Gazette Zehlendorf - Februar 2020

Gazette für Zehlendorf, Nikolassee, Schlachtensee, Dahlem und Wannsee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Februar 2020

Zehlendorf Zehlendorf · Nikolassee · Schlachtensee · Dahlem · Wannsee

Vom Riemeisterfenn zum Langen Luch Sumpfige Naturschutzgebiete bieten Lebensraum für seltene Pflanzen und Amphibien

© Duravit

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1  |  Gazette  Zehlendorf  |  Februar |  2020  |  Datei: Guthmann-2020.indd 2  |  Gazette 2020

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Mietendeckel, Milieuschutz, Mietpreisbremse:

Womit müssen Eigentümer und Mieter im neuen Jahr rechnen? den die Mieter durch eine Vielzahl von Gesetzen geschützt. Es muss auch Experten für Eigentümer, Vermieter und Investoren geben. Das sind wir. Egal ob Mietendeckel, Mietpreisbremse, Milieuschutzgebiete, Umwandlungsverordnung, Vorkaufsrechte oder Sanierungsgebiet.

Vermieterschutz statt Mieterschutz also?

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ie Guthmann Estate GmbH berät seit 2006 Eigentümer, Verkäufer und Käufer von Mietshäusern in Berlin. Über tausend Besucher informieren sich täglich auf dem Informationsportal des Berliner Maklerund Research-Hauses über die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt Berlin. Wir haben Geschäftsführer Peter Guthmann gefragt, was 2020 auf Eigentümer zukommt.

das Ergebnis des Mietspiegels von 2019, der vom Senat erstellt und von Senatorin Lompscher und allen Verbänden anerkannt wurde. Dafür wurden die Mieten von knapp 1,4 Millionen Wohnungen untersucht. Im Ergebnis liegen etwa 70 Prozent der Mieter in Berlin um sieben Euro netto-kalt. Die ganz große Mehrheit der Mieter findet das vollkommen in Ordnung.

Herr Guthmann, was sind die Themen auf dem Immobilienmarkt in diesem Jahr?

Es ist alles in Ordnung?

In Steglitz-Zehlendorf läuft derzeit ein Screening. Vom Ergebnis hängt ab, ob es weiterführende Untersuchungen geben wird, die dann in Milieuschutzgebiete münden. Im Gespräch sind unter anderem Zehlendorf Nord, Südende und Lankwitz-Kirche. Außerdem werden Gebiete in Charlottenburg, Mitte, Friedrichshain und Spandau untersucht.

Nein. Aber die Schwierigkeiten liegen nicht im Bestand. Sie beginnen erst mit der Suche nach einer neuen Wohnung. Zum einen gestaltet sich die Suche mehr als schwierig. Kein Wunder, denn in Berlin fehlen weit über 200.000 Wohnungen. Man müsste also bauen, bauen, bauen. Wenn es genug Wohnungen gäbe, würden die Neuvertragsmieten auch wieder fallen. In anderen Städten, z. B. in Hamburg, hat man das verstanden. In Berlin noch nicht. Weil es nicht genug Wohnungen gibt, haften viele Menschen notgedrungen an ihrer Wohnung, egal ob sie zu groß oder zu klein ist. Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind enorm. Wenn alte Menschen die zu groß gewordenen Wohnungen nicht freigeben können, weil es keine kleineren und bezahlbaren Alternativen gibt, ziehen junge Menschen immer später von zuhause aus und verschieben den Kinderwunsch. Im schlimmsten Fall kehren die Menschen Berlin den Rücken, denn wer keine Bleibe findet, sucht sein Glück anderswo. Egal ob Lehrer, Polizist, Krankenschwester, Unternehmer oder Angestellter. Die rot-rot-grüne Wohnungspolitik setzt die Zukunft der Stadt aufs Spiel.

Werden die Mieten in Berlin jetzt günstiger?

Wo sehen Sie Ihre Rolle in diesem Markt?

Die durchschnittliche Quadratmetermiete liegt bei etwa sieben Euro nettokalt. Das ist

In der Beratung, Information und in der Schaffung von Transparenz. In Berlin wer Zunächst mal könnten die Nachrichten nicht besser sein. Die Metropolregion entwickelt eine nie gekannte Dynamik. Tesla, Amazon, SAP und Siemens, es läuft gut in Berlin und Brandenburg. Das Wachstum bringt Arbeitsplätze. Und die Arbeitnehmer wollen und müssen irgendwo wohnen. Das Problem ist, dass schon heute weit über 200.000 Wohnungen fehlen. Eigentlich sollten die Berliner in den nächsten Jahren über nichts anderes reden als Neubau. Der Senat setzt aber den Schwerpunkt weiter auf Regulierung. Das beherrschende Thema wird also weiterhin der Mietendeckel sein. Außerdem könnten neue Milieuschutzgebiete ausgerufen werden.

Wo genau?

Die Stadt braucht beides. Richtig ist, dass Eigentum verpflichtet. Aber wer weiß das besser, als die Berliner Eigentümer und Vermieter? Wer hat denn in Zeiten von Leerstand und Krisen in den Bestand investiert und neue Wohnungen gebaut? Das waren alteingesessene Familien und kleine Eigentümer. Seit Generationen halten diese Berliner etwa ein Viertel der Mietwohnungen, die sie Instand halten, modernisieren, verwalten und mit Krediten finanzieren. Das sind keine Haie. Mir fehlt die Fantasie zu verstehen, wie im Jahr 2020 Politiker auf die Idee kommen, es gebe kein Recht auf Rendite. Der Sachverhalt ist umgekehrt: Ohne Rendite gäbe es in freien Marktwirtschaften keine Wohnungen.

Wie geht 2020 weiter? Zunächst bleibt abzuwarten, wie die Gerichte den Mietendeckel bewerten. Bis dahin bleibt die Verunsicherung groß. Eigentümer sollten aber auf jeden Fall Strategien für ihre Immobilien entwickeln. Entscheidungen können meist nicht mehr von jetzt auf sofort getroffen werden, sondern bedürfen längerer Vorbereitung. Das betrifft Investitionen, Entwicklung und Verkauf gleichermaßen. Wer jetzt verkaufen will, trifft einen guten Zeitpunkt am Markt. Die Marktpreise sind gut, das Interesse an Immobilien in Berlin ist weiterhin groß.

Was empfehlen Sie? Ich empfehle, sich mit den Verordnungen, Gesetzen und Regeln auseinanderzusetzen. Eigentümer sollten informiert sein. Ich empfehle gerne einen unverbindlichen Beratungstermin in unserem Haus. Wir finden gemeinsam mit unseren Kunden heraus, was das Beste für ihn oder sie und für die Immobilie ist.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  3 2020  |  1

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Monat werden die berlinale, die 70. Internationalen Filmfestspiele vom 20.2. bis zum 1.3., das eislauf-event „Holiday on Ice“ vom 26.2. bis zum 8.3. oder das ISTaF Indoor (Leichtathletik) am 14.2. Fans aus Nah und Fern in berlin in ihren bann ziehen. aber auch in unserem Steglitz-Zehlendorf, sozusagen vor der Haustür, finden interessante Veranstaltungen statt, gibt es Neues zu berichten, schreiten Cerstin RichterPlanungen voran. und Kotowski einen kleinen ausschnitt darüber möchte ich Ihnen in gewohnter Manier an dieser Stelle geben: • Zu beginn des Jahres erscheinen traditionell verschiedene broschüren aus den einzelnen abteilungen des bezirksamtes, die dann kostenfrei u. a. bei den Pförtnern in den rathäusern oder in den bürgerämtern unseres bezirks (Schloßstraße  37, Kirchstraße  1/3, Gallwitzallee 87) zur abholung bereit liegen: So ist zum beispiel das halbjährliche Veranstaltungsprogramm für Frauen von Januar bis Juni 2020 bereits erschienen, welches zahlreiche Kurse und Seminare aus den bereichen Sport, Information, Kultur, Weiterbildung etc. für Interessierte bereit hält, die überwiegend im Frauentreffpunkt ratswaage in Lankwitz

