Lankwitz Journal - Juni/Juli 2021

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Lankwitz Journal für Lankwitz und Umgebung

Juni / Juli · Nr. 3/2021

Für und mit Nachbarn etwas Besonderes aufbauen Kristoffer Bauman – Geschäftsführer des neuen Nachbarschaftstreffs in Lankwitz

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Für und mit Nachbarn etwas Besonderes aufbauen Neues STZ SüdOst: vielversprechendes Gemeinschaftsprojekt für Jung und Alt

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ie neue Begegnungsstätte des Stadtteilzentrum SüdOst in der Leonorenstraße  85, Ecke Saarburger Straße, ist fast fertig. Es ist ein weiteres Gemeinschaftsprojekt der beiden gemeinnützigen Vereine Stadtteilzentrum Steglitz e. V. und Mittelhof e. V. Die beiden Träger leisten seit Jahren für den Bezirk unverzichtbare Stadtteil- sowie Kinder- und Jugendarbeit mit Horten und

Kitas. Neben diesem neuen Be- teilzentrum SüdOst (STZ SüdOst) gegnungsort für Menschen aus und des gemeinsamen Projektes. der Nachbarschaft in Lankwitz Damit bieten die Kooperati ist auch das vom Mittelhof e. V. etablierte Nachbarschaftshaus Lilienthal in Lichterfelde-Süd wichtiger Bestandteil des Stadt onspartner nun ein erweitertes Angebot für junge und alte Menschen. Dabei war es ihnen von Anfang an wichtig, das

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Lankwitz Journal Programm für die neue Begegnungsstätte gemeinsam mit Bürgern anstatt an ihren Bedarfen vorbei zu entwickeln und damit frische Wege hin zu einer besseren Vernetzung und Transparenz zugunsten lebendiger Nachbarschaft zu gehen. Zum Ausbau und zur Weiterentwicklung dieses von den Nachbarschaftszentren ausgehenden Formates ist die Unterstützung von Sozialstadträten und paritätischem Wohlfahrtausschuss unverzichtbar. Kristoffer Baumann, seit 2020 neben Thomas Mampel in der Geschäftsleitung des Stadtteilzentrum Steglitz e. V., erklärt: „Es ist auch für mich etwas ganz Besonderes, in meiner neuen Geschäftsführertätigkeit dieses besondere Stadtteilzentrum

mit aufbauen zu können.“ Das STZ SüdOst wird finanziell durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert.

Einrichtung der Demokratieförderung = LiLaBegegnungsstätten Katja Krause (Nachbarschaftstreffpunkt Lankwitz) und Hanno Giese (Nachbarschaftshaus Lilienthal) – von Beginn an bei der Konzeptionierung voller Energie dabei – sind die Ansprechpartner in den Begegnungsstätten des STZ SüdOst und beide erfahren in der Nachbarschaftsarbeit. Der neue Standort liegt verkehrs Impressum Lankwitz Journal

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11. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Jacqueline Lorenz Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 07.07.2021 Erscheinung: 01.08.2021 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz Journals

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Kristoffer Baumann, Geschäftsführer des Stadtteilzentrum Steglitz e. V., vor dem neuen Nachbarschaftstreff des STZ SüdOst.

günstig und ideal, in direkter Nähe zum Rathaus Lankwitz und Bezirks-Sozialstadtrat, nebenan der Unterkunft für geflüchtete Menschen und nicht weit vom Nachbarschaftshaus Lilienthal entfernt. Unweit auch die Diakonie-Niederlassung mit dem Café Sammeltasse und gleich gegenüber der Park für erfrischende Draußen-Erlebnisse. Das Potential ist also groß, über all diese Einrichtungen Menschen zu erreichen, die den Nachbarschaftstreffpunkt in der Leonorenstraße nutzen und

beleben werden. Seit Wochen ist Projektleiterin Katja Krause unterwegs auf „Werbetour“, verteilt Flyer, Hand-out-Material und Plakate – neuerdings auch vom nagelneuen Coffee-Bike aus – und macht so auf den vielversprechenden jungen Begegnungsort aufmerksam. „Zeitgemäße Sozialarbeit muss sich heute an den Sozialraum der Menschen anpassen, mobil sein wie sie. Lebendige Nachbarschaft bedeutet, Angebote an verschiedenen Begegnungsorten zu etablieren“, betont Kri stoffer Baumann und erklärt das auf demokratischen Aushandlungsprozessen fundierende Projektkonzept, das dabei auch die Vernetzung – sowohl der verschiedenen Treffpunkte als auch aller Beteiligten – nicht aus den Augen verlieren will: Guter Kontakt zu der Flüchtlingsunterkunft besteht bereits durch das nachbarschaftliche Patenprojekt, der nun mit dem für das STZ SüdOst geplanten Schlichtungsprogramm mit ehrenamtlichen Mediatoren verstärkt werden könnte.

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Lankwitz Journal Bei der Konzeptionierung der neuen Begegnungsstätte, zu deren Mitwirkung Stadtteilzentrum und Mittelhof vor über einem Jahr aufgerufen hatten, lieferten fünf Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 40 und 60 Jahren während drei paritätisch besetzter Video-Workshops wertvolle Grundlagen, trugen vor, worauf es ihnen ankommt und tauschten sich mit den Fachkräften aus. Das Ergebnis kann sich

sehen lassen. Der neue Nachbarschaftstreff bezieht in seine Angebote die bereits bestehenden kommunikativen Begegnungsstätten ein und ebnet damit den Weg für eine nachhaltige Nachbarschaftsarbeit.

