Gazette Wilmersdorf - Juni 2019

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Juni 2019

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

Letzte Ruhe unter Bäumen

Der Friedhof im Forst Grunewald

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Rosa Rüssel am Wasser Im Tiergarten wird Strömungsmechanik erforscht Weit entfernt von Küsten und Meer, in einer Region, in der eher die Landratten vermutet werden, begann 1901 der Bau der „Versuchsanstalt für Wasser- und Schiffbau“ auf der Schleuseninsel im Tiergarten. In den ersten Jahren stand das Institut ganz im Dienst der Marine, die ein besonderes Steckenpferd von Kaiser Wilhelm II. war. 1926 übernahm eine Zweigstelle in Potsdam-Marquardt einen Teil der Forschungsaufgaben und im Tiergarten kam die Erdbauabteilung hinzu. Ab 1933 unterlag die Abteilung, die sich mit Schiffbau beschäftigte, der Geheimhaltung. Die Möglichkeiten im Tiergarten waren begrenzt, doch in der Außenstelle in Potsdam wurden Modellversuche zur Kanalisierung des russischen Flusses Don unternommen. Nach schweren Beschädigungen durch Bomben stellte das Institut seine Arbeiten im Jahr 1943 vorübergehend ein. Erst 1945 ging es

Institut für Strömungsmechanik und technische Akustik. mit der Übernahme durch die Forschungsanstalt für Schifffahrt, Wasser- und Grundbau weiter. Heute gehört das Areal zum Institut für Strömungsmechanik der

Technischen Universität Berlin. Das große Gebäude mit dem markanten rosa „Rüssel“ erbaut im Jahr 1974, beherbergt einen der weltweit größten Wasserumlauf tanks. Der Forschungsbau wurde mit finanzieller Unterstützung der Wüstenrot-Stiftung saniert, 2017 waren die Arbeiten beendet und das Gebäude wieder in Betrieb genommen. Das markante rosa Umlaufrohr fasst 3300 Kubikmeter Wasser. Es ist 55 Meter lang und der Durchmesser beträgt an der breitesten Stelle 8 Meter. In einem weiteren Gebäude, einem alten Backsteinbau aus Kaisers Zeiten befindet sich eine 250 Meter lange Tiefwasserrinne. Die historische Entwicklung der Strömungsmechanik begann schon in der Antike. Schon Archimedes befasste sich damit. Auch Leonardo da Vinci und Galileo Galilei beschäftigten sich mit dieser umfassenden Thematik. Erforscht wird das physikalische Verhalten von Fluiden. Die Forschungsergebnisse werden u. a. in Wasserwirtschaft, Medizin, Maschinenbau, Chemie und Astrophysik angewendet.

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 62019  |  3 2019 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Juni

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! zirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen am Montag, dem 17. Juni, um 9 Uhr an dem Gedenkstein „Für die Opfer des Stalinismus“ am Steinplatz einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des niedergeschlagenen Volksaufstandes in Ost-Berlin und der DDR am 17. Juni 1953 niederlegen.

Ende des Monats beginnen bereits die Sommerferien. Genießen Sie die hoffentlich lauen Abende im Freien und stimmen Sie sich auf erholsame Urlaubstage ein: Ich wünsche eine schöne Urlaubszeit!

Neue Ansprechpartnerin Seit März ist Doris Leymann die neue Ansprechpartnerin für die Sozialraumorientierte Planungskoordination im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Eine ihrer Aufgaben ist die Steuerung des wichtigen Programms „Stadtumbau im Charlottenburger Norden“. Als Sozialpädagogin und Landschaftsplanerin ist es ihr wichtig, Menschen, die im Stadtteil zusammenleben, an dessen Entwicklung zu beteiligen, um Politik, Verwaltung und Aktive vor Ort zusammen zu bringen, um die Lebensqualität im Charlottenburger Norden zu steigern. Ferner wird sie einen neuen Arbeitsbereich aufbauen, der sich mit der Koordination der unterschiedlichen Planungsprozesse bezogen auf die sieben Stadtteile des Bezirkes befassen wird. Ich freue mich, dass wir diese Stelle mit Frau Leymann besetzen konnten und wünsche ihr viel Erfolg!

