Lankwitz Journal - April/Mai 2015

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins

April / Mai

Lankwitz extra Nr. 2/2015

JOURNAL FÜR LANKWITZ UND UMGEBUNG

◾ Das Rathaus Lankwitz Der Entwurf für das neue Rathaus ging aus einem Wettbewerb hervor

◾ Platz vor dem

Rathaus benannt Ehrung für

Hanna Renate Laurien

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Das Rathaus Lankwitz

Der Entwurf für das neue Rathaus ging aus einem Wettbewerb hervor „Gärten rings im Villenschmuck, Duft und Vogellieder! (….) Drüben scheint das Rathaus mir grüßend zuzuwinken. Wie es prangt in Blumenzier! Wie die Fenster blinken! …“ „Mein Lankwitz“ dichtete Max Stempel 1911 zur Einweihung des Rathauses Lankwitz. Der Stolz der Bürger und die sehnlich erwartete kommunale Selbstständigkeit, bekrönt durch die Fertigstellung dieses Offizialbaus, konnten kaum blumiger klingen. Die Bahnverbindung nach Berlin verwandelte die

Impressum

Lankwitz extra 5. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 844 933-0 Redaktion Karl-Heinz Christ extra@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Titelbild: Denkmalschutzbehörde Steglitz-Zehlendorf Lankwitz extra erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/2015 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 02.05.2015 Erscheinung: 01.06.2015

Fassadendetail am Rathaus Lankwitz.

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themen­wünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

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einstmalige Landgemeinde Anfang des 20. Jahrhunderts in einen rapide aufstrebenden Vorort Berlins. Villen und großzügige Grünflächen bildeten die Anfänge einer geplanten „Gartenstadt“. Mit über 8000 Einwohnern waren die Amtsgeschäfte nicht mehr im Ehrenamt zu bewältigen. 1908 übernahm diese Dr. Rudolf Beyendorff als erster Bürgermeister von Lankwitz. Bis 1911 residierte er im Amtshaus

am Dorfanger. Der Entwurf für das neue Rathaus ging aus einem Wettbewerb hervor und stammte von den Gebrüdern Ratz im Stil der Neorenaissance. Die Ausschreibung sah Platz für die Verwaltung von bis zu 200.000 Einwohnern vor, zunächst aber mal einen ersten Bauabschnitt für 15.000 bis 30.000. Von dem monumentalen Wettbewerbsentwurf mit imposanten Turm, aufwändigen Re naissancegiebeln und mehreren Höfen blieb bei der Realisierung in Anbetracht von Krieg und Republikgründung nur der erste Bauabschnitt übrig. Er konnte bereits zwei Jahre nach Baubeschluss eingeweiht werden und war so umsichtig geplant, dass die ausgebliebene Vollendung des Gesamtkomplexes überhaupt nicht auffiel. Das zweiflügelige Rathaus mit standesgemäßen Uhrenturm und Glockenspiel ist ein Putzbau mit Schmuckelementen aus Sandstein. Besonders reich verziert sind der Erker des Bürgermeisterbüros, sowie Balkon und Fensteranlage des Sitzungssaales. Mit dem Rathaus wurde auch der davor liegende Marktplatz angelegt. Ein Jahr nach Vollendung des Rathauses konnte durch Spenden Lankwitzer Bürger der bereits im Wettbewerbsentwurf vorgesehene Zierbrunnen auf dem Platz aufgestellt werden. In der ursprünglichen Planung war der Platz nicht nur durch die Flügel des Rathauses gefasst. Er sollte durch einen zweigeschossigen Arkadengang weitergeführt werden, der die Verbindung zum Bahnhof mit

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Lankwitz extra 5 davor gelagerten Kolonnaden herstellt. Die Bogenansätze, die noch heute zu erkennen sind, waren bereits vorbereitet, als mit einem Planwechsel und der Anlage des Bernkastler Platzes stattdessen eine berankte Pergola den Eingang zum Bahnhof schmückte. Der Standort des Rathauses war bewusst in der Nähe des Bahnhofs gewählt worden. Die meisten Bewohner von Lankwitz arbeiteten in Berlin und konnten so die Amtsgeschäfte mit dem Weg zum Bahnhof verbinden. Umgekehrt sollte die repräsentative Anlage aus Rathaus, Platz und Park den ankommenden Berliner in Empfang nehmen und die Visitenkarte der aufstrebenden Gartenstadt abgeben. Mit dem Groß-Berlin-Gesetz

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von 1920 wurde Lankwitz Ortsteil des Bezirkes Steglitz und Sitz des Bürgermeisters wurde das Rathaus in der Schloßstraße. Lankwitz hingegen wurde zum Dienstsitz der Bauverwaltung unter Fritz Freymüller.

1943 zerstörten Bomben einen Großteil des Rathauses Lankwitz. Der 1953 abgeschlossene Wiederaufbau veränderte Dach und Uhrturm stark. Die Fassade

wurde vereinfacht und der Sitzungssaal zu Büros umgebaut. Der Uhrturm, der als neue Zierde ein Ziffernblatt in Form des Lankwitzer Wappens erhielt, trägt auf seiner Wetterfahne die Jahreszahl seines Wiederaufbaus. Von der reich geschmückten Innenausstattung blieben die Eingangshalle, das Haupttreppenhaus und das Zimmer des Bürgermeisters erhalten, heute Sitz des Bezirksstadtrates für Soziales und Stadtentwicklung. Nachdem vor einigen Jahren das Innere denkmalgerecht wiederhergestellt wurde, kam in diesem Herbst auch die Sanierung der äußeren Hülle zum Abschluss. ◾ � Text: Sabine Schmiedeke Fotos: Planungsbüro Freitag und Grandt, Denkmalschutzbehörde Redaktion: Dr. Jörg Rüter

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Ehrung für eine Kämpfernatur Platz vor dem Rathaus Lankwitz erinnert künftig an Hanna-Renate Laurien

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er mal als Markt- und mal als Parkplatz genutzte Vorplatz des Rathauses Lankwitz bekommt einen Namen: Am 14. Januar stimmte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) SteglitzZehlendorf für eine Benennung nach Hanna-Renate Laurien, der streitbaren Politikerin und ehemaligen Bürgermeisterin Berlins. Die 1928 in Danzig geborene Tochter einer Lehrerin und eines Chemikers trat 1951 in den nordrhein-westfälischen höheren Schuldienst ein. Bereits in ihrer Zeit als Oberstudiendirektorin an der Königin-Luise-Schule in Köln von 1965 bis 1970 kam deutlich zutage, dass sich Hanna-Renate Laurien von Konventionen nicht unterkriegen ließ. Sie setzte durch, dass eine schwangere Schülerin zum Abitur zugelassen wurde – obwohl die Gesetze dagegen sprachen. Auch eine schwangere, unver �

Foto: L. Schaack / Bundesarchiv

heiratete Lehrerin bewahrte sie vor einer Disziplinarstrafe und sorgte dafür, dass die Frau nicht versetzt wurde. Bereits 1966 wurde HannaRenate Laurien Mitglied in der CDU. Von 1967 bis 1970 war sie in Köln aktiv, von 1975 bis 1981

gehörte sie dem rheinland-pfälzischen Landtag an. 1981 holte Richard von Weizsäcker sie als Schul- und Jugendsenatorin nach Berlin. Zusätzlich wurde sie 1986 Bürgermeisterin von Berlin. Nach dem Wahlsieg der SPD 1989 schied sie aus ihren Ämtern aus. Aufgrund der aufkeimenden Ausländerfeindlichkeit nach der Wiedervereinigung rief sie die Berliner Bevölkerung im Jahr 1992 zu Demonstrationen gegen Rassismus auf. Vier Jahre später zog sie sich ganz aus der Politik zurück. Aufgrund ihrer Durchsetzungskraft bekam sie in ihrer aktiven Zeit den Beinamen „Hanna-Granata“. Wenig bekannt ist, dass sie der Gemeinschaft der Laiendominikaner angehörte. Sie lebte seit 1981 in einer kleinen Wohnung in Lankwitz. Diese verließ sie erst kurz vor ihrem Tod und zog in eine Senioreneinrichtung in Lichterfelde. Hanna-Renate Laurien starb am 12. März 2010. � ◾

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Bücherbusse sollen ersetzt werden Veraltete Technik, kaum noch Ersatzteile

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mmer wieder Ausfälle aufgrund von Wartungsarbeiten: Die beiden Steglitz-Zehlendorfer Bücherbusse sind zum Leidwesen vieler Kunden unregelmäßig unterwegs. Auch der Bezirk sieht hier Handlungsbedarf, da die Technik der Fahrzeuge, von denen eins 1988 und das andere 1993 hergestellt wurden, ist mittlerweile veraltet. Fehlende Rußpartikelfilter sind ein Problem, das größere ist jedoch, im Reparaturfall Ersatzteile für den älteren Bus zu bekommen. Das gestaltet sich immer schwieriger. Die seit 1956 bestehende Fahrbibliothek erfreut sich großer Beliebtheit. Jährlich werden ca. 200.000 Bücher auf diese Weise entliehen. Viele Schulklassen nutzen das Angebot der Bücherbusse, die auf ihrer Tour auch in der Nähe von 15 Grundschulen halten. Auch während der Pausen kommen Schüler, die Bücher ausleihen. Ne HANS KRUPPA TV • VIDEO • HIFI • COMPUTER

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ben den 15 Grundschulen werden zwölf weitere Haltestellen in Steglitz-Zehlendorf angefahren. Die Bandbreite der Nutzer reicht von Kindern bis Senioren. Damit dieses wichtige Angebot erhalten werden kann, beantragte die SPD-Fraktion den Ersatz der Busse durch neue Fahrzeuge. Der Antrag fand breite Zustimmung, wurde jedoch vertagt. Zunächst soll die Diskussion im Haushaltsausschuss abgewartet werden. � ◾

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Kinderträume in Farbe.�

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Atelier der kleinen Leute

Ein Paradies von „Kinder, Kunst und mehr“

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alen nach Herzenslust, an jedem Finger Kleister und kein „Pass auf!“ oder „Nicht auf den Tisch!“, das den Spaß verdirbt. In der Ferdinandstraße 9, Lichterfelde-Ost, liegt im Souterrain einer betagten Villa das Atelier von Petra Graff, die ihren künstlerischen Schwerpunkt in der Collagetechnik sieht und Kenntnisse über Farben und Maltechniken in ihren Kursen dem Nachwuchs vermittelt. Fantasie, Spaß und unterschiedlichste Bastel- und Malmaterialien inspirieren hier

Kinder und Jugendliche, selbst schöpferisch tätig zu werden und kreativ umzusetzen, was als Idee aus dem Kopf hinaus aufs Papier möchte und dort zur Kunst wird. Gabriele Breidbach, ehemalige Leiterin der Kindertagesstätte St. Hildegard, unterstützt Petra Graff im Atelier, die als Erzieherin ebenfalls in der Kita mit Leib und Seele tätig war und sich der frühkindlichen Kunsterziehung durch „Freude am Kreativsein“ widmete, – auch im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern.

Als sie 2012 ihren Traum vom Kinderatelier realisierte, tat sie das in der Überzeugung, damit etwas für die Stärkung und das Selbstbewusstsein der kleinen Künstler und Künstlerinnen tun zu können. Und so haben die beiden Frauen in der ehemaligen Dreizimmerwohnung ein kleines Paradies geschaffen, in dem „Zwang“ ein Fremdwort ist und der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. An den Wandtafeln prangen kindliche Gemälde. „Beim Malen im Stehen an der Tafel wird der Pinsel viel leichter

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Lankwitz extra 9 geführt, als am Tisch sitzend. Außerdem erhöht das die Körperspannung und schult Grob- und Feinmotorik“, verrät Fachfrau Petra.

Malen, Basteln, Kleben… Eine große Girlande baumelt von der Decke, erinnert an den Tag zuvor, an dem hier Kindergeburtstag gefeiert wurde. Ein Angebot, das Eltern oder Kitas gerne annehmen, wenn es darum geht, mit der Rasselbande eine Geburtstagsparty außerhalb der eigenen sensiblen Räume zu veranstalten. Ganz nach Wunsch und Portemonnaie wird die dann von dem erfahrenen Duo, das mit seinem beliebten Puppentheater sogar Hausbesuche macht, geplant und durchgeführt; Gruppen mit 14 Kindern sind dabei oberste Grenze. Dem Alter der kleinen Besucher aber sind keine Grenzen gesetzt. Wer montags und donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr vorbeischaut, wird freundlich empfangen, darf mitmachen oder erst

Räuber Hotzenplotz erwacht zum Leben.

Petra Graff und ihr Kinder-Atelier.

einmal reinschnuppern. So wie Leon. Er ist fünf Jahre alt und seit ein paar Wochen dabei. Sofort marschiert er ins Arbeitszimmer, in dem Kindertisch und Zwergenstühlchen den kleinen Mann erwarten, wo Malpaletten und Pinselsortimente und selbstgebastelte Gipsfüße von der Fensterbank grüßen. Petra Graff zieht Leon noch das grüne Malkittelchen über, dann kann es losgehen. Seine Mama trinkt einen Kaffee im Nebenzimmer, dann muss sie los, die Zeit für Einkäufe nutzen. Vorher erzählt sie: „Bei uns zu Hause hat jetzt ein Architekturbüro eröffnet. Überall stapeln sich Baupläne, die Leon für einen Mikrofonständer ent worfen hat.“ Heute aber steht bei ihm Räuber Hotzenplotz auf dem Malprogramm, wie er bestimmt entschieden hat. „Weißte, der mit der Pfefferpistole und den sieben Messern“, klärt er auf und macht sich an die Arbeit. Warum der Räuber ein gelbes Gesicht haben muss, bleibt sein Geheimnis, aber dafür ist der Säbel schön blau, der für die sieben Messer steht… Petra hilft beim Farbemischen und zeigt Leon, wie er den Pinsel besser halten kann, damit nichts verläuft. Zwei Schwestern, Anne und Lilli, kommen herein, sie sind heute das erste Mal im Atelier. Ihre Mutter hat die Empfehlung von einer Freundin bekommen und e

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Kleisterrühren macht Spaß.

klärt, dass sie noch ein Geschenk zum 70. Geburtstag der Oma bräuchten. Wenig später rührt Lilli emsig den Tapetenkleister an und streicht ihn mit ihren kleinen Händen auf die Papierschichten, aus denen sie nach und nach eine Schüssel formt. Anne findet Muscheln zum Verzieren in den Regalen, die von Steine, Perlen, Geschenkpapier und anderen geheimnisvollen Bastelutensilien überquellen und nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen. Inzwischen zieht sich Lilli ins Nebenzimmer zurück, wo zwischen großen Bodenkissen ein Krokodil wacht. Sie nimmt sich ein Spiel. „Die Kinder sollen sich hier einfach wohlfühlen, ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Aber wenn sie nicht mehr malen oder basteln möchten, stattdessen lieber entspannen oder kuscheln, dann ist das auch in Ordnung“, betont Gabriele. Schließlich sei das Atelier keine Schule, und die Kinder hätten im Alltag ohnehin schon

genug Verpflichtungen. Und Petra ergänzt: „Träumen, überlegen, probieren, kreieren und gestalten, malen, tupfen, streichen – dafür sind diese Räume gedacht.“ Auf Wunsch können die auch Erwachsene für Basteloder Privat-Events reservieren. Die Themen-Palette der den

Basteln für die Oma mit Petra und Gabriele.

Jahreszeiten angepassten paradiesischen Atelier-Angebote und Ferien-Workshops ist so bunt wie die Gemälde an den Wänden: Da gibt es Früchte- und tierische Wochen, Märchentage, Malen mit Musik, Mitmach-Puppentheater, Osterbasteln und sogar Ausflüge, beispielsweise in den Britzer Garten. Aber auch das Back-Mitmach-Café oder gemeinsames Kochen und Essen während der Workshops stehen auf dem Plan. Besonders begeistert waren die Kids, als Petras Tochter neulich mit ihnen steppte. So bietet das Atelier nun auch Meditation für Kinder. Das Echo ist groß und bewahrheitet einmal mehr die Aussage des Schriftstellers Ernst Raupach: „Die Welt der Kunst ist die Welt des Traumes“. Weitere Informationen unter Telefon 030 – 47 39 96 62 und www.kinderkunstundmehr.de. ◾ � � Jacqueline Lorenz

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Engagierte Arbeit kann fortgesetzt werden Mercator Schulbibliothek erhält jährliche Zuwendung

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ie Schulbibliothek der Mercator-Grundschule in Lichter felde-Süd (Thermometer-Siedlung), langjähriger Kooperationspartner der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf, existiert seit über 40 Jahren, anfangs als Außenstelle der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek. Seit elf Jahren betreuen ein Angestellter der Stadtbibliothek und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin die liebevoll eingerichtete kleine Bibliothek. Sie wurde vor wenigen Jahren durch deren Initiative neu eingerichtet und mit Wandmalereien wie dem „Tori“-Bücherwurm geschmückt und ist ein beliebter Ort für die Schüler. Die Bibliotheksmitarbeiter engagieren sich bereits länger in der Leseförderung. Die Kinder werden spielerisch mit regelmäßigen Bibliotheksbesuchen ans Lesen herangeführt, es gibt vielfältige Veranstaltungen wie

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Mercator-Grundschule in Lichterfelde-Süd.

Bilderbuchkino und Vorlesestunden. Auch die Mitarbeit in der Schulbibliothek ist möglich. Immer donnerstags von 7.45 Uhr bis 13 Uhr können die Kinder in mehr als 3000 Büchern und Comics stöbern, fremde Welten entdecken und sich beim Lesen entspannen. Bisher konnte der Bestand der Schulbibliothek nur mit unregelmäßigen, privaten

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Spenden ergänzt werden. Nun sorgt der Freundeskreis der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf mit einer ständigen jährlichen Zuwendung von 600 Euro dafür, dass die Schulbibliothek, die sich 2012 für den Titel „Schulbibliothek des Jahres“ bewarb, die engagierte Arbeit fortsetzen kann und der Medienbestand kontinuierlich aktualisiert wird. � ◾

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Vom verschuldeten Gut zum gefragten Standort Rückblick auf 150 Jahre Lichterfelde im Steglitz Museum

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as Land war günstig zu haben und der Standort zwischen zwei Eisenbahnlinien schien ideal – so griff Johann Anton Wilhelm Carstenn zu. Der Investor aus

dem 19. Jahrhundert hatte bereits nahe Hamburg erfolgreich eine Villenkolonie erbaut. Mit dem erwirtschafteten Geld erwarb er die Ländereien der verschuldeten Güter Lichterfelde

und Giesensdorf. Er erschloss das Land und verkaufte die Parzellen an betuchte Bürger, die hier ihre Landhäuser bauen ließen. Viele Villen aus den ersten Tagen sind bis heute erhal Blumen. Garten. Events. Leonorenstr. 30 | 12247 Berlin Telefon (030) 771 00 00 www.blumentruhe-berlin.de Mo-Fr 8 bis 18.30 h Sa 8 bis 16.30 h So und feiertags 10 bis 16 h

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Johann Anton Wilhelm von CarstennLichterfelde.

ten geblieben und Lichterfelde konnte seinen Vorortcharme bewahren. Das verdankt der Ortsteil der Bürgerbewegung „Schwarze Rose“, die den Ausverkauf von Villengrundstücken zwecks Verdichtung der Bebauung stoppte.

Militär und Erfinder Auch das Militär hatte seinen festen Platz in Lichterfelde. Die Kaserne der Gardeschützen befand sich seit 1884 am heutigen Gardeschützenweg, die Preußische Hauptkadettenanstalt wurde auch in dieser Zeit gebaut. Carstenn förderte die Ansiedlung dieser Einrichtungen, damit Angehörige des Militärs

Fritz Bersch hielt das Leben in Lichterfelde während der Kriegsjahre fest. Hier der versehrte Vater, dessen Söhne schon wieder Krieg spielen.

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Lankwitz extra 15 Häuser in Lichterfelde kauften. Leider ruinierte er sich dadurch und starb verarmt. „Sein“ Lichterfelde hingegen blühte auf. Einer der bekanntesten Architekten, der in Lichterfelde seine Spuren hinterließ und hier auch lebte, war Gustav Lilienthal. Er gilt als der Erfinder der Fertigbauweise und entwarf viele Villen, die heute noch bewundert werden können. Sein Bruder Otto Lilienthal, ebenfalls Lichterfelder Bewohner, wird als unvergessener Flugpionier gefeiert. An ihn erinnern Denkmäler und der Fliegeberg im Süden Lichterfeldes, von dem aus er viele Flugversuche unternahm.

Der Krieg in Lichterfelde Lichterfelde in Kriegszeiten – vom Ersten Weltkrieg, in den die Soldaten noch jubelnd und blumengeschmückt zogen bis zum Zweiten Weltkrieg, in dessen letzten Tagen selbst Kinder das verlorene Land verteidigen sollten. Bilder des Lichterfelder Malers Fritz Bersch (1871 – 1945) vermitteln einen Eindruck jener Zeit. Verschleppung, Vertreibung, Tod – auch

Notration: Diese Lebensmittel aus den Kriegsjahren fanden sich in Lichterfelder Kellern an.

in Lichterfelde hinterließ die Barbarei der Nazis ihre Spuren. Stolpersteine erinnern an einige der Opfer. Zum einen wohnten viele Täter in Lichterfelde, das durch die Preußische Kadettenanstalt ein bevorzugter Wohnort des Militärs war. Auch das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamts war hier angesiedelt. Zum anderen hatte hier auch der Widerstand viele Anhänger, die sich heimlich vor Ort trafen. So stammen viele Opfer des 20. Juli aus Lichterfelde. Auch der Hunger in den Kriegsjahren ist ein Thema der Ausstellung. Ein winziges Butterfass und Vorräte, die Lichterfelder noch in ihren Kellern entdeckt haben, erzählen von der Not jener Zeit.

Wichtiger Industriestandort Weniger bekannt ist, dass Lichterfelde auch für die aufstrebende Industrie Anfang des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielte. Hier ließ Werner von Siemens die erste elektrische Straßenbahn fahren. Als Strecke nutzte er die frühere Trasse, die zum Baumaterialtransport für die Hauptkadettenanstalt diente. Telefunken, einer der ersten „Global Player“, hatte sein Hauptwerk an der Goerzallee. Auch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung – einst königliches Materialprüfungsamt – befindet sich in Lichterfelde. Die beliebten WIKING-Autos wurden in Lichter Nachhilfe in günstigen Kleingruppen

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16 Lankwitz extra industriellen Erschließung des Südwestens der Stadt beigetragen hat.

Multimedial und zum Anfassen

Werner von Siemens ließ die erste elektrische Straßenbahn zwischen dem Bahnhof Lichterfelde Ost und der Hauptkadettenanstalt fahren.

felde hergestellt – viele davon in Heimarbeit von Lichterfelder Familien. Der Teltowkanal – der in langen Strecken das Bett des Flüsschens Bäke nutzt – ist eine wichtige Verkehrsader, die zur

Für Kinder ist es eine Ausstellung zum Anfassen. Sie können mit ausgestellten Spielsachen aus der Vergangenheit – zum Beispiel dem Ankerbaukasten, den Gustav und Otto Lilienthal erfanden, spielen. Mit Filmen Museum zum Anfassen: Das Spielzeug darf und Geschichten zum Hören ist benutzt werden. dem Museum Steglitz eine mul- zum 10. Oktober 2015 im Steglitz timediale Ausstellung gelungen, Museum gezeigt wird. � ◾ deren Besuch und deren viele Steglitz Museum Facetten – darunter Künstler, Instutionen und Kirchen – mehr als Drakestraße 64A, 12205 Berlin ☎ 030 / 833 21 09 einen Besuch wert sind. www.heimatverein-steglitz.de Die Ausstellung „Lichterfelde, die Öffnungszeiten: Di – Fr. 15 – 18 Uhr letzten 150 Jahre“, wird noch bis und nach telefonischer Vereinbarung

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Sicher durch den Straßenverkehr Verkehrsschulen in Steglitz-Zehlendorf bieten ein umfassendes Programm

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er alltägliche Straßenverkehr – eine Gefahr, besonders, wenn die Verkehrsregeln nicht bekannt sind oder nicht beachtet werden. Jeder Unfall ist einer zu viel – mit Umsicht und Wissen steigt jedoch die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Besonders die Jüngsten brauchen einen geschützten Raum, um Alltagssituationen auf der Straße zu üben. Den bieten die Verkehrsschulen in Steglitz-Zehlendorf für Kinder von vier bis elf Jahren. Gerade bei den Jüngeren ist es nicht das Ziel, die Kinder schon selbständig am Verkehr teilnehmen zu lassen. Doch bei den Kursen schulen sie ihre Motorik und lernen, worauf sie achten müssen. So richten sich die Kurse „Geschickter und sicherer auf dem Fahrrad“ an die Altersgruppe von vier bis fünf sowie sechs bis sieben Jahren. Spielerisch werden Verkehrssituationen auf dem Fuß- und Radweg eingeübt. Die Kurse dauern jeweils eine Stunde.

Termine im April Vormittags steht die Verkehrsschule Grundschulen zur Verfügung, nachmittags wird freies Fahren angeboten, sofern keine Veranstaltungen stattfinden. Schüler der 4. Klassen können in der Verkehrsschule die Fahr radprüfung ablegen. Die Vorbereitung wird vom Team der Verkehrssicherheitsberatung der Polizeidirektion 4 unterstützt. Am 1. April gibt es von 14 bis 17 Uhr in der Verkehrsschule Zehlendorf eine kostenlose Erste-Hilfe-Unterweisung für Kinder von acht bis elf Jahren, am 9. April von 14 bis 17 Uhr findet das Gleiche in der Verkehrsschule Steglitz statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter ☎ 85 61 84 58. Die Fahrradbörse findet am 19. April von 14 bis 16 Uhr in Zehlendorf und am 26. April von 14 bis 16 Uhr in Steglitz statt. Wer lernen möchte, sein Fahrrad selbst zu reparieren, ist am 29. April von 14 – 16 Uhr in Zehlendorf und am 30. April von 14 bis 16 Uhr in Steglitz in der Fahrradselbsthilfegruppe an der richtigen Adresse.

Termine im Mai und Frühlingsfest Auch im Mai stehen viele Termine auf dem Kalender. „Rat fürs Rad“ gibt es am 18. Mai von 14 bis 16 Uhr in Zehlendorf und am 19. Mai von 14 bis 16 Uhr in Steglitz. Die Kurse „Geschickter und sicherer auf dem Fahrrad I, Altersgruppe 4 – 5 Jahre“ werden am 20. Mai von 15 bis 16 Uhr in Zehlendorf und am 21. Mai von 15 – 16 Uhr in Steglitz abgehal ten. Die Folgekurse „Geschickter und sicherer auf dem Fahrrad II, Altersgruppe 4 – 5 Jahre“ werden am 27. Mai von 15 – 16 Uhr in Zehlendorf und am 28.  Mai von 15 – 16 Uhr in Steglitz angeboten. Unbedingt vormerken: Am 30. Mai wird von 13.30 bis 17.30 Uhr das Frühlingsfest in der Verkehrsschule Zehlendorf gefeiert. Ideal, um mal reinzuschnuppern!

Kurse für Erwachsene Übrigens gibt es in der Verkehrsschule Steglitz auch Kurse für erwachsene Fahrradanfänger, Informationen hierzu unter www.radfahrschule-berlin. de. Das gesamte Programm und die Öffnungszeiten der Verkehrsschulen gibt es beim Bürgeramt oder zum Download im Internet unter www.berlin.de/ ba-steglitz-zehlendorf/ueberden-bezirk/verkehrsschulen. �◾ Verkehrsschulen in Steglitz-Zehlendorf Verkehrsschule Steglitz Albrechtstraße 42 (im Steglitzer Stadtpark) 12167 Berlin Verkehrsschule Zehlendorf Brittendorfer Weg 16A 14167 Berlin Kontakt: Wendepunkt gGmbH ☎ 030 / 85 61 84 58 E-Mail: verkehrsschulen@teamwendepunkt.de

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Schlichten statt richten Schiedspersonen im Bezirk

Siegrid Nordhausen und Eginhard Paul: Im Bezirk ehrenamtlich unterwegs für den Kiezfrieden.

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in Streit unter Nachbarn ist schnell vom Zaun gebrochen, eine Beleidigung noch schneller ausgesprochen und die üble Nachrede lässt nicht lange auf sich warten. Schon ist der Anlass gegeben, sich Richtung Amtsgericht aufzumachen. Doch das kann teuer werden. Eine preiswertere und weniger aufwändige Alternative ist es da, sich an eine Schiedsperson zu wenden, die unparteiisch und zur Verschwiegenheit verpflichtet hilft, den entstandenen Konflikt beizulegen. – Nicht zuletzt auch, um den überlasteten Gerichten Arbeit abzunehmen. 68 Schiedsfrauen und -männer in Berlin, sieben davon im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, sind zu diesem Zweck ehrenamtlich als

„Friedensstifter“ tätig. Voraussetzung ist, dass sie im Bezirk wohnen, zwischen 30 und 70 Jahre alt sind, mündig und nicht vorbestraft sind. Gewählt werden sie von der Bezirksverordnetenversammlung. Regelmäßig geschult, unterliegen sie der ständigen Aufsicht und Qualitätskontrolle durch den Amtsgerichtspräsidenten, in dessen Aufsichtsbereich der Schiedsamtsbezirk fällt. Dem Gerichtsverfahren vorgeschaltet mit einem Schlichtungsversuch ist das Schiedsamt bei Privatklagedelikten und Zivilsachen wie Beleidigung, leichte Körperverletzung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Bedrohung und Verletzung des Briefgeheimnisses. Aber auch

bei nachbarschafts- und vermögensrechtlichen Streitigkeiten kommen die Schiedspersonen zum Einsatz, um eine einvernehmliche Lösung zu erreichen, die weder Sieger noch Besiegten hervorbringt.

Schlichten, ohne Partei zu ergreifen… Siegrid Nordhausen aus Zehlendorf und Eginhard Paul aus Lichterfelde sind zwei der für die sieben bezirklichen Schiedskreise zuständigen Schiedspersonen. Diese Kreise entsprechen den Wahlbezirken Steglitz-Zehlendorfs. Seit bereits acht Jahre ist die Diplomjuristin und Mediatorin, die auch als Coach tätig ist, hier

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Lankwitz extra 19 als eine der vier Schiedsfrauen in Sachen Konfliktlösung mit Know-how und Dienstsiegel unterwegs. Nach ihrer Bewerbung beim Ausschuss für Bildung, Kultur und Bürgerdienste wurde sie 2006 unter zehn Kandidaten für das fünfjährige Amt ausgewählt und vom Präsidenten des Amtsgerichts vereidigt. Inzwischen ist sie nach ihrer erneuten Bewerbung für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Andere Kollegen sind als Erfahrungsträger schon zwanzig Jahre und länger dabei. Im Schnitt begleitet Siegrid Nordhausen sechs Fälle pro Jahr in ihrem Schiedskreis Dahlem, wobei Nachbarschaftsstreitigkeiten unter Wohnungseigentümern überwiegen. „Viele Konflikte lassen sich im Gespräch am Telefon lösen“, erklärt die Schiedsfrau, „denn manchmal hilft es schon, wenn man Gesetze und Erfahrungen einbringt, beispielsweise zu Themen wie ruhestörender Lärm.“ Konfliktbeteiligten kann so Anschub zur selbstständigen Streitbeilegung gegeben werden. Zuhören gehört bei der Mediatorin zum Berufsalltag und hilft ihr beim Umgang mit den streitenden Klienten, denen sie gleichermaßen viel Verständnis entgegenbringt. „Oft ist es so, dass ein Gespräch über den Konflikt die bestehenden Blockaden löst und den Weg zur Einigung freimacht. In meinem Beisein kommen die Klienten dann zum ersten Mal dazu, miteinander zu sprechen“, weiß sie und erinnert sich nur zu gut daran, wie emotional geladen sich die

meisten Kontrahenten anfangs gegenübersitzen. Emotionen, die auch Risiken bergen. So war sie selbst auch schon Bedrohungen ausgesetzt, kennt Kollegen, die das Amt aus diesem Grund niederlegten.

Ehrenamt mit Verantwortung… Unterstützung erhalten die Schlichter von den Gewaltpräventionsbeamten der Polizei und dem sozialpsychiatrischen Dienst des Bezirksamtes, die ggf. auch Empfehlungen aussprechen, sowie vom Amtsgericht. Reichlich Formularbewältigung erwartet die Schlichter, bestätigt Eginhard Paul, Sozialarbeiter im Ruhestand, der im Juni 2013 aus 36 Kandidaten zum Schiedsmann für Lichterfelde gewählt wurde und auf ein langes Ehrenamt hofft. Er erklärt den Start eines Schlichtungsfalles: „Zuerst muss derjenige, der um Schlichtung bittet, über uns einen Antrag stellen und unterschreiben. Der Antragsgegner bekommt diesen dann per Zustellungsurkunde zugesandt und ist verpflichtet,

zum Gesprächstermin zu erscheinen.“ Die Gebühren von 28 bis 40 Euro, die dafür von den Klienten zu entrichten sind, reichen jedoch keineswegs zur Kostendeckung aus, bereiten dem Schiedsamt Überlebensprobleme. Über jede Sitzung mit den Klienten wird eine Dokumentation verfasst. „Leider sind unsere Formulare ziemlich veraltet“, verrät der Schiedsmann, der seit Juni vorigen Jahres vier nachbarschaftsrechtliche Fälle bearbeitete, „sich aber eigentlich mehr erwartet hatte“. Das Bezirksamt betreut die Schiedspersonen organisatorisch, ist für die Zahlung der Aufwandsentschädigung zuständig und stellt bei Bedarf den Besprechungsraum. Monatlich treffen sich die Berliner Schiedspersonen zum gegenseitigen Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie zu regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen.

Wer hat´s erfunden… Das Berliner Schiedsamt hat eine lange Geschichte: 1827 wurde es vom Alten Fritz ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Streitigkeiten im Kiez ohne großen Aufwand durch die Kiezältesten, die sogenannten Friedensrichter, zu lösen und den Kiezfrieden wiederherzustellen. Pate dazu stand ein Schlichtungs-Modell aus Frankreich, das nach der Französischen Revolution Schule gemacht hatte, und das sich nun in Preußen etablierte. ◾ Jacqueline Lorenz

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Der Florafälscher

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einrich Seidel war berühmt als Ingenieur und Bestsellerautor. Er hatte die größte Glasüberdachung Europas konstruiert (das Dach

Heinrich Seidel um 1890.

des Anhalter Bahnhofs in Berlin) und den in Steglitz spielenden Erfolgsroman Leberecht Hühnchen geschrieben. Da geriet der so Reichgewordene in seine Midlifecrisis. Er bekam Angst, schon bald nach dem Ableben in Vergessenheit zu geraten. Dem steuerte Seidel entgegen und wurde zum Ansalber respektive Florafälscher (Botanikerjargon). „Ich werde eine grüne Spur hinlassen“, nahm er sich vor und führte seine Absicht penibel durch. Fortan trug der Nachbar Otto Lilienthals bei seinen täglichen Spaziergängen durch Lichterfelde in der einen Rocktasche

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KZ-Häftlinge mitten in Lichterfelde Am Teltowkanal lag ein Außenlager des KZ Sachsenhausen

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ine steinerne Säule, um die Ketten geschlungen sind, steht am Teltowkanalufer nahe Wismarer Straße. Das Mahnmal erinnert an finstere Zeiten, in denen hier Menschen hungerten, gequält und ermordet wurden. An dieser Stelle befand sich das KZ Außenlager Lichterfelde, ein Außenlager des Hauptlagers Sachsenhausen. In den 80er Jahren gründeten engagierte Bürger die Initiative KZ Lichterfelde und spürten der Geschichte des Lagers nach, um es nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Häftlinge vieler Nationalitäten Im Juni 1942 wurden die ersten beiden fertiggestellten Häftlingsbaracken an der Wismarer Straße belegt. Die Häftlinge wurden aus dem KZ Sachsenhausen, aber auch vom Außenkommando Unter den Eichen hierher verlegt. Das Gelände bot für die Bewacher zahlreiche Vorteile: auf der einen Seite befand sich der Teltowkanal, auf der anderen Seite die SS-Siedlung am Leibstandartenweg (heute Ortlerweg), die ein unbemerktes Eindringen bzw. eine Flucht fast unmöglich machten. Eine Baracke für das Wachpersonal diente als Sichtblende in Richtung Straße. Die Häftlinge, die hierher kamen, mussten über Fachkenntnisse verfügen, denn sie wurden für Bauprojekte und Reparaturen eingesetzt. Spezialisten wie Technische Zeichner und weitere Baufachleute waren gefragt. Viele Nationalitäten waren vertreten. In der Broschüre KZ-Außenlager Lichterfelde von Klaus Leutner werden die Länder Argentinien, Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetuni Das Mahnmal für das KZAußenlager Lichterfelde schuf der Künstler Günther Oellers.

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22 Lankwitz extra on (Litauen, Ukraine, Russland, Weißrussland), Tschechoslowakei und Tunesien aufgeführt.

Bauvorhaben in ganz Berlin Die Einsatzorte der Männer lagen in ganz Berlin – unter anderem bauten sie den Fichtenbergbunker an der Rothenburgstraße sowie den Laborbunker für das Forschungslabor Manfred von Ardenne am Jungfernstieg. Aber auch am SS Magazin auf der Insel Eiswerder, am Güterbahnhof Wedding und am Reichssicherheitshauptamt Berlin-Kreuzberg, in dem heute die „Topographie des Terrors“ gezeigt wird, bauten die KZ-Häftlinge. Widerstand kostete das Leben, dennoch versuchten die Häftlinge, durch langsameres Arbeiten und das Unbrauchbarmachen von militärischen Geräten gegen das Nazi-Regime zu kämpfen. Die Strafen im KZ reichten von Schlägen bis zu sogenannten Sportübungen, bei denen der Häftling über den Appellplatz getrieben wurde. Ziel war die völlige physische Erschöpfung, der Tod wurde in Kauf genommen.

Ein Stolperstein für Wilhelm Nowak Zwei Hinrichtungen im KZ Außenlager Lichterfelde sind belegt: Im März 1943 fanden zwei Häftlinge bei Aufräumarbeiten eine beschädigte Konservendose. Trotz strengstem Verbot nahmen die hungrigen Männer die Dose an sich und schafften auch noch ein Paar Schuhe beiseite. Zur Abschreckung wurden sie im Hof des SS-Wirtschaftsverwaltungsamtes erhängt. Im August 1944 wurde Wilhelm Nowak nach einem missglückten Fluchtversuch mit einem Würge­galgen erdrosselt. Seine Mithäftlinge mussten zusehen und stimmten als Zeichen der Solidarität mit Wilhelm Nowak das Lagerlied an. Ein Stolperstein zwischen Gehweg und Säule erinnert an diese Untat.

Das Gelände nach 1945 Das Lager wurde 1945 mit dem Vorrücken der Roten Armee aufgelöst und die Häftlinge zum KZ Sachsenhausen gebracht. Von dort erfolgte der

Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde entwarf den Text für die Gedenktafel.

Todesmarsch in Richtung Ostsee. Die US-Armee und die Rote Armee stoppten diesen Marsch Anfang Mai 1945 und befreiten die Überlebenden. Das Gelände des KZ Außenlagers diente von 1947 bis 1949 als Jugendhof. Um 1950 erfolgte der Abriss der Baracken und die Umwandlung des Geländes in einen Baustoff-Lagerplatz im Rahmen der Senatsreserven. Nach der Wiedervereinigung und der damit verbundenen Auflösung der Senatsreserven wurde das Gelände zu Bauland und mit Wohnungen bebaut. Die Wohnbau GmbH finanzierte den rund 70.000 Euro teuren Gedenkstein, der von dem Künstler Günther Oellers geschaffen wurde.

Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde Klaus Leutner, heute Vorsitzender der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde, bot sich nach seiner Frühpensionierung als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Gedenkstätte KZ Sachsenhausen an. Dort übernahm er die Aufgabe, dortige Aktenkopien zu lesen und in eine Datenbank einzuarbeiten. Immer wieder wurde das Außenlager Lichterfelde erwähnt. Als ehemaliger Lichterfelder Bewohner war Klaus Leutner sehr daran interessiert, mehr über dieses Lager und seine Bewohner herauszufinden. Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. wurde gegründet und die Mitglieder begannen, ehemalige Häftlinge ausfindig zu machen. Menschen aus

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Gäste der Initiative KZ Lichterfelde nach der Besichtigung vor der Gedenkstätte „Potsdamer Abkommen“ im Mai 2012. �

18 Nationen waren in Lichterfelde inhaftiert, so dass viele internationale Kontakte geknüpft wurden. Die ersten Treffen zwischen Häftlingen und Lichterfeldern wurden organisiert, hierbei legt die Initiative Wert darauf, dass viele junge Menschen dabei sind. Geld wurde gesammelt, um die ehemaligen Zwangsarbeiter, die auch heute noch oft in ärmlichen Verhältnissen leben, zu unterstützen. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen, das ist ein wichtiges Credo von Klaus Leutner und seinen Mitstreitern. Deshalb dürfen die schrecklichen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten und müssen auch der jungen Generation gegenwärtig sein. An den jährlichen

Gedenkveranstaltungen, jeweils am 8. Mai, nehmen Botschafter, Vertreter des Bezirks­amts, ehemalige KZ-Häftlinge und auch erfreulich viele Schüler teil, die die Feier aktiv mitgestalten. Künftig plant die Initiative, vermehrt mit Zeitzeugen zusammenzuarbeiten und deren Erinnerung zu bewahren. Neue Mitglieder – gern auch junge Menschen – sind herzlich willkommen. Informationen gibt der erste Vorsitzende Klaus Leutner, ☎ 030/65 01 51 95. Viel Wissenswertes finden Sie außerdem unter www.ikz-lichterfelde.de und in der Broschüre „Das KZ-Außenlager Lichterfelde“, die heruntergeladen oder per E-Mail bestellt werden kann. �◾

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Bei Pickeln locker bleiben

Richtiger Umgang mit Mitessern und Pickeln

Akne ist nicht bloß ein kosmetisches Problem, sondern bringt oft einen hohen Leidensdruck mit sich und sollte behandelt werden.� Foto: djd/Ichthyol-Gesellschaft/Cheryl Casey-Fotolia

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enn Pickel im Gesicht ihrer Kinder aufblühen, wissen Eltern: Die Pubertät ist da. Mit den Hormonen nimmt auch die Talgproduktion in der Haut zu. Verhornen die Ausgänge der Talgdrüse zu sehr, bildet sich ein Pfropf, umgangssprachlich ein Mitesser. Dann kann sich die Drüse unter dem Einfluss von Bakterien entzünden und ein Pickel entsteht. Häufen sich die Pickel, spricht man von Akne. Spätestens dann beginnen die Jugendlichen an sich „herumzudrücken“ - was schief geht, falls die Entzündungsbakterien tiefer in die Haut gelangen und sich ausbreiten. Fachleute empfehlen deshalb, zum Hautarzt zu gehen, der eine jeweils geeignete Behandlung empfehlen wird. Wegen jedem Mitesser oder Pickel zum Doktor

zu gehen, ist allerdings ein Vorschlag, der vielen jungen Leuten missfällt.

Akne ist nicht harmlos Jedoch ist die Behandlung der Akne kein kosmetisches Problem, sondern medizinische Notwendigkeit. Sonst besteht die Gefahr einer Narbenbildung.

Wenn schon kein Hautarzt aufgesucht wird, sollten die jungen Leute wenigstens den kompetenten Rat eines Apothekers einholen. Denn von heute auf morgen verschwindet keine Akne. Ihre Behandlung muss langfristig erfolgen, damit keine Gesichtsnarben entstehen. Die Behandlung beginnt in jedem Fall mit der zuverlässigen Reinigung der Haut mit einem Syndet und ist nachfolgend abhängig von der Form und Ausprägung der Akne. Die meisten Akneformen lassen sich extern erfolgreich behandeln. Dazu genügen allerdings meist keine Präparate, die mit der Behandlung von „Pickeln“ oder „unreiner Haut“ werben. Hilfreich sind Arzneimittel, die die Entzündung hemmen, antibakteriell wirken und die übermäßige Talgbildung reduzieren. Bei leichter und mittelschwerer Akne haben sich in Apotheken erhältliche rezeptfreie Medikamente auf Schieferöl-Basis bewährt. � ◾

Pickelmärchen Generell gilt die Faustregel: Alles, was der Haut nützt, schadet dem Pickel. Doch kursieren über Mitesser und Pickel allerlei Falschmeldungen. Beispielsweise sollen bestimmte Lebensmittel wie Schokolade angeblich zu mehr Pickeln führen. Doch bislang gibt es dafür keinen ernstzunehmenden Beweis. Andere Märchen: „Unsauberkeit macht Pickel.“ „Schlechte Gedanken machen Pickel.“ „Pickel sind allergische Reaktionen.“ „Akne ist erblich.“ Eine Pickelwahrheit ist wenig bekannt: Auf keinen Fall sollte man nach einer Pickelbehandlung die Stelle mit normalem Make-up überschminken.

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Entführung in Lichterfelde

Beate Vera veröffentlicht zweiten Provinzkrimi

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ine Joggerin in der Nacht und zwei Tote auf einer Bank am Grenzstreifen, die nur der Anfang einer Serie sind. Bereits mit ihrem ersten Band „Wo der Hund begraben liegt“ gelang der Lichterfelder Schriftstellerin Beate Vera ein spannender Krimi. Kommissar Martin Glander und Lichterfelder Anwohnerin Lea Storm gelingt es, den Mörder zu stoppen. Ein spannendes Buch, das nicht nur Lichterfelder mitreißt. Mit „Wenn alle Stricke reißen“ liegt nun das zweite Buch vor. Eine Tochter aus gutbürgerlichem Haus wurde entführt. Ein Vera: Wenn alle Stricke reißen Fall für Martin Glan- Beate Ein Provinzkrimi aus Berlin. 320 Seiten, eine Lageskizze. der – mittlerweile ISBN 978-3-89773-770-9. Erhältlich zum Preis von 9,95 Euro. privater Ermittler – und seine die Familie des Mädchens lebt, Kollegin Merve Celik. Bei den stoßen die Ermittler auf dunkle Nachforschungen in dem Lich- Geheimnisse hinter der gutbürterfelder Wohnviertel, in dem gerlichen Fassade. Der auffal lend distanzierte Vater, die sonderbaren Nachbarn, die Jungs aus der Clique, die offensichtlich etwas zu verbergen haben – steckt einer von ihnen hinter der Entführung? Auch die Gefühle zwischen Lea Storm und Martin Glander spielen eine nicht unerhebliche Rolle… Der Autorin ist wiederum ein mitreißender Kriminalroman gelungen, der von der Spannung zwischen scheinbar idyllischer Stadtrandatmosphäre und dem Blick in menschliche Abgründe lebt. Als Bonbon werden Rezepte aus Leas Küche verraten. Die Autorin verbrachte ihre Kindheit in einer Reihenhaussiedlung in Lichterfelde Süd. Die Schöpferin des Genres „Provinzkrimi aus Berlin“ war beruflich lange in der Musikund Verlagsbranche zu Hause. Heute arbeitet sie freiberuflich als Autorin sowie gelegentlich als Übersetzerin. ◾

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