Auf gute Nachbarschaft Freundlich und behindertengerecht begrüßen die neuen grundsanierten Räu me mit großen Fensterfronten an der Leonorenstraße auf rund 150  Quadratmetern ihre Besucher. Der Hausbesitzer ging beim Umbau auf Wünsche der Projektleitung ein. Großzügig auch die Sanitäranlage für Menschen mit Handicap. Zwei miteinander verbundene helle Räume geben mit Yoga-Hängematte, Kinder-Spielecke, Kuschelsofa und

Katja Krause und Hanno Giese im Einsatz für das STZ SüdOst. � Foto: STZ SüdOst

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Abhängen in der Hängematte? Im neuen Nachbarschaftstreff kein Problem.

Lesebereich viel Raum zum gemeinsamen Plauschen und Entspannen. Geschickt mit Glaswänden vom öffentlichen Bereich getrennt sind zwei Besprechungsbüros, die bereits genutzt werden. Alt und Jung – nicht nur die Besucher sollen aus unterschiedlichsten Alters- und Sozialkreisen hier zusammenkommen und sich wohlfühlen, auch das Mobiliar hält sich an diese Vorgabe: Hier der Lesesessel von Kristoffer Baumanns Oma, da ein Bücherregal, das bei Veronika Mampel im Stadtteilbüro stand. Sie erinnern an ihre Vorbesitzer und verleihen der Begegnungsstätte eine ganz persönlichen Note mit viel Herz. Die neue Küche ist fast perfekt, noch fehlen einige Tische und Stühle, coronabedingten LieferVerzögerungen geschuldet. Und wenn erst die zwei im Vorder bereich fehlenden Kippfenster nachgerüstet sind, dann könnte es eigentlich losgehen – sobald es die aktuelle Lage erlaubt. Viele Anfragen erreichen bereits heute die Projektleitung, doch

Noch fehlen die Menschen…

Corona bremste den Start immer wieder aus. Das STZ SüdOst bietet weitaus mehr als die Annehmlichkeiten eines Nachbarschafts-Cafés. Familien, Senioren und Jugendliche finden hier ebenso Hilfe und Unterstützung wie Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft nebenan, darüber hinaus gibt der Treffpunkt lokalen Initiativen und Selbsthilfegruppen Raum. Um das STZ SüdOST mit seinen beiden Begegnungsorten und seinem Programm noch besser auf die Wünsche der Nachbarn zuschneiden zu können, sind Angebots-Vorschläge, Ideen sowie Namensvorschläge für den neuen Nachbarschaftstreff an der Leonorenstraße willkommen. Kontakt unter post@stz-südost. de Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter www.stzsüdost.de� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Elín Jakobsdóttir in der Schwartzschen Villa Poetische Kunst thematisiert die Naturgewalten Islands

„In the First Place“ von Elín Jakobsdóttir, 2021.

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ie Einzelausstellung von Elín Jakobsdóttir in der Schwartzschen Villa präsentiert Skulptur, Film und Malerei. Sie trägt den Titel „In the First Place“ und geht zurück zum biographischen Ursprung der Künstlerin, indem sie sich poetisch mit den Naturgewalten Islands beschäftigt. Es handelt sich um eine Spurensuche zu den Quellen des künstlerischen Schaffens: das Kindheitshaus der in Island geborenen Künstlerin wurde in der Asche eines Vulkanausbruchs begraben. Themen, die die Kraft und Schönheit der Natur be treffen, sind in die Kunstwerke Jakobsdóttirs eingewoben. Ihre translokalen Bezüge zu Island, Schottland und Berlin spiegeln nicht nur diese unterschiedlichen Orte wider, sondern machen auch die Tiefe ihrer Arbeit aus. Fallen und Eintauchen in dunkles Meerwasser sind Sujets in den jüngsten Gemälden von Elín Jakobsdóttir, in denen nur als Umrisszeichnung wiedergegebene Körper durch liquide Farbfelder in unbekannte Tiefen zu stürzen scheinen. Mit unterschiedlichen Mitteln erforscht Elín Jakobsdóttir Wege der physischen und

mentalen Erfahrbarkeit in einer steten Bewegung zwischen innerer und äußerer Welt. Ihr Ouevre zeichnet sich durch eine starke Poetik und Intensität mit Verweisen auf das Unbewusste aus. Elín Jakobsdóttirs Arbeiten werden international ausgestellt. Sie befinden sich in der Sammlung des Louvre Museum Paris, Leeds Art Gallery Museum, Stills Edinburgh und Glasgow School of Art. Elín Jakobsdóttir – In The First Place, ist vom 4. Juni bis 31. Oktober 2021 zu sehen in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin.� ◾

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Noch sind Wildtiere die Zwischennutzer

Gewerbegebiet an der Lankwitzer Straße bald wieder von Zweibein

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o einst in LichterfeldeOst in den Räumen der Telekom rund 800  Auszubildende u. a. zum Fachinformatiker, Kaufmann oder Elektroniker geschult wurden, herrscht seit 2018 und seit dem Verkauf der Immobilie immer noch Leerstand. – Das wundert die Anwohner und freut die Wildtiere, die sich indessen als „Zwischennutzer“ auf dem großen Gelände an der Lankwitzer Straße  13-17 gut eingerichtet haben.

Fuchswelpen-Alltag: Lernen und Spielen.

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ern belebt?

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Zwischen den leerstehenden Bürokomplexen Lichterfelder Straße 12-17 ist noch viel Raum für Grün und Wildtiere.