Kiezspaziergang Ich lade alle Interessierten herzlich zum 210. Kiezspaziergang am Samstag, dem 8.  Juni, ein. Wir treffen uns wie immer um 14  Uhr, diesmal an der Bushaltestelle Herthastraße (Bus  110, 310, M29). Es geht entlang der Grunewaldseenkette zum Karmielplatz beim Mahnmal Gleis 17 vor dem S-Bahnhof Grunewald. Die Grunewaldseenkette umfasst

Doris Leymann und Reinhard Naumann. den Hertha- und Hubertussee sowie den Koenigs- und Dianasee. Es erwartet uns bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen ein schöner Spaziergang am Wasser entlang mit einigen institutionellen und architektonischen Highlights. Bitte beachten Sie, dass der Kiezspaziergang nicht barrierefrei sein wird. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de.

Touro College Berlin Am 12. Juni werde ich im Berliner Rathaus an der Auszeichnung der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen des Touro College Berlin teilnehmen. Ich freue mich sehr auf diese traditionsbewusste Zeremonie, vor allem aber freue ich mich über den Erfolg dieser kleinen, besonderen Hochschule, die 2003 im Charlottenburger Westen eröffnet wurde. Rabbiner Bernard Lander gründete 1970 das erste Touro College in New York. 2006 nahm hier am Berliner Touro College zusätzlich das „Bernard Lander Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz“ unter der Leitung von Dr. Andreas Nachama seine Arbeit auf. ES IST EIN WICHTIGER Teil der stetig wachsenden Vielfalt

Foto: Bianka Gericke

jüdischen Lebens bei uns in der City West.

Tag des Ehrenamtes – der Markt der Möglichkeiten Der Tag des Ehrenamtes hat in Charlottenburg-Wilmersdorf eine lange Tradition. Ziel ist es, für das unverzichtbare Ehrenamt und das so wichtige freiwillige Engagement zu werben und es publik zu machen. Organisationen und Vereine präsentieren sich von 14 bis 18 Uhr an Marktständen und stellen ihre vielfältige Arbeit vor. Gemäß dem Motto: „Gemeinsam ist mehr möglich” können sie mit anderen Teilnehmer*innen ins Gespräch kommen und neue Personenkreise für ihren Aufgabenbereich interessieren. Die offizielle Eröffnung und diesjährige Verleihung des bezirklichen Ehrenamtspreises durch Sozialstadtrat Detlef Wagner und Bezirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen findet am Freitag, dem 14. Juni, ab 14 Uhr in der Fußgängerzone der Wilmersdorfer Straße, zwischen Schiller- und Pestalozzistraße, statt.

Gedenkveranstaltung zum 17. Juni 1953 Mein Stellvertreter Arne Herz wird gemeinsam mit der Be Bürgermedaille: Vorschläge erwünscht Seit 1988 wird vom Bezirksamt für herausragende Verdienste um den Bezirk die Bürgermedaille verliehen. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann Vorschläge machen und Personen benennen, die für ihr besonderes Engagement mit einer Bürgermedaille geehrt werden sollten. Ein überparteiliches Gremium der BVV und des Bezirksamtes wird über die Vorschläge entscheiden. Die Bürgermedaillen werden seit 2001 traditionell am Bezirkstag am 19.  Oktober verliehen. Begründete Vorschläge können bis zum 31. Juli schriftlich eingereicht werden an das Büro des Bezirksbürgermeisters, Otto-Suhr-Allee  100, 10585 Berlin. Nähere Informationen, darunter auch die Liste der bisher Geehrten, sind im Internet unter www.buergermedaille. charlottenburg-wilmersdorf.de zu finden. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihr     Reinhard Naumann

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Halensee – ein See für alle? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Halensee und keine Ruhe. Wer darf im Halensee baden? Die Gäste des Ku’damm-Beachs oder auch die Besucher der Liegewiese? Die Fraktionen der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

13 Jahre warteten die Anwohner*innen darauf, dass sich die Wasserqualität im Halensee verbessert. Durch die Filteranlage wurde 2016 das Baden wieder möglich. Aber nach nur drei Jahren könnte damit wieder Schluss sein, da erneut Kolibakterien nachgewiesen wurden. Betroffen ist vor allem der bisher zugängliche Bereich der Liegewiese, für das private Freibad „Ku’damm Beach“ weiter südlich gilt kein Verbot. Als SPD-Fraktion fordern wir, dass unverzüglich Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität ergriffen werden. Wir freuen uns über die Herrichtung des Freibads durch den Pächter und unterstützen die Maßnahmen zur Renaturierung des Uferbereichