Gazette Wilmersdorf - April 2020

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

April 2020

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

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Borussia im Preußenpark

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Coronavirus, Mietendeckel, Wirtschaftsflaute:

Wie sicher sind Immobilien in Berlin noch? Wie sieht es bei den Mieten aus? In unserem Marktbericht werten wir alle Angebote der großen Immobilienportale und der Zeitungen aus. Der Mietanstieg in Berlin verläuft insgesamt gebremst. Wer jetzt den großen Preisrutsch erwartet, wird aber enttäuscht werden. In Zukunft wird es zwei Mieten in Berlin geben: Eine höhere im Mietvertrag und eine niedrigere Mietendeckel-Miete.

Können Sie das bitte erklären?

Folgt nach der Regulierungswelle nun der Corona-Schock auf dem Immobilienmarkt? Der Geschäftsführer des Berliner Maklerhauses Guthmann Estate und Gründer der digitalen Hausverwaltung Estate Services im Gespräch.

Herr Guthmann, jahrelang konnten Eigentümer fest mit steigenden Preise rechnen. Jetzt kommen Schlag auf Schlag Mietendeckel und Coronavirus. Ist die Party vorbei? Es stimmt, die Preise sind über Jahre gestiegen. Aber das war keine Party sondern ein verdienter Ausgleich. Die meisten Eigentümer haben Ihren Immobilienbesitz über Jahre hinweg gepflegt. Neben Tilgung und Zinsen für Darlehen stemmen Eigentümer die Kosten für die Instandhaltung, Verwaltung, neue Energiestandards, substanzielle Verbesserungen und Renovierungen. All das kostet Geld, Zeit und Arbeit der Eigentümer. Natürlich freut man sich, wenn die Immobilie dann im Wert steigt! Derzeit sehe ich nicht, dass substanzielle Wertverluste drohen. Allerdings bleiben die radikalen Regulierungsmaßnahmen durch rot-rot-grün und auch der Coronavirus nicht ohne Auswirkungen.

Wie wirkt sich das Coronavirus aus? Die Auswirkungen sind indirekt und zeitverzögert. Und man muss differenzieren zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien. Wohnungen sind resistenter gegen das Virus als Gewerbeimmobilien, weil sie weniger stark von ge samtwirtschaftlichen Unsicherheiten abhängen. Eine Wohnung ist langfristig vermietet, Gewerbeimmobilien immer auf Zeit. Gerät die Wirtschaft in eine Schieflage, schlägt das direkt auf die Nachfrage nach Gewerbeflächen durch. Erst geben die Mieten nach, dann der Immobilienwert. Noch lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, wie sich die Epidemie auf die Wohnungspreise auswirken wird, wenn die Krise andauert. Geraten Mieter in Zahlungsschwierigkeiten gibt es in vielen Fällen erst einmal Hilfe vom Staat. Wir rechnen damit, dass auf Dauer auch die Quadratmeterpreise vermieteter Wohnungen unter Druck geraten. Bei freien Wohnungen und Neubauten müssen wir sehen, wie sich die Nachfrage nach der Krise entwickelt.

Wo stehen die Immobilienpreise im Augenblick? Der Angebotspreis für Eigentumswohnungen liegt im Berliner Median bei etwa 4.750 Euro je Quadratmeter, im Neubau werden Wohnungen mit rund 6.300  Euro angeboten. Von Bezirk zu Bezirk unterscheiden sich die Preise ganz erheblich. In Zehlendorf liegen Altbauwohnungen bei knapp 5.600 Euro pro Quadratmeter, Neubauwohnungen fast bei 8.000 Euro. Auch Charlottenburg, Wilmersdorf und viele Quartiere von Steglitz oder Schöneberg liegen weit über dem Berliner Durchschnitt. Die genauen Werte für alle Bezirke finden Interessierte wochenaktuell in unserem Marktreport auf www.guthmann.estate

Es ist so: Der Mietendeckel legt für einen Zeitraum von 5 Jahren zwar die maximale Höhe der Mietzahlungen fest, verändert aber nichts an der eigentlichen Miete aus dem Mietvertrag. Da steht ja auch nicht plötzlich eine andere Miete drin, als vorher. Die Mietvertrag-Mieten behalten ihre Gültigkeit und werden wieder fällig, falls der Mietendeckel vor Gericht scheitert oder in 5 Jahren ausläuft. Es ist sogar möglich, während des Mietendeckels die Mieten zu erhöhen. Vermieter dürfen sie eben nur nicht fordern. Das hat gerade das Berliner Amtsgericht entschieden.

Empfehlen Sie einen Verkauf? Ich kann nicht pauschal einen Verkauf empfehlen, das muss jeder Eigentümer für sich abwägen. Was ich sagen kann: Die Marktlage ist trotz Milieuschutz, Mietendeckel und Coronavirus noch immer gut und die Immobilienpreise auf einem Allzeithoch. Vermietete Wohnungen geben angesichts gedeckelter oder sinkender Mieteinnahmen aber bereits im Preis nach. Es gibt zwei Szenarien, wo es sich lohnt über einen Verkauf nachzudenken: Wenn eine Wohnung frei wird und wenn die Spekulationsfrist von 10 Jahren vorbei ist, auch wenn die Wohnung vermietet ist. Ob die von CDU und FDP angestrengten Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich sein werden und der Mietendeckel gekippt wird, ist vollkommen unklar, ebenso wie die Frage, ob die vom Mieter einbehaltene Mietdifferenz dann zurückgezahlt werden muss. Ich kann Eigentümern und Vermietern nur empfehlen: Informieren Sie sich auf unserer Webseite oder vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin bei uns. Wir sind für Sie da.

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WORT DES STELVERTRETENDEN BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Wilmersdorf | 42020  |  3 2020 | 3 GazetteGazette Wilmersdorf  |  April

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Die Zeit ist herausfordernd für uns alle. Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt uns vor besondere Herausforderungen, die drastische Maßnahmen notwendig machen. Sowohl für die Bevölkerung, die in den vergangenen Wochen mit der zunehmenden Einschränkung des sozialen lebens und der Schließung von Kindergärten und Schuleinrichtungen umgehen musste, als auch für die Verwaltung, die den Sorgen und Nöten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegenkommen und ihrem Auftrag als verlässlicher partner der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden musste. in den vergangenen Wochen war es daher notwendig zu definieren, welche Bereiche der Bezirksverwaltung Charlottenburg-Wilmersdorf angesichts dieser außergewöhnlichen Situation zwingend aufrechterhalten werden müssen und wie die Erreichbarkeit sichergestellt werden kann. Es gilt nach wie vor, die Ausbreitung des Corona-Virus weiter einzudämmen, um unser Gesundheitssystem vor einer Überlastung

ich bitte daher weiterhin, uns untereinander zu helfen, insbesondere den älteren und vorerkrankten Menschen, die besonders gefährdet sind, und das medizinische personal sowie diejenigen zu unterstützen, die diese Stadt am leben erhalten. Diese Stadt hat bisher jede Herausforderung gemeistert – daher werden wir auch diese meistern!