Fuchseltern haben es nicht leicht.�

Derzeit führt auf der Grünfläche vor dem Gebäude-Komplex Ehepaar Fuchs seine vier Welpen in ihren Lebensalltag ein und ist von ihren Halbstarken rund um die Uhr gefordert. Zwischen den Trainingseinheiten bleibt dennoch Zeit für das ein oder andere Spielchen an den nahen Bahngleisen, der Ernst des Lebens kommt schließlich früh genug. Über den Köpfen der Füchslein jagen indessen Mäusebussarde, die hier ebenfalls ihre Kinderstube bezogen

haben. Anwohner unterstützten 12  Greife in den fleischarmen kalten Wintermonaten mit frischen Hähnchenkeulen aus dem LIO, jetzt in wärmeren Tagen aber sättigt sie – wie auch die Fuchsfamilie – eine reiche Mäuseausbeute aus eigenem Fang ausreichend. Ein frohes Lied dazu singen ihnen vier Hausrotschwanzpaare, die als einstige Gebirgsvögel den Häuserleerstand als günstigen Ersatz zum Felsen für ungestörtes Brüten in leeren Rollladenkästen und auf

Tierfotos: Wolfgang Stürzbecher

unverputzten Leitungen erkannt haben.

Vom Dornröschenschlaf zum Büroalltag – Doch vielleicht bald schon werden sie sich „ihr“ Gelände wieder mit menschlichen Lebewesen teilen müssen, die das Areal als Bürogelände neu erwecken möchten. Bezirksbürgermeisterin Cerstin-RichterKotowski spricht von einem

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Dem Mäusebussard schmeckt´s.�

privaten Investor, den sie nicht nennt. Nach unserer Recherche wird das Gelände derzeit unter einem neuen Betreiber weiterentwickelt und soll im 4. Quartal 21 / 1. Quartal 22 fertiggestellt sein. Auf Immobilien- und BüroSuchportalen wird das aus viergeschossigem Hauptgebäude mit Flachgebäude bestehende Geschäftsensemble aus dem Jahr 1905/1936 bereits als Bürobau für moderne Nutzer in einer Grafik-Vision präsentiert. Laut veröffentlichter Planung soll das Bestandsgebäude auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern aufgestockt und ein zusätzlicher Büroneubau mit einer Fläche von ca. 11.000 Quadratmetern und zweigeschossiger Tiefgarage errichtet werden.

Foto: Wolfgang Stürzbecher

Das Ensemble abrunden werde ein Solitärgebäude mit einer Fläche von 614 Quadratmetern. Während auf den Portalen die Vermietung einzelner Bürovarianten mit konkreten Quadratmeter-Mietpreisen aufgeführt ist, ergab die Recherche aber auch, dass vom neuen Besitzer eine Gebäude-Gesamtvermietung anvisiert wird. Als Gewerbegebiet festgelegt, ist das Gelände an der Lankwitzer Straße  13-17 für Mietwohnungen nicht zugelassen. Ursprüngliche Überlegungen des Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, den Komplex für eine Schule, für geflüchtete Menschen oder gar als Ausweichquartier für Mitarbeitende des maroden Rathaus Zehlendorf zu nutzen,

waren immer wieder als unrealisierbar verworfen worden. So darf man weiterhin gespannt sein, was die nahe Zukunft und Entwicklung für den roten Gebäudekomplex, seine Zwischennutzer sowie Anwohner bringen wird. Während die Nachbarn auf Transparenz von Seiten des neuen Besitzers hoffen, rühren die Füchse die Aussichten auf Büroalltag wenig: Haben sie doch schon zu Telekom-Zeiten im dichten Buschwerk des Areals ein gemütliches Dasein geführt, wie der erfahrene Hausmeister des Geländes uns bestätigt hat. Weiterführende Informationen auf Suchportalen unter dem Stichwort „Lankwitzer Straße 13-17“. � ◾ � Jacqueline Lorenz

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Digitaler Bibliotheksausweis geht in die nächste Runde Kostenloser Probe-Ausweis wird bis zum 30. Juni verlängert

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it dem kostenlosen Probe-Ausweis können die Digitalen Angebote der Stadtbibliotheken für 3 Monate kostenfrei auf Herz und Nieren geprüft werden. Das Angebot wird bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Auf der Internetseite der Öffentlichen Bibliotheken Berlins unter www.voebb.de kann dafür ein Nutzerkonto erstellt werden. Anschließend ist es möglich, in den Digitalen Angeboten der Stadtbibliothek auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Rubriken sind vielfältig und bieten neben Film- und Musikstreaming auch Lernmedien wie Sprachkurse und Vokabeltrainer an. Auch gut zu wissen für Lernende: Unter LESEN und SCHAUEN finden sich viele Sachbücher oder Dokumentationen. Die Anmeldung ist ab einem Mindestalter von 16 Jahren möglich. Wem das Online-Angebot gefal len hat, kann die Mitgliedschaft anschließend ganz einfach kostenpflichtig verlängern. Dafür muss eine gültige E-Mail-Adresse im Nutzerkonto hinterlegt werden. Die Nutzungsgebühr von maximal 10  Euro pro Jahr kann anschließend bequem online bezahlt werden.

