tauglich“ werden soll. Christiane Kurz-Becker erklärt: „Vom erfahrenen Team fielen während Corona einige Leute aus, die aufgrund des Alters zur Risikogruppe zählen. Aber es sind neue kompetente Leute dazugekommen, die unsere Gruppe stärken, beispielsweise aus dem Radio-Kulturbereich kommen. Auch zwei kräftige Männer gehören jetzt dazu, die gut anpacken können.“ Gemeinsam mit Pfarrer Roland Wicher, der ein großes Herz für die Kultur zeigt, stehen außerdem zuverlässig (finanziell) unter stützend der Förderkreis sowie der Kunstbeirat hinter dem engagierten Veranstaltungsteam. Das hat aus der Not heraus neue Möglichkeiten entdeckt, die Kunst und Musik Menschen auch in Zeiten von Abstandsregeln näher zu bringen. Open-AirKonzerte wurden kreiert, die das grüne Umfeld der Kirche mit einbeziehen und schnell DER Renner waren, nun eigentlich nicht mehr aus dem Kulturrepertoire der Petruskirche wegzudenken sind. Doch um sie zum festen

Gotteshaus mit Kulturprogramm. � Foto: Petrus Kultur

Angebot werden zu lassen, wird noch nach Lösungen gesucht: Denn das Grünflächenamt hat für dieses Jahr aus Gründen des Grünschutzes dazu keine Genehmigung erteilt.

Kirche zum Klingen bringen Andere reizvolle Angebote mit besonderem Themenbezug sind hinzugekommen und zeigen, wie lebendig und aktuell Kultur in der Petruskirche auch nach 40  Jahren ist: Nach der

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Sommerpause geht es im September mit einer Konzertreihe großartiger Gitarristen in den Herbst: Der kanadische Gitarrist Dave Goodman lädt am 3.  September zu persönlichen Songs und Konzert (20  Uhr, Ticket 16  Euro) und Workshop (14-17  Uhr, Teilnahmegebühr noch offen), am 8.  September steht um 20  Uhr das Konzert mit Clive Caroll aus England mit Blues, Jazz und Folk auf dem Programm (Ticket 16 Euro), und am 13. September treten um 20 Uhr der amerikanische Songwriter und Countrysinger Sean Della Croce und die deutsche Gitarristin Judith Beckedorf Banjo und Mandoline auf (Ticket 16 Euro). Den herbstlichen Gitarrenreigen schließt dann am 25. September um 20  Uhr das Konzert mit Vicente Ptiz – Sonido del Mundo, der mit seinem Klang die ganze Welt umfassen, zum Träumen und zum Lachen bringen will (Ticket 16 Euro). Vor 500 Jahren übersetzte Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche. Anlässlich „500 Jahre Luther Bibelübersetzung“ begibt sich am 14. Oktober um 20 Uhr mit „Psalms in Jazz“ das Duo Zia mit Psalm-Vertonungen auf musikalische Reise durch verschiedene Kontinente und Jahrhunderte; an der Trompete Marcus Rust und an der Orgel Christian Grosch. Dabei sind sie Liedern und Gesängen auf der Spur, die auf den Psalmen Davids beruhen (Ticket 16 Euro). Am 23. Oktober um 11  Uhr erwartet die Besucher ein ganz besonderer JazzGottesdienst zum Thema „Luther in Jazz / 500 Jahre Lutherbibel“:

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Beim Kulturprogramm der Petruskirche ist für jeden etwas dabei.�

Sängerin Nina Links und Jazz- Gitarrist Ro Gebardt interpretieren Lutherlieder spannend und auf ihre Weise. Der Eintritt ist frei.

Kultur für Jung und Alt Ein wichtiges Thema, das bei Kultur in der Petruskirche viel Aufmerksamkeit erhält, ist die Jugendförderung. Regelmäßig finden ab nachmittags Familienkonzerte statt, die Jung und Alt mit entsprechendem Programm ansprechen: nachmittags die Kids, abends die Erwachsenen. Wie das geht, davon können sich Groß und Klein am 22. Oktober ihr eigenes Bild machen: Dann trifft die Pianistin und Vollblutmusikerin Annette Hölzl mit Performer, Heavy Metal Drummer und Schlagzeuger Marius Hamann musikalisch beim Familienkonzert zusammen unter dem Motto: „Mozart wäre heute ein Rockstar und Bach rockt!“ . Beide servieren Mixed Classics; nachmittags um 16 Uhr (Ticket 10 Euro / Kinder 5 Euro)

Fotos: Petrus Kultur

und abends um 20 Uhr (Ticket 16 Euro). Bei Alt und Jung kam besonders gut eine Veranstaltung an, die ebenfalls Corona-bedingt entstanden ist und ob ihrer Qualität nach Wiederholung ruft: Jazztrompeter Matthias Schriefl hatte für sein AußenKonzert drei individuell auf das Glockengeläut der Petruskirche zugeschnittene Musikstücke komponiert und den GeläutDur-Dreiklang passgenau in seine Kompositionen eingefügt.