Frauentreffpunkt Ratswaage Lankwitz.

stattfinden. und in dem Zusammenhang sollten sich Interessierte den 6. März vormerken: von 16 bis 19 uhr findet an diesem Tag im bürgersaal des rathauses Zehlendorf die traditionelle Fraueninformationsbörse unter dem Motto „Chancen ergreifen – Gesicht zeigen- Gleichstellung weiter denken“ statt. Zahlreiche Projekte, Vereine und Organisationen stellen ihre angebote für Frauen vor, eine gute Gelegenheit also, sich über die Themen ausbildung, Wiedereinstieg in den beruf, existenzgründung, Weiterbildung, Freizeit u.v.a.m. zu informieren. Daneben gibt es ein abwechslungsreiches bühnenprogramm und natürlich wird auch für Speis und Trank gesorgt. • auch die Planungen für verschiedenste Veranstaltungen laufen auf Hochtouren, so z. b. für die beliebte Steglitzer Woche, die in diesem Jahr vom 21. Mai bis 7. Juni 2020 in der Parkanlage am Teltowkanal stattfinden wird: rummelvergnügen pur mit einem abwechslungsreichen bühnenprogramm und zahlreichen dezentralen Veranstaltungen. • und ich möchte Ihr augenmerk auf eine überaus interessante ausstellung lenken: „NEU, GROSS, GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten. Groß-berlin und die Folgen für Steglitz und Zehlendorf“. Die sehenswerte ausstellung ist noch bis zum 28. Juni 2020 sozusagen auf zwei unterschiedliche, aber dicht bei einander liegende Orte aufgeteilt: In der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, 12165 berlin, geht es vorrangig um Verbindungen zwischen architektur und Menschen sowie ihren Lebenswelten. und im Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48, 12165 berlin, werden 12 herausragende beispiele des Neuen bauens in Steglitz-Zehlendorf unter architektur- und stadtgeschichtlichen aspekten vorgestellt: Neu waren die Versuchssiedlungen der 1920er-Jahre, um Zeit und Kosten im Wohnungsbau zu sparen. GrOSS waren die Großsiedlungen, die dringend benötigten Wohnraum für die breite bevölkerung boten. GrÜN waren öffentliche Freiflächen und Sporteinrichtungen. Diese ausstellung ist Teil des berlinweiten Kooperationsprojektes »Großes b – dreizehn mal Stadt«, mit dem

das Stadtmuseum berlin und die 12 berliner bezirke das 100-jährige Jubiläum Groß-berlins begehen. Sie ist an beiden Orten bei freiem eintritt jeweils Mo bis So von 10 bis 18 uhr zu sehen. erschienen ist auch ein Katalog zur ausstellung. Zudem gibt es im Februar zwei ergänzende Veranstaltungen: Zum einen am 6.2. um 19 uhr im Gutshaus Steglitz eine Informationsveranstaltung zum Thema „Transformationen. Historische bauten der Stromverteilung und ihre heutige Nutzung“ von Prof. Dr. Paul Kahlfeldt. und zum anderen am 16.2. um 17 uhr im Titania-Palast die Filmvorführung „Menschen am Sonntag“ (robert Siodmak, billy Wilder u. a., D 1929) mit einer einführung von Jeanpaul Goergen.   Vielleicht lassen Sie mich wissen, wie Ihnen der ein oder andere Tipp gefallen hat. Oder Sie möchten Fragen, anregungen, Lob und Tadel in einem persönlichen Gespräch mit mir klären, dann lade ich Sie herzlich in meine nächste bürgersprechstunde am 25.2.2020, in der Zeit von 16 bis 18 uhr, in mein büro im rathaus Zehlendorf, raum a 131, Kirchstraße 1/3, 14163 berlin, ein. um Wartezeiten zu vermeiden, reservieren Sie sich bitte einen Termin unter der Telefonnummer 90299-3301, unter der Sie auch weitere Sprechstunden erfragen können. abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: Voraussichtlich noch bis zum 20. März wird der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte Heinrich-Laehr-Park im nördlichen Teil entlang seiner Hauptachsen saniert. Denn altbäume in den historischen achsen werden derzeit von unerwünschtem aufwuchs massiv bedrängt. Darüber hinaus haben Trockenperioden und Stürme der vergangenen Jahre dem Park zugesetzt und ihn sanierungsbedürftig werden lassen. Ich bitte um Ihr Verständnis, dass es deshalb ggf. zu Nutzungseinschränkungen kommt und bitte ebenso darum, die von der baufirma aufgestellten absperrungen zu respektieren. Ihre     Cerstin richter-Kotowski bezirksbürgermeisterin

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Informationsstele für Richard Draemert Stele am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte erinnert an den Sozialdemokraten

Der 1880 geborene richard Draemert lebte seit 1916 mit seiner Frau und ihren sieben gemeinsamen Kindern in Zehlendorf. Der Sozialdemokrat war Geschäfts führer der SPD-Wochenzeitschrift „Die Welt am Montag“, Stadtverordneter von berlin und bezirksverordneter aus Zehlendorf. er übernahm ehrenämter und war Gewerkschaftsmitglied. er setzte sich ebenso beharrlich und erfolgreich dafür ein, dass die u-bahn

vom Thielplatz bis zur Krummen Lanke weitergeführt wurde. 1933 wurde richard Draemert zum ersten Mal von den Nationalsozialisten verhaftet. Seine politischen Mandate wurden ihm entzogen und er bekam berufsverbot. Nach seiner Freilassung eröffnete er eine eisdiele am u-bahnhof Krumme Lanke, die auch als Treffpunkt von NS-Gegnern diente. Die einnahmen reichten jedoch nicht, um die Familie zu ernähren, die hungern musste. Nach dem 20. Juli 1944 verhafteten die Nazis Draemert erneut und brachten ihn ins KZ  Sachsenhausen. Mehrere Wochen später wurde er schwerkrank entlassen. Nach Kriegsende gehörte er erneut der bezirksverordnetenversammlung in Zehlendorf an. aufgrund seiner Standhaftigkeit gegenüber dem NS-regime wurde er 1955 zum Stadtältesten von berlin ernannt. er starb 1957 an den Spätfolgen seiner Inhaftierung.