Auch bestehende Online-Ausweise können kostenfrei um 3  Monate verlängert werden, wenn sie in diesem Zeitraum auslaufen. Ab 4  Wochen vor Ablauf der Gültigkeit des Ausweises wird die Option der Verlängerung im Nutzungskonto automatisch angezeigt. ◾

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Graffiti-Kunst in Lankwitz

Kinder gestalteten Planetenmotive vor Ludwig-Bechstein-Schule

Jugendliche zeigen ihr Graffiti-Projekt – Grundschule Lankwitz. � Foto: NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG

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ls Märchendichter war Ludwig Bechstein (18011860) ein begabter WortKünstler. Schülerinnen und Schüler der nach ihm benannten Lankwitzer Grundschule haben es ihm nun gleichgetan und ein Graffiti-Kunstwerk geschaffen: In Kooperation mit der NBB Netz gesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG gestalteten sie die Außenfassade einer vor dem Hoftor gelegenen Gasdruckstation mit Planetenmotiven. Auf einer vormals tristen Fassade ziehen jetzt zahlreiche Himmelskörper in verschiedenen Farben und Größen ihre Bahnen – welt raumgerecht auf schwarzem Untergrund. Die Initiative zur Verschönerung ging von Friedo Hehmann aus, koordinierender Erzieher im Sozialpädagogischen Bereich (SPB) der LudwigBechstein-Grundschule. Um Vandalismus vorzubeugen, kam er zusammen mit der „AG Graffiti” auf die Idee, der NBB-TechnikStation eine künstlerische Generalüberholung zu verpassen. Vielleicht inspiriert von der Marsmission und den Helikoptern, die derzeit über den roten Planeten fliegen, wandelten Schülerinnen und Schüler im Alter von acht bis zwölf Jahren die Gasdruck- in eine „Weltraumstation” um. „Wir haben die Motive nicht vorgegeben”, berichtet zumindest Horterzieher Henry Dohse, der den Jungen und Mädchen bei ihrer kreativen Arbeit mit Spraydosen und Pappschablonen über die Schulter schaute. „Wir wollten den Kindern vermitteln, dass sie für ihre Umgebung direkt verantwortlich sind und die WERBUNG FÜR BERLIN Reklame-Werkstätten Konrad Moritz GmbH Lichtreklame Firmenschilder Autobeschriftungen Bauschilder

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Lankwitz Journal se verändern können”, fügt Friedo Hehmann hinzu. Zur Graffiti-Aktion erklärt Bezirksstadträtin Maren Schellenberg: „Mein herzlicher Dank gilt den jungen Künstlerinnen und Künstlern und ihren Erziehern für ihr gelungenes Werk. Außerdem danke ich der NBB Netzgesellschaft, dass sie ihr Objekt zur Verfügung gestellt hat. Der beste Schutz vor Vandalismus ist, graue Flächen mit kreativen Mitteln zu verschönern. Mit viel Liebe zum Detail gestaltet, erhöhen sie die Lebensqualität in unseren Kiezen und zaubern einen willkommenen Farbfleck in die Wohngebiete. Weil sie eindeutig als Kunst identifizierbar sind, werden sie erfahrungsgemäß nicht Gegenstand von Schmierereien.“ Die moderne Technik im Innern der „Gasdruckregelstation” sorgt dafür, dass Anwohnerinnen und Anwohner in Lankwitz, wie auch die Schule und andere Einrichtungen zuverlässig mit Gas zum Heizen und Kochen versorgt werden. An der 1965 gegründeten zweizügigen Ludwig-BechsteinGrundschule werden im laufenden Schuljahr 2020/21 rund 270 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. � ◾

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„Morgenstern“ verleiht antiquarischen Büchern neue Strahlkraft Seit zehn Jahren in Steglitz der ganz besondere Ort zum Stöbern und Spenden

Bücher, wohin man schaut.

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ücher – unter ihren schweren Buchdeckeln und fantasievoll gestalteten Einbänden vereinen sich die Buchstaben zu spannenden Inhalten, in die wir nur zu gern eintauchen und die Zeit darüber vergessen. – Einigen besonders geschätzten Exemplaren reservieren wir einen Ehrenplatz in unserem Regal, andere legen wir beiseite, sie später zu lesen. Und dann sind da all die vergessenen und ausgelesenen Schätzchen,

für die wir uns dennoch ein gu- tur- und Buchfreunde fachkundites zweites Zuhause wünschen, ge Anlaufstelle, wenn es darum das sie neu wertschätzt. geht, in schier unendlichen Regalen nach literarischen Kleinoden zu stöbern oder Lese-Nachschub aus dem eigenen Regal zu spenden. Die Literaturoase für Die passende Zwischenstation Bücherwürmer jeglichen Alters dafür ist das Antiquariat und hat sich längst über Steglitz hinCafé „Morgenstern“ in der Schüt- aus herumgesprochen und ist in zenstraße  54 in Berlin-Steglitz, Coronazeiten sehr gut besucht – nur einen kurzen Fußmarsch auch wenn der Cafébereich noch vom Rathaus Steglitz entfernt. geschlossen sein muss. Dass sich Seit zehn Jahren ist es für Litera- dies bald ändert und wieder s

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ziale Kontakte und literarische Gespräche beim Gläschen Wein oder peruanischen HochlandKaffee und leckerem selbstgebackenen Kuchen – ökologisch zertifiziert und zu zivilen Preisen – am Tresen oder an den Tischen vorm Antiquariat gepflegt werden können, hoffen Mitarbeiter und Besucher inständig. – Spielt der Sozialgedanke neben den Büchern im „Morgenstern“ doch eine mindestens ebenso wichtige Rolle.

Für die Kultur und gegen Ausgrenzung Betreiber ist der vom gemeinnützigen Verein SinneWerk gegründete Integrationsbetrieb, die gemeinnützige SinneWerk gGmbH, die neben dem „Mor Lieben Menschen und Bücher: Katja Koslowski und Rüdiger Quilitzsch.