Foto: Petrus Kultur

Kultur in der Petruskirche, offen für alle Nicht weniger gefragt als die Konzerte sind die vom Kulturteam entwickelten Thementage – auch wenn sich da schon mal mit dem Tod und dem Sterben beschäftigt wird. Christiane Kurz-Becker betont: „Mutmachend sollen sie sein, gemeinde- und generationsübergreifend.“ Beispielsweise wird „In die Stille gegangen“, wobei der Fritz-Lang-Stummfilmklassiker „Der müde Tod“ aus dem Jahr 1921 eine wichtige Rolle spielt. Oder das Projekt des Steinmetz Michael Spengler wird Familien vom Kunst-und Kulturraum Petruskirche vorgestellt, die nach dem Dokumentarfilm über den Künstler dann dort gemeinsam ihren ganz persönlichen „(Grab) Stein zum Leben“ entwickeln können. Auch außerhalb der Kulturveranstaltungen ist es Besuchern

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Lankwitz Journal möglich, der Petruskirche ihren ganz persönlichen Besuch abzustatten. Sei es, um Kulturgutscheine oder Tickets für die Veranstaltungen zu kaufen und die wechselnden Ausstellungen zu besichtigen oder um sie als Ort des Gebets, der Andacht und der Stille aufzusuchen. Jeden Mittwoch und Samstag in der Zeit von 10 bis 13 Uhr steht die Kirchentür weit offen für alle und für vieles. An jedem ersten Samstag im Monat findet außerdem ab 10.30 Uhr eine Kurzandacht statt. Und noch ein Highlight hat pünktlich zur 40-Jahre-KulturFeier und nun wieder zu jeder „offenen Kirche“ geöffnet: das Galeriecafé „Zweites Frühstück“ als Ort der Begegnung, in dem man sich bei einem gemütlichen Frühstück wunderbar über Kultur in der Petruskirche austauschen und dabei gleich noch den ein oder anderen guten Veranstaltungstipp erhalten kann.

Klangkörper Glockenturm. � Foto: Petrus Kultur

gänge finanziert werden. 1982 dann bildete sich aus überwiegend ehrenamtlich Engagierten die Kulturgruppe, zu denen bis heute in erster Reihe Gisela Kürschner zählt. Gemeinsam mit ihrem Kunstbeirat initiierte die Gruppe Wechselausstellungen moderner Kunst. Dank dieses unermüdlich aktiven Teams konnte die Kultur in der Petruskirche zu einem ganz besonderen Begegnungsort kulturellen Lebens werden, der bei Musikfreunden und Szene-Publikum einen festen Platz im Herzen hat. Infos und Kartenvorbestellungen unter www.petrus-kultur. de oder unter E-Mail info@ petrus-kultur.de oder unter Tel. 030 81 80 99 66 Kartenvor verkauf : MUSIKHAUS LICHTERFELDE, Lankwitzer Straße  1, 12209  Berlin, ­T ORREFAZIONE, Oberhofer Weg 4 12209 Berlin, PETRUSKIRCHE Oberhofer Platz 12209 Berlin Mi & Sa von 10–13 Uhr / vor und nach allen Musikveranstaltungen. � Jacqueline Lorenz

ler Not. Hohe Unterhaltskosten der großen Kirche gefährdeten ihren Erhalt. Eine rentable Lösung musste gefunden werden. So entschloss man sich, in der Kirche Raum für Begegnungen und für Kultur zu schaffen. Dazu wurden aber zuerst umfangreiche Umbauten notwendig, aus denen durch Abtrennung des Kirchenvorraumes die „Winterkirche“ entstand. Ins Kirchenschiff zogen ein mobiler Altar, Bilderleisten und Galeriebeleuchtung ein. Aus einem TeilHistorie Verkauf des Pfarrgartens und Kultur in der Petruskirche Anfang der 80er-Jahre entstand aus großzügigen Spenden die Idee für ein Kulturangebot konnten Einbauten der Sanitä- Petruskirche Lichterfelde Oberhofer Platz in der Petruskirche aus finanziel- ren Einrichtungen und Notaus- 12209 Berlin