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Standhaft in harten Zeiten

Richard Draemert, 1955. Foto: Gert Schütz / Landesarchiv Berlin

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Zum 90-jährigen Jubiläum der eröffnung der u-bahnhöfe Onkel Toms Hütte, Oskar-Helene-Heim und Krumme Lanke wurde am 20.  Dezember 2019 auf dem Vorplatz des u-bahnhofs Onkel Toms Hütte eine regionalhistorische Informationsstele nach dem entwurf von Karin rosenberg enthüllt, die an den Stadtverordneten und bezirkspolitiker richard Draemert erinnert. Der Sozialdemokrat Draemert setzte in den 1920er-Jahren mit großem einsatz die Weiterführung der u-bahn vom Thielplatz bis zur Krummen Lanke durch. 1955 wurde der überzeugte NS-Gegner für seine langjährigen Verdienste für berlin zum Stadtältesten ernannt.

vom Faß

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Vom Riemeisterfenn zum Langen Luch Sumpfige Naturschutzgebiete bieten Lebensraum für seltene Pflanzen und Amphibien

an einem nebligen Wintertag ist es fast gespenstisch im Fenn. raureif zeichnet Kunstwerke an bäumen und Sträuchern, Vögel tauchen im Nebel auf und verschwinden wieder – die Großstadt ist ganz weit weg und Stille umgibt die besucher. Durch die bäume lässt sich hier und da ein blick auf Wasserflächen erhaschen. Doch einen fischreichen

See gibt es hier nicht mehr. Das war in alten Zeiten anders, um 1610 soll hier die „große Fischerei“ betrieben worden sein. Der riemeistersee fiel 1911 trocken. Die bewohner der wachsenden Stadt berlin brauchten Wasser und so sank der Grundwasserspiegel zusehends. Dieses Schicksal drohte auch weiteren Seen – wie beispielsweise dem

Schlachtensee. Dort protestierten die anrainer jedoch bei der Stadt, da sie den Wert ihrer Seegrundstücke sinken sahen. erfolgreich – denn bereits zwei Jahre später wurde Wasser aus der Havel in die Seenkette gepumpt. Dieses Glück hatte der riemeistersee nicht. er verlandete und wurde zum riemeisterfenn. 1952 baute man einen Zu- und abfluss

zum Grunewaldsee – den Fenngraben. In wasserreichen Zeiten führte das leider auch zu einer Überschwemmung des Moors. Heute führen Teile des früheren Sees wieder Wasser. Das Gebiet wurde 1963 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und 1987 zum Naturschutzgebiet. am südlichen rand des riemeisterfenns kann man noch reste des anzeige

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Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

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Die Überreste des Ausflugslokals Onkel Toms Hütte, das der Straße den Namen gab.

beliebten ausflugslokals „Onkel Toms Hütte“ entdecken, das der Straße ihren Namen gab. Das Lange Luch gehörte ebenfalls zur Grunewaldseenkette und ist bereits seit über 3000  Jahren verlandet. bereits 1960 erklärte man es zum Naturschutzgebiet. Im Langen Luch konnten die seltenen erlenbruchwälder erhalten werden. Tier- und Pflanzenarten, die das Moor zum Überleben brauchen, wie das Sumpfknabenkraut sowie auf diesen Lebensraum angepasste Insekten, die im Luch zu Hause sind.

Auf den moorigen Flächen im Langen Luch können seltene Tier- und Pflanzenarten überleben.

Rund um das Lange Luch und das Riemeisterfenn führen gut ausgebaute Spazierwege.

Das ehemalige Wasserwerk soll nach dem Brand im Dezember 2018 abgerissen werden.

Die Gegend lädt zu schönen Spaziergängen ein. So kann an der Onkel-Tom-Straße nahe des rodelbergs gestartet werden. Dann geht es zunächst in richtung Hüttenweg am Langen Luch entlang. am Hüttenweg angekommen überquert man auf dem bürgersteig die kleine brücke und wandert auf der anderen Seite des Langen Luchs zurück. anschließend geht es über die Onkel-Tom-Straße, einmal um das riemeisterfenn herum und wieder zum ausgangspunkt zurück.

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West Alliierte in Berlin e. V. Herz, Fachwissen und akribisch gesammelten Exponaten aus Alliierten-Tagen dazu bei, dass diese wichtige Epoche deutscher Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. So besteht das Museum am Standort Olympischer Platz  7 in Berlin-Westend inzwischen als besonderes Kleinod und reizvoller Geheimtipp in der vielfältigen Berliner Museumslandschaft.

Anlaufpunkt zum Erhalt der Freundschaft zwischen Alliierten und Berlin

Ralph Schulz neben der Uniform von Richard Simmons, dem Initiator des Deutsch-Amerikanischen Volksfestes.

Privatmuseum erhält Geschichte der Alliierten mit Herz und Fachwissen Rund 50 Jahre waren sie in Berlin präsent, wurden zu Freunden und Teil der Stadt: Amerikanische, Britische und Französische Alliierte sind aus der Geschichte der Hauptstadt nicht mehr wegzudenken. Dies auch jüngeren Generationen und Touristen aus aller Welt anschaulich zu vermitteln, hat sich der West Alliierte in Berlin e. V. zur Aufgabe gemacht. 26 Jahre nach Abzug der Alliierten aus Berlin erinnert das private, sich selbst aus Spenden und Mit gliedsbeiträgen finanzierende Museum auf 200 Quadratmetern an die gewachsene Freundschaft zwischen Alliierten und der Berliner Bevölkerung, indem es interessante Informationen liefert und spannende Einblicke in den einstigen Alliierten-Alltag und den ihrer „Local Nationals“ gibt; Zivilangestellte, die es bei den Sowjets übrigens nicht gab. Rund 30  Vereinsmitglieder im Alter zwischen 20 und 80 Jahren – darunter auch ehemalige französische Soldaten – tragen mit

Britischer, amerikanischer und französischer „Alliierter“ (v.l.n.r.) bewachen das Privatmuseum am Olympischen Platz.

„Wir wollen Geschichte erhalten, nicht verkaufen“, erklärt der 1. Vereinsvorsitzende Ralph Schulz das Anliegen für das eintrittsfreie Privatmuseums, das lediglich eine Spendenbox am Eingang platziert hat. Er ist einer der 12 Gründungsmitglieder, die im September 2007 den Verein „West Alliierte in Berlin“ ins Leben riefen. Schulz, gelernter KFZ-Mechaniker, arbeitete bis 1994 rund 10 Jahre als Panzermechaniker in den aus Überbleibseln der ehemaligen Hauptkadettenanstalt errichteten und vom US-Militär genutzten Andrews-Barracks an der Finckensteinallee. In direkter Nachbarschaft zum Schweizer Viertel machte der Allrounder dort „alles rund um die Panzer bis zur letzten Schraube“. Bei Manövern war er mit dabei und lag dann Seite an Seite mit den Amis auch schon mal im Schlamm.

Wertvolle Kontakte, die bis heute gehalten haben, entstanden so. Schulz betont: „Auch wenn die US-Alliierten in der Stadt am stärksten vertreten waren, in unserem Museum wird britische, französische und amerikanische Alliierten-Geschichte gleichberechtigt behandelt.“ – Das ist dem Verein wichtig. Kontakt zum staatlichen AlliiertenMuseum in Dahlem besteht; das Privatmuseum verleiht dorthin bei Bedarf Exponate aus seinem Fundus. Dass nach dem geplanten Umzug des AlliiertenMuseums der Standort an der Dahlemer Clayallee der Alliierten-Geschichte reserviert bleibt, wünscht sich nicht nur der Verein um Ralph Schulz. Bei entsprechender Einigung könne er sich durchaus eine Nachnutzung der Outpost-Räumlichkeiten durch das Privatmuseum vorstellen.

Exponate, Geschichte(n), Erinnerungen… Aus Sammlungen der Vereins-Mitglieder, aber auch aus Händen von Alliierten selbst sowie aus Funden im Olympiapark, woher auch die präsentierte Funkanlage stammt, kommen viele aussagekräftigen Ausstellungsstücke des Privatmuseums. Und natürlich von Standorten, an denen die Alliierten über Jahre präsent waren. Was anfangs im Vereins-Souterrain der Schöneberger Nauman

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10  |  Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020 straße nur auf 45 Quadratmetern ausgestellt werden konnte, hat inzwischen in vom Verein beim Berliner Senat angemieteten sieben Räumen mit zwei Fluren im Olympiapark reichlich öffentlichkeitsfreundlichen Zuwachs bekommen. „Unsere Vereinsmitglieder verwahren aber privat noch weitere Exponate und Dokumente“, verrät Ralph Schulz, denn der aktuelle Standort nahe Olympiastadion – in ehemaligen Hockey-Umkleidekabinen des Olympiaparks – besitzt, wenngleich auch attraktiv gelegen für Besucher, wenig Lagerpotential. „Toll, könnten wir noch Freifläche erhalten, auseinandergebaut lagert bei uns u. a. noch das Wachhäuschen des US-Headquarter an der Saargemünder Straße“, erklärt Schulz. Etliche reizvolle Exponat-Angebote habe der Verein in der Vergangenheit wegen des Außenplatz-Mangels bereits ausschlagen müssen. Doch auf 200 Quadratmetern Innenfläche präsentiert sich dem Besucher dennoch ein vielseitiger Querschnitt aus dem Leben und Wirken der Alliierten, nicht ohne dabei Ereignisse wie Luftbrücke, Mauerbau, Verkehrswesen, Flugplätze oder völkerverbindende Veranstaltungen der Alliierten ausführlich zu thematisieren. Zur Ausstellung gehören Tarnpaste, Alltagsgeschirr und medizinische Feldausstattung ebenso dazu wie Waffenattrappen, Dokumente und Fotos, Hinweistafeln, von Zeitgenossen übereignete gut erhaltene Care-Pakete und Sportutensilien, Feldkanister und Plakate. Ein besonderer Stolz des Vereins sind die gut erhaltenen Uniformen vom Obersten Brigade-General bis zur Arbeitsbekleidung des Krankenhauspersonals und Hundeführers. Bestaunen kann man dabei auch die einstige Uniform des für das legendäre Deutsch-Amerikanische Volksfest verantwortlichen „Volksfest-Offiziers“ Richard Simmons, die dem Museum von seiner Witwe übereignet wurde. – Nicht weniger beeindruckend Zeitzeugnisse des „Schokoladen-Luftbrücken-Piloten“ Gail Halvorsen, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Trotz seines hohen Alters zählt er noch immer zu den regelmäßigen Besuchern des Mu men. Der monatliche Mitgliedsbeitrag liegt bei 5.- Euro.

Zur Erinnerung…

Werbegrafiker Schiffers – auch während der NS-Zeit gefragter Plakatgestalter – schuf diese Plakate nach 1945 zur Warnung der USSoldaten vor Geschlechtskrankheiten… seums. Die Klinke geben sich hier ehemalige hochrangige Offiziere der Alliierten ebenso in die Hand wie Schulklassen aus In- und Ausland sowie geschichtsinteressierte Besucher jeden Alters.

…und mehr In regelmäßig wechselnder Sonderausstellung werden vom Verein Themen aus dem Alliierten-Alltag vertieft. Derzeit begeistern aus dem Fundus des Weltrekordhalters im Sammeln von Polizeimützen, Andreas Skala, ausgewählte Kopfbedeckungen aus britischer Sicht im Privatmuseum. Nicht weniger fesselnd, die nahezu komplette Präsentation britischer Mützen-Abzeichen. Mit etwas Glück können übrigens private Military-Sammler

im Museum aus einer Extra-Vitrine passende Exponate erwerben, die der Verein mehrfach besitzt – von der Kaffeetasse bis zum Schulterstück. Doch der West Alliierte in Berlin e. V. sieht es auch als seine Aufgabe, die Zeit der Alliierten durch Wanderausstellungen in Schulen, Seniorenheimen und Rathäusern lebendig zu halten. Er war u. a. präsent bei den beliebten Military-Tattoos der Briten, bei Alliierten-Volksfesten, der Operation „Berlin or Bus Tour“ und der Berlin Petrol, steht an der Seite von Soldatentreffen ehemaliger Alliierter und initiiert Sonderausstellungen außerhalb des Privatmuseums mit. Neue, an der Geschichte der Alliierten interessierte Mitglieder sind im Verein herzlich willkom 1945 übernahmen die Alliierten die Regierungsgewalt in Deutschland. Den Berliner Bewohnern der westlichen von Frankreich, Großbritannien und den USA verwalteten Sektoren wurde 1952 das Betreten des Umlandes SBZ/ DDR verboten, die Stadtgrenze mit Stacheldraht abgesperrt. Zwischen den Sektoren war der Wechsel noch weitgehend ungehindert möglich. – Bis zur Teilung der Stadt in West-Berlin (Westsektoren) und Ost-Berlin (sowjetischer Sektor) durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961. 1971 wurde das

Schild zur Warnung vor „War Dogs“, bei Bauarbeiten im Boden des Olympiaparks gefunden. regelnde Viermächteabkommen über Berlin beschlossen. Bis zum 2. Oktober 1990, dem Vorabend der Deutschen Wiedervereinigung, existierten die Sektoren. 1994 wurden die Alliierten aus Berlin abgezogen. Sie waren einer der größten Arbeitgeber Berlins. In der Zeit von 1945 bis 1994 waren rund 250.000 Local Nationals als Zivilangestellte aller Bereiche bei den Alliierten beschäftigt. Geblieben ist Freundschaft mit Amerikanern, Briten und Franzosen und die Pflicht, die Geschichte dieser Zeit auch der Nachwelt zu erhalten. � Jacqueline Lorenz West Alliierte in Berlin e. V. Museumsstandort: Olympischer Platz 7 14053 Berlin-Westend Telefon: 0176 – 96 33 98 30 e-mail@west-alliierte-in-berlin.de www.west-alliierte-in-berlin.de www.waib.de Öffnungszeiten: Mi. 12-18 Uhr, Sa. + So. 11-18 Uhr und nach Vereinbarung Spendenkonto: IBAN: DE86 8306 5408 0004 8217 26 BIC: GENODEF1SLR

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Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  11

Dank Seniorentelefon raus aus der Isolation Telefonische Anlaufstelle des Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wieder besetzt Viele Jahre war sie „die Stimme“ und hatte am Seniorentelefon des Bezirks immer ein offenes Ohr für die ältere Generation: Doch als Ingeborg Schwanke 2018 hochbetagt ihr Ehrenamt aufgab, war dieses vom bezirklichen Amt für Soziales initiierte Angebot erst einmal auf Eis gelegt. Nach einem halben Jahr Pause hat 2019 nun eine neue Stimmen den Platz am Telefon eingenommen und gibt mit viel Empathie für ältere Anrufende als kompetente Anlaufstelle zweimal wöchentlich am Hörer rund um den Themenbereich „gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“ Auskünfte: Am Dienstag und Donnerstag in der Zeit von 10 – 12 Uhr unter Seniorentelefon Steglitz-Zehlendorf: 90299 – 3030. Ein Anrufbeantworter ist geschaltet. Während der Sprechzeiten steht Günter Maxelon nach Voranmeldung vor Ort auch für das persönliche Gespräch bereit: Im Ordnungsamt Steglitz-Zehlendorf, Unter den Eichen 1 in 12203 Berlin-Steglitz, Zimmer 14.

Die Stimme Günter Maxelon – im Seniorenalter – besitzt reichlich Erfahrung aus seiner früheren Arbeit mit älteren Menschen. Er hat eine intensive Einarbeitung hinter sich und bildet sich ständig weiter. Den Anrufenden und ihren Anliegen bringt er ehrenamtlich ein offenes Ohr und Unterstützung beim Finden gemeinsamer Lösungswege entgegen. Günter Maxelon betont: „Ich übernehme dabei nicht die Aufgabe des Bezirksamtes und gebe keine Rechtsauskünfte, aber sehe mich als wichtiges Verbindungsglied zwischen den Senioren und den Ämtern.“ Damit helfe er auch vielen älteren Menschen, die in Isolation

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leben, und vermittele ihnen Möglichkeiten, wieder nach draußen zu kommen. Günter Maxelon war im Bezirk u. a. beim Wohnungsamt tätig und hatte als Fachbereichsleiter häufig auch zu älteren Leuten Kontakt, bis er 2013 in Rente ging. Seine Beweggründe für sein Ehrenamt am Telefon formuliert er so: „Hier kann ich zurückgeben, was ich aus vielen Jahren meiner Tätigkeit im Bezirksamt mitnehmen durfte.“ Während er vor Ort im Ordnungsamt den Hörer vorübergehend allein in der Hand hält, wird demnächst eine zweite ehrenamtliche Person hinzukommen und die Anruftage werden dann auf zwei Schultern verteilt. Fachkundige Beraterin für die ehrenamtlich Tätigen und die Belange rund um das Seniorentelefon Steglitz-Zehlendorf ist die für bezirkliche Seniorenarbeit zuständige Cathleen Mendle-Annuschkewitz. „Die Logistik gilt es noch zu optimieren. Technische Probleme haben anfangs in der Anlaufphase den Ablauf gestört. Die Kommunikation zwischen Anrufern und Angerufenen muss jedoch unbedingt gewährleistet sein“, erklärt sie. Mindestens genauso wichtig sei es aber, dass ein regelmäßiger Gesprächsaustausch zwischen den beiden Telefonkräften stattfinde und man mit- anstatt gegeneinander arbeite. Das Seniorentelefon sei eine vernünftige Einrichtung, da es die Arbeit des Bezirksamtes sehr gut ergänze.

Anruf erwünscht Und weshalb rufen Senioren an? – Günter Maxelon fasst zusammen: Da nutzen ältere Mitbürger das Seniorentelefon, um sich zu ihrer sozialen Lage zu äußern, oder um einfach einmal ihr Herz auszuschütten.

Cathleen Mendle-Annuschkewitz vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und Günter Maxelon am Seniorentelefon. Hauptgründe aber seien Auskünfte und Probleme, welche die Öffentlichkeit und das Ordnungsamt betreffen: Da funktioniert die Ampel nicht oder Schüler rasen auf dem Rad durch die Passage an der Mörchinger Straße. Oder aber ein älteres Ehepaar erwartet ihre Tochter aus den Vereinigten Staaten, die ihre Eltern nun pflegen will. Wie sieht es mit der Vergütung aus, und an wen müssen sie sich dazu wenden? Aber auch Fragen zur Nebenkostenabrechnung und nach einem Abholdienst, der den dementen Ehemann an die Ostsee bringen kann, werden an Günter Maxelon herangetragen. Der hört zu, stellt die Verbindung zu zuständigen Ämtern her, vermittelt und sucht Lösungen. „Der Zugang für mich zu einem geregelten Intranet wäre da hilfreich, um schneller die passenden Antworten finden zu können“, betont Günter Maxelon und hofft auf dessen zeitnahe Einrichtung. Sollte er einmal ausfallen, ist für Vertretung gesorgt. „Im Hintergrund stehen genügend ehrenamtliche passende Ersatzleute bereit“, erklärt Frau Mendle-Annuschkewitz. Und bald schon wird sich zu Herrn Maxelon eine zweite Beratungsperson am Hörer hinzugesellen. Übrigens: In anderen Bereichen der Seniorenarbeit fehlen Ehrenamtliche deutlich. So auch im Gratulationsdienst des Bezirks. Wer Lust hat, ältere Menschen an ihrem Ehrentag zu besuchen, kann sich bei der Bezirksamt-Mitarbeiterin melden unter ☎ 90299 – 6530 oder E-Mail c.mendle-annuschkewitz@ ba-sz.berlin.de � Jacqueline Lorenz

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14  |  Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020

35 Jahre Schattenlichter in Zehlendorf Mitte Zehlendorfer Theatergruppe spielt eigenes Stück zum Mauerfalljubiläum ein doppeltes Jubiläum feiert in diesem Jahr die Theatergruppe Schattenlichter: Nicht nur wird die Hobbytheatergruppe 35 Jahre alt, sondern sie feiert auch 30 Jahre Mauerfall. Dazu zeigen die Schattenlichter die uraufführung eines Stücks, das sie selbst geschrieben haben – auf Grundlage eines bekannten Kinofilms. „Mit dem Mauerfall verbindet uns viel“, erzählt elke brumm, die die erste Schattenlichter-aufführung noch als Zuschauerin erlebte, aber seit der zweiten Inszenierung mit auf der bühne steht und seit 1988 die Gruppe managt. „Denn am 9. November 1989 hatten wir zufällig gerade eine Theaterpremie re. In der Pause erzählte jemand, die Mauer sei offen. Wir haben das gar nicht für voll genommen, da wir auf das Theaterstück konzentriert waren.“ erst nachts zu Hause sahen die Schattenlichter das unglaubliche Geschehen im Fernsehen. „Schon am nächsten Tag war Zehlendorf Mitte voller Trabbis, abends luden wir Spontangäste aus Teltow und Potsdam zu unserer aufführung ein, und anschießend gingen wir alle zur Öffnung der Glienicker brücke. Das war toll!“ Damals waren die meisten Schattenlichter um die 18 Jahre alt. Inzwischen ist die Gruppe altersgemischt; es gibt einige Jugendliche,

Wohnungsdurchsuchung: Die Stasi (Kristina Lane, Elise Griepe und Katharina Waring) und der Abschnittsbevollmächtigte (Christof Brumm) sehen sich in Barbaras Wohnung um. Fotos: Frederik Ahlgrimm

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Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  15 viele berufstätige erwachsene und eine rentnerin. angefangen hatte alles 1985, als ein Gemeindepfarrer in der Zehlendorfer Pauluskirche mit einigen Konfirmanden ein Krippenspiel einübte. Mehrere Schattenspiele folgten, die der Gruppe ihren Namen gaben. 1988 wandten sich die Zehlendorfer abendfüllenden Dramen zu und zogen von der Kirche in den Großen Saal des Gemeindehauses Teltower Damm 6. ein tolles Domizil – denkmalgeschützt, mit einer elf Meter hohen Decke und einer guten akustik. Da es in jedem Jahr eine neue Inszenierung gibt, wird es den Schattenlichtern nie langweilig. Immer wieder muss man ein passendes Stück finden, sich mit neuen Inhalten und rollen auseinandersetzen, alle Szenen einüben, bühnenbild und Kostüme erstellen und schließlich drei große aufführungen organisieren. Die Schattenlichter haben zwei alleinstellungsmerkmale: es gibt keinen regisseur, sondern alle, die gerade nicht auf der bühne stehen, entwickeln die zu probende Szene mit. Da wird oft kontrovers diskutiert, aber am ende hat jeder

Wohnungsdurchsuchung: Die Stasi (Kristina Lane, Elise Griepe und Katharina Waring) und der Abschnittsbevollmächtigte (Christof Brumm) sehen sich in Barbaras Wohnung um. In der Klinik: Drei Ärzte begutachten ein Röntgenbild (Justin Becker, Elke Brumm und Elise Griepe, von links). Fotos: Frederik Ahlgrimm das Gefühl, am ergebnis beteiligt zu sein. und die Schattenlichter arbeiten nicht gewinnorientiert; seit vielen Jahren kostet der eintritt lediglich 5  euro, damit sich jeder Zuschauer den Theaterbesuch leisten kann. Die einnahmen decken lediglich die ausgaben für das nächste Stück. Im Vordergrund steht, dass die Proben Spaß machen und das Stück dem Publikum gefällt. Die Paulus-Gemeinde unterstützt dieses Konzept, indem sie ihre ehemalige Konfirmanden • Kreativer Kindertanz • Ballett + Jazz • Streetdance HipHop Breakdance • Contemporary

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16  |  Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020

Singe, wem Gesang gegeben Frauenchor Zehlendorf 1952 trifft von Choral bis Volkslied den richtigen Ton Es heißt, Gott habe Eva aus einer Rippe Adams gestaltet – und auch der Frauenchor Zehlendorf 1952 ist aus dem „Männergesangsverein 1873 Zehlendorf“ hervorgegangen, wurde am 3. März 1952 gegründet. Die weibliche Selbstständigkeit aber ist vorangeschritten, und während sich der Männerchor wegen Nachwuchsmangels inzwischen aufgelöst hat, jubilieren 34 aktive Sanges-Damen weiter in klaren Tönen und denken nicht daran, aufzuhören, auch wenn sie die gemeinsamen Auftritte mit dem Männerchor manchmal vermissen.

Der Frauenchor Zehlendorf 1952.� Einige sind schon weit über 40  Jahre dabei, manche zwischen 25 und 30  Jahren. Die meisten kommen aus dem Bezirk und aus Nachbarbezirken. Das

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Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  17 Probe im Hans-Rosenthal-Haus, Bolchenerstraße 5 in Berlin-Zehlendorf, bei der sich potentielle Sängerinnen vorstellen können. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 120 Euro.

Singen heißt verstehen So ist das Motto des Frauenchors, der die soziale Komponente in seinen Reihen als wichtigen Aspekt pflegt. So haben die Frauen, die mit ganz unterschiedlichen musikalischen Vorerfahrungen eintraten, alle gut zusammengefunden und treffen sich auch mal privat zum Wandern oder Kinobesuch. Sie sind im Dachverband Steglitz-Zehlendorfer Seniorenvereinigungen und angeschlossen an den Chorverband Berlin, an dessen Veranstaltungen sie aktiv teilnehmen. Außerdem verbindet sie eine über 50-jährige Freundschaft mit dem niedersächsischen Frauenchor Lauenau. Beide Chöre besuchen sich in regelmäßigen Abständen. Zu dem Teltower Männerchor ist ein neuer Kontakt entstanden, den es nun auszubauen gilt. Gern gesehener Gast ist der Frauenchor auf der Steglitzer Wo che und in den Senioreneinrichtungen des Bezirks, dann meist mit weißer Bluse und pink oder orange Schal. Heidrun Nicking ist seit nahezu 46 Jahren als 1. Sopran im Frauenchor dabei. Im Urlaub hatte sie eine Sängerin kennenglernt, und da sie bereits im Schulchor gerne gesungen hatte, ging sie zum Probesingen und blieb. Inzwischen ist sie 2. Vorsitzende des Dachverbandes und als 1. Vorsitzende der gemeinnützigen Chorvereinigung deren organisatorische Leiterin. „Einer muss den Hut ja aufhaben“, erklärt die ehemalige Chefsekretärin, erfreut über die vor kurzem geschlossene Zusammenarbeit mit dem gemischten Chor des Deutsch-Japanischen Zentrums: „Eine gegenseitige Bereicherung, wir versprechen uns von dem Chor frische Impulse und neue Herausforderungen.“ Am 26.  April tritt der Frauenchor beim diesjährigen Hanami-Kirschblütenfest in Teltow auf.

Von Volkslied bis Klassik Der vierstimmige Frauenchor Zehlendorf verfügt über ein breites und recht anspruchsvolles

Repertoire, wobei besonders die Vielfalt zählt. Etwa 150 internationale und deutsche Volkslieder, Stücke alter Meister, aber auch zeitgenössische Kompositionen beherrschen sie. Und dann sich da noch die über 120 Weihnachtslieder, deren Noten nach dem alljährlichen Höhepunkt – dem Konzert in der Ev. Pauluskirche in Zehlendorf – nun erst einmal wieder nach unten gepackt worden sind. Seit einem Jahr ist die Sängerin und Gesangspädagogin Marta Herrera musikalische Leiterin. Die temperamentvolle Spanierin ist Nachfolgerin von Gustavo LaCruz, der den Frauenchor 16 Jahre leitete und nun im Thüringischen Schmölln Kantor geworden ist. „Ich bin von den Frauen sehr gut aufgenommen worden“, erklärt Marta, die in Madrid Gesang studierte und vor 12 Jahren ihr Gesangsdiplom am britischen Associated Board of the Royal Schools of Music erwarb. Ergänzend an der Universität Mozarteum in Salzburg ausgebildet, besitzt sie umfangreiche Ensemble- und Solo-Erfahrung mit Schwerpunkt

Kammermusik. Chorleitung studierte die Spanierin in den Chorleiterseminaren des Chorverbandes Berlin. Dass das vorgetragene Repertoire genau auf den jeweiligen Anlass zugeschnitten ist, nicht nur Marta Herrera ist das wichtig. Und sie betont: „Doch möchte ich nicht am Repertoire kleben bleiben“, und denkt dabei an neue Stücke und spannende musikalische Herausforderungen für die Frauen. Die Mittwochs-Proben beginnen mit Lockerungsübungen und Einsingen, bevor Titel aus dem Repertoire vom Blatt gesungen vertieft werden. Nach der Pause, in der Organisatorisches besprochen wird, geht es weiter. „Beachtet die Dynamik besser! Bei den Tönen nach unten denken! Nicht so lange den Ton halten, dann habt ihr mehr Zeit zum Einatmen“, sind nur einige der fachkundigen Ratschläge, die Chorleiterin Marta den Frauen gibt. Es geht dabei freundlich, aber diszipliniert zu – und das Ergebnis später vor Publikum kann sich hören lassen. � Jacqueline Lorenz

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18  |  Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020

Entdeckungen im Heimatmuseum Zehlendorf Es lohnt sich, mehr als einmal hinzusehen. Manches, was vom Besucher wenig beachtet wird, hat eine reiche Geschichte. Als „Exponat des Monats“ stellen wir Besonderheiten aus der Dauerausstellung vor. Das Heimatmuseum Zehlendorf im historischen Winkel an der Clay­allee 355 hat zu folgenden Zeiten geöffnet: montags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr, dienstags und freitags von 10 bis 14 Uhr sowie jeden 1. Sonntag im Monat von 11 bis 15 Uhr. www.heimatmuseum-zehlendorf.de

EXPONAT DES MONATS

Der Rock des Eisernen Gustav Einer der bekanntesten Bewohner von Wannsee: Gustav Hartmann, genannt der Eiserne Gustav, der mit seiner Droschkenfahrt von Berlin nach Paris Geschichte schrieb. Der gebürtige Magdeburger verließ seine Heimatstadt nach absolvierter Bäckerlehre in Richtung Berlin. Er eröffnete an der Königstraße in Wannsee ein Kolonialwarengeschäft, das jedoch schon bald wieder schließen musste. Der nächste Versuch in die Selb ständigkeit folgte 1885: Gustav Hartmann gründete das erste Fuhrunternehmen in Wannsee. Dieses Unternehmen wurde ein Erfolg. Den Beinamen der „Eiserne“ bekam er, weil er bei Wind und Wetter auch zu später Stunde noch auf dem Droschkenplatz vor dem Bahnhof Wannsee stand, um die Fahrgäste, die mit dem letzten Zug kamen, sicher nach Hause zu bringen. Entgegen der Filmversion war es nicht die Angst vor der motorisierten

Konkurrenz, die Gustav Hartmann zur Fahrt nach Paris antrieb, sondern die Abenteuerlust. Schließlich standen bereits zwei Taxen auf seinem Hof. Es soll Rachel Dorange gewesen sein, eine Reiterin aus Frankreich, die von Paris aus gestartet war und ihn an seinem Standplatz am Bahn KIRCHHOFF

hof Wannsee nach dem Weg zum Stadtzentrum fragte. Er bat den Ullstein-Verlag um Hilfe bei der Beschaffung der benötigten Papiere und um finanzielle Unterstützung bei seiner Reise. Als Gegenleistung war ein Reporter der „Berliner Morgenpost“ live dabei. Am 2. April 1928 war es soweit – Gustav Hartmann fuhr mit seiner Droschke, vor die der Fuchswallach Grasmus gespannt war, in Richtung Paris, das er genau an seinem 79. Geburtstag, dem 4. Juni 1928 erreichte. In Paris umjubelten ihn die Massen und bei der Rückkehr nach Berlin wurde er wie ein Volksheld empfangen. Sein Reisepass sowie Rock und Zylinder sind im Heimatmuseum ausgestellt. Erich Kästner widmete ihm die Zeilen: „Was sollen Völker mit Genies, wir Völker wollen Gustavs haben, die langsam aber sicher traben und das gilt nicht nur für Paris.“

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Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  19

Sanierung im Heinrich-Laehr-Park Entwicklungsmaßnahmen im historischen Park Der Park wurde Mitte des 19.  Jahrhunderts vom Nervenarzt Heinrich Laehr angelegt. er diente den Patienten seines Sanatoriums als landschaftlich gestalteter Ort der ruhe und regeneration. Die sich querenden, geradlinig verlaufenden historischen Wegeachsen und der zentrale Kreuzungspunkt mit seinen zweireihigen Pflanzungen sind heute als Gartendenkmal geschützt. Die altbäume in den historischen achsen werden derzeit von unerwünschtem aufwuchs massiv bedrängt. Darüber hinaus haben Trockenperioden und Stürme der vergangenen Jahre dem Park zugesetzt und ihn sanierungsbedürftig werden lassen. bis ende März wird der Heinrich-Laehr-Park daher entlang seiner Hauptachsen saniert. Die Maßnahmen beschränken sich vorerst auf den nördlichen Teil des Parks. bei den vorgesehenen

entfernt und partiell efeu nachgepflanzt.

Benjeshecken/Totholzhecken

Maßnahmen handelt es sich in erster Linie um:

Maßnahmen an Gehölzen um den alleecharakter des Gartendenkmals wieder erlebbar zu machen, werden bis ca. 10 Meter

Tiefe entlang der alleen heimische Gehölze freigestellt. Nicht heimische Gehölze werden hingegen verdrängt, indem diese gefällt bzw. deren aufwuchs gerodet wird. Weiterhin werden in diesem bereich baumstubben

um den Grünflächen die Möglichkeit zur regeneration zu geben, werden entlang besonders sensibler und schützenswerter Stellen natürliche barrieren errichtet. Hierbei wird es sich zum einen um so genannte benjeshecken handeln, welche zusätzlich einen wertvollen Lebensraum für kleine Säuger, amphibien, Vögel und Insekten schaffen. Zum anderen wird ein Handlauf aus unbehandelter robinie errichtet. Dieser ist jedoch für den eingangsbereich Dahlemer Weg im südlichen Parkteil geplant. Das bezirksamt Steglitz-Zehlendorf bittet die besucherinnen und besucher um Verständnis, dass es bis ende März zu Nutzungseinschränkungen kommt und bittet, die von der baufirma aufgestellten absperrungen zu respektieren.

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U-Bahnhof Krumme Lanke.�

Strandbad Wannsee.�

Fotos: Friedhelm Hoffmann

NEU, GROSS, GRÜN 100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten Mit der Bildung der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin vor 100  Jahren wurde Berlin zur Weltstadt – und zum Experimentierfeld der Moderne. Vor allem in den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Infrastruktur erlebte die neue Metropole ab

1920 einen Modernisierungsschub, der die Stadt und die neugebildeten 20 Bezirke nachhaltig prägte. Bis heute sichtbar ist vor allem die Architektur dieser Jahre, die auch und gerade in Steglitz und Zehlendorf ihre Spuren hinterlassen hat.

Die Ausstellung „NEU, GROSS, GRÜN – 100  Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten“ stellt ab 27. Januar im Gutshaus Steglitz 12 herausragende Beispiele des Neuen Bauens in Steglitz-Zehlendorf vor. Gegliedert nach sechs Schlüsselbegriffen

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der Zeit werden die Objekte unter architektur- und stadtgeschichtlichen Aspekten vorgestellt: Die Begriffe „NEU“ und „GROSS“ nehmen die Versuchs- und Großsiedlungen der 1920er-Jahre in den Blick, die wie die weltberühmte Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte Neue Anschrift Seematen 8 in Kleinmachnow

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Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  21 als Antwort auf die Wohnungsnot der Zeit entworfen wurden. Dagegen umreißen die Begriffe „GRÜN“, „GEMEINSCHAFT“, „BEWEGT“ und „ARBEIT“ andere Kernthemen der Zeit, die zu innovativen Bauten im Bezirk führten: So stehen der Titania-Palast, das Strandbad Wannsee und der Fischtalpark für den Versuch, die Freizeit- und Erholungsbedürfnisse der stetig wachsenden Großstadtbevölkerung zu befriedigen. Der U-Bahnhof Onkel Toms Hütte mit seiner Ladenstraße oder die Elektro-Mechanik-Fabrik Abrahamsohn wiederum veranschaulichen die neuen Infrastrukturprojekte, die mit der Bildung Groß-Berlins möglich wurden. Im zweiten Teil der Ausstellung in der Schwartzschen Villa werden die baulichen Belege der Architekturmoderne einer multiperspektivischen Betrachtung aus der Gegenwart und mit den Medien des 21.  Jahrhunderts unterzogen. Hier geht es um Verbindungen zwischen Architektur und Menschen sowie ihren Lebenswelten. Filmsequenzen der 1920er- bis 1970er-Jahre sowie Interviews mit Akteurinnen und

Akteuren, Architektinnen und Architekten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern runden den Blick auf die weitere Entwicklung von Groß-Berlin ab. Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten Kooperationsprojektes „Großes B – dreizehn mal Stadt“, mit dem das Stadtmuseum Berlin und die 12 Berliner Bezirke das 100-jährige Jubiläum Groß-Berlins begehen. Begleitet wird die Präsentation von einem vielfältigen Rahmenprogramm. Neben Führungen und Abendveranstaltungen findet im Mai 2020 das „Wochenende der Moderne“ statt, das ausgewählte Architekturschätze im Berliner Südwesten im Rahmen von buchbaren Rundgängen begehbar und neu erfahrbar macht. Die Ausstellung im Gutshaus Steglitz und in der Schwartzschen Villa wird vom 27. Januar bis 28. Juni 2020 gezeigt. Der Katalog zur Ausstellung, herausgegeben von Dr. Brigitte Hausmann, erscheint im Gebr. Mann Verlag. Ausstellungsorte: Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße  55 und Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48,12165 Berlin

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Seite 22

22  |  Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020

Die Robinie ist Baum des Jahres 2020 Invasive Bedrohung oder Hoffnung für klimabedingten Waldumbau Die Robinie polarisiert: Hoffnung im klimabedingten Waldumbau – andererseits invasive Baumart, die Naturkleinode bedroht. Die Baum des Jahres Stiftung informiert seit 30 Jahren die Öffentlichkeit über Belange, aber auch Probleme verschiedener Baumarten. Gemeinsam mit Schirmherrin Bundesministerin Julia Klöckner engagiert sich die Baum des Jahres Stiftung auch in diesem Jahr für Wald und Klima. Zarte Fliederblätter und duftend weiße Blütenstände, die von zuweilen bizarr verzweigten Kronen herabhängen und helle Tupfer in die sommerlichen Wälder zaubern – wer könnte von dieser Schönheit etwas Schlechtes denken? Und doch – „mit Robinia pseudoacacia hat das Kuratorium Baum des Jahres eine Baumart gewählt, die die Gemüter von Naturschützern, Städteplanern und Forstleuten in Wallung bringt“, sagt die

Gefahr für wertvolle Naturräume

Foto: Kelifamily / AdobeStock

neue Deutsche Baumkönigin, die forstliche Fachfrau Charlotte Baumann.

Die vor über 300 Jahren in Mitteleuropa eingeführte Robinie ist für unsere heimische Flora eine Konkurrenz, denn sie ist eine Meisterin im Besiedeln der unwirtlichsten Lebensräume. „Das Geheimnis ihres Erfolges steckt unter der Erde: Bakterien, die an der Wurzel leben, fixieren Luftstickstoff. Dieser reichert sich im Boden an – für stickstoffarme Naturräume wie Magerrasen oder Binnendünen bedeutet dies meist das Ende“, so die Deutsche Baumkönigin. Zwar ist der Anteil von Robinien in deutschen Wäldern mit etwa 0,1 Prozent gering, doch wo die Baumart sich etabliert, ist sie nahezu unverwüstlich. Die Robinie steht daher auf der Liste der invasiven Baumarten.

Zwei Seiten einer Medaille Und doch könnte die kontrovers diskutierte Art bei fortschreitender Klimaerwärmung erneut Hoffnungsträgerin werden: Salz- und immissionstolerant kommt sie gut mit städtischem Klima und schwierigen Bodenverhältnissen zurecht. Als Bienenweide ist sie in Zeiten des Insektensterbens eine bedeutende Protagonistin in der Gewinnung von Honig und spielt so eine wichtige Rolle bei der Bestäubung anderer Arten. Ihr zähes Holz weist eine hohe Witterungsbeständigkeit auf und stellt im Außenbereich eine ideale Alternative zu Tropenhölzern dar. Damit die Robinie bei der Mischung klimastabiler Wälder eine Rolle

spielen kann, ist weitere intensive forstwissenschaftliche Forschung notwendig.

Was tun mit der Robinie? Halten sich ökologische Vor- und Nachteile also die Waage? Mit einem klaren (waldbaulichen) Konzept kann die Robinie eine attraktive Protagonistin bei der Energieholzerzeugung und als widerstandsfähiger Stadtbaum sein. Dass sie in sensiblen Naturräumen, ohne langfristige Abwehrstrategie zum Problem wird, ist ebenso deutlich. Charlotte Baumann: „Meine Aufgabe als Botschafterin der Robinie ist es, über die Kontroversen dieser Art zu informieren. Ich biete keine Lösungen an, aber eine von Menschen eingebrachte Art verdient, dass man ihrem Fall Gehör schenkt.“ Die häufig mit der Akazie verwechselte Robinie (deshalb auch Scheinakazie) zierte im 17. Jahrhundert zunächst Barockgärten und Parks. Bald fand sie aufgrund ihres ungewöhnlich harten Holzes Verwendung im Grubenbau und Forstleute wagten die ersten Versuche, sie im Wald einzubringen. Als Pionierbaumart beeindruckt sie durch ungewöhnlich schnelles Wachstum in den ersten Lebensjahrzehnten, enttäuscht aber bei der Stammqualität. Nichtsdestotrotz lässt sich das Holz vielfach verwenden: Es ist zäh, witterungsbeständig und auch heute noch beliebt für den Bau von Brücken, Spielplatzgeräten und Terrassenmöbeln. � Dr. Silvio Wodarz Stiftung

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Seite 23

Gazette Zehlendorf  |  Februar 2020  |  23

Veränderung am kleinen Teltower Damm Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich statt Fußgängerzone Im April 2019 wurde am so genannten „kleinen“ Teltower Damm eine Fußgängerzone eingerichtet. Das Bezirksamt hatte sich von dieser Maßnahme eine Erhöhung der Attraktivität des Zentrums von Zehlendorf erhofft. Schon bald nach Einrichtung der Fußgängerzone gab es Probleme, denn Autofahrer ignorierten das Verkehrszeichen „Fußgängerzone“ und befuhren sie von beiden Seiten Trotz Verbot wurde weiterhin geparkt. Die Gewerbetreibenden der meist inhabergeführten Geschäfte beschwerten sich darüber, dass ihrer Kundschaft keine Parkplätze fand und keine Ladezonen mehr zur Verfügung standen. Der Lieferverkehr, der – wie in anderen Fußgängerzonen üblich – auf die Zeit von 8 bis 11  Uhr am Werktag beschränkt zugelassen war, ließ sich nicht

Beliebt: Der Samstagsmarkt am kleinen Teltower Damm. auf diese Zeiten einschränken, so dass Ausnahmegenehmigungen für das Liefern außerhalb der zugelassenen Lieferzeiten erteilt werden mussten. Da auch mit verstärkten Verkehrskontrollen durch Polizei und Ordnungsamt keine bessere Akzeptanz der Fußgängerzo Einkaufen Genießen Gestalten www.kunstgewerbehaus-berlin.de

nen-Regelung erreicht werden konnte, hat sich das Bezirksamt nach Gesprächen mit Anwohnern und Geschäftsleuten entschieden, die Fußgängerzone in einen „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ umzuwandeln. Die dafür vorgeschriebenen Schilder „Tempo 20-Zone“ wurden in der

Woche vom 20. bis 24.  Januar montiert. Zeitgleich sollen wieder die Einbahnstraßen-Regelung in Richtung Martin-Buber-Straße, eine Lieferzone und eine Zone mit „Kurzzeitparken“ am kleinen Teltower Damm eingerichtet werden. Bereiche mit neuen Fahrradbügeln kommen im Frühjahr hinzu. Bezirksstadträtin Maren Schellenberg hofft, dass diese Regelungen mehr Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den Geschäftsleuten finden werden. Im Rahmen der zu erwartenden Umgestaltung des Postplatzes in den kommenden Jahren soll dann auch der kleine Teltower Damm wieder betrachtet werden, um die Gegend insgesamt attraktiver zu machen. Eine gute Nachricht für alle Fans des Marktes: Dieser bleibt weiterhin bestehen.

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Gazette Zehlendorf Februar Nr. 2/2020 ·  45. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Zehlendorf, Steglitz, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

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