Gazette Wilmersdorf - Januar 2022

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Januar 2022

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

„Meinem Schulessen auf der Spur“ GRATIS ZUM MITNEHMEN

Grundschul-Projekt geht auch 2022 weiter

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Geschichte der Ringbahn begann vor 100 Jahren Die erste Fahrt führte von Moabit nach Schöneberg „Einsteigen bitte!“ am 1.  Januar 1872 durften die ersten zivilen Fahrgäste auf der ringbahn fahren. Bereits am 17. Juli 1871 startete der erste abschnitt der ringbahn, der vom Bahnhof Moabit zur Lehrter Bahn über Gesundbrunnen, Stralau, rixdorf und Tempelhof nach Schöneberg führte. Vorläufer der ringbahn war die Königliche Bahnhofs-Verbindungsbahn, die vor allem Militärtransporte und Güter zwischen den fünf Berliner Kopfbahnhöfen bewegte. Die Verbindungsbahn innerhalb der Berliner Stadtgrenzen kollidierte jedoch schnell und dem Güterverkehr dienen. mit den Interessen des weiteren Jedoch gab es auch bereits GeBerliner Stadtverkehrs, sodass danken an Personentransporte, der Beschluss gefasst wurde, eine denn ein weiterer Grund für den Bahn zu bauen, die außerhalb der Bau eines geschlossenen BahnBerliner Stadtgrenzen verlief. rings um Berlin war die Hoffnung auch diese Bahn sollte vorwie- auf Erschließung neuer, billiger gend militärischen Interessen Wohngebiete für die arbeiten willigt und 1867 war Baubeginn. Die ringbahn wurde gut angenommen. auch die Personentransporte nahmen zu – der Grund war allerdings nicht nur der Wohnraum, sondern auch die Erschließung neuer ausflugsgebiete. Schnell folgten die nächsten Bahnhöfe in Wedding und Friedrichsberg (heute Frankfurter allee). am 15. november 1877 fuhr die ringbahn erst einen echten ring. Von Schöneberg aus ging es über Halensee nach Charlottenburg und weiter nach Moabit. Weitere Haltebahnhöfe de Bevölkerung, da Wohnraum folgten: 1883 Schmargendorf in Berlin – wie immer – knapp (Heidelberger Platz), 1892 Bunwar. Diese Hoffnung der Berliner desplatz, 1894 Jungfernheide, Verwaltungsbeamten erfüllte 1901 Papestraße (Südkreuz), 1910 sich und führte später zum aus- Hohenzollerndamm, 1916 Witzbau der Städte Schöneberg und leben (Messe nord), 1928 ausCharlottenburg. Die Mittel für stellung (Westkreuz) und 1933 die ringbahn wurden 1866 be- Innsbrucker Platz.

ICE hält wieder am Bahnhof Zoo Der Bahnhof Zoo – einst, neben den Flughäfen Tempelhof und Tegel – das Berliner „Tor zur Welt“. Zu Zeiten der geteilten Stadt mussten noch Bahnsteigkarten gezogen werden, um reisende Verwandte oder Freunde auf den Bahnsteig zu begleiten oder dort zu empfangen. nach der Wiedervereinigung bekam die Stadt wieder einen Hauptbahnhof und im Zuge dieser Veränderungen verlor der Bahnhof Zoo an Bedeutung.

Es ist über 15 Jahre her, dass hier ein ICE am Bahnsteig hielt. Doch nun geht es ein Stück weit zurück zur guten alten Zeit, denn der neue, superschnelle ICE-Sprinter Berlin–Köln–Bonn hält auch am Bahnhof Zoologischer Garten. Dreimal täglich je richtung geht es ohne Zwischenhalt mit dem ICE an den rhein. Die Sprinter sind mit knapp vier Stunden Fahrzeit nach Köln rund 30 Minuten schneller als die stündlich fahrenden ICE. Die Verbindung, die zum

Ein Schritt zurück zu alter Bedeutung – seit dem Fahrplanwechsel im Dezember hält der ICE-Sprinter Berlin-Köln-Bonn auch am Bahnhof Zoo. Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 in Kraft trat, freut nicht nur künftige Fahrgäste. auch die umliegenden Gewerbetreiben den sehen dieses angebot positiv und hoffen auf eine Belebung der umgebung des Bahnhofs und neue Kunden.

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Gazette Wilmersdorf | Januar2022  |  3 2022 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Januar

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Ihnen und Ihren Familien wün- politisch und war zuletzt als wissche ich ein glückliches und ge- senschaftliche Mitarbeiterin für sundes neues Jahr 2022. Ich hoffe die finanzpolitische Sprecherin mit Ihnen, dass wir es gemeinsam Lisa Paus der Bundestagsfraktion schaffen, Corona und die damit Bündnis 90/ Die Grünen und die verbundenen Einschränkungen rechtspolitische Sprecherin im zu überwinden. Berliner abgeordnetenMein name ist Kirstin haus, Dr. Petra Vandrey, Bauch, ich bin Ihre neue tätig. In meinen FunktiBezirksbürgermeisterin. onen habe ich breitgeam 16.  Dezember 2021 fächerte und vertiefte habe ich die nachfolge politische Erfahrungen Das neue Bezirksamt: Oliver Schruoffeneger (Grüne), Fabian Schmitzvon Bezirksbürgermeissammeln können, die Grethlein (SPD), Heike Schmitt-Schmelz (SPD), Kirstin Bauch (Grüne), Foto: BACW ter reinhard naumann ich nun zukunftsorien- Detlef Wagner (CDU) und Arne Herz (CDU). tiert zum Wohle des Beangetreten. Gemeinsam Kirstin Bauch zirks einsetzen möchte. sen Lernorte für Demokratie und schenverachtung einzusetzen. mit mir wurden fünf für nachhaltige Bildung werden. Freiheit und Solidarität gehören weitere BezirksamtsmitglieSozial-ökologische Jungen Menschen müssen die in unserer Demokratie untrennder gewählt. Vier davon, Heike Gestaltung des Bezirks Wirksamkeit ihrer Beteiligung er- bar zusammen. Schmitt-Schmelz, arne Herz, Oliver Schruoffeneger und Detlef Eines meiner Hauptziele ist es, leben, um Vertrauen in die DemoKiezspaziergänge Wagner, waren bereits im bisheri- den Bezirk sozial-ökologisch zu kratie zu entwickeln. Kinder und werden fortgeführt gen Bezirksamt vertreten. neben gestalten. Gemeinsam mit Ihnen Jugendliche sind die Triebfeder mir ist auch mein Kollege Fabian und der Verwaltung nehme ich der Transformation, sie müssen Ich bin nun schon ein paar Mal geSchmitz-Grethlein neu an der Spit- die Herausforderungen der ge- gleichermaßen adressat:innen fragt worden und möchte Ihnen ze der Verwaltung für den Bezirk sellschaftlichen Veränderung der wie akteur:innen der Politik sein. versichern, dass ich an der langen Charlottenburg-Wilmersdorf. als nächsten Jahre an: KlimaneutraTradition der Kiezspaziergänge Gedenken an die Opfer kollegiales Team sind wir und die lität, gesellschaftlichen Zusamfesthalten werde. Sie sind nicht des Attentats auf dem vielen Beamt:innen und ange- menhalt und nachhaltigkeit. Die nur eine gute Möglichkeit, viele Breitscheidplatz Kieze in diesem doch sehr großen stellten der Verwaltung für Ihre Klimaziele wollen wir im Bezirk anliegen da und für die Gesamt- umsetzen, grüne Orte erhalten Einen meiner ersten offiziellen Bezirk, sondern auch viele von Ihinteressen des Bezirks Charlotten- und schaffen und emissionsar- Termine hatte ich übrigens am nen kennenlernen zu können. Seburg-Wilmersdorf verantwortlich. me Mobilität fördern, um die 19.  Dezember anlässlich des hen Sie es mir bitte nach, dass wir Ich freue mich schon sehr auf die Lebensqualität und die soziale 5. Jahrestags des islamistischen aus organisatorischen Gründen Mischung mit ihrer Vielfalt in den attentats auf den Weihnachts- den Januar-Spaziergang ausfallen Zusammenarbeit. Ich bin 41 Jahre alt und gehöre der Kiezen zu erhalten. Dafür wollen markt auf dem Breitscheidplatz. lassen müssen. Im Februar wollen Partei Bündnis 90/Die Grünen an. wir die Verwaltung stärken und Ich denke, es geht vielen von wir dann aber wieder durchstarIhnen wie mir. Die Erschütterung ten, wenn uns die Entwicklung als langjährige Kreisgeschäftsfüh- digitalisieren. rerin der Grünen kenne ich unsedes anschlags in unserer Mitte der Corona-Pandemie keinen Mehr Bürger:innenbeteilung ren Bezirk sehr gut und bleibe neusitzt tief. Wir werden der Opfer Strich durch die rechnung macht. in der Kommunalpolitik gierig auf viele Begegnungen mit auch künftig gedenken. acht- Ich freue mich sehr auf die neuen Ihnen allen. Wie Sie sich vorstellen Ich möchte aber auch die Bür- samkeit und Miteinander sind für aufgaben und vielen Begegnunkönnen, nehme ich mit großem ger:innenbeteilung zu einer zen- mich auch in Zukunft handlungs- gen. Bleiben Sie gesund! respekt die aufgaben und Ver- tralen aufgabe der Kommunalpo- leitend. Gewalt ist kein Mittel Es grüßt Sie herzlich antwortung an, die mit dem amt litik machen und insbesondere gesellschaftlicher auseinanderIhre verbunden sind – gerade auch als Eltern, Familien und junge Men- setzung. Ich bitte Sie daher, sich   schen mit ihren Bedürfnissen in gemeinsam mit mir für gegen-   Mutter von drei kleinen Kindern. als Sozialwissenschaftlerin enga- die umgestaltungsprozesse ein- seitigen respekt und gegen jede   giere ich mich seit vielen Jahren beziehen. Kita und Schule müs- Form von Hass, Hetze und Men- Kirstin Bauch

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Grundschul-Projekt „Meinem Schulessen auf der Spur“ Nach erfolgreicher Pilotphase geht es auch 2022 weiter Seit 2017 entwickelt die BioStadt-Berlin eine nachhaltig und regional gedachte Ernährungsstrategie. Im Bio-Städte-Netzwerk wird sie von der Senatsverwaltung für Justiz,

Verbraucherschutz und Antidiskriminierung vertreten. Im Rahmen dieser Kampagne startete 2021 auch die Pilotphase des Grundschul-Projektes für kleine Lebensmittel-Detektive der dritten und vierten Klassen „Meinem Schulessen auf der Spur“. Es soll den Schülern Wert und Herkunft

von Lebensmitteln entlang der regionalen Wertschöpfungskette spielerisch näherbringen und zeigen, welchen Weg Bio-Lebensmittel zurücklegen, bevor sie in der Schulkantine als leckeres Mittagessen auf den Tellern landen. Es soll aber auch deutlich machen, was mit den Essensresten passiert, wenn wieder einmal die Augen größer waren als der Magen. Das Projekt, das gefördert wird durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), beinhaltet Tagesexkursionen, interaktive Unterrichtsmaterialien und ist für teilnehmende Schulklassen kostenlos. Realisierungspartner des Projektes sind der Verein RESTLOS GLÜCKLICH (siehe Gazette 5/20) und die Sarah Wiener Stif Gutes Getreide gibt knackige Brötchen. � Foto: Joris Patzschke / RESTLOS GLÜCKLICH tung. Damit die Schüler Neugier und Wertschätzung für ökologisch produzierte Lebensmittel sowie die dahinterstehenden Menschen, Arbeitsgänge und eingesetzten Ressourcen entwickeln können, ist es wichtig, die einzelnen Stationen der regionalen Wertschöpfungskette für ausgewählte Bio-Lebensmittel ihres Schulessens genauer kennenzulernen. Dazu zählen erzeugende und verarbeitende Biobetriebe, biokontrollierter Großhandel, biokontrollierter Catering-Betrieb und Entsorgungsbetrieb.

Vereint auf WertschöpfungsExkursion…

Die Exkursionen bringen vielen Kindern Großtiere das erste Mal näher. � Foto: Joris Patzschke / RESTLOS GLÜCKLICH

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Nach erfolgreicher Pilot-Phase des Jahres 2021 läuft das Projekt auch 2022 weiter. Dazu erklärt Franziska Bock, Projektkoordinatorin beim RESTLOS GLÜCKLICH

e. V.: „2021 haben wir mit der Sarah Wiener Stiftung fast 40 Exkursionen mit rund 800 Kindern durchgeführt, und für 2022 sind für den Zeitraum von April bis Oktober weitere 40 geplant. Generell würden wir uns wünschen, dass das Projekt auch nach 2022 nicht endet, das wird sich wahrscheinlich im Laufe des Jahres entscheiden. “ Mit einem reichhaltigen Paket verschiedener Unterrichtsmaterialien leistet der Verein wertvolle Unterstützung, um Schülern das nötige Rüstzeug für eine nachhaltige Erkundung der einzelnen Stationen der Wertschöpfungskette mitzugeben. Insgesamt sind rund 80 Tagesexkursionen vorgesehen, mit denen etwa 2.000 teilnehmende Grundschulkinder erreicht werden sollen. Der gemeinnützige Berliner Verein

Freude an der Bewegung mit Ballett und Tanz In der schönen Villa an der Lindenthaler Allee 11 fing es an: Hier eröffnete vor vielen Jahren die Ballettschule am Mexikoplatz, die erste von vier Ballettschulen. Die anderen Ballettschulen befinden sich im benachbarten Stahnsdorf, in der Rheinstraße 45-46 in Friedenau und – ganz neu – in der Berliner Straße 94 in Dahlem. Die Organisation liegt zum überwiegenden Teil in den Händen von Ballettpädagogin Juliane Uluocak. Die engagierte Fachfrau ist nicht nur für die Erteilung von Unterricht zuständig, sondern auch tonangebend in der Planung und Durchführung von Kursen.

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Wer Freude am klassischen Ballett hat und die notwendige Disziplin aufbringt, kann hier alles von den ersten Schritten bis zur beruflichen Ausbildung als professionelle/r Tänzer/in absolvieren. Selbstverständlich ist es genauso möglich, dem schönen Ballett als Hobby nachzugehen. Auch moderne Tänze wie Hip-Hop und Modern-Jazz haben ihren festen Platz im Programm, genauso wie Yoga und Pilates. Kinder, Erwachsene und Senioren sind gleichermaßen willkommen, die Probestunde ist kostenlos. Juliane Uluocak, Hans Vogl und ihr Team freuen sich darauf, Sie kennen zu lernen!

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022  |  5 rESTLOS GLÜCKLICH bietet Bildungsprojekte, Mitmachaktionen und Teamevents an, bei denen gerettete Lebensmittel verarbeitet werden. Er führte 2021 von den insgesamt 40 Tagesexkursionen 17 zu den Stationen biokontrollierter Großhandel, biokontrollierter Catering-Betrieb und zum Entsorgungsbetrieb durch. an seiner Projektseite weiß rESTLOS GLÜCKLICH, die ebenfalls gemeinnützige Sarah Wiener Stiftung, die mit ihrer Stiftungsarbeit Kindern jeglicher Herkunft praktische Ernährungsbildung bietet, indem sie sie für ausgewogene Ernährung und einen wertschätzenden umgang mit Lebensmitteln fit macht. Bei dem Projekt „Meinem Schulessen auf der Spur“ verantwortet sie die ersten beiden regionalen Wertschöpfungs-Stationen von Bio-Lebensmittel: Erzeugende und verarbeitende Bio-Betriebe mit Schwerpunkt Milch und Getreide. Hautnah konnten die teilnehmenden Kinder 2021 in jeweils vierstündiger Exkursion die Herkunft und Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln miterleben und im Ökodorf Brodowin, beim Biobauernhof Blankenfelde, dem Milchviehbetrieb Pöhl und beim Märkischen Landbrot kräftig mit anpacken: Kälbchen durften da getränkt werden, sie lernten Kühemelken und -füttern oder welche Getreide es gibt und wie sie gemahlen werden. Schließlich durften die Schüler selbst Brötchen daraus backen. Digitales Informationsmaterial gab‘s dazu. 22 Tagesexkursionen der insgesamt fast 40 bot die Sarah Wiener Stiftung an. Sara Wolff, Projektleiterin der Sarah Wiener Stiftung, erklärt, man habe beobachtet, dass die meisten Schüler

wenig Wissen zu Herkunft und Projekt eine direkte Verbindung Verarbeitung von Bio-Lebens- zwischen dem, was sie in der mitteln haben, jedoch mit viel Kantine ihrer Schule essen und Freude, Wissbegierde und neu- der Herkunft des Lebensmittels gier an die für sie fremden arbei- – das führt zu aHa-Effekten und ten herantreten. – Viele Kinder prägt sich ein.“ Die Sarah Wiener sehen beim Bauernhof-Besuch Stiftung lobt den wohlüberlegzum ersten Mal eine echte Kuh. ten rahmen dieses sensibili …zu Großküchen und BSR

Foto: Joris Patzschke / RESTLOS GLÜCKLICH

Dem Schulessen auf der Spur… Foto: Joris Patzschke / RESTLOS GLÜCKLICH Positives Ergebnis: Der Wille der teilnehmenden Schüler nach der Exkursion, zukünftig weniger Essen wegzuwerfen und darauf zu achten, woher das Schulessen kommt. Sara Wolff betont: „Die SchülerInnen sehen in unserem

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sierenden und wirkungsvollen Projektes, kann sich aber für ein anschlussprojekt vorstellen, ihr Bildungsangebot auf die Bereiche Obst und Gemüse und damit ihr bestehendes netzwerk der Bio-Betriebe auszubauen.

Projekte, die Wertschätzung von Lebensmitteln im Fokus haben, sowie Betriebe, die dies unterstützen, gibt es inzwischen einige. Einer von ihnen ist die GrEEns unlimited Berlin GmbH, die als Berliner Schulcaterer und als Beteiligte des Projektes „Meinem Schulessen auf der Spur“ den Schülern den Einblick in den Produktionsprozess einer Großküche gewährt. In dreistündigen Exkursionen lernen 20-25 Kinder riesige Kochtöpfe und die Einrichtung einer Großküche kennen, und verfolgen anhand eines Lebensmittels den Weg von der anlieferung bis zur Entsorgung der zurückkommenden reste. Beeindruckend für die Kinder sind da immer wieder die riesenschöpfkellen, die mancher der Schüler kaum anzuheben vermag und die Erfahrung, dass Menschen, die in einer Großküche arbeiten, tagtäglich eine enorme Leistung erbringen. Gemeinsam wird während der Exkursion ein Mittagssnack vorbereitet und dabei mit Hilfe der Ernährungspyramide die richtige Zusammensetzung des Speiseplanes erörtert. Das gesunde Ergebnis sind lachende Brotgesichter mit Frischkäse und viel Gemüse, die schnell verputzt sind. „Wir können als Cateringunternehmen mit der Projektarbeit neben der Bereitstellung des Essens auch einen Teil zur Ernährungsbildung beitragen“, betont

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Wunsch der Stiftung ist es, nach den ersten zwei Projektjahren in einem anschlussprojekt überregional wirken und Schüler mit Tagesexkursionen in ganz Deutschland erreichen zu können. – Die realisierung jedoch sei von Fördermitteln abhängig.

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6  |  Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022 Alexandra Renner-Roman, Geschäftsführerin des Cateringunternehmens. Der Unternehmensverbund der Firmen GREENs Unlimited Berlin GmbH, Schildkröte GmbH und Handfest gGmbH arbeitet an verschiedenen Projekten mit, um neben der gesundheitsfördernden Versorgung von Kindern und Jugendlichen auch seine Verant Gesunde Brote, die Spaß machen und schmecken. � Foto Greens Unlimited wortung für den Klimaschutz wahrzunehmen. „Wir sind uns der planetaren Grenzen bewusst und wollen durch die Teilnahme an Projekten wie „Wo kommt das Essen her?“ oder „Meinem Schul­ essen auf der Spur“ dazu beitra gen, dass Wertschöpfungsketten sichtbar gemacht werden“, sagt Frau Renner-Roman. Doch um Lebensmittel richtig wertschätzen zu lernen, sollte man auch den Weg und die wichtige Aufgabe des Bioabfalls aus Berliner Haushalten kennen. Einblick geben da die regelmäßigen Exkursionen zur Berliner Stadtreinigung (BSR), wo die Schüler immer mit viel Begeisterung und Interesse bei der Sache sind. Angela Sonnenschein, Ansprechpartnerin für das BSR-Projekt „Outdoor-Klassenzimmer“, erklärt: „Die BSR ist zwar nicht in der Resteverwertung von Schulessen aktiv, wir holen aber den Bioabfall der Berliner Haushalte ab – und machen in unserer Biovergärungsanlage Ruhleben daraus Bio-Erdgas, mit dem wir die Hälfte der BSR-Müllfahrzeugflotte betanken. Auch deshalb ist es uns wichtig, schon Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Biogut zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund haben wir uns gerne am Projekt von Restlos Glücklich e. V. beteiligt. Im Rahmen eines ‚Outdoor-Klassenzimmers‘ haben wir den Schülerinnen und Schülern die Themen

Bei der BSR kann man viel über Bioabfall lernen. � Foto: Joris Patzschke / RESTLOS GLÜCKLICH Abfallvermeidung, Mülltrennung und Stoffkreisläufe nahegebracht. Die Kinder haben sich u. a. beim Bau einer ‚Regenwurm-Forscherstation‘ mit organischen Küchenund Gartenabfällen beschäftigt. Auf praktische und interaktive Weise haben sie dabei den Kreislauf des Bioabfalls kennengelernt und erfahren, wie Kompost entsteht…Und unter den Bedingungen der Corona-Pandemie hat sich natürlich auch das Konzept des ‚Outdoor-Klassenzimmers‘ bewährt. Umweltbildung durch

praktisches Erleben ist der BSR wichtig. Deshalb wollen wir uns auch weiterhin an entsprechenden Projekten beteiligen. Umweltbewusstes Verhalten schon im Kindesalter ist eine wesentliche Grundlage dafür, unser aller Zukunft lebenswert zu gestalten.“ � Jacqueline Lorenz Weitere Informationen unter www.restlos-gluecklich.berlin www.sarah-wiener-stiftung.de www.greens-unlimited.de www.bsr.de/kitas-und-schulen-20917. php Anzeige

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf 1

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022  |  7

Wie erreichen wir Klimaneutralität? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Die steigenden sommerlichen Temperaturen machen sich auch in Berlin bemerkbar. Deshalb will die Stadt klimaneutral in die Zukunft. Bei dieser Aufgabe engagiert sich auch Charlottenburg-Wilmersdorf. In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung.

B‘90/Grünen-Fraktion Schon seit Jahrzehnten zeichnet sich ab, dass die Erde den ausbeuterischen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen nicht mehr kompensieren kann. Die Fähigkeiten der globalen Ökosysteme nach Störungen und anthropogenen Eingriffen durch selbstregulative Mechanismen wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu gelangen, sind erschöpft. Unser zivilisatorischer Wohlstand wird aber nur überdauern, wenn wir unser Wirtschaften künftig besser an die Naturmechanismen anpassen. Aufgabe der Politik ist es, dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. Ein Prozess, den wir im Bezirk mit der Anerkennung des Klimanotstands 2019 begonnen haben. Ein Kernelement unseres Anfang 2021 beschlossenen Klimafahrplans ist ein optionaler Vorbehalt bei Bezirksamtsvorlagen und Beschlüssen. Die bezirklichen Beauftragten für Klimaschutz prüfen künftig, inwieweit anstehende Entscheidungen den universellen Nachhaltigkeitszielen entsprechen. Sollten die Vorlagen den Zielen nicht entsprechen, können sie bei bis zu fünf Prozent Alternativen vorschlagen. Damit wird ein Kontrollmechanismus etabliert, um Schritt für Schritt den Pfad der Klimaneutralität zu erreichen. Sibylle Centgraf Berlin

SPD-Fraktion

„Social Green Deal“ heißt das Konzept der SPD in Berlin zur Erreichung der Klimaneutralität. Das wichtige dabei ist, dass alle Maßnahmen sozial verträglich sein müssen. Wichtige Instrumente sind dabei das Berliner Energiewendegesetz, mit dem für öffentliche Gebäude Energiestandards und Solarpflicht vorgeschrieben

werden, und die Berliner Stadtwerke. Sie sollen die Bereitstellung von Ökostrom zu fairen Preisen ermöglichen und sog. Mieterstrom (lokalen Sonnenstrom in unmittelbarer Nachbarschaft) gewährleisten. Beim Bau von Gebäuden setzen wir auf klimafreundliche Baustoffe wie Holz, da die Betonherstellung für ca. 8 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Ein wichtiger Baustein ist ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Dies gilt für zum einen für den Nahverkehr, aber zum anderen auch für den Fernverkehr. Deshalb wollen wir die Bahn durch den Aufbau eines Nachtzugnetzes und den Halt weiterer Fernzüge auch in den Bahnhöfen Zoo und Charlottenburg attraktiver machen und wir werden uns für mehr umsteigefreie Verbindungen in Urlaubsgebiete einsetzen. Gleichzeitig müssen für Dienstreisen, Schüler- und Jugendfahrten in unserem Bezirk die Nutzung der klimaneutralen Bahn die Regel werden. Dr. Jürgen Murach

CDU-Fraktion Um Klimaneutralität in Charlottenburg-Wilmersdorf zu erreichen, müssen die Treibhausgasemissionen im Bezirk weiter deutlich gesenkt werden. Die Verwaltung hat zuletzt 2016 eine Treibhausgasbilanz für den Bezirk vorgelegt. Eine aktuelle Bilanz ist jedoch entscheidend, um die richtigen Stellschrauben und den Handlungsspielraum für die Reduktion der Emissionen zu erkennen. Im ersten Schritt sollten deshalb zügig die Bilanzen

1 235 Zeilen pro Fraktion Vorwort Grüne SPD CDu FDP Linke

-1172 1079 1190 1248 1245

für die Jahre 2017 und 2018 veröffentlicht und die Datenbereitstellung insgesamt beschleunigt werden. Das größte Einsparpotenzial liegt beim Energieverbrauch selbst. Hier sollte der Bezirk beispielsweise im Bereich Heizen die Transformation hin zu klimaneutralen Energieträgern weiter vorantreiben und die Umstellung der verhältnismäßig noch viel genutzten Ölheizungen aktiv begleiten, indem er zum Beispiel auf Fördermöglichkeiten des Bundes hinweist. Elementar für die Klimabilanz von Charlottenburg-Wilmersdorf sind darüber hinaus die Grünflächen samt der Stadtbäume. Die CDU-Fraktion setzt sich daher für eine spürbare Aufstockung der Finanzmittel sowohl für die Pflege unseres Grüns, aber auch für die Anpflanzung klimabeständigerer Baumarten ein. Susanne Zels

FDP-Fraktion Als Freie Demokraten wollen wir den Klimaschutz in Charlottenburg-Wilmersdorf bis hin zur Klimaneutralität effektiv und zielgerichtet voranbringen. Unnütze Vorgaben und Vorschriften sind für uns dabei genauso wenig hilfreich wie die rein symbolische Maßnahme der Ausrufung des bezirklichen „Klimanotstandes“. Wortreichem Aktionismus setzen wir Technologieoffenheit, Innovation und smarte Lösungen entgegen. So fordern wir zur besseren Luftreinigung nicht nur die kontinuierliche Nachpflanzung gefällter Bäume sowie die Aufstellung von begrünten Wänden, sogenannten Living Walls, an öffentlichen Plätzen, sondern

auch die Begrünung von Gebäudewänden und -dächern. Öffentliche Gebäude müssen hier ebenso eine Vorbildfunktion einnehmen wie bei der zügigen Nachrüstung mit modernster Energie- und Solartechnik. Denn die energetische Sanierung des gesamten, auch privaten bezirklichen Baubestandes ist für die Erreichung der Klimaziele mindestens so wichtig, wie die weitmöglichste Umstellung des Verkehrs auf nichtfossile Brennstoffe. Hierfür wollen wir nicht nur eine bessere Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger, sondern auch eine schnellere Ausstattung öffentlicher Parkplätze mit Ladesäulen für elektrisch getriebene Fahrzeuge. Stefanie Beckers

Linksfraktion Klimaschutzpolitik findet nicht nur auf globaler Ebene statt, sie muss auch lokal wirken. Die besten Ideen haben Wissenschaftler:innen, Bürger:innen oder demonstrierende Jugendliche. Politik hinkt auf allen Ebenen hinterher, denn sie lässt sich zu oft von Konzerninteressen und Lobbygruppen ausbremsen. Doch Gemeinwohl muss im Fokus stehen, nicht Macht- oder Wirtschaftsinteressen. Für den Bezirk bedeutet das: radikale Umverteilung des öffentlichen Raums! Weg von der autogerechten Stadt, mehr Platz für Fuß- und Radverkehr, ÖPNV, Stadtnatur. Das erreichen wir u. a. durch Kiezblocks, von denen das Bezirksamt trotz Forderung der Menschen vor Ort keinen einzigen eingerichtet hat. Sperrung von Durchfahrtsstraßen in Wohngegenden, Umwandlung von Parkplätzen in nachbarschaftliche Begegnungszonen, temporäre Spielstraßen, „coole Maßnahmen“ gegen Hitze in der Stadt und Umwandlung von sich aufheizenden Betonwüsten in grüne Parks – nur so wird der Bezirk klimaneutral. Ein Bürger:innenrat für klimagerechte Transformation muss her, Anwohner:innen müssen beteiligt werden sowie für Verkehrswende und Umwelt- und Klimaschutz kämpfende Initiativen und Verbände. Kreativität und entschiedenes Handeln sind jetzt gefragt! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

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Neueröffnetes „Cumberland Restaurant“: Erfolg ist kein Zufall Mit gelebter Nachhaltigkeit zum vollendeten Genuss

Cumberland Restaurant – zeitgemäßer Genuss in historischen Räumen.�

Foto: Maximilian Meisse

den Kochschuhen vergisst Melzer nicht, was Wissler ihm mitgegeben hat: Der habe jedem im Team stets neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet, ihn damit vorangebracht. Nach diesem Vorbild will es Melzer nun auch im Cumberland Restaurant halten: Mit allen Teammitgliedern im Gespräch bleiben, präsent am Herd sein und Flexibilität pflegen, so dass idealerweise jeder nach Rotationsprinzip an jedem Ort in Küche und Service eingesetzt werden kann. Mit dieser offenen Mentalität begegnet man im Cumberland Restaurant auch seinen Gästen, denen auch mal ein Blick in die Küche gestattet wird. Dennis Melzer suchte und fand den Weg in die Küche schon früh: Seine Mutter arbeitete in einem renommierten Delikatessengeschäft in Köln, dessen exklusives Angebot Sohn Dennis mit glänzenden Augen bestaunen durfte. Nach mehreren Schulpraktika – eines davon bei Joachim Wissler auf Schloss Bensberg – stand für Melzer schnell fest: „Ich werde Koch!“ Heute steht im neu eröffneten Gourmet-Restaurant am Kudamm an Melzers Seite als hochkompetenter Partner und Restaurantleiter Benjamin Becker. Der gebürtige Schwarzwälder arbeitete als erfahrener Restaurantmanager an Spitzen- und Sterne-Restaurants wie dem „Golvet“, „einsunternull“, „Überfahrt“ am Tegernsee und in Toronto/ Kanada. Er erklärt zu seiner spannenden Aufgabe im Cumberland Restaurant: „Die Entwicklung neuer Konzepte hat mich schon immer gereizt, und ich freue mich darauf, diese prestigeträchtigen Räumlichkeiten gemeinsam mit unserem Team zu bespielen.“

Im Haus Cumberland am Kurfürs- noch aus dem zuvor in den Räu- weiterentwickelt. Abgeleitet aus tendamm 194 gehört guter Ge- men niedergelassenen „Grosz“ dem Konzept und den Erfahrunschmack von jeher zum Grund­ und aus dem „Einstein- Unter den gen des vorherigen Restaurants, interieur. Mit der Eröffnung des Linden“ bekannt ist. Aus ganz wurden dazu umfangreiche Än„Cumberland Restaurant“ im No- Berlin, besonders aber aus dem derungen vorgenommen. Das vember 2021 ist nun eine neue Bezirksumfeld sowie aus dem Ergebnis, in dem „Nachhaltigkeit“ Ära mit gehobener und gleich- Berliner Südwesten, aus Pots- besonderen Stellenwert besitzt, zeitig zwangloser Hauptstadt- dam und Babelsberg kommen spricht für sich. gastronomie angebrochen. Auf die Restaurantbesucher, um sich Wenn Küchendirektor Dennis den umgebauten Restaurantflä- verwöhnen zu lassen. Mittags Melzer von seinen Plänen berichchen, die mit Marmor, Gold und trifft man dazu Mitarbeiter und tet, spürt man schnell, mit wie viel Petrol-Farbakzenten punkten, ist Klientel umliegender Läden und Begeisterung und Ideenreichtum höchste Dinner- und Lunchkultur Büros beim gepflegten Lunch in er sich seiner neuen Aufgabe eingezogen, die hervorragendes dem neu eröffneten Haus. stellt. Und wenn er im Namen Speisen und aufmerksamen Ein Credo des Cumberland Re- des zehnköpfigen Küchen- und Service verspricht. Für eine klas- staurant lautet: Sich wohlfühlen siebenköpfigen Service-Teams sisch-französische Küche mit mo- in hellen luftigen Räumen oder erklärt: „Als Gastgeber durch und dernen Einflüssen, die sich nach auf der geräumigen Innen- durch wollen wir unsere Freude dem regionalen und saisonalen hof-Sommerterrasse und dabei an der Gastronomie mit den BeAngebot richtet und mit zeitlosen eine Küche genießen, die mit suchern teilen“, glaubt man ihm Spezialitäten ergänzt, stehen als gleichbleibender Qualität und das gerne. Als „Sous-Chef des ebenso begeistertes wie erfah- Nachhaltigkeit überzeugt. Jahres 2020“ ausgezeichnet, kann rungsreiches Führungsduo Küder 29-Jährige bereits einen erDie Macher auf bestem Weg chendirektor Dennis Melzer und heblichen Erfahrungsschatz vorRestaurantleiter Benjamin Becker Dr.  Thomas Bscher erwarb vor weisen: In den letzten fünf Jahren an der Spitze. Der neuen Heraus- Jahren gemeinsam mit Partnern arbeitete er in Joachim Wisslers Qualität gewürzt mit forderung stellen sich an ihrer Sei- das Haus Cumberland. Er wünscht Sternerestaurant „Vendôme“ in gelebter Nachhaltigkeit te mit viel Wein-Verständnis der sich nach sieben Jahren „Grosz“ in Bergisch-Gladbach. Wissler ist es, Sommelier Steve Hartzsch und seinem Haus am selben Standort der früh Melzers Talent erkannte 120 Plätze stehen für die Gäsmit bewährtem Fingerspitzenge- einen Restaurant-Nachfolger, der und ihn maßgeblich für seine te des Cumberland Restaurant fühl für Gast und Restaurant der „einen hoch attraktiven Treffpunkt neue Aufgabe in Berlin aufgebaut zur Verfügung; 60 im vorderen Geschäftsführer Karlheinz Lubo- mit sehr gutem Essen und hervor- hat. Inzwischen mit hart erarbei- Bereich der Weinbar und 60 im janski, der manchem Besucher ragendem Service für die Gäste“ tetem stabilem Fundament unter hinteren Restaurantbereich. Hier

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022  |  9 werden die Speisen sowohl in hinteren Restaurantbereich; ihr Menüform als auch à la Carte Inhalt Augenschmaus und leckeserviert. Wöchentlich wech- re Zutat zugleich: Unzählige Einselnde Lunchvariationen und mach- und Vorratsgläser stehen Tagesgerichte runden das Ange- in Reih und Glied, der ganze Stolz bot. Jeweils drei Vorspeisen und des Küchenchefs: Radieschen Hauptgänge sowie zwei Suppen scharf eingelegt, Minirettiche aus und Desserts bieten Lunch-Kom- Brandenburg, Pfirsiche, Chutney, binationsmöglichkeiten ganz Mixed Pickles; dekorativ und apnach Gusto des Gastes, dem bei petitanregend zugleich. In der Unentschlossenheit auch eine Erntesaison vom Küchenteam persönliche „Empfehlung aus der geputzt, eingelegt und nach traKüche“ weiterhilft. An der Wein- ditionellem Verfahren eingekocht, bar erwarten dann neben einem geben sie auch in der kalten JahTagesgericht eine Anzahl kleiner reszeit einen wohlschmeckenden und feiner frankophiler Köstlich- Vitaminkick und vervollkommkeiten den kleinen oder größeren nen so manchen Teller. – Omas Appetit – vom Saibling-Brochet- liebevoll Eingewecktes als zeitte über eine Käseauswahl bis gemäßer Kontrast zur modernen hin zum Zungensalat und Pe- Gourmetküche. cannuss-Crumble. Wöchentlich Wein und Getränke – Sommelier Steve Hartzsch, Küchendirektor Dennis Melzer und 12 Gerichte werden angeboten, ein Thema für sich die auch Grundlage für das WoRestaurantleiter Benjamin Becker (v.l.n.r.).�Foto: Cumberland Restaurant chenmenü sind. Dem Handwerk eine Bühne geDas Thema Nachhaltigkeit zieht ben: nicht nur bei den Speisen die ausgeschenkten Biere sowie sich verkalkuliert. Nach Konkurs sich als appetitlich roter Faden des Cumberland absolutes Muss. Spirituosen und alkoholfreien und Versteigerung wurde das durch das gesamte Restaurant- Steve Hartzsch ist Herr über allein Getränke: Die handelsübliche Haus bis zum Ersten Weltkrieg konzept und garantiert Genuss 32 offene Weine des Restaurants, Coca-Cola sucht man im Cumber- vom neuen Besitzer unter dem mit gutem Gewissen. Industriell darunter außergewöhnliche land vergebens, dafür wird eine Namen „Cumberland“ als Luxushergestellte Speisen oder Zuta- Tropfen und Naturweine. Der er- Premium-Cola einer Hamburger hotel mit 700 Betten betrieben. ten haben im Cumberland keine fahrene Sommelier pflegt Kontak- Manufaktur angeboten. Die Rha- Nach dem Kaiserlichen MuniChance. Allergiker können aufat- te zu ausgesuchten Weinbauern, barberschorle stammt aus einer tionsbeschaffungsamt zogen men, Veganer und Vegetarier ge- -Produzenten und -Familienbe- Mosterei in Dänemark, das Tafel- wechselnde Ämter der Finanztrost zugreifen. Die frischen Zuta- trieben und grenzt mit deren wasser aus der Rheinberg-Quelle. verwaltung in das Haus, zuletzt ten werden aus einem Netzwerk hochkarätigen Erzeugnissen das Der Kreis Qualität-Nachhaltig- bis 2002 die Oberfinanzdirektion. kleiner Manufakturen bezogen, Cumberland-Restaurant deut- keit-Ökologie schließt sich mit Nach längerem Leerstand wurmit denen das Restaurant ver- lich vom Umfeld ab. Eine weitere dem eigens für das Cumberland de das Haus 2011-2013 in Abtrauensvoll zusammenarbeitet, Besonderheit im neu eröffne- Restaurant gefertigten Tafel-Por- sprache mit der Denkmalpflege und die immer gleichbleibend ten Haus: Dank seiner hochmo- zellan und -Besteck: Beides wur- behutsam, seine Gestaltungselehohe Qualität sicherstellen. Käse dernen Weindispenser-Anlage de anstatt industriell, in kleinen mente erhaltend saniert. Dabei aus Itzehoe kommt auf den Re- können geöffnete hochwertige deutschen Manufakturen gefer- blieben große Teile des edlen staurant-Tisch, Fische aus Meck- Weinflaschen mithilfe von luft- tigt. Das elegante Porzellan mit Interieurs mit Deckengemälden lenburg-Vorpommern werden in verdrängendem Stickstoff kon- Cumberland-Brandt-Zeichen und edelholzvertäfelten Wänden der Küche filetiert, und das noch besticht in schlichtem Weiß bestehen, wovon man sich im ganzjährig freilebende Weiderind mit Goldrand und steht in kon- neuen Cumberland Restaurant kredenzt sein langsam gewachtrastreicher Spannung zu den überzeugen kann. Neben dem senes Filetstück. „So regional wie Kunstobjekten an den Wänden: Restaurant, Büros, gehobenem möglich“, ist die Devise von KüSurrealistisch kraftvoll bemalte Einzelhandel und großzügigen chenchef Dennis Melzer, dessen Wandteller, Bilder und Gefäße Eigentumswohnungen gibt es Saucengrundlagen mindestens des kubanisch-französischen Ma- heute Penthousewohnungen in fünf Tage lang seine Zuwendung lers und Grafikers Wilfredo Lam dem Komplex, dessen Innenhöfe genießen, bevor sie auf der Zun(1902-1982). denkmalgerecht saniert wurden. ge des Gastes zergehen dürfen. Eine Tiefgarage bietet 137 StellÜbrigens: Zur Nachhaltigkeit gehört für den plätze. Der vordere Gebäudeteil Küchenchef auch, das verarbeider Komplex am Kurfürsten- am Kurfürstendamm  194 mit tete Tier in seiner Gesamtheit zu damm, in dem sich heute das dem Cumberland Restaurant ist wertschätzen: So wird im CumCumberland Restaurant befin- rein gewerblich genutzt und im berland Restaurant beispielsweidet, wurde 1911/12 vom Archi- Bestand von Dr. Bscher. tekten Robert Leibnitz, der auch � se vom Reh nicht nur der Rücken Jacqueline Lorenz das Hotel Adlon erbaute, als verarbeitet, sondern erhalten LeCumberland Restaurant ber und Nacken des Tieres vom � Foto: Eric Chmil „Boarding-Palast“ errichtet. Das Kurfürstendamm 194 Koch die gleiche Aufmerksamkeit. 600-Zimmer-Gäste -Apparte 10707 Berlin Auch Innereien stehen dank ihrer serviert werden und erlauben menthaus in luxuriöser AusstatÖffnungszeiten Dienstag-Samstag: Lunch: 12-15 Uhr, vollendeten Zubereitung bei den durch diesen Qualitätserhalt tung mit u. a. Café, Badeanstalt Gourmetrestaurant ab 18.30 Uhr, Feinschmeckern inzwischen im- auch das glasweise Ausschen- und Festsaal sollte für weltstädWeinbar mit Live Cooking-Station mer höher im Kurs. ken besonderer Weine. „Qualität tisches und vornehmes Wohnen 15-22 Uhr www.cumberland-restaurant.de Und dann ist da die Vitrine im aus Handarbeit“ gilt ebenso für stehen. Doch der Bauherr hatte

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Von Menschen, Künstlern und Schicksalen KulturRaum der Künstlerkolonie mit attraktivem Veranstaltungsangebot

denen Schicksale wach. Zwei besondere Veranstaltungs-Highlights, die bereits im Dezember an den Start gingen, laden zu Beginn des neuen Jahres weiter zum Hinsehen, Hinhören und Innehalten: Die Ausstellung „küchenzeilen“ und die szenische Lesung „Rose“ setzen kulturelle Lichtpunkte in dieser dunklen Jahreszeit. Sie dürften auch junge Künstler auf das große Potential der Künstlerkolonie aufmerksam machen, das diese als wichtiger Berliner Kulturstandort bietet.

„küchenzeilen“: Fünf Künstler = über 350 Jahre Lebensabenteuer

Die „küchenzeilen“-Initiatorinnen Nadine Aßmann (l.) und Heike Falkenberg. Der im September 2020 eröffnete und der Künstlerkolonie Berlin e. V. von Vonovia zur Verfügung gestellte KulturRaum hat sich trotz Corona-bedingter Einschränkungen zum beliebten Treff entwickeln können. Enga gierte Kulturschaffende halten hier über ausgesuchte Veranstaltungen die Erinnerung an in diesem einmaligen Wohnviertel einst und heute beheimatete Menschen des Kultur- und Kreativlebens und ihre damit verbun Die beiden Schauspielerinnen und Regisseurinnen Heike Falkenberg und Nadine Aßmann sind langjährige Nachbarinnen in der Künstlerkolonie, hatten sich bei der Heimfahrt von einem Theaterprojekt vor zwei Jahren jedoch erst näher kennengelernt. Mit dem von ihnen gegründeten „Kollektiv Barnay“ – ein Zusammenschluss Berliner KünstlerInnen rund um den Ludwig-Barnay-Platz – stehen sie als Initiatorinnen für ihr Pilotprojekt „küchenzeilen“. Mit dieser Dokumentation wollen sie die bemerkenswerten Lebensgeschichten fünf porträtierter KünstlerInnen vor dem Vergessen bewahren. Die Ausstellung ist gefördert aus Mitteln des Kulturbeirats Charlottenburg-Wilmersdorf und bringt dem Besucher fünf langjährige Bewohnerinnen und Bewohnern der Kolonie mit ihrem künstlerischen Werdegang näher. „Da wir seit Jahren hier leben, haben wir viele Kontakte zu unseren Nachbarn knüpfen können“, erzählt Nadine Aßmann, und Heike Falkenberg ergänzt: „Diese Vertrauensbasis hat es uns ermöglicht,

sie gemeinsam mit dem Fotografen und Mitglied des Kollektiv Barnay, Michael S. Ruscheinsky, respektvoll in ihren Küchen zu besuchen und Interviews mit ihnen zu führen.“ Es folgten lange Vorgespräche mit einer größeren Auswahl an Bewohnern, umfangreiche Ton- und Filmaufzeichnungen und unzählige Fotos. Eine beeindruckende Essenz daraus spricht nun in der professionell präsentierten Ausstellung den Betrachter kurzweilig an – wenn auch inszeniert, doch in authentischen Bildern mit farbintensiven Acrylglas-Fotos und aussagekräftigen Textausschnitten. Lockdown-bedingte Umstrukturierungen wie die Verschiebung der feierlichen Eröffnung forderten viel Geduld vom gesamten Team. Hatten die beiden aktiven Initiatorinnen und renommierten Schauspielerinnen zuerst noch vorgehabt, in verschiedenen Lesungen selbst aus den Gesprächen der Interviewten vorzutragen, änderten sie schon bald ihr Konzept: Da die fünf zwischen 1930 und 1944 Geborenen so viel zu sagen haben, werden sie nun ab Januar in einzelnen Lesungen im KunstRaum persönlich zu Wort kommen. – Und dabei dürfte der Gast noch manch Spannendes erfahren, was in den Interviews nicht angesprochen wurde. Dazu werden Auszüge aus dem Buch „Künstlerkolonie Wilmersdorf“ des Autors Manfred Maurenbrecher weitere Einblicke in die Geschichte dieses fast vergessenen Ortes geben. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die als Auftaktveranstaltung einer über Jahre geplanten Dokumentation verstanden werden will, stehen als erste fünf Künst Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022  |  11 lerInnen keine Geringeren als die Fotografin und Schauspielerin Kornelia Boje, Schauspielerin anita Kupsch, Opernsänger und Lyriker Harry Oschitzky, Tänzerin Gerda Schulz und der Lebenskünstler Manfred Stavenhagen. Ernste, aber auch heitere Momente, spannende und berührende Eindrücke sind garantiert, die neugierig auf Mehr machen.

habe“, erklärt die Schauspielerin, die sich tief in die Person der Titelfigur hineinempfunden hat. So ist ihr lebendiger Vortrag durchaus mit dem bravourösen Solo von Schauspiellegende Monica Bleibtreu im renaissance Theater aus dem Jahr 2003 vergleichbar. autor Martin Sherman studierte in Boston und lebt seit 1980 in

„Rose“ von Martin Sherman – szenische Lesung einer Lebensgeschichte als Bewohnerin der Künstlerkolonie zeigte Schauspielerin Sabine Kotzur mit der Premiere ihrer szenischen Lesung „rose“ datumsgerecht am 11.  Dezember im Kunstraum Flagge „für 1700 Jahre jüdisches Leben und gegen antisemitismus“. Im Januar 2022 lädt sie nun zu weiteren Sabine Kotzur und „Rose“ – viel aufführungen. Mit der Lebensgeschichte der mehr als eine Lesung. Jüdin rose, die im ausgehenden 20.  Jahrhundert auf hölzerner London. Seine Stücke – darunter Bank Shiv´a sitzt und sieben Tage die Liebe zweier Homosexueller lang um ihre geliebten Verstor- in einem Konzentrationslager des benen und um das Leben trauert, Jahres 1939 – wurden in über 35 wird auch die Geschichte einer Ländern aufgeführt. Die erfolgFrau erzählt, die jüdischen Humor, reiche uraufführung von „rose“ Witz, aber auch Weisheit, Geist, fand am 24. Juni 1999 am LondoGefühl und Lebenskraft in sich ner national Theatre mit Olympia vereint. als angehörige einer „ver- Dukakis in der Titelrolle statt. Des lorenen Generation“ könnte man Themas „Erinnerung“ nimmt der sie bezeichnen, erzählt sie doch autor sich mit äußerster Differenhin- und hergerissen zwischen zier-Freudigkeit an und lässt roSchmerz, Humor und Ironie vom ses Monolog so zu einem Stück untergang der jiddischen Kultur Erinnerung werden, auch wenn und der Kluft zwischen liberalen sie vorgibt, sich nicht erinnern zu und orthodoxen Juden. Wo könn- können. te diese Geschichte berührender „rose“ – ein Stück für Jung und alt, erzählt werden, als am Standort das ebenso wie die „küchenzeilen“ der Künstlerkolonie, einem Ort, auf seine art dazu beiträgt, das an dem nach der politischen historisch, sozial und künstlerisch Machtergreifung der nSDaP im bedeutsame, doch fast vergesseJahr 1933 razzien durchgeführt ne Kleinod der Künstlerkolonie und Bewohner festgenom- Wilmersdorf wiederzuentdemen wurden, und von dem aus cken und mit frischen Ideen hin Künstler aus Deutschland fliehen zu nachhaltiger Erinnerung neu mussten? – Gedenktafeln und zu beleben. Stolpersteine in der Künstlerko- aktuelle Termine für weitere Lelonie erzählen von diesen Schick- sungen, Veranstaltungen und Öffsalen. Behutsam erweckt Sabine nungszeiten zur ausstellung „küKotzur „rose“ in der Übersetzung chenzeilen“ und für die szenische von Inka M. Paul zum Leben und Lesung „rose“ Corona-bedingt erzählt facettenreich deren Ge- unter www.kueko-berlin.de oder schichte, zaubert so vor augen am Kunstraum direkt einsehbar des Publikums unvergessliche (neben dem Vonovia-Büro in den Bilder. „Die Vielschichtigkeit ih- Kolonnaden). Eintritt frei! rer Person zwischen Humor und Jacqueline Lorenz Trauer hat mich von anfang an KunstRaum Künstlerkolonie Berlin e. V. fasziniert. Ich bin sehr stolz, dass ich die rechte für die Lesung Breitenbachplatz 1 14195 Berlin in der Künstlerkolonie erhalten

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Nistkästen an der Kleinen Grunewaldseenkette Ein neues Zuhause für Waldkauz und Schellente Nach dem Winter begeben sich viele Vögel auf die Suche nach einem geeigneten Platz für den Nestbau. Viele einheimische Vögel beziehen eine Baumhöhle für die Aufzucht ihrer Jungen. Natürliche Baumhöhlen in städtischen Grünanlagen sind jedoch recht selten und sind ein begrenzender Faktor für die Größe von Vogelpopulationen. Um den Bruterfolg bestehender Arten zu erhöhen und die Attraktivität des Standorts Charlottenburg-Wilmersdorf für neue Arten zu fördern, wurden im Rahmen des Freilandartenschutzes im November zehn neue Nistkästen entlang der Kleinen Grunewaldseenkette aufgehängt. Die Nisthilfen eignen sich für Waldkäuze oder verschiedene Entenarten, wie beispielsweise Schellenten. Um die Nistkästen möglichst nah

Entlang der Grunewaldseenkette finden Waldkäuze eine neue Brutstätte, wie hier am Koenigssee. � Foto: Ina Müller am Wasser anbringen zu können und die Bäume dabei nicht zu beschädigen, wurde eine Baumpflegefirma aus Berlin beauftragt, die schweren Holzbetonkästen

mittels Seilklettertechnik aufzuhängen. Dabei war es wichtig, die Nisthilfen an einem passenden Standort und in richtiger Höhe anzubringen. Um dies si cherzustellen, wurde das Projekt von den beiden Stadtnatur-Rangerinnen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf begleitet. Als Schutz vor Nesträubern wie Waschbär, Marder oder auch Katze, die zur Gefahr für die Jungvögel werden können, wurde am Baumstamm unter jedem Nistkasten eine sogenannte Kletterstopp-Folie angebracht. Die speziell dafür gefertigten Folien sollen die Tiere daran hindern, den Baum hochzuklettern und an die Nistkästen zu gelangen. Bezirksstadtrat Schruoffeneger: „Ich bedanke mich bei der Bezirksgruppe Steglitz-Zehlendorf des NABU, die dankenswerterweise die Pflege der Nistkästen übernimmt. Darüber hinaus führt sie eine Kontrolle des Erfolgs der Besetzung der Nistkästen durch.“

Spaß bei Ballett, Tanz und vielem mehr Früh übt sich – daher fangen die Kleinsten schon ab drei Jahren an, sich in der Ballettschule Carola Vogl, seit Januar in der Karlsruher Straße, spielerisch zu bewegen. Vom kreativen Kindertanz geht es weiter zum Ballettunterricht. Hier werden die Formen des klassischen Balletts behutsam und nach russischer Methode erarbeitet. Auch flotter Street Jazz und Modern Dance stehen für Kinder zur Auswahl. Beim Ballett für Jugendliche erfolgt die weitere Förderung. Der Neueinstieg ist

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022  |  13

Fischotter in Berlin gesichtet Ein flinker Schwimmer nimmt Kurs auf die Hauptstadt In Berlin kam er nie besonders häufig vor und galt seit den 1960er-Jahren sogar als ausgestorben. Umso mehr sind die diesjährigen Sichtungen des Fischotters in Berlin eine kleine Sensation. An fünf verschiedenen Standorten entlang der Spree, Havel und des Teltowkanals konnten die Stadtnatur-Rangerinnen und -Ranger der Stiftung Naturschutz Berlin das streng geschützte Säugetier nachweisen. Mithilfe einer Wildtierkamera wurden seine nächtlichen Aktivitäten festgehalten. Sie beweisen: Der Fischotter fühlt sich offenbar ziemlich wohl in unseren heimischen Gewässern. Das liegt wohl auch an der deutlich verbesserten Qualität unserer Seen und Flüsse. Denn die braucht der scheue Wassermarder als Lebensraum. Hier jagt er Fische, Krebse, Amphibien und andere kleinere Wirbeltiere. Ein Jungtier verirrte

sich sogar in die unmittelbare zugleich aber auch hoffnungsNähe des Alexanderplatzes, wo voll, wie Susanne Bengsch von es jedoch leider dem Straßen- der Koordinierungsstelle Fauna verkehr zum Opfer fiel. Der Fund der Stiftung Naturschutz weiß: ist zwar wenig erfreulich, stimmt „Dieser Fund eines Jungtieres am

Wer bekommt den Ehrenamtspreis 2022? Kandidaten und Kandidatinnen gesucht Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf veranstaltet im Mai 2022 zum 22. Mal den Tag des Ehrenamts und sucht nach Bürgerinnen und Bürgern, die zur Stärkung und Vernetzung nachbarschaftlicher Beziehungen beitragen, Umwelt fördernd arbeiten, einen generationsübergreifenden Ansatz verfolgen oder sich für die Förderung von Menschen mit Behinderungen engagieren. An diesem Tag wird der Ehrenamtspreis 2022 verliehen. Ausgenommen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sozialkommissionen und Sondersozialkommissionen des

Foto: Stiftung Naturschutz Berlin

Alexanderplatz ist für uns besonders wertvoll. Denn er zeigt, dass Fischotter in Berlin nicht nur auf der Durchreise sind, sondern sich hier ganz offensichtlich auch fortpflanzen. Das heißt, sie haben ein oder mehrere Reviere etabliert und gehören damit wieder zur Berliner Stadtfauna.“ Susanne Bengsch hofft nun, dass sich diese Meldungen mehren und Berlin auch zukünftig diesen Sympathieträger beherbergt. Die wichtigen Beobachtungsdaten zum Fischotter fließen in das Online-Portal ArtenFinder der Stiftung Naturschutz Berlin ein. Über eine Meldemaske unter www.artenfinderberlin.de können interessierte Berliner und Berlinerinnen ihre Naturbeobachtungen eintragen, egal ob seltene geschützte Arten wie den Otter oder auch häufiger vorkommende Tiere. So werden wertvolle Daten für den Artenschutz in Berlin gesammelt.

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Soll umgestaltet werden: Die Ecke Uhlandstraße/Fechnerstraße. Foto: BACW/Farchmin

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Der Straßenzug zwischen Berliner Straße und Fechnerstraße ist noch immer geprägt von Kriegszerstörung und dem umbau zur autogerechten Stadt in den 70er-Jahren. Vor einer dominierenden Brandwand gibt es lediglich eine eingeschossige, provisorische Bebauung sowie eine stadtunverträgliche Verkehrsschneise. Jetzt gibt es neue Pläne: auf dem schmalen Grundstück entlang der uhlandstraße soll ein sechs- und siebengeschossiges Gebäudeensemble errichtet werden, das mit drei aufgängen die ortstypische Struktur aufgreift. Die oberen Geschosse sind unterschiedlich stark zurückgesetzt, wodurch eine abwechslungsreiche Gebäudetypologie entsteht. Der Bürgersteig uhlandstraße wird mit einer belebten und hellen arkade überbaut. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen für die rückkehr der bereits jetzt dort ansässigen Gastronomie vorgesehen. In dem neubau sind insgesamt 122 Wohnungen geplant. Davon werden 35 Wohnungen nach den Wohnbauförderungsbestimmungen Berlins gefördert. nach Fer tigstellung werden diese zu derzeit 6,60 Euro pro Quadratmeter monatlich Haushalten mit niedrigen Einkommen zur Verfügung gestellt. Die Hälfte der Wohnungen wird darüber hinaus barrierefrei errichtet. Mit dem neubau wird der Häuserblock nach historischem Vorbild rekonstruiert und wieder geschlossen sowie eine neue städtebauliche Qualität geschaffen. Dazu trägt auch die neuorganisation der Verkehrsfläche entlang der uhlandstraße bei. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie der radverkehr erhalten deutlich mehr Platz und die Verkehrssicherheit steigt. Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, hier ein ökologisch beachtenswertes Projekt zu schaffen. Das geplante Gebäudeensemble verfügt über preiswerten Wohnraum und stärkt damit die soziale Mischung im Stadtteil. Durch die Baumaßnahme werden erhebliche Flächen entsiegelt und begrünt. Mit dem angestrebten nachhaltigkeitszertifikat nach DnGB Gold leistet der neubau einen Beitrag zum notwendigen energetischen und ökologischen Stadtumbau.“

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Die Kantstraße in der Kunst Sonderausstellung in der Villa Oppenheim

Unterschiedliche Architektur prägt die Kantstraße. Ist die Kantstraße ein künftiges Vorbild für eine offene Stadt? Auf ihren 2630  Metern Länge stehen Gebäude unterschied lichster Epochen – einige von ihnen stehen seit der Pandemie leer. Der permanente Wandel und die vielen unterschiedlichen

Nationalitäten an der Kantstraße macht sie für den Soziologen Richard Sennett zu einer Manifestation der offenen Stadt, die von Unvollständigkeit, Aneignungen und Widerspruch gekennzeichnet ist. Die komplexe Vita dieser Straße wird von Künstlern und Künstlerinnen sowie Autoren und Autorinnen im Rahmen der Ausstellung „Die Kant“ begleitet. Mit Malerei, Collagen, Skulptur, Installation und anderem setzen sich die Künstlerinnen und Künstler mit Geschichte, Kulinarik, Bewohner, Architektur, Ökonomie und Veränderungen an der Kantstraße auseinander.

startet mit Brett und Zeichenstift in der Kantstraße, wo sich die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf kreative Weise mit den Hausfassaden auseinandersetzen und setzt sich in der Villa Oppenheim fort. Die Ergebnisse werden Teil der Ausstellung. Termine: 17.  Februar, 17.  März, 28. April und 19. Mai, jeweils ab 9 Uhr. Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim, Schloßstraße  55/Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin. Die Ausstellung ist bis zum 15. Mai 2022 zu sehen. Weitere Informationen unter www.villa-oppenheimberlin.de . Öffnungszeiten: Begleitangebot für Grundschulen Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Der baukulturelle Workshop „Was Samstag, Sonntag und Feiertage Stadt ist…“ richtet sich an Schul- 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei kinder in den Klassen 1 bis 6. Er und der Zugang barrierefrei.

Bushaltestelle „Martin-Luther-Krankenhaus“ Haltestelle „Grieser Platz“ umbenannt Die Haltestelle „Grieser Platz“ in Schmargendorf, an der die Buslinien 110 und 310 halten, heißt jetzt „Martin-Luther-Krankenhaus“. Die Umbenennung erfolgte im Zuge des Fahrplanwechsels der BVG zum 12. Dezember 2021. „Wir freuen uns sehr, dass die Bushaltestelle jetzt den Namen unseres Krankenhauses trägt. Dies hilft Patientinnen

und Patienten, uns leichter zu finden“, sagt Guido Paterna, Geschäftsführer des Martin Luther Krankenhauses. „Dass unser Name zum Abschluss unseres 90-jährigen Jubiläums nun diesen Stellenwert in Berlin erhält, ist besonders schön.“ Das Martin Luther Krankenhaus nahm vor neunzig Jahren seinen Betrieb auf und erbringt als

Akut- und Unfallkrankenhaus seit Generationen zugewandte Medizin und Pflege. Zuletzt baute das Haus seine Notfallversorgung und Herzmedizin weiter aus. Es schaffte zudem neue Medizintechnik wie die lebensrettende Herz- und Lungenunterstützungstherapie ECMO und ein neues Magnetresonanztomografie (MRT)-Gerät an.

Mit den Buslinien 110 und 310 ist das Martin Luther Krankenhaus sehr gut an den Öffentlichen Personennahverkehr wie zum Beispiel die U-Bahnstationen Adenauerplatz und Bahnhof Zoo angebunden. In südliche Richtung sind mit der Buslinie 110 die U-Bahnstationen Freie Universität (Thielplatz) und Oskar-Helene-Heim gut erreichbar.

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Gazette Wilmersdorf ·  Januar Nr. 1/2022 ·  42. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau. Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ ·  redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Joris Patzschke / RESTLOS GLÜCKLICH Anzeigen Daniel Gottschalk ·  ☎ 030 / 323 38 54 anzeigen@gazette-berlin.de Druck Humburg Media Group · 28325 Bremen Nächste Ausgabe Februar Nr. 2/2022 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.01.2022 Erscheinung 03.02.2022

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16  |  Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2022

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