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Memoriam-Garten in Lankwitz

Blühender Ort der Erinnerung

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uf den ersten Blick sieht es wie ein besonders großes, blühendes Beet aus, das inmitten von Wegen auf dem Friedhof Lankwitz angelegt wurde. Bänke laden zum Verweilen ein, Insekten fliegen zwischen den Blüten umher. Auf den zweiten Blick wird klar – auch hier befinden sich Grabstätten. Der Friedhof Lankwitz ist nach dem Friedhof Steglitz, auf dem es bereits drei Memo riam-Gärten gibt, dem Friedhof Onkel-Tom-Straße  II und dem Waldfriedhof Zehlendorf der dritte Friedhof im Bezirk mit dieser Bestattungsform. Anstelle von abgegrenzt nebeneinander liegenden Gräbern sind die Übergänge im Memoriam-Garten fließend. Um die Grabpflege kümmern sich ausgebildete Gärtner, denn bei Vertragsschluss wird die dauerhafte Pflege über die

gesamte Ruhefrist vereinbart. So haben die Angehörigen keine zeitaufwändige Grabpflege zu leisten und das Grab sieht immer gepflegt aus. Im barrierefrei zugänglichen MemoriamGarten kann zwischen Erd-und Urnengräbern gewählt werden. Angehörige und Besucher können auf den Bänken im Garten verweilen, in der Ruhe entspannen oder auch ins Gespräch kommen. � ◾

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150-jähriges Bestehen des Goethe-Gymnasium Lichterfelde Innovation + Tradition = Nachhaltigkeit

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uf eine wechselvolle, auf jeden Fall aber beeindruckende Geschichte ihrer Schule können rund 750 derzeitige Schüler, Lehrer, Ehemalige und Zukünftige zurückblicken, wenn sie am 16. Juni 2022 das

Postkarte, gezeichnet von Tobias Lukaschewitz.

Nicht von ungefähr also darf das Goethe-Gymnasium sich internationale Nachhaltigkeitsschule nennen und – seit dem Jahr 2004 150-jährige Bestehen ihrer Schu- ununterbrochen – Europäische le feiern. – Nicht ohne Stolz auf Umweltschule.* Doch damit geihr aktuelles Leitbild, das mit dem Focus auf moderne Lehransätze Bewährtes pflegt und mit neuesten Erkenntnissen hin zu stabiler Nachhaltigkeit weiterentwickelt. Wichtige Bausteine dazu, denen sich das naturverbundene Goethe-Gymnasium Lichterfelde verpflichtet fühlt, sind – mit Goethe gesprochen: Gemeinschaft Orientierung Erziehung Toleranz Hilfsbereitschaft Engagement Das Prädikat „Umweltschule in Europa / Internationale In den speziellen Projekten fä- * Nachhaltigkeitsschule“ wird gemäß der Ausschreibung internationalen Umweltbildungsorganisation Founcherverbindenden Unterrichts der dation for Environmental Education (FEE), in Deutschland der Schule, die nicht nur als vertreten durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU), vergeben. Lern- sondern auch als Lebens- Weltweit gibt es etwa 60.000 Eco-Schools in 80 Ländern. In Berlin verleiht die Senatsverwaltung für Bildung, Juraum verstanden werden will, gend und Familie diese Auszeichnung mit Unterstützung von Expertinnen und Experten aus Universitäten, NGOs, spiegelt sich dies deutlich wider. Verwaltung und Partnern.

ben sich die Schüler des expandierenden Gymnasiums noch lange nicht zufrieden, auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Arbeits- und Privatleben. Und mit jedem bewährten oder neuen Projekt kommen sie diesem Ziel und ihrem Leitbild ein gutes Stück näher. Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, verlieh die Auszeichnung „Berliner Klima-Schule“ bei der 150-Jahr-Feier am 16.  Juni. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Herbst 2021 eine Konferenz der Umwelt-AGs organisiert, an der 28  Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Steglitz-Zehlendorfer Oberschulen Ideen, Erfahrungen und erfolgreiche Problemlösungen austauschten. Die Jury des Wettbewerbs „Be

