Lankwitz Journal - Oktober/November 2021

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Lankwitz Journal für Lankwitz und Umgebung

Oktober / November · Nr. 5/2021

Treffpunkt Bunker Outreach – Mobile Jugendarbeit

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Lankwitz Journal

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Treffpunkt Bunker

Outreach – Mobile Jugendarbeit

Impressum Lankwitz Journal

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11. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Dezember/Januar Nr. 6/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.11.2021 Erscheinung: 01.12.2021 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz Journals

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Im früheren Flak-Gefechtsleitstand treffen sich heute Jugendliche.

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inst gingen hier Soldaten 21  Jahren aus der Umgebung. dank einer Geldzuteilung, die ein und aus, heute treffen Dazu gehört auch Musik – und durch die Jugendjury in Steglitzsich junge Menschen in der Malteserstraße 74/100 in Lankwitz. Das flache, kunstvoll mit Graffiti verzierte Gebäude wurde um 1940 als Flak Gefechtsleitstand genutzt. Heute ist es hier zwar gelegentlich laut, aber glücklicherweise in keiner Weise kriegerisch, sondern friedlich und musikalisch. Die Outreach gGmbH macht in den Räumen des Bunkers – der mittlerweile JugendKulturBunker heißt – Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und Der Bunker von der Gartenseite aus.

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An den Aussparungen für die Fenster erkennt man, wie dick die Mauern sind.

Zehlendorf erfolgte, konnten 2019 die Gema-Gebühren für die Partys abgedeckt werden. Auch für professionelle Aufnah men der Rap-Gruppe war noch Geld übrig. 2020 gab es wiederum durch die Jugendjury Geld für eine neue Software für das

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Tonstudio im JugendKulturBunker. Damit können Songs gemixt werden. Doch rund um den Jugend­ Kultur­Bunker wird noch mehr geboten – durch die Jugendlichen selbst organisierte Projekte wie Bunkerkonzertpartys, Graffiti mit dem Modellprojekt „Legale Graffitiwand SZ“, Fußballtreffpunkte und vieles andere mehr. Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter www. outreach.berlin bzw. www. stadtteilzentrum-steglitz.de/ jugendkulturbunker/� ◾

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Gedenktafel für Hanna-Renate Laurien

Politikerin wohnte während des Studiums in Lichterfelde

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ünf Jahre nach der Benennung des Lankwitzer Rathausvorplatzes in „HannaRenate-Laurien-Platz“ steht die ehemalige Berliner Schulsenatorin und Präsidentin des ersten Gesamtberliner Abgeordnetenhauses erneut im Mittelpunkt: Ihr zu Ehren enthüllte Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski im August eine

Neue Gedenktafel in der Hildburghauser Straße 131.�

Hanna-Renate Laurien (1978). Bundesarchiv, B 145 Bild-F054633-0023 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0

Gedenktafel in der Hildburghauser Straße 131. Dort wohnte Hanna-Renate Laurien für zwei Jahre, während sie Germanistik, Anglistik und Philosophie studierte. Die Gedenktafel ist aus hochwertigem Porzellan, gefertigt wurde sie von der KöniglichPreußischen Porzellanmanufaktur. Damit gibt es einen zweiten Ort an dem in Steglitz-Zehlendorf an die umtriebige Politikerin erinnert wird.

Engagierte Senatorin „Hanna Granata“ nannte man sie aufgrund ihrer Schlagfertigkeit, ihrer glänzenden Rhetorik und ihrem oftmals resoluten Auftre ten. Geschätzt, respektiert und geachtet wurde sie über Parteigrenzen hinweg, ihr Wort als profilierte Bildungspolitikerin hatte Gewicht. Richtschnur ihres politischen Handelns und persönlicher Anker war der katholische Glaube. Seit Anfang der 1980er-Jahre engagierte sie sich in ihrer Pfarrgemeinde „Mater Dolorosa“ in Lankwitz, wobei ihr die ökumenische Verbundenheit mit der evangelischen Nachbargemeinde „Dietrich Bonhoeffer“ am Herzen lag. Unter den Regierenden Bürgermeistern Richard von Weizsäcker und Eberhard Diepgen war sie von 1981 bis 1989 Schul- und Jugendsenatorin. 1986 wurde sie außerdem Bürgermeisterin von Berlin. 1989 schied sie aus diesen Ämtern aus, als die SPD die Abgeordnetenhauswahl gewann. Als bislang einzige Frau überhaupt stand sie von 1991 bis 1995 dem Abgeordnetenhaus als

Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

umsichtige Präsidentin vor. Während der Feier zur Einweihung der Gedenktafel erklärte Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski: „Hanna-Renate Laurien war eine meiner politischen Weggefährtinnen, die mir als junge Politikerin immer Vorbild war. Durch sie habe ich gelernt, wie wichtig ein klares Wertefundament zur Durchsetzung politischer Ziele ist. Ihren politischen Kontrahenten hat sie einiges abverlangt, aber an Fairness hat es ihr nie gemangelt. Über Jahrzehnte war sie eine unserer Mitbürgerinnen in SteglitzZehlendorf. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Gedenktafel am Wohnhaus Hildburghauser Straße 131 heute einen zweiten Gedenkort für sie einweihen dürfen. Er wird ihrer Bedeutung nicht nur für unseren Bezirk gerecht, sondern für das ganze wiedervereinigte Berlin.“ � ◾

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Erntedank in Lankwitz

In der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde wird gefeiert

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ie Ernte – in früheren Zeiten auch hierzulande ein wichtiger Faktor. War sie gut, konnten die Menschen sich über eine sichere Versorgung bis zur nächsten Ernte freuen. War sie schlecht, drohte eine Hungersnot. In Mitteleuropa kennen die meisten Menschen Hunger nur noch aus Erzählungen der Großeltern. Dennoch ist der Dank für die Ernte fest in der Tradition verwurzelt. Das bezeugen die Erntedankfeste, die im ländlichen Raum groß, in der Stadt eher in kleinerem Rahmen gefeiert werden. Auch in Lankwitz wird gefeiert. Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in der Sondershauser Straße 50/Geraer Weg 92 feiert am 3. Oktober um 11 Uhr das Erntedankfest. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Kinder eingeladen, selbst mitgebrachte Blumenzwiebeln in den Rasen vor der Kirche setzen. Und damit niemand hungrig

Am 3. Oktober wird das Erntedankfest gefeiert. Foto: Viola Türk, Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde

bleibt, werden Brote angeboten. Und im kommenden Frühjahr können die Kinderaugen mit den blühenden Blumen auf dem Rasen um die Wette leuchten. ◾

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Ergänzungsgebäude für Grundschule

Neue Räume in Holzmodulbauweise an der Alt-Lankwitzer-Grundschule

Modulare Ergänzungsbauten in Holzmodulbauweise.