Kiezspaziergang

Arne Herz, Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Wirtschafts- und Ordnungsangelegenheiten. zu bewahren und die gefährdeten Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Diese notwendige Distanz und die Einschränkungen treffen insbesondere die Menschen am stärksten, die auf die Unterstützung anderer angewiesen sind. Es heißt, jeder ist sich selbst der Nächste, insbesondere in Krisenzeiten. in den vergangenen Wochen haben sich die Berlinerinnen und Berliner jedoch solidarisch

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nein, wir berichten nicht vorrangig über Corona, das überlassen wir den Tageszeitungen und Medien, die durch eine häufigere Erscheinung aktuelle Überblicke über das Geschehen geben können. Vielmehr möchten wir Ihnen in diesen Tagen mit dem GAZETTE Verbrauchermagazin ein wenig Ablenkung und Information jenseits von Corona geben, Sie zu positivem Denken motivieren. In jeder Krise steckt auch eine Chance: Entschleunigen wir also ein wenig, und gönnen wir uns gerade jetzt zum Frühlingsanfang einen längeren Blick auf die Natur, die ersten Forsythien, die hoffnungsfroh blühenden Krokusse. Rücken wir in der Familie wieder etwas näher zusammen, nicht nur bei den gemeinsamen Mahlzeiten an gemütlich gedecktem Tisch, die Fast Food und hektisches Essen unterwegs am Alltagsrand ablösen, sondern auch in gemeinsamen Gesprächen und Aktionen innerhalb unserer vier Wände. Finden wir trotz aller Sorgen zu uns selbst, und vergessen wir dabei nicht diejenigen, die unsere Hilfe gerade jetzt benötigen: Die alte Dame aus dem 3. Stock, die sich über die mitgebrachten Lebensmittel oder die aus unserem Hamstervorrat gespendete Packung Nudeln ebenso freut wie der fast vergessene Bekannte, den wir nun endlich wieder einmal angerufen haben. Diese kleinen Freuden sind es, die uns gegen das Corona-Virus stärker und vielleicht ein kleines Stück resistenter und immuner gegen das Virus Gleichgültigkeit und Egoismus werden lassen. Bleiben Sie gesund, wünscht Ihr GAZETTE Verbrauchermagazin

gezeigt und auf den sozialen Netzwerken oder durch Aushänge gefährdeten Nachbarinnen und Nachbarn ihre Hilfe angeboten. Dies zeigt einmal mehr, dass wir, wenn wir uns gemeinsam der Herausforderung dieser Tage und Wochen annehmen und zusammenstehen, alles meistern können. Vielleicht rücken wir in dieser Krise alle als Gesellschaft wieder mehr zusammen und achten wieder mehr auf die Anderen.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der zunehmenden Ausbreitung des Corona-Virus bedauern wir sehr den 220. Kiezspaziergang am Samstag, dem 11.04.2020, bis auf Weiteres absagen zu müssen. informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie jedoch im internet unter www. kiezspaziergaenge.de .   ihre Anregungen, lob und Kritik können Sie wie gewohnt an naumann@charlottenburgwilmersdorf.de senden.   ihr Arne Herz

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Preußens Borussia Fünf Meter hoch ist die Frauenfigur mit Helm und Schwert, die im preußenpark über die Besucher blickt. Unter dem Helm quellen ihre langen Haare hervor und unter dem wallenden Gewand ist ein panzer versteckt. An ihrer rechten Seite hängen lorbeerkränze. Das Sinnbild für den Staat preußen wurde nach dem Sieg über Frankreich im Jahr 1871 populär, da nach dem Ende dieses Kriegs das Deutsche reich entstand. Die Wilmersdorfer Borussia ist die Kopie eines

Werks von reinhold Begas. Das Original wurde 1885 aus Marmor geschaffen, das Exemplar im preußenpark besteht aus Kunststein. Es wurde 1936 im park aufgestellt. Der gebürtige Schöneberger reinhold Begas (1831 – 1911) war ein Schüler von Christian Daniel rauch, der unter anderem das Grabdenkmal für Königin luise schuf. Begas selbst gilt als der wichtigste Bildhauer des Neobarocks in Deutschland. Von ihm stammt u. a. das Bismarckdenkmal am Großen Stern.

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Fruchtbarkeitsschrein neben Seniorentreff Kunst von Volkmar Haase am Hertha-Müller-Haus

Bevor die Slulptur am Hertha-Müller-Haus aufgestellt wurde, stand sie in Zehlendorf Mitte. Ein großer Kubus mit unregelmäßigen Flächen und Elementen: Die Skulptur Fruchtbarkeitsschrein, geschaffen von dem Künstler Volkmar Haase, stammt aus dem Jahr 1968. in dieser Zeit ließ Haase sich von den Fruchtbarkeitsschreinen aus Japan und indien inspirieren.

Dort gibt es Tempel, in denen Fruchtbarkeitsschreine aufbewahrt werden. Allerdings streng getrennt nach weiblichen und männlichen Symbolen. Der Berliner Künstler fügte hingegen die stilisierten weiblichen und männlichen Geschlechtsteile in seiner Skulptur zusammen.

Das zwei Tonnen schwere Kunstwerk aus geschliffenem Edelstahl stand zunächst am Berlin-pavillon, nahe dem S-Bahnhof Tiergarten. Dort hatte es der Käufer, Kunsthändler Ben Wagin (auch Ben Wargin), aufstellen lassen. Der Fruchtbarkeitsschrein stand nur kurz dort

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Gazette Wilmersdorf  |  April 2020  |  7 ca. acht Tonnen eine Mammutaufgabe gewesen sein dürfte. 2011 grub man ihn wieder aus und brachte ihn in die Zitadelle Spandau. Dort wird er im Rahmen der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ gezeigt.

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Der Bildhauer Volkmar Haase

Skulptur „Schwingend“ an der Ronnebypromenade in Wannsee.

Skulptur „ mit Kern Rot/Blau“ im Lietzenseepark.

– dann verlangte das Bezirksamt, dass er entfernt werden sollte. Wagin weigerte sich und wurde vor die Wahl gestellt – die Skulptur zu entfernen oder sie an den Bezirk zu verschenken. Letzteres kam nicht infrage, denn der damalige Wert des Schreins betrug 60 000 DM. Die Streitigkeiten gingen so weit, dass das Bezirksamt einen „Kuckuck“ auf die Statue kleben ließ, weil Ben Wagin sich weigerte, 2000 DM für den Abtransport zu hinterlegen. Der Skandal ging durch die überregionale Presse. Der Kunsthändler ließ die Skulptur daraufhin am Kurfürstendamm aufstellen. Aber auch dort durfte sie nicht dauerhaft bleiben. 1971 wurde sie „in eine abgelegene Gegend“

(Die Zeit, 02.04.71), nämlich nach Zehlendorf transportiert. Schließlich fand der Fruchtbarkeitsschrein eine neue Heimat an der Argentinischen Allee in Zehlendorf, neben der Seniorenfreizeitstätte Hertha-Müller-Haus. Der 2012 verstorbene Künstler hatte sie als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Auf der Fläche mit dem Fruchtbarkeitsschrein befand sich von 1933 bis 1945 ein Stein mit der Inschrift „30. Hartung 1933“, versehen mit germanischen Symbolen. Er sollte an die Wurzeln des Nationalsozialismus erinnern. Um ihn herum waren Eichen gepflanzt, die heute noch stehen. 1945 wurde der Stein eilig vergraben, was bei einem Gewicht von

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In Berlin begegnet man an vielen Orten den Werken von Volkmar Haase: Über 40 Skulpturen des Künstlers sind über die Stadt verteilt. Die B.Z. schrieb in ihrem Nachruf auf den Bildhauer: „Der Bildhauer Volkmar Haase [..] hatte Zeit seines Lebens Glück mit dem, was seine künstlerische Werkstatt verließ.“ Haase studierte an der Hochschule für bildende Künste Malerei. Als Autodidakt eignete er sich die Kunst der Bildhauerei an und eröffnete 1965 ein eigenes Atelier in Kladow. Volkmar Haase beschäftigte besonders die griechische Mythologie. In seinen Werken finden sich Motive wie Aurora, Laokoon, Skylla und Ikarus wieder. In den 1990er-Jahren widmete er sich vor allem den Wogen-Motiven mit vielfältigen wellenförmigen Skulpturen. Nicht nur Berlin, auch Brüssel, Celle, Leverkusen und weitere Städte stellten seine Skulpturen an öffentlichen Orten aus. An der Dampferanlegestelle in Wannsee steht mit „Schwingend“ eine weiteres seiner Werke. Auch diese Plastik hat eine kleine Reise hinter sich: Sie stand ursprünglich am Stadtbad Zehlendorf, dort, wo heute die Zehlendorfer Welle ist.

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Verbraucherzentrale Berlin in Tempelhof gut angekommen Anlaufstelle für Verbraucher an neuem Standort gut angenommen 1953 begann die Geschichte des Verbraucherschutzes mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e. V. (AgV) in Bonn. Im selben Jahr wurde auch die erste Verbraucherzentrale in Berlin gegründet, die lange Jahre in Charlottenburg am Wittenbergplatz beheimatet war, bis sie – zuerst nur als Interimslösung gedacht – dann für 12  Jahre ins ebenfalls verkehrsgünstig gelegene Huthmacher-Haus am Bahnhof Zoo auf knapp 1.000 Quadratmeter zog. Als der Investor alle Mieter nun aus dem Baudenkmal am Hardenbergplatz entmietete, begann die Suche nach passendem Standort, der nach einem Jahr schließlich in Tempelhof mit gut 1.000 Quadratmetern gefunden wurde, nicht weit von Tempelhofer Hafen und Ullsteinhaus entfernt.

neuen Standort seien die Stühle im Wartebereich knapp geworden. Am 12.  März 2020 wurde nun auch offiziell ein weiteres Kapitel

Bezirks- und Stadtpolitik wie die Staatssekretärin für Verbraucherschutz Margit Gottstein, Besucher aus Senat und Wirtschaft sowie Vereinsmitglieder und -unterstützer. Und auch für ihre Zielgruppe, die Verbraucher, hatte die Zentrale an diesem Tag ihre Türen weit geöffnet, damit diese sich ein Bild vom neuen Standort machen und Fragen dazu an die Mitarbeiter richten konnten. In einer hochkarätigen Gesprächsrunde, die Moderator Ulli Zelle gewohnt lässig begleitete, kamen zu Wort die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg Angelika Schöttler, der Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dr.  Dirk Behrendt sowie Dörte

(v.l.n.r.) Ulli Zelle, Senator Dr. Dirk Behrendt, Dörte Elß und Reiner Wild. Bereits nach nur wenigen Wochen Beratungsarbeit in den neuen Räumen an der Tempelhofer Ordensmeisterstraße 15-16 – weit sichtbar durch die vorm Haus direkt an der Bushaltestelle platzierte Leuchttafel – steht fest, dass eine gute Wahl getroffen wurde: Die Verbraucher buchen wie bisher auf Monate voraus Termine und haben den Standortwechsel problemlos angenommen, wie Pressesprecherin Dr. Grit Kittelmann erklärt. Bereits am zweiten Tag am

der Erfolgs-Geschichte „Verbraucherzentrale Berlin e. V.“ aufgeschlagen, das ebenso spannend wie die vorigen werden dürfte.

Leuchtturm des Verbraucherschutzes mit neuer Strahlkraft Unter den Gästen, die in der 5. Etage bei fantastischem Blick über Berlin der Verbraucherschutz-Einrichtung mit „Brot und Salz“ zum gelungenen Umzug gratulierten, waren Vertreter aus

Den Ausblick gibt´s gratis dazu

Elß vom Vorstand der Verbraucherzentrale Berlin und Reiner Wild, Geschäftsführer vom Berliner Mieterverein e. V. und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Verbraucherzentrale Berlin. Bezirksbürgermeisterin Schöttler freute sich, von ihrem Podiumsplatz aus das Rathaus Tempelhof sehen zu können und hieß die Verbraucherzentrale in ihrem Bezirk mit den Worten willkommen: „Die Nähe zu den umfangreichen Beratungsangeboten ist ein großer Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger hier und stärkt die Bedeutung des Verbraucherschutzes im Bezirk. Wenn man als Verbraucher alleine steht, weiß man die Hilfe der Verbraucherzentrale im täglichen Leben zu

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Gazette Wilmersdorf  |  April 2020  |  9 schätzen. Ich freue mich darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen, die wir bereits mit der Beteiligung am Energiesparprojekt „ZuHaus in Berlin“ begonnen haben.“ Mit diesem vom Senat finanzierten und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt bietet die Verbraucherzentrale Berlin kostenfreie Energieberatung im Eigenheim vor Ort in 12 Pilot-Quartieren hin zur Klimaneutralität. Projekt-Unterstützer sind die Bezirksämter Tempelhof-Schöneberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf; deren Pilot-Quartiere u. a. in der Gartenstadt Neu-Tempelhof und in Lichtenrade, in Ruhleben und Schmargendorf sowie in der Zehlendorfer Papageiensiedlung, dem Mühlenau Viertel und im Lilienthal Viertel liegen. Dazu kommt das Projekt „Verbraucher stärker im Quartier“, mit dem sich die Verbraucherzentrale derzeit in Moabit-Ost einbringt. Senator Behrendt lobte die Verbraucherzentrale als unverzichtbaren Bestandteil, der die Berliner Verbraucher stärkt und der konkrete Hilfe anbietet – beispielsweise mit ihrer Energieschuldenberatung, die Menschen nicht im Dunkeln stehen lässt. Wohn- und Mietexperte Reiner Wild zeigte sich optimistisch über die Geschäftsentwicklung und freut sich als Verwaltungsrat-Vorsitzender auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Berliner Verbraucherzentrale. Gleichzeitig sprach er die Problematik steigender Gewerbemieten und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen auf die Verbraucher an. Er betont: „Glücklicher Beratung für große und kleine Verbraucher. weise hat die Verbraucherzentrale mit den neuen Büroräumen einen Standort beziehen können, der großes Potential hat.“ Damit spielt Wild auf die guten Wachstums-Möglichkeiten der Gebiete rund um den Tempelhofer Hafen, aber auch auf zusätzliches Raumpotential im neu bezogenen Haus an, in dem zuvor ein IT-Unternehmen seinen Sitz hatte.

