Gazette Wilmersdorf - April 2022

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April 2022

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

Fantasie und Erinnerungen Ausstellung im Katharinenhof Am Preußenpark

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Fantasie und Erinnerungen Ausstellung im Katharinenhof Am Preußenpark Jeder Mensch kann Kunst schaffen. Theoretisch. Doch die wenigsten trauen sich das Experiment mit Farbe und Pinsel, mit Stift und Papier zu. Im Katharinenhof Am Preußenpark hat die Kunsttherapeutin Beate Spitzmüller eine kleine Kreativwerkstatt mit allerlei Materialien. Hierhin lädt sie interessierte, neugierige oder auch zögerliche Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtung ein. „Manche kommen erst einmal zum Schnuppern, zum Kennenlernen, denn kaum eine*r traut sich das Malen oder Zeichnen wirklich zu“, erzählt die Kunsttherapeutin voller Wertschätzung. Für manche ist es verblüffend leicht, selbst ein Kunstwerk zu erstellen. Andere bekommen von Beate Spitzmüller ganz unterschiedliche Techniken gezeigt. „Für jede*n ist etwas Passendes daKunst aus dem Katharinenhof.�

Die Ausstellung ist noch bis Ende Juni zu sehen. bei“, beschreibt sie die kreativen Wege ihrer Schützlinge. „Schließlich sind die Menschen im hohen Alter ganz unterschiedlich eingeschränkt – ob körperlich oder mental.“ So entstehen verblüffend schöne Kunstwerke, ganz individuell,

ganz persönlich. „Das Schaffen ist ein Prozess und klar, es ist auch abhängig von der Tagesform. Aber in unserer Kreativwerkstatt geht es nicht darum, eine konkrete Absicht zu verfolgen oder ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Im Gegenteil! Hier zählt, die Dinge laufenzulassen und zu schauen, was passiert.“ Acrylfarbe, Ölpastellkreide, Aquarellfarbe oder Stifte – intuitiv entstehen kleine Erzählungen und großartige Werke aus Farbe. Beate Spitzmüller kennt die Erwartung, ganz konkret, perfekt und naturgetreu abzuzeichnen oder zu malen. Doch es gelingt

Fotos: Katharinenhof ihr, die Teilnehmenden mit der Zeit von diesem Bewusstsein wegzubewegen. „Erst dann ist Neues möglich, erst dann entsteht mit Leichtigkeit Abstraktion und das Spiel mit Farben, Materialien und Techniken.“ Die Seniorinnen und Senioren sind erstaunt und verblüfft: Was macht meine Hand, die sonst zittert, die nicht mehr gut greifen oder halten kann? Welche Farbstimmung entsteht? Eher zufällig kommt es zu ganz wunderbaren Ergebnissen. „Da spielen Stolz, Wundern, Staunen und eine große Portion Selbstwirksamkeit eine große Rolle im

Schaffensprozess. Schließlich erleben die Menschen in ihrem beachtlichen Alter wieder das Gefühl, etwas ganz von selbst hervorgebracht zu haben“, beschreibt Beate Spitzmüller die Wirkung auf die Seniorinnen und Senioren. Kunst macht Spaß! Und das zeigt der Katharinenhof in einer Ausstellung. Beate Spitzmüller hat dafür ein Konzept entwickelt, die Rahmung geplant und die Hängung gut durchdacht. Die Ausstellung ist noch bis Ende Juni im Katharinenhof Am Preußenpark, Sächsische Straße 46, zu sehen, der Eintritt ist kostenlos.

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Gazette Wilmersdorf | April2022  |  3 2022 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  April

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf, übrigens im April auf dem Mitwährend ich diese Zeilen schreibe, habe ich die tiefe Hoffnung, dass telstreifen des Kudamms und des Tauentziens ihren neuen Platz sie vielleicht schon überholt sein mögen. Aber beim Schreiben finden. Ich freu mich drauf, diese meines Briefs an Sie für die Märzfröhlichen Frühlingsblüher dann dort wiedertreffen zu können. ausgabe der Gazette hätte ich es noch nicht für möglich gehalten, Kiezspaziergang dass wieder ein Krieg auf europäischem Boden herrscht. Der brutaDen Kiezspaziergang im April werle Angriffskrieg Putins gegen die de ich urlaubsbedingt leider nicht Ukraine ist völkerrechtswidrig selbst führen können. Ich kann Ihund wird von der überwältigen nen aber empfehlen, meinen Kollegen Fabian Schmitz-Grethlein Mehrheit der Nationen der Welt Fotos: BACW am Samstag, 9. April, ab 14 Uhr geächtet. Die Bilder, die uns er- Kirstin Bauch in der Bezirksgärtnerei. durch den Klausenerplatz-Kiez reichen, sind kaum auszuhalten. Das Leid der Ukrainer:innen ist darum, dass unser gemeinsamer in der Mitte unserer Gesellschaft zu begleiten. Der Treffpunkt ist entsetzlich, aber ihr Mut bei der Umgang weiterhin von gegensei- angekommen, das Zentrum soll an der St. Kamillus-Kirche. Im FoVerteidigung ihres Landes bei- tigem Respekt und Toleranz gelei- eine wichtige Rolle dabei spielen, kus des Spaziergangs steht allerspiellos. Unsere Solidarität geht tet ist. Bleiben Sie wachsam für die dies der Öffentlichkeit zu zeigen weit über unseren Partnerbezirk Bedürfnisse Ihrer Mitmenschen und zu vermitteln. Mit Avitall Kiew-Petschersk hinaus – sie gilt und achten Sie gut auf sich, Ihre Gerstetter, eine Kantorin der Jüallen Ukrainer:innen. Die Europä- Familien und Nachbar:innen. Wir dischen Gemeinde zu Berlin, und ische Union, Deutschland, Berlin stehen zusammen als Charlotten- Samuel Urbanik hat der Bezirk und unser Bezirk setzen sich da- burg-Wilmersdorf. schon viele Projekte gemeinsam durchgeführt. Wir freuen uns, dass für ein, die Lage in der Ukraine Jüdisches Kulturzentrum eröffnet sie das Zentrum federführend bezu verbessern. Aber auch die Versorgung der vielen Tausend Es gibt indes viele andere Themen, treiben und weiter eng mit dem Ex-Bürgermeisterin Monika Geflüchteten ist eine große Her- die wir dennoch nicht aus dem Bezirksamt zusammenarbeiten. ausforderung. Viele landen zuerst Auge verlieren dürfen. Ich freue Thiemen und Kirstin Bauch beim Besuch in der Bezirksgärtnerei hier bei uns in Berlin, bevor sie auf mich deshalb ganz besonders, Kiezspaziergang. andere Bundesländer verteilt wer- dass es uns gelungen ist, ein Zen- Ich war übrigens vor einigen Taden können oder selbst zu Freun- trum für zeitgenössische jüdische gen zum ersten Mal in der Bezirks- dings dieses Mal der 2012 in Ahden oder Verwandten in anderen Kultur zu eröffnen. Mit Gründung gärtnerei von Charlottenburg-Wil- renshoop verstorbene Architekt EU-Staaten weiterreisen. Ich bin und Ansiedlung dieses Zentrums mersdorf. Ich konnte mich nicht Hardt-Waltherr Hämer, der am tief berührt, wie viele Berliner:in- auf dem Gelände der Bronze- nur an den nachhaltigen und kli- 13. April seinen 100 Geburtstag nen sich wieder gemeldet haben gießerei Noack am Spreebord in maresilienten Gewächsen erfreu- gefeiert hätte. Er gilt als der „Vaund ehrenamtlich Hilfe leisten Charlottenburg soll nicht nur ein en, die dort überall für die Weiter- ter der behutsamen Stadterneuoder auch den ankommenden starkes Zeichen gegen den wach- verpflanzung produziert werden, erung“ und hat viele Spuren im Menschen ein Obdach geben. senden Antisemitismus gesetzt sondern mich auch davon über- Klausenerplatz-Kiez hinterlassen. Diesen Krieg werden auch wir werden. Es soll gerade am Beispiel zeugen, mit wie viel Engagement Ich wünsche Ihnen ein frohes stärker zu spüren bekommen – die unseres Bezirks deutlich machen, vor allem die Auszubildenden Osterfest und vor allem, dass Sie steigenden Energiepreise sind nur welch vielfältige Bedeutung das li- bei der Sache sind. Viele unserer gesund bleiben. ein Indikator. Ich bitte Sie als Ihre berale, aufgeklärte Judentum seit Anlagen wären weitaus weniger Es grüßt Sie herzlich Bezirksbürgermeisterin dennoch dem Entstehen der City West in prächtig, wenn die BezirksgärtIhre weiter um Ihre Unterstützung. Ge- den 20er-Jahren des vergangenen nerei nicht mit all ihren Mitarbei-   rade in einem Bezirk, der so stark Jahrhunderts hatte und heute wie- ter:innen sich so viel Mühe geben   von ukrainischer und russischer derhat. Jüdisches Leben ist trotz würden. Einige der Pflanzen, die   Kultur geprägt ist, bitte ich Sie der Katastrophe der Shoah wieder ich besichtigen konnte, werden Kirstin Bauch

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Wissmannstraße wurde zur Baraschstraße Umbenennung in Grunewald Die Wissmannstraße in Grunewald hat einen neuen Namen. Jetzt ehrt der Straßenname die jüdischen Eheleute Irene und Arthur Barasch, die bis zu ihrer Flucht und Deportation mit ihren Kindern Else und Werner in der Wissmannstraße 11 gelebt haben. Seit vielen Jahren engagieren sich Initiativen für einen kritischen Umgang mit Straßennamen aus einem kolonialen Kontext. Initiativen für Umbenennungen haben in den vergangenen Jahren eine öffentliche Auseinandersetzung mit deutscher Kolonialgeschichte wesentlich mit angestoßen. Die Straße in Grunewald wurde noch zu seinen Lebzeiten nach Hermann von Wissmann (1853 – 1905) benannt. Wissmann hatte als Befehlshaber von Kolonialtruppen 1889/1890 den Widerstand der Küstenbevölkerung in

Aus der Wissmannstraße wurde die Baraschstraße.� Ostafrika niedergeschlagen. In einem gewaltsamen Feldzug nahm er das Gebiet ein, das 1891 offiziell zur Kolonie Deutsch-Ostafrika, heute Tansania, erklärt wurde. 2020 hat die Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf eine Initiative mit dem Ziel der Umbenennung

Foto: BACW

der Wissmannstraße beschlossen. Alle Initiativen sowie Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, Namensvorschläge einzureichen. Unter 47 Persönlichkeiten wählte eine Jury aus Anwohnenden der Wissmannstraße, des zivilgesellschaftlichen Bündnisses Decolonize Berlin e. V. sowie der

BVV-Fraktionen, einen Vorschlag aus. Im Mai 2021 folgte die Bezirksverordnetenversammlung der Empfehlung, mit dem Straßennamen künftig die jüdischen Eheleute Irene und Arthur Barasch zu ehren. Die Initiative „Öffentlicher Bürgergarten der Erinnerung“ hat seit 2014 das lokale Gedenken an die Verfolgung der Familie gestaltet. Alan Ross, Enkel von Arthur und Irene Barasch: „Ich habe die Villa in der Wissmannstraße vor ein paar Jahren besucht. Es war ein so trauriger wie schöner Besuch. Dass jetzt die Straße nach meinem Großvater Arthur und meiner Großmutter Irene Barasch benannt wird, um sie zu ehren, macht mich sehr glücklich. Es ändert nichts an der Vergangenheit, aber es ändert vielleicht die Zukunft.“ Anzeige

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Gedenken und Nachdenken Pacelliallee bekommt Stelen und Stolpersteine Die Pacelliallee ist benannt nach Eugenio Maria Giuseppe Pacelli (1876 – 1958), der 1939 Papst Pius XII. wurde. Die Rolle des Kirchenmannes während der Zeit des Nationalsozialismus ist umstritten. Eine geforderte Umbenennung der Straße wird es jedoch nicht geben. Dennoch gibt es Veränderungen – sie wird zu einer Allee des Gedenkens und Nachdenkens. Ende Februar wurde die erste Stele an der Pacelliallee enthüllt. Entlang der Pacelliallee – bis 1949 Cecilienallee – lebten bis zur Machtergreifung durch die Nazis auch vermögende Juden. Sie wurden schikaniert, einige konnten fliehen und starben verarmt und fern ihrer Heimat. Im Februar wurde an der Pacelliallee 19 – 21 eine Stele enthüllt und Stolpersteine für Clara und Richard Semmel verlegt. Der Unternehmer Richard Semmel (1875 – 1950) hatte 1919 das Tex tilunternehmen Arthur Samulon übernommen, in dem er vor vielen Jahren als Lehrling angefangen hatte. Die gut gehende Firma in Berlin-Mitte erlaubte es ihm, sich 1922 ein großes Grundstück an der Pacelliallee in Dahlem zu kaufen. Vier Jahre später stand eine große, beeindruckende Villa dort, umgeben von einem parkähnlichen Grundstück. Semmel war auch begeisterter Kunstsammler – er galt als einer der wichtigsten Sammler Berlins – und betätigte sich als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei politisch. Als die Nazis an die Regierung kamen, bekam Semmel Drohungen. Als er im Januar 1933 besorgt seinen Winterurlaub abbrach, warnte man ihn schon am Bahnhof in Berlin davor, in sein Haus zurückzukehren. Es gelang ihm und seiner Frau, nach Holland zu flüchten. Von dort aus gingen sie nach Chile

und schließlich nach New York. Das Ehepaar war verarmt. Seine Villa konnte Richard Semmel zwar über einen Anwalt verkaufen, aber der Käufer, Lebensmittelfabrikant Wilhelm Kühne, bekam sie zu einem so geringen Preis, dass für Semmel nichts mehr übrig blieb. Auch seine Kunstwerke wurden in alle Welt verstreut und weit unter Wert verkauft. Nach Kriegsende bemühte sich Richard Semmel um Entschädigung. Er erhielt aber lediglich ein Gemälde aus seiner Sammlung zurück. Auch die Bemühungen seiner Erben waren erfolglos. Heute befindet sich in der Villa die Botschaft der Republik Irak. Bei der feierlichen Stolpersteinverlegung waren auch Nachkommen der Familie Semmel anwesend. Die enthüllte Stele wurde von dem Unternehmen Carl Kühne KG finanziert.

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Haushaltsberatungen in schwierigen Zeiten Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Foto: Towfiqu Barbhuiya / Unsplash

Was für finanzielle Prioritäten sollte der Bezirk in den kommenden Jahren setzen? Lesen Sie die Stellungnahme der Fraktionen in der BVV:

B‘90/Grünen-Fraktion 819.946.400 Euro plant der Bezirk in diesem Jahr an Ausgaben. Im nächsten Jahr 13 Mio. mehr. Das Geld kommt vom Senat, die Summe wird vom Abgeordnetenhaus beschlossen. Die höchsten Ausgaben sind Personal, Sozialausgaben, Schulen und die Jugendarbeit. Diese sind festgelegt. Wenig kann die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt steuern. Im vorgelegten Haushaltsentwurf fehlen noch 12 Millionen Euro Einnahmen. Oder es muss entsprechend weniger ausgegeben werden. Da ist es schwierig Prioritäten zu legen. Denn anders als in früheren Jahren sind viele Stellen besetzt und so können nicht Personalkosten für andere Ausgaben verwendet werden. Wo legen wir Grünen in solche einer Situation die Prioritäten? Eine Million Euro wollen wir für die Schulwegsicherheit ausgeben. Mit einer weiteren Million Euro wollen wir verkehrsarme Quartiere ohne Durchgangsverkehr. Ein Teil der Sanierungskosten sollen für energetische Verbesserungen festgeschrieben werden. Und der Senat hat noch einen Nachschlag angekündigt, damit die Tagesreinigung in den Schulen fortgesetzt werden kann. Gleichzeitig wollen wir strukturell die Ausgaben untersuchen. Durch regelmäßige Produktberichte soll informiert werden, was bei uns im Bezirk besonders teuer ist. Mit diesen Informationen wollen wir eine bessere Steuerung erreichen um wirtschaftlicher mit den öffentlichen Geldern umzugehen. Sebastian Weise Berlin

SPD-Fraktion

Durch die anhaltende Corona-Pandemie ist der finanzielle Spielraum, in dem wir uns mit dem Bezirkshaushalt bewegen, deutlich kleiner geworden. Und unser Bestreben ist es, gemeinsam einen soliden und verlässlichen Haushalt aufzustellen.

Doch auch unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen wollen wir weiter an der Modernisierung von Verwaltungsund Bildungseinrichtungen sowie der zahlreichen Dienstleistungen im Bezirk arbeiten und die Ausstattung verbessern. Für uns sind moderne Arbeitsplätze wichtig, um als Bezirk ein attraktiver Arbeitgeber bleiben zu können. In den kommenden zwei Jahren werden wir die uns zur Verfügung stehenden Mittel gezielt in Projekte u. a. zur Schulwegsicherheit, zur Verkehrsberuhigung oder zur ökologischen Sanierung unserer Gebäude investieren Dennoch: Die Bezirke brauchen mehr Geld von der Landesebene, um ihre Aufgaben und Angebote noch besser erbringen zu können. Schließlich sind es die Bezirke, die die Veränderung vor Ort gestalten und die die ersten Ansprechpartner für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind. Wir vertrauen darauf, dass das Abgeordnetenhaus und Senat entsprechende Mittel zur Verfügung stellen werden. Alexander Sempf

CDU-Fraktion Haushaltsberatungen in schwierigen Zeiten würde bedeuten, dass man diesem Haushalt noch etwas Gutes abgewinnen könnte. Das ist jedoch ein Irrglaube! Die Haushaltsberatungen in den Ausschüssen sowie die Schlussberatungen im Plenum stellen die Königsdisziplin und die Sternstunde eines Parlaments dar. Schwerpunkte würden wir gerne setzen, denn in Zeiten des Klimawandels und des Klimanotstands im Bezirk müsste hier dringend und dauerhaft der Schwerpunkt liegen. Dazu müsste die Bildung und die

1 235 Zeilen pro Fraktion Vorwort Grüne SPD CDU FDP Linke

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verbundene Ideenwerkstatt besser ausgestattet – und natürlich auch die Digitalisierung vorangetrieben – werden. Doch das, was wir bei den Beratungen zum Doppelhaushalt 2022/2023 erleben mussten, manifestiert sich als Tiefpunkt jedweder parlamentarischen Haushaltsarbeit. Dem Bezirksamt und dem Senat muss klar sein, dass der Haushalt spätestens im Herbst vollends aus dem Ruder laufen wird und der Bezirk in eine Haushaltssperre läuft. Uns lässt dies sprachlos zurück. Mit diesem Haushalt werden wir nichts bewegen und auch keine Vision vermitteln können! Wir können nur hoffen, dass wir bei den nächsten Haushaltsberatungen einen Haushalt erhalten werden, in dem wir politische Zeichen setzen können und der auch ein wirklicher Haushalt ist. Karsten Sell

FDP-Fraktion Insgesamt ist der Bezirkshaushalt für die kommenden zwei Jahre nicht gedeckt und wird um mehrere Millionen Euro überzogen. Vor dem Hintergrund dieser schwierigen finanziellen Situation wäre es eigentlich Aufgabe, sich zu überlegen, wo Charlottenburg-Wilmersdorf sparen oder Mehreinnahmen erzielen könnte. Dies geschieht jedoch nicht ausreichend, stattdessen wird gebetsmühlenartig betont, dass der Bezirk schon viel gespart habe und der Senat einfach nicht genug Geld zur Verfügung stelle. Da Zählgemeinschaft und Senat aus den gleichen politischen Farben bestehen, ist die Aussage, der Senat sei schuld, schon bezeichnend für unsere Stadt. Trotz der Behauptung, dass es keine Spielräume für politische Schwerpunkte im Haushalt gäbe, finden sich dort

einige Projekte, die genau das sind, so z. B. die kostspielige Einführung von zwei Kiezblöcken. Zugleich fordern Grüne und SPD einen eigenen Abschleppwagen für den Bezirk. Für die FDP-Fraktion geht es vor allem darum, die Kernaufgaben der Verwaltung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Hier muss ein Schwerpunkt liegen. In den kommenden Jahren wird zudem der große Personalmangel bestimmendes Thema sein. Hier müssen wir gegensteuern und durch kluge Maßnahmen zu einem attraktiven Arbeitgeber werden. Felix Recke-Friedrich

Linksfraktion Der grüne Finanzsenator hat den Rotstift angesetzt: Die Bezirke müssen Millionen sparen. In der Folge tritt Charlottenburg-Wilmersdorf nach einer erfolgreichen Einstellungsoffensive nun beim Stellenausbau auf die Bremse. Darum müssen unbesetzte Stellen unverzüglich nachbesetzt werden, um keine Lücken in die öffentliche Daseinsvorsorge zu reißen. Wir brauchen tatkräftige Beschäftigte in der Verwaltung, die am sozial-ökologischen Stadtumbau mitwirken: Sozialarbeiter:innen nah an den hilfsbedürftigen Menschen, Tiefbauingenieur:innen für die Verkehrswende, zusätzliche Kräfte im Beteiligungsbüro für mehr Teilhabe an Stadtentwicklung, tariftreu bezahltes Reinigungspersonal für unsere Schulen, ein breit aufgestelltes Integrationsbüro für die zahlreichen Communities im Bezirk und ankommenden Geflüchteten und gut ausgebildete Nachwuchskräfte, die Bürger:innenämter in Zukunft vor Ort und digital erreichbar machen – jeder Euro für gutes Personal ist eine Investition in die Menschen, die im Bezirk leben. Der Bezirk muss zudem seine Einnahmequellen ausbauen und unabhängiger von den Geldern des Senats werden. Die beschlossene flächendeckende Parkraumbewirtschaftung im Innenring ist daher zügig umzusetzen und jeder eingenommene Euro in die soziale Infrastruktur zu reinvestieren. Annetta Juckel

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Gruppenausstellung „CASH on the Wall“ Stiftung KUNSTFORUM Berliner Volksbank präsentiert Werke rund ums Geld Kreativ, facettenreich und fantasievoll erwartet „Geld an der Wand“ Kunstinteressierte bis zum 19. Juni 2022 in der Stiftung KUNSTFORUM Berliner Volksbank. In der Gruppenausstellung mit Werken aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank, der Geldkunst-Sammlung Haupt „Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld“ und weiterer Leihgeber wird das dynamische Thema „Geld“ in der Kunst thematisiert, wobei auch der Kunstmarkt und der Wert von Kunst als Handelsware und Spekulationsmasse nicht außer Acht gelassen werden. Auf diese Weise will die Ausstellung zum Nachdenken über dieses allgemein anerkannte Tausch- und Zahlungsmittel anregen, „wertvolle“ Gesellschaftskritik leisten und Fragen nachgehen wie: Was bedeuten digitale Unikate im Kunst-Trend der Non-Fungible Token (nicht austauschbare digitale Objekte)? Wie wichtig ist Geld für jeden Einzelnen? Inwie Ausstellungsansicht „CASH on the Wall“ Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank. © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, © Anne Jud, Anahita Razmi, Lies Maculan, Thomas Eller. Foto: Natalia Carstens Photography ten fünf Jahrzehnten und lassen international bekannte Künstler ironische und manchmal auch unbequeme Blicke auf die Bedeutung des Geldes und hinterfragten Wertvorstellungen werfen.

Geld – Zahlungsmittel mit komplexem Hintergrund

Bei der alles andere als leichten Antwortfindung helfen vielfältige, durchdacht ausgewählte Kunstwerke der Ausstellung: Gemälde, Objekte, Skulpturen, Druckgrafiken, Collagen, Fotografien, Installationen und Videos von namhaften Künstlern wie Joseph Beuys, Albrecht Fersch, Horst Hussel, Anne Jud, Michael Müller, Bewegung NURR und Andy Warhol. Sie hinterfragen mit ihren Arbeiten den „Wert“ des Geldes in unserer Gesellschaft, üben dabei aber auch immer Anne Jud, Dollarfächer, am Stiel, wieder Kritik am Kapitalismus 2002, gefaltete Farbkopien, Holz, sowie an Kunst und Kommerz. Glas, Sammlung Haupt, Berlin, Da haben Anne Jud („Dollarfächer am Stiel“) und Andy Warhol Werkfoto: Jakob Zoche. � © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 (2-Dollar-Schein mit aufgeklebter Briefmarke) US-Dollar-Scheine weit sind Kunstschaffende selbst als Symbole für die monetäre im System von Existenzsicherung, Supermacht USA zerlegt, präWertsteigerung und Marktmacht sentiert die Künstlergruppe um gefangen? Und wie wichtig ist ei- Klaus Staeck, A. R. Penck und gentlich das Geld für jeden Ein- Bert Papenfuß ihre eigene Wähzelnen? rung im Berliner Prenzlauer Berg, Die präsentierten künstlerischen das „Knochengeld“ der frühen Positionen stammen aus den letz- 90er-Jahre. Mit diesem Projekt

setzte sie sich mit dem tiefgehen- dagegen kreierten fantastische den gesellschaftlichen Wandel Kunst-Währungen, denen sich im Rahmen von Übernahme der die Gruppenausstellung am Marktwirtschaft, Währungsunion Kaiserdamm  105 ebenso widund Wiedervereinigung ausein- met. Und auch das Thema Gold ander. Zehn Jahre danach kam – in diesen Zeiten beliebtes Anlaanlässlich der Euro-Einführung ge-Edelmatall – wird u. a. in den aus Reihen Kunstschaffender mit Werken von Helge Leiberg, Albrecht Fersch und Michael Müller thematisiert. Da gilt es in Leibergs „Goldregen“- zumindest in Gedanken – hemmungslos einzutauchen, Fersch legt mit seinem „Detail Opus Magnum“ Konsumware, die den Zusatz „Gold“ trägt, sprichwörtlich auf die Goldwaage, und Müller begeistert mit auf Karton blattgoldgerahmtem Jigsaw Puzzle. Daneben erstrahlt der „Sternenhimmel der kleinen Preise“ der Bewegung NURR und Joseph Beuys handschriftlich mit Helge Leiberg, Goldregen, 1994, „Kunst=KAPITAL“ signierte Original-20-DM-Banknote regt zum Acryl auf Leinwand, Werkfoto: Nachdenken an. Peter Adamik. � © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022

Am Anfang war das Geld

ihren Werken eine nicht weniger kritische Weiterführung: Aus den nun wertlos gewordenen und geschredderten Geldnoten entwickelten sie ihre Arbeiten, setzen sich dabei mit der Fragilität unseres monetären Systems und dem Wert des für ihre Werke verwendeten Materials auseinander. Künstler wie Horst Hussel

Wohl gewählt als Ort der Ausstellung die Stiftung KUNSTFORUM Berliner Volksbank: Wo Banker und Bankwesen Geld zu ihrem täglich Brot zählen, wo Cash und Cashflow die Stimmung von Privatkunden und Marktgeschehen beeinflussen, wird der kunstfreudige Ausstellungsbesucher auf die Spur des Geldes

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Gazette Wilmersdorf  |  April 2022  |  9 gesetzt. Und auch der Bankkun- Linie die Kunst- und Kulturarbeit an den Kaiserdamm  105 in onäre Sammlungspolitik galt. de von Morgen wird dabei nicht in Berlin-Brandenburg und will Berlin-Charlottenburg kam es Inzwischen ist das Verhältnis vergessen: Im begleitenden, damit gleichermaßen Kunden, 2021 zur Umbenennung des ausgeglichen und bietet gleimuseumspädagogischen Work- Mitarbeiter und Kunstfreunde Ausstellungsortes in Stiftung chermaßen ost- und westdeutshop „Der schöne Schein“ können ansprechen. Seit 2007 vereint KUNSTFORUM Berliner Volks- sche Kunst, was den Vergleich Kinder und Jugendliche im Alter sie dazu unter einem Dach bank. Zusätzliche Räume im 1. künstlerischen Schaffens der zwischen 5 und 18 Jahren in der die Stiftung Kunstforum, die OG. kamen noch hinzu, so dass Kunstszenen von Berlin und anhauseigenen, 2005 gegründe- Werkstatt für Kreative und eine mit größerer Ausstellungsfläche grenzender Regionen in Ost und ten „Werkstatt für Kreative“ ihr inzwischen rund 1.500 Werke auch die Kooperationen mit re- West vor der politischen Wende eigenes Kunst-Spielgeld unter von 155 Künstlern umfassende gionalen, nationalen und inter- und danach von älteren wie jünkunstpädagogischer Begleitung Sammlung überwiegend ge- nationalen Partnern mehr Raum geren Generationen erleichtert. entwerfen: Kunterbunt, nach genständlicher deutscher Kunst erhalten haben. Sebastian Pflum, Geschäftsfüheigenen Fantasiemotiven. Nach rer der Stiftung KUNSTFORUM einem interaktiven Rundgang Berliner Volksbank gGmbH, erklärt dazu: „Auch aus kunsthisdurch die Ausstellung entstehen dann im kreativen Teil des torischer und kulturpolitischer Workshops Geldscheine mithilSicht handelt es sich um eine fe selbsterstellter Stempel und bedeutende Sammlung, denn sie spiegelt Entwicklungen der Druckstöcke aus Moosgummi Kunst in Deutschland der verund Alltagsmaterialien wie Korken, Wellpappe oder Luftpolstergangenen sieben Jahrzehnte folie. Getrocknet und zurechtgewider.“ Gesammelt werden Geschnitten, kann schon bald ein mälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier. Darüber hinaus bereger Handel mit dem eigenen treut die Stiftung KUNSTFORUM Kunst-Spielgeld beginnen, das Joseph Beuys, Kunst=Kapital 1979, Originalbanknote, von Hand rund 800 weitere Kunstwerke natürlich zusammen mit den beschriftet, Sammlung Haupt, Berlin, Werkfoto: Hermann Büchner. © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 der Malerei, Grafik und Skulptur, selbst hergestellten Stempeln � die nicht zum Kernbestand der nach Hause genommen werden darf. Übrigens: Die von der nach 1950. Der Ausstellungsort Konzeptionelle Grundlage für Kunstsammlung gehören. Werkstatt für Kreative angebote- Stiftung KUNSTFORUM, an dem die 1985 gegründete Kunst- Pünktlich zu Beginn der Ausstelnen Workshops gelten für Schul- aktuell „CASH on the Wall“ prä- sammlung der Berliner Volks- lung „CASH on the Wall“ startete klassen sowie für Kinder- und sentiert wird, liegt im lichten bank ist bis heute das ursprüng- auch der Internetauftritt der StifJugendgruppen mit mindestens Galerie-Stil nahe Lietzenseepark. liche Leitmotiv „Bilder vom tung KUNSTFORUM mit neuem 10 und maximal 28 Teilnehmen- Standen zum 30. Jahrestag des Menschen – Bilder für Menschen“, Erscheinungsbild, auf dem sämtden. Dauer zwei Stunden, wobei Mauerfalls mit der Ausstellung später ergänzt durch „Berliner liche Informationen der Stiftung pro Schuljahr und Einrichtung „Zeitenwende“ Kunstwerke zum Stadtbilder“. Mit der Fusionie- auf Deutsch und Englisch sowie zwei Workshops kostenlos sind. Thema „Ost-West“ im Mittel- rung im Jahr 1999 wurden auch die der Werkstatt für Kreative Weitere Workshops können kos- punkt, folgten weitere Präsen- die Sammlungen von Grundkre- zu finden sind, und auf dem die tenpflichtig gebucht werden. Seit tationen, die die eigene Kunst- ditBank eG – Köpenicker Bank Kunstsammlung erstmals dider Gründung der Werkstatt, die sammlung in den Vordergrund und Berliner Volksbank zusam- gital einsehbar ist unter: www. immer wieder auch externe Bil- rückten. Der Vorgänger der Aus- mengelegt, sodass ein einzig- kunstforum.berlin dungsangebote macht, haben sie stellungshalle Stiftung KUNST- artiges Sammlungsensemble Öffnungszeiten der „CASH bereits über 50.000 Kinder und FORUM Berliner Volksbank fand entstand. In den ersten Jahren on the Wall“-Ausstellung bis Jugendliche genutzt. sich seit 1985 in der Budapester lag der Schwerpunkt auf einer 19. Juni 2022: Di. – So. 10-18 Uhr, Straße  35 als Kunstforum der Konzentration vornehmlich rea- Mo. geschlossen. Stiftung KUNSTFORUM GrundkreditBank. Nach Fusion listisch künstlerischer Positionen � Jacqueline Lorenz Berliner Volksbank mit der Berliner Volksbank fir- der deutschen Nachkriegskunst, Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank Die Berliner Volksbank eG för- mierte sich das KUNSTFORUM mit überwiegend Künstlern dert mit ihrer Stiftung KUNSTFO- der Berliner Volksbank. Nach aus Berlin und Ostdeutschland, Kaiserdamm 105 14057 Berlin RUM Berliner Volksbank in erster dem 2018 erfolgten Umzug einer Ausrichtung, die als visi Lwerk FahrRADladen Wilhelmsaue 36 10713 Berlin

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Verdreckte Parks Müllbeseitigung in Grünanlagen kostet den Bezirk immer mehr Geld Obwohl die Mittel für die Grünanlagenunterhaltung in den vergangenen Jahren beträchtlich erhöht wurden, wächst der Instandhaltungsstau im Bezirk kontinuierlich. Für die Beseitigung von Müll muss immer mehr Geld ausgegeben werden, das für die reguläre Grünanlagenunterhaltung dann nicht zur Verfügung steht. Mit den verbleibenden Mitteln müssen vorrangig Verkehrssicherungspflichten erledigt werden. Das geht zu Lasten der Qualität der Anlagen und hat damit auch für die Bürgerinnen und Bürger sichtbare und spürbare Auswirkungen. So wird der Bezirk dieses Jahr beispielsweise Neuanschaffungen und Reparaturen von Bänken und Papierkörben zurückstellen müssen. Besonders dramatisch ist die Situation bei den Schulhöfen. Einem Bedarf von 805.000 Euro steht nur ein vorhandener Betrag von 300.000 Euro gegenüber. Diese Mittel müssen in den nächsten Jahren dringend verstärkt werden. Grünflächenstadtrat Oliver Schruoffeneger: „So hilfreich die Aufstockung der Grünpflegeetats durch das Land in den vergangenen zwei Jahren auch war, in der Realität fressen die steigenden Bewirtschaftungskosten ins Vandalismus und Müll nehmen in den Grünanlagen des Bezirks dramatisch zu. � Foto: Ariungoo Batzorig / Unsplash besondere bei Abfallentsorgung und Bewässerung einen Großteil der zusätzlichen Mittel auf. Die immer stärker werdende Nutzung der Grünanlagen durch die Menschen tut ein Übriges. Wir brauchen eine gesamtstädtische Debatte über den Wert von Grünanlagen und Freiflächen für die Stadt. Dazu gehören auch Spielplätze, Sportplätze und Schulhöfe. Nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung

von Bezirken und Land wird das Problem lösbar sein. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger müssen ihren Teil dazu beitragen, indem der Müll vom Picknick, die Pizzaverpackung und der Pappbecher nicht einfach in den Anlagen liegengelassen, sondern wieder mit nach Hause genommen werden. Pfandsysteme für Verpackungen können dafür ein geeignetes Mittel sein.“

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Gazette Wilmersdorf  |  APRIL 2022  |  11

Stadtspaziergänge rund um den Steinplatz Das beliebte und kostenlose Programm wird wieder aufgenommen Politik, Wissenschaft, Bildende Kunst, Literatur, Musik und Theater prägen den Steinplatz und seine Umgebung seit rund 150 Jahren. Er ist Mittelpunkt einer lebendigen Kultur-, Bildungsund Erinnerungslandschaft, die auf Stadtspaziergängen vorgestellt und lesbar gemacht wird. Den Auftakt bildete 2020 eine Erkundung zu politischen Kon- Auch 2022 geschichtsträchtiger Ausgangspunkt für Stadtspaziergänge flikten und der Erinnerungs- zu Politik, Literatur, Wissenschaft und Musik: der Steinplatz an der Foto: Gunnar Betz / BACW kultur rund um den Steinplatz, Hardenbergstraße in Charlottenburg. gefolgt von einem literarischen Spaziergang. 2021 wurde die- • Sonntag, 24. April, 14 Uhr: Nobelpreisträger – Wissenses Programmangebot um zwei Swinging Steinplatz – Musik schaft am Steinplatz Stadtführungen zur Wissenschaft Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenund Bühnenkunst zwischen und zum Musikleben im Neuen eger: „Als Bezirksamt freuen wir Hardenberg- und Kantstraße Westen erweitert. uns, die Stadtspaziergänge rund • Sonntag, 15. Mai, 14 Uhr: Im Frühjahr 2022 werden die Füh- „Wagt’s doch, Kultur zu haben!“ um den Steinplatz dank EU-Förrungen wiederaufgenommen: derung auch 2022 und 2023 – Weltliteratur und Theater um • Samstag, 9. April, 11 Uhr: Rewieder kostenfrei anbieten zu den Steinplatz können. Wir laden dazu ein, die former, Rassisten, Revolutionä- • Samstag, 18. Juni, 14 Uhr: oft wenig bekannte, aber überaus re – Politik um den Steinplatz Ingenieure, Baumeister und

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Berlins grüne Oasen entdecken Neuer Ausflugsführer zeigt 61 lauschige Oasen Der beliebte Ausflugsführer „Berlin – Der grüne Stadtausflug“ ist in komplett neu gestalteter, überarbeiteter und aktualisierter Auflage im via reise verlag erschienen. Auf 168  Seiten präsentiert der handliche Guide die 61 schönsten grünen Oasen in ganz Berlin und der nahen Umgebung: moderne Gärten, klassische Parks, Freilichtmuseen und lauschige Kleinode. Die liebevolle Gestaltung mit botanischen Illustrationen verleiht dem Buch einen besonderen, verspielten Charme. Kultur und Natur verbinden die Ausflüge zum mittelalterlichen Museumsdorf Düppel, zur alternativen ufaFabrik und zum Museumspark Rüdersdorf mit seinen Industriedenkmälern. Mit dabei sind auch „Klassiker“ wie die romantische Pfaueninsel oder der barocke Schlosspark Charlottenburg. Zudem erkun 3

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Berlins Botanischer Garten präsentiert Wald-, Moor-, Steppen-, Heide- und Regenwaldlandschaften. Hier gedeihen seit über 100 Jahren mehr als 20 000 Pflanzenarten aus allen Teilen der Erde. Egal zu welcher Jahreszeit man den Botanischen Garten besucht, die Pflanzenwelt hält immer ganz besondere Hingucker bereit. Im Frühling verwandeln verschiedenste Krokusarten die Wiesen in pastellfarbig schimmernde Blütenmeere – allesamt stammen sie aus dem östlichen Mittelmeerraum. Wenig später haben bunte Primeln und Tulpen ihren großen Auftritt – und auch die zartgelben Adonis-Röschen, die aus den Steppen des Ostens stammen. Nach der Farbensinfonie des Sommers mit weithin leuchtenden Rhododendren, eindrucksvollen Strauch-Pfingstrosen und unzäh Wo: Berlin-Lichterfelde, Königin-Luise-Straße 6–8 Anfahrt: S-Bhf. Botanischer Garten oder Bus X83, 101 bis Königin-Luise-Platz Zeit: Mit Botanischem Museum mindestens einen halben Tag

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det das Buch wenig bekannte, kleine Paradiese wie den nostalgischen Schustehruspark mit seinen historischen Laternen oder den Körnerpark, der Erholung und neobarocke Eleganz mitten im trubeligen Neukölln verspricht. Zusätzlich werden

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Gartengestalter und Gartenliebhaber, wie beispielsweise Peter Joseph Lenné und Max Liebermann in kurzen Porträts vorgestellt. Zu jedem grünen Stadtausflug finden sich Hinweise auf interessante Sehenswürdigkeiten. Für

Berlin hat einen der weltweit größten Botanischen Gärten

sippi-Region. Es ist absolut faszinierend. Zu einer Reise durch die Erdgeschichte lädt das Arboretum ein. Dort trifft man auf Ginkgogewächse, die zu den ältesten noch existierenden Samenpflanzen gehören – ihre Entwicklungsgeschichte hat vor rund 280 Millionen Jahren begonnen. Historische Gewächshäuser Fleischfressende Pflanzen, Farne, Bromelien, Palmen, Orchideen und Kakteen – die exotischen Sensibelchen entfalten ihre Schönheit unter den Dächern der 15 Gewächshäuser, die Anfang des 20. Jahrhunderts in moderner Stahl-Glas-Bauweise errichtet wurden. Bei tropischen Temperaturen wandelt man hier durch exotische Pflanzenwelten, kann wuchernde Schlingpflanzen bestaunen oder sich an Wasserhyazinthen, Wassersalat und riesigen Seerosen, die schwimmende Teppiche bilden, erfreuen. Auch die stachligen Be wohner des Kakteenhauses haben eine große Fangemeinde. Zu den Publikumslieblingen hier gehört Echinocactus grusonii, ein wohl über 100 Jahre alter Goldkugelkaktus aus Mexiko. Botanisches Museum – Naturgeheimnissen auf der Spur Das Botanische Museum (voraussichtlich bis Ende 2022 wegen Modernisierungsarbeiten geschlossen) ist der Ort, an dem Menschen mit Faible fürs Grüne ihren Wissensdurst stillen können. Der Rundgang bringt einem unter anderem die Eigenarten von Algen, Flechten, Pilzen und vielen anderen Vertretern des Pflanzenreiches näher. Riesige Modelle erläutern Geheimnisse der Natur, die dem Auge des Betrachters normalerweise verborgen bleiben. Auch spannend ist das Gläserne Labor: Hier kann man den Biologen der Freien Universität Berlin bei der Arbeit zuschauen. 11

die Pausen unterwegs halten die beiden Autorinnen ausgewählte Einkehrtipps parat. Der Ausflugsführer „Berlin – Der grüne Stadtausflug“ aus dem via reise verlag ist für 14,95 Euro im Buchhandel erhältlich, ISBN 9783-949138-10-2.

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„Kein Mensch kennt mich“ Georg Kolbe Museum zeigt Ausstellung über Benjamine Kolbe Benjamine Kolbe (1881–1927) blieb wie viele Künstlerfrauen ihrer Zeit im Schatten ihres Mannes. Durch den spektakulären Nachlassfund, der 2020 ins Georg Kolbe Museum kam, können nun erstmals mehrere Hundert Briefe und Fotografien Licht ins Dunkel bringen und die Frage beantworten: Wer war die Frau, die Kolbe verehrte und in unzähligen Werken verewigte? „[…] kein Mensch kennt mich, nur du weißt wie ich bin, nur dir habe ich mich gegeben so wie ich bin, das brauchen andere Menschen auch nicht zu wissen“, gesteht Benjamine van der Meer de Walcheren (1881–1927) dem jungen Georg Kolbe (1877–1947) zu Beginn ihres Kennenlernens. Das intime Bekenntnis ist Zeugnis einer Verbundenheit, die über ihren frühen Tod hinaus fortdauern wird. Die junge holländische Opernschülerin und der am Beginn seiner Karriere stehende Bildhauer lernen sich 1901 in Bayreuth im Kreise der Familie Wagner kennen, sie heiraten 1902. Die Arbeit ihres Mannes bringt Benjamine Kolbe zunächst nach Leipzig und dann zu dritt, mit ihrer Tochter Leonore, nach Berlin. Vielfach finden ihre Gesichtszüge Eingang ins Werk Georg Kolbes und bezeugen ihre stete

Präsenz in dessen Leben und über ihren Tod hinaus.

Iris Häussler: „If“ – unvorhergesehene Begegnung Gleichzeitig entwirft die deutsch-kanadische Künstlerin Iris Häussler in einer Rauminstallation im großen Atelier einen feministischen Kommentar zur männlichen dominierten Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sie erweckt zwei Künstlerinnen zum Leben, die es nie gab, aber hätte geben können. Bei Häussler wird Realität, was die Geschichtsschreibung übersehen hat. Iris Häussler inszeniert eine Begegnung des Ehepaars Kolbe mit zweien ihrer fiktiven Charaktere: Die Geschichte der französischen Malerin Sophie La Rosière (1867–1948) und dem Aktmodell Florence Georg Kolbe, Porträt Benjamine Kolbe, Hasard (1882–?), die ihre Geliebte und selbst Tuschzeichnung um 1903. Foto: Markus Hilbich, Künstlerin ist, wird in der Ausstellung greifbar. Die Installation „If“ (2021) geht auf Häusslers Bildarchiv Georg Kolbe Museum profunde Recherchearbeit zum Kunstschaffen von Frauen im frühen 20. Jahrhundert zu- Die Ausstellung wird bis zum 29. Mai 2022 rück. Die Arbeit von Iris Häussler stellt unter gezeigt. Öffnungszeiten täglich von 10 anderem die Frage nach weiblicher Selbst- bis 18 Uhr. Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. bestimmung und -behauptung im zeitlichen Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin. Kontext der frühen Moderne. Anzeige

Geborgen und betreut im Katharinenhof Der etwas andere Ruhesitz fürs Alter: Unser zentral in Wilmersdorf gelegener Katharinenhof am Preußenpark erinnert eher ein Mittelklassehotel als ein Seniorenheim.

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Achtung, Krötenwanderung Früher Wanderstart wegen milder Witterung Zweimal im Jahr begeben sich in frösche, Molche sowie vereinDeutschland heimische Frösche zelt Erdkröten unterwegs. Björn und Kröten auf Wanderschaft. Goldhausen, Meteorologe von Nachdem sie den Winter meist in WetterOnline, erklärt: „Schon frostfreien Verstecken überdau- jetzt kann man sagen, dass der ert haben, machen sie sich im Winter 2021/2022 zu den wärmeFrühjahr zwischen Mitte Febru- ren gehören wird. Vor allem im ar und Anfang Mai auf den Weg. Flachland gab es in den verganFast immer mit dem gleichen genen Wintermonaten deutlich Ziel: das Laichgewässer, dem weniger Nachtfröste als üblich. die Amphibien einst selbst ent- Ab März bestehen Chancen auf stiegen sind. Dort treffen sie auf mehr milde Tage.“ ihre Artgenossen und pflanzen Wer wandert? Vor sich fort. Einige unter ihnen, wie allem die Erdkröte der Grasfrosch, gehen bereits mit dem auslaufenden Winter und Sandra Honigs, Stellvertretende den damit verbundenen ersten Direktorin und Kuratorin für den frostfreien Nächten auf Tour, an- Landbereich im Aquazoo Löbbedere warten auf deutlich höhere cke Museum Düsseldorf, erklärt: Temperaturen im zeitigen Früh- „Die noch relativ häufig vorkomjahr. mende Erdkröte dominiert die soIn diesem Jahr sind vor allem genannten Krötenwanderungen. in Flusstälern und im Tiefland Sie legt dabei oft weite Strecken bereits vermehrt Braunfrösche, von mehreren hundert Metern also Gras-, Spring- und Moor- und in Einzelfällen sogar bis zu

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Jeder kann helfen – Vorsicht auf den Straßen und Wegen Heutzutage müssen Amphibien immer häufiger auch Straßen überqueren, oft zu einem hohen Preis: Alljährlich bezahlen unzählige Amphibien die Wanderung mit ihrem Leben. Unüberwindbare Barrieren wie hohe Bordsteinkanten und Ge bäude machen den Tieren ebenso zu schaffen, wie Gullys oder ausweglose Sackgassen. Dabei kann jeder mithelfen, die Tiere zu schützen. Hinweisschilder machen auf Wegen und Straßen auf die Wanderungen aufmerksam. Wer die Geschwindigkeit beim Autofahren nachts zwischen 19 und 7 Uhr anpasst, kann die Amphibien auf der Straße frühzeitig erkennen und bestenfalls um sie herumfahren. Daneben bieten viele örtliche Umweltvereine Interessierten die Möglichkeit, aktiv am Amphibienschutz teilzunehmen – zum Beispiel durch das Anlegen und Pflegen von Krötenzäunen. Ende November zieht es die Tiere übrigens wieder zurück in ihre Winterquartiere und es beginnt die zweite Wanderung des Jahres. Auch dann heißt es auf den Straßen wieder: Achtung, Krötenwanderung!

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drei Kilometern zurück. Der Europäische Laubfrosch hingegen ist in Deutschland selten geworden. Vor allem in den westlichen Bundesländern sind seine einstigen Lebensräume durch Straßen, einseitig genutzte Kulturlandschaften und die Trockenlegung von Kleingewässern nahezu völlig verschwunden.“ In Gegenden, wo der Europäische Laubfrosch noch vorkommt, könnte auch er im Frühjahr auf Straßen und Wegen unterwegs sein.

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Goldig seit 70 Jahren Lindt-Schokoladenhase feiert runden Geburtstag Wer kennt ihn nicht? Vor Ostern bevölkert er in den sechs Gewichtsklassen 10, 50, 100, 200, 500 und 1.000 Gramm und den Schokoladenvarianten Milchund Haselnussschokolade, in dunkler und weißer Schokolade die Regale: der Goldhase von Lindt, mit sanftem Schnuffelgesicht. Keinen Spaß jedoch versteht er und weiß geschickt juristische Haken zu schlagen, wenn ihn ein Konkurrenz-Hersteller zu kopieren sucht. Da besteht er auf Markenschutz. Nur mit dem Glöckchen an rotem oder je nach Schokoladenart grünen und braunem Band ist er echt, der trendig gestylt auch schon mal in rosa Sonderedition mit Erdbeergeschmack, im Blümchen-Outfit oder im Leoparden- und Zebra-Look Herzen höher schlagen und das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Und obwohl seine Ohren für einen Hasen etwas zu kurz geraten sind: Zugegeben, „Goldkaninchen“ klänge komisch und passte weniger zu Ostern. In diesem Jahr feiert das goldige Kerlchen nun also seinen 70. Geburtstag und wird weltweit nicht nur von Kindern noch immer gerne vernascht.

Mein Name ist Goldhase Einem kleinen Mädchen soll es zu verdanken sein, dass der Gold hase 1952 das Licht der Schokoladenwelt erblickte und seitdem in rund 60 Ländern jährlich rund 150 Millionen Mal produziert wird. Die Tochter eines Maitre Chocolatier hatte am Ostersonntag ein echtes Häschen (oder war es ein Kaninchen?) im hohen Gartengras gesehen und eilte nach

draußen, mit dem Tierchen zu spielen. Doch das Tier hoppelte blitzschnell von dannen und die enttäuschte Kleine blieb zurück. Dem Vater tat das leid, und er fertigte daraufhin ein Schokoladenhäschen, das nicht wegrennen konnte – mit Band und Glöckchen. In Deutschland entstand der erste Lindt Goldhase in Milchschokolade dank der Conchiermaschine von Rodolphe Lindt im Jahr 1952. Mithilfe der Maschine konnte nun die Schokolade glatt genug eingeschmolzen werden, um dann in der Form zur hohlen Schokoladenfigur getrocknet zu werden. Schon bald hatte sich der kleine Hase in der klassischen Goldfolie, die im Goldton seit 1994 unverändert ist, mit rotem Band und Glöckchen um den Hals in Deutschland in die Herzen von Schokoladenliebhabern gehoppelt. Doch er brauchte eine Weile, um mit gleichem Erfolg in der Schweiz und in Österreich anzukommen. Längst hat das süße Häschen inzwischen die USA, Australien und Großbritannien erobert und ist nach der Jahrtausendwende auch in Lateinamerika, Russland, Hongkong und schließlich sogar im Nahen Osten erfolgreich angekommen. Mit einem Marktanteil von über 40 Prozent ist er der meistverkaufte Schoko-Osterhase in Deutschland. Impressum

Seit

1966

Gerührt und geschüttelt Bis das süße Häschen auf dem Ostertisch oder im Nest entspannt Platz nehmen darf, hat es einiges zu bestehen: Nachdem die durch gleichmäßige Conchierprozesse gerührte Schokolade in Hasen-Doppelform gegossen ist, müssen sich die zukünftigen Goldhäschen kopfüber schütteln und wenden lassen, damit ein gleichmäßiger Schokomantel entsteht. Nach dem Trocknen der Schokolade erblicken sie dann das Licht der Welt außerhalb der Form. Und auch das muss qualitätsbedingt sein: Per Hand wird nun ein Hasenhohlkörper aufgebrochen, da man am Klang des Schokoladenbruchs den richtigen Zustand der Schokolade erkennen kann. Doch dann endlich wird die Behandlung sanfter: In Goldpapier eingeschlagen wird das Häschen so lange von zartfühlenden behandschuhten Händen gestreichelt, bis die glänzende Haut kaum noch Falten schlägt. Eine Sonderbehandlung erfährt das Prunkstück der Lindt-Hasenfamilie: Der 1 Kilo-Hase wird ganz von Hand verpackt und zum Schluss auch noch poliert, bevor er mit prächtiger Goldschelle am roten Band sein durchsichtiges Transporthäuschen beziehen darf. – Wohl der Ostertraum eines jeden (nicht nur) Kindes, diesen Pracht-Schokohasen einmal sein eigen nennen zu dürfen! Happy Birthday, Goldbunny! Jacqueline Lorenz

Gazette Wilmersdorf ·  April Nr. 4/2022 ·  42. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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