Lankwitz Journal - April/Mai 2019

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Lankwitz Journal für Lankwitz und Umgebung

April / Mai · Nr. 2/2019

6. APRIL UND 11. MAI

Trödelmärkte im Rosengarten

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Lankwitz Journal

Trödelmärkte im Rosengarten

Erlös kommt den Kindern in der Käseglocke zugute

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mmer wieder an einem Samstag: Fünfmal in diesem Jahr findet der Trödelmarkt im Rosengarten an der Käseglocke statt: am 6. April, 11. Mai, 24. August, 21. September und 7. Dezember. Der Trödelmarkt ist bei den Lankwitzern beliebt – hier wird so manches Schnäppchen gemacht. Auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Damit niemand hungrig und durstig bleibt, gibt es an der Käseglocke Kaffee und Historische Aufnahme vom Rosengarten. Die Käseglocke im Hintergrund noch mit der Kuppel, Kuchen, Getränke und oft auch die in der Lankwitzer Bombennacht abbrannte. Suppe und Würstchen. Der Erlös kommt ohne Umwege den Kin- Der Aufbau startet ab 11  Uhr, aus dem Verkauf der Getränke, dern und Jugendlichen zugute, bis 16.30  Uhr kann dann nach des Essens und den Standmieten die die Käseglocke besuchen. Herzenslust getrödelt, gestöbert

Birkbuschstraße 58 12167 Berlin Telefon 0 30 / 76 99 20 27 Telefax 0 30 / 771 50 31 Mobil 01 72/313 35 25 christian1.hahn@allianz.de

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In der Käseglocke treffen sich Kinder und Jugendliche.

und gekauft werden. Für einen Stand – Miete pro Meter 4 Euro – ist die Anmeldung bei der Käseglocke unter ☎ 715 22 868 unbedingt erforderlich. Tische und Decken müssen selbst mitgebracht werden. Besucher können einfach so vorbei kommen. Der Eintritt ist frei. Das um 1913 unter der Leitung von Fritz Freymüller erbaute

Wohnhaus am Bernkasteler Platz dient bereits seit 1958 als Jugendfreizeitheim. Seit 2004 wird es vom Spiel und Action e. V. betrieben. Der Verein legt seinen Schwerpunkt auf Angebote im Bildungs-, Kreativ-, Kultur und Freizeitbereich. Er richtet sich ausschließlich an Kinder und Jugendliche. Es gibt Bereiche für Jugendliche mit Xbox und Playstation, einen Hausaufgabenraum, einen Legoraum, Toberaum, die Basteloase und vieles mehr. Auf die ausgewogene Ernährung wird großer Wert gelegt. Für die jungen Besucher gibt es gesunde Snacks und einmal am Tag eine warme Mahlzeit. Die Gelder hierfür werden durch Spenden und Sponsoring aufgebracht. Die Trödelmärkte sind

Impressum Lankwitz Journal

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9. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 407 555 47 Redaktion Karl-Heinz Christ journal@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.05.2019 Erscheinung: 01.06.2019

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Lankwitz Journals

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Zwei Neugierige im Einsatz für erfolgreiches Schlosspark Theater Neuer Theaterleiter an der Seite von Dieter Hallervorden

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ch bin noch immer lernbegierig und für Anregungen offen“, erklärt Dieter Hallervorden mit jugendlich blitzenden Augen. Seit Februar hat der Schauspieler, Komiker und Intendant des Schlosspark Theater in Steglitz den nicht weniger neugierigen Markus Lorenz als Nachfolger für Theaterleiterin Evangelia Sonntag an seiner Seite. Eintönigkeit ohne neue Herausforderungen war noch nie Hallervordens Ding, und so schwimmen beide nun auf einer Wellenlänge, wenn es darum geht, das Traditionshaus an der Schloßstraße mit einem niveauvollen Angebot an Stücken für das Publikum weiterhin lebendig und reizvoll zu halten. „Ich freue mich auf eine spannende Zeit im Schlosspark Theater“ erklärt der leidenschaftliche Theatermann Markus Lorenz, der im Laufe von 30 Jahren vielfältige Erfahrung auf und hinter etlichen Bühnen sammeln konnte. Und Intendant Hallervorden fügt hinzu: „Das Schlosspark Theater hat mit der Verpflichtung von Markus Lorenz einen großen Schritt nach vorn getan.“

Die Chemie stimmt: Dieter Hallervorden und Markus Lorenz.

entscheidungsfreudig gilt, nicht mit der Nachfolge von Evangelia Sonntag gemacht, die er als Regieassistentin vor rund zehn Jahren ans Schlosspark Theater geholt hatte, wo sie dann viele Jahre als Theaterleiterin tätig war. Markus Lorenz ist das Berliner Traditionstheater nicht fremd: Bereits im Jahr  2011 hatte der Schauspieler hier in einem GastFrischer Wind in spiel des „Theater im Rathaus Esalten Räumen sen“ als unerkannter Enkel Jeff Leicht hatte es sich Dieter Hal- in der hintergründigen Komödie lervorden, der sonst eher als „Ein Goldjunge für Emily“ an der

Seite seines Vaters Folker Bohnet und mit Brigitte Grothum auf der Bühne gestanden und sich in diesem Haus „sehr wohl gefühlt“. Außerdem war Lorenz in der Hauptstadt bereits im Berliner Dom im Produktionsteam der Jedermann-Festspiele tätig. Brigitte Grothum – schon lange dem Schlosspark Theater unterstützend verbunden – war es dann auch, die Hallervorden den entscheidenden Tipp gab. Ein persönliches Gespräch mit Markus Lorenz im Dezember 2018 besiegelte schließlich die En

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Lankwitz Journal scheidung des qualitätsbewussten Intendanten, den Allrounder, der während der letzten18 Jahre u. a. in Hamburg am Ohnsorg Theater erfolgreich agiert hatte, an sein Theater zu holen und damit frischen Wind in die historischen Räume zu bringen. „Uns verbindet eine gesunde Sucht nach Erfolg“, sind sich Hallervorden und der von dem Angebot zuerst ein wenig überraschte Lorenz einig und sehen das als eine großartige Basis für ihre chancenreiche Zusammenarbeit, die von respektvollem Austausch und gegenseitigem Besprechen geprägt sein soll. „Denn so kann man aus einer anderen Sicht auf die Dinge die ein oder andere erfolgreiche Entwicklung und neue frische Ideen hervorbringen“, betont Intendant Hallervorden gesprächsbereit.

Engagiert auf und hinter der Bühne Der gebürtige Rheinländer Markus Lorenz, der schon früh vom Zuschauerraum des Landestheaters in Neuss die Entstehung einer Inszenierung von der Probe bis zur Premiere hatte beobachten können, sammelte wichtige Theater-Erfahrungen bei einem ebenso eingefleischten Zirkuspferd, wie Dieter Hallervorden es ist: Als Regie-Assistent seines Vaters Folker Bohnet hatte Markus zwar Mitspracherecht und wurde unterstützt, dabei musste er sich aber auch mit dem Vater auseinandersetzen, was beiden Seiten wertvolle Erkenntnisse lieferte. – Einen ähnlich belebenden Austausch dürften zukünftig

Intendant und Theaterleiter zugunsten des Schlosspark Theaters und des Publikums führen. Lorenz tauchte in den vergangenen 30 Jahren nicht nur als studierter Schauspieler in die Abläufe auf renommierten deutschen Bühnen ein, sondern auch in das Geschehen hinter den Kulissen als Inspizient, Produktionsassistent, Requisiteur und Regieassistent, führte Co-Regie und diverse Male selbst Regie, beispielsweise am Ohnsorg Theater (Hamburg), an der Comödie Bochum, dem Theater an der Kö (Düsseldorf ) und den Niederdeutschen Bühnen Neumünster und Flensburg. Auch der Tourneebetrieb und die Fernsehwelt sind dem neuen Theaterleiter alles andere als fremd, wo er beispielsweise die Studio-Bühne des Ohnsorg Theaters mit aufbaute. „Das alles war die beste Vorbereitung auf meine jetzige Aufgabe“, weiß der sympathische 49-Jährige, dem – ebenso wie Hallervorden auch – anzumerken ist, wie wichtig ihm sein aus so unterschiedlichen Menschen bestehendes Publikum ist. „Wir dienen ja schließlich als Theaterleute den Menschen, die in unser Haus kommen, indem wir es ernst oder komisch unterhalten und erreichen wollen“, erklärt Lorenz und ist sich auch darin mit dem Hausherrn des Schlosspark Theater einig. Immer wieder im Gespräch ist ihm diese Theaterbegeisterung anzumerken, mit welcher der neue Theaterleiter an seine zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen herantritt. Derzeit befindet er sich, unterstützt und

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begleitet von Dieter Hallervorden und seinem Team, in einer umfangreichen Einarbeitungsphase, ist bei Proben ebenso anwesend wie bei Sitzungen, Auswahl der Stücke, MarketingGesprächen und BesetzungsDiskussionen und schaut sich auch im Kassenbereich um. Auch mit dem Freundeskreis des Schlosspark Theater und mit Stefan Kleinerts Jugendtheatergruppe „YAS – Junges Schlosspark Theater“ hat Markus Lorenz, der aus Hamburg beträchtliche Erfolge aus dem Bereich der Theater-Jugendarbeit mitbringt, bereits Kontakt aufgenommen. „Multilateralen Einsatz“ will er zeigen, um alles rund um das Theaterhaus verstehen zu lernen, ohne den Überblick zu verlieren. Ein Engagement, das für die Zukunft viel erwarten lässt.

Niveau und Neugier gepaart mit Kampfgeist Dabei muss Dieter Hallervorden für sein Theater, in das er jedes Jahr noch stolze Summen aus seiner Privatschatulle investiert, wirtschaftlich denken: Die Politik bestimmt das Theater mit, weiß er nur zu gut. Planungssicherheit auf längere Sicht wünscht er sich, doch das bleibt aktuell ein Wunsch, wegen des an seinem Theater noch eher geringen Interesses aus Reihen des Berliner Senats. Nicht nur der Intendant fragt sich, warum von dort kaum jemand den Weg in das Schlosspark Theater findet, um sich vor Ort ein Bild vom hohen Niveau

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Intendant und Theaterleiter: gemeinsam im Einsatz für ein erfolgreiches Schlosspark Theater.�

der Stücke und Schauspieler zu machen. Komödien mit Geist à la Hallervorden wie die aktuelle Kriminalkomödie mit SlapstickCharme „Mörder und Mörderinnen“ – vielgelobt von Zuschauern und Kritikern gleichermaßen – sollen auch zukünftig zum Alleinstellungsmerkmal des Theaters an der Schloßstraße zählen. Auch dazu haben Hausherr und neuer Theaterleiter einen Wunsch – diesmal an das Publikum: „ Wir wünschen uns noch mehr Vertrauen, damit Stücke, in denen weniger aus Funk und Fernsehen bekannte Schauspieler auf der Bühne stehen, vom Publikum ebenso angenommen werden wie Inszenierungen mit klangvollen Theaternamen.“ Denn nach zehn erfolgreichen Schlosspark Theater-Jahren sollte bekannt sein, dass nur Stücke und Schauspieler von hohem

Theater-Niveau und großer Professionalität durch die Tür der Intendanz Einlass finden. Bereits in nächster Zukunft gibt es viel für Intendanten und Theaterleiter zu tun: So werden ab der kommenden Spielzeit die Stücke am Schlosspark Theater ensuite, d.h. in einem Stück, anstatt wechselnd gespielt werden. Montags und Samstagnachmittag wird dann u. a. Gastspielen, Konzerten und Lesungen Raum gegeben. Für die Buchung von Gastspielen ist nun Hallervorden-Sohn Johannes zuständig, der außerdem regelmäßig im Haus auf der Bühne steht und das Publikum in nur kurzer Zeit für sich gewinnen konnte. „Er muss seine eigenen Fußabdrücke hinterlassen und nicht in meine Fußstapfen treten“, rät Vater Hallervorden dem Sohn für eine erfolgreiche Zukunft.

Foto: DERDEHMEL/Urbschat

Viel zu tun gibt es auch in der Werbepolitik des Theaters, um ein breites Publikum zu erreichen. Flyer, Werbeplakate, YouTube-, Instagram- und Facebook-Auftritte, heute unverzichtbar, um in aller Munde zu sein. Der beliebte „Tag der offenen Schlosspark Theater-Tür“ ist in diesem Jahr für den 24. August angesetzt, mit „Men in Black“, erweitertem Foyer und Garten sowie mit vielen Überraschungen und Künstlerkontakt. Mittendrin Intendant Dieter Hallervorden und Theaterleiter Markus Lorenz, die mit Kampfgeist, Neugier und ihrer gesunden Sucht nach Erfolg den Weg des Schlosspark Theater zukünftig gemeinsam für ihr Publikum ebnen wollen. Weitere Informationen unter www.schlosspark-theater.de � ◾ � Jacqueline Lorenz

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Die Nähwerkstatt – ein Sozialbetrieb der Reha-Steglitz gGmbH Eingliederungsmaßnahme für Menschen mit psychischer Erkrankung

Frank Böcker und Ulrike Siegrist – verständnisvolle Ansprechpartner.

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ach Aussage der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) erfüllt bundesweit mehr als jeder vierte Erwachsene im Zeitraum eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Als häufigste Krankheitsbilder werden Angststörungen, Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch genannt. Für die etwa 18  Millionen Betroffenen und ihre Angehörigen bringt eine längerfristige Erkrankung oft massives Leid und schwerwiegende Einschränkungen im

sozialen und beruflichen Leben mit sich. Darüber hinaus sind Psychische Erkrankungen nicht nur die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage im Beruf. Sie führen auch häufig zur Frühverrentung. Das Nicht-(mehr)-Vorhandensein des Arbeitsplatzes bedeutet das Fehlen eines wesentlichen sozialintegrierenden Faktors. Mit dem Verlust von Tagesstruktur, Sozialkontakten und finanzieller Unabhängigkeit beginnt für Langzeiterkrankte nicht selten ein Teufelskreis, der geprägt ist von fehlender Selbstbestätigung, von Isolation und Ausgrenzung.

Foto: Reha-Steglitz

Die gemeinnützige RehaSteglitz GmbH unterbricht mit der Trägerschaft ihrer Eingliederungsmaßnahmen mittels Arbeit diesen Kreis. In ihren unterschiedlichen Zuverdienstbetrieben – darunter auch die Nähwerkstatt – fördert sie in geschütztem Rahmen betroffene Klienten darin, behutsam in die Gesellschaft zurückzufinden. Das Tätigkeitsangebot in den jeweiligen Betrieben unterstützt sie ohne äußeren Druck und über flexible, ressourcen- und handicaporientierte Leistungsanforderungen darin, sich über die Arbeit aus eigener Motivation zu erproben, weiterzuentwickeln, langfristig zu stabilisieren und ggf. auf den öffentlichen Arbeitsmarkt zurückzufinden. Eine für die ausgeführte Tätigkeit gezahlte geringfügige „Motivationszuwendung“ hilft nicht zuletzt dabei, das eigene Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu stärken.

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Gesundheit Lankwitz Journal

Von der Kleiderstange zur Nähwerkstatt Mit dem Ziel, psychisch erkrankten Menschen über eine sinnvolle Beschäftigung in geschütztem Rahmen einen wesentlichen Faktor sozialer Integration und psychischer Stabilisierung bieten zu können, entwickelte die Reha-Steglitz gGmbH ihre Arbeitsangebote. Die Geschichte der RehaSteglitz-Nähwerkstatt begann mit dem Ausbau der beliebten „Kleiderstange mit Kleidungsstücken zum Verschenken“ vor über 20 Jahren im Tageszentrum am Kamenzer Damm in Berlin-Lankwitz. Aus der Finanzierung mit ESF-Fördermitteln entstanden flexible Verkaufs- und Lagerflächen, auf denen Modenschauen

Über sinnvolle Beschäftigung in die Gesellschaft zurückfinden.

stattfanden und gut erhaltene Kleidung zu Niedrigpreisen angeboten wurde. Stundenweise betreut wurde die vom Personal des Tageszentrums angelei tete Maßnahme von Klienten. An einer älteren Nähmaschine aus dem Bereich Tageswäsche konnten anfallende Näh- und Ausbesserungsarbeiten ausge q Drescher 20 Antiquariat

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Lankwitz Journal führt werden. Mit steigender Nachfrage wurde die Idee einer Nähstube geboren. Über weitere Fördergelder erfolgte 2010 die Umsetzung der entsprechend ausgestatteten kleinen Änderungsschneiderei „Verflixt und Zugenäht – kreative und hilfreiche Nähwerkstatt“ im Tageszentrum. Allmählich verlagerte sich der WerkstattSchwerpunkt in Richtung Eigenproduktion und Fertigung von Produkten. Dieser Prozess erlaubt den Einsatz und die Verteilung der Näherinnen und Nähern je nach Fähigkeiten auf einzelne Arbeitsabschnitte. Dazu mietete die Reha-Steglitz im Jahr 2015 die geräumige, ehemalige Paketabholhalle in der Alten Post in der Steglitzer Bergstraße 1 an. Nach umfang reichem Um- und Ausbau eröffnete die Nähwerkstatt Anfang 2016 ihren neuen Standort. Im Gebäude befinden sich heute auch die Reha-Geschäftsstelle sowie die Eingliederungs-Werkstatt zur Reparatur von Saiteninstrumenten „Das Saitenschiff“.

Für Qualität, Nachhaltigkeit und Inklusion steht die Nähwerkstatt, die von der Straße aus über eine Rampe barrierefrei zu erreichen ist. Ein heller und freundlicher Raum mit Modezeichnungen an den Wänden begrüßt den Besucher, den am Eingang ein Tisch mit breitem Verkaufs-Angebot an selbstgefertigten Kissen, Schürzen, Schnullerketten für die

Der Copy-Shop in Lankwitz

Jüngsten, Brot- und Turnbeuteln, Mäppchen, aber auch ganz besonderen Produkten wie „Tortenträger-Taschen“ erwartet, die dabei helfen sollen, unhandliche Kuchenformen unfallfrei von A nach B zu transportieren. Präsentiert wird das Angebot von den Klienten der Nähwerkstatt auch beim jährlichen Mittelstraßenfest nahe Bahnhof Steglitz oder auf Basaren im Bezirk. In der Mitte des Raumes ein großer Zuschneidetisch, dahinter der Profi-Bügelautomat, Kettel- und Stickmaschine, die mit Unterstützung des Prämiensparens der Berliner Sparkasse in Abstimmung mit der Senatsverwaltung und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Berlin e. V., angeschafft wurde.

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Sonderanfertigungen erwünscht. � Foto: Reha-Steglitz

Kunden erwartet ein breites Produkt-Angebot und individuelle Anfertigung.

Ermöglicht wurde die professionelle Ausstattung der Werkstatt aber auch durch Zuwendungen der Software AG-Stiftung in Darmstadt und der Veolia-Stiftung in Berlin. Eine Reihe von Industrie-Nähmaschinen steht bereit, eine Maschine aus längst vergangenen Tagen ist liebevolle Deko. Der offene Sozialraum bietet für die Pausen, für gemeinsam Geburtstags- oder „Betriebs“feiern Platz; das Fenster mit Panzerglas erinnert daran, dass hier einst der Posttresor stand.

Situation benötigen wir etwas Vorlauf“, bittet Ulrike Siegrist um Verständnis. Sie ist stolz darauf, dass die Werkstatt mit ihrer qualitätsvollen Arbeit bereits etliche Stammkunden gewinnen konnte. Änderungsarbeiten, die Kleidung betreffen, werden hier nicht ausgeführt. Beliebt und möglichst frühzeitig zu bestellen sind die individuell gefertigten Zuckertüten zur Einschulung im Sommer: Entfernt man später ihr Pappinlett, lassen sie sich als fröhlicher Kuschelkissen-Bezug weiternutzen.

Die ruhige, fast entspannte Atmosphäre der Nähwerkstatt überträgt sich unweigerlich auf den Besucher, der hier fern aller Hektik Näharbeiten in Auftrag geben kann, gerne auch mit individuellem Logo oder mit Stickerei versehen. Gespendete Stoffe sind stets willkommen. Kunden können aus dem vorhandenen Angebot wählen, aus denen das Entspannt in den Gewünschte gearbeitet werden sozialen Alltag soll, oder ihre eigenen Stoffe zurückfinden mitbringen; außerdem etwas Zeit: „Denn wegen der guten Eine Klientin arbeitet konzentAuftragslage und Klienten- riert an leise surrender Nähm

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Die nächste Einschulung kommt bestimmt. � Foto: Reha-Steglitz

schine. Sie ist von Anfang an in der Nähwerkstatt dabei und erzählt, dass sie diesen Beruf früher einmal von der Pieke auf gelernt hat und die Beschäftigung ihr hier viel Freude macht, „weil ich dabei auch kreativ tätig werden kann.“ Am Zuschneidetisch nebenan ein junger Mann. Auch er hat Erfahrung im Nähen und geht routiniert mit dem Stoff um. Rund 25 Klienten, branchenbedingt mehr Frauen als Männer, arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten in dem niedrigschwelligen Arbeitsbetrieb in den Bereichen Fertigung und Verkauf; meist acht Personen pro 3 ½-Stunden-Schicht. Angeleitet werden sie von Ergotherapeutin Ulrike Siegrist und Modedesignerin Marie Schneider. BereichsLeiter Arbeit und Beschäftigung

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Ruhiger Arbeitsplatz für konzentriertes Arbeiten.

ist Frank Böcker. Sozialarbeiter verstärken das Team. Potentielle Klienten für die Nähwerkstatt erfahren von diesem Eingliederungs-Angebot über behandelnde Ärzte, Fach-Kliniken oder Jobcenter, aber auch durch Mund-zu-Mund-Empfehlung. Der Maßnahme voran geht ein persönliches Gespräch, wie Frank Böcker erklärt. Und auch während der Beschäftigung findet dann sensible Gesprächs-Begleitung statt, die Probleme zu minimieren und zu lösen helfen soll. Die Arbeitsprojekte der Reha-Steglitz verbindet dabei nicht nur die so Klingsorstr. 66 12167 Berlin-Steglitz

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ziale Motivation. Vielmehr steht an oberer Stelle auch das Engagement für eine nachhaltige, ökologische und tolerante Gesellschaft, die Sozialbereich und Wirtschaft zum Nutzen aller zu vernetzen weiß.� ◾ � Jacqueline Lorenz Die Nähwerkstatt Bergstraße 1, 12169 Berlin-Steglitz Öffnungszeiten: Mo., Di., Do. 14 – 17 Uhr, Mi. 11 – 15 Uhr, Fr. 9 – 12 Uhr und nach Vereinbarung ☎ 030 – 319 805 160 E-Mail: naehwerkstatt@reha-steglitz.de www.naehwerkstatt-berlin.de

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18. Japanisches Kirschblütenfest Am 28. April wird zwischen Teltow und Lichterfelde wieder gefeiert

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in Traum in Rosa – wenn die ca. 1000 japanischen Kirschbäume auf dem ehemaligen Mauerweg, an der Grenze zwischen Lichterfelde und Teltow blühen, gibt es kaum etwas Schöneres als einen Spaziergang zwischen der herrlichen Blütenpracht. Die Bäume sind natürlich von der Witterung abhängig, aber normalerweise stehen sie Ende April in voller Blüte. Traditionell findet dann das Kirschblütenfest statt – in diesem Jahr am Sonntag, den 28. April von 13 bis 18 Uhr. Zwischen dem Marktplatz Teltow-Seehof und dem Marktplatz Teltow-Sigridshorst gibt es viele Stände mit Spezialitäten, Informationen, Spiel und Spaß.

Kunstvoll gestaltet: Manga-Girl mit Kirschblüten.�

ativen, Vereine und weitere Anbieter vor. Es gibt Informationen rund um die Themen Umwelt, Natur, Sport, Tourismus usw. Auf den jeweiligen Bühnen treten verschiedene Künstler und Gruppen unterschiedlicher Teltower Vereine und EinrichtunUnkommerziell und gen auf. Am Marktplatz Seehof ungewöhnlich befindet sich die Japan-Bühne Unter den blühenden Bäumen und am Marktplatz Sigridshorst der TV-Asahi-Kirschblütenallee die Familienbühne. Außerdem stellen sich Nachbarschaftsiniti- in Sigridshorst: das „Cosplay Foto: Stadt Teltow/Dirk Pagels

Village“ – der Treffpunkt für alle Freunde und Fans von Cosplay, Manga, Anime und passende Accessoires. Viele Besucher bringen auch Picknickkörbe mit und nutzen die schöne Stimmung für einen ganz besonderen Ausflug mit der Familie. Natürlich gibt es auch Stände mit Getränken und Leckereien. Das Kirschblütenfest ist nicht kommerziell. Veranstalter sind die Stadt Teltow, die Bürger-Initiative Teltow

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1.100 japanische Kirschbäume begeistern durch ihre Blütenpracht.

e. V. und die Umweltinitiative beteiligten sich. Von dem geTeltower Platte. spendeten Geld wurden japanische Kirschbäume gekauft und Japanische auf Gebieten entlang der früheKirschbäume entlang ren Mauer gepflanzt. Seitdem stehen mehr als 10 000 japanides Mauerverlaufs sche Kirschbäume in Berlin und Die Pflanzung der Kirschbäume Brandenburg. Der erste Baum wurde vor über 20 Jahren vom steht an der Glienicker Brücke, japanischen Komiteee Sakura die letzte Pflanzaktion fand an Campaign initiiert. Sie riefen zu der East Side Gallery statt. Die Spenden auf und viele Japaner zweitlängste japanische Kirsch baumallee mit 1.100  Bäumen befindet sich an der Grenze zwischen Lichterfelde und Teltow. Die meisten Bäume stehen im Landschaftspark Nord-Ost in Lichtenberg, hier wurden 1434  japanische Kirschbäume gepflanzt. 18.  Kirschblütenfest Hanami 2019, Sonntag, 28. April von 13 bis 18  Uhr, Eintritt frei. www. hanamifest.org � ◾

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Kiezoase Steglitz: Kochen, Klönen und Kontakte knüpfen Mitspracherecht beim Aktivangebot für Alt und Jung Sie bietet ein erweitertes Konzept, hin zu mehr gene DRK KIEZOASE STEGLITZ

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ie frisch renovierten Räume in der Schützenstraße  10 strahlen dem Besucher ebenso freundlich und einladend entgegen wie ihre Koordinatorin Magaly Schmuck. In der neuen Freizeitstätte der DRK Berlin Südwest sind Alt und Jung willkommen. Anstelle der im vorigen Jahr in der Klingsorstraße wegen steigender Miete geschlossenen Seniorenfreizeitstätte, öffnete vor vier Monaten die unweit Rathaus Steglitz gelegene Einrichtung ihre Pforten.

rationsübergreifenden Angeboten – in direkter Nachbarschaft zu mehreren Kitas. Senioren aus der Umgebung sind ebenso angesprochen wie Nachbarn, Familien, Kinder und Alleinstehende, kurzum alle, die neue Kontakte knüpfen oder bestehende vertiefen möchten.

Gemeinsam statt einsam im Kiez Um mit dem Freizeitangebot der Kiezoase den Bedürfnissen ihrer Gäste aus dem Kiez ge Eine durchdachte Raumplanung erlaubt unterschiedlichste Freizeitaktionen in der Kiezoase.

recht werden zu können und sie besser kennenzulernen, haben Diplom-Heilpädagogin und Gerontologin Magaly und ihr Team eine Umfrage gestartet, was eigentlich gewünscht wird: Plakate in der Kiezoase fragen da „Was würden Sie gerne tun?“ und bitten um Stimmabgabe für unterschiedlichste Freizeitangebote wie Tanzen, Tai Chi, Wandern, Gesprächsrunde, Fahrradtour, Schachspiel, Garten, Sprachen, Gesellschaftsspiel, Singen, Beratung, Kreativ, Lesung, Gedächtnistraining oder Kochen. Nach langem Leerstand der Räumlichkeit, die ursprünglich aus nur einem großen Raum bestanden hatte, entschied sich der als sehr sozial geltende Vermieter – hervorgehend aus der Szloma Albam Stiftung – umfangreich umzubauen und zu renovieren. Er ging dabei auf Wünsche und Ideen des DR

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Lankwitz Journal Teams ein, so dass nun zwei bestens multifunktional geeignete Räume mit Küchen- und separatem Sanitärtrakt für das breite Freizeitangebot der Kiezoase zur Verfügung stehen. „Wir sind überglücklich, dass alles so großzügig renoviert und saniert worden ist, damit Jung und Alt hier nun in dieser freundlichen Atmosphäre zueinander finden können.“ Reizvoll auch der nach hinten gelegene geräumige Garten, über die kleine Terrasse ist er von der Küchenseite aus zu betreten. Zwar wartet er noch darauf, aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst und neu gestaltet zu werden, doch gute Ideen dafür gibt es bereits reichlich. Auch bei Hans Joachim Gilly, Nachbar und u. a. Vermieter vom Eisladen

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Magaly Schmuck: Verständnisvolle Ansprechpartnerin für Alt und Jung.

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„Marille und Vanille“ nebenan. Er überlegt, seinen angrenzenden Garten ebenfalls neu zu gestalten und erklärt: „Da wäre es doch sinnvoll, beide Gärten zum gleichen Zeitpunkt zu verschönern.“ Auch er hält viel davon, Kitakinder und kleine Leute aus der Nachbarschaft mit in die Angebote der Freizeiteinrichtung einzubeziehen. Magaly Schmuck, gebürtige Französin, erzählt: „Mit der gegenüberliegenden bilingualen Deutsch-Spanischen Kita „Cardelinas“ sind wir bereits im Gespräch, wie wir sinnvoll kooperieren können“. Von der Kita, die den neuen Nachbarn sehr aufgeschlossen gegenübersteht, wird das bestätigt. So kann sich Magaly gut vorstellen, Senioren und Kinder, darunter auch die

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Ohne Schnippeln kein Curry.

mit gestärkter Kochschürze und sensiblen Geschmacksnerven an kaltem Wintervormittag im modern eingerichteten Küchentrakt der Freizeiteinrichtung zur gemeinsamen „Kochkurzreise“ nach Malaysia und zum anschließenden Essen. Einig waren sich alle darin: „Wir sind hier, um Spaß zu haben!“ Das Dreigangmenü aus der Feder von Agnes Sigl brachte dazu einen appetitlichen Hauch Exotik in die Kiezoase: Aus dem Nachbarhaus, aber auch aus Zehlendorf und sogar aus Mariendorf sind sie gekommen, um zu schnippeln, zu rühren, abzuschmecken und schließlich gemütlich zu essen. Christa und Ulla sind bereits „alte Hasen“ der „Cook the World“: Kiezoase, waren schon lange Jahre in der Klingsorstraße engagiert Malaysia vom Wok dabei, und haben nun auch die auf den Teller etwas längere Anfahrt aus ZehSechs eher ältere Vertreterinnen lendorf gerne auf sich genomund Vertreter des guten Ge- men, um am Herd dabei zu sein. schmacks trafen sich vor Kurzem Der präsentiert sich zeitgemäß kleinen Deutsch-Spanischen „Distelfinken“, über gemeinsame Kocherlebnisse zu besserem gegenseitigen Verständnis in diesem generationsmäßig gut durchmischten Kiez zu führen. Für das gegenseitige Kennenlernen von Klein und Groß stellt sich die Koordinatorin gemeinsame Bastel- und Backstunden in der Osterzeit vor. Dabei sprüht sie geradezu vor Ideen für gemeinsame Projekte mit Kitas und Schulen, beispielsweise zum Thema „Zeitzeugen“ oder „Tiere“, was Aktionen vom Zoobesuch bis zur Aufführung eines selbst erdachten Theaterstückes in Kita und Kiezoase begründen könnte.

mit Wok und Induktionskochfeld, nicht weniger durchdacht ist der Ofen in Augenhöhe angebracht. Die Messer sind scharf; Kürbis, Paprika, Broccoli, Möhren, Kartoffeln, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch werden in exakte Würfel geteilt. Gunnar aus Mariendorf arbeitet besonders akkurat und verrät: „Ich werde immer zum Schnippeln geholt“. Gelernt ist gelernt. Während die Kürbisstücke für die Vorsuppe leise in der Gemüsebrühe vor sich hin köcheln, ist im Wok deutlich mehr Leben: Die Gemüse aus dem netten Bio-Laden nebenan zischen, brutzeln und duften verführerisch. Kokosmilch, Kurkuma, Ingwer und Kreuzkümmel entführen im Geiste auf den Markt nach Kuala Lumpur. Duftender Jasminreis hält die Illusion einer Malaysiareise lebendig. Erst die Bio-Tomaten und das gebratene Bio-Hühnerbrustfilet, kurz vor Kochende des malaysischen Currys im Wok dazugegeben, holen die angeregt fachsimpelnden Freizeitköche geistig wieder auf Steglitzer Boden zurück. Der Einsatz regionaler und saisonaler Produkte, aber auch ihre Bio-Qualität ist für Koordinatorin

Kochen macht Spaß.

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Lankwitz Journal Magaly Schmuck bei den Kochkursen nach dem Motto „Cook the World“ besonders wichtig. Themenbedingt kann sie diesem Vorsatz an diesem Tag beim exotischen Fruchtsalat mit Ananas, Mango und Pomelo dann aber doch nicht ganz gerecht werden. – Rosa Grapefruits hätten es bestimmt auch getan, sind die Freizeitköche sich einig. Beim Abschmecken gibt es da stärkeren Diskussionsbedarf: Muss mehr Kurkuma oder doch mehr Salz an die Hauptspeise? Die Geschmäcker sind eben verschieden. Doch es wird viel gelacht und gescherzt, ganz Pomelo & Co = leckerer nebenbei werden Rezepte aus- Mango, Fruchtsalat. getauscht. Das Tischdecken geschieht dann zur Blüte faltet, manch Kochebenfalls in Gemeinschaft. Ma- kursteilnehmer hat damit rechgaly zeigt, wie man Servietten te Mühe. Doch schließlich hat

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jeder Essplatz einen Serviettenschmuck, der sich sehen lassen kann. Und das malaysische Menü schmeckt allen bestens. Denn auch hier am Tisch gilt: Gemeinsam statt einsam. Kleine und große Osterbastler und -bäcker kommen am 6. April auf ihre Kosten, und am 13. April verspricht der Oster-Brunch Geselligkeit und Spaß. Näheres und Termine unter www.drk-berlin.net.� ◾ � Jacqueline Lorenz DRK Kiezoase Steglitz Schützenstraße 10 12165 Berlin-Steglitz Informationen und Anmeldung unter Telefon 0172 401 16 72 oder E-Mail schmuckm@drk-berlin.net Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9–18 Uhr, Sa./So. 9–20 Uhr

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Die Power-Boys: Spaß an der Bewegung und Liane´s Gymnastik halten sie aktiv.

Mit den „Old Gymnastic Boys“ Leib und Seele in Schwung bringen Ü65er-Herrenrunde heißt ab sofort neue Sport-Teilnehmer willkommen

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er, jenseits der 65, kennt das nicht: entweder zwickt es im Knie oder der Rücken meldet sich, und das Aufstehen gelingt auch nicht mehr so elastisch wie noch vor wenigen Jahren. Doch für die „Old Gymnastic Boys“, die sich jeden Dienstag um 10  Uhr in der Carl-SchumannSporthalle in Berlin-Lichterfelde treffen, ist das kein Grund, klein beizugeben. Im Gegenteil: Mit Gymnastikmatte und –band gewappnet, rücken sie den Zipperlein des Alters entschlossen zu Leibe, in Bauch-, Rückenund Seitenlage oder fröhlich hüpfend. Dabei fachkundig und sensibel angeleitet werden die

Old Gymnastic Boy Arnold: Mit Elan und Freude auch in hohem Alter dabei.

Herren, die im Alter zwischen 65 und 90 Jahren sind, von Therapeutin Liane Doering. „Sie weiß genau, was jeder von uns sich NOCH, beziehungsweise NICHT MEHR zumuten kann“, erklärt Peter, begeistertes Mitglied der Gymnastikriege. Ab sofort sucht die derzeit 22 Mann starke Gruppe, die Mitglied im Dachverband Steglitz Zehlendorfer Seniorenvereinigungen ist, gemeinsam mit ihrem Gruppensprecher, dem 1.  Dachverbands-Vorsitzenden Michael Mielke, weitere männliche Gleichgesinnte ab 65. „Aktiv im Alter – gemeinsam statt einsam“ lautet das Motto des 1973 gegründeten Dachverbandes Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen, der – unabhängig, selbstständig und überparteilich – inzwischen auf über 60  Gruppen mit weit über 1.000 Mitgliedern in unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten blicken kann. Wertvolle Kooperation besteht mit dem Amt für Soziales im Bezirksamt SteglitzZehlendorf.

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Lankwitz Journal Gern angenommenes Ausweichquartier der Gymnastikgruppe ist zurzeit die Carl-SchumannSporthalle in der Osdorfer Straße  52, da die Bauarbeiten an ihrer eigentlichen „Stammturnhalle“ in der Steglitzer Lessingstraße noch nicht beendet sind – „nicht fachgerecht saniert“, wie es heißt. Dass sie dorthin bald wieder zurückkehren können, hofft auch Therapeutin Liane.

Senioren mit Power „Bei uns darf auch gelacht werden“, begrüßt mich an sonnigem Dienstagmorgen in der Halle ein flotter Mitt-Siebziger in bunter Sporthose. 17 Mann, die überwiegend aus dem Berliner Südwesten kommen, sind zu dieser Gymnastikstunde mit Gymnastikmatte, Sportschuhen (bitte mit weißen Sohlen!), viel guter Laune und kleinem Kostenbeitrag angetreten. Man duzt sich von Anfang an, wie es unter Sportlern üblich ist. 1993 gründete sich die Sportgruppe, von deren Gründungsmitgliedern jedoch inzwischen niemand mehr aktiv dabei ist. Liane ordnet die freiwillig von den Kursteilnehmern ausgefüllten Gesundheitsfragebögen, Gruppensprecher Michael hakt die Anwesenheitsliste ab. Auch der rüstige Arnold ist da, ältester „Gymnastic-Boy“. Am 21. März feiert er seinen 90. Geburtstag, was man nicht so recht glauben mag. Das liegt wohl auch daran, dass er regelmäßig geschwommen ist, bis er vor drei Jahren zur Herrenriege fand: „Ich hatte in der Bezirksbroschü re von dem Angebot gelesen.“ Der ehemalige Architekt und Bauleiter ist froh, hier unter älteren Herren außer der wohltuenden Gymnastik „den erfreulichen Nebeneffekt guter Gemeinschaft“ erleben zu dürfen. „Ich bin Single und finde hier Abwechslung, die Leib und Seele beweglich hält“, erklärt Arnold, der auch bei den gelegentlichen Treffen der Herrenrunde außerhalb der Gymnastikstunde gerne mit dabei ist, und der von

Von nichts kommt nichts.

Michael Mielke scherzhaft und nicht ohne Stolz als „unser mobiler Vorzeige-Senior“ bezeichnet wird. Neben ihm breitet Horst, 83 Jahre, seine Gymnastikmatte aus: Als Internist arbeitete er im Zehlendorfer Emil-von-BehringKrankenhaus. Bis November vo 19

rigen Jahres hat er noch regelmäßig Faustball gespielt. Doch nach einem Bänderriss in der Schulter ist Schluss damit. Die Gymnastik, die er seit 2015 in der Gruppe mitmacht, tut ihm und der Schulter gut.

Gegen das Alter anturnen Liane wirft den CD-Player an, Start der heutigen Gymnastikstunde mit Schwerpunkt Oberschenkel außen/innen, Oberkörper. 36 Füße treten zum Warmwerden auf der Stelle, erst langsam, dann schneller, trippeln, Tempo go! Liane ist fröhlich-fordernd: „Fersen hoch, in die Knie! Lösen! Alles gut? Arme nicht vergessen!“ Sie überfordert ihre Old Boys nicht, hat die Augen überall. Kursteilnehmer Peter betont: „Sie lobt oft; der stärkste Tadel aber von ihr ist, wenn sie „ach, Männer…“ sagt.“ Aus dem CD-Player krächzt Bonnie Tyler „It‘s a Heartache“. Nein, nach Herzschmerz sieht hier keiner aus, auch wenn anstrengungsbedingt gelegentliches Stöhnen aus rauer Männerkehle tönt à la Grunting-Meisterin Monica Seles. Hier und da ein Scherz zum Nachbarn, der sich müht, das Gymnastik-Gummiband besonders korrekt um beide Knöchel zu platzieren. Endlich Bodenarbeit, sich hinlegen dürfen! Kurze Erholungspause, ein Schluck aus der Wasserflasche, weiter in Bauch-, Seiten-, Rückenlage. Gymnastische Übungen, über die Jahre unelastisch gewordene

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Liane weiß, wie´s richtig geht.

Bänder zu dehnen und verkürzte Muskeln wiederaufzubauen, weiß Liane viele und lässt sie ihre Boys spüren – verständnisvoll, aber unnachgiebig. Und die machen in fröhlicher Runde gerne mit. „Du kannst nicht immer 17 sein“, ruft Chris Roberts ihnen aus dem Lautsprecher aufmunternd zu. Als ob sie das nicht schon längst wüssten! Und Drafi Deutscher lässt Marmor, Stein und Eisen brechen, – zum Glück die Knochen nicht. „Weiteratmen“, erinnert Liane einen besonders konzentriert körperarbeitenden Kursteilnehmer. Dann endlich eine Übung, die nur die unter 70-Jährigen mitmachen müssen, – doch das sind nur wenige, darunter Michael Mielke, der mit seinen 67 eher zu den „Küken“ zählt.

Dehnen, dehnen, dehnen…

Inzwischen singt Udo Jürgens „Sie husten und prusten, fast geht nichts mehr…“ Doch bei den Old Boys hier geht noch so einiges. Endspurt Bauchmuskeltraining: Liane dehnt hier fachmännisch eine Hüfte, streckt da mit „erlaubter Gewalt“ ein Knie. Die Körper danken es später. Nach etlichen weiteren Übungseinheiten geht´s wieder auf beide Füße zum Lockerungstrippeln. Ende der Gymnastikstunde – und viele strahlende Gesichter. Peter fasst zusammen: „Der Gymnastikkurs bringt alleine schon für den gesundheitlichen Zustand viel. Man wird mit den Jahren bequem. Unsere famose Therapeutin zeigt uns aber immer wieder Übungen, die man jeden Morgen machen sollte, nicht nur einmal in der Woche.

Doch da macht es eben in angenehm erfrischender Runde, in der es so lustig-ironisch zugeht, deutlich mehr Spaß als alleine. Und davon profitiert die Seele dann auch.“ Wer Lust hat, bei den fröhlichen „Old Gymnastic Boys“ einzusteigen: Weitere Informationen und Anmeldung zum Probetraining bei Michael Mielke unter Telefon 0176  34  66  58  27 oder E-Mail michaelmielke1000@t-online.de. Ort: Carl-Schumann-Sporthalle, Osdorfer Straße 52 in 12207 Berlin-Lichterfelde Termin: Jeden Dienstag 10 – 11 Uhr, ab sofort Informationen zu weiteren Gruppenangeboten des Dachverband der Seniorenvereinigungen unter www.seniorenmitpower.de.� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Von Wannsee zum Südkreuz

Radschnellwege sollen bis 2024 fertiggestellt werden

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hne Unterbrechung schnell voranradeln – das versprechen die Planungen für elf Radschnellwege. Einer davon soll ein langes Stück entlang des Teltowkanals verlaufen und die Radfahrenden so problemlos von Zehlendorf bis zum Südkreuz bringen. Ein anderer beginnt am Königsweg und führt den Kronprinzessinnenweg entlang bis in die westliche Innenstadt. Geplant sind Radwege mit drei Metern Breite pro RichFoto: Dirk Schmidt tung – mindestens. Auch eine Zukunft der Radwege: Radschnellweg in Göttingen. � Beleuchtung ist angedacht. Da- gibt, sollen die Radschnellwege ben. Ampeln sollen für die Radmit es auf der Strecke so wenig an einfachen Kreuzungen nach fahrenden eine „Grüne Welle“ Zeitverzögerung wie möglich Möglichkeit immer Vorfahrt ha- ermöglichen. � ◾

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Bühne frei für Juan Andrés Schüler-Praktikum am Schlosspark Theater

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n vielen Schulen werden deutschlandweit zwischen der neunten und elften Klasse von den Schülern bis zu zwei Praktika absolviert. In den zwei bis drei Wochen dauernden Praktika sollen erste berufliche Erfahrungen gesammelt, Neigungen und Fähigkeiten, aber auch Abneigungen erkannt werden. Wird der 14-jährige Juan Andrés, dessen Lieblingsfächer Geographie, Geschichte und Biologie sind, nach seinen Erfahrungen als Schul-Praktikant gefragt, strahlt er. Der Schüler einer 9. Klasse an der bilingualen Staatlichen FriedensburgEuropa-Schule in Charlottenburg durfte drei Wochen lang hinter die Kulissen des Steglitzer Schlosspark Theater blicken, war bei der Probenarbeit und sogar während der Premiere von „Mörder und Mörderinnen“ mit dabei. Dass er einen der begehrten Praktikumsplätze im Theaterbereich ergattert hat, bezeichnen er und seine Eltern als Glück. Doch nicht alle der jährlich rund 40.000 Schüler, die in Berlin ein Schulpraktikum absolvieren, sind so zufrieden. Nicht immer ist ein Wunschplatz in Lieblingsbereichen wie Software-Entwicklung, Gesundheitswesen, Marketing oder Design noch frei. Plätze in bei Schülern weniger beliebten Berufssparten wie Restaurantfach, Sanitärbereich oder Bäckerhandwerk bleiben

Praktikant Juan Andrés.

dagegen nicht selten unbesetzt. Rechtzeitig sollten Schüler sich auf den Weg machen, den für sich bestpassenden Praktikumsplatz zu finden. Etwas daraus zu machen, ist dann der nächste Schritt, wozu Eigeninitiative und Mitdenken wichtiges Rüstzeug sind. Anbieter von Praktikumsplätzen aber sollten bedenken, dass Kaffeekochen und das Kopieren von Schriftstücken für Schüler wenig attraktive und berufstypische Tätigkeiten sind.

Vorkenntnis schadet nicht Das Theatergen hat Juan Andrés wohl schon von seiner Mutter Carmen mitbekommen. Die aus Granada stammende Süd-Spanierin spielte sechs Jahre erfolg reich spanisches Volkstheater in Hannover, beide Elternteile haben ein großes Herz für Musik, Kunst und Kultur. Auch der Sohn besaß bereits Theatererfahrung, bevor der sich beim Schlosspark Theater um einen Praktikumsplatz bewarb: „In der selbstgeschriebenen Kriminalkomödie „Muerte relajante – entspannter Tod“, spielte ich in der Schule in der Hauptrolle eine kubanische Mutter“, erzählt Juan. „Darin habe ich meinen eigenen Sohn nicht wiedererkannt“, ergänzt seine Mutter Carmen. Das Stück siegte im Wettbewerb. Juan taucht gerne während der SchulProjektwochen in die Theaterarbeit ein, in der Theater-AG aber ist er, der in seiner Freizeit Geige und Tennis spielt, aus Zeitgründen nicht. Während eines siebentägigen Schul-Workshops

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Lankwitz Journal im Wannsee-Forum hat er ein Schauspiel vom Drehbuch bis zum fertigen Film mitentwickelt. So ist es mehr als verständlich, dass er nun seinen Praktikumsplatz im Theaterbereich suchte. „Ich habe mich bereits ein halbes Jahr vor Praktikumsbeginn an vielen Berliner Theatern und Opernhäusern beworben, bekam nur Absagen.“ Am Schlosspark Theater aber gab Theaterleiterin Evangelia Sonntag Juan´s Bewerbung an Regieassistentin Veronika Feldhaus weiter. Nach einem erfolgreichen Treffen mit der Regieassistentin folgte der übliche Papierkram, vom Versicherungs- bis Praktikumsvertrag, bis das Haus für drei Wochen Juans Arbeitsplatz wurde.

Comic-Komödie „Mörder und Mörderinnen“ bei Juan ein, die Proben liefen dazu bereits am Schlosspark Theater. „Mit Kriminalstücken hatte ich ja bereits Erfahrung“, lacht Juan, der während der Praktikumstage im Durchschnitt von 10.30-15  Uhr im Theater war. „Eine halbe Stunde vor Probenbeginn war ich immer vor Ort“, erzählt er, der an der Seite und begleitet von Regieassistentin Veronika Feldhaus schon bald half, die jeweiligen Probenszenen einzurichten. „Alle haben mich vom ersten Tag an mit einbezogen und waren super nett, auch der Regisseur Thomas Schendel“, betont Juan. Er habe so erfahren, wie Texte verändert und Kostüme und Requisiten in die Proben einbezogen werden. Jede Drehbuchveränderung Mittendrin dabei habe er sich aufgeschrieben Bereits vor dem ersten Prak- und am Nachmittag den per Etikumstag traf das 90-seiti- Mail zugesandten Ablaufplan ge Dialogbuch zur Kriminal-­ für den kommenden Probentag

Blick nach vorn nach gelungenem Praktikum

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akribisch studiert. „Ich durfte schließlich die Leinwand für die einzelnen Projektionen steuern und auf Stichwort hoch- und runterfahren, und ich habe sogar den Umbauplan selbst gemacht“, berichtet Juan. Zukünftigen Schüler-Praktikanten gibt er aus seiner Erfahrung wertvolle Tipps mit auf den Weg: „Ich habe bestimmt auch so viel Spaß beim Praktikum gehabt, weil ich mir selbst Aufgaben gesucht habe und mir damit auch immer mehr zugetraut habe. Das Praktikum hat auf jeden Fall all meine Erwartungen übertroffen. Ich habe nicht gewusst, wie viel Teamgeist und Disziplin in so einem Theater­ensemble steckt, und wie anstrengend ein mit Theater verbundener Beruf doch ist“, bemerkt Juan beeindruckt. Die „Krönung“ aber ist für den Schüler, dass er zum Praktikumsende als Anerkennung vom gesamten Ensemble ein Buch über Regie- und Theaterarbeit überreicht bekam – und am Premierentag in der zweiten Spielhälfte sogar hinter der Bühne dabeisein und zum Schlussapplaus mit auf die Bühne durfte, wo er seinen eigenen Premierenstrauß erhielt. „Nach dem Abitur kann ich mich im Theater wieder melden, falls ich mich für diesen Arbeitsbereich entschieden habe“, verrät Juan stolz. Doch bis dahin sind es noch vier Jahre, in denen Juan Andrés weiterhin herausfinden kann, ob ein Beruf in der bunten Theaterwelt auf oder hinter der Bühne sein Traumjob werden könnte.� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Samurai Art Museum

Die private Sammlung Janssen Berlin und ihre Schätze Als Peter Janssen in den 70erJahren Stück für Stück der außergewöhnlichen Schätze aus der Samurai-Kunst zu sammeln begann, hätte er wohl nie gedacht, dass er damit einmal das größte

private Museum zu diesem Thema füllen würde. Auf der neu bebauten Anlage des ehemaligen Oskar-Helene-Heims gewährt der Sammler nun seit Oktober 2017 im Untergeschoss seiner Senioreneinrichtung „Villa Clay“ Einblick in eine Auswahl dieser ebenso beeindruckenden wie einzigartigen Exponate längst vergangener Tage des japanischen Kriegeradels.

Die Samurai und ihre Kunst entdecken Den schlicht-eleganten Eindruck des Museums-Hinweisschildes am Eingang der Villa Clay setzt das in zurückhaltendem GrauBeige gehaltene Ambiente des runden Ausstellungsraumes geschickt fort. Tageslicht fällt unaufdringlich durch ein rundes Oberlicht und vermischt sich

Eiserne Rüstung mit Treibarbeiten der Myochin-Schule, Edo-Zeit (18./19. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann.

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Montierung für ein Schwertpaar (daisho), mittlere Edo-Zeit (18. Jhd.). �

mit der indirekten Beleuchtung der Vitrinen, in denen die eigentlichen Hauptdarsteller der Ausstellung präsentiert werden: Masken, Schwerter, Helme, Rüstungen und Accessoires des 8. – 19.  Jahrhunderts entführen in die Welt der Samurai, für die Peter Janssen vor über 30 Jahren

auf einer Japanreise sein Herz entdeckte. Er lernte Karate und tauchte über einen japanischen Freund tiefer in die Thematik der Samurai ein. Bald besaß er den ersten Helm und die erste Rüstung, sein erstes Schwert erstand er am Ernst-Reuter-Platz auf dem Flohmarkt. – Nicht in bestem Zu GREINERT Ihr Spezialist für Sonnenschutzund Sicherheitstechnik

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Foto: SAM Manfred Sackmann

stand war es. Doch im Laufe seiner Sammlerjahre lernte er, den Zustand eines Stückes erfahren zu beurteilen. Heute zählt die Sammlung rund 600  Objekte, wozu 45  Rüstungen sowie jeweils etwa 160 Helme und Masken gehören. Immer neue Teile kommen dazu, die Reihe der

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Kuratorin Martyna Lesniewska ist fachkundige Ansprechpartnerin.

Meister zu erweitern. In zwei Lagerräumen hinter dem Museum warten sie darauf, im Wechsel vor die Augen der Besucher positioniert zu werden. Während Peter Janssen nur sporadisch im Museum anwesend ist, indessen Sammlerleidenschaft und -wissen im Kreise Gleichgesinnter in verschiedenen „Societies“ pflegt, wacht vor Ort die charmante Kuratorin Martyna Lesniewska über die Schätze. Als Doktorandin am Lehrstuhl ostasiatischer Kunstgeschichte der Freien Universität Berlin promoviert sie über Rüstungsgeschichte, hat ein Jahr Japan hinter sich und beantwortet mit viel Fach- und Hintergrundwissen die Fragen der Museumsbesucher jeden Alters. Die lernen von ihr beispielsweise, dass es sich hier um Exponate aus dem Kreis der hochgestellten SamuraiKaste handelt, dass der niedere japanische Krieger hingegen einfach und weniger geschützt in den Kampf zog und dass die wie große Knöpfe aussehenden, reich verzierten Schwertstichblätter dem Schutz der Hände vor der scharfen Schwertklinge, der Seele des Samurai, dienten.

Die Rüstung ein Statussymbol Von Generation zu Generation wurden die kunstvoll gestalteten Samurai-Rüstungsexponate in Fa milien weitergegeben, ergänzt, ausgebessert und mit Wappen und Clanzeichen für hohes Ansehen stehend in Ehren gehalten. Die ältesten Objekte in Zehlendorf sind um etwa 1200 Jahre alt, die jüngsten stammen aus dem 19. Jahrhundert. Ihr nahezu perfekter Erhaltungszustand begeistert. Drei Restauratoren aus England und Belgien sorgen sich darum. Schwertklingen, die überarbeitet werden müssen, werden nicht selten nach Japan geschickt, wo sie von den Meistern ihres Fachs mithilfe spezieller Poliersteine wieder neuen Glanz und gewünschte Schärfe erhalten. Betrachtet man die kunstvollen Ausstellungsobjekte genauer, vermag man nur im Ansatz zu erahnen, wie viel meisterliches Können, Schweiß und Kosten mit ihrer Fertigung einst verbunden waren: Getriebene Metallarbeiten, kunstvoll filigrane Seiden-, Leder-, Lack- und Schmiedearbeiten stehen für das kunsthandwerkliche Können, das in den jeweiligen Gilden die Meister ihres Faches an Rüstung, Helm und Schwert bewiesen.

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Jedoch die Verzierung eines Helmes mit italienischem Glas gibt sogar den Fachleuten Rätsel um seine Herkunft auf. Feine Montierungen, aber auch kuriose Verzierungen mit Bärenfell, Hörnern oder dämonenhaften Fratzen, die vielerlei Symbolik und nicht selten furchteinflößende Ausdrucksformen zeigen, verführen dazu, tiefer in Leben und Kunst der Samurai einzutauchen.

Die Seele der Samurai Einschüchternd sollten die einzigartiegen Masken der hohen Samurai-Krieger wirken, die als Visier das Gesicht schützten. Mit künstlichen Bärten versehen und Kunsthaar am Helm wirkte so mancher zu dieser Zeit nur um die 1,55 Meter „große“ japanische Krieger abschreckend auf den Feind. Die Rüstung wog etwa 25 Kilo. Kuratorin Martyna Lesniewska, die Rüstung und Helm im „Eigenversuch“ anprobierte, erklärt: „Die eigentliche Belastung war wohl der Helm. Er erforderte eine trainierte Halsmuskulatur.“ – Und die dürfte der seit früher Jugend trainierte Samurai wohl gehabt haben. Ursprünglich Soldaten des Adels und der Kaiser, wurden die Samurai im 12. Jahrhundert mit Entstehung der Militäraristokratie zur regierenden Kaste, die künftig Einfluss auf Politik, Kultur und Kunst nahm und Waffen- und Kriegerkult pflegte. Hervorgegangen daraus ist eine Vielzahl beeindruckender Kunst­objekte, die Peter Janssen mit seinem Museum der Öffentlichkeit präsentiert, unweit der nach Berlin-Mitte verlegten Dahlemer Museumszene und als ganz besondere Bereicherung des Berliner Südwestens.

Eiserner Helm mit Treibarbeit des Myochin-Meisters Ryo‘ei, frühe Edo-Zeit (17. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann

Einzigartige Museumskultur, die auch den jugendlichen Museumsbesucher ansprechen dürfte.� ◾ � Jacqueline Lorenz Samurai Art Museum In der Villa Clay, Clayallee 225 D, 14195 Berlin-Zehlendorf Öffnungszeiten: Mi/Fr/So 14 – 18 Uhr ☎ 030 – 213 00 27 80 Weitere Informationen, Veranstaltungen und Ticketbuchung unter www.samurai-artmuseum.com

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