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terfelde griffen Innovation und Tradition immer wieder wechselvoll ineinander, wovon Standort, Geschichte und Name der Schule betroffen waren. Der eigentliche „Geburtstag“ des heutigen Goethe-Gymnasium Lichterfelde ist der 8. April 1872. Damals gründete Schulleiterin Adelheid Krahmer die private „Krahmersche höhere Mädchenschule“ in der Villa Heidesheim in der Berliner Straße  21 (heute Ostpreußendamm). Schnell wuchs die Schülerzahl, 1878 musste der Umzug in die Chausseestraße stattfinden, drei Jahre danach der in die Berliner Straße 166. 1911 kam es zur Umbenennung der Schule, die unter ihrem neuen Namen „Lyzeum

wieder die Goethe-Oberschule, an der ab 1953 nun Mädchen und Jungen gemeinsam erzogen werden durften. Erst 2016 erhielt sie auf Initiative des Berliner Senats die Umbenennung in „Goethe-Gymnasium Lichterfelde“. – Und so landet heute ob der Namensgleichheit häufig Post für das Goethe-Gymnasium Wilmersdorf im Lichterfelder Sekretariat und umgekehrt, wie Schulleiterin Eva Frederichs erzählt. Wo früher noch strenges unerbittliches Lernen im Vordergrund stand, steht heute eine von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Schulgemeinschaft im Zentrum, die im Unterricht, aber auch bei Festen und Veranstaltungen respektvoll miteinander umgeht.

Foto: Fridolin Freudenfett, CC BY-SA 4.0

liner Klima-Schulen“ sprach der und Oberlyzeum der GemeinKlima-AG des Goethe-Gymnasi- de Groß-Lichterfelde“ nun zur ums hierfür den ersten Preis zu. öffentlich höheren Mädchenschule geworden war. Erst 1921 erhielt die Lehranstalt den NaWechselvolle men „Goethe-Oberschule“. Einen Geschichte und zwischenzeitlich „reinen“ Namen zukunftsorientierte gaben ihr die Nationalsozialisten, Gegenwart die sie 1937 in „Carin-GöringOberschule“ nach der ersten, aus In der 150-jährigen Geschichte Schweden stammenden Ehefrau des Goethe-Gymnasium Lich- Herrmann Görings umtauften.

Goethe-Gymnasium Lichterfelde gestern und heute.

Doch auch diese dunkle Zeit ging vorbei, und die an altem Standort stark zerstörte Schule konnte 1945 an ihren heutigen an der Drakestraße  72-74 umziehen. 1951 wurde aus der „Lichterfelder Oberschule für Mädchen“

Nachhaltigkeit lernen und leben Betritt man das Schulgelände an der Drakestraße, fallen üppig wachsende Grünflächen, Obstbäume und der herrliche Garten sofort ins Auge. Sein

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Lankwitz Gesundheit Journal Artenreichtum kommt dem Bienen-Projekt der Schule, die an vielen Umweltwettbewerben teilnimmt, ebenso zugute wie seine entspannende Wirkung für hier Lehrende und Lernen 21

sorgen für ein natürliches Gleichgewicht. – So wie die Klima-AG, die darüber nachgedacht hat, welch großen Anteil Flugreisen an unserem ökologischen Fußabdruck haben, und die

hin zu noch mehr nachhaltigem Umweltbewusstsein, das im neuen Schuljahr beginnen wird, und erklärt dazu: „Damit starten wir erstmals in Berlin als profilierte Nachhaltigkeitsklasse die

die Schulgemeinschaft ebenfalls zum Nachdenken anregen konnte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Jede Schülerfahrt, vor allem die Kursfahrten in der Oberstufe, finden nun generell ohne Flugreise statt, wie die Schülervertretung beschlossen hat. Eine Ausnahme ist der langjährige USA-Austausch des Goethe–Gymnasium Lichterfelde. Schon jetzt freut sich Schulleiterin Frederichs auf ein Projekt

Future3-Klasse. Wir wenden uns mit ihr dreimal im Jahr ausführlich der Vielschichtigkeit des Klimawandels zu. Das Motto dabei: „Global denken – lokal handeln“. Was ist der Klimawandel und wer ist davon betroffen? Wie wollen wir uns bewegen? Wie wollen wir bauen? Wie soll produziert werden? Wie kleiden wir uns? Wie essen wir? Wird das teuer? Und wer entscheidet darüber in einer Demokratie? Wir wollen verstehen, diskutieren und handeln – in der Stadt, im Kiez oder in unserer Schule. Wer Lust hat, sich zu informieren, zu engagieren und seine Ideen einzubringen, ist genau richtig in der neuen Futur3-Klasse des Goethe-Gymnasium Lichterfelde.“

Sichtbare Naturverbundenheit der Schule.

de. Blumenbeete sowie Gemüse- und Kräutergarten werden von den Schülern unter Anleitung von Lehrkräften angelegt und gepflegt und vertiefen das Wissen über Umwelt und Nachhaltigkeit. Und die Bienen-AG sorgt gemeinsam mit ihren summenden Partnern dafür, dass der Schulhonig nicht ausgeht. Totholzhaufen und gesunde Unordnung in manchen Gartenecken

Moderner Geist hinter alten Mauern An Treppenstufen in der Schule finden sich Namen von Preisträgern und -trägerinnen.