Beratung für jedermann Durchatmen nach anstrengenden Umzugswochen können nun endlich Vorstandsmitglied Dörte Elß und die rund 40 Mitarbeiter des Verbraucherzentrale-Teams, das mit Neuzugängen wie einer zusätzlichen Referentin für die digitale Welt aufgestockt wurde. Vergessen auch der kaputte Aufzug an den Umzugstagen, für die das gemietete Umzugsunternehmen dann doch vier statt zwei Tage brauchte. Dörte Elß erklärt mit Blick auf neue Chancen, die dieser Standortwechsel der Verbraucherzentrale Berlin eröffnet: „Wir haben ein Jahr des Hoffens und Bangens hinter uns. Dieser Umzug war ei ner der emotionalsten. Erstmals haben wir den Innenbereich des S-Bahnringes verlassen müssen. Die Entscheidung für den neuen Standort in Tempelhof-Schöneberg ermöglicht es uns aber, ein spannendes Stadtgebiet zu erschließen, neue Verbrauchergruppen kennenzulernen und weitere wichtige Kooperationspartner zu gewinnen. Unser Ziel ist es mit unseren Beratungsthemen, Projekten und stets offenem Ohr für alle Verbraucher da zu sein, vom Jugendlichen bis zum älteren Menschen.“ Beim anschließenden Rundgang konnten sich Verbraucher wie Gäste dann einen Eindruck von den neuen Räumen und dem umfassenden Beratungsangebot der Verbraucherzentrale Berlin machen und am Wissensparcours ihre Kenntnisse zu ökologischem Fußabdruck, artgerechter Hühnerhaltung und Regionalen Erzeugerprodukten prüfen. In der freundlichen Atmosphäre von sechs Beratungsräumen wird weiterhin unabhängige Beratung und Information angeboten, die sich unterschiedlichster

Kernthemen annimmt: So gibt es kostenpflichtige persönliche Beratungen zu Bereichen wie Altersvorsorge, Baufinanzierung, Patientenrecht, Reiserecht und Versicherung. Kostenlos dagegen sind persönliche Beratungen zu Energieschulden und Energiesparen sowie zu Rundfunkgebühren. Eine allgemeine, bis zu 20-minütige Verbraucherrechtsberatung zu Themen wie Kaufvertrag, Reklamation, Abo, Handyvertrag, Handwerkerrechnung u. a. kostet 15 Euro. Vorab sollte man unbedingt einen Termin vereinbaren, um längere Wartezeit zu vermeiden. Den tollen Ausblick auf Berlin gibt´s übrigens immer gratis dazu. Telefonische Beratung gibt es zu Themen wie Versicherung, Energie, Finanzierung und Ernährung. Zukünftig wird es weitere spannende Projekte geben. So wird der Bereich Pflegerechts-Beratung ausgebaut werden, der an Bedeutung demographisch bedingt immer wichtiger wird, verrät Dörte Elß. Vor 30  Jahren hatte die Juristin die Patientenberatung aufgebaut und ist daher besonders sensibilisiert für das Thema Pflege. Es gibt zur Verbraucherzentrale Berlin auch einen barrierefreien Zugang, und an einer Kontaktsäule kann Hilfe erbeten werden, damit ein Mitarbeiter den Besucher mit Handicap am Eingang abholen kann. Zwei Fahrstühle sind vorhanden. � Jacqueline Lorenz Verbraucherzentrale Berlin e. V. Ordensmeisterstraße 15-16 12099 Berlin-Tempelhof Telefon: 030 214 850 Infos zu Terminvergabe, Öffnungszeiten und Anfahrt unter www.verbraucherzentrale-berlin.de

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Ein Theologe im Widerstand Dietrich Bonhoeffer wurde vor 75 Jahren ermordet Der Theologe Dietrich Bonhoeffer kam als sechstes Kind – das siebte war seine Zwillingsschwester Susanne – von Paula und Karl Bonhoeffer zur Welt. Sein Vater war Psychiater und Neurologe. Nach ihm wurden die Karl-Bonhoeffer-Nervenheilstätten in Wittenau benannt. Mutter Paula, geborene von Hase, war ausgebildete Lehrerin für höhere Mädchenschulen. Sie unterrichtete ihre Kinder anfangs selbst. In dem weltoffenen Haus gab es zahlreiche Feste und interessante Besucher, von denen die Kinder viele Anregungen bekamen. Nach dem Abitur begann Dietrich Bonhoeffer ein Theologiestudium in Tübingen. Während des Studiums reiste Dietrich gemeinsam mit seinem Bruder Klaus nach Rom. Er war von der Stadt und der katholischen Kirche dort tief beeindruckt. Die erste Stelle nach seinem Studium trat Dietrich Bonhoeffer als Vikar in der deutschen evangelischen Gemeinde Barcelona an. Er war bei den Gemeindemitgliedern beliebt, bei seinen Predigten war die Kirche voll. Nach der Zeit in Barcelona absolvierte er an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin das Zweite Theologische Examen. Dank eines Stipendiums verbrachte er ein Jahr am Union Theological Seminary in New York. Einer seiner Mitstudenten war der französische Pazifist Jean Lasserre. Durch seine Anregungen begann der bis dato unpolitische Bonhoeffer, sich mit politischen Themen und Frieden auseinanderzusetzen. Dem Jahr in den USA folgte

Dietrich Bonhoeffer. � Foto: Bundesarchiv zunächst eine Lehrtätigkeit als Assistent an der Friedrich-Wilhelm-Universität. Im November 1931 wurde Dietrich Bonhoeffer Pfarrer in der St. Matt­häuskirche in Tiergarten.

Kritik am Nationalsozialismus Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten sah Bonhoeffer kritisch. Das schlug sich auch in seinen Veröffentlichungen und Predigten nieder. Er nutzte seine internationalen Kontakte, um auf die Judenverfolgung aufmerksam zu machen und engagierte sich von Anfang an in der Bekennenden Kirche. Gemeinsam mit

Martin Niemöller gründete er den Pfarrernotbund, um Pfarrern jüdischer Herkunft zu helfen. Im Oktober 1933 verließ Dietrich Bonhoeffer Deutschland erneut und wurde Pfarrer für zwei deutsche Kirchengemeinden in London. 1935 kehrte er auf Bitten der Bekennenden Kirche nach Deutschland zurück. Er leitete in Finkenwalde ein Predigerseminar, das 1937 polizeilich geschlossen wurde. Die Arbeit ging im Untergrund weiter und endete erst 1940. Viele der Vikare, die dort teilgenommen hatten, waren mittlerweile in die Wehrmacht eingezogen worden. Auch Dietrich Bonhoeffer fürchtete die Einberufung und nahm eine Einladung zu einer Vortragsreise in den USA wahr, als der Musterungsbefehl kam. Nach sechs Wochen kehrte er nach Deutschland zurück, obwohl seine Freunde in den USA versuchten, ihn in Anbetracht der dortigen Gefahr zurückzuhalten. Doch Bonhoeffer hatte das Gefühl, seine Kirche, Familie und Freunde im Stich zu lassen, wenn er in den USA blieb. Auf der Rückreise besuchter er seine Zwillingsschwester und ihren Mann in London. Dort erfuhr Dietrich Bonhoeffer von der Ermordung Paul Schneiders, eines Pfarrers der Bekennenden Kirche, im KZ Buchenwald.

Tod durch Erhängen Durch die Repressalien war die Bekennende Kirche immer schwächer geworden. Dietrich Bonhoeffer engagierte sich nun nicht nur kirchlich, sondern auch politisch.

Nach seiner Rückkehr erhielt er wegen seiner „volkszersetzenden Tätigkeit“ erst Redeverbot, ein halbes Jahr später auch Schreibverbot. Am 30. Oktober 1941 musste Bonhoeffer in den Dienst der Nationalsozialisten. Er wurde für die Spionageabwehr eingesetzt. Tatsächlich nutzte er die Zeit, um den Widerstand voranzubringen. Über den Londoner Geistlichen George Bell ließ er der britischen Regierung Informationen über den Widerstand zukommen. Doch diese antwortete Bell nur, sie sei nicht an der Unterstützung des deutschen Widerstands interessiert. Nach den Anschlägen auf Hitler im März 1943 durch die Gruppe um Admiral Canaris und Dietrichs Bruder Klaus Bonhoeffer wurden Dietrich Bonhoeffer und sein Schwager Hans von Dohnanyi verhaftet. Das Strafverfahren wurde aber nicht eröffnet, weil der Heeresrichter Karl Sack, der ebenfalls zu den Kreisen der Widerständler zählte, das Verfahren aufhielt. Bonhoeffer und seinen Mitverschwörern konnte nichts nachgewiesen werden. Doch zufällig fand die Gestapo in einem Archiv Dokumente über Umsturzversuche, Tagebuchseiten von Canaris und Aufzeichnungen von Dohnanyi. Auch Karl Sack und weitere Mitglieder aus dem Kreis der Widerstandsgruppe waren mittlerweile verhaftet worden. Am 9. April 1945 wurden Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnanyi, Hans Oster, Karl Sack, Wilhelm Canaris und Ludwig Gehre im KZ Flossenbürg gehängt.