Kultur und Bildung zu fördern sowie Hilfe für Menschen mit Behinderung zu bieten. Da diese Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt nur geringe Chancen haben, finden sie im integrativen Projekt Morgenstern zusammen mit Menschen ohne Handicap gleichberechtigte Beschäftigungsmöglichkeiten, sei es beim Sortieren, bei der fachkundigen Beratung oder beim Verkauf der gespendeten Bücher. Die daraus erzielten Erlöse finanzieren im genstern“ als Buchcafé auch Projekt die Mitarbeitergehälter, noch das Café Tasso in Fried- schaffen also indirekt neue Arrichshain führt. Vereinsziel ist es, beitsplätze.

Sieben Mitarbeiter im Alter zwischen 20 und 60  Jahren gehören zum ambitionierten Morgenstern-Team, außerdem bis zu drei Ehrenamtliche, die allerdings während der Pandemie nicht im Kundenkontakt sind. Zum Stammteam des „Morgenstern“ zählen auch Rüdiger Quilitzsch und Katja Koslowski, die für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Beide bringen wertvolle Vorkenntnisse für die Arbeit im 2011 gegründeten „Morgenstern“ mit: Rüdiger als erfahrener Erzieher und Sozial Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

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Nicht nur der Cafébereich wartet auf normalere Zeiten.

arbeiter, der auch als Autor von Kurzgeschichten erfolgreich ist, und Katja als Studierende der Kulturwissenschaften, die bereits im Café Tasso gearbeitet hat. Rüdiger fasst zusammen, was allen im Antiquariat besonders wichtig ist: „Ein normales, Freude bereitendes Miteinander, sowohl untereinander als auch im Kontakt mit den Kunden.“ Das zeichne das „Morgenstern“ als sozialfördernden und

multi-kulturellen Treffpunkt ohne Ausgrenzung aus. Dass dabei auch alten Büchern eine zweite, oft auch dritte und vierte Chance gegeben wird, setzt einen dicken Pluspunkt. Das Antiquariat nimmt nahezu alle als Spende angebotenen Bücher an, die dann hier – oder im Café Tasso – zu günstigen Preisen weiterverkauft werden. Einzige Voraussetzung ist, dass die Bücher nicht feucht oder muffig sind. Die Spenden kommen über die Plattform buchspende.org, von Privatpersonen sowie von Verlagen. Ab 35 Stück holt SinneWerk die Bücher beim Spender ab, täglich kommen neue Bücherkisten im Café dazu, gibt es neues Lesefutter für Lesehungrige. – Und das für kleines Geld: Etwa zwischen drei und fünf Euro kosten die Bücher im Antiquariats-Verkauf.

Für Lesenachschub ist gesorgt.

Von Lyrik bis Grusel-Krimi Rund 20.000 Bücher stehen im „Morgenstern“ gut sortiert in den Regalen von vier AntiquariatsRäumen auf etwa 110  Quadratmetern. Da sind „Hanni und Nanni“ im umfangreichen Kinder- und Jugendbuchbereich ebenso vertreten wie das Bocuse-Kochbuch, das in Sichtweite zum Hunde-Ratgeber und gleich über dem Rezeptbuch der göttlichen Maria Callas steht. In der

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Strahlen unter der FFP2-Maske ins Gesicht und macht sie mit ihrer literarischen Ausbeute ein bisschen glücklicher. – Viel wert in diesen Tagen, in denen sich Stamm- wie Neukunden schon jetzt auf die zusätzlichen Angebote „normaler“ Zeiten im „Morgenstern“ freuen dürfen: Auf spannende Kiez-Lesungen und Diskussionen, bunte KunstAusstellungen und das endlich wieder regelmäßig stattfindende Treffen des Lesekreises. ◾ Jacqueline Lorenz Antiquariat Morgenstern Schützenstraße 54 / Ecke Albrechtstraße 12165 Berlin Tel.: 030 – 889 440 11 Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 10 – 19 Uhr www.morgenstern-berlin.de

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Konkurrenz für Zeppelin

Unternehmen Schütte-Lanz baute Luftschiffe

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ine Straße, benannt nach Luftschiffbauern, vor dem Fliegeberg von Otto Lilienthal – Pioniere der Lüfte treffen sich in Lichterfelde. Der Industrielle Dr. Karl Lanz und der Ingenieur Professor Johann Schütte entwickelten ein neuartiges Luftschiff, dessen tragendes Gerippe erstmals aus Sperrholz bestand. Die Gondeln waren nicht starr aufgehängt und sowohl Lenkung als auch die Anordnung der Propeller unterschieden sich von denen eines Zeppelins. Die Luftschiffe wurden in erster Linie vom Militär eingesetzt. Bis

1919 hatte das Unternehmen mit Sitzen in Mannheim, Leipzig und Zeesen (Brandenburg) über 20 Luftschiffe gebaut. Seit 1917 kam neben Sperrholz auch Aluminium zum Einsatz. Schütte-Lanz war der zweitgrößte Produzent von Luftschiffen nach Zeppelin. In dem Werk in

Zeesen baute man auch MilitärFlugzeuge. Dort wurden etwa 500 Maschinen gefertigt. Nach Inkrafttreten des Versailler Vertrags mussten die Werke abgebrochen werden. Karl Lanz starb bereits 1921. Johann Schütte, der als Ingenieur für die technischen En

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Die Schütte-Lanz-Straße in Lichterfelde erinnert an die Luftschiffbauer.

wicklungen zuständig war, ließ in Zeesen nun Karosserien für Autos bauen, auch ein Pkw kam unter dem Namen Schütte-Lanz

auf den Markt. Er verlor einen Rechtsstreit um Patente gegen Zeppelin und musste Konkurs anmelden. Bis 1938 lehrte er

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noch als Professor für Schiffbau an der Technischen Hochschule in Charlottenburg. Vom Nationalsozialismus war er begeistert und sorgte als Vorsitzender der Schiffbautechnischen Gesellschaft und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt für die Gleichschaltung der beiden Vereine, d. h. sie wurden gezwungenermaßen nach nationalsozialistischen Vorstellungen kontrolliert. Schütte starb 1940. Die Schütte-Lanz-Straße bekam ihren Namen am 3. März 1933 – noch zu Lebzeiten von Johann Schütte. ◾

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Die Barometerbahn in Steglitz

Eigene Straßenbahn bis 1921

„Grunewald-Dahlem-Bahnhof Steglitz“, Triebwagen 2 vor dem Rathaus Steglitz um 1908.

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on der Siemensstraße bis zum Grunewald – das wachsende Steglitz, auch als das größte Dorf Preußens bezeichnet – wollte auch seine Neubaugebiete anschließen. Zunächst sollte die Bahn sogar bis zum Jagdschloss Grunewald fahren, doch das scheiterte am Veto des preußischen Forstfiskus. Doch einen Betreiber für die geplante Bahn – zwischenzeitlich war auch ein Oberleitungsbus in der Diskussion – erwies sich als schwierig. Die Westliche Berliner Vorortbahn, deren Züge unter anderem auch in Steglitz fuhren, winkte ab. Schließlich wurden Siemens & Halske mit dem Bau der Strecke für die elektrische Straßenbahn beauftragt, die am 2. Dezember 1905 eingeweiht wurde. Der offizielle Name lautete nun Grunewaldbahn.

Zunächst verlief die Strecke entlang der Grunewaldstraße, über die Königin-Luise-Straße bis zur Endhaltestelle, dem „Grunewaldgatter“ an der Ecke KöniginLuise-Straße/Gelfertstraße. Die Fahrt dorthin dauerte 13 Minuten. An den Arbeitstagen war die Grunewaldbahn eher wenig ausgelastet. Doch bei schönem Wetter an den Wochenenden musste man zusehen, noch einen Platz zu ergattern. Deshalb bekam die Bahn von den Steglitzern bald den Namen „Barometerbahn“. Der Bau des Kraftwerks Steglitz sollte sowohl die Gemeinde als auch die Bahn mit Strom versorgen. Hierfür wurde die Trasse bis zur Kreuzung Siemensstraße verlängert. Am 17.  August 1912 fuhr erstmals ein Zug von der Siemensstraße zum Grune waldgatter. Der Weg dauerte nun 22 Minuten. Die Bahn wurde durch die neue Strecke profitabler. Anstatt Geld dazuzugeben, konnte Steglitz sich nun über Überschüsse freuen. Die Freude währte bis zum 1. April 1921. Im Zuge der Eingemeindung nach Groß-Berlin übernahm die Berliner Straßenbahn die Strecke, die den Namen „Linie E“ bekam. 1934 erfolgte wiederum eine Verlängerung. Die westliche Endhaltestelle war nun nicht mehr am Grunewaldgatter, sondern an der heutigen Clayallee/ Ecke Königin-Luise-Straße. Während des Zweiten Weltkriegs fuhr die Bahn nur noch werktags auf dem Dahlemer Teil. Nach einer kriegsbedingten Unterbrechung 1945 bediente die Bahn im Jahr 1948 wieder die gesamte Strecke. Dann war die Brücke über den

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Teltowkanal wiederhergestellt der Dahlemer Teil aufgegeben Die Fahrgäste mussten nun den und die Siemensstraße wieder wurde, folgte das Ende der ers- Bus nehmen, um von Steglitz in Endhaltestelle. Nachdem 1959 ten Steglitzer Straßenbahn 1963. den Grunewald zu fahren. � ◾

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100 Jahre Schlosspark Theater Jubiläumsfeier pandemiebedingt verschoben

Das Gutshaus Steglitz um 1900. �

Fotos: Archiv Schlosspark Theater

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m 12.  Mai 1921 wurde neben dem Gutshaus Steglitz ein neues Theater eröffnet: das SchloßparkTheater! Mittlerweile in geänderter Schreibweise, beging das Schlosspark Theater unter der Intendanz von Dieter Hallervorden am 12. Mai 2021 seinen 100. Geburtstag. Pandemiebedingt wird die Jubiläumsfeier verschoben.

Berlin im Jahr 1920 änderte sich die Nutzung. Das kleine Theater, das sich ursprünglich im Gutshaus befand, zog in den früheren Tanzsaal. Dort bot es 440 Zuschauern Platz und feierte mit „Timon“, einer Tragödie von William Shakespeare, am 12. Mai 1921 die Eröffnungspremiere.

