Gazette Wilmersdorf - Juli 2021

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Juli 2021

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

Interkulturelles Zentrum

Pangea-Haus in neuem Glanz

GRATIS ZUM MITNEHMEN

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Neues Kinder- und Jugendbüro Niedrigschwellige Angebote und stärkere Beteiligung im Bezirk

Wollen Kinder stärker in Verwaltungsentscheidungen einbeziehen: (v.l.) Jugendstadträtin Heike Schmitt-Schmelz mit Ricardo König und Nicole Nowarra vom Kinder- und Jugendbüro. Foto: Brühl /BACW

Betriebsferien Mo 26.7. – Sa 7.8.21

ßern wollen oder andere Bedürfnisse haben. Diesen Kindern wollen wir aber ebenfalls die Chance geben, zu erleben, wie Wünsche umsetzbar werden können. Charlottenburg-Wilmersdorf ist der einzige Berliner Bezirk, in dem sowohl ein Parlament als auch ein Büro für jun ge leute existieren. Mit diesem Zweiklang sind wir für unsere jüngsten Mitbürger*innen nun bestens aufgestellt.“ Erreichbar ist das Kinder- und Jugendbüro via E-Mail unter kijub@charlottenburgwilmersdorf.de.

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BERLIN

im Haus der Jugend an der Zillestraße 54 gibt es jetzt ein Kinder- und Jugendbüro. Geleitet wird es von Sozialpädagogin Nicole Nowarra und dem Sozialpädagogen Ricardo König. Zwar gibt es in Charlottenburg-Wilmersdorf schon seit rund 18 Jahren ein Kinder- und Jugendparlament (KJP), doch das Kinder- und Jugendbüro setzt auf„niedrigschwelligere“ Angebote. So wollen Nowarra und König die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von drei bis 26 Jahren stärken. Ricardo König und Nicole Nowarra sehen sich in einer Vermittlerrolle zwischen Kindern und der Verwaltung. So sollen Kinder die Erfahrung machen, dass nicht immer alles gleich machbar ist, wo man sich aber dennoch für seine Wünsche einsetzen kann. umgekehrt soll aber auch die Verwaltung für die speziellen Bedürfnisse der jungen Bewohner von Charlottenburg- Wilmersdorf sensibilisiert werden. Nowarra und König wollen sich zudem in den Sozialen Medien vernetzen und sich in den Schulen und Jugendeinrichtungen vorstellen. Jugendstadträtin Heike Schmitt-Schmelz: „Das Kinder- und Jugendparlament macht eine tolle Arbeit bei uns im Bezirk. Es erreicht aber nicht alle Kinder oder Jugendliche, die Wünsche äu Sonnenbrille

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | Juli2021  |  3 2021 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Juli

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf!

Keine Sondernutzungsgebühr für Schankvorgärten bis zum Jahresende Besonders freue ich mich darüber, dass es wieder möglich ist, sich mit Freunden rund um einen Tisch im Außenbereich eines Restaurants zu treffen. Wir haben lange darauf gewartet, dass die PandemiebeReinhard Naumann kämpfung diesen Schritt zulässt. Es macht Hoffnung, dass sich unser leben langsam wieder normalisiert. unsere Gastronomie bedarf allerdings auch unser aller unterstützung, da es sie in der Corona-Krise besonders hart getroffen hat. ich wünsche mir sehr, dass viele Betriebe sich über diese schwierige Zeit retten konnten. Das Bezirksamt hat unter anderem Regelungen für eine zeitlich befristete räumliche Ausdehnung der Schankvorgärten beschlossen. Zudem werden bis zum 31. Dezember 2021 auch die Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie erlassen. Jetzt ist es an uns, diese Plätze auch zu füllen.

Auf der Suche nach motivierten Mitarbeiter*innen Erlauben Sie mir einen Rückblick. Mitte Juni startete das Bezirksamt mit einer neuen Personal-Marketing-Kampagne. Gemeinsam mit der Agentur unit Zürn, die uns bereits in der erfolgreichen „Creative World“-Kampagne begleitet hat, sind wir nun eine Stufe weitergegangen. „Creative Work“ zeigt die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten in unserer Bezirksverwaltung auf, seien es zum Beispiel der medizinische Dienst des Gesundheitsamts, der/ die Gärtner*in, iT-Spezialist*innen bis hin zu Hoch- oder Tiefbau-ingenieur*innen. Wir

wollen mit dieser Kampagne nicht nur deutlich machen, wie viele unterschiedliche, tolle Beschäftigungsfelder es gibt, sondern auch wie vielfältig die Menschen sind, die hier arbeiten. Worauf ich besonders stolz bin: Seit Dezember 2020 sind wir mit dem Audit berufundfamilie zertifiziert. Dieser Audit ist das Ergebnis eines gemeinsamen Prozesses mit den Beschäftigten, Arbeit im Rathaus so flexibel zu gestalten, dass sich Familie, Beruf und persönliche Entwicklungswünsche gestalten lassen. Sie werden es vielleicht an einigen Plakatwänden in der Stadt gesehen haben: Es sind unsere Beschäftigten, die im Rahmen der Kampagne zugewandt und motiviert im besten Sinne Gesicht zeigen.

lich verbindliche Verhandlungspflicht gebe, sich für die vollständige atomare Abrüstung einzusetzen. Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bleiben Mahnung und Verpflichtung zugleich, dass sich ein so furchtbares Ereignis nie mehr wiederholt.

Hissen der Regenbogenfahne vor dem Rathaus Solidarität zeigen wir auch traditionell im Juli mit der queeren Community. Gemeinsam mit BVV-Vorsteherin Annegret Hansen, der Gleichstellungsbeauftragten Katrin lück und Vertretern der lGBT-Community werden wir im Juli auch vor dem Rathaus Charlottenburg an der Otto-Suhr-Allee 100 wieder die Regenbogenfahne zum „Pride Summer“ aufziehen.

Besuche und Besuchen

Foto: BACW/Unit Zürn

Der Frühling war zu kalt, doch jetzt kommt der Sommer. Wir freuen uns, dass mit dem schönen Wetter – wie im vergangenen Jahr – auch die Zahlen der Corona-infektionen sinken. Vor allem aber sind inzwischen viele Berlinerinnen und Berliner geimpft worden: Schrittweise geht es voran: Endlich!

Bürgermeister*innen setzen ein Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt Die Rüstungsausgaben in den Staaten der Welt wachsen nach Studien des Stockholmer Sipri-instituts wieder. Das gilt auch für Deutschland. Für mich stellt sich deshalb auch die Frage: Stehen wir damit vor einer Renaissance der Atomwaffen? Wir Bürgermeister Berlins zeigen daher einmal im Jahr gemeinsam Flagge für eine atomwaffenfreie Welt. Wir hissen die Mayors-for-Peace-Fahne auch dieses Jahr wieder vor unseren Rathäusern sowie bei einer zentralen Veranstaltung mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller am Donnerstag, 8. Juli 2021, auf dem Großen Stern. Mit dieser Geste soll an ein Rechtsgutachten des internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert werden. Dieses stellte fest, dass es eine völkerrecht lange haben wir unsere Partnerstädte nicht mehr besuchen können und auch keine Besuche bekommen, um den kommunalen Fach- und Erfahrungsaustausch zu pflegen. Auch der Austausch beispielsweise von Auszubildenden oder die Reisen unserer Partnerschaftsvereine waren wegen der Pandemie aus Eis gelegt. ich freue mich sehr, dass nun im Juli einige Besuche und Gegenbesuche anstehen. Ende Juli geht es als Zeichen der Solidarität in unsere beiden israelischen Partnerstädte Or Yehuda und Karmiel. Der Gegenbesuch aus Karmiel wird im August stattfinden. Mehrfach ist das 30jährige Jubiläum des Bestehens der Partnerschaft Anlass für ein Treffen. Das betrifft die landkreise Marburg-Biedenkopf, Forchheim und Kulmbach sowie Rheingau-Taunus. in diesem Zusammenhang hoffen wir auf die Eröffnung des Weinbrunnens Anfang Juli. und die Schulferien haben begonnen: ich wünsche allseits beste Erholung! Für ihre Anregungen, lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie ihr     Reinhard Naumann

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf 6 4  |  Gazette Wilmersdorf  |  Juli 2021

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Neues Tourismuskonzept für den Bezirk Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Welche Form von Beteiligung in Charlottenburg-Wilmersdorf ist beabsichtigt? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Auf Hochtouren wird zurzeit an einem neuen Tourismuskonzept für den Bezirk gearbeitet. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann ist die von der Coronakrise gebeutelte touristische Infrastruktur ein Herzensanliegen und deswegen auch Chefsache. Die bezirkliche Wirtschaftsförderung arbeitet bei der Erstellung mit der Agentur Gröschel Branding zusammen, um eine Bestandsaufnahme zu erstellen und die Potentiale im Bezirk zu ermitteln. Dazu erfolgen derzeit Interviews sowie eine Onlinebefragung vor allem bei Hotels und der Gastronomie. Wenn der erste Zwischenbericht vorliegt, sind die Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen Ihre Vorschläge und Ideen in den weiteren Prozess mit einzubringen. Informationen dazu erhalten sie demnächst auf der Bezirkshomepage und in verschiedenen sozialen Medien. Ziel ist es, die Tourismusströme auch zu entzerren und eine Profilierung des Bezirks insgesamt zu erreichen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist der „Pfad der Erinnerung“ in der Gedenkregion im Charlottenburger Norden. Der SPD ist die aktive Einbeziehung der Menschen vor Ort mit deren Expertise besonders wichtig. Der Fahrplan zur Erstellung des neuen Tourismuskonzeptes erfüllt diesen wichtigen politischen Anspruch der Beteiligung. Dr. Claudia Buß

CDU-Fraktion Eine Politik hinter verschlossenen Türen! Dies hat die CDU-Fraktion im Februar in unserem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zur Kenntnis nehmen müssen. Im Rahmen einer mündlichen Anfrage in der BVV wurde erstmals öffentlich, dass die bezirkliche Wirtschaftsförderung bereits seit fast einem halben Jahr an einem neuen Tourismuskonzept arbeitet und dafür eine Agentur beauftragt hat. Die Tourismusbranche in allen Bezirken muss sich nach der Pandemie völlig neu

aufstellen. Einige Unternehmen haben diese Krise nicht überlebt, andere treten mit neuen Konzepten an, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Das Bezirksamt ist dazu aufgerufen, Hotelbetreiber, Gastronomen und Einzelhändler, aber auch kulturelle Einrichtungen bestmöglich zu unterstützen. Die Akteure vor Ort sind die Experten. Jede Geschäftsstraße, jeder Kiez muss für sich betrachtet werden. Gestaltungsfreiheit ist gefragt und erforderlich. Es stellt sich jedoch aktuell die Frage, ob der Bezirk sich nicht bereits auf eine Linie festgelegt hat und der intransparente Erarbeitungsprozess mit einer externen Agentur womöglich nur ein Feigenblatt darstellt. Für uns sind kooperative Zusammenarbeit auf Augenhöhe und das Nutzen von vorhandenen Synergieeffekten von vorrangiger Bedeutung. Wir setzen uns daher dafür ein, dass die Betroffenen ernst genommen werden und schnellstmöglich der Dialog mit Ihnen aufgenommen wird. Judith Stückler

B‘90/Grünen-Fraktion En passant erfahren die Bezirksverordneten, dass der Bürgermeister vom Senat 40.000  Euro für ein „Tourismuskonzept“ erhalten hat. Leitlinien für einen stadtverträglichen und nachhaltigen Tourismus sind sinnvoll – wenn sie denn auch konkret umgesetzt werden. Bis heute wartet nicht nur die BVV auf die Vorstellung und Beratung der geplanten Maßnahmen. In welcher Höhe wurden die Mittel bislang verausgabt? Welche finanziellen Mittel stehen in 2021 zur Verfügung und wofür werden sie ausgegeben? Welche Unterstützung erhalten die Unternehmen in und nach der Coronakrise? Eine Tourismuspolitik ist im Bezirk bislang nicht erkennbar. Für die Berliner*innen und ihre Gäste ist Tourismus Begegnung und Austausch. Er ist aber auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Beschäftigung, Umsätze und Steuereinnahmen. Das betrifft Hotellerie und Gastronomie genauso wie Einzelhandel und Gewerbe. Die Bürger*innen, die Gewerbetreibenden, die Einzelhändler*innen in den vielen Geschäftsstraßen des Bezirks – sie alle kennen ihre Kieze. Wenn es darum geht, aktuelle Entwicklungen und die ganz besonderen

1 235 Zeinen pro Fraktion Vorwort SPD CDu Grüne FDP AfD linke

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Bedarfe im Tourismus gezielt zu adressieren, dann müssen sie beteiligt werden. Auch die, die die negativen Seiten des Tourismus wie Lärm, Wohnraumzweckentfremdung und überfüllte Kieze sehen und sich eine stärkere Lenkung wünschen. Und zwar von Anfang an. Christoph Wapler

FDP-Fraktion In den letzten Jahren hat sich die FDP immer wieder für eine bessere touristische Infrastruktur wie z. B. den Erlass der City Tax (Hotelbettensteuer von 3 %) oder den Erhalt des Flughafen Tegels stark gemacht. Unsere Anträge hierzu sowie der gewonnene Volksentscheid, der von 68 % der Bürgerinnen und Bürger von Charlottenburg-Wilmersdorf getragen wurde, wurden allerdings meist abgelehnt oder – wie im Falle des Volksentscheides – einfach missachtet. Doch wir konnten auch Erfolge verbuchen: So war es die FDP-Fraktion im Bezirk, die sich maßgeblich für das gebührenfreie Aufstellen von Gastroplätzen im Außenbereich eingesetzt hat. Auch wollen wir, dass Märkte und Ausstellungen im öffentlichen Raum stattfinden dürfen und der Weihnachtsmarkt als wichtiger Baustein unseres bezirklichen Tourismus auch nach 2021 vom Bezirk gefördert wird. Wir hoffen, dass wir nun, nach einem schweren Jahr für unsere Tourismusbranche, endlich ein fraktionsübergreifendes Tourismuskonzept in die Wege leiten können, das alle Betriebe erfasst und den Hilfebedürftigen schnell, umfassend und unkompliziert auf die Beine hilft. Maximilian Rexrodt Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Der Tourismus ist ein sehr bedeutender Wirtschaftsfaktor im Bezirk. Er bringt Umsätze für Gastronomie, Hotels, Pensionen sowie z. B. für Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen, Fahrradvermieter, Busunternehmen. Auch der Einzelhandel profitiert stark vom Tourismus. Andere Branchen, wie z. B. Handwerker, Dekorateure, Banken, Werbeagenturen usw., machen ein attraktives touristisches Angebot erst möglich. Auch sie profitieren indirekt vom touristischen Umsatz. Das Bezirksamt muss Rahmenbedingungen schaffen, die dem Tourismus förderlich sind. Dazu gehören Sicherheit und Sauberkeit

des öffentlichen Raums, die Instandhaltung von Straßen, Rad- und Wanderwegen, von Uferpromenaden, Parks und Museen, der Erhalt historischer Gebäude und ganzer Quartiere. Bei Investitionen sollte die touristische Komponente stets mitgedacht werden. Die verschiedenen Akteure wie Tourismusgewerbe, kulturelle Einrichtungen und Bezirksamt müssen ihre Aktivitäten koordinieren. Deshalb brauchen wir eine gut funktionierende Tourismusförderung. Als AfD-Fraktion sagen wir: Es ist fraglich, ob wir ein Integrationsbüro mit immerhin acht Stellen brauchen. Ein Büro für Wirtschaftsund Tourismusförderung ist wichtiger und muss auf jeden Fall ebenso üppig ausgestattet sein. Michael Seyfert

Linksfraktion Unser Bezirk ist durch die City-West und seine Sehenswürdigkeiten ein beliebter Anziehungspunkt für zahlreiche Tourist*innen. Nicht nur Hotellerie und Gastronomie profitieren davon, sondern auch der Einzelhandel und das Kunst- und Kulturgewerbe. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind nicht unerhebliche Probleme für die Bewohner*innen unseres Bezirkes, die sich nicht nur auf das Zusammenleben in den Kiezen auswirkt, sondern diese auch teilweise komplett verändert. Angefangen von den Wohnungen, die zu Ferienunterkünften für den Tourismus zweckentfremdet werden, nächtliche Lärmbelästigungen an Touristenhotspots, verstopfte Straßen und zunehmende Luftverschmutzung durch viel zu viele Reise- und Stadtrundfahrtbusse bis hin zur„Vermüllung“ ganzer Kieze. Aber auch die Zunahme prekärer Beschäftigung in der Reinigungs- und Gastronomiebranche sind Folgen eines zügellosen und unkontrollierten Billigtourismus. Daher fordert die Fraktion DIE LINKE die Erarbeitung eines nachhaltigen Tourismuskonzeptes, in gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Bewohner*innen unseres Bezirkes, bei dem eine Bestandsanalyse zu Besucher*innenströmen und ihre Folgen mit Identifizierung aktueller kiezspezifischer Entwicklungen, Problemen und Bedarfe ermittelt werden soll. Sebastian Dieke

Lastenräder für viele Zwecke

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Pangea-Haus in neuem Glanz eröffnet Wo Menschen aller Kontinente herzlich willkommen sind Am 19. Mai 2021 wurde öffentlich der Weg ins frisch-sanierte und neustrukturierte Pangea-Haus freigegeben: Gemeinsam kappten Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, BVV-Vorsteherin Annegret Hansen und die Vorsitzenden des Pangea-Haus e. V. Birgit Klick und Manutscher Taheri vor Gästen aus Politik, Senat sowie aus dem Sozial- und Integrationsbereich das rote Band vor dem interkulturellen Begegnungszentrum in der Wilmersdorfer Trautenaustraße 5.

Freude bei Bezirksbürgermeister, BVV, Hausleitung und Abgeordnetenhaus: Das Pangea-Haus ist wiedereröffnet!

– Ein Herzensprojekt auch für den Bezirksbürgermeister, der das Thema Integration längst zur Chefsache gemacht hat. Mit einem symbolischen Herzen, das er spontan aus dem Band herausgeschnitten hatte, verdeutlichte er dies. Dazu erklärte er, dass das große Pangea-Haus, das der Bezirk an Gruppen aus der Community übergeben hat, nun unter neuer Weichenstellung wiedereröffnet werde. Getragen von ei nem gemeinsamen politischen Konsens und vom Pangea-Vorstand in der Weiterentwicklung seines Leitbildes maßgeblich vorangetrieben, öffne sich das Haus zukünftig weiter nach außen und hinein in den Kiez. Dabei lasse es alte und neue Mieter sich aufeinander zubewegen, setze frischen Teamspirit frei und stehe auch zukünftig für Kreativität und Vielfalt. Weiter betonte der Bezirksbürgermeister: „In diesem berlinweit einmaligen Zentrum für interkulturelle Beratungs- und Bildungsangebote arbeiten künftig auf fünf Etagen  22 vorwiegend migrantische Selbstorganisationen sowie Vereine und Institutionen mit interkulturellen und integrationspolitischen Ansätzen zusammen. Dank der

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Förderung des Bundes und des Senats konnten die Begegnungsräume neugestaltet werden. Ich bin schon sehr gespannt auf die ersten Veranstaltungen in diesem lebendigen Haus der Vielfalt, das ein wichtiger Pfeiler der Willkommenskultur unseres Bezirks ist.“ Diese Willkommenskultur im Pangea-Haus weiter zu leben und von dort aus erfolgreich auch durch die künftige Außengastronomie nach außen tragen zu können, wünschte er dem Haus und seinen Mietern mit einem herzlich-berlinischen „Jlück auf und allet Jute!“

Durchdacht vom Keller bis zum Dach Noch feilen die Handwerker an der Vorderfront am Ein gangs-Mosaik, das als Eyecatcher in seiner Vielfarbigkeit auf die Vielfalt der im Zentrum vertretenen Kulturen und Kontinente hindeuten soll. -Geht der Name des Hauses doch auf die griechischen Worte PAN=alles und GAIA=Erde zurück. Hinter großzügigem und barrierefreiem Hauszugang lässt sich trotz noch nicht ganz abgeschlossener Sanierungsarbeiten deutlich erahnen, welch durchdachtes Konzept hinter der Umstrukturierung steckt: Ein Café mit luftigem Außenbereich wird charmante Kulisse sein für die zukünftige Vernetzung und den Austausch zwischen Pangea-Mietern, -Besuchern und Anwohnern aus dem Güntzel-Kiez. Grünbeschattung und Rosenstöcke sollen an

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BVV-Vorsteherin Annegret Hansen und Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann: Integration ist für beide Herzenssache. vergangene Zeiten erinnern, in denen das Haus – bevor dann die Volkshochschule Wilmersdorf einzog – eine Privatklinik mit üppig blühendem Rosengarten war. Heute blinzeln von der frischrenovierten Fassade einladend die Fensteraugen des Hauses unter farbenfrohen Sonnenrollos auf die Passanten herab. Der individuell veränderbare und für Veranstaltungen nutzbare innenraum im Erdgeschoss liegt mit Küche, Tresen und Bierkeller-Zugang gleich neben dem direkt von der Straße aus erreichbaren Büro der Hausleitung. Mit dem Fahrstuhl gelangt man schnell auch in die oberste Etage, die ein besonderes Bonbon bereithält: Die ehemalige Hausmeister-Wohnung wurde saniert und erwartet nun hell und einladend neue Mieter. Außerdem ist ein Coworking-Bereich vorgesehen, und im Dachgeschoss verzaubert die bald schon begrünte Dachterrasse mit einem atemraubenden Weitblick über den Bezirk. Auch an der offenen Galerie wird noch gewerkelt. Architekt Martin Möhring legt Wert darauf, die alten Holz-Dachbalken aus der Zeit um 1945 zu er Das Pangea-Haus gestern und heute. halten und in Szene zu setzen: Auch diesem Haus hatte die in dieser Gegend besonders intensive Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg stark zugesetzt. Die bauliche Aufwertung und Neugestaltung des interkultu Ein Mieter, der als wahres „urgestein“ des Hauses den herrlichen Ausblick in der oberen Etage bereits seit 2010 und damit seit

rellen Zentrums Pangea-Haus konnte mit Fördermitteln vom Bund und land Berlin in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro aus dem Programm investitionspakt Soziale integration im Quartier realisiert werden.

der Gründung des Pangea-Hauses neben seiner Arbeit in vollen Zügen genießt, ist Mo Pasdar, Journalist und seit 1993 Produktionsleiter von iRTV Berlin (iranian Television & Radio). Von hier oben sendet er jeden Sonntag ab

WILMERSDORFER SENIORENSTIFTUNG Geborgen im Kiez.

Gemeinsam für integrative Beratung, Bildung und Vernetzung

20 uhr über Spreekanal-SK10 Berlin für landsleute und interessierte ein multi-kulturelles Programm aus Kultur, Musik, Politik und Nachrichten. Dabei setzt er sich intensiv für die Belange des Pangea-Zentrums, für seinen Newsletter und die Vernetzung ein und agiert gleichzeitig als Pressesprecher. 1971 kam er aus dem iran nach Deutschland, wo er zuerst als Kfz-Meister bei Porsche arbeitete. Was ihm besonders wichtig ist: „Hier im Pangea-Haus bin ich am passenden Ort, um mich für Menschenrechte, die Probleme geflüchteter Menschen und gegen Rassismus effektiv einsetzen zu können.“ im Pangea-Haus arbeiten gemeinnützige Vereine sowie private und institutionelle Bildungsträger aus vier Kontinenten. Es gibt zahlreiche Angebote wie Sprachkurse, Bildungs- und Beratungsangebote, kulturelle Veranstaltungen und Treffen. Das Pangea-Haus gehört dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, der damit die interkulturelle Arbeit fördert. 2010 wurde es zur Förderung der Netzwerkarbeit und des interkulturellen Dialogs gegründet.

Seit

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8  |  Gazette Wilmersdorf  |  Juli 2021 Einige der bestehenden Mietverträge von einstigen Mitgründern sind aktuell nicht verlängert worden, was hier und da zu deutlicher Kritik geführt hatte. Dafür kommen nun aber 14 neue, über ein Bewerbungsverfahren ausgewählte Mieter dazu, die sich mit dem im Haus überarbeiteten leitbild anfreunden, danach arbeiten und sich in das Konstrukt des „neuen“ Pangea-Hauses einbringen bzw. es mit weiterentwickeln wollen. unter ihnen sind kleinere Vereine und unternehmen wie u. a. die Alhadara-institut-Nachhilfeschule, das Deutsche Rote Kreuz-Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf, das Bundesnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung &Teilhabe sowie der Verein der

lehrerinnen und lehrer der persischen Sprache in Deutschland. Die Mietergemeinschaft will zukünftig gemeinsam mit dem im Haus niedergelassenen Pangea-Haus e. V. und von außen dazukommenden unterstüt setzen möchten. Dabei sollten fünf Zielbereiche nicht aus den Augen verloren werden: das Pangea-Haus als Ort der Begegnung und Diskussion, als Ort der Bildung und Beratung, als Ort der Selbstbefähigung von Migran Mo Pasdar, Produktionsleiter von IRTV Berlin und mit der Technik per Du.

Erfrischende Weitsicht – auch von der Dachterrasse aus.

Das Dachgeschoss mit altem Balkenwerk: Bald offene Galerie?

zern eine bunte Vielfalt an Kultur, Bildung und Beratung im interkulturellen Zentrum Pangea-Haus anbieten. Dazu heißt sie Menschen jeden Alters willkommen, die mitarbeiten und sich für gelebte integration ein ten, als Ort mit einladendem und übersichtlichem Charakter und als Ort guter Zusammenarbeit, Vernetzung und Koordination. Weitere informationen und Kontakt unter www.pangea-haus.de Jacqueline Lorenz

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Parkläufer unterwegs

2016, Projekt „Dancing in Grünau”. �

Foto: Shanghai, Plaza Dancing, zukunftsgeraeusche

Public Plaza Dancing Tanzen auf dem Ernst-Reuter-Platz Bauhaus reuse ist ein öffentliches Zentrum und Stadtlabor für transdisziplinäre Bildung, Forschung und Beteiligung auf dem ErnstReuter-Platz. Bei der Veranstaltung „Dancing on Ernst-Reuter-Platz“ werden sieben verschiedene Tanzgruppen bis Ende Oktober öffentlich auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes verschiedene Tänze anbieten. Interessierte Tänzerinnen und Tänzer sind beim gemeinschaftlichen Tanz im öffentlichen Raum willkommen. Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Mit dem Bauhaus reuse haben wir gemeinsam mit der Zukunftsgeräusche GmbH auf dem Ernst-Reuter-Platz einen Ort für

die Diskussion und Praxismodelle verschiedener stadtentwicklungspolitischer Debatten geschaffen. Ein Thema ist die Nutzung und Rückgewinnung öffentlicher Räume für die Menschen. Dafür ist das Tanzprojekt ein gutes Beispiel. Ich freue mich sehr, dass das Bauhaus reuse nach dem Lockdown nun auch vor Ort zeigen kann, dass aus der Verkehrsinsel Ernst-ReuterPlatz ein Stadtplatz werden kann, der von den Menschen angenommen wird. Zum 100. Geburtstag des Architekten Werner Düttmans ist es ein schönes Geschenk, zu zeigen, dass die Menschen seinen Platz nutzen und mit Leben erfüllen.“

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Die nächsten Termine zum Mittanzen: Mittwoch, 7 Juli, 18 Uhr Family Dance, Kizomba.Berlin Tanzschule Samstag, 24. Juli, 14 Uhr Inklusive Disco mit Lebenshilfe Berlin Donnerstag, 5. August, 18 – 19.30 Uhr tanzfähig, Initiative für mehr körperliche Vielfalt im zeitgenössischen Tanz

Nachdem seit April die erste Park­ läuferin auf der Mierendorffinsel unterwegs ist, sind nun auch im Preußenpark und im Lietzenseepark Parkläuferteams unterwegs. Weitere sind in anderen Grünanlagen regelmäßig anzutreffen: Hochmeisterplatz, Olivaer Platz, Ludwigkirchplatz, Margarete-und-Arthur-Eloesser-Park sowie Savignyplatz. Die mehrsprachigen Parkläufer und Parkläuferinnen sind im Auftrag des Fachbereichs Grünflächen des Bezirksamts Charlottenburg- Wilmersdorf für die Bürger im Einsatz, um für ein sauberes, sicheres und friedliches Miteinander in den Grünanlagen zu sorgen. Sie sind täglich bei Wind und Wetter, zu Fuß und per Rad präsent und stehen für Fragen zur Verfügung. Zu erkennen sind sie an ihren grünen Oberteilen. Koordiniert werden sie von Parkmanager Kristian Petersen, der als Schnittstelle zwischen den Akteuren im Park, den Anwohnern und dem Bezirksamt fungiert. Es wird zukünftig u. a. eine regelmäßige Sprechstunde angeboten, wo Wünsche, Anregungen, Beschwerden und Sorgen von Anwohnerinnen und Anwohnern Gehör finden werden.

Samstag, 14. August, 18 Uhr Family Dance, Kizomba.Berlin Tanzschule Mittwoch, 25. August, 18 Uhr Inklusive Disco mit Lebenshilfe Berlin Samstag, 18. September, 14 – 15.30 Uhr tanzfähig, Initiative für mehr körperliche Vielfalt im zeitgenössischen Tanz

Di, Do, Fr 10.00 bis 12.45 und 13.30 bis 18.00 Uhr Mi 13.30 bis 18.00 Uhr, Sa 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr Mo Ruhetag www.lwerk-berlin.de

Auch im Preußenpark sind Parkläufer als Ansprechpartner für die Besucher unterwegs.

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Schreibabyambulanz am Hohenzollerndamm Unterstützung für Familien in belastenden Situationen Ein zweites Familienzentrum zur Krisen- und Entwicklungsberatung von Schreibabys hat am Hohenzollerndamm  174-177 eröffnet. Bereits seit vier Jahren steht das Familienzentrum in der Kastanienallee in Charlottenburg im Rahmen der frühen Hilfen für Eltern mit Kindern bis drei Jahre und für Familien mit Schreibabys zur Verfügung. Nun gibt es einen zweiten Standort in Wilmersdorf. Ziel ist die Bewahrung der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kind von Geburt an. Dabei werden die Eltern durch entsprechend ausgebildetes Fachpersonal unterstützt und die eigenen Fähigkeiten gestärkt. Frühzeitig sollen im Rahmen eines unkomplizierten Formates Auswege aus bedrängenden Situationen gefunden werden, beispielsweise direkt nach der Geburt, bei untröstlichem Wei Offizielle Eröffnung der Schreibabysprechstunde: (v. l.) Amtsärztin Nicoletta Wischnewski, Beraterin Silke Kullik und Gesundheitsstadtrat Detlef Wagner.� Foto: Farchmin / BACW

nen oder Unruhezuständen des Babys sowie bei weiteren belastenden Problemen in der Familie. Detlef Wagner, Stadtrat für Soziales und Gesundheit: „Der Bedarf der Familien im Bezirk ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Besonders die Familien im Wilmersdorfer Süden, in deren Umfeld sich aktuell noch kein Familienzentrum befindet, können sich nun freuen! Seit Mai 2021 steht in diesem Jahr, durch eine Kooperation des Familienzentrums Kastanienallee mit der Abteilung Soziales und Gesundheit, ein weiterer Standort am Hohenzollerndamm 174-177 zur Verfügung“. Die Schreibabysprechstunde für beide Standorte ist erreichbar unter: ☎ (030) 44 72 03 97 oder familienzentrum-kastanienallee@ pfh-berlin.de.

Moratorium für den Preußenpark Initiative ruft zur Umkehr auf In einem offenen Brief, der von 50 Mitzeichnern unterstützt wird, hat die „Initiative Preußenpark“ das Bezirksamt und die BVV des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf aufgerufen, die begonnene Bebauung des Preußenparks mit einer„Marktplattform“ zu stoppen und die geplante Umgestaltung des übrigen Parks einzustellen. Der Bezirk plant unter anderem, im Nordwesten des heutigen Parks einen Streetfood-Markt für 60 Verkaufsstände zu errichten und im Park weitere Sport- und Spielplätze zu errichten sowie Sportgeräte aufzustellen.

Drohender „Totalumbau“ Die Initiative habe sich im März 2021 aus Anwohnern gegründet, die von dem drohendem „Total­ umbau“ des Preußenparks, seiner Bebauung und Verkleinerung, Kommerzialisierung und Zersiedelung völlig überrascht worden seien und sich übergangen fühl der Bevölkerung dar. Die Initiative kritisiert, die vom Entzug dieser naturnahen Grünfläche betroffene Bevölkerung sei nicht konkret und nicht systematisch von den bevorstehenden Veränderungen informiert worden.

Bürger fühlen sich überrumpelt Bis heute gebe es keine öffentlich dauerhaft zugänglichen und detaillierten Quellen darüber, was Der Preußenpark bietet genau wo und wann im Park geNaherholung für einen großen plant ist und was dabei die rechtlichen Verfahrens- und RahmenEinzugsbereich. Die Antilope von Arthur Hoffmann ist eine von zwei bedingungen sind. „Stattdessen rückten schon im Herbst letzten Skulpturen im Park. Jahres ohne Vorankündigung die ten. Die Grünflächen-Daseins- Bagger in den Park ein, planierten vorsorge sei völlig unzureichend Flächen, frästen ein Gerölldreieck berücksichtigt und die Fachver- ins Rasenrondell, schütteten Gebände für Naturschutz und Stadt- röll auf die Wege und schlugen grün gar nicht erst einbezogen eine Flanke in den Park“, heißt es worden. Der Preußenpark stelle in dem Schreiben. Die Menschen, die einzige größere erreichbare für die der Park die einzige erNatur-Erholungsgrünfläche für reichbare größere naturbelasseeinen riesigen Einzugsbereich ne Grünfläche darstelle und die

von dem Vorhaben zutiefst betroffen seien, würden im Dunkeln gelassen und überrumpelt. Das laut „mein.berlin.de“ als „bereits durchgeführt“ bezeichnete sogenannte Bürgerbeteiligungsverfahren habe seinen Namen nicht verdient, weil die Bürgerbeteiligung zu keinem Zeitpunkt ergebnisoffen verlaufen sei. Des Weiteren fragen sich die Mitzeichner des Schreibens, wie es sein kann, dass 3 Millionen Euro Bundesfördermittel „zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ für eine solch unökologische und klimafeindliche Maßnahme wie die „Anpassung des Parks an den Streetfood-Markt“ verwendet würden und durch welche Einsparung an anderer Stelle die aus ihrer Sicht unsinnigen Maßnahmen finanziert würden, soweit sie aus Bezirks- und Landesmitteln gespeist werden. Weitere Informationen und Kontakt unter www.initiative-preussenpark.de .

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Wissmannstraße in Grunewald künftig Baraschstraße Jury entschied sich für Erinnerung an verfolgte Familie aus Grunewald

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„Keine Ehrung für Kolonialverbrecher und Ras- zerte. Nicht selten waren um die 100 Gäste kommen. Sie musste jedoch zwei Jahre lang sisten: Wissmannstraße umbenennen” laute- in der Villa. 1933 wurde Irene Barasch-Haas auf Kuba warten, bevor sie ein Visum bekam. te der Titel eines BVV-Beschlusses, der einen entlassen. Else war bereits 1932 an das Ox- Werner ging erst in die Schweiz, und von da Prozess initiierte, der den Bürgerinnen und ford-College in England gegangen und reiste aus nach Frankreich. Er musste jedoch auch Bürgern des Bezirks Charlottenburg-Wilmers- später weiter in die USA. Werner studierte seit dort vor den Nazis fliehen und wurde mehr1934 in Rom. Als seine Mutter ihn 1938 dort fach verhaftet. Schließlich kam er am 8. Mai dorf eine Teilhabe ermöglichte. Bis zum 9. April wurden 47 Namensvorschläge 1945, an dem Tag, an dem Deutschland kafür eine Umbenennung eingereicht. Viele der pitulierte, in den USA an. Arthur Barasch war zu ehrenden Persönlichkeiten lebten in Gruschon 1942 im KZ Sachsenhausen gestorben. newald, in direkter Nachbarschaft zur WissSein gesamtes Vermögen wurde beschlagmannstraße oder sogar direkt in der Straße. nahmt. An ihn erinnert ein Stolperstein vor dem Haus Nummer 11. Mit dem Straßennamen soll an die Familie Barasch erinnert werden, die in der WissmannAnnegret Hansen, Vorsteherin der Bezirksstraße 11 gelebt haben. Arthur Barasch und Baraschstraße soll künftig statt verordnetenversammlung: „Auch, wenn die Jury sich nicht für einen Namen aus dem koIrene Barasch-Haas zogen mit ihren Kindern Wissmannstraße auf den Schildern stehen. Else und Werner 1921 nach Grunewald. Artur � Foto: Heike Hartmann lonialen Widerstand entschieden hat, freut es war ein erfolgreicher Geschäftsmann, Iremich doch sehr, dass erneut an das vielfältige ne war als Professorin für fremde Sprachen besuchte, wurde sie vor der Rückreise nach jüdische Leben und das Leiden der Menschen und Phonetis an der Hochschule für Musik Berlin gewarnt. Nach einem mehr als zwei- in Grunewald erinnert werden soll. Mit einer in Charlottenburg tätig. Als Teilnehmer im monatigen Auslandsaufenthalt hätte sie in geplanten Stele an der neu benannten Straße Ersten Weltkrieg hatte Arthur Barasch das Deutschland das KZ erwartet. Arthur Barasch soll aber auch an das Leid erinnert werden, Eiserne Kreuz erhalten. Das Haus der Familie verkaufte seinen Besitz in der Wissmannstra- dass Deutsche wie Hermann von Wissmann war ein kultureller Treffpunkt, die Baraschs ße 11, um seine Familie zu unterstützen. Irene in den afrikanischen Kolonien über die Menluden Künstler ein und veranstalteten Kon- Barasch-Haas versuchte, zu Else in die USA zu schen gebracht haben.“

Träume erfüllen durch den Immobilien-Teilverkauf Der Ruhestand ist für viele Menschen der Lebensabschnitt, in dem sie sich ihre Wünsche erfüllen möchten. Doch dafür braucht es Bargeld. Und das steckt oft in der eigenen Immobilie fest. Früher musste man sich in dieser Situation zwischen Haus und Geld entscheiden. Aber das möchten viele Menschen nicht. Für sie ist ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung ein Lebenstraum, der Freiheit und Sicherheit verspricht. Und es sind Werte, die Eltern an ihre Kinder und Enkel weitergeben wollen. Heute gibt es eine bessere Lösung: Mit einem Teilverkauf von wertfaktor können Eigentümer jederzeit auf ihr Immobilienvermögen zugreifen, ohne ihr Eigenheim aufzugeben. Christoph Neuhaus, Geschäftsführer der wertfaktor Immobilien GmbH und Erfinder des Immobilien-Teilverkaufs: „Mit dem Teilverkauf einer Immobilie können Eigentümer heute einfach, flexibel und zu fairen Bedingungen Geld aus ihrer Immobilie lösen.“

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Stadtrat will Künstlerkolonie zurückerwerben Rückkaufpläne nach Fusion von Deutsche Wohnen und Vonovia

Die Künstlerkolonie in Wilmersdorf.�

Die Wilmersdorfer Künstlerko- durch die Senatsverwaltungen ser 690 Wohnungen vom Land lonie südlich vom Breitenbach- nicht aufgegriffen worden.“ eine Korrektur dieser Situation. platz wurde von 1927 – 1930 Das Bezirksamt hat Schruoffene- • Mehr Künstler, die wieder in erbaut. Ziel war es, erschwing- ger zufolge seinerzeit folgenderder Kolonie wohnen würden, lichen Wohnraum für Künstler maßen argumentiert: könnten mit gemeinsamen zu schaffen. Heute gehören die • Ohne eine Übernahme in Projekten langfristig den BeHäuser zur Vonovia. Nach der zirk kulturpolitisch aufwerten. den Landesbesitz drohe ein Es wäre zudem eine Referenz Fusion der beiden Wohnungsunwiederbringlicher Verlust baugesellschaften Deutsche an die historische Bedeutung der Struktur der Siedlung. der Siedlung, insbesondere Wohnen und Vonovia sollen Zwar gelte noch immer die ursprüngliche Regelung, dass als Widerstandsort gegen den nach dem Wunsch der Politik unter anderem die Wohnungen freiwerdende Wohnungen in Nationalsozialismus. der Künstlerkolonie wieder an der Künstlerkolonie zuerst der • Die Künstlerkolonie könnte ein das Land Berlin zurückgehen. Genossenschaft Deutscher dezentrales touristisches Ziel Oliver Schruoffeneger, Stadtrat für Berlin-Besucher werden. Bühnen-Angehöriger zur Verfür Stadtentwicklung, Bauen mietung angeboten werden Denkbar sei beispielsweise und Wohnen: „Schon im Mai müssen, doch könnten sich ein Ort, an dem an ehemals 2019 hat das Bezirksamt durch dort ansässigen, bedeutenden freischaffende Künstler, die ein Schreiben des BezirksbürKünstler erinnert werde. Mietpreise der Vonovia nicht germeisters und von mir an mehr leisten. Die Wohnungen • Der Erwerb von 690 Wohnungen im südlichen Wilmersdorf die zuständigen Senatsverwalwürden deshalb dann jenseits tungen für einen Rückkauf der des Belegungsrechts der Bühhätte außerdem eine dämpKünstlerkolonie in Wilmersdorf nengenossenschaft vermietet fende Wirkung auf den Mietdurch das Land Berlin geworben. werden. Das Bezirksamt erhofft spiegel und damit insgesamt Dieser Wunsch ist damals leider sich durch einen Rückkauf dieeine weit über die 690 Woh Foto: Brühl/BACW nungen hinausgehende wohnungspolitische Bedeutung für die Stadt. Schruoffeneger weiter: „Diese Argumente gelten unverändert. In den vergangenen Jahren gab es kaum einen Zuwachs an landeseigenen Wohnungen in Charlottenburg-Wilmersdorf. Wegen der hohen Grundstückspreise können die städtischen Wohnungsbaugesellschaften weder den Neubau, noch den Erwerb von Wohnungen in unserem Bezirk wirtschaftlich leisten. Günstige (landeseigene) Wohnungen sind aber auch bei uns im Bezirk unabdingbar, um eine gute Mischung zu bewahren und auch den weniger gutverdienenden Menschen das Wohnen im Bezirk zu ermöglichen. Die jetzige Debatte bietet eine große Chance und muss dafür genutzt werden.“

Olympia-Glockenturm wieder geöffnet Weiter Blick vom Olympiaareal bis zu den Müggelbergen Den besonderen Rundumblick der diesjährigen Saison wieder vom Glockenturm auf dem uneingeschränkt genießen. Olympiaareal können die Besu- „Die Aussichtsplattform bietet eicherinnen und Besucher auch in nen wundervollen Blick über die

Vom Glockenturm aus schweift der Blick weit über Berlin. � Foto: Dr. Manfred Uhlitz

Stadt. Von Spandau bis zum Alex- ten Maifeldtribüne. Die bislang anderplatz, bei guter Sicht bis dort gezeigte Ausstellung zur Potsdam und zu den Müggelber- Geschichte des Areals soll nach gen“, erklärt Manfred Uhlitz, der Beendigung der Bauarbeiten langjährige „Turmwächter“ des durch eine eindrucksvolle sport77  Meter hohen Olympia-Glo- historische Schau erweitert werckenturms. Ein gläserner Aufzug den. Die Eintrittspreise: 7  Euro befördert seine Besucherinnen für Erwachsene; ermäßigt 5 Euro. und Besucher aus nah und fern Parkplätze (Straße Am Glockennach oben und zeigt dabei Sze- turm) gebührenfrei. Der Turm ist nen aus der Geschichte des welt- bis 31. Oktober von Montag bis weit bekannten Bauwerks. Der Freitag von 12 Uhr bis 18 Uhr solegendäre Olympiaturm wurde wie am Wochenende von 11 bis 1934 – 36 nach den Plänen des 19 Uhr geöffnet. Architekten Werner March errich- Besonderer Hinweis: Die strikte tet. Er bietet zudem einen spek- Einhaltung der wegen der Corotakulären Blick auf das Olympia- na-Pandemie behördlicherseits stadion. angeordneten Auflagen, bspw. Die Öffnung ist unabhängig von Abstandswahrung, Anlegen des der im letzten Herbst begon- Mund-/Nasenschutzes, ist genenen Sanierung der imposan- währleistet.

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Steinplatz-Sommer bringt das Denken in Bewegung Re:Formen mit inspirierendem Programm

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Der Steinplatz wird wieder zu einem Ort neuer Inspiration. � Foto: BACW Sommererfahrungen: Bis Oktober 2021 entstehen auf dem Steinplatz in Charlottenburg unter dem Titel Re:Formen Gelegenheiten, das eigene Denken in Bewegung zu bringen. Die Fragestellung lautet: Wie navigieren wir durch die Un/Gewissheiten der Gegenwart in die Un/Möglichkeiten einer human verträglichen Zukunft? Die bildende Künstlerin Stephanie Hanna und die Choreographin Jiska Morgenthal wollen mit neugierigen und experimentierfreudigen Menschen die eigene Körperwahrnehmung verfeinern und neue Perspektiven erkunden. Zwischen partizipativer Performance, Hörspiel und Workshop bewegen sich Hanna und Morgenthal mit allen, die teilnehmen möchten durch Gegenwart und Geschichte, durch körperliche Erfahrungsräume und ebenso experimentelle wie meditative Klangwelten. Dabei können Träu me, Inspirationen, Ängste und Hoffnungen zu Gehör kommen, die in Audioaufnahmen gesammelt und auf der Projektwebseite veröffentlicht werden. Musikalisch begleitet werden die fünf bewegten Forschungsreisen von Berliner Klangkünstlern und DJs. Programm 6. Juli, 18 Uhr: Re:Kognitionen – Erkennen wir nur das, was wir schon kennen? Klangkunst – Heidrun Schramm 17. August, 18 Uhr: Re:Generationen – Sind wir die Sinnflut? DJ – The Sorry Entertainer 14. September, 18 Uhr: Re:Flexionen – Können wir den Kapitalismus überleben? Klangkunst – Bernhard Wöstheinrich 5. Oktober, 18 Uhr: Re:Evolutionen – Wie bewegen wir uns vertrauensvoll in die Ungewissheit? Klangkunst – Jean P‘Ark Alle Termine unter Vorbehalt. Bei starkem Regen werden die Veranstaltungen verschoben. Ein Hygienekonzept liegt vor. Die aktuell geltenden Bestimmungen werden eingehalten. Weitere Informationen unter www.denken-in-bewegung.de

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Das Verborgene Museum feiert eine Premiere Erstmal gezeigte Werke der französischen Malerin Mathilde Tardif Die Ausstellung mit Werken von Malerin Mathilde Tardif (1872-1929) ist die erste Begegnung mit ihren Gemälden in einer Einzelausstellung. Ca. 70 Werke, zwischen 1897 und 1929 entstanden, geben erstmals Einblick in das Werk der in den 1890er-Jahren in Paris an der Académie Julian ausgebildeten Malerin. Es war die Zeit der Dritten Französischen Republik (1870-1940) in Paris, der sprichwörtlichen Hauptstadt der Kunst. unter Einfluss der impressionisten haben seit Mitte des 19. Jahrhunderts Alltagsthemen Eingang in die Kunst gefunden. Mathilde Tardif beschäftigte die zwielichtige Welt der nächtlichen Vergnügungen. Die intimi tät des kleinen Formats erfordert eine besondere Konzentration bei der Betrachtung des krassen Elends, der von Tod und Todesahnung Gezeichneten sowie der Szenen käuflicher liebe. immer wieder beschäftigt sie der bigotte katholische und evangelische Klerus, die Prostituierten und die liebhaber sowie die elegante Halbwelt der Vergnügungslokale. Zu ihrem Bildrepertoire gehören Darstellungen gesellschaftlicher Außenseiter, Bettler und Obdachlose, kinderreiche, arme Familien und karikaturesk überzeichnete Typen wie der alternde Dandy. Aber auch die kleinen Freuden des Alltags wie der Nervenkitzel beim Auftritt der Zirkusartisten finden sich

unter ihren Motiven. Die in der Ausstellung gezeigten kleinformatigen Arbeiten werden durch Fotografien und Dokumente ergänzt, die das Bild der Malerin, der Mutter und der Ehefrau Mathilde Tardif beschreiben. Die Ausstellung ist noch bis 22.  August 2021 zu erleben. Die Öffnungszeiten und alle aktuellen Bedingungen für den Besuch des Museums finden Sie auf der Seite www. dasverborgenemuseum.de. Das Verborgene Museum Dokumentation der Kunst von Frauen e. V. Schlüterstraße 70 10625 Berlin ☎ 030 / 313 36 56 www.dasverborgenemuseum.de

Mathilde Tardif, ohne Titel (Empörung), 1898, Mischtechnik auf Papier, Sammlung Marion Winter, Bayreuth

Orgelrestaurierung in der Auenkirche Bundesweit einzigartiges Bauvorhaben in Wilmersdorf startet ein einmaliges Projekt: Die spätromantische Orgel in der Evangelischen Auenkirche aus dem Jahr 1898/99 – mit 85 Registern und rund 6.000  Pfeifen Berlins zweitgrößte Kirchenorgel – wird umfassend restauriert. Für das ambitionierte Vorhaben stellen u. a. die Bundesregierung und das land Berlin Fördermittel bereit; darüber hinaus vergibt die Kirchengemeinde zur Finanzie rung Pfeifenpatenschaften. Den sich perfekt für spätromanische gen, konnten bereits aufgebracht Auftrag für die Restaurierungs- Musik, wie von dem Komponisten werden. Doch ein Teil fehlt noch arbeiten erhält nun der weltweit Max Reger. Nun ist die Orgel in die – er soll durch Spenden und Pfeirenommierte Orgelbaubetrieb Jahre gekommen und ihre frühe- fenpatenschaften aufgebracht Rieger. ren Klangqualitäten sind nur noch werden. Die Patenschaften für die zu erahnen. um ihren ursprüng- Orgelpfeifen kosten zwischen 25 Pfeifenpatenschaft lichen Klang wieder herzustellen und 5000 Euro. Die Orgel in der Die Orgel, die 1898 von der Firma und sie tauglich für die Anforde- Auenkirche hat immerhin etwa Furtwängler & Hammer gebaut rungen des 21. Jahrhunderts zu 6000  Pfeifen, unter denen man wurde, gilt über Berlin hinaus als machen, ist eine große und leider sich auf der Seite www.auenorgel. herausragendes instrument. Sie auch teure Restauration unum- de seine lieblingspfeife aussuist zudem eine der größten Or- gänglich. Ein Großteil der Kosten, chen und eine Patenschaft übergeln Berlins. ihr Klangbild eignete die bei etwa 1,4 Millionen Euro lie- nehmen kann.

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Tennis macht Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf Initiative möchte Schulkinder für den Tennissport begeistern Sie kommen recht schlicht und rot daher, gefüllt sind sie aber mit allem, was Kinder brauchen, um Tennis spielen zu lernen: Große und kleine Schläger, unterschiedlich breite Netze und natürlich reichlich Bälle. „Tennis macht Schule“ ist eine neue Initiative des Matratzenherstellers bett1.de, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Sport in seiner Gesamtheit zu fördern und zu unterstützen. Der ehemalige Berliner Davis-Cup-Spieler Markus Zoecke will diese neue Bewegung im Tennis federführend an Berliner und Brandenburger Grundschulen umsetzen. Zwei der roten Tonnen konnte Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz jetzt schon an Gero Troost von Schele, Schele-Schule, und an Carola Melchert, Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule, übergeben. In den nächsten Wochen sollen alle Berliner Grundschulen mit einer solchen Ausrüstung ausgestattet werden. Heike Schmitt-Schmelz: „Ich bin begeistert von dieser Initiative! Die Schulen erhalten mit der roten Tonne ein attraktives Bewegungsangebot und die Tennis-Vereine die

Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (2.v.l.) übergibt Tennistonnen an die Leitung der ScheleSchule und der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule.� Foto: BACHW/Brühl Möglichkeit, interessierte Kinder in Charlottenburg-Wilmersdorf für den Tennissport zu begeistern. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der wir vorsichtig optimistisch auf ein Ausklin gen der Corona-Pandemie hoffen dürfen, ist es sehr wichtig, dass Kinder und Jugendlich wieder gezielt sportlich gefordert und gefördert werden!“

KIRCHHOFF RECHTSANWÄLTE S T E U E R B E R AT E R Dr. Michael Kirchhoff Rechtsanwalt - Steuerberater Fachanwalt für Steuerrecht Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

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Gazette Wilmersdorf ·  Juli Nr. 7/2021 ·  41. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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