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Wann wird im Grunewald wieder gebadet? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Badespaß auch für Menschen in Berlins größtem Hundeauslaufgebiet, kann dieser Wunsch wieder Realität werden? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Der Grunewaldsee ist einer der beliebtesten Badeseen Berlins – für Hunde. Das große Hundeauslaufgebiet im südöstlichen Grunewald, ist insbesondere rund um den Grunewaldsee bei Hundehalter*innen sehr beliebt. Trotz deutlicher Warnungen vor Schädigungen des Sees in einem ökologischen Gutachten des Bezirksamtes und der neuen Landschaftsschutzverordnung, jeweils von 2017, hat nicht nur der Nutzungsdruck im Hundeauslaufgebiet, sondern der Hundebadebetrieb auch außerhalb der offiziellen Hundebadestelle weiter zugenommen. Für Menschen ist das Baden längst verboten. Das war nicht immer so. Die Älteren von uns werden sich noch an den„Bullenwinkel“ erinnern, eine der ersten Berliner Nacktbadestellen, die noch bis in die 90er-Jahre genutzt wurde. Ab 2003 wurde dann wegen hoher Schadstoff- und Bakterienbelastungen ein Badeverbot über den Grunewaldsee verhängt, das bis heute gilt. Ob unter diesen Bedingungen – trotz inzwischen verbesserter Wasserqualität – dort bald auch wieder Menschen baden wollen, darf bezweifelt werden. Wünschenswert wäre es zumindest. Martin Burth

CDU-Fraktion Eine Frage, die sich nicht nur sehr viele Berliner immer wieder stellen. Der Grunewald und auch der Grundwaldsee gehören zu den vielen Naherholungsgebieten mitten in der Metropole Berlin und dies nicht nur für Hundebesitzer und deren Vierbeiner. Das ganze Jahr über kommen hier viele Spaziergänger zum See und sowie die Temperaturen es zulassen, möchten diese auch Baden. Die Verantwortlichen müssen dafür Sorge tragen, dass die Wasserqualität so beschaffen ist, dass ohne Gefahr im See gebadet werden kann. Expertenrat ist hier gefragt, wie dies geschafft werden kann. Es kann nicht hingenommen werden, dass die einzige Möglichkeit heißt: BADEN VERBOTEN! Die Selbstreinigungsfähigkeit muss

mit passenden Projekten wiederhergestellt und unterstützt werden. Schilfgürtel und Röhricht müssen geschützt werden, da diese einen natürlichen Filter für das Gewässer darstellen. Verunreinigungen jeglicher Art kommen nicht durch die Natur, sondern sind auch von Menschen gemacht. Ein schlüssiges Konzept muss her. Neben den Experten ist hier auch der zuständige Stadtrat gefordert. Umgeben von vielen Bäumen im Grunewaldsee baden, ziemlich idyllisch und komplett umgeben von Wald – dafür setzt sich die CDU-Fraktion ein. Kai-Uwe Dalichow

B‘90/Grünen-Fraktion Im größten See in unserem Bezirk, gelegen mitten im Grunewald, kann nicht unbedenklich gebadet werden. Die Grenzwerte für einen Badesee sind überschritten. Der See gehört zum Landschaftsschutzgebiet Grunewald, gleichzeitig ist er das beliebteste Berliner Auslaufrevier für Hunde – ein Interessenkonflikt. Durch seine tiefe Lage werden bei starken Regen die umliegenden Fäkalien in den See gespült. Aber auch mangelnde Durchströmung und der Zufluss durch Straßenabwasser tragen zur schlechten Wasserqualität bei. Seit Jahren wird versucht, die Wasserqualität mit z. B. Uferschutz oder Regulierung des Fischbestandes zu verbessern. Dies hat bisher nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Um den See wieder zum Badesee zu machen, muss viel Geld investiert werden: Unter anderem muss die Frischwasserzufuhr verbessert und das Einspülen von Hundekot vermieden werden. In unserer Stadt muss es möglich sein, unter Naturschutz stehende Gebiete zu bewahren und Lösungen zu finden, die sowohl dem Naturschutz, den erholungssuchenden Menschen – die z.T. auch im See baden wollen – als auch den Freuden der Hunde Rechnung tragen. Dazu müssen wir Veränderungen vornehmen. Denn, wenn alles so bleibt, wie es ist, wird der See niemals mehr zum Badesee. Susan Drews

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FDP-Fraktion Dass der Grunewaldsee zum reinen Hundebadesee mutiert ist, empfinden manche Mitbürger als Verlust. Doch blicken wir zurück: Bis in die neunziger Jahre packten die Berliner und Berlinerinnen ihre Badehosen ein, auch um im Grunewaldsee zu schwimmen. 2004 wurde dem See nach EU-Richtline die Badeerlaubnis entzogen. Bakterien durch die Hinterlassenschaften der Vierbeiner verunreinigten das nasse Element. Seit 2010 wird mit dem Röhrichtschutzprogramm und dem Einzäunen der meisten Uferbereiche versucht, die Wasserqualität zu verbessern sowie die Zerstörung der Natur aufzuhalten. Spaziergänger von heute können Mülleimer für die Hundebeutelchen finden, damit die Hundehalter diese nicht „schmückend“ an die Zäune hängen oder ihre Benutzung vergessen. Die gestiegene Zahl in Berlin gemeldeter Hunde kann nicht zur Verkleinerung bestehender Auslaufgebiete führen, aber zur Information über Naturschutzmaßnahmen, damit alle Erholungsuchenden die Landschaft genießen können. Die Selbstreinigung des Sees ließe sich erneut durch Sauerstoffeinleitung unterstützen und durch ein Ausbaggern der Schlammschicht, die sich über Jahre gebildet haben wird. Diese Maßnahmen kosten Zeit und Geld und sind nicht in der Diskussion. Damit erübrigt sich die Frage, wann dort wieder gebadet werden kann. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Den Halensee als Badegewässer haben sich Bürger/innen im letzten Jahr gegen den erbitterten Widerstand des Bezirksamtes und der grünen Badebremse, Stadtrat Schruoffeneger, zunächst erfolgreich zurückgeholt. Schwieriger wird es mit dem größten See des Bezirks, dem Grunewaldsee, einem landschaftlichen Kleinod, an dessen südlichen Teil Kurfürst Joachim von Caspar Theiss 1546 Berlins ältestes erhaltenes Schloß (heute Museum) bauen ließ. W. Leistikow (Berliner Secession) malte den See als eines seiner Hauptwerke. Generationen von Berliner/innen zogen an den

Grunewaldsee, um zu baden. Den weit über Berlin hinaus bekannten See ließ der Bezirk zu einer Kloake verkommen, so dass er 2004 für Badelustige gesperrt wurde. Die rotrotgrüne Zählgemeinschaft zeigt keine erkennbaren Anstrengungen, den See wieder zu renaturieren. Obwohl ein Teil des Ufers im Südwesten des Sees unter Landschafts- und Naturschutz steht, was beinhaltet, dass keine Hunde mitgeführt werden dürfen, kümmert sich niemand um dieses Verbot. Berlin leistet sich Europas größtes Hundeauslaufgebiet, was bedeutet, dass große Flächen um den See für private Tierhaltung missbraucht werden; letztlich haben die Hunde die Menschen vom See vertrieben! Wann werden Sie tätig, Herr Stadtrat? Hans Asbeck