Das in die Jahre gekommene Schulgebäude, dessen u

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Stille Winkel im Goethe-Gymnasium Lichterfelde.

Doch wie modern geht es dagegen im Schulgebäude zu: Am Ende der Schullaufbahn soll hier nicht nur ein erfolgreich abgelegtes Abitur stehen, sondern die Fähigkeit, sich selbstbewusst den Herausforderungen der Gesellschaft stellen zu können. So zielen die modernen Lehr- und Lernansätze auf die fundierte Vorbereitung der Schüler auf selbstständiges und selbstverantwortliches Lernen: Die Schüler der 7. und 8. Klassen erhalten beispielsweise im ZesA-Projekt der Schule während vier ZesA-Stunden wöchentlich „Zeit für eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten“. Dazu bekommen sie in jedem Fach einen Arbeitsplan zu einem Thema, das auch in den drei Stunden im Klassenverband bearbeitet wird. Gelernt wird bei ZesA in acht sogenannten Lernzonen, die Fächer-Coaching (z. B. in Mathe, Englisch, Deutsch) ebenso beinhalten wie Ruhe- und Freiarbeitszonen. Die Klassenlei sprüngliche Farbe eigentlich Hellrosa ist, bietet trotz bröckelnden Putzes manch charmante Ansicht mit verwunschenen Winkeln, die SpitzwegFeeling aufkommen lassen.

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tung entscheidet, wer welche Lernzone besucht. Unterschiedlichste Workshops, AGs und Projekte – klima- und naturbezogen, musikbetont oder mit sozialem Aspekt – können aufgrund der hohen, mit modernen Medien bestückten informationstechnischen Ausstattung der Schule optimal durchgeführt werden. Dabei werden auch diejenigen nicht vergessen, denen es weniger gut geht: Seit über 25 Jahren engagieren sich Schüler, Lehrkräfte, Eltern und viele ehrenamtlich Tätige für soziale Projekte wie die monatlichen Sammlungen „für die Berliner Tafel“, zu der eine enge Verbundenheit des Goethe-Gymnasium Lichterfelde besteht: Vorsitzende der „BerlinerTafel“ ist Sabine Werth, eine „Ehemalige“ des Gymnasiums. Informationen zum Goethe-Gymnasium Lichterfelde unter www.goethe-gymnasium-lichterfelde. de� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Gut älter werden im Bezirk

Netzwerk macht Mut

S

o richtig rund waren die meisten Tische nicht, aber das tat dem Erfolg der Veranstaltung zum Thema „Gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“ keinen Abbruch. Immerhin 25,8 Prozent der Einwohner von Steglitz-Zehlendorf sind über 65  Jahre alt, Tendenz steigend. Da ist es durchaus sinnvoll, dieser Gruppe gesteigerte Aufmerksamkeit zu schenken, um ihr Älter-Werden und ihre Bedürfnisse mitzubedenken, hin zu einer positiven Zukunft jenseits des Berufslebens. Und so spielte das Seniorenorchester passend zum Wetter

und Anlass flotte Weisen. Die leichtgeschürzte Bauchtanzgruppe musste nicht fürchten sich zu erkälten, bei strahlender Frühsommersonne waren rund 300 Senioren und solche, die es werden wollen, mit und ohne Strohhut in die Freizeitstätte Maria-Rimkus-Haus gekommen, um sich drinnen und draußen an 17 Ständen über altersrelevante Themen wie Freizeit, Begegnung, Kultur, Bewegung, Gesundheit, Digitalisierung, Freiwilliges Engagement, Nachbarschaftshilfe, Sicherheit sowie Pflege und Wohnen im Alter zu informieren und auszutauschen. Mitmachen

war bei Bewegungsspielen oder der Erprobung der Reaktionsgeschwindigkeit angesagt. Und wer wollte, konnte sich am Tablet versuchen oder im Internet nach berlinweiten Angeboten stöbern. Bei Kaffee und von der Gercke&Lala-Stiftung gespendetem Kuchen, den es über die kostenfreie Eintrittskarte gab, kam man schnell ins Gespräch miteinander. Initiator dieses „Runden Tisches“ war das Netzwerk von Einrichtungen des Bezirksamtes, freier Träger, Senioreninitiativen und Kirchengemeinden in Steglitz-Zehlendorf. So hatten Organisationen wie