Kultureller Mittelpunkt im Berliner Süden

Vom Tanzsaal zum Theater Um 1885 wurde das Gebäude des jetzigen Schlosspark Theaters vom Kaufmann Hans Heinrich Müller auf dem Gelände des Wirtschaftstraktes des sogenannten „Wrangelschlösschens“ (Gutshaus Steglitz) erbaut und zunächst als Tanzsaal und Res Die Ankündigung der Eröffnungspremiere am 12. Mai 1921.

tauration genutzt. Nicht lange nach der Eingemeindung der preußischen Landgemeinde Steglitz zum Bezirk von Groß Das Haus durchlief eine wechselhafte Geschichte, erlebte unter anderem nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1972 unter der legendären Intendanz von Boleslaw Barlog und über 40 Jahre, von 1950 bis 1993 als Staatstheater. Hier spielten Größen wie Hildegard Knef, Klaus Kinski und Martin Held. Nach

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nach aufwändigen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet. Mit 473 Plätzen und moderner Technik ist das Schlosspark Theater nun erneut der kulturelle Mittelpunkt im Süden von Berlin. Das Motto des Schlosspark Theaters unter Dieter Hallervorden ist Programm: Geist mit Humor. Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie befindet sich das Schlosspark Theater im Mai 2021 leider noch immer im Lockdown. Die Jubiläumsfeier wird aus diesem Grund in die nächste Spielzeit verschoben, wenn hoffentlich wieder langfristige Planungssicherheit beDie heutige Champagnerhalle des Schlosspark Theaters, ca. Mitte des 20. Jahrhunderts. steht. Weitere Informationen 1993 wurde die Bühne zum Pri- hat der heutige Intendant Dieter zur Geschichte des Schlosspark vattheater unter wechselnder Hallervorden das seit 2006 leer- Theaters finden Sie unter www. Leitung. Am 1. September 2009 stehende Schlosspark Theater schlossparktheater.de . � ◾

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Gesundheit

Anzahl der Rheuma-Patienten in Berlin nimmt zu Zahl der Betroffenen steigt innerhalb von zehn Jahren um 30 Prozent an

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n Berlin leiden immer mehr Menschen an Rheuma. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach stieg die Zahl der an Rheuma erkrankten Menschen von 2009 auf 2019 um rund 30 Prozent. Trotz dieser Zunahme liegt Berlin damit unter dem bundesweiten Plus von 36 Prozent. Inzwischen werden rund 100 verschiedene Erkrankungen unter dem Überbegriff ‚Rheuma‘ zusammengefasst, die ganz unterschiedliche Körperregionen betreffen können und alle mit chronischen Schmerzen einhergehen. Die rheumatoide Arthritis ist eine der häufigsten Formen dieser Gruppe: Dabei handelt es sich um eine rheumatische Gelenkentzündung, die chronisch ist und meist schleichend, oftmals über die kleinen Finger und Zehengelenke beginnt. Die Ursache dieser Autoimmunerkrankung ist ein Angriff des Immunsystems auf den eigenen Körper mit der Folge, dass es zu Entzündungsreaktionen in Gelenken, Sehnen, Haut und anderen Körpergeweben kommt. Gelegentlich sind sogar innere Organe betroffen.

Die rheumatoide Arthritis beginnt oftmals über die kleinen Finger und Zehengelenke. � Foto: NARstudio/AdobeStock

Laut Deutscher Rheuma-Liga leiden bundesweit 1,5  Millionen Menschen unter entzündlich-rheumatischen Prozessen. Frauen sind drei Mal häufiger betroffen als Männer. Bei Frauen tritt sie meistens nach dem 50. Lebensjahr auf, bei Männern zehn Jahre später. Personen ab dem 70. Lebensjahr sind besonders häufig betroffen. Diese Angaben decken sich überwiegend mit den Zahlen der KKH. „Es ist wichtig, dass eine Arthritis frühzeitig erkannt und behandelt wird, damit die Gelenke auf Dauer nicht zerstört werden“,

sagt Michael Gärtner von der KKH in Berlin-Charlottenburg. Eine rheumatoide Arthritis schreitet meist langsam über Jahre voran. Heilbar ist sie bisher nicht. Es gibt aber Möglichkeiten, Rheuma medikamentös oder mittels Physiotherapie in den Griff zu bekommen. Gärtner: „Kombiniert mit Sport wie beispielsweise Radfahren oder Schwimmen und einer ausgewogenen abwechslungsreichen Ernährung kann das Fortschreiten der Erkrankung verzögert und so die Lebensqualität Betroffener erhöht werden.“ � ◾

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Gesundheit

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Hilfe bei Schnupfen

Kann Nasenspray abhängig machen?

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ei einem Schnupfen schwellen die Nasenschleimhäute an. Sie produzieren dann mehr Schleim – die Nase verstopft. Nasensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin oder Oxymetazolin bewirken, dass die Schleimhäute abschwellen und die Atemwege frei werden. Das Problem: Das Spray führt zu einem Gewöhnungseffekt, wenn Betroffene es mehrmals täglich und länger als eine Woche benutzen. Die Schleimhaut gewöhnt sich an den Wirkstoff, wodurch sie immer schneller und immer stärker wieder anschwillt. Betroffene sprühen dann weiter, um die Nase zu befreien. Ein Teufelskreis, der zu einem chronischen Schnupfen und im schlimmsten Fall zu einer Abhängigkeit führen kann. Verschnupfte müssen dennoch nicht ganz auf Nasenspray verzichten. Bei einer akuten Erkältung kann es vor allem nachts helfen, einen erholsamen Schlaf zu finden. Es sollte nur nicht län �

ger als eine Woche zum Einsatz kommen. Als Alternative bieten sich Nasensprays mit natürlichem Meersalz oder Eukalyptusöl an, die abschwellend und schleimlösend wirken. Auch eine Nasendusche mit Salzwasser kann helfen. Klagt jemand über einen längeren Zeitraum über eine verstopf Foto: Arborpulchra / Fololia

te Nase, so sollte sich das besser mal ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt anschauen. Möglicherweise sind die Beschwerden auf andere Ursachen wie zum Beispiel eine Allergie oder eine Vergrößerung der Nasenmuscheln zurückzuführen, die eine spezielle ärztliche Behandlung erfordern.� ◾ � Dr. Wolfgang Reuter, DKV

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Gesundheit

Eiweiß und Aminosäuren für den Körper Eiweiß ist der wichtigste Baustein allen Lebens

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er auch als Protein bezeichnete Nährstoff übernimmt eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel und ist ein bedeutender Bestandteil von Zellen, Hormonen und Enzymen. Eiweiß trägt zur Stabilität von Organen sowie Geweben bei und ist unerlässlich für ein funktionierendes Immunsystem.

Gute EiweißVersorgung Laut der Nationalen Verzehrsstudie sind etwa 89  Prozent der Männer und 85 Prozent der Frauen in Deutschland gut mit Eiweiß versorgt. Eine wichtige Protein-Quelle sind tierische Produkte. „Daher ist vor allem bei einer veganen Ernährung eine gezielte Lebensmittelauswahl entscheidend, da ansonsten die Gefahr einer unzureichenden Eiweißzufuhr besteht“, erklärt Dr.  Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Aber auch ein Zuviel des Nährstoffes sei ungünstig: „Eine übermäßige Protein-Aufnahme kann die Nieren belasten, den CalciumStoffwechsel beeinträchtigen und damit die Entstehung von Osteoporose begünstigen. Mehr als 2 Gramm/Kilogramm Körpergewicht pro Tag sind laut der Deutschen Gesellschaft für

Ernährung nicht empfehlenswert“, so die Ernährungswissenschaftlerin. Wie viel der Organismus wirklich braucht, hängt von Alter, Geschlecht und Körpergewicht ab: • Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: 2,7 bis 0,9 g/kg Körpergewicht • Erwachsene ab 19 Jahre (m, w): 0,8 g/kg Körpergewicht • Schwangere ab 4. Monat: 58 g/Tag • Stillende: 63 g/Tag Quelle: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), 2015

Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß „Sowohl das Eiweiß in der Nahrung als auch die körpereigenen Eiweiße setzen sich aus Aminosäuren zusammen. Als hochwertig gelten proteinreiche Lebensmittel dann, wenn der Aminosäure-Mix dem menschlichen Aminosäuremuster besonders ähnlich ist. Je stärker die Übereinstimmung ist, desto mehr körpereignes Eiweiß bildet der Körper aus dem aufgenommenen Protein. Dieses Verhältnis wird als ‚biologische Wertigkeit‘ bezeichnet“, so Dr.  Annette Neubert. Tierische Lebensmittel verwertet der Körper besser als pflanzliche. Die einzelnen biolo gischen Wertigkeiten lassen sich steigern, indem Lebensmittel mit unterschiedlichen Aminosäuremustern miteinander kombiniert werden. Optimal ist ein Mix aus pflanzlichen und tierischen Eiweißlieferanten. So ergänzen sich beispielsweise Kartoffeln und Ei sowie Getreide und Milch sehr gut.

Eiweißlieferant Hülsenfrüchte Unter den pflanzlichen Lebensmitteln eignen sich Hülsenfrüchte gut, um das Eiweißkonto zu füllen. Die Vereinten Nationen haben 2016 als „Internationales Jahr der Hülsenfrüchte“ ausgerufen. Sojabohnen enthalten 38,2  Gramm, Mungobohnen 23,6 Gramm, Linsen 23,4 Gramm, Erbsen 22,9 Gramm und Gartenbohnen 20,9 Gramm Protein je 100  Gramm der getrockneten Früchte. „Die Eiweißqualität bei Hülsenfrüchten ist gut, auch wenn sie nicht alle Aminosäuren enthalten, die der Körper braucht“, erklärt Dr.  Annette Neubert. Es empfiehlt sich daher, Hülsenfrüchte mit anderen pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide zu kombinieren, um den bestmöglichen Aminosäure-Mix zu erreichen. Die Bohnen und Linsen sollten stets gekocht werden. Denn roh enthalten

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ferkleie ist mit 17 Gramm Protein Eiweiß je 100 Gramm besonders eiweißreich. Haferkleie kann man morgens über das Müsli streuen.

Tierische Alternativen

sie schädliche Inhaltsstoffe wie Blausäure, Lektine und ProteaseInhibitoren. Diese werden beim Erhitzen zerstört. Damit das Kochen schneller geht, werden bestimmte Sorten getrockneter Hülsenfrüchte, wie ungeschälte Erbsen oder Bohnen, vor der Zubereitung eingeweicht. Dazu legt man die Hülsenfrüchte eini Foto: Saschanti / Fotolia

ge Stunden oder über Nacht in die dreifache Menge Wasser. Auch weitere pflanzliche Lebensmittel versorgen den Körper mit Protein. So enthalten 45 Gramm – etwa eine Scheibe – Weizenmischbrot ungefähr 4  Gramm Eiweiß, eine Portion Blumenkohl oder Wirsing mit 200 Gramm liefern 5 bis 6 Gramm Eiweiß. Ha Gute Eiweißlieferanten sind Fleisch vom Schwein, Rind oder Hühnchen sowie Fisch. Es liefert etwa 20  Gramm Eiweiß je 100  Gramm. Auch Käse ist eiweißreich: 100  Gramm Gouda enthalten 23 Gramm Eiweiß und Parmesan sogar 30 Gramm. Magerquark (10 % Fett i. Tr.) bietet dem Körper 13 Gramm Protein je 100 Gramm. Als Eiweiß-Lieferanten der Zukunft gelten Insekten. Gegrillt, geröstet oder getrocknet werden sie angeboten – in Europa bislang nur online und in wenigen Restaurants. � ◾

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