Linksfraktion Der Frühling steht vor der Tür und alles drängt nach draußen in die freie Natur – so auch in und an den Grunewaldsee. Das nun scheinbar wieder saubere und klare Wasser lädt Mensch und Tier zum Badespaß ein, der aber seit einiger Zeit verboten ist. Ist das noch richtig, könnte man sich jetzt fragen? Aus unserer Sicht ist das Badeverbot immer noch notwendig, da dieses vor einiger Zeit aufgrund massiver ökologischer Schäden an der Uferzone und schlechter Wasserqualität verhängt wurde. Der schlechte Zustand des Sees konnte ausschließlich auf menschliche Aktivitäten, wie Badespaß, insbesondere auch mit Haustieren, zurückgeführt werden und wurde deshalb zwingend notwendig. Seitdem ist zwar einige Zeit vergangen, aber der See mit seiner Uferzone, dem Schilfgürtel, den kleinen Böschungen und Buchten erholt sich erst langsam wieder und die Renaturierung für das notwendige ökologische Gleichgewicht des Gewässers wird noch einige Zeit brauchen. Das gilt natürlich auch für die Wasserqualität. Jedoch auch wenn Mensch und Tier momentan noch nicht ungetrübt ins Wasser springen können, bieten die Wanderwege rund um den See und durch den Grunewald viele Möglichkeiten der Erholung und Entspannung im Einklang mit der Natur. Sebastian Dieke

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Deutschlands erste Germanistik-Professorin Platz an der Joachim-FriedrichStraße erinnert an Agathe Lasch „Das Berlinische ist nicht, wie man immer wieder lesen kann, ein regelloses Gemisch in verwahrloster Form, sondern in seiner Geschichte deutlich faßbar. Seine Elemente liegen klar vor und: der lautgestalt nach ist es die im 16. Jahrhundert aus dem Obersächsischen entlehnte Sprachform, ist es hochdeutsch, und wenn bei Dialektfragen die lautgestalt zugrunde gelegt wird, so ist das Berlinische nur als ‚hochdeutscher‘ Dialekt zu bewerten. Aber diese lautgestaltung wurde von einem niederdeutschen Volke übernommen und erhielt dadurch in intonation und Aussprache ‚niederdeutschen Charakter‘.“ So Agathe lasch in ihrem Buch „Berlinisch“. Die 1879 gebürtige Berlinerin war eine von drei Töchtern einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Zielstrebig und mit messerscharfem Verstand gesegnet absolvierte Agathe zunächst eine lehrerinnenausbildung und holte nach mehrjähriger lehrtätigkeit schließlich das Abitur nach. in Berlin waren Frauen nicht zum Studium zugelassen, also führte sie ihr Weg nach Halle und Heidelberg um Germanistik zu studieren.

Agathe-Lasch-Platz an der Joachim-Friedrich-Straße / Ecke Johann-Georg-Straße.

Ruf in die USA Aufgrund hervorragender leistungen wurden ausländische Universitäten auf sie aufmerksam und die Frauenuniversität Bryn Mawr im US-amerikanischen Staat pennsylvania rief Agathe lasch als Associate professor an ihr institut. Dort schrieb sie ihre „Mittelniederdeutsche Grammatik“, die bis heute als Standardwerk gilt. Als die USA in den Ersten Weltkrieg eintrat, zog sie zurück nach Deutschland und arbeitete als Assistentin am Deutschen Seminar in Hamburg. 1923 wurde sie dort die erste professorin an der Universität Hamburg sowie die erste Germanistik-professorin deutschlandweit. Hier verfolgte sie ihre Studien zur Berliner Sprachgeschichte und veröffentlichte schließlich

im Jahr 1928 ihr Buch „Berlinisch“. Weitere Werke sind das Mittelniederdeutsche Handwörterbuch und das Hamburgische Wörterbuch, die sie gemeinsam mit Conrad Borchling erstellte. Das Hamburgische Wörterbuch erschien erst 1956 auf Grundlage der Vorarbeiten von Agathe lasch.

Repressionen in Deutschland Gleich nach der Machtergreifung versuchten die Nationalsozialisten, die Jüdin aus der Universität zu entfernen. Ausländische Wissenschaftler konnten dies zunächst verhindern. Doch 1934 verlor sie ihren lehrstuhl und zog 1937 zurück nach Berlin. ihre Versuche, weiter zu forschen, waren zum Scheitern verurteilt. Öffentliche Bibliotheken blieben ihr verschlossen und sie durfte ihre

Werke nicht mehr veröffentlichen. Auch die Nutzung von Hochschulbibliotheken wurde jüdischen Wissenschaftlern ab 1938 verwehrt. Der Versuch, den rufen an Universitäten in Dorpat und Oslo zu folgen, wurde durch das nationalsozialistische regime verhindert. 1942 beschlagnahmten die Nazis auch die 4000 Bücher aus dem privaten Besitz von Agathe lasch. Gemeinsam mit ihren Schwestern wurde die Wissenschaftlerin am 15.  August 1942 nach riga deportiert. Bereits kurz nach ihrer Ankunft wurde sie dort in den umliegenden Wäldern ermordet. in Berlin erinnert der Agathe-lasch-platz an sie, außerdem wurde 2010 ein Stolperstein für die Schwestern Agathe, Elsbeth und Magarete vor dem Haus in der Caspar-Theyß-Straße 26 verlegt.

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RATGEBER

Gazette Wilmersdorf  |  April 2020  |  13

Licht ins Dunkel Tipps für den Kauf von Energiesparlampen Sieben Jahre ist es bereits her, dass herkömmliche Glühbirnen im Handel verboten wurden. Seitdem gibt es nur noch Halogen-, LED- und Energiesparlampen zu kaufen. Viele der Lampen waren anfangs in der Anschaffung noch sehr teuer und erzeugten ein kühles Licht, doch inzwischen hat sich auf dem Markt der alternativen Leuchtmittel einiges getan. TÜV SÜD-Experte Florian Hockel gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Produkttypen.

Wechsel einer Lichtquelle in einer UlbrichtKugel in einem TÜV SÜD Labor. � Foto: Uhlendorf / TÜV SÜD

LED-Lampen: Hohe Lebensdauer und Energieeffizienz „LED-Lampen sind die Vorreiter unter den Leuchtmitteln“, meint Florian Hockel. Sie werden für Verbraucher immer interessanter und lösen andere Energiesparlampen nach und nach ab. Grund dafür ist nicht nur der niedrige Energieverbrauch. LEDs benötigen bis zu 85 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühlampen, wodurch erhebliche Stromkosten gespart werden. Auch mit ihrer langen Lebensdauer von 35.000 bis 50.000 Stunden können LED-Produkte punkten. Obwohl sie in der Anschaffung teurer sind, kann dank ihrer hohen Lebensdauer und Energieeffizienz auf lange Sicht Geld gespart werden. Langfristig schonen sie nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. LED-Lampen enthal ten keine giftigen Chemikalien und sind damit umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich. Außerdem überzeugen sie durch ihre Vielseitigkeit. Bei der großen Auswahl an Farbtemperaturen, Helligkeiten, Sockeln und Lampenformen, die mittlerweile auf dem Markt erhältlich ist, bleibt kein Wunsch offen. „Vorsicht ist bei vermeintlichen Schnäppchen geboten“, so der TÜV SÜD-Experte, denn billige LEDs haben oft nicht die versprochene Lebensdauer und Lichtleistung.

zu anderen Lampen verbrauchen sie aber viel Strom. Mit 2.000 Stunden haben Halogenlampen auch eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer und sind sehr anfällig. Zudem ist die Umweltbelastung durch Halogenlampen drei- bis viermal so hoch wie durch LED- und Energiesparlampen. Fazit: LEDs bilden im Gesamtvergleich und auf lange Sicht die effizienteste und kostengünstigste Alternative, die außerdem Gesundheit und Umwelt schont.