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Mittelhof e. V., Stadtteilzentrum Steglitz e. V., Stiftung Villa Donnersmarck, Malteser Hilfsdienst, Wendepunkt, Seniorennetz Berlin, Pflegestützpunkte und die Seniorenvertretung des Bezirks, aber auch die Diakonie und Polizei ihre Mitarbeitenden vor Ort berufen, ihre Organisation vorzustellen und älteren wie auch jüngeren Besuchern Rede und Antwort zu stehen. – So wie Silke, Besucherin aus Lankwitz: Die 18-Jährige trägt sich mit der Überlegung, nach dem Abi einen sozialen Beruf zu ergreifen. „Aber wo fange ich da an?“ stellt sie sich die Frage und ist froh, dass es diese Informationsveranstaltung gab, bei der Organisationen, die sich für Senioren einsetzen, zu Wort kamen. „Mir fallen, wenn ich durch den Park zur Schule gehe, manchmal die alten Leute auf, die still auf den Bänken sitzen. Ich spreche sie dann einfach an, übers Wetter oder so, und plötzlich sind sie ganz gesprächig.“ Sie glaubt, dass es viele ältere Menschen gibt, denen einfach nur etwas Ansprache fehlt, die ihnen guttäte. Silkes Ansatz ist richtig: Schätzungsweise acht Millionen Menschen der Generation 60plus gelten in Deutschland zumindest zeitweise als vereinsamt. Doch man kann etwas dagegen tun. Des Problems hat sich auch „GiG – getragen in Gemeinschaft“ angenommen und will mit seinen Projekten dem entgegen wirken. Mit Projektkoordinatorin und Powerfrau Nicole Herlitz war GiG maßgebliches Informationsglied bei der Veranstaltung. – Die Koordinatorin hat im Januar 2022 ihren Bürostuhl von Schlachten see in die Glockenstraße 8 in ihr neues Büro im Heimathaus des Ev.  Diakonievereins in Zehlendorf verlagert. Nicht ohne Grund, denn Anfang des Jahres wechselte GiG vom Ev.  Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf zum Ev.  Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e. V. und agiert nun in diesem Verbund. Von der Kreissynode für die Arbeit mit Senioren offiziell beauftragt, bleibt GiG aber weiterhin dem Ev. Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf eng verbunden. 2016 bereits war das GiG-Projekt unter dem Slogan „Hochbetagt am Rande der Stadt“ in Nikolassee und Schlachtensee gestartet, das aus Mitteln verschiedener Stiftungen, des Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e. V., des Ev. Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, der Ev. Gemeinden Nikolassee und Schlachtensee sowie aus Spenden finanziert wird. Ziel der verschiedenen von GiG initiierten Projekte im Kiez ist stets der Zusammenhalt und ein gestärktes Miteinander von Jung und Alt, gegen Vereinsamung und für wertschätzende Teilhabe von hochbetagten Menschen: Sei es mit dem „Erzählcafé“, in dem sich Schüler mit Menschen der älteren Generation beim Kaffeetrinken austauschen und dabei die Brücke zwischen den Generationen überschreiten oder mit der „Taschengeldbörse“, bei der Jugendliche mobilitätseingeschränkten Menschen aus der Nachbarschaft mit kleinen Gesten beim Einkaufen, beim Umgang mit der Digitalisierung, mit Handy und Laptop oder als Begleitung bei Theaterbesuchen ihre Wertschätzung beweisen – und oft so viel zurück

bekommen. Und auch „ziemlich beste Brieffreunde“ können sich finden, wenn ein regelmäßiger Briefwechsel zwischen Grundschülern und Älteren gepflegt wird. Auf Nachbarschaftsfesten kann man sich ungezwungen näherkommen, und im inzwischen schon Tradition gewordenen Kalender der GiG-„Kiezgeschichten“ werden (manchmal auch ganz persönliche) Geschichten von Menschen im Kiez erzählt, die damit ein Stück Erinnerung und Neuigkeiten aus der Nachbarschaft mit vielen Menschen teilen.

Angebote nutzen „Anbieter und Nutzer“ brachte die Informationsveranstaltung im Maria-Rimkus-Haus dann auch auf sehr persönliche Art und Weise zusammen, wo Zuhören großgeschrieben wurde; – eine Tugend, die gerade Ältere zu schätzen wissen. Und immer wieder konnten von den anwesenden Fachleuten ermutigende Lösungswege und Zuständigkeiten aufgezeigt werde. Tim Richter, Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Soziales, nahm sich vor Ort viel Zeit für die angetretenen Organisationen, besonders aber für die älteren Besucher, deren Fragen er sich in einem sehr bürgernahen Interview mit Nicole Herlitz stellte: Hauptthemen dabei waren die Zukunft der beliebten Freizeitstätte Lichterfelde Ost, deren Schließung aufgrund von Mieterhöhung droht, der Wunsch nach besserer Mobilität durch bessere Anbindungen aus dem Öffentlichen Verkehrsnetz sowie die dringende Bitte nach

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Lankwitz Gesundheit Journal mehr öffentlichen Toiletten bzw. leichterem Zugang zu Toiletten. Anlässlich dieses wichtigen Runden Tisches erklärte Tim Richter dann auch: „Mit der Veranstaltung „Gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“ bringen die beteiligten Träger Angebot und Nachfrage zusammen, präsentieren Angebote in der Öffentlichkeit. Mir ist dabei wichtig, dass wir positiv über das Älter-Werden sprechen. Wir alle dürfen – hoffentlich gesund – älter werden. Und da gehört es zu uns in Steglitz-Zehlendorf dazu, dass wir die Bedürfnisse unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger mitdenken. Und dieses Mit-Denken umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens: Freizeit, Begegnung, Kultur, Bewegung, Gesundheit,

Freiwilliges Engagement, Nachbarschaftshilfe, Sicherheit und Wohnen im Alter.“ Und Frau Dr. Levke Quabeck, QPK – Gesundheitsdienste in Vertretung von Frau Böhm, Stadträtin für Gesundheit und Jugend, erklärte: „Bei all den genannten Punkten – Bewegungsförderung, Einbezug von isolierten Menschen, Digitalisierung ist einer der wichtigsten Faktoren die Zusammenarbeit – sowohl innerhalb des Bezirksamtes als auch mit der Seniorenvertretung und den freien Trägern und Stiftungen unseres Bezirks. Natürlich arbeiten meine Abteilungen für Gesundheit auch eng mit dem Sozialamt zusammen, und wir sind auch sehr gerne Teil des Netzwerkes „Runder Tisch gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“ und im Ver Die Agentur mit Herz und Kompetenz für Alltagsbetreuung und Pflege ✔ Geschulte passgenaue Betreuungskräfte für die 24-Stunden-Alltagsbegleitung ✔ Pflegeberatung nach § 7a SGB XI ✔ Case-Management und Hilfe bei allen Fragen der Pflege

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Regionalinkubator (RIK) Berlin SÜDWEST geht ans Netz Neues Projekt der Wirtschaftsförderung im Gutshaus Steglitz gestartet

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ptimales Klima, in dem der Standort SteglitzZehlendorf sich weiterentwickelt, und überregionale Positionierung des Zukunftsortes Berliner Südwesten hin zur besseren Vermarktung. – Das verspricht der Regionalinkubator (RIK) Berlin SÜDWEST, neues Projekt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, das in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf steht. Sein Name ist richtungsweisend und vereint in sich Regionalförderung – Innovation – Kooperation. Im Bezirk wird RIK Berlin SÜDWEST in den Bereichen Wirtschaft & Unternehmen, Wissenschaft & Forschung sowie Kultur & Tourismus einiges zum Laufen bringen und etliche Ideen netzwerkorientiert beschleunigen. Die Chancen stehen gut.

Zukunftsort Berlin SÜDWEST – nachhaltig, innovativ und ausbaufähig Von der Liste der 11  Berliner Zukunftsorte ist Steglitz-Zehlendorf als Forschungs- und Wissenschaftsstandort nicht wegzudenken. Mit seinem großen Potential für Wirtschaft und Unternehmensgründungen

Im Gutshaus Steglitz befindet sich das Projektbüro des RIK Berlin SÜDWEST.

bie­tet der Bezirk beste Voraussetzungen für Ausgründungen und Start-ups. Beim im Bau befindlichen FUBIC und in den vorhandenen Industriegebieten zwischen Beeskowdamm, Goerzallee und Stichkanal besteht viel Handlungsbedarf, aus ihnen zu machen, was in ihnen steckt, und laufende Prozesse zu beschleunigen. Auch touristisch ist noch viel Luft nach oben: Da gilt es Wannsee mit seinen Highlights „Haus der Wannseekonferenz“ und „LiebermannVilla“ besser an den ÖPNV anzuschließen, die bestehenden Radrouten noch attraktiver und publiker zu machen und den geschichtsträchtigen Park Klein-Glienicke zu beleben. Ein fachkundiges Wörtchen mitzureden, weiß dabei Prof. Dr. Frank Schaal, neuer Netzwerkleiter des Projektbüros: „Wir im RIK Berlin

SÜDWEST sehen uns als Katalysator, um Dinge auf den Weg zu bringen.“ Dass diese sich dann verselbstständigen und irgendwann auf eigenen Beinen stehen, ist das Ziel. Dabei setzt der promovierte Diplom-Geograph, der Tourismusgeografie an der Uni Trier studiert hat, auf weite Vernetzung, auf Kooperation mit Bezirksnachbarn und Nachbarregionen, auf zuverlässige Partner wie GrünBerlin und visitBerlin sowie auf ein Destinationsmanagement, das touristisches Potential durch intelligente Vermarktung und attraktive Angebote voll auszuschöpfen und zu erweitern vermag. Jahrelange Erfahrung und ein umfangreiches Netzwerk für seine so vielschichtige neue Aufgabe, bei dem der Tourismus ein Schwerpunktthema sein wird, bringt Wirtschaftsfachmann Prof. Dr. Schaal von seinen

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Lankwitz Journal Führungstätigkeiten an der EBC Hochschule Berlin, dem Tourismusnetzwerk Brandenburg und seinen Praxisprojekten mit: Der gebürtige Eifeler war 14  Jahre verantwortlicher Destinationsmanager im Bitburger Land (Eifel), war selbstständig im Regionalmanagement tätig und bearbeitete Entwicklungskonzepte für Gemeinden. Seit 2010 lebt er in Berlin. Grundlagen in der Tourismusberatung erwarb Schaal als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Europäischen Tourismusinstitut (ETI) in Trier. Gerade zieht der Naturfreund, der in seiner Freizeit mit viel Begeisterung, Fahrrad und Kamera die Seen, Flüsse und die Landschaft Berlin-Brandenburgs, aber auch besonders gern den Bezirk Steglitz-Zehlendorf erkundet, von Rüdersdorf nach Berlin-Schöneberg. In Rüdersdorf leitete er den Museumspark mit Kulturhaus und erstellte das Konzept für den Masterplan. „Meine neue Aufgabe hier im Bezirk ist eine tolle Sache für mich und entspricht ganz meinen Fähigkeiten“, freut sich der begeisterte Netzwerker, „innovative Konstrukte lassen sich mit den Menschen hier im Südwesten gut auf den Weg bringen.“ – So wie die Broschüre „Die schönsten Ausflugslokale des Berliner Südwestens“, die Prof.  Schaal bereits vor fünf Jahren gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und Partnern des Bezirks Steglitz-Zehlendorf erstellt hat. Daran erinnert sich auch gerne Michael Pawlik, Leiter der Wirtschaftsförderung des Bezirks, und betont: „Ich freue mich auf

die gute Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Schaal.“

Reden, Entwickeln, Umsetzen Dass er den persönlichen Kontakt trägen Videokonferenzen vorzieht, passt zu dem empathischen Tourismusmanager, der gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung zukünftig regelmäßige Eigenveranstaltungen des RIK Berlin SÜDWEST im charmanten Gutshaus Steglitz plant, um über

Prof. Dr. Frank Schaal, Netzwerk- und Projektleiter des Regionalinkubator Berlin SÜDWEST. � Foto: privat

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men Spezialist sein kann, freue ich mich darauf, von anderen Gesprächspartnern noch zu lernen. Eine zentrale Aufgabe von RIK Berlin SÜDWEST ist die Kommunikation und Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Bürgern. Und so vernetzen wir interessante Persönlichkeiten, die neue Businesspartner kennenlernen wollen.“ So verfolgt der Regionalinkubator RIK Berlin SÜDWEST das nachhaltige Ziel, den Dialog und den Wissenstransfer zwischen Politik, Kultur, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zu fördern. Nach dem Motto: Aktiv miteinander reden – Gemeinsam kreative Ideen erarbeiten – Tatkräftig umsetzen Das neue Projekt RIK Berlin SÜDWEST baut auf die erfolgreiche Arbeit des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST auf, das neun Jahre lang unter der Projektleitung von Dr. Reinhard Baumgarten (†) stand. Es wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und durch die Senatsverwaltung für Finanzen kofinanziert. Weitere Informationen auf der neuen Website www.rik-berlin. de� ◾ � Jacqueline Lorenz

Regionalgespräche den Berliner Südwesten als Zukunftsort auch überregional zu positionieren, das herausragende Innovationspotential weiter zu entwickeln und den Standort in allen Bereichen besser vermarkten zu können. Dazu setzt Prof. Schaal mit auf das Know-how seiner Netzwerkpartner und betont: „Meine Aufgabe hier im RIK Berlin SÜDWEST ist sehr heterogen. Ich will nicht nur für die Projektbüro RIK Berlin SÜDWEST Schwerpunktthemen, sondern auch für andere offen bleiben. Schloßstraße 48 Gutshaus Steglitz Und weil ich nicht in allen The- 12165 Berlin

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