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m den gestiegenen Schülerzahlen in Lankwitz auch weiterhin gerecht werden zu können, wird demnächst ein Ergänzungsgebäude in Holzmodulbauweise (HoMEB) auf dem Schulgrundstück der Alt-Lankwitzer-Grundschule durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen errichtet. Die bauvorbereitenden Maßnahmen haben bereits teilweise begonnen. Im Dezember 2021 ist der Beginn der Modulmontage anvisiert. In die Bild: Putzmann Binder Architekten PartGmbB

sem Zeitraum werden die Lieferungen der Module stattfinden. Der Zeitraum für die Lieferungen erstreckt sich auf ca. drei Wochen. Die voraussichtliche Fertigstellung ist im August 2022. So werden den Kindern zukünftig gute Lernbedienungen in einem modernen und nachhaltigen Gebäude zu ermöglicht. Informationen zu den Modularen Ergänzungsbauten in Holzmodulbauweise unter pcb-architekten.de/portfolio/ schulbauoffensive-ergaenzung-holzbauweise/ ◾

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Wo in Steglitz Hund und Hase einen guten Tag haben Camea Brandt bietet in ihren zwei Tier-Kitas Betreuung für Hund und Nager

Camea (r.) und Cynthia: Liebevolle Ersatzfrauchen auf Zeit.

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ack Perro“ – unter diesem Markennamen, der sich von dem berühmten Fluch-der Karibik-Piraten Jack Sparrow, dem spanischen Wort „Perro“ als Kurzform für die Hunderasse „Wasserhund“ und vom JackRussel-Terrier ableitet, bieten die zwei Tier-Kitas, die in dem Eckhaus an der Schildhorn-/Ecke Gritznerstraße liegen, liebevolle und fachkundige Betreuung

für Hund, Nager, Maus. Und da es bekanntlich heißt: „Viele Hunde sind des Hasen Tod“, hat

in zwei eigenen Kitas untergebracht: Während es in der Hundekita fröhlich bellt und jault, stehen gleich nebenan in der Nagerkita das Klettern, Knabbern und Graben im Vordergrund.

Hund und Maus allein zu Haus?

Geschäftsführerin Camea Brandt sicherheitshalber ihre kleinen – Dann lieber raus! Wie in einer Piraten getrennt voneinander Kindereinrichtung werden die

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vierbeinigen Schützlinge bei Camea und ihrem vierköpfigen Fachteam auf Zeit abgegeben, wenn Herrchen und Frauchen arbeiten, ihr bester Freund zur Schule muss oder aus irgendeinem anderen Grund langweilige Stunden allein zu Haus drohen. Vor acht Jahren hat die ausgebildete Tiermedizinische Fachangestellte Camea Brandt, die wertvolle Praxiserfahrung aus Rudow mitbringt und schnell sieht, wenn es einem ihrer tierischen Gäste nicht gut geht, die Hundekita eröffnet. Vor zwei Jahren nahm sie noch das Nachbargeschäft dazu und baute es zur Nagerkita aus – Mit großem Kletterkäfig für Degus und Chinchillas, Kuschelmatten zum „Abhängen“ und mit den geräumigen selbstgebauten Meerschweinchen- und Kaninchen-Laufgehegen die ideale Nagerpension, in der sich auch Ratten und Mäuse wohlfühlen.

Die Rasselbande ist startklar.

Leine auf Gassi-Runde im Umkreis der Kita. Doch jeweils nur mit einem Hund pro Begleitperson, um Unruhe zu vermeiden und jedem Tier den ihm eigenen Bewegungsund Schnüffelbedarf zu ermöglichen. Wertvolle Dienste leistet dabei der Park direkt gegenüber, im Gegensatz zur befahrenen

Hereinspaziert und durchgestartet Montag bis Freitag in der Zeit von 7 – 11 Uhr werden die meisten Hunde abgegeben und starten dann erst einmal mit ihren Fellkumpeln kräftig durch: In den zwei Spielzimmern wird dann getobt, gespielt und gerangelt. Camea erzählt: „Dabei entstehen echte Hundefreundschaften. Bei den Ausflügen in den Wald achten wir darauf, dass Gruppen, die gut miteinander können, auch dort zusammen laufen dürfen.“ – Ohne Leine oder angeleint, je nach Vorgabe der Besitzer. Auch sonst geht es regelmäßig an der

Spiel mit mir!

Wer kommt denn da?

Schildhornstraße wohltuend ruhig. „Wir werden immer wieder von Tierpfleger-Auszubildenden der Zehlendorfer OSZ Peter-Lenné-Schule unterstützt, die bei uns ihr Praktisches Jahr absolvieren“,

erklärt Camea. Manchmal besuchen auch Schulpraktikanten die beiden Unterbringungen. „Die Schüler sind dann meist erstaunt, wenn sie sehen, wie viel unserer Arbeit mit Putzen zu tun hat“, betont die Tierfreundin. – Denn schließlich geht es mit den Hunden nicht nur bei schönem Wetter in den Wald, in der Kita hinterlassen sie manche Spur, und auch die Nager mögen sauberes Stroh und Einstreu lieber als ungepflegte Ausläufe. Auch wollen beim Gassi-Gehen Hinterlassenschaften aufgesammelt und die Räume der Kitas saubergehalten sein. Und so riecht man in den beiden Kitas nichts von den tierischen Gästen. Sofas und Sessel, die mit Decken und Kissen den Vierbeinern als Parkour und Ruhestätte gleichermaßen dienen, sind gepflegt wie die Hunde selbst, die sich balgend und hechelnd ihres Hundelebens freuen. Futter bekommen die Schützlinge je nach Vorgabe ihrer Herrchen und Frauchen: in Frischhaltedosen für die „Große Pause“ mitgegeben und – um Futterneid zu vermeiden – in der Küche einzeln an