Energiesparlampen: Bedenklich für Gesundheit und Umwelt

Tipps für den Lampen-Kauf

Energiesparlampen verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Strom als Glühlampen, haben aber im Vergleich zu LED-Produkten eine geringere Energieeffizienz. Auch im Hinblick auf ihre Lebensdauer liegen sie mit 15.000 Stunden hinter LEDs. Zu den Nachteilen der Energiesparlampen zählt vor allem ihre Zerbrechlichkeit. Diese Eigenschaft ist besonders problematisch, da Energiesparlampen Quecksilber enthalten, ohne das sie nicht leuchten würden. Geht eine Energiesparlampe zu Bruch, kann die Quecksilberbelastung in der Raumluft um das 20-fache steigen. Auch während des normalen Betriebs können giftige Ausdünstungen auftreten. Aufgrund des enthaltenen Quecksilbers stellen Energiesparlampen auch eine starke Umweltbelastung dar und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Zudem verkürzt häufiges Ein- und Ausschalten die Lebensdauer der Lampen erheblich und sie verlieren mit der Zeit an Lichtintensität. Bei den meisten Energiesparlampen dauert es außerdem eine Weile, bis die Lampe mit voller Intensität brennt und nach dem Ausschalten kann es zu einem Flackern kommen.

Halogenlampen: Kurze Lebensdauer Halogenlampen überzeugen in Bezug auf Licht und Farbe auf ganzer Linie. Im Vergleich

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• Energiesparlampen besitzen einen Kühlkörper, der verhindert, dass sie zu heiß werden. Daher sind sie tendenziell größer als Glühlampen. Beim Kauf einer neuen Lampe sollte deshalb die Größe der Fassung und des Lampenschirms beachtet werden. • Die gewünschte Helligkeit kann individuell gewählt werden. Früher wurde diese in Watt angegeben, heute in Lumen. Energiesparlampen bieten ein Spektrum von 400 bis 800 Lumen, wobei 400 Lumen in etwa einer Glühlampe von 40 Watt entsprechen, während 800 Lumen rund 75 Watt entsprechen. • Je nach Wunsch kann auch die Farbtemperatur individuell gewählt werden. Lampen mit 2.700 Kelvin erzeugen warmweißes Licht, Lampen mit 4.000 Kelvin neutralweißes Licht und Lampen mit 5.000 Kelvin kalt- oder tageslichtweißes Licht. • Bestimmte Lampen sind dimmbar. Aber Vorsicht: Nicht jede dimmbare Lampe funktioniert mit allen Dimmern. Werden zwei nicht kompatible Produkte verwendet, kann dies im schlimmsten Fall sogar die Lampe zerstören. Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick auf die Website des Lampen-Herstellers. Dieser stellt dort in der Regel Infos bereit, mit welchen Dimmern die Lampen kompatibel sind.

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Steuertipps für den Ruhestand Steuerberaterkammer Berlin informiert Steuererklärung trotz Rente? Das fragen sich viele Senioren zum Eintritt in das Rentenalter. „Die Antwort lautet hier: Es kommt darauf an. Nicht in jedem Fall ist eine Steuererklärung erforderlich und selbst wenn eine Erklärung abzugeben ist, heißt das noch nicht, dass auch immer tatsächlich Steuern anfallen. Hierbei gibt es also einiges zu beachten“, so die Steuerberaterkammer Berlin.

Gibt es abzugsfähige Posten?

Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben? Rentner müssen eine Steuererklärung abgeben, wenn der Gesamtbetrag ihrer Einkünfte über dem Grundfreibetrag liegt. Für das Veranlagungsjahr 2019 beträgt der Grundfreibetrag 9.168 Euro, für Ehegatten 18.336 Euro. Beziehen Rentner eine gesetzliche Rente, teilt sich diese in einen steuerfreien und einen steuerpflichtigen Teil auf. Der steuerfreie Teil der Rente richtet sich nach dem Jahr des Renteneintritts und sinkt stetig von Jahr zu Jahr. Grund dafür sind die Auswirkungen der mit dem Alterseinkünftegesetz 2005 eingeführten nachgelagerten Besteuerung von Renten. Danach steigt ausgehend vom Stichtag 1. Januar 2005 für Neurentner der steuerpflichtige Anteil der Rente kontinuierlich an. Während für Neurentner im Jahr 2005 noch 50 Prozent der Jahresbruttorente steuerfrei waren, wird die Rente für Neurentner in 2040 voll zu versteuern sein. In 2019 beträgt der steuerfreie Teil der Rente

Foto: Rogerphoto / AdobeStock

immerhin noch 22 Prozent. Der auf dieser Basis ermittelte steuerfreie Betrag der Jahresbruttorente bleibt in den Folgejahren unverändert bestehen. Bei Renteneintritt in 2019 beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente demnach 78 Prozent. Rentenerhöhungen sind zu 100  Prozent steuerpflichtig. Beispiel: Hatte ein Neurentner in 2019 eine gesetzliche Jahresbruttorente in Höhe von 30.000 Euro, beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente 23.400 Euro (78 Prozent). Der steuerfreie Teil beträgt 6.600 Euro (22 Prozent). Rentenerhöhungen sind zu 100 Prozent steuerpflichtig. Bei einer Rentenanpassung um 100 Euro beträgt der steuerpflichtige Anteil der Rente demnach 23.500 Euro. Haben Rentner weitere Einkünfte,

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sind diese dem steuerpflichtigen Anteil der Rente hinzuzurechnen. Die Einkommensteuer wird dann auf Basis der Gesamteinkünfte ermittelt. Dies sind z. B. Einkünfte aus privater und betrieblicher Altersversorgung, Arbeitslohn, selbstständiger Arbeit, Vermietung und Verpachtung oder aus Kapitalvermögen. Eine Ausnahme gilt für Minijobs: Bis zu 450 Euro monatlich dürfen Rentner hinzuverdienen, ohne dass darauf Steuern zu zahlen sind.

Welche Abgabefristen sind einzuhalten? Die Steuererklärung muss für das Veranlagungsjahr 2019 bis zum 31.  Juli 2020 beim Finanzamt sein. Die Frist verlängert sich bis zum 28. Februar 2021, wenn ein Steuerberater hinzugezogen wird. Erhält ein Rentner vom Finanzamt eine Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung, sollte innerhalb der Frist reagiert werden. Bei Nichteinhalten der Fristen drohen Verspätungszuschläge, die in vielen Fällen automatisch festgesetzt werden und mindestens 25 Euro für jeden angefangenen Monat der Verspätung betragen. Hinzu kommt ggf. eine Schätzung der Einkünfte durch das Finanzamt. Das kann zu empfindlichen Steuerzahlungen führen.

Die Verpflichtung, eine Steuererklärung abzugeben, bedeutet nicht, dass auch tatsächlich Steuern anfallen. Denn es gibt eine Menge Möglichkeiten, Positionen von der Steuer abzusetzen. Als Sonderausgaben können zum Beispiel Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung oder Beiträge zur privaten Zahnzusatz- oder Haftpflichtversicherung geltend gemacht werden. Steuerermäßigungen sind auf Antrag auch bei Aufwendungen für bestimmte haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse und für die Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen möglich. Krankheitskosten, die nicht von der Krankenkasse getragen werden oder Kosten für die Heimunterbringung können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastungen anerkannt werden. Werbungskosten können etwa für einen Rentenberater veranschlagt werden. Mindestens jedoch verbleiben der Werbungskosten-Pauschbetrag in Höhe von 102 Euro und der Sonderausgaben-Pauschbetrag in Höhe von 36 Euro. Für Einkünfte aus Mieten, Arbeitslohn oder Gewinnen gibt es einen Altersentlastungsbetrag. Danach können Rentner, die bei Renteneintritt das 64. Lebensjahr vollendet haben, ihr zu versteuerndes Einkommen in Abhängigkeit von ihrem Geburtsjahr senken. Der Altersentlastungsbetrag sinkt von Jahr zu Jahr und wird bis 2040 komplett abgeschafft. Für 2019 liegt er bei 17,6 Prozent und höchstens 836 Euro. Wer von seinem Finanzamt aufgefordert wird, eine Steuererklärung abzugeben oder sich unsicher fühlt, ob er mit seiner Rente steuerpflichtig ist, sollte einen Steuerberater aufsuchen. Das gilt besonders dann, wenn zusätzlich weitere Einkünfte vorliegen. Auch bei Rentnern, die durch eine Rentenanpassung in die Steuerpflicht fallen, kann aufgrund zahlreicher abzugsfähiger Posten häufig eine Steuerzahlung vermieden werden.

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Gazette Wilmersdorf  |  April 2020  |  15

Ich bin dann mal weg Rechtstipps zur Zwischenmiete Ob Praktikum oder längerer Auslandsaufenthalt: Es gibt viele Gründe, seine Wohnung zwischenzuvermieten. Allein schon in Anbetracht der steigenden Mieten und der Wohnungsknappheit ist es sinnvoll, die eigene Wohnung über einen längeren Zeitraum nicht einfach leer stehen zu lassen. Damit man in Sachen Zwischenmiete rechtlich auf der sicheren Seite ist, erklärt ROLAND-Partneranwalt Felix Beer, was es zu beachten gilt.

tung handelt wie zum Beispiel bei Airbnb, ist es in vielen Städten nicht ohne weiteres erlaubt, die Wohnung zu vermieten. Es ist daher wichtig, sich bei der Stadt über die jeweiligen Gesetze zu informieren“, erklärt Felix Beer. Anders sieht es aus, wenn der Mieter ein sogenanntes berechtigtes Interesse hat: „Ein berechtigtes Interesse entsteht immer aus familiären oder wirtschaftlichen Gründen“, so der Rechtsexperte. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Mieter aus beruflichen Gründen für längere Zeit im Ausland ist. Allerdings hat der Mieter nur Anspruch darauf, einen Teil seiner Wohnung vermieten zu dürfen. „Der Anspruch auf Untervermietung entfällt, wenn man die ganze Wohnung vermieten möchte. Der Vermieter hat also das Recht, die Zwischenmiete zu verbieten“, so Felix Beer. Er warnt außerdem: „Eine Erlaubnis muss der Hauptmieter aber in jedem Fall vom Vermieter einholen. Andernfalls kann der Vermieter den Mieter auf Unterlassung verklagen und im Extremfall sogar das Mietverhältnis kündigen.“

Auf der sicheren Seite

Es gibt viele Gründe, seine Wohnung zwischenzuvermieten.� Foto: lordn / Fotolia

Wann ist die Zwischenmiete erlaubt? Niemand hat etwas von einem leer stehenden Zimmer: Mieter zahlen unnötig Geld und Wohnungssuchende bleiben weiter auf der Suche. Allerdings ist es nicht immer erlaubt, seine Wohnung unterzuvermieten. 2015 hat der Bundesgerichtshof ein Urteil gefällt, das die Situation etwas komplizierter macht: „Wenn es sich um eine kommerzielle Vermie Häufig möchten sich Zwischenvermieter das lästige Ausräumen der gesamten Wohnung ersparen und vermieten die Wohnung möbliert. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, sich den Zwischenmieter genau anzuschauen. Außerdem rät Felix Beer immer zu einem schriftlich abgefassten Vertrag: „Ein Zwischenmietvertrag sollte schriftlich erfolgen, um eine Befristung nachweisen zu können. Dauert die Zwischenmiete länger als ein Jahr, ist dies sogar Pflicht. Inhaltlich sollte sich der Vertrag an normalen Mietverträgen orientieren. Der Mieter wird dann Vermieter und der Untermieter Mieter.“ Zu den dort festgelegten Inhalten zählt auch die Kaution, denn im Falle, dass etwas in der Wohnung kaputtgehen sollte, ist man damit auf der sicheren Seite und muss nicht zusehen, wie man an sein Geld kommt. Allerdings darf die Höhe der

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Impressum

Kaution nicht willkürlich gewählt werden: „Für die Kaution gilt, dass diese maximal das Dreifache einer Monatsmiete ohne Nebenkosten betragen darf“, erklärt Felix Beer. Der eigentliche Mietvertrag mit dem Vermieter der Wohnung bleibt von dem neuen Vertrag allerdings unberührt. Der im Vertrag genannte Mieter ist also weiterhin verpflichtet, die Miete pünktlich an den Vermieter zu bezahlen.

Neue Einnahmequelle Vor allem in Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg dauert es oft monatelang, bis man eine passende Wohnung findet. Je größer die Not ist, desto eher sind potenzielle Mieter bereit, tief in die Tasche zu greifen, um eine Bleibe zu finden. Diese Notlage machen sich Zwischenvermieter nicht selten zu Nutze und schlagen auf die eigentliche Miete ordentlich was drauf. Doch ist das rechtens? Felix Beer bejaht: „Zu welchem Preis die Wohnung untervermietet wird, ist die Sache des Zwischenvermieters. Der Vermieter kann unter Umständen ohnehin verlangen, dass der Zwischenmieter eine höhere Miete zahlt, wenn beispielsweise mehr Personen als bisher in die Wohnung einziehen. Natürlich darf die vom Untermieter zu zahlende Miete nicht sittenwidrig hoch sein und – soweit vorhanden – ist die Mietpreisbremse zu beachten.“

Wenn unangenehme Überraschungen warten Kommt der Zwischenvermieter nach dem Ende der Mietzeit wieder zurück in seine Wohnung, kehrt so manches Mal Ernüchterung ein: Die Möbel sind beschädigt. Was kann man in diesem Fall tun? „Für Schäden an den Möbeln haftet der Zwischenmieter, wenn er den Schaden fahrlässig oder gar vorsätzlich verursacht hat. Schäden an der Mietsache muss der Zwischenvermieter allerdings dem Vermieter anzeigen, sodass dieser seine Ansprüche gegenüber dem Zwischenvermieter geltend machen kann.“

Gazette Wilmersdorf ·  April Nr. 4/2020 ·  40. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau. Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ ·  redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: S.H.exclusiv / AdobeStock Anzeigen Daniel Gottschalk ·  ☎ 030 / 323 38 54 anzeigen@gazette-berlin.de Druck Humburg Media Group · 28325 Bremen Nächste Ausgabe Mai Nr. 5/2020 Anzeigen-/Redaktionsschluss 27.04.2020 Erscheinung 14.05.2020

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