Gazette Wilmersdorf - Januar 2021

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Januar 2021

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf

· Grunewald · Halensee

Die mehr als zwei Seiten des Helus Hercygier Künstler, Sammler, Tier- und Naturfreund mit großem jiddischen Herzen

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Fahrradstraße Havelchaussee? Sperrung für Kraftfahrzeuge im Verkehrsausschuss Charlottenburg-Wilmersdorf beschlossen Die etwas über 10 Kilometer lange Havelchaussee soll für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Wieder einmal – denn bereits zwischen 1925 und 1945 sowie für eine kurze Zeit um 1989 war der autoverkehr hier verboten. nun soll der beinahe acht  Kilometer lange abschnitt zwischen Postfenn und Kronprinzessinnenweg erneut dem Fahrradverkehr vorbehalten werden. Ende vergangenen Jahres stimmte der Verkehrsausschuss in Charlottenburg-Wilmersdorf einer umwandlung in eine Fahrradstraße zu. Lediglich Busse dürfen über die gesamte Havelchaussee fahren. Für Fußgänger sollen zusätzliche Querungsmöglichkeiten geschaffen werden, damit sie sicher über die Straße kommen. Die restaurants und Badestellen sollen weiterhin mit dem Pkw erreicht werden können. allerdings liegen Teile der Havelchaussee in

Steglitz-Zehlendorf. und auch der Senat hat noch mitzureden, denn die Straße muss aus dem Hauptverkehrsnetz gestrichen werden, damit sie zur Fahrradstraße werden kann.

Die Havelchaussee wurde 1876 und 1885 angelegt. Sie diente als Verbindung zwischen Zehlendorf und Spandau. 1925 erhielt sie den namen Havelchaussee. Die landschaftlich reizvoll ge legene Straße zwischen Wasser und Wald wird besonders an den Sommerwochenenden stark frequentiert. Mehrere Badestellen und restaurants machen sie zu einem gefragten ausflugsziel.

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 12021  |  3 2021 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Januar

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Ich wünsche Ihnen allen ein glückliches neues Jahr! als ich im vergangenen Jahr an dieser Stelle auch meine besten Wünsche für Ihre Gesundheit übermittelte, war nicht absehbar, welchen besonderen Stellenwert dieses Thema im Jahr 2020 für die ganze Welt einnehmen würde. Die Überwindung der Corona-Pandemie wird 2021 die zentrale Herausforderung für uns sein. Ich hoffe inständig, dass sehr bald viele Menschen mit einem gut verträglichen und wirksamen Impfschutz versehen sind, damit vor allem die besonders Gefährdeten wieder unbeschwert am sozialen Leben teilnehmen können und diejenigen, die in den zurückliegenden Monaten die Last der Pflege und der gesundheitlichen Versorgung getragen haben, sicher ihrer wichtigen arbeit nachgehen können. Doch bis das gewährleistet ist, müssen wir uns alle an die verschärften regelungen halten und besonders achtsam miteinander umgehen. Ja, es klingt widersprüchlich für uns Menschen als soziale Wesen und ist dennoch richtig: Soziales Verhalten bedeutet jetzt, einander so wenig wie möglich direkt zu begegnen. Trotz der Corona-bedingt auch in der Bezirksverwaltung veränderten Präsenzen gibt es dennoch neuigkeiten, über die ich mich freue.

Bezirk mit dem Audit für familienbewusste Personalpolitik zertifiziert

besondere Expertise in die arbeit der bezirklichen Verwaltung einzubringen.

Geschichtsorte in Charlottenburg-Wilmersdorf

Stolz auf die Zertifizierung für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf: (v.l.) Christian Sauer, Leiter der Serviceeinheit Personal und Finanzen und Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann. Foto: BACW/Brühl durchlaufen und am 10.  Dezember 2020 das Zertifikat für die strategische Gestaltung der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik erhalten. ausgangspunkt waren zuvor vereinbarte Vorgaben zur Gewinnung und langfristigen Bindung von Beschäftigten an unsere Verwaltung. Dabei wurden die arbeitsorganisation, arbeitsort, Information und Kommunikation, Führung und Service für Familien unter vereinbarkeitsrelevanten Gesichtspunkten betrachtet und geeignete Maßnahmen entwickelt, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden sollen. Das audit hat uns deutlich gemacht, was es bei uns bereits Positives gibt und in welchen Bereichen wir noch besser werden können.

Neue Personalkampagne gestartet

Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat erfolgreich den auditierungsprozess der berufundfamilie Service GmbH

Die Suche nach qualifizierten Fach- und nachwuchskräften für die Bezirksverwaltung wird nämlich auch 2021 eine wichtige

rolle für die Bezirksverwaltung spielen. Wir wollen aber nicht nur mit Familienfreundlichkeit und unserer interkulturellen Öffnung punkten, sondern auch alles daransetzen, damit das Gehältsgefälle zwischen Bezirken, Land und Bund nicht immer wieder zu unseren ungunsten ausfällt. Wir wollen qualifizierte Mitarbeiter*innen für uns gewinnen, aber auch bei uns behalten, damit die Verwaltung für die Bedürfnisse der Menschen in unserem Bezirk gut gerüstet ist. Trotz der Pandemie ist es uns gelungen, die Zahl der Beschäftigten seit 1980 auf über 2100 zu erhöhen. Dies ist der stärkste anstieg der letzten Jahre. Diesen Trend wollen wir fortsetzen. ab Januar 2021 wird erstmals auch eine Stellenausschreibung eigens für sogenannte Initiativbewerbungen im Berliner Karriereportal veröffentlicht. unsere Hoffnung ist, dass sich dann auch Menschen bei uns bewerben, für die es keine spezifische Stellenausschreibung gibt, die aber daran interessiert sind, ihre

Leider wird es auch in den nächsten Monaten noch nicht möglich sein, unsere beliebten Kiezspaziergänge wiederaufzunehmen. Vielleicht mögen Sie sich ja alternativ auf Entdeckungsreise durch die City West begeben? In der berlinHistory. app für Smartphones gibt es jetzt ein neues Themenportal, das den Weg zu Geschichtsorten in Charlottenburg-Wilmersdorf weist. Die Schauplätze lassen sich über einen Stadtplan ansteuern oder über Themen aufrufen. Gezeigt und erklärt werden mit Texten und Bildern herausragende architekturen und grüne Freiräume, Theaterbühnen und Fürsorgeeinrichtungen aus der Zeit der Großstadtwerdung oder Gedenkorte für die Opfer des nationalsozialismus. Mein herzliches Dankeschön gilt für diese arbeit unserem Museums Charlottenburg-Wilmersdorf, das diesen kostenlosen Wanderführer zusammen mit dem Verein berlinHistory realisiert hat. Bei allem, was Sie im neuen Jahr tun, gilt unvermindert: Bitte wahren Sie respekt, halten Sie abstand und vor allem bleiben Sie gesund! Für Ihre anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihr     reinhard naumann

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf 4  |  Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2021

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Unternehmen in der Schieflage Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Wie kann die bezirkliche Wirtschaftsförderung in der Corona- Krise helfen? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

2020 steht im Zeichen der Corona-Pandemie, deren volkswirtschaftliche Auswirkungen noch nicht vollumfänglich abgeschätzt werden können. Angesichts der aktuellen Corona-Fallzahlentwicklungen kommt es nun zu einem harten Lockdown, der gerade auch für den Einzelhandel erhebliche wirtschaftliche Einbußen bedeuten wird, auch bei uns in Charlottenburg-Wilmersdorf. Daher ist es richtig und begrüßenswert, dass die Bundesregierung auch weitere finanzielle Unterstützungsmaßnahmen beschlossen hat. Die bezirkliche Wirtschaftsförderung muss jetzt umso mehr eine erste Anlaufstelle für die bezirklichen Unternehmen und Gewerbetreibenden sein. Sie berät und informiert über die verschiedenen finanziellen Corona-Hilfsmaßnahmen. Eine weitere wichtige Hilfestellung der bezirklichen Wirtschaftsförderung wäre die proaktive Unterstützung der Gewerbetreibenden im Bezirk, Stundungen bzw. Senkungen bei Gewerbemieten zu erreichen, um drohende Geschäftsaufgaben zu verhindern. Die SPD-Fraktion wird auch weiterhin wirtschaftsfördernde Maßnahmen unterstützen, wie z. B. weiterhin einen zeitlich befristeten Gebührenerlass für Sondernutzungen. Constanze Röder

CDU-Fraktion Sicherlich haben Bund und Länder in dieser pandemischen Zeit die größte Fürsorgepflicht gegenüber der Wirtschaft. Diese erfüllen sie, indem sie hilfebedürftigen Unternehmen Zuschüsse und Kredite gewähren. Doch wo kann man noch unterstützen, anstatt nach sozialdemokratischer Art Probleme nur mit Geld zu lösen? Hier sind die bezirklichen Wirtschaftsförderungen gefragt. Der Bezirk Pankow bietet zahlreiche Videokonferenzen an z. B. zu Themen wie „Soziale Netzwerke nutzen“ „Eigenmarketing“ oder „Finanzielle Hilfe

beantragen“. Ein Mix aus Fortbildung und Hilfestellung für Selbstständige. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf macht mit #kauflokalsz Werbung für lokale Geschäfte auf seinen sozialen Kanälen. Der Fokus liegt insbesondere auf den kleinen Läden, die von der Krise am stärksten betroffen sind. Und der Bezirk Treptow-Köpenick warb bereits im Sommer mit seinem Tourismusverein tatkräftig um Touristen – zur großen Freude der Hoteliers und Gastronomen. Besonders in Zeiten der nun gezwungenen Digitalisierung können Bezirke mit geringen Ressourcen zahlreiche Angebote entwickeln. Und Charlottenburg-Wilmersdorf? Kann man, wie auch vor der Pandemie, weiterhin telefonisch oder per Email kontaktieren... Simon Hertel

B‘90/Grünen-Fraktion Durch die anhaltende Corona-Pandemie sind viele Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Ob Restaurant oder Kulturbetrieb: vor allem Kleinbetriebe und Soloselbstständige wissen oft nicht mehr weiter. Ihnen muss der Bezirk helfen. Die allgemeine Schuldner- und Insolvenzberatung reicht da nicht aus. Selbständige brauchen ein qualifiziertes Beratungsangebot, das ihnen hilft, ihr Unternehmen durch die Krise zu führen. Welche Zuschüsse gibt es von Bund und Land? Wo kann ich Hilfe beantragen? Droht Überschuldung oder ist eine Sanierung möglich? Fragen, die die Wirtschaftsförderung im Bezirk beantworten könnte; nur der zuständigen Abteilung gelingt es nicht, die offenen Stellen zu besetzen. Wo das Bezirksamt an seine Grenzen stößt, ist Kooperation gefragt. Im Nachbarbezirk Mitte ist es gelungen, mit Senat und IHK eine spezialisierte Beratung für Kleinunternehmen einzurichten. Dort zeigt ein Expert*innenteam den Selbstständigen Wege aus der Krise. Ein nachahmenswertes Beispiel für die Wirtschaftsförderung in Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Bezirksamt muss mehr tun um sicherzustellen, dass die zur Verfügung stehenden Hilfen auch ankommen, und um soziale Not von Menschen im Bezirk zu verhindern. Christoph Wapler

FDP-Fraktion Die Wirtschaftsförderung ist mit nur einem Mitarbeiter seit Jahren in einer schlechten Verfassung. Zum Glück stellt der Senat noch einen weiteren Mitarbeiter durch die städtische Agentur Berlin Partner. Beide Angestellten erfüllen ihre Aufgabe gut, jedoch kann dies nicht über die jahrelange Vernachlässigung der Abteilung hinwegtäuschen. Immer wieder haben wir Anträge und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Diese fanden leider nie das Gehör der rotgrün-roten Mehrheit. Auch zu Beginn der Corona-Krise haben wir mehrmals probiert, die Missstände zumindest in Teilen zu beheben: eine Beratung zu den Hilfspaketen für Kleinunternehmen und mittelständischen Betriebe zu gewährleisten sowie durch personelle Aufstockung die Eigeninitiativen der Abteilung zu fördern. Unser Konzept sieht unter anderem vor, einen personellen Aufwuchs durch weitere Mitarbeiter von Berlin Partner zu erwirken. Erst jetzt ist das Bezirksamt aktiv geworden. Für die kommenden Probleme reicht die Struktur bei langem nicht aus. Kurzum: Die Verfehlungen der vergangenen Jahre fallen der rot-grün-roten Mehrheit auf die Füße. Trotzdem herrscht noch immer keine Bereitschaft, langfristig an Lösungsansätzen zu arbeiten. Frei nach dem Motto: „Es ist sowieso gut die Augen zu schließen, wenn man den Kopf ohnehin in den Sand gesteckt hat!“ Maximilian Rexrodt Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Die Fragestellung suggeriert, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und der Existenzbedrohung von Unternehmen. Das ist jedoch nicht der Fall. Covid-19 kann Menschen erkranken oder sterben lassen, jedoch weder Unternehmen noch Arbeitsplätze gefährden oder vernichten. Die Existenzbedrohung von Unternehmen und Arbeitsplätzen geht vielmehr von den unverhältnismäßigen Reaktionen auf Covid-19 aus. Sowohl die Bundesregierung als auch der Berliner Senat haben es in den vergangenen neun Monaten versäumt, die „vulnerablen Gruppen“ vor der zu erwartenden „zweiten Welle“ der Virusverbrei tung zu schützen. Sie hätten ausreichend FFP2-Masken beschaffen, Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken deutlich stärker propagieren, den herrschenden Vitamin D-Mangel bekämpfen, das Gurgeln mit viruziden Mundspüllösungen publik machen und die Schulen mit ausreichend Luftreinigern ausstatten müssen. Stattdessen haben sie extreme volks- und betriebswirtschaftliche Schäden durch einen erneuten, harten „Lockdown“ billigend in Kauf genommen. Der bezirklichen Wirtschaftsförderung bleibt angesichts dessen leider nicht viel mehr, als sich bei Vermietern bzw. Verpächtern für eine Reduzierung der Mieten bzw. Pachten der Gewerbetreibenden einzusetzen. Markus Bolsch

Linksfraktion Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf kleine Unternehmen und das Kleinstgewerbe im Bezirk abzumildern, fordern wir als Fraktion DIE LINKE, dass das Bezirksamt auf Antrag unbürokratisch für Mieter*innen bezirkseigener Liegenschaften eine Mietabsenkung um bis zu 50 Prozent ermöglicht. Der Gewerbemietenmarkt soll in einem Gutachten unter besonderer Beobachtung stehen und insbesondere die Auswirkungen der Pandemie in den Fokus nehmen. Außerdem möchten wir, dass die bezirkliche Wirtschaftsförderung für bedrohtes Kleingewerbe eine wöchentliche telefonische Sprechstunde zur Beratung einrichtet, um Betroffene über Antragsstellung für Hilfsfonds und Überbrückungshilfen aufzuklären. Nur so können Hilfen auch dorthin gelangen, wo sie dringend gebraucht werden, nämlich vor Ort in den Kiezen. Um die Gastronomie zu unterstützen und den temporären Betrieb auf öffentlichen Freiflächen, wie etwa Parkplätzen, auch im Winter zu gewährleisten, müssen ökologisch nachhaltige Alternativen zu Heizpilzen gefördert werden. Wir erwarten vom Bezirksamt ein nachhaltiges Konzept, das über die bis zum 31.03.2021 geltenden Vereinbarungen des Gastro-Gipfels hinausgeht und der Gastronomie möglichst den durchgängigen Betrieb während aller Jahreszeiten ermöglicht. Sebastian Dieke

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Die mehr als zwei Seiten des Helus Hercygier Künstler, Sammler, Tier- und Naturfreund mit großem jiddischen Herzen „Helus, mein „Sonnchen“, nannte ihren einzigen Sohn 1951 seine ungarische Mutter – ein wenig abgewandelt – nach dem Sonnengott Helios. – Ein besonderer Name für einen besonderen Menschen, wie Helus Hercygier es ist. Mit seinen vielfachen Begabungen vermag er ein wenig mehr Licht in die Welt zu bringen: Als Künstler, der mit Swing und jiddischer Neschome (Seele) sein Publikum zu begeistern weiß, mit seinen Modellspielwaren manch Sammlerherz verzückt und mit gelungenen, in Fotoausstellungen bestaunten Krötenfotos punktet, für die er so manche Stunde bäuchlings am Teich verharrt hat. Auch in der freien Natur Südfrankreichs verbrachte er viele Nächte und hat aussagekräftige Fotos von seinen zahlreichen Reisen mitgebracht. Der Hut gehört zu ihm wie der siebenarmige Leuchter, und wer diesen vielseitigen Menschen nicht kennengelernt hat, hat viel versäumt.

Künstler-Lehrjahre… Sein Talent wurde früh entdeckt: In den 50er-Jahren wohnte Familie Hercyngier im Nachbarhaus des Nachkriegs-Heimatfilmproduzenten Kurt Ulrich von u. a. „Schwarzwaldmädel“ oder „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“. Davor parkte stets sein Cadillac, der es dem etwa achtjährigen Helus und seinen Freunden angetan hatte, da das Tacho bis 200 ging. Oft drückten sie ihre Nasen an den Autoscheiben platt, bis sie dabei eines Tages der Hausmeister erwischte und zur Rede stellte. Helus, dessen Mutter daheim penibel darauf achtete, dass der Junge nicht berlinerte, sondern „ein anständiges Deutsch“ sprach, gab kess Antwort, so dass ihn der strenge Hausmeister ins Büro des Filmproduzenten überstellte. Doch dieser unterhielt sich „auf Augenhöhe“ mit dem Jungen, erkannte wohl sein Talent und forderte ihn auf, sich doch mal spaßeshalber hinterm Sofa

Helus Hercygier in seinem Modellspielwaren-Geschäft in Friedenau.

Der Cadillac des Herrn Ulrich steht heute als Modellauto bei Helus im Regal.� Foto: Hercygier zu verstecken. Helus bestand dieses „Casting“ mit derartiger Bravour, dass sich Produzent Ulrich wenig später bei Helus´ Eltern meldete und dem Jungen die Hauptrolle für den Kino-Vorfilm „Pony-Ballade“ – die Geschichte

einer Pony-Jungen-Freundschaft – anbot. Von nun an ging´s bergauf: Ende der 50er war Helus tags Schüler des Rückert-Gymnasiums und spielte abends unter dem Pseudonym Herbert Grünmann am

Helus Hercygiers Modellspielwaren-Geschäft an der Bundesallee 136 Ecke Ortrudstraße in Friedenau.

Berliner Schillertheater, wohin ihn der große Boleslaw Barlog geholt hatte. Anfang der 60er-Jahre – Helus war in der 7. Klasse – zog die Familie in die Schöneberger Apostel-Paulus-Straße. In Schöneberg wohnt Helus noch heute. Als in der Schillertheater-Werkstatt Claus Holm einen Tucholsky-Text las, faszinierte den jungen Helus das gekonnte Berlinern des Kollegen dermaßen, dass er daran arbeitete diesen im Elternhaus so verpönten Dialekt von nun an für sich zu perfektionieren. Überhaupt hatte es ihm Tucholsky angetan: War er, Helus, doch ähnlicher Gesinnung wie dieser linke Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist, der dabei auch noch ein so brillanter Satiriker, Kritiker und Lyriker war. Mitte der 60er-Jahre endgültig den Kinderrollen entwachsen, entdeckte der junge Künstler wenig später Klavier und Gitarre für sich. Die Schule brach er ein Jahr vor dem Abitur ab.

…und Wanderjahre Helus Hercygier tingelte nun durch die Kleinkunstszene, war gern gesehener Künstler u. a. im Dennis Pan, Go In und Steve Club. Schließlich fand er ans Kabarett-Theater Berliner Brettl durch Horst Steffen Sommer, den Szene-Insider gern als „sadogermanischen Gitarrenkinski“ bezeichneten. Auf dem Programm stand überwiegend Literatur von Kästner – und Tucholsky. Hercygier trat im Klimperkasten auf, Anfang der 70er-Jahre wurde er Mitbegründer des Theater in Kreuzberk (TK), bis Mitte der 80er war er Mitglied im „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“. Doch seine jiddische Seele gab keine Ruhe: jiddischer Humor und jiddisches Lied drangen an die Oberfläche, geprägt durch seine jüdische Herkunft und seinen Vater Dawid, der einziger Überlebender seiner im 2. Weltkrieg nach Sobibor deportierten und dort ermordeten polnischen Familie war. Sein Sohn Helus b

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uSa-Tournee nach Washington im Jahr 2009 mit alexandra: Der damalige Chef der Deutschen Welle hatte in Berlin das Tucholsky-Programm der Beiden gesehen und ihnen vier Wochen später die uSa-Tournee angeboten. Sie wurde ein großer Erfolg. Helus erkärt: „Ich habe die amerikaner durchweg offen, freundlich und sehr hilfsbereit erlebt.“ Seine nächsten künstlerischen Ziele nennt Helus mit einem augenzwinkern: „auftritte in Las Vegas und in der Londoner royal albert Hall.“

gelmäßig aus Hamburg anreisender Stammkunde sagt über das Geschäft, was man unumstritten bestätigt, war man einmal in diesen so herrlich verkramten räumen voller Kisten mit Modellspielwaren und Spielzeugeisenbahnen: „Das ist der schönste Krusch- und Kramladen Deutschlands.“ – Doch ohne Helus Hercygier bestimmt nur halb so charmant. Seit 12 Jahren liegt der Standort des Geschäfts an der Bundesallee 136, der zuvor an der Wilmersdorfer Güntzel-/Ecke uhlandstraße war. In den 70er-Jahren hatte Helus´ damalige Freundin das Trödelgeschäft eröffnet, um die aus gemeinsamen amsterdam-Flohmarktausflügen angesammelten Schätze aus Platzgründen wieder verkaufen zu können. Das Geschäft ging gut, Flohmärkte waren in Berlin noch selten, Trödel kam gerade in Mode. als die Freundin irgendwann ging, blieb Helus und führte den Laden alleine noch neun Jahre in Wilmersdorf weiter. – Hilfreich dabei wohl auch sein kaufmännisches Geschick, das er vom Vater hat: Der vermietete einst in ganz Berlin erfolgreich automaten, vom Tischkicker über Billardtisch bis hin zum Musikautomaten.

Der Sammler

Der Natur- und Reisefreund

Sein zweites Standbein neben der Kunst hat Helus Hercygier in der Bundesallee  136 in Berlin-Friedenau. Sein Eckgeschäft mit Modellautos, -bahnen und -spielwaren an- und Verkauf ist europaweit bekannt und aus einer Flohmarkt- und Sammelleidenschaft hervorgegangen. Längst kommen Sammler von überall hierher, um besondere Schnäppchen zu finden. Ein re und dann ist da noch der Garten von Helus Hercygiers: In Berlin-Grunewald gelegen, eigentlich das refugium seiner Frau. Doch wenn es um naturund Tierfotografien geht, ist auch Helus hier ganz in seinem Element. auf Fotoausstellungen kann man immer wieder seine faszinierenden aufnahmen von Fröschen, Kröten und amphibien bewundern, für die er oftmals

Kleinode aus Helius´ „Krusch- und Kramladen“. tont: „Sein Denken und Handeln wird mich bis an mein Lebensende beeinflussen.“ Von nun an entwickelte Helus Programme, die er dem jüdischen Humor und Lied widmete und zog damit durch die Berliner Kleinkunstszene. Seine Solo-Karriere endete im Jahr 2000 mit dem Kennenlernen der Pianistin alexandra Gotthardt, der für ihn „besten aller Pianistinnen“. In Zusammenarbeit mit ihr entstand neben Tucholsky-, Kästner- und Georg Kreisler-Programmen das Helus besonders ans Herz gewachsene Format „Damit ich nicht vergess´ zu erzählen“ mit jiddischen Geschichten und Liedern, für die alexandra den Klaviersatz schrieb. nicht zu kurz kommt dabei der jiddische Witz, der so herrlich intelligent-selbstkritisch sein kann. Dieses Programm wird – wie auch der Tucholsky-abend und „Heine und die jiddische Seele“ – regelmäßig im Zimmertheater Steglitz präsentiert. als seinen größten Erfolg aber bezeichnet Helus die

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stundenlang ausharrt, um sie dann irgendwann „auf augenhöhe“ mit der Linse zu erwischen. amphibien hatten es ihm schon immer angetan. Die trifft er auch auf seinen reisen häufig an. Seit über 40  Jahren zieht es Helus mit der Kamera in die Gegenden Südfrankreichs, südlich des Loire-Tals. Mit seinem kleinen vierrädrigen Franzosen kann er überall Parken und Campen und hat sich über die Jahre eine beachtliche Kenntnis dieser malerischen Gegenden Frankreichs fern allen Tourismus´ angeeignet, die längst ein Buch füllen könnte.

Helus Hercygier und seine Gitarre, wichtiges Bühnenutensil. Foto: Hercygier Doch in diesen Pandemie-Tagen muss auch Helus Hercygier viel Geduld aufbringen und kann es kaum erwarten, wieder auf der Bühne stehen oder durch einsame französische Landstraßen fahren zu dürfen. Inzwischen aber sind es Modellautos- und –bahnen, die ihm die Zeit kurz werden lassen, auch wenn ihm viele seiner europäischen Kunden dabei fehlen. Weitere Informationen: Helus Hercygier, Modellspielwaren anund Verkauf, Bundesallee 136 in 12161  Berlin-Friedenau, Telefon 030 – 873 63 56 Jacqueline Lorenz

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Nachhaltig Einkaufen im Rheingauviertel Netzwerk Süd-West Berlin e. V. führt Einkaufs-Wegweiser ein Unter dem Motto „Gemeinsam in die Zukunft im Rheingauviertel“ geht der Kiez am Rheingauviertel den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Auf 44  Seiten zeigen sich Geschäfte und Unternehmen unterschiedlicher Branchen, die bereits jetzt den nachhaltigen Gedanken leben und die Initiative unterstützen. In einem sehr persönlichen Portrait stellen die Gewerbetreibenden sich, ihre Arbeitsweise und Verbundenheit zum Kiez vor. Die Aufnahme erfolgt auf Grundlage eines entwickelten Kriterienkatalogs, der verschiedene Aspekte nachhaltigen Arbeitens berücksichtigt. Mit der Broschüre möchte das Netzwerk Anwohner und Gewerbetreibende gleichermaßen inspirieren, das nachhaltige Angebot im Kiez zu nutzen und „anderes Einkaufen“ auszuprobieren.

Neue Broschüre „Nachhaltiges Einkaufen im Kiez“. Siegfriedbrunnen auf dem Rüdesheimer Platz. Auch Unterstützer der Initiative sind Teil des Einkaufs-Wegweisers. Mit der Kampagne „Essen in Mehrweg“ ( www. esseninmehrweg.de ) konnte ein starker Kooperationspartner gewonnen werden, der in Berlin und Bremen Gastronomiebe triebe bei der Einführung von Mehrweglösungen unterstützt und mit Informationsmaterialien und bundesweiten Aktionen zur Verbreitung des Mehrwegprinzips beitragen möchte. In Zukunft werden gemeinsame Aktionen zum Thema Mehrweg

im Kiez stattfinden. Zusätzlich wird ein „Beuteltausch-Baum“ dafür sorgen, dass weniger Plastiktüten für den Einkauf im Kiez genutzt werden. An ihm hängen Jutebeutel. Sie sollen für den Einkauf genutzt und später zurückgebracht werden. So kann der nächste Kunde den Beutel verwenden.

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Neue Bäume für den Hochmeisterplatz Schattenspender und Luftverbesserer anfang Dezember pflanzte Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger gemeinsam mit dem Gründer der umweltstiftung, Daniel Schlegel fünf große Weiden auf den Hochmeisterplatz. Ermöglicht wird die Pflanzung durch die Spende der Daniel-Schlegel-umweltstiftung, die nicht nur die Bäume, sondern auch deren Pflege in den wichtigen ersten drei Jahren finanziert. Daniel Schlegel: „als Gründer und Vorsitzender der Daniel-Schlegel-umweltstiftung ist es mir wichtig, dass wir in der Heimatstadt der Stiftung aktiv werden können. auf dem Spielplatz am Hochmeisterplatz gab es bisher keinen einzigen Baum, deshalb freut es mich besonders, dass dort fünf neue Bäume den Familien bald wertvollen Schatten spenden werden. außerdem

Die neu gepflanzten Bäume werden künftig Schatten auf dem Spielplatz spenden. trägt jeder Baum zur Verbesserung der Luftqualität bei.“ Oliver Schruoffeneger: „Ich freue mich über die großzügige Spende der Daniel-Schlegel-umweltstiftung, die zum einen eine aufwertung der Grünanlage bedeutet und zum anderen zu Wir modernisieren

künftig in den warmen Sommermonaten vor allem den Kindern beim Spielen auf dem Spielplatz Schatten spendet. Ich bin Herrn Schlegel sehr dankbar für sein Engagement und schätze die bisherige sowie künftige Zusammenarbeit mit der Stiftung.“

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Prof. Jankowiak und sein außergewöhnliches Hobby Rund 1.100 Mini-Flügel und -Klaviere geben bei dem Kriminalisten den Ton an Kriminalistik und Klaviere? Für den Leitenden Kriminaldirektor a. D. und Dozenten Prof.  Heinz Jankowiak in Berlin-Zehlendorf kein Problem. Er, der in seinem Berufsalltag am Landeskriminalamt Berlin und als Leiter der Abteilung „Delikte am Menschen“ tagtäglich mit Mord, Sexualdelikten, Kinderpornografie, Vermissten und Bränden konfrontiert war, schaffte sich als Ausgleich zu den belastenden Kriminalfällen in seinen eigenen vier Wänden seine kleine heile Tastenwelt, aus der er bis heute Kraft und neue Freude schöpft. Über fast 50  Jahre hat der sympathische Pensionär, Reise- und Musikfreund Exponate zum Thema Miniatur-Konzertflügel gesammelt, die inzwischen weitaus mehr als ein Zimmer seiner Zehlendorfer Wohnung füllen, vom Gemälde bis zum Mini-Flügel jeglichen Materials. Wer Einblick in seine Sammlung bekommt, der ist bald ebenso begeistert wie der Professor selbst, angesichts dieser so entzückenden Ausstellungsstücke, die vom wertvollen Meißen-Flügel bis zum witzig-kitschigen Souvenir-Klavier aus den USA die Regale und Vitrinen füllen, genauestens dokumentiert in Ordnern, und nach Themen übersichtlich sortiert, wie es in mancher Asservatenkammer nicht besser sein könnte.

Zehlendorfer mit musikalischem Hintergrund Auch wenn er seinem Bezirk Steglitz-Zehlendorf treu geblieben ist, wo er an der Droste-Hülshoff-Oberschule Abitur machte, 1973 seine Frau Evelyn heiratete und bis heute in der Familienvilla lebt: Sowohl beruflich als auch privat ist der 1948 in Berlin-Lichterfelde geborene Heinz Jankowiak viel in der Welt herumgekommen. Vorträge brachten ihn ebenso in ferne Länder wie zahlreiche Erkundungen mit seiner Frau, die seine Reiselust teilt. Seine Sammelleidenschaft unterstützt sie, nennt selbst aber den Garten und das Puzzeln ihre Hobbys. Die zwei Töchter und

Zehlendorf 1952 – und ist es noch heute. Als ein neuer Chorleiter gesucht wurde, war es ihr Mann Heinz Jankowiak, der vorstellig wurde – und dann 20 Jahre blieb und den Frauenchor leitete.

Sammlerstücke, die am Herzen liegen

Prof. Heinz Jankowiak und Ehefrau Evelyn: Großes Herz für kleine Konzertflügel. drei Enkel – das vierte Enkelkind ist unterwegs – leben in den USA. Viele seiner Miniatur-Flügel stammen daher aus Amerika, andere kommen u. a. aus Dubai, Japan, Dänemark, Neuseeland oder Spanien; selbstgekauft, ersteigert über das Internet oder als Geschenk erhalten. – Seine ganz eigene Geschichte hat jedes ein Bechstein-Miniatur, erstes Sammelobjekt von Prof. Jankowiak. zelne Stück, die zu erzählen der Sammler nicht müde wird. Bei jeder seiner Reisen trägt er einen kleinen Keramikflügel in der Hosentasche bei sich, um Händlern und Verkäufern aller Herren Länder anschaulich weismachen zu können, was er eigentlich sucht oder kaufen möchte. Dass es gerade das Tasteninstrument ist, das Jankowiaks Sammelleidenschaft wecken konnte, hat seine ganz besondere Bewandtnis: Bereits vor dem Abitur, parallel zur Schule, besuchte der junge Musikliebhaber das Städtische

Konservatorium in Berlin, an dem er Klavier, Harmonielehre und Komposition studierte. „Mit 18 Jahren hatte ich schon ein eigenes Auto und eine Wohnung“, erinnert sich Professor Jankowiak, der damals als Pianist die eine und andere gute Mark nebenbei verdiente, auch während seines Jura-Studiums. Er fährt schmunzelnd fort: „Sogar In der halbfertigen Gropiusstadt habe ich auf meiner Philicorda-Orgel gespielt.“ Das Jura-Studium tauschte er schließlich gegen den aussichtsreichen gehobenen Dienst der Berliner Polizei, wo er als Kriminalbeamter dann in verschiedenen leitenden Positionen der Berliner Polizei und der Senatsverwaltung für Inneres tätig wurde. 2010 ging Jankowiak, der auch als gefragter Dozent für Kriminalistik viele Erfolge verzeichnete, als stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Berlin und Leiter der Abteilung „Delikte am Menschen“ in Pension. Die Musik begleitet ihn schon sein ganzes Leben lang als ernstgenommenes und liebgewonnenes Hobby: So war er willkommener Pianist in Theatern, wirkte als Organist in Kirchen und war im Polizeichor als Sänger und Pianist aktiv. Seine Frau Evelyn war mit ihrer Mutter und Schwiegermutter aktives Mitglied im Frauenchor

So nimmt auch dieses Exponat seiner Sammlung einen ganz besonderen Platz im Regal und in seinem Herzen ein: Der edle kleine Puppenhaus-Flügel aus dem KaDeWe, den ihm der Frauenchor als Anerkennung überreicht hat. Er steht nicht weit entfernt vom kleinen Holz-Bechstein-Flügel, den Heinz Jankowiak schon als Student von der Berliner Musik-Lehrerin, Chorleiterin und Gründerin des Berliner Kinderchors, Felicitas Hübbe-Haunert, erhalten hatte, und der den Grundstein für seine spätere Sammlung legen sollte. Ein weiteres frühes und gehegtes Stück aus Heinz´ Studententagen ist der Miniatur-Flügel in Form eines Tischfeuerzeugs, den er als junger Raucher am Frankfurter Bahnhof beim Berliner Zigarrenhändler Otto Boenicke gekauft hatte. Und dann ist da die eher unscheinbare Glitzer-Brosche in Konzertflügel-Form mit umso höherem ideellem Wert: 1998, auf der Silberhochzeitsreise, welche die Jankowiaks nach Amerika führte, schenkte die Frau des Sheriffs der kalifornischen Kleinstadt Mariposa das Schmuckstück dem Sammler

Musizierende Familie / Porzellanmanufaktur Unterweissbach: Die musizierende Figurengruppe hat im Hause Jankowiak einen Ehrenplatz.

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2021  |  11 aus Deutschland. Der erklärt, noch immer beeindruckt von dieser herzlichen Geste: „Nach fröhlichem Grillabend an 12 Meter langer Theke, die aus einem vom Blitz gefällten Baum gezimmert war, hat sie mir die Brosche verehrt, die sie als Kind anlässlich ihres ersten erfolgreichen Vorspielens am Flügel von ihren Eltern bekommen hatte.“ Und Ehefrau Evelyn ergänzt zwinkernd: „35 neue Sammlerstücke haben wir von dieser Reise mitgebracht.“ Darunter auch der limitierte Mickey-Mouse-Flügel „Liebesmelodie“, den Heinz fast zum Schnäppchenpreis am Pier 39 in San Francisco kaufte. Daneben präsentiert sich dem staunenden

ger Weihnachtsmarkt der Extrabestellung zustimmte, umso größer heute der Stolz des Sammlers auf das ganz besondere Stück. Nicht selten muss die Sammlerseele viel Geduld und langen

wichtig ist auch das Etui mit Tastatur und Inschrift „Play it again“ auf dem Deckel und mit Kondomen im Innern, das ihm seine Tochter anlässlich ihres Umzugs in die USA übergab. Und da sind die aus Seife

In jedem Sammler steckt ein Kind

Sammlerraritäten hinter Glas.

Ich bau mir ein Klavier – Prof. Jankowiak und sein selbstgebauter Lego-Flügel.

„Liebesmelodie“ mit Mickey-Mouse. Betrachter als weiteres Highlight der Sammlung ein zierlicher, in Florida goldgeschmiedete Flügel oder der filigrane Elfenbeinflügel, handgeschnitzt aus 17 Teilen, mit feinsten Sägearbeiten von der Hand eines Elfenbein-Restaurators verziert. Viel Überredungskunst kostete es, bis er auf dem Leipzi Atem aufbringen, um ans Ziel bzw. ersehnte Exponat zu gelangen. Kriminalist Jankowiak hat beides. So auch in der Porzellanmanufaktur Meißen: Ausgestellt entdeckte er dort einen Porzellan-Miniatur-Flügel, den einst der namhafte Klavier- und Flügel-Fabrikant Thürmer für gute Kunden nach einer Form des Bossierers und Plastikers Peter Strang von der Meißener Porzellanmanufaktur hatte fertigen lassen. Mit Beharrlichkeit und guten Worten schaffte es Sammler Jankowiak schließlich, dass eine neue Form gegossen und daraus ein Einzelstück für ihn gefertigt werden konnte, nachdem Thürmer die Manufaktur zuvor dazu bevollmächtigt hatte. Und dann gibt es da noch den Flügel aus dem 3D-Drucker nach Entwürfen eines Chilenischen Architekten, den Heinz Jankowiak nur auf Vermittlung seines Schwiegersohnes erhielt. Ihm

bekomme ich automatisch gute Laune.“ Barbie und „Die Schöne und das Biest“ stehen mit ihren Miniatur-Flügeln nicht ohne den nötigen Kitsch-Effekt für die Rubrik Film und Fernsehen im Regal, und eine Replik des von Baron Hilton an Liberace überreichten Piano-Rings fehlt in Jankowiaks Sammlung ebenso wenig wie etliche Swarovski-Flügel oder der Schminkkasten einer japanischen Geisha in Form eines Konzertflügel. – Auch wenn Pianist Jankowiak daran stört, was er auf so vielen seiner Flügel-Miniaturen bemängelt: „Die Tonanordnung der Tastatur ist meist falsch wiedergegeben und entspricht nicht der wirklichen Klaviertastatur.“

und Fimo-Knete geformten Flügel, Geschenke der Töchter aus Kindertagen – alles Unikate, die niemals vom noch so teuren Exponat überstrahlt werden können, da ihre Kraft direkt aus dem Herzen kommt.

Exponate zum Schmunzeln Das Besondere einer Sammlung macht ihre Vielfalt aus: Da stehen vom Material wertvolle Exponate neben fröhlichem Kitsch, Gebrauchsgegenstände neben purem Luxus. Dass das Lächeln dabei nicht zu kurz kommt, dafür sorgen etliche der Sammlerstücke Prof. Jankowiaks. Da ist das Bärchen am Klavier – natürlich aus San Francisco – das je nach Kopfbedeckung, die man ihm aufsetzt, Kinder-, Kirchen-, Weihnachts- oder Dixi-Songs anstimmt, oder der tönende Schneemann am Flügel, über den Heinz Jankowiak sagt: „Wenn er singt,

In der „Herrenecke“ dann präsentiert sich der Hausherr stolz neben seinem neuesten Sammlerstück, einem im August 2020 auf den Markt gebrachten Lego-Miniatur-Flügel mit verstellbarem Klavierhocker. Innerhalb von nicht einmal einer Woche hat er die Stücke aus 3.662 Lego-Teilen zusammengesteckt und mit seiner ersten Lego-Arbeit bewiesen, dass er alles andere als zwei linke Hände hat. Über eine App können eigene Kompositionen bzw. 10 eingespeiste Stücke von „The Clou“ bis „Für Elise“ übers Smart-Phone abgespielt werden – mit beweglichen Tasten und Saiten. Und wenn ihm das Ganze zum Spielen dann doch etwas zu klein wird, dann setzt sich Pianist Jankowiak in seinem Zimmer ans„echte“ Klavier und zeigt, dass er über die Jahre als Kriminalist so gar nichts von seinem musikalischen Gespür verloren hat. � Jacqueline Lorenz

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Turmfalken in der Stadt Gefahr durch Bauvorhaben

Das Mosse-Stift an der Mecklenburgischen Straße. können. Die Mitarbeiter und Besucher des Jugendzentrums InSideOut hatten das Glück, einen Turmfalken aus nächster nähe beim Verzehr seiner Beute im Garten beobachten zu können. Ein Turmfalke wohnt nach angaben des Fachbereichs naturschutz des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf wahrscheinlich im Hochhaus Schlangenbader Straße. Dort ist

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Neues Ausbildungszentrum der BVG Verkehrsbetriebe bauen in Charlottenburg Die BVG baut für die Zukunft. Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen setzt konsequent auf eine erstklassige Ausbildung der Nachwuchskräfte im eigenen Haus. Am Machandelweg, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und zur U-Bahn-Werkstatt für die Kleinprofilzüge (Linien U1 bis U4), entsteht bis Mitte 2023 ein neues Ausbildungszentrum. Senatorin Ramona Pop: „Die BVG ist schon heute einer der größten Arbeitgeber und einer der besten Ausbildungsbetriebe unserer Stadt. Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es ein positives Signal für die gesamte Berliner Wirtschaft, dass hier viele Millionen Euro buchstäblich in unsere Zukunft – nämlich in die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte für die Mobilität von morgen investiert werden.“ Dirk Schulte, BVG-Vorstand Personal und Soziales: „Unsere BVG soll

für weitere rund 15 Millionen Euro eine Vorhaltehalle für die U-Bahn, in der Betrieb und Ausbildung sich unmittelbar treffen werden. Der Bau startet Anfang 2021. Die Inbetriebnahme des neuen BVG-Ausbildungszentrums ist für den Herbst 2023 geplant.

Ausbildung bei den Berliner Verkehrsbetrieben So soll das neue Ausbildungszentrum der BVG aussehen.� Grafik: Sweco und wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Den Nachwuchskräften bieten wir an diesem Standort nicht nur eine mehrfach ausgezeichnete Ausbildung, sondern danach auch buchstäblich krisensichere Jobs mit Perspektive. Neu wird dabei sein, dass wir unsere große Kompetenz und Kapazität im Rahmen der sogenannten Verbundausbildung künftig auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zur Verfügung stellen. Rund 20 Prozent der Ausbildungsplätze

Geborgen im Kiez.

Mehr Ausbildung für die Mobilität von morgen Für die Fachkräfte von morgen entsteht am Machandelweg ein hochmoderner Bau. Auf vier Stockwerken bietet das neue Ausbildungszentrum insgesamt 20.286 Quadratmeter Nutzfläche. Hinzu kommt eine Außenfläche von rund 620  Quadratmetern. Ebenfalls auf dem Areal entsteht

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Sanierung des Gartendenkmals Mierendorffplatz Rekonstruktion nach historischen Plänen Die Sanierungsarbeiten an der Gartendenkmalanlage Mierendorffplatz haben im November 2020 begonnen, sodass das Gartendenkmal bald wieder in alter Schönheit zu sehen sein wird. Der bis 1950 unter dem Namen „Gustav-Adolf-Platz“ bekannte Platz wurde nach einem Entwurf von Erwin Barth 1912-1913 angelegt. Aufgrund der Kriegszerstörungen wurde er um 1950 wieder aufgebaut. Der Ausbau der U-Bahnlinie 7 in den Jahren

Der Mierendorffplatz soll wieder nach historischen Plänen erblühen.

Modell des Mierendorffplatz von 1912.� 1978/1979, machte einen erneuten Aufbau notwendig, der sich am ursprünglichen Entwurf orientierte. Diese umfangreiche Rekonstruktion nach den historischen Plänen wurde im Jahr 2000 mit der Auszeichnung des Gustav-Meyer-Preises honoriert. Mittlerweile ist eine neue Sanierung des Platzes erforderlich geworden. Zunächst werden die

Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Banknischen und Wegedecken neu gebaut und Pflanzen gesetzt sowie Stauden und Rosen nach historischem Vorbild angeordnet. Der Flieder, der erst nach dem U-Bahnbau in den 70er-Jahren gesetzt wurde und dessen Wurzelaktivität die Stauden beeinträchtigten, wird zukünftig im Bereich der Banknischen verdichtet. Alte Stauden und der noch ver pflanzbare Flieder werden in der ehemaligen Bezirksbaumschule aufgepflanzt und vorbereitet, um anschließend wiederverwendet zu werden. Die Baumaßnahme soll voraussichtlich Ende März 2021 fertiggestellt sein. Bis dahin ist die denkmalgeschützte Grünanlage aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich.

Rohbau der Dreifachsporthalle fertiggestellt Arbeiten an der Otto-von-Guericke-Schule termingerecht beendet Die Dreifachsporthalle der Otto-von-Guericke-Schule in der Eisenzahnstraße  45 – 46 wird im Rahmen des Investitionsprogramms des Bezirkes derzeit zur Doppelsporthalle aufgestockt. Nach dem Baubeginn im April 2020 konnte Ende November mit der Fertigstellung der Montage des Dachtragwerkes aus Holzleimbindern mit einer Spannweite von rund 28 m der Rohbau termingerecht fertiggestellt werden. Das bestehende Gebäude der unteren Schulsporthalle ist in wesentlichen Teilen für die Aufstockung bereits vorbereitet worden. Auf dem vorhandenen Funktionstrakt wurden zwei zusätzliche Geschosse für Umkleiden, Geräteräumen und Zugängen zur neuen oberen Schulsporthalle errichtet. Die Wände der oberen Halle wur Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz besichtigt die Arbeiten an der neuen Sporthalle.�Foto: Tebling / Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den wie die der unteren Halle in Massivbauweise aus Stahlbeton und Mauerwerk ausgeführt. Das Dachtragwerk wurde in Holzbauweise ausgeführt und erhält eine Dacheindeckung aus wärmegedämmten Trapezblech. Die barrierefreie Erschließung der oberen Halle und der Umkleiden erfolgt mit einer Aufzugsanlage,

die bereits bei der unteren Halle vorgerüstet wurde. Im Herbst 2022 soll die Übergabe an die Nutzer aus den umliegenden Schulen und Sportvereinen erfolgen. Die genehmigten Baukosten betragen 5 Millionen Euro. Baustadtrat Oliver Schruoffeneger: „Leider können wir nicht wie gewohnt bei unseren Bauvorha ben traditionell ein Richtfest feiern und somit denjenigen, die für die Baumaßnahme verantwortlich sind, danken. Dennoch ist es mir wichtig, allen an der Planung, Bauausführung und Verantwortlichen für die einzelnen Gewerke zu danken und Ihnen meine Anerkennung für das bislang Geleistete zu übermitteln. Mit der notwendigen Aufstockung der Schulsporthalle setzen wir im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive ein wichtiges Zeichen.“ Sportstadträtin Heike SchmittSchmelz: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir die Dreifachsporthalle erweitern können. Mit diesem Anbau zur Doppelsporthalle gelingt es uns, neben den dringend notwendigen Flächen für den Schulsport auch weitere Trainingsmöglichkeiten für den Vereinssport zu schaffen.“

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RATGEBER

Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2021  |  15

Modernisieren und Steuern sparen Die Sache mit dem goldenen Boden Gute Handwerker sind schwer zu finden, lange Wartezeiten und hohe Kosten die regel. Modernisierer suchen deshalb gern nach Sparmöglichkeiten, auch im rechtlichen Graubereich. Dennoch gibt es lohnende Gründe, Handwerker regulär zu beschäftigen. nicht nur, weil bei Sanierungen ein Steuerbonus winkt. Bei renovierung und Modernisierung von Eigenheim oder Mietwohnung gibt es einige nützliche Spielregeln. Wichtigster Punkt: der Kostenvoranschlag. Wer einen Handwerker beauftragt, sollte alle Vereinbarungen schriftlich festhalten. Damit ist der Kostenumfang von anfang an klar umrissen. Ein weiteres Muss ist die rechnung nach getaner arbeit. Zwar kommen Handwerker, die sich „bar auf die Hand“ entlohnen lassen, um die umsatzsteuer herum, auch der auftraggeber spart die abgabe. Doch die vermeintliche

Sparmaßnahme geht oft nach hinten los: „Wer Handwerker in Schwarzarbeit beschäftigt, hat keinen anspruch auf Gewährleistung“, warnt Krzystof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Hohe Kosten drohen auch bei einem unfall: Die Versicherung zahlt zwar, kann sich das Geld aber vom auftraggeber zurückholen.“

Ohne Risiko Steuern sparen Legt der Handwerker hingegen eine ordnungsgemäße rechnung vor, in der alle Lohn-, Fahrt- und Materialkosten gesondert aufgeführt sind, können Modernisierer ganz ohne risiko sparen – und zwar Steuern. Der Staat fördert alle Maßnahmen zur renovierung, Erhaltung und Modernisierung, die Privatpersonen von einem selbstständig tätigen Handwerker durchführen lassen. Wer in einer eigenen oder gemieteten, unbedingt selbst genutzten Immobilie sanieren will,

Handwerkerleistungen werden steuerlich gefördert. Foto: Adobe Stock / Syda Productions / BHW Bausparkasse kann 20 Prozent von jährlich maximal 6.000 Euro Lohnkosten für Handwerkerleistungen absetzen. Daraus ergibt sich ein Steuervorteil von bis zu 1.200 Euro. „Eine anpassung des Steuerbonus, um

die Inflationsrate sowie deutlich gestiegene Handwerkerkosten auszugleichen, ist allerdings überfällig“, fordert BHW Experte Pompa. Denn die aktuelle regelung trat bereits 2009 in Kraft.

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Altersgerechtes Badezimmer – Umbau statt Umzug „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, dieses bekannte Sprichwort hat bis heute Gültigkeit. Doch was tun, wenn im Bade­ zimmer unüberwindbare Stolperfallen lauern, wie ein zu hoher Wannenrand? Der Badumbau ist förderfähig, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Eine Teilsanierung, wie der Umbau der Wanne zur Dusche, behebt meist das Problem und lässt sich bei guter Planung schnell und günstig realisieren. Diese barrierearme Badge­ staltung ermöglicht in vielen Fällen ein selbstständiges Leben in den gewohn­ ten vier Wänden. Daher unterstützen die Pflegekassen Umbaumaßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes, wenn ein Pflegegrad vorliegt.

Mit dem Förderbetrag von bis zu 4000  Euro lässt sich beispielsweise eine Wanne zur Dusche umbauen, oder eine Badewannentür in die vor­ handene Wanne einsetzen. Häufig ist der Komplettumbau gar nicht nötig. Schon die günstigeren Teilsanierungen erleichtern den Alltag sehr. Mit dem Förderzuschuss lässt sich der Standard­ umbau für den Bewohner in vielen Fäl­ len zum Null­Tarif verwirklichen. Die zielgerichteten Umbauten erledigen die Profis von „Badbarrierefrei“ an nur einem Tag. Weitere Infos unter www.berlin. badbarrierfrei.de oder unter der Tele­ fonnummer 030/239 316 93 Impressum

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Gazette Wilmersdorf ·  Januar Nr. 1/2021 ·  41. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau. Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ ·  redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Jacqueline Lorenz Anzeigen Daniel Gottschalk ·  ☎ 030 / 323 38 54 anzeigen@gazette-berlin.de Druck Humburg Media Group · 28325 Bremen Nächste Ausgabe Februar Nr. 2/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss 25.01.2021 Erscheinung 11.02.2021

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