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Max schaut sich erst mal an, was da kommt…

die Tiere verfüttert. Zwischen 11 und 13 Uhr ist Mittagsruhe, das Spielzeug ist dann weggeräumt, Spencer, Ronnie, Sunny und Milla dösen, kuscheln oder versuchen sich von den heiß begehrten Sonnenplätzen auf dem roten Sofa zu drängeln. Puschkin, ein Peruanischer Nackthund und mit seinen 16  Jahren einer der Ältesten, schnarcht inzwischen im Körbchen. – Dann kommt Max, – ausnahmsweise während der Mittagsruhe: Frauchen muss kurzfristig noch einen wichtigen Termin wahrnehmen. Der neunjährige Rauhaar-Podenco ist der Größte der vierbeinigen Rasselbande – dafür aber auch der Schüchternste. Doch wie immer lässt er sich nach

gutem Zureden von Cameas „rechter Hand“ Cynthia zu seinen Hundekollegen „in den Ring“ führen, die ihn mit freundlichem Schwanzwedeln aufmunternd

begrüßen. Ab 14  Uhr werden die meisten Vierbeiner wieder abgeholt, einige stammen aus Lehrerhaushalten. Bis 19 Uhr ist die Hundekita geöffnet, so dass auch in den Nachmittagsstunden noch Tiere stundenweise abgegeben werden können. Während die Nager meist als Pensionstiere über Nacht bleiben, sind die Hundespielzimmer nach 19 Uhr bis zum nächsten Morgen verwaist. Während der harten Corona-Wochen waren die Kitas etwas leerer, durch Homeoffice und Homeschooling konnten mehr Tiere durchgehend daheim betreut werden. Doch das ändert sich nun allmählich wieder.

Beste Freunde.

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Lankwitz Journal einen Tierarzt Abklärung schaffen. Nur durchgeimpfte und regelmäßig auf Darmparasiten untersuchte Tiere nimmt sie in ihren Kitas auf, Tiere mit Krankheitssymptomatik müssen daheim bleiben – zum Wohle der anderen Vierbeiner. Fazit: Die Tiere in Camea Brandts Kitas fühlen sich sichtlich pudelwohl und finden in ihr und ihrem Team einen durchaus adäquaten Betreuungsersatz für ihre Herrchen und Frauchen. – Doch wer sich ein Tier anschaffen möchte, sollte dennoch vorab genauestens überlegen, ob seine aktuelle Lebenssituation dies erlaubt und sich prüfen, ob er bereit ist, sich auf seinen neuen vierbeinigen Mitbewohner ganz und gar einzulassen. Denn ein Tier hat man lebenslang und nicht nur vorübergehend. Und stetes Abgeben seines Tieres sollte nur eine Notlösung sein.� ◾ � Jacqueline Lorenz

Siesta

Zwei Kitas mit viel Hunde- und Nagerverstand Das Betreuer-Team der beiden Kitas setzt sich überwiegend aus Tierpflegern und tiermedizinischem Fachpersonal zusammen, wichtige Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis zu Hunde- und Nagerhaltern. Denn neben glücklichen und zufriedenen Tieren sind Camea auch entspannte und beruhigte Besitzer wichtig. – Selbstverständlich ist, dass dazu „die Chemie“ zwischen ihnen und ihr stimmen muss: „Denn wir müssen offen miteinander sprechen können,

wenn es mal Probleme gibt oder mir etwas an den Tieren auffällt, das mir Sorgen macht“, erklärt die tiererfahrene KitaBetreiberin, die selbst drei Hunde hat. Gibt es Erziehungsfragen, hat sie einen professionellen Hundetrainer an der Hand, den sie bei Bedarf vermitteln kann, und auch sonst besitzt sie ein umfangreiches Netzwerk, das weiterhelfen kann. Bemerkt sie Jack Perro – bei vierbeinigen Gästen gesund- Die Hundekita / Die Nagerkita heitliche Auffälligkeiten, weist Schildhornstr. 70 / Gritznerstr. 30 sie die Herrchen und Frauchen 12163 Berlin darauf hin. Camea erwartet Tel. 0157 7382 1985 / 0176 6672 9005 dann, dass sie als verantwor- Weitere Informationen und Preise zur Jack Perro Hunde- und Nagerkita unter tungsbewusste Tierhalter darauf www.die-hundekita.de und eingehen und umgehend durch www.die-nagerkita.de

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Foto: Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf

Fahrbibliothek Steglitz-Zehlendorf beliebt

Ausleihe in den Sommerferien 2021 um 67 Prozent gestiegen

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ie Fahrbibliothek SteglitzZehlendorf mit ihren beiden Bücherbussen konnte in den Sommerferien 2021 ihren Medienumsatz um 67  Prozent gegenüber den Sommerferien des Vorjahrs steigern. Dabei war und ist weiterhin aufgrund der Corona-Vorsichtsmaßnahmen der Zutritt zu den beiden Bussen für das Publikum

nicht erlaubt. Die Mitarbeitenden der Fahrbibliothek sorgten deshalb dafür, dass an den jeweiligen Haltestellen besonders gefragte Medien des Bestandes immer vor den Bussen angeboten werden, so dass die Kundinnen und Kunden dennoch Medien spontan mitnehmen konnten. Alle per Telefon oder Mail bestellten Medien wurden vorbereitet und für die

jeweiligen Bestellenden tagesaktuell zur Abholung bereitgestellt. Erstmals in den Sommerferien konnten zudem beide Busse während der gesamten Ferien alle Nachmittagshaltestellen im wöchentlichen Turnus anfahren. Defekte oder Ausfälle wegen extremer Hitze (nur einer der Busse hat eine Klimanlage) traten nicht auf.� ◾

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Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf 2021 Nicht nur im Box-Projekt verlässlicher Sparringspartner

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ie haben es der fast 16-jährigen gemeinnützigen Bürgerstiftung SteglitzZehlendorf in diesem Jahr nicht leicht gemacht: Corona und die weiter notwendige Aufarbeitung der vorangegangenen Stiftungsära verlangen dem Ende 2019 neu aufgestellten und inzwischen gut konditionierten Vorstand und ProjektSparringspartner des Bezirks viel Energie und Teamengagement ab. Das Ergebnis aber kann sich auch in diesem Jahr bereits jetzt sehen lassen und macht neugierig auf weitere Erfolge im Ring der Stiftungs-Förderarbeit, die sich unterstützend, initiierend und satzungsgemäß auch 2022 Projekten im Bezirk Steglitz-Zehlendorf widmen will. Diese sollen wie gewohnt dem Gemeinwohl aller Generationen dienen. Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen Sport, Kultur und Umweltschutz und stellt Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Senioren gleichermaßen in den Projektmittelpunkt.

