Lankwitz Journal - Oktober/November 2019

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Lankwitz Journal für Lankwitz und Umgebung

Oktober / November · Nr. 5/2019

Legal sprayen Graffittiwand im Gemeindepark Lankwitz

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Legal sprayen

Graffittiwand im Gemeindepark Lankwitz

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ür viele ist es Schmiererei und Sachbeschädigung, für andere Kunst. Wieder andere möchten ihren „Tag“ an möglichst vielen Orten sehen. Allerdings freut sich kaum jemand, wenn sein Eigentum „verziert“ wurde und er es für viel Geld wieder reinigen lassen muss. Wer Spaß an Graffiti hat, aber seiner Leidenschaft auf legalem Weg nachgehen möchte, kann das in Lankwitz und Düppel machen. An der früheren Rollschuhbahn im Gemeindepark Lankwitz steht seit dem Jahr 2018 eine legale Wand zur Verfügung. Auch an der Jugendfreizeiteinrichtung

Birkbuschstraße 58 12167 Berlin Telefon 0 30 / 76 99 20 27 Telefax 0 30 / 771 50 31 Mobil 01 72/313 35 25 christian1.hahn@allianz.de

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Lankwitz Journal Impressum Lankwitz Journal

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9. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · journal@gazette-berlin.de

(JFE) Düppel an der Lissabonallee 6 sind Sprayer willkommen, die sich an der frei zugänglichen Wand „austoben“ können. Ein Highlight war das öffentliche Graffiti-Event im August in Lankwitz. Dabei waren erfahrene Graffiti-Künstlerinnen und Künstler anwesend. Unter deren Anleitung konnten Kinder und Jugendliche sprayen. Damit möglichst viele junge Menschen den Umgang mit der Spraydose ausprobieren konnten, standen zusätzliche

Wände zur Verfügung. Die jungen Sprayerinnen und Sprayer nutzten die Gelegenheit und brachten ausdrucksvolle Bilder zustande, in denen sich Graffiti von seiner schönsten Seite präsentiert. Bereits im Jahr 2014 begannen Graffitikünstler in Steglitz-Zehlendorf nach geeigneten Wänden zu suchen. 2016 konnte dann die erste Wand bei der Jugendfreizeiteinrichtung Düppel freigegeben werden. 2018 folgte die Wand in Lankwitz. �◾

Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Dezember/Januar Nr. 6/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.10.2019 Erscheinung: 01.12.2019 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz Journals

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Der letzte Standort des Bauhaus: Alte Telefonfabrik in der Birkbuschstraße. �

Foto: Bauhaus Archiv Berlin

Ausstellung in der ehemaligen Siemens-Villa „100 Jahre Bauhaus – Der Standort Steglitz 1932-1933“

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nlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums 2019 erinnert eine kleine Ausstellung an den letzten Standort des Bauhauses in der Steglitzer Birkbuschstraße. Dabei werden sowohl die Personen und ihr Wirken, das heute nicht mehr existierende Bauhaus-Gebäude und die gesellschaftlichen Umbrüche 1933 gezeigt. Als das Bauhaus am 30.09.1932 in Dessau aufgelöst wurde, zogen Direktor Ludwig Mies van der Rohe und seine Schülerinnen und Schüler in eine leerstehende Telefonfabrik nach Berlin-Steglitz und arbeiteten dort weiter. Nach sieben Monaten, am 11.  April 1933, wurde das Gebäude von

Polizei und SA geschlossen. Am 20.  Juli löste sich das Bauhaus Berlin selbst auf. Viele Lehrende und Studierende emigrierten und trugen so zur weltweiten Verbreitung des Bauhauses bei. Initiator der Ausstellung ist Dr. Andreas Jüttemann, Dozent an der MSB Medical School Berlin. Er beschäftigt sich intensiv mit dem letzten Bauhaus-Jahr in Berlin und mit der Steglitzer Geschichte. Ihm ist es im Rahmen des 100-jährigen BauhausJubiläums 2019 wichtig, „dass der Standort Steglitz nicht vergessen wird“. Begleitend zur Ausstellung erscheint sein kleines Buch mit dem gleichnamigen Titel der

Ausstellung im Verlag Orte der Geschichte e. V. Berlin, das vor Ort und im Buchhandel für drei Euro verkauft wird. Die Ausstellung „100 Jahre Bauhaus – Der Standort Steglitz 1932-1933“ wird mit Sondermitteln der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf gefördert und vom Regionalmanagement Berlin SÜDWEST unterstützt. Die Siemens-Villa und der Park sind während der Ausstellung bis 20. Dezember 2019 öffentlich zugänglich. MSB Medical School Berlin, Calandrellistraße 1-9, 12247 Berlin. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr.� ◾

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Trinkbrunnen in Steglitz Fast 100 Wasserspender in der Stadt

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egen den Durst: In Steglitz stehen mehrere Wasserspender im öffentlichen Raum. Darunter an Plätzen wie dem Ludwig-Beck-Platz in Lichterfelde und dem Franz-AmrehnPlatz an der Schloßstraße. Auch im Stadtpark Steglitz und an der Bäkestraße, in der Bogenstraße sowie an der Eduard-SprangerPromenade sind Trinkbrunnen aufgestellt. Neu und zentral ist der Trinkbrunnen auf dem Hermann-Ehlers-Platz. Es gibt zwei unterschiedliche Modelle: Der „Kaiserbrunnen“ fällt durch sei- tiert sich in dezentem Silbergrau. ne blaue Farbe auf. Das Modell Die Wasserspender sprudeln „Berliner Trinkbrunnen“ präsen- von Mai bis Oktober. Während

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der Wintermonate werden sie abgestellt, da die Frostgefahr ist zu groß ist. Zuständig sind die Berliner Wasserbetriebe, die unter Trinkbrunnen@bwb. de auch weitere Vorschläge für Standorte entgegennehmen. Voraussetzung ist, dass Wasserund Abwasserleitungen vorhanden sind. Der Senat hat eine Million Euro für Trinkbrunnen zur Verfügung gestellt. Stadtweit sind es mittlerweile 96 Brunnen, an denen sich die Passanten erfrischen können. Bis zum Ziel von 100 Trinkwasserspendern ist es also nicht mehr weit. � ◾

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Achim Freyer, Kunstversteher, Künstler und Philosoph durch und durch.

ACHIM FREYER und seine Stiftung Zur Förderung zeitgenössischer Künste und Künstler

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em Bild hilft nicht das stellt sich ihnen mit seiner ArWort. Natur schafft sich beit; neugierig auf das, was das selbst aus dem Sein der Ergebnis ihm sagen und woraus Welt. er neue Kraft schöpfen wird. Kunst ist Schaffen, um durch Er- Das von ihm geschaffene kenntnis am Entstandenen das KUNSTHAUS im Lichterfelder Dasein im Sein erlebbarer werden Kadettenweg  53 birgt auf drei zu lassen, um ein Etwas zum Klin- Stockwerken einen Großteil seigen und Leuchten zu bringen mit ner außergewöhnlichen Sammden Geheimnissen des Geschaf- lung internationaler Kunst des fenen 20. und 21. Jahrhunderts, aber sagt Achim Freyer, Professor, auch Arbeiten namhafter deutMaler, Grafiker, Bühnenbildner; scher und ausländischer Maler in Film- und Theatermacher und bunter Nachbarschaft zu Funddabei auch stets liebenswerter stücken von Trödel- und andePhilosoph und Stifter. Auch nach ren Märkten. Ohne Namen sind 85 Lebensjahren sucht der jung- die Bilder gehängt, vielmehr hat gebliebene Künstler immer noch Freyer ihre Aussage in den Mitneue Herausforderungen und telpunkt gestellt.

Dabei verliert er nie den Künstler-Nachwuchs aus den Augen. Aus seiner Schule sind weltweit viele namhafte Künstler hervorgegangen, darunter Malerin Kerstin Drechsel, Bühnenbildnerin Etienne Pluss und Klangkünstler und Kurator Georg Weckwerth.

Wilde Kunst, die erdet Als ganz besonderer Kunstort unterschiedlichster Weltsichten lädt die Fachwerk-Villa aus dem Jahr 1893 mit ihren Schatzkammern und ihrer unverwechselbaren Art brut, Street Art und Outsider Kunst zu Begegnungen und

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Lankwitz Journal Toleranz. So schafft es die eher „wilde“ Kunst hier immer wieder, ihre Betrachter in die einzigartige Atmosphäre dieses Hauses und die Aussagen ihrer Exponate und Bilder einzubeziehen und auf ganz persönliche Art zu erden. Dabei ist Achim Freyer der wohltuende, doch vor Schaffenskraft sprühende Ruhepol. Ohne ihn atmet dieser Kunstort zwar, seine Lebendigkeit jedoch erhält er vom Künstler mit jedem Werk mehr übertragen. Wie gemacht für die Kunst sind die Räume der gleichzeitig als Kunst- und Privathaus genutzten Villa, deren Fenster zum Schutz der Gemälde verhängt sind, und in denen Achim Freyer gerade zusätzliche Wände für weitere 200 Werke hat einfügen lassen. Die gemeinnützige Stiftung rief Achim Freyer ins Leben, um damit als langjähriger Förderer zeitgenössischer Kunst und Künstler ein Zeichen zu setzen. Inzwischen weiß er rund 80 Gleichgesinnte und acht Angestellte an seiner Seite. Die Mitglieder des im 2016 gegründeten FREUNDESKREIS DER ACHIM-FREYERSTIFTUNG unterstützen – vom Künstler bis zum Rechtsanwalt – seine wichtige Förderarbeit, profitieren aber auch selbst davon: Freien Eintritt in die Sammlung sowie zu den weltweit anerkannten Ausstellungen und Veranstaltungen erhalten sie, Zugang zu den exklusiven Führungen, Festen und Exkursionen des Künstlers sowie zu Sonderkonditionen die für ihre hohe Qualität bekannten Publikationen des Hauses. Übergeordnetes Ziel der Stiftung bleibt es, über

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Weidenäste über Gemälde – Kunst à la Achim Freyer.

die Förderung jungen zeitgenössischen Künstlern und der Kunst eine Zukunft zu geben und Freyers Sammlung und seine inzwischen rund 50.000 Arbeiten allen Interessierten zugängig werden und bleiben zu lassen. Außerdem unterstützt die Stiftung die Kampagne „Erklärung der Vielen“ und tritt damit für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, für Gleichberechtigung aller Menschen,

Hautfarben und Geschlechtervariationen, sexuelle Orientierungen, Religion, Bedürfnisse und Fähigkeiten.

Wo kommt Kunst her, was ist sie, wo geht sie hin? Diese Frage stellt sich Achim Freyer immer wieder und will diese Fragen auch anhand seiner Bilder beantwortbar für den B

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für die im Freyer , von Ach igh Heels

Fashion

trachter machen. Betritt man durch das grüne schmiedeeiserne Tor den Garten des Künstlers, aus dessen Mitte sich das KUNSTHAUS verwunschen erhebt, taucht man in seine Welt der Kunst, Bilder und Skulpturen ein. „Ich hatte von Jugend an die Begeisterung und Kampflust, für gute zeitgemäße Kunst zu arbeiten“, erklärt er, der bereits während seines Lebens in der DDR für das Sammeln wertvoller Werke und Erstellen einer illegalen Sammlung viel riskierte und bei seinem Weggang nach dem Westen unter weniger attraktiven Gemälden versteckt bedeutsame Bilder schmuggelte. Schon damals hatte er kunstliebende Mitstreiter in Prenzlauer Berg, die weitere ihm wichtige Werke bis zum Mauerfall für ihn ver H

t.

wahrten. Da gab es Arbeiten von Freyer, die seine in der DDR gebliebene Frau zerreißen sollte, um sie nicht in falsche Hände geraten zu lassen. Doch sie brachte es nicht übers Herz, die Arbeiten ihres Mannes zu vernichten, riss sie lediglich ein. „So habe ich heute einige angerissene Werke, die an diese Zeit erinnern“, erzählt Achim Freyer.

eier Week kr

KUNSTHAUS.

Mit dem Strom zu schwimmen, war noch nie seine Art. Während 30 Jahre Mauerfall aktuell allerorts thematisiert wird, hat er sich dem Thema u. a. bereits mit „Mauer Fall“ im Jahr 2013 gestellt. Gerade war das KUNSTHAUS erstmalig beim „Offenen Denkmal“ vertreten, was Freyer wörtlich für seine Werke verstanden sehen möchte (Denk mal!). Im vom Bezirk initiierten KULTURKORSO, der 13 Museen im Grünen umfasst, fehlt die Villa noch. Unverständlich, denn gerade dieser Kunstort in Lichterfelde präsentiert sich nahezu vollkommen mit moderner Kunst, Natur, Zeit- und Kulturgeschichte. – Ein Versäumnis, das von den Kunstzuständigen im Bezirk nachzuholen ist. Ein Kleinod, das vom Bezirk zukünftig mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte als bisher.

Die Schaffensphase geht weiter Die Kunst hat Achim Freyer auch weiter fest im Griff. So arbeitet er häufig in der Toskana, woher er im Lastwagen die Einzelteile für eine seiner jüngsten Skulpturen nach Berlin transportiert hat: Vom Feuer imprägnierte Äste und Teile einer verendeten Kastanie, die nun ineinander verschlungen als Skulptur vor dem Kunsthaus von Hand des Künstlers eine Zukunft erhalten haben. – Keine leichte Arbeit, die Achim Freyer trotz seines Alters nicht scheut. So schafft der einstige Brecht-Meisterschüler

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gar zu fragen haben. Wie auch in seiner aktuellen, bis 19. Januar 2020 laufenden Ausstellung „BILDER“ im KUNSTHAUS, wo der Altmeister u. a. George Enescus Oper „Œdipe“ zu Wort kommen lässt, die er für die Salzburger Festspiele neuinszeniert hat. Und so gilt auch für diese präsentierten Werke, die der Betrachter mit eigenem Blick erleben kann: Denn da wo das Wort aufhört, fängt das Bild an. � ◾ � Jacqueline Lorenz KUNSTHAUS / Sammlung und Galerie / Stiftung Kadettenweg 53 12205 Berlin-Lichterfelde ☎ 030-833 93 14 E-Mail team@achimfreyer.com www.achimfreyer.com

Künstler mit (noch namenloser) Skulptur.

noch immer faszinierende Bühnenbilder vom Modell bis zur Vollendung, entwirft Accessoires für die Fashion Week, inszeniert Opern oder lässt in Workshops mit Kinderhänden malen. Mit Kinderaugen sehen – diese Gabe hat sich Achim Freyer erhalten und lässt sie in seine Werke einfließen, die damit noch einmal eine ganz besondere Energie erhalten. Sie überträgt

sich dann unweigerlich auf den Sehenden, sei es über Farbe, Gestaltung oder Hängung. Denn seine Bilder sind für ihn nie ganz beendet. „Ich nähere mich mehr und mehr dem Bild an“, verrät er. Dazu arrangiert er Bilder neu, verbindet mehrere Werke zu einem oder trennt sie; weiter neugierig, wissbegierig und mit wachem Geist, was ihm die Werke zu sagen, mitzuteilen oder

Öffnungszeiten: Di., Do., So. 15-18 Uhr und nach tel. Vereinbarung, auch Führungen Rahmenveranstaltungen zur Ausstellung „BILDER“: • 27. Oktober 2019 um 17 Uhr Film „MET AMOR PH OSEN“ von Achim Freyer • 17. November 2019 um 17 Uhr Künstlergespräch Achim Freyer und Gast • 8. Dezember 2019 um 17 Uhr Film „Reise ins Blaue“ von Achim Freyer • 19. Januar 2020 um 17 Uhr Finissage mit Achim Freyer

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Ein Kasernenturm in Lankwitz In dem Ortsteil war einst die Flak untergebracht

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in Baudenkmal an der Eiswaldtstraße/Gallwitzallee: Schon vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Kaserne, deren Turm noch weithin zu sehen ist, in Lankwitz gebaut. Die Gemeinde erhoffte sich dadurch mehr Einnahmen, auch die dort stationierten Offiziere sollten jungen Lankwitzerinnen die Möglichkeit auf eine gute Partie eröffnen. Zunächst zog die Garde-Train-Abteilung unter Leitung von General Eiswaldt hierher um. Sie war vorher in Tempelhof stationiert. Die Train-Soldaten waren für die Versorgung und den Nachschub für die kämpfenden Truppen zuständig. Sie bauten und unterhielten Feldküchen und Feldbäckereien, sorgten für die Fotos: Polizei Berlin Nachlieferung der Munition, Der Kasernenturm in Lankwitz steht unter Denkmalschutz.� kümmerten sich um die Buch- führung und ersetzten gefalle- noch ließ das Regime nach den ne Pferde aus den mitgeführten ersten Luftangriffen vermehrt sogenannten fliegenden Pferde- Luftschutzbunker bauen – auch depots. Nach Kriegsende stellte in Lankwitz. Der Bunker, in dem die Garde-Train-Abteilung ein sich nach dem Krieg ein MitGefallendenkmal auf: „Ihren im ropa-Hotel befand, steht noch Weltkriege 1914 – 1918 gefalle- heute auf dem Gelände an der nen Kameraden. Die Garde Train Eiswaldtstraße. Zwölf Jahre nach Abteilung.“ Kriegsende ließen ehemalige Ab 1935 wurde im Zuge der Flaksoldaten ein Denkmal für Kriegsvorbereitungen das Flak­ die Gefallenen des Regiments regiment 12 in der Kaserne sta- errichten. Heute sind in den tioniert. Ein Grund für die Wahl früheren Kasernengebäuden die dieses Orts war, dass bereits Polizeidirektion 4 und das Bürgut ausgerüstete Kasernen be- geramt untergebracht. Der um reit standen. Auch vermutete 1935 erbaute Turm der Kaserniemand, dass das abgelegene ne steht als Baudenkmal unter Lankwitz Ziel von Bombenan- Denkmalschutz, genau wie der Das Denkmal für die gefallenen griffen werden würde. Den- 1940 erbaute Hochbunker. � ◾ Flaksoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg.

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Angehörige jederzeit willkommen Intensivstation des St. Marien-Krankenhauses als besonders besucherfreundlich zertifiziert

Zertifizierung angehörigenfreundliche Intensivstation des St. Marien-Krankenhaus.�

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nfang August erhielt die Interdisziplinäre Intensivstation des Lankwitzer St.  Marien-Krankenhauses das Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen“ – ein erster Schritt zur angehörigenfreundlichen Intensivstation. Verliehen wurde dieses von der Stiftung Pflege, die die Vermittlung und Erarbeitung neuer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse fördert und für die

Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse an Angehörige und beruflich Pflegende sorgt. „Mit dem Zertifikat können wir über die Stationsgrenzen hinaus zeigen, dass bei uns Angehörige ein wichtiger Teil des therapeutischen Konzeptes sind“ sagt Timo Bechtel, Pflegedirektor im St.  Marien-Krankenhaus. „Denn neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung sind sie

Sibyllenstraße 2 12247 Berlin-Lankwitz Tel.: 774 27 50 Mo - Fr 9.00 - 13.00 u.14.00 - 18.00 Sa 9.00 - 12.00

seit 1985

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Foto: Marien-Gruppe

eine große Unterstützung bei der Genesung unserer Patientinnen und Patienten.“ Auf der Intensivstation im St. Marien-Krankenhaus gibt es keine festen Besuchszeiten. Angehörige können nach Absprache jederzeit besucht werden. Im St. MarienKrankenhaus versorgen 450 Mitarbeiter in sieben medizinischen Fachabteilungen jährlich mehr als 25.000 Patienten. � ◾

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Wenn Fotos sprechen und Worte Bilder schaffen Peter Hahn fängt ungewöhnliche Augenblicke mit Kamera und Stift ein

Peter Hahn – Fotokünstler und Autor.

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in Greis vor einem Frauenplakat, ein weißhaariger Kopf vor winterlichen Birkenstämmen, die geheimnisvoll leuchten, oder eine Wolke in Drachengestalt über dem Heizkraftwerk. Wenn der Künstler Peter Hahn aus Lichterfelde seine handliche Sony-Kamera zückt, geschieht dies ohne viel Aufhebens. Abstrakte Momente in der Alltäglichkeit, der sich unbeobachtet fühlende Mensch sind die bevorzugten Motive seiner Streetfotografie. Der ausgebildete Fotograf und Repro-Fotograf weiß:

„Das künstlerisch fotografische Auge, um Motiv und Umgebung im richtigen Moment mit dem Auslöser festzuhalten, kann einem keiner beibringen.“ Dass Peter Hahn diese Gabe besitzt, davon zeugen die zahlreichen Auszeichnungen seiner Fotoar „Versuchte Kontaktaufnahme“ von Peter Hahn

beiten, die er jährlich auf fünf bis zehn bundesweiten Ausstellungen präsentiert. Nicht von ungefähr kommt, dass seine lebendigen Fotos Geschichten erzählen, den Betrachter mitunter animieren, selbst eine Handlung daraus abzuleiten. Doch nicht nur mit dem Auslöser geht Peter Hahn geschickt um. Auch die richtigen Worte findet er, wenn er für Lokalzeitungen schreibt oder an seinem aktuellen, heiteren Buchentwurf sitzt. „Das macht mehr Arbeit als ich dachte“, schmunzelt er, doch man merkt ihm an,

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wie viel Freude ihm diese Aufgabe bereitet.

Momentaufnahmen aus dem Barockdorf Eichtersheim, dem Heimatdorf Peter Hahns, wird das Buch in Wort und Bild zeigen, in klarer Sprache das Wesentliche auf den Punkt bringend, wie es auch seine Fotos tun. Frühere Bewohner des Ortes werden darin ihre Geschichte wiederfinden, denn gerade die Menschen in ihrer Verschiedenheit sind es, die dem Künstler so wichtig sind. Sie lassen ihn ihre Geschichte mit der Kamera oder dem Stift erzählen – in Eichtersheim ebenso wie in Berlin. Bevor Peter Hahn in Berlin ankam, ist er viel herumgekom Die

Peter Hahn mit seiner Mutter und als Schuljunge.�

men. Dank seines Vaters, der als Immobilienverwalter arbeitete, zog man häufig um. So verschlug es den in Heidelberg Geborenen u. a. nach Stuttgart, Hannover und Braunschweig sowie ins Baden-Württembergische Eichtersheim (heutiges Angelbach AUTOWERKSTATT Kamenzer Damm

Archiv Peter Hahn

tal). Dort wohnte er mit seinen Eltern bis zu seinem 12. Lebensjahr im Amtshaus, dem einstigen Geburtshaus des radikaldemokratischen Revolutionärs Friedrich Karl Franz Hecker (* 1811) und in direkter Nähe zum vom Vater verwalteten Wasserschloss.

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Oben: „Gleichklang“ und „Heizkraftwerk Lichterfelde“ von Peter Hahn.

Die Kamera war bereits dort sein ständiger Begleiter. Mit ihr hielt er fest, was ihm durch die häufigen Umzüge verloren schien. Eine kleine Textkostprobe mir Erinnerungen an seine Kindheit, die Hahn mit Tafeln alter Fotografien aus dieser Zeit anlässlich einer Ausstellung in Angelbachtal präsentierte, kam so gut an, dass daraus sein Buchprojekt entstand. „Die Anerkennung und Wärme, die mir dort entgegengebracht wurde, weckte heimelige Gefühle“, gesteht Peter Hahn, der seit über 45 Jahren in Berlin lebt.

Von Datenbank bis Hippie-Memoiren Mit dem Schreiben hatte der gelernte Fotograf noch nie Schwierigkeiten. „Ich habe häufig Arbeit und Hobby verbunden“, betont er, der in Berlin auch als Fotograf bei namhaften Unternehmen gearbeitet hat. Diese Doppelbegabung machte wohl auch seinen beruflichen Erfolg aus, den er nach seinem Studium der Landschaftsplanung, in dem er auch seine Frau, ebenfalls Landschaftsplanerin, kennengelernt hatte, als Diplom-Ingenieur er langte. Er arbeitete an einer TU-Schriftreihe, war viele Jahre im Berliner Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik und später beim Landessportbund Berlin in der Abteilung Sportstätten und Umwelt tätig. Berichte und landesübergreifende Gutachten verfasste er und erarbeitete für den Landessportbund Berlin die erste Datenbank, in der über 2.000 kommunale und vereinseigene Sportstandorte mit Sportarten und –anlagen vorstellt wurden; in Wort und Bild, wozu er in seiner Freizeit mit der Kamera zu allen Sportstätten unterwegs war. Auch die Broschüre mit „Tips für umweltverträgliches Freizeitverhalten“ Anfang der 90er-Jahre ging auf seine Initiative zurück. Und sein „Freizeit-Knigge“ – Ratgeber für umweltfreundliche Freizeitgestaltung – wäre als aktualisierte Neuauflage in unseren Tagen durchaus empfehlenswert… Heute ist das Schreiben für Peter Hahn eines seiner Hobbys. So hat er kürzlich seine Erinnerungen an seine kurze, aber intensive Hippiezeit als Zeitungsbeitrag zu Papier gebracht und dürfte mit einer eventuell ausgebauten Buchversion durchaus so manchem Blumenkind von damals aus der Seele schreiben.

Fotoblues mit Auszeichnung Doch Peter Hahns Freizeit-­ Schwerpunkt bleibt das Fotografieren. Bei seinen Bus- und Bahnfahrten ist es immer wieder die Naivität und Unbekümmertheit von Menschen, denen er bege

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Lankwitz Journal net. Damit sie sich möglichst unbeobachtet fühlen, nutzt er nur eine kleine Kamera. Hahn erklärt: „Denn die Menschen sind heute viel empfindsamer geworden und fühlen sich leicht bedrängt, wenn sich ein großes Fotoobjektiv auf sie richtet.“ Eine unauffällige Kamera ist da weitaus weniger distanzlos. So wirken seine Fotos eher zufällig, ungestellt und natürlich, voller Widerspruch und Überraschung, doch immer beeindruckend und zum Nachdenken anregend. Die Geschichten und Aussagen, die sie vermitteln, können fröhlich, beruhigend, aber auch beklemmend und gespenstisch sein. Auf den Busfahrten oder eher ziellosen Spaziergängen durch die Straßen sind es die fast unbemerkten Momente und Gege benheiten des Alltags, die Peter Hahn berühren: Im Focus dann der vom Sturm entwurzelte Baum, an dem eine Kopftuchträgerin vorbeiweht oder der gebeugte alte Mann vor einem Abrisshaus. Viele seiner bundesweit ausgezeichneten Motive findet der Künstler auf Reisen – und im Berliner Südwesten. Rund um den Kranoldplatz, für dessen Zukunft er sich einsetzt, trifft man ihn ebenso wie in der Schloßstraße oder am LIO. „Unwahrscheinlich interessant“ findet der Künstler eigentlich alles. So engagiert er sich im anerkannten Kunst.Raum.Steglitz e. V. ebenso wie im Deutschen Verband der Fotografie e. V. und in der Free-Mitglied fotocommunity.

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So abwechslungsreich wie seine Fotos sind auch die Ausstellungsorte, an denen er seine Werke präsentiert: Hahn hat im ehemaligen Frauengefängnis Soeht 7 ausgestellt, aber auch im Shoppingcenter „Schloss“, bundesweit in Schlössern und Gutshäusern, gehobenen Lokalen und Sportclubs. Seine Foto-Ausstellung „Der Südwesten en Vogue“ kann noch bis zum 15. Oktober 2019 täglich von 10-22  Uhr in der „Gathof Gastronomie“ im Tennisclub Blau-Gold Steglitz in der Leonorenstraße  37-39 in 12257 Berlin-Lankwitz besucht werden. Und gemeinsam mit dem Club „VHS Fotofreunde Zehlendorf“ stellt auch er seine Fotos noch bis zum 8. Oktober 2019 im Restaurant „AMAR Veranstaltungen aller Art - auch Catering Sehr persönliche Betreuung und Durchführung Räumlichkeiten • 2 Veranstaltungsräume (bis zu 120 Personen) • Große Sonnenterrasse

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„Sturmtief Xavier“ von Peter Hahn.

CORD“ in der Handjerystraße 55 Samstag ab 16 Uhr. unter www.fotoblues.net und in 12161 Berlin-Friedenau aus: Weitere Informationen, Anfra- kontakt@fotoblues.net� ◾ Montag- Freitag 12-22 Uhr und gen und Kontakt zum Künstler � Jacqueline Lorenz

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Liedermacher CATTU erobert (nicht nur) die Herzen kleiner Leute Kinder-Unterhaltung mit Köpfchen

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it bürgerlichem Namen heißt er Carsten van den Berg. Doch als „Cattu, der Traumfänger“ singt und spielt er sich, ganz auf Augenhöhe mit Kindern zwischen zwei und sieben Jahren, seit mittlerweile über 15  Jahren in deren Herzen. Und auch so manch Erwachsenen nimmt er dank seiner positiven Ausstrahlung mit ins Fantasieland.

CDs, Liederbüchern und seinem Fortbildungsangebot für Erzieher und Lehrer deutschlandweit einen elementaren Erziehungsbeitrag. Sein Ziel ist es, wie er sagt, mithilfe durchdachter musikalischer Früherziehung Highlights zu schaffen, die Kinder nicht so schnell vergessen. Dabei weiß er mit viel Einfühlungsvermögen alle Kanäle ihrer Sinneswahrnehmung spielerisch

Cattu´s gute Laune steckt an.�

Der Kinderliedermacher fängt feinfühlig Kinderträume ein, die in seinen Texten und eingängigen Melodien als Pirat, Hexe, Prinzessin oder Indianer Gestalt annehmen. Mal schwung- und stimmungsvoll, dann wieder behutsam und entspannend, sprechen die Lieder die vielfältige Erlebniswelt der Kinder an, la Foto: Cattu

den sie zum Mitmachen, Singen, Spielen, Tanzen oder einfach nur Zuhören ein. Cattu, studierter Musikpädagoge mit Zusatzausbildung „elementare Musikpraxis“ und fundierter Erfahrung als ehemaliger Musik-Redakteur eines Schulbuchverlages, leistet mit seinen Auftritten, Konzerten,

zu aktivieren und für das spätere Leben zu trainieren.

Singt mit den Kindern! Von positiver Energie scheint er fast überzuschäumen, dieser Carsten van den Berg. Ein Sonnenschein war der gebürtige Rheinländer, der heute in Berlin

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unweit vom Insulaner wohnt, bereits als Kind. Irgendwann rief ihn jeder nur noch „Cattu“. Ihn, der als Sohn eines Deutschlehrers anfänglich nur wenig mit seiner Muttersprache hatte anfangen können, zogen im väterlichen Bücherzimmer dann doch die Werke von Stefan Zweig und Michael Ende stark in ihren Bann. Die „Schachnovelle“ und „Herr der Ringe“ weckten Cattu´s Fantasie, die immer neues Futter in den schier unendlichen Bücherregalen des Vaters fand. Ein gerechter Lohn war da schließlich

die Abi-Note 1, die Gymnasiast Cattu im Leistungsfach Deutsch bekam. So hatte letztendlich doch der Vater den soliden Grundstein für die Erfolge legen können, die seinen Sohn später im Berufsleben erwarteten. „Leider starb mein Vater viel zu früh und hat weder mein Abitur­ ergebnis noch meinen weiteren erfolgreichen Weg erleben dürfen“, bedauert sein Sohn heute, der nur zu gut weiß, welch wichtige Auswirkung das Verhalten von Eltern auf ihre Kinder hat. „Es sollte wieder häufiger ge meinsam gesungen werden in den Familien, einfache Leiermelodien mit Sprache und Rhythmus, die sich Kinder gut merken und leicht nachsingen können“, empfiehlt der Liedermacher, der Mitglied der Künstlervereinigung „kindermusik.de“ ist, nach jedem Konzert. Er, der schon früh Gitarren- und Klavierunterricht hatte, erinnert sich noch gerne an die gängigen Volkslieder, die in seinem Elternhaus gesungen wurden. Seine positive Energie ist es dann auch, die unweigerlich mit seinen Liedern und Texten auf die junge Zielgruppe übergeht, ihr buchstäblich aus der Seele singt. Und nicht selten verleitet Cattu damit sogar die anfangs mit verschlossenen Lippen verharrenden Eltern zum fröhlichen Mitsingen.

Lieder zum Mitmachen

Cattu´s Glücksbringer-Eichhörnchen ist immer mit dabei.�

Foto: Cattu

Die Inhalte von Cattu´s Liedern und Projekten gehen mit der Zeit, behutsam und stets kindgerecht. Auch ernste Themen kommen da vor, wie beispielsweise der Song „Mobbing“, von Cattu für eine aktuelle Projektarbeit geschrieben.

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Lankwitz Journal Derzeit sind drei CDs von dem Kinderliedermacher auf dem Markt: „Traumfänger“ (der Cattu seinen Beinamen verdankt), „Die ganze Welt ist voller Farben“ und „Im Land der bunten Phantasie“. Cattu, ehemaliger KinderliederPreisträger der Nürnberger Nachrichten, schreibt u. a. für das AOK-Kindergesundheitsprogramm „JolinchenKids-Fit und gesund in die KiTa“ alle Lieder, ebenso schrieb er die Musik zu den Bilderbuch-Reiseführern für die ganze Familie „Die Abenteuer von Moppel und Mücke“ von Christine Pohl. Cattu´s „Prinzessinnen-Tanz“ wurde vom Allgemeinen Deutschen Tanzlehrer Verband (ADTV) als Disney-PrinzessinTags-Hymne ausgewählt und in ganz Deutschland aufgeführt. Im Jahr  2005 schrieb Cattu für seine neugeborene Tochter das Schlaflied „Schließ Deine Augen“ und gewann damit vor mehr als 13.000  Mitbewerbern den 1.  Preis im „Schlaflied-Wettbewerb“. 14 Jahre später singt die Tochter nun selbst in den Liedern ihres Vaters. Dessen neueste CD „Kids in balance“ wird Anfang 2020 beim Verlag Aktive Musik – Igel Rekords erscheinen.

Bald schwingen Cattu und kleine Hexen wieder die Besen.�

„Lieder zum Entspannen“, verrät Cattu, dem zwar das Mitmachen der Kids zu seiner Musik wichtig ist, der ihre Entspannung – gerade in unserer hektischen Zeit – aber für mindestens genauso wichtig hält. Cattu´s ganz persönlicher Glücksbringer und besonderer Freund der Kinder, das Eichhörnchen, kommt in den Spielliedern ebenso zu Wort wie die Eule mit der Beule. Ei, ei, ei Eichhörnchen fliegt mit dem Wuschelschwanz da von Baum zu Baum, animiert

Foto: Uwe Dreßler

die kleinen Zuhörer zum Mitspringen, und eine kleine Eule mit Beule bekommt plötzlich ganz viele Gefährten, die hu,hu rufen. Rennschnecken sausen anstatt zu verschnaufen, ein kleiner Fisch blubbert durch´s Wasser, und ganz besonders im Herbst angesagt ist das Thema Halloween: Hexe Lolli´s Besen rufen demnächst erneut zum Hexentanz. Im vergangenen Jahr stand „Hu Ha Halloween“ wieder mehrere Tage auf Platz 1 der deutschen I-Tunes Kinderlie Dr. Roman Blühdorn Kaulbachstraße 67 a 12247 Berlin-Lankwitz Fon 030 - 852 52 19 Fax 030 - 850 738 67 info@zahnarztpraxis-lankwitz.de www.zahnarztpraxis-lankwitz.de

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der-Charts. Indianer und Piraten tanzen mit und haben sogar ihr eigenes Lied.

Kein Tag ohne Musik Eine bunte Liedauswahl gibt es in Cattu´s praxisnahem Liederbuch mit CD für Kindergarten und Grundschule „Kinderlieder mit Köpfchen  1“, liebevoll illustriert, mit Noten und hilfreichen Spielideen. Zunehmend werden Cattu´s Lieder, die stets eine harmonische Einheit von Musik und Inhalt bilden, in Fachbüchern abgedruckt. Und auch auf etlichen CDs mit Sammlungen bekannter Kinderlieder sind seine Titel vertreten. Nicht nur mit seinen Konzerten, mit denen er u. a. in Berlin in der Schwartzschen Villa in Steglitz und seit zehn Jahren auf Usedom immer wieder willkommener Gast ist, ist der Traumfänger zu Festen und Festivals, Schulen, Kitas und Theatern in ganz

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Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Auch mit seinen regelmäßigen Fortbildungs-Seminaren für Erzieher und Lehrer, vor allem für den Fortbildungs-Träger „Kein Tag ohne Musik“, ist er nicht nur in Fachkreisen bekannt und on Tour. „Für das Thema musikalische Früherziehung habe ich von meiner Arbeit in der Schöneberger Kiezoase viel mitnehmen können“, betont Cattu, der gerade der verantwortungsvollen Arbeit von Erziehern und Lehrern hohe Wertschätzung entgegenbringt. Für seine ansteckend positive Ausstrahlung hat er eine einfache Erklärung: „Die über meine Lieder den Kindern vermittelte Energie, fließt von ihnen vielfach auf mich zurück.“ Und wenn er dann wieder einmal nach einem Konzert von einem kleinen Fan mit strahlendem Gesicht zu dessen nächstem Geburtstag eingeladen wird, eine selbstgefertigte Beule-Eule ihm überreicht wird oder Cochlea-implantierte junge Menschen seinen Rennschnecken-Song zu „ihrem“ Lied gemacht haben, dann ist er sich sicher: Cattu – Carsten van den Berg, der Traumfänger, wird den Kindern noch viele Lieder schenken, an die sie sich als Erwachsene gerne erinnern und sie dann mit ihren Kindern und Enkelkindern gemeinsam singen werden. Übrigens: Cattu und seine Lieder kann man buchen, etwa ein halbes Jahr voraus. Mit seinem Mitmach-Kita-Konzert für Kinder ab 3  Jahren „Hexe Lolli geht auf Herbstreise“ tritt Cattu am 22.  Oktober 2019 um 10.30  Uhr im Zimmertheater der Schwartzschen Villa in der Grunewaldstraße 55 in 12165 Berlin-Steglitz auf. Karten 5 €, erm. 4,50 € bei Gruppen ab 10 Kindern, Erzieher frei. Reservierung unter Telefon ☎ 03037 00 13 75 erbeten. Weitere Cattu-Termine und -Informationen zu Fortbildung und CDs, Liederbuch, Buchungen und Hörbeispiele unter www.cattu.de, Kontakt ☎ 0179-510 39 49 und carsten@cattu.de� ◾ � Jacqueline Lorenz

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100 Jahre Bezirksverband der Kleingärtner Steglitz e. V. Vom Arbeitergarten zur ausgezeichneten Kleingartenanlage

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 Jahre Bezirksverband der Steglitzer Kleingärtner bedeutet auch 100 Jahre Kleingarten-Geschichte: So gehen Steglitzer Kleingartenanlagen wie „Rütli“ und „Parkkolonie“ auf die bereits 1901 gegründeten Arbeitergärten des Roten Kreuzes zurück. Damals wachte eine gestrenge und nicht immer von den Arbeitern hochgeschätzte Patronin über Gärten und Nutzer. Heute sind der Ton und das Verhältnis zu Kolonie- und Bezirksverband-Vorsitzenden da deutlich kameradschaftlicher geworden, das Miteinander steht im Vordergrund. Darauf ist auch der 1. Vorsitzende des Bezirksverbandes der Kleingärtner Steglitz e. V. Ralf-Jürgen Krüger stolz. Durch seine über 20-jährige ehrenamtliche Verbandsarbeit hat er mitgeholfen, die Anzahl der Parzellen konstant auf 3.300 in Steglitz zu halten und sie fest in die Kommunalstruktur zu verankern. – Auch wenn das nicht immer leicht war in Zeiten von politischem und Investoren-Druck im Kampf um Grundstücke für den Wohnungsbau. Der Verband verwaltet diese Parzellen, die von 27 Kleingartenanlagen unterhalten werden. Und wenn – wie im vergangenen Jahr – dann eine dieser Steglitzer Kleingartenanlagen sogar

von der Lenné-Akademie für Gartenkultur mit der Gartenplakette „Natur im Garten“ für ökologisches Gärtnern ausgezeichnet wird, dann ist das für den Bezirksverband eine ähnlich hohe Anerkennung wie für die prämierte Öko-Kolonie Wildkraut e. V. selbst. Gefeiert wird das 100-jährige Jubiläum in zwei Etappen: Mit erlesenen Gästen aus Kommunalpolitik und Landesverband stieß der Bezirksverband bereits im Frühjahr „auf die Zukunft“ an, und beim geplanten „Oktoberfest“ für jedermann im Herbst dürften die Besucher nicht weniger hoffnungsfroh auf die Zukunft des Bezirksverbandes trinken.

Vom belächelten Laubenpieper zum geachteten Kleingärtner Als einer der ersten Bezirksverbände Berlins war 1919 der „Bezirksverband der Kleingärtner XII Verwaltungsbezirk Steglitz im Zentralverband der Kleingärtner, Siedler und bodennutzenden Grundbesitzer“ gegründet worden. 1950 wurde er in „Bezirksverband der Kleingärtner Steglitz e. V.“ umbenannt. Im Jahr 1900 hatten Berliner Laubenpieper einen ersten Zusammenschluss aller acht Kolonien beschlossen. Im Verein sollten

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ihre Rechte gesichert sein. 1911 erhielt dieser Verein den Namen „Verband der Laubenkolonisten Berlins und Umgebung“. Endgültige Hoffähigkeit erlangten die bis dahin eher belächelten „Laubenpieper“ aber mit dem 1. Weltkrieg, auf dessen Kanonendonner bittere Hungersnot folgte. Die Erträge der Kleingärten wussten diese Not wenigs Kleingartenvereine bereits aus 16  Bezirksverbänden, die Zahl städtischer Kleingartenflächen wuchs stetig. Aber auch Parzellen- und Lauben-Form änderten sich. So wurde bald ein Verbot für ganzjähriges Wohnen in den Lauben erlassen, das lediglich die Nutzung in den Sommermonaten zuließ. Erste Dauerkleingartenanlagen entstanden

haltung neben Gemüse- und Obstanbau gestattet, ebenso das Dauerwohnen auf den Parzellen. Dazu wurde 1939 sogar eine Kündigungsschutzverordnung für Kleingartenland erlassen. Nach dem Krieg, dessen Bombenhagel auch an vielen Kleingartenanlagen reichlich Zerstörung verursacht hatte, wurden ab 1949 wieder erste Pachtverträge

Sie stehen für den Erhalt der Kleingartenanlagen: (v.l.n.r.) Herbert Weber, Cerstin Richter-Kotowski, Ralf-Jürgen Krüger und Norbert Kopp. � Foto: Verlag W. Wächter/Klaus Pranger

tens etwas zu lindern. Mit dem ersten Kleingartengesetz wurden im Jahr 1919 nun auch die ersten offiziellen Bezirksverbände und Kolonien ins Leben gerufen. Das Gesetz beinhaltete den Kündigungsschutz für Kleingartenland ebenso wie soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Ziele. 1926 bestand der Provinzialverband Groß-Berlin der

mit Pachtverträgen über 10 Jahre. Richtlinien bestimmten die Mindestgröße von Lauben (20 Quadratmeter), setzten Maßstäbe für Spielplätze und Brunnen. Die empfohlene Parzellengröße lag zwischen 300 und 400 Quadratmetern. Mit dem 2. Weltkrieg wurde in Hinsicht auf drohende Nahrungsengpässe auch die Tier vergeben. – Aus den ehemaligen „Versorgungs-Laubenpiepern“ wurden nun „Wochenenderholungs-Laubenpieper“.

Gärtnern mit der Natur und für die Umwelt Heute steht in den Kleingartenanlagen das Gärtnern unter sozialen, ökologischen und g

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Lankwitz Journal sundheitlichen Aspekten im Vordergrund. In den Kolonien sind Besucher gerne gesehen und profitieren ebenso wie die Kleingärtner vom Erholungswert der blühenden und sauerstoffspendenden Anlagen. „Der Bestand der Kleingartenparzellen hat sich in den letzten 25 Jahren nicht wesentlich verändert“, bestätigt der 1. Vorsitzende des Bezirksverbandes Ralf-Jürgen Krüger. Obwohl der Bezirk etliche Kleingartenanlagen abgeben musste, konnte durch die Teilung übergroßer Parzellen die Gesamtzahl aufrecht erhalten werden. Aktuell gibt es für den Erhalt der Kleingartenanlage Am Fichtenberg in Steglitz wenig Hoffnung: Die Kleingärten, die auf Berliner „Schulerweiterungsland“ stehen,

also keine Dauerkleingartenanlagen sind, müssen nun dem Bau einer Schulporthalle weichen. Krüger sieht es auch zukünftig als eine der Hauptaufgaben des Bezirksverbandes, die Erhaltung von Kleingärten über Dauerkleingartenanlagen zu sichern. Dabei erhielt der Verband in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreiche Unterstützung von Seiten des Bezirksamtes und der ehemaligen Bezirksbürgermeister Herbert Weber und Norbert Kopp. So sind derzeit von den 27 Steglitzer Anlagen immerhin 22  Kleingartenanlagen abgesichert. Die amtierende Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski erklärt: „Kleingärten haben bis heute nichts von ihrer Attraktivität und Beliebtheit verloren.“ Das bewei HEIZUNG SANITÄR

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sen die regelmäßigen Kleingarten-Aktivitäten in Steglitz wie Kunst im Kleingarten, Steglitzer Kleingartentage, Steglitzer Bienenfest, Fest der Nationen und Kinderprojekte, die schon die Kleinsten für die Natur zu begeistern suchen. Etwa 500 Kleingarten-Bewerber stehen aktuell auf der Steglitzer Warteliste. Nach der Wende ins Umland und nach Brandenburg abgewandert, kehren heute viele Gartenfreunde in die Berliner Kleingarten-Anlagen zurück – nicht zuletzt wegen der längeren Anfahrtswege nach Brandenburg. Familien mit Kindern, aber auch 40-50-Jährige entdecken die „grünen Lungen“ innerhalb der Stadt wieder vermehrt für sich. Dabei könne eine kleine herkömmliche La

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Die Geschäftsstelle des Bezirksverbandes in der Goerzallee 106 J in Berlin-Lichterfelde – so idyllisch gelegen wie die Kleingärten selbst.

be ohne Bad und Dusche ein mindestens ebenso reiz- und wertvolles Stück Kulturgut sein wie das luxuriös ausgestattete Kleingartenhäuschen, betont Ralf-Jürgen Krüger. Auch er, der

gesellschaftspolitisch viel unterwegs ist, zählt seit 1985 zu den passionierten Kleingärtnern. Ins Schwärmen gerät er, wenn er von der Öko-Kleingartenanlage Wildkraut e. V. erzählt, die

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am Ostpreußendamm liegt: „Wo noch vor zehn Jahren magerer Boden und von Müll durchsetzte Erde das Bild bestimmten, wachsen heute auf humusreichem Boden wichtige Wildkräuter.“ Zu schätzen wissen das auch Umwelt- und Natur-Organisationen wie BUND und die LennéStiftung, die regelmäßig vorbeischauen. 2018 erhielt die Anlage dann auch die begehrte „Natur im Garten“-Gartenplakette. Dass in den nächsten 100 Jahren noch viele Kleingartenanlagen diesem Vorbild folgen, das möchte man dem Bezirksverband Steglitz, den Kleingärtnern von morgen und besonders unserer Umwelt wünschen. Weitere Informationen unter www.kleingaertner-sind.net ◾ Jacqueline Lorenz

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On Tour Ausbildungsberufe entdecken Unternehmen öffnen ihre Türen für Eltern und Schüler der Sek. I

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elchen Beruf würde ich gerne ausüben, wie werde ich später einmal mein Geld verdienen? – Eine Frage, die kaum ein Schüler sicher zu beantworten weiß. Auch Eltern stellen sich diese Frage immer wieder, wollen sie doch das Beste für ihre Kinder. Als verantwortungsbewusste Begleiter spielen sie eine wesentliche Rolle im Prozess der beruflichen Orientierung des Nachwuchses, indem sie ihn gerade in dieser wichtigen Lebensphase verständnisvoll beraten, motivieren und unterstützen. Doch rasante Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und im Ausbildungssystem lassen diese Rolle immer schwieriger werden. Um Eltern eine möglichst praxisund realitätsnahe Unterstützung ihrer Kinder bei der Berufswahl zu ermöglichen, wendet sich das Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde Berlin (NRAV) mit seinem kostenlosen, von

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Fotos: NRAV

tern mit oder ohne ihre Kinder (Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe  I) Ausbildungsberufe in ausbildenden Unternehmen entdecken. Im Rahmen von sieben unterschiedlichen Bustouren, die durch die Berliner Bezirke Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg, LichAuf Touren kommen tenberg, Pankow, MarzahnAm 24.  Oktober 2019 in der Hellersdorf und Mitte führen, Zeit von 15 – 19 Uhr können El- öffnen zahlreiche Unternehmen dann bereitwillig ihre Türen. Sie berichten über aktuelle Trends und Entwicklungen, zeichnen berufliche Perspektiven und Möglichkeiten in der dualen Ausbildung auf und informieren anschaulich über die unterschiedlichen Branchen und Berufsbilder. Je Unternehmensbesuch sind für Informationen und Gespräche ca. 1,5 Stunden eingeplant. Während der Busfahrt kommen die Teilnehmer miteinander ins der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen finanzierten Tour-Angebot und unter der freien Trägerschaft der Kinder- und Jugendhilfe „Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH“ auch in diesem Jahr wieder an interessierte Eltern und Schüler:

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Gespräch, es werden Informa- Tour-Teilnehmer die Drucktionen vermittelt, außerdem haus-Auszubildenden in ihren können Fragen gestellt werden. Tätigkeiten „hautnah“ begleiten und erhalten so einen besseren Durchblick. Während der anDie Tour Steglitzschließenden Führung durch Zehlendorf… die Produktion stehen die Aussteuert mit dem Bus als erste zubildenden vor Ort für Fragen Station der verschiedenen dua- und Gespräche zur Verfügung. len Ausbildungsmöglichkeiten Zweiter Bus-Haltepunkt ist die das Bekleidungshaus Peek & Berliner Stadtreinigung, die ihre Cloppenburg in der Steglitzer Ausbildungsmöglichkeiten und Schloßstraße an. Hier erwartet Eltern und Kinder eine Führung durch das Haus in kleinen Gruppen, mit Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen. Auszubildende von Peek & Cloppenburg begleiten auf Augenhöhe die Besucher und stehen gerne Frage und Antwort. Beim anschließenden Spiel „Shopping Queen“ können die Tour-Teilnehmer ihre Modeaffinität unter Beweis stellen. Der Sieger erhält einen Preis. dualen Studiengänge vorstellt. Weiter geht es mit dem Bus nach Ein wichtiger Gesprächspunkt Dahlem zur Freien Universität wird das Auswahlverfahren des Berlin. Die weltweit hochan- Unternehmens sein, aber auch gesehene Exzellenzuniversität für weitere individuelle Gesprävergibt jährlich insgesamt rund che mit den Berufssuchenden 50 Ausbildungsplätze vom Tier- nehmen sich Ausbilder und Auspfleger bis hin zum Elektroniker. zubildende an diesem Tag Zeit. Ausbildungsleiter vor Ort inforDie Tour mieren die Besucher.

Die Tour TempelhofSchöneberg… führt zuerst zum Druckhaus Berlin Mitte. Der Unternehmenspräsentation schließt sich hier ein Blick durch die Brille an: Per Virtual Reality (VR) – Brille können die

CharlottenburgWilmersdorf…

startet mit dem Besuch der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die sowohl Ausbildungsberufe als auch duale Studiengänge bietet. Doch auch verschiedene Praktikumsmöglichkeiten laden zum Kennenlernen der BVG ein.

Aktiv einbezogen werden die Tour-Teilnehmer bei der Mitmachaktion „Namensschild“, das ihre Fertigkeiten als zukünftige Mechatroniker testet. Nach dem anschließenden Besuch eines handwerklich-technischen Betriebes geht es weiter zur Einzelhandelskette REWE Markt GmbH: In einer kurzweiligen Rallye über mehrere Stationen werden verschiedene

Praktikums-, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vorgestellt, aber auch Informationen zum Unternehmen und zu Karriereperspektiven werden vermittelt.

Interessiert? Dabei sein on Tour? Zeitnahe Anmeldungen zur kostenlosen Tour unter www.nrav. de/elternauftour/ Weitere Informationen zu den Touren über www.nrav.de oder über Facebook – Eltern auf Tour. Fragen über Telefon 030 – 44 38 33 01 oder E-Mail nrav@ pwag.net� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Buch erinnert an die Mauer

„Spuren der Berliner Mauer“ mit vielen Abbildungen

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  Jahre lang verlief die Mauer mitten durch Berlin; sie war das Symbol der deutschen Teilung, des Kalten Krieges und wurde zum Sinnbild für Freiheit. Nach dem Mauerfall am 9. November 1989 wurden die Grenzanlagen partiell zurückgebaut, bevor Ende Dezember die Entscheidung für den vollständigen Abriss fiel.

Wo die Mauer genau verlief, wissen heute noch die wenigsten. Die zentralen Gedenkstätten wie Checkpoint Charlie, die East-Side-Gallery, die Gedenkstätte Berliner Mauer sind bekannt, doch sonst, so glaubt man, sind ihre Spuren verwischt. Doch tatsächlich gibt es noch zahlreiche materielle Zeugen, die aber nicht für jeden als solche zu erken nen sind. Grenzmauer, Wachtürme, Kolonnenwege und Lichttrassen, Hinterlandsicherungsmauer, Vorfeldsicherung, Grenzübergangsstellen und Kasernen – Reste von ihnen sind noch zu finden, sie wurden nicht abgebaut oder haben heute gar eine neue Funktion erhalten. So beleuchten beispielsweise Lampen der Lichttrasse des früheren Kolonnenwegs der Grenztruppen heute Radwege und Straßen. Die oft noch erhaltenen Farbmarkierungen in Rot-Weiß-Grün-Weiß an den Lichtmasten signalisierten den Grenzern: Hier ist Stopp, sonst geraten sie in die Schusslinie. Auch Blumenschalensperren aus Beton, die den Grenzdurchbruch mit Fahrzeugen verhindern sollten, stehen teils noch an Ort und Stelle – und werden weiterhin als Blumenkübel genutzt. Das 144 Seiten starke Buch bietet mit ca. 130 Fotografien eine eindrucksvolle Bestandsaufnahme 30  Jahre nach dem Mauerfall. Die Autoren Leo Schmidt und Axel Klausmeier sowie Sophia Hörmannsdorfer, die die Fotografien beisteuerte, zeigen in dem Buch nicht nur die heutigen Relikte der Trennung Berlins, sondern liefern auch viele Hintergrundinformationen. Der Band lädt ein, sich auf die Suche nach Spuren der Mauer zu begeben. Durch sein handliches Format eignet sich das Buch auch als Begleiter bei einem Spaziergang durch die Stadt. Erschienen ist es in der Edition Braus und für 19,95 Euro im Buchhandel erhältlich. ISBN 978-3-86228-189-3. � ◾

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