Boxen für Kinder – für mehr Fairness und Bewegung.� Foto: Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf

Fair Play bei Sportprojekten… Gerade wurde durch die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf dem für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren im Phoenix-Mehrgenerationenhaus am Teltower Damm kürzlich gestarteten Crowdfunding-Boxprojekt des Mittelhof e. V. finanzielle Förderung zuteil, welche nun die Anschaffung von Boxsäcken und -handschuhen für die teilnehmenden Kinder und Jugendliche ermöglicht. Dazu erklärt Norbert Buchta, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung Steglitz Zehlendorf, im Namen des gesamten Vorstandes: „Die Corona-Pandemie hat allen Teilen unserer Gesellschaft beträchtliche Opfer abverlangt. Insbesondere aber die Kinder haben auf Vieles verzichten müssen, vor allem auf sportliche Betätigung, da Schulsport ausgefallen ist und Sportvereine geschlossen waren… Boxen ist ein idealer Sport, um regelmäßige Bewegung mit respektvollem Umgang und Fairness untereinander zu verbinden. Den am Boxprojekt im Phoenix teilnehmenden Kindern werden so – ohne dass ihnen Kosten für die Teilnahme entstehen – wertvolle Charaktereigenschaften sowie

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Kooperationsprojekt „Warnwesten“ für einen sicheren Schulweg.�

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Foto: Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf

Freude an Sport und Bewegung die auf die Dachorganisation sportbund Steglitz-Zehlendorf der bezirklichen Sportvereine, e. V., zur hoffnungsvollen Untervermittelt.“ Weiteren drei Sportprojekten, den gemeinnützigen Bezirks- stützung von Mitgliedern und

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Vereinen zurückgehen, bietet die Bürgerstiftung ihre finanzielle Unterstützung. Denn gerade die vergangenen 1,5 Jahre waren für Vereine wie Sportler eine starke Herausforderung: Mitglieder stiegen aus, Vereine mussten sich sogar ganz auflösen. Um Vereinen nach der langen Schließung der Schwimm- und Sporthallen und trotz belastender Auswirkungen wieder etwas Hoffnung geben zu können, leistete die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf dem im August stattgefundenen Familiensportfest finanzielle Hilfe und unterstützte die Produktion eines Imagefilmes, in dem Vereine ihre Arbeit vorstellen, Integration und Inklusion zur Sprache bringen sowie für das Ehrenamt werben. Außerdem beteiligt sie sich am Fördertopf-Projekt des Bezirkssportbundes, aus dessen Inhalt Sportvereine über insgesamt zwei Jahre Zuwendungen beispielsweise für Veranstaltungen der Mitgliedergewinnung beantragen können.

… Sicherheit und mehr Auch in diesem Jahr hat sich die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf für kleine Schulanfänger stark gemacht, indem sie die Verteilung von Warnwesten im August pünktlich zum Schuljahres-Beginn mitfinanziert hat, logistisch wieder hervorragend begleitet von Radio Herz. Als Gemeinschafts-Projekt der Bürgerstiftungen der Bezirke Steglitz-Zehlendorf, Neukölln, Lichtenberg und Treptow-Köpenick sowie der Bürgerstiftung

Berlin, der Berliner Sparkasse und der Senats-Bildungsverwaltung angelegt, können sich die Schulanfänger in ganz Berlin nun dank dieser Kooperation gut ausgestattet mit Warnwesten auf den Weg Richtung Schule machen. Durch dieses gelungene Zusammenspiel erhalten nun auch die Stadtteile, in denen es keine bezirkliche Bürgerstiftung gibt, Warnwesten. Weitere größere Gemeinschaftsprojekte der sich weiter vernetzenden synergiereichen Bezirks-Bürgerstiftungen sind angedacht, um damit den noch bürgerstiftungslosen Bezirken kostenreduzierend unter die Arme zu greifen. In gleich zwei Feierstunden – an der Zehlendorfer Grundschule am Buschgraben und an der Neuköllner Regenbogen-Schule – wurden die Warnwesten u. a. in Anwesenheit von Senatorin Sandra Scheeres und der Neuköllner Bezirksstadträtin Karin Korte sowie vor Vertretungen von Schulleitung und Stiftungsvorstand den kleinen Leuten symbolisch überreicht. Ein Herz für die Kultur und für Klienten der Caritas, die sich in

sozial schwieriger Lage befinden, bewies die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf, indem sie durch ihre finanzielle Hilfe die Verwirklichung des KonzertProjektes in der Caritas-Beratungsstelle an der Königsberger Straße ermöglichte. Das Projekt basiert auf der Zusammenarbeit der Caritas Berlin mit der Deutschen Orchestervereinigung und dem Verein Kultur Leben Berlin. Bereits für den Herbst letzten Jahres geplant, musste das Konzert pandemiebedingt auf Herbst 2021 verschoben werden. Und auch die Natur und Bürger sagen der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf danke, hat sie sich doch als spendable „Lückenfüllerin“ bewiesen und in diesem Frühjahr die prachtvolle Berlin-Potsdamer-Chaussee zwischen Kleeblatt und Zehlendorf Mitte sowie Botanischem Garten mit vier gespendeten Eichen im Rahmen der gemeinsamen Spendenkampagne des Alleenschutzgemeinschaft e. V., der Bürgerinitiative Berliner Eichentor und des Carl-Gotthard-Lan

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Und weiter geht‘s…

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Trotz der 2021 erreichten Projektziele ruht sich das Bürgerstiftungsteam nicht aus, sondern plant und feilt bereits an weiteren Projekten für das kommende, hoffentlich wieder in coronaarmem Regelbetrieb stattfindende Jahr, nicht ohne dabei sein Netzwerk stetig zu vergrößern. So bestehen mit der Gerhard Jaeck Stiftung Überlegungen zu einem Bildungsprojekt, das bedürftigen Kindern und Jugendlichen beim Erlernen von IT-Grundlagen behilflich sein soll. Außerdem soll die weitere Unterstützung der Gemüseackerdemie an der Pestalozzischule, der frühkindlichen Musikerziehung sowie der „Schottenkinder“ nicht außer Acht gelassen werden. All das bedarf größerer Finanzmittel, wofür Spenden immer herzlich willkommen sind. Und eine Tradition soll in diesem Winter wiederbelebt werden: Der beliebte Neujahrsempfang der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf, auf dem sich Stiftungsteam, Förderer und Geförderte in feierlichem Rahmen austauschen und neue Ideen ansprechen. – Neue Ideen „für einen lebenswerten Südwesten“, die übrigens jeder gerne an die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf herantragen kann. ◾ Jacqueline Lorenz

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hans-Gesellschaft Berlin e. V. verschönt. Anlass der unter der Schirmherrschaft von Umweltsenatorin Regine Günther stehenden Kampagne ist das Stadtjubiläum zur Gründung Groß-Berlins vor 100 Jahren und die Fertigstellung der BerlinPotsdamer-Chaussee als erste sogenannte Steinbahn in Preußen vor 225 Jahren unter Leitung des Königlichen Oberhofbaudirektors Carl Gotthard Langhans.

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Wege am Wasser – Der Teltowkanal

Buchtipp zum Spazieren zwischen Glienicker Brücke und Grünau

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olf Bernstengel kennt sich aus mit Landkarten, Plänen, Kurzreiseführern und Wanderkarten von Berlin und Umgebung. Nun hat der ehemalige Inhaber des Traditionsverlages Pharus-Plan in der Reihe Spaziergänge in Berliner Ortsteilen ein neues, 96-SeitenBüchlein mit fünf Spaziergängen zwischen Glienicker Brücke und Grünau zu Papier gebracht und in handlichem Taschenbuchformat veröffentlicht – mit 70 Fotos, 5 historischen und 9 tourenbegleitenden Karten sowie einem Lageplan des Hafen Tempelhof von 1906. In der Einführung erfährt der potentielle Spaziergänger Ge- Verlag Pharus-Plan ISBN 978-3-86514-235-1 schichtliches und bekommt 12,80 Euro Erhältlich im Buchhandel. interessante Hintergründe an- ufer verlassen werden, falls die schaulich vermittelt. Bebauung bis direkt ans Wasser reicht. Die erste Etappe beginnt an der Etappen am Wasser Glienicker Brücke und führt zum An den Ufern des Teltowkanal S-Bahnhof Griebnitzsee: Man gibt es viel zu entdecken: Na- kann den Blick in Potsdamer turschutzgebiete, Parkanlagen, Weiten schweifen lassen, die Gärten, Wiesen, Wälder und Villa Schöningen grüßen und Industriedenkmäler. Und auch dem Jagdschloss Glienicke ein einen Weinberg mit sonniger frohes „Waidmannsheil“ zurufen. Südlage kann der Kanal an sei- Vorbei an Schweizer-Häusern nem Ufer bieten. Dörfliche und geht es zum nördlichen Ufer urbane Strukturen wechseln sich des Griebnitzsee. Stalin-Villa, mit charmanter Industriearchi- Villa Urbig und Haus Eichkamp tektur ab und präsentieren eine grüßen über den See, laden zu bunte Stadtvielfalt, die es in fünf geschichtlichen Exkursionen. Etappen á zehn Kilometer und Weiter geht es zum Griebnitzkagut mit U- und S-Bahn erreichbar nal, der an der Hubertusbrücke zu Fuß zu entdecken gilt. – Nur überquert wird und direkt zur selten muss dabei das Kanal- ehemaligen eleganten Söhnel Werft führt, heute Biergarten mit Ausblick. Weiter geht’s zur Böckmannbrücke und zum äußersten Rand von Berlin, der Via Tilia, die nur durch eine Tür zu betreten ist und den Blick auf Stadtvillen am Rande der Bäkewiese freigibt. Am Ende der Straße öffnet sich eine weitere Tür zu Potsdamer Gebiet. Mauerreste, Erinnerungsstelen und Ikonen der Freiheit erinnern am Uferweg des Griebnitzsee an grausame Tage der Teilung und an Wiedervereinigung. Entlang prachtvoller Villen geht es zum Endpunkt der ersten Etappe, dem S-Bahnhof Griebnitzsee. Nicht weniger abwechslungsreich sind die weiteren Etappen, die vom S-Bahnhof Griebnitzsee zur Knesebeckbrücke in Teltow, von der Knesebeckbrücke zum S-Bahnhof Südende, vom SBahnhof Südende zum U-Bahnhof Grenzalle und schließlich in der fünften Etappe vom U-Bahnhof Grenzallee zur Regattastraße nach Grünau führen.

Der Autor Der von frühester Jugend an leidenschaftliche Wanderfreund und gebürtige Pfälzer Rolf Bernstengel gibt das Büchlein dem Spazierfreund als informativen Begleiter auf Wegen entlang des 1900 -1906 gebauten Teltowkanal an die Hand, der bis heute als Meisterwerk der Architektur- und Ingenieurkunst gilt

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Autor Rolf Bernstengel in seinem Garten am Teltowkanal.�

und einst als Vorbild für den Panamakanal fungierte. Dabei lässt der Autor und Leiter einer Wandergruppe seine wertvollen Erfahrungen aus dem Erwandern attraktiver Grünverbindungen der Hauptstadt in die fünf Spa Foto: Verlag Pharus-Plan

ziergänge zwischen Glienicker Brücke und Grünau kurzweilig einfließen, entsteht beim gemeinsamen Wandern doch schnell ein reger Austausch über Geschichte; Architektur und Stadtplanung. Aus Bernstengels

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Sammlung von über 400 historischen Berliner Stadtplänen mehrerer Jahrhunderte lassen sich wichtige Veränderungen des Stadtbildes ableiten. Während seiner über 30-jährigen Verlagsleitung baute Rolf Bernstengel außerdem eine intensive Zusammenarbeit mit dem Fußgängerverein Fuß e. V. auf und sorgte dafür, dass Fußwege übersichtlich und nachvollziehbar in die detaillierten Berliner Stadtpläne des Verlages mit eingebaut wurden. Dem Verlag ist er bis heute treu geblieben und in und um Berlin viel unterwegs, um bereits bestehende Pläne und Karten weiter aktualisieren, korrigieren und an Veränderungen des Stadtbildes detailgetreu anpassen zu können. – Die nötige Ruhe dazu findet Bernstengel, dem „Kleingarten“ eigentlich etwas zu spießig klingt, beim Urban Gardening am Teltowkanal, wo er vor sieben Jahren seine grüne Oase gefunden hat. – Längst sitzt er dort auch schon über seinem nächsten Buchprojekt, das die nicht weniger spannende Charlottenburger Mierendorff-INSEL zum Inhalt haben wird.� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST verabschiedet sich

Team blickt auf neun spannende Jahre zurück und gespannt in die Zukunft Im Oktober 2012 wurde – noch unter dem damaligen Bezirksbürgermeister Norbert Kopp – vom Bereich Wirtschaftsförderung des Bezirksamt SteglitzZehlendorf in Zusammenarbeit Regionalmanagement

mit dem Standortmarketingverein Berlin.Südwest das Projekt „Regionalmanagement Berlin SÜDWEST (RMSW)“ gestartet. – Mit dem Ziel, den Berliner Südwesten als Zukunfts- und Innovationsstandort nachhaltig zu stärken. Nun, neun Jahre später und nach zwei projektbedingten Verlängerungen, kann das Kern-Team des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST auf beeindruckende Ergebnisse blicken. Vom Gutshaus Steglitz aus hielten über die Jahre drei Fachleute die Projektzügel fest in der Hand. Sie brachten wertvolle Erfahrungen und ein gutes Maß Fingerspitzengefühl für das Regionalmanagement mit: Projektleiter Dr. Reinhard Baumgarten aus seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Abteilung I – Vermögen der Senatsverwaltung für Finanzen, Projektmanager KlausMartin Grünke aus renommier (v.r.n.l.) Dr. Reinhard Baumgarten, Klaus-Martin Grünke und Sebastian Clausert, das Ideenbeschleuniger-Team des RMSW.� Foto: RMSW

ten Unternehmens- und Finanzbereichen und Projektcontroller Sebastian Clausert als vielseitiger Politwissenschaftler. Das in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Verwaltung kompetente Dreier-Team verabschiedet sich nun zum Projektende am 30. September 2021 und kann eine Anzahl erfolgreich bewältigter Aufgaben vorweisen. Als Impulsgeber und -beschleuniger waren für das Team Zukunftsprojekte auf den Gebieten Wirtschaft und Wissenschaft sowie Kultur und Tourismus zentral.

Verwaltung und Politik konnte der Titel ZUKUNFTSORT als Markenzeichen für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf gesichert werden. So wurde der in enger Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft stehende Berliner Südwesten als „Berlin SÜDWEST“ in den Kreis der inzwischen 11 offiziellen Zukunftsorte Berlins aufgenommen. Als weiteres ehrgeiziges Projekt wurde vom RMSW-Team die Antrag- und Sicherstellung der Finanzierung für ein Tourismus-Besucher-Zentrum Glienicke als Berliner Eingangstor Erfolgsgeschichten… zum UNESCO-Welterbe BerlinBrandenburg unter Beteiligung Durch den kontinuierlichen vieler begeisterter MitwirEinsatz des RMSW bei Kammern, kender auf den Weg gebracht.

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Lankwitz Journal Auch dazu gab es etliche von RMSW und Kulturschaffenden ausgerichtete Ausstellungen und Veranstaltungen, wie beispielsweise „200 Jahre Park Glienicke – Das Wirken des großen Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné“. Mauerfall und BezirksSehenswürdigkeiten „von der Pfaueninsel bis zum Fliegeberg“ wurden ebenso treffend thematisiert.

auf die Vorbildfunktion dieses historischen Fabrikgeländes für das alte, rund 80 Hektar umfassende Industriegebiet an der Goerzallee hingewiesen werden. Als strahlender Leuchtturm zeigt das mit 120  Unternehmen vollvermietete Goerzwerk, welch Potential solch Industrieanlagen vergangener Tage auch für die Gegenwart besitzen können. Von ihnen finden sich an der Goerzallee noch einige als ungenutzte Indus…und Höhepunkte triebauten. Das RMSW setzte Als eine der letzten Ausstel- sich in seiner Projektzeit velungsprojekte der RMSW-Ära hement dafür ein, dass dort in läuft noch bis zum 19. Novem- dem Gebiet rund um Goerzalle ber 2021 die von Regional- und Beeskowdamm möglichst management und Goerzwerk initiierte Gemeinschaftsausstellung zu Wissenschaft und Wirtschaft im Goerzwerk in der Goerzallee 299 „Made in Berlin SÜDWEST – Innovation trifft Tradition – Spurensuche in Wirtschaft und Wissenschaft“. Dabei stehen namhafte Personen wie Werner von Siemens, Otto Li- viel Gewerberaum für neue Unlienthal, Lise Meitner und C.P. ternehmen und Technologien, Goerz mit ihrem Schaffen eben- für innovatives Handwerk, für so im Fokus wie zukunftwei- Ansiedlung von Start-ups und sende Innovationen und junge Gründerzentren bis hin zu ForStart-ups der Freien Universität schungseinrichtungen geschafBerlin u. a.. Die Ausstellung ist fen wird. – Ein Ziel, das es weiter eine sinnvolle Ergänzung der zu erreichen gilt. über all die Jahre vom RMSW Als wohl wichtigstes und noch veröffentlichten Rubrik „Köpfe zu vollendendes Infrastrukturund Karrieren“, einer Porträt- projekt im Bereich Wirtschaft reihe, die regelmäßig sowohl und Wissenschaft aber steht für den Bezirk namhafte und das im Werden begriffene Techerfolgreiche Köpfe wie auch nologie- und Gründungszenterfolgsversprechende Start-ups rum FUBIC nahe der FU Berlin aus Wissenschaft, Wirtschaft in der Dahlemer Fabeckstraße. und Kultur vorstellte. Mit der Von Anfang an warb das RMSW aktuellen Ausstellung im neu- mit aller Kraft dafür und agierte en Goerzwerk soll gleichzeitig immer wieder als erfolgreicher

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Türöffner. Besonders zukunftsweisend sein dürfte im FUBIC der All-Electricity-Ansatz (NurStrom-Quartier), der die Reduzierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe verspricht.

Was noch zu sagen bleibt… Wie sehr dem RMSW-Team dieses FUBIC-Projekt auch nach seinem Abschied weiterhin am Herzen liegt, formuliert Projektleiter Dr. Reinhard Baumgarten so: „Wir hoffen sehr, dass es bald fertig wird und die ersten Mieter einziehen können. Auch dafür wünschen wir uns, dass es im Anschluss an das Ende 2021 auslaufende Regionalmanagement Berlin SÜDWEST ein entsprechendes Nachfolgeprojekt gibt, um den Bereich der Zukunftsgestaltung im Bezirk kontinuierlich weiterentwickeln zu können.“ Dem schließt sich auch der ehemalige Bezirksbürgermeister Norbert Kopp mit den Worten an: „Bereits vor rund neun Jahren hat das Team vom Regionalmanagement Berlin SUDWEST die beiden Projekte „FUBIC in der Fabeckstraße“ und die „Entwicklung des Gewerbegebietes am Lichterfelder Weg“ mit großer Kompetenz und starkem Engagement voran gebracht. Wichtig ist es nun, auch nach Ende der Förderung des Regionalmanagements, mit entsprechender Prioritätensetzung beide Projekte erfolgreich zu beenden.“ Erste Vorbereitungen für ein Nachfolgeprojekt haben laut Bezirksamt begonnen.

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Reichlich Dank gab es für die gelungene Projekt-Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt und Regionalmanagement Berlin SÜDWEST dann auch bei den diesjährigen Wirtschaftsgesprächen in Wannsee, in deren festlichem Rahmen dem Erfolgsteam Baumgarten/Grünke/Clausert drei Buddy-Bären übereicht wurden, welche die über die Jahre nicht nachlassende Stärke und Begeisterungsfähigkeit des Projektteams widerspiegeln. Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski erklärte in ihren Dankesworten: „Das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST, bestehend aus einem kleinen Team, engagiert sich

Foto: Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf

seit Herbst 2012 für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit dem Ziel, den Berliner Südwesten als Zukunftsort zu etablieren und darüber hinaus überregional zu positionieren. Als ein von der Wirtschaftsförderung initiiertes und u. a. im Rahmen des Wir tschaftsförderprogramms Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziertes Projekt setzt das Regionalmanagement vor allem auf die Weiterentwicklung vorhandener Innovationspotenziale. Mit gezielten Projekten und Veranstaltungen konnte das RMSW die Bereiche Wirtschaft & Unternehmen sowie Wissen schaft & Forschung, weiter ausbauen und zusammenbringen. Die Errichtung des Technologie- und Gründungszentrums FUBIC in der Fabeckstraße sowie die kontinuierliche Belebung und Weiterentwicklung des Gewerbegebiets Goerzallee/Beeskowdamm sind zwei beispielhaft genannte Projekte des Regionalmanagements, die maßgeblich zur Förderung der Attraktivität des Bezirks als Wirtschaftsstandort beigetragen haben und auch in Zukunft betragen werden. Des Weiteren bietet das Regionalmanagement mit seiner Rubrik „Köpfe und Karrieren“ innovativen Unternehmen, Start-ups und

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Lankwitz Journal Spin-offs eine Plattform, ihre Arbeit und Ideen zu präsentieren. Als Bezirksbürgermeisterin danke ich dem Regionalmanagement sowie der Wirtschaftsförderung für eine enge Zusammenarbeit sowie die Umsetzung sämtlicher Projekte und Veranstaltungen, die zur Vernetzung von Wirtschaft & Wissenschaft sowie zur Verbesserung der Standortattraktivität des Bezirks beigetragen haben.“ Ergänzend erklärt Michael Pawlik, Leiter der bezirklichen Wirtschaftsförderung, dem Team als „Ideenbeschleuniger“ für die konstruktive Zusammenarbeit dankend: „…Themenfelder wie die Errichtung des Technologie- und Gründungszentrums FUBIC in der Fabeckstraße, die kontinuierlichen Belebung und Weiterentwicklung des Gewerbegebiets Goerzallee /Beeskowdamm sowie die Organisation eines jährlichen Life-Science-Day in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin als Plattform für Unternehmen und Dienstleister des Gesundheitswesens oder das Beteiligungsformat „Ideenwerkstatt Dahlemer Museen“ sind hier beispielhaft genannte Projekte, die das Regionalmanagement angestoßen und begleitet hat…“ Das „letzte Wort“ aber soll das Team des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST haben, das noch bis Jahresende mit der Dokumentation des Projektes beschäftigt sein dürfte. Gemeinsam erklärt es: „Neun Jahre Regionalmanagement Berlin SÜDWEST von Ende 2012 bis Ende 2021waren eine lange und spannende Zeit. Wir haben als Team mit Kompetenz in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Verwaltung ein breites Netzwerk aufgebaut und sind mit vielen Akteuren zusammengekommen. Gleichzeitig haben wir mit zunehmender Projektdauer viel gelernt, wie Schwierigkeiten auf verschiedenen Ebenen überwunden werden können. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sagen wir dem Bezirk und seiner Bürgermeisterin sowie der Bezirklichen Wirtschaftsförderung ganz herzlichen Dank… Danken möchten wir auch allen Unterstützern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur sowie Politik und Verwaltung für die große Unterstützung, die wir erfahren durften.“� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Waldraum, im Garten des Brücke-Museums, 2021.

Waldraum im Garten des Brücke-Museums Temporärer Raum für Begegnungen

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usblicke – anlässlich des Sommerfests Ende August eröffnete im Garten des Brücke-Museums der neue temporäre Waldraum. Mit ihm

hat das internationale Architektur-, design- und Kunstkollektiv ConstructLab einen besonderen Ort der Naturerfahrung, sozialen Begegnungen und künstleri schen Produktion geschaffen. Für die Abteilung Outreach des Brücke-Museums bietet dieser neue Pavillon vielfältige Möglichkeiten für Aktivitäten, Pr

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Bei dem Gewächshaus handelt es sich um ein recyceltes Produkt. Die lamellenartige Außenhülle aus Holz ist je nach Lichtsituation verstellbar, so dass sie während der warmen Jahreszeiten möglichst viel verschattet und bei kühleren Temperaturen so viel Licht wie möglich in den Raum hineinlässt. ConstructLab sagt über den Waldraum und ihre Arbeitsweise: „Ganz unkonventionell in der zeitgenössischen Baupraxis besteht der Waldraum aus Materialien, die altern und sich mit der Zeit auflösen, die neu montiert und demontiert werden können. Das Provisorische, Prozessoffenheit und damit einhergehende Änderungsprozesse stehen in unserer Arbeitsweise im Zentrum. Durch schnelles Ausprobieren und einfache Konstruktionsmethoden kommen wir im Gegensatz zu einem ‚normalen‘ Bauprozess viel schneller zu einem benutzbaren Raum.“

Kooperationen und Bildung

Foto: Constanze Flamme, Brücke-Museum

gramme und Kooperationen. Der Waldraum steht im Garten des Brücke-Museums am Rande des Grunewalds. Durch seine offene und transparente Bauweise ermöglicht er den unverstellten Blick in die umliegende Natur. Auch in das Museumsgebäude integrierte der Architekt Werner Düttmann 1967 Ausblicke in den benachbarten Wald.

Nachhaltiges Hybridgebäude Für den Bau des Hybridgebäudes, das aus einer groben, rohen Holzhülle und einem transparenten Industriegewächshaus besteht, wurde nachhaltig gehandelt. So stammt das Holz teils aus dem Garten des Brücke-Museums und den umliegenden Wäldern.

Kooperationen mit Hochschulen, wie beispielsweise mit der Malereiklasse von Professorin Friederike Feldmann in der Kunsthochschule Weißensee oder Jugendeinrichtungen wie dem benachbarten Medienkompetenzzentrum in SteglitzZehlendorf sind in Planung. Auch Bildungsprogramme für Schulen und Kitas sowie künstlerischpraktische Freizeitangebote wird es künftig geben. Das umfangreiche Programm wird auf www. bruecke-museum.de veröffentlicht. � ◾

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Gesundheit Lankwitz Journal

50 Jahre Viermächte-Abkommen über Berlin „Berlin – City of Relevance“ – neue Ausstellung im AlliiertenMuseum

Das AlliiertenMuseum erinnert an den Jahrestag des Viermächte-Abkommens. Historische Konferenztische bilden den musealen Ausgangspunkt.� Foto: AlliiertenMuseum

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ie Ausstellung „Berlin – City of Relevance“ erinnert an das historische Kalenderdatum und beschreitet zugleich neue Wege bei der Präsentation und Interpretation von historischen Objekten. Den musealen Ausgangspunkt bildeten drei historische Konferenztische, an denen das Viermächte-Abkommen ausgehandelt und unterzeichnet wurde, sie gehören der Sammlung des AlliiertenMuseums. Kuratiert wurde die Schau vom britischen Künstler Rick Buckley. Buckley, Jahrgang 1962, wurde

im englischen Essex geboren, studierte in Düsseldorf Bildende Kunst und lebt und arbeitet seit mehr als zehn Jahren in Berlin. Auf Einladung des AlliiertenMuseums setzte Buckley sich mit den Konferenztischen auseinander. Für die Ausstellung stellte Buckley am historischen Schauplatz – dem Gebäude des Alliierten Kontrollrats im Kleistpark, heute wieder Kammergericht – das Setting der Viermächte-Verhandlungen in einer filmischen Re-Inszenierung nach. Seine großformatige Videoproduk tion „The Ambassador“ (s/w, 6:45  min.) ist das Kernstück der Ausstellung. Das Schattenspiel „Heads“ bildet den künstlerischen Auftakt. Den zeitgeschichtlichen Kontext liefert die Vitrinenpräsentation mit historischem Fotomaterial und anderen Exponaten.

Zeitgeschichtlicher Anlass und historischer Kontext Das AlliiertenMuseum erinnert mit der Sonderausstellung an den 50. Jahrestag des

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Lankwitz Gesundheit Journal Viermächte-Abkommens über Berlin vom 3. September 1971. 1970/71 verhandelten Frankreich, Großbritannien, die USA und die UdSSR über Berlin. Seit Kriegsende 1945 unterstand die ehemalige Reichshauptstadt der gemeinsamen Hoheitsgewalt der vier Mächte, war aber im Ost-West-Konflikt zu einem immerwährenden Zankapfel geworden. Während Ost-Berlin längst in die DDR und damit das sowjetische Machtimperium integriert war, war die Situation der westlichen Stadthälfte zunehmend prekärer geworden. West-Berlin war wie eine Exklave von der DDR umschlossen und gehörte der Bundesrepublik nur eingeschränkt an. Die Lebensfähigkeit der Stadt stand auf dem Spiel. Möglich wurde das

Abkommen durch die Entspannung des Ost-West-Konflikts in Europa und beim globalen Kräftemessen. Berlins Viermächte Status blieb zwar unangetastet. Er wurde aber dadurch stabiler, dass die UdSSR sich verpflichtete, ihn nicht weiter zum Vorteil Ost-Berlins verändern zu wollen. Das Abkommen setzte vor allem den Rahmen für praktische Erleichterungen in und um Berlin. Die Details sollten

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die deutschen Regierungen und der West-Berliner Senat untereinander klären. Unter dem Oberbegriff „Berlin-Regelung“ traten mehrere innerdeutsche Verträge am 3.  Juni 1972 per „Schlussprotokoll“ zum Viermächte-Abkommen in Kraft. Die „Berlin-Regelung“ machte den Transitverkehr von und nach West-Berlin durch die DDR berechenbar, Besuche aus WestBerlin in der DDR möglich und die Beziehungen West-Berlins zur Bundesrepublik beständig. Die Ausstellung ist bis zum 27.  Februar 2022, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im AlliiertenMuseum an der Clayallee zu sehen. Weitere Informationen und aktuelle Hygienevorschriften unter www. alliiertenmuseum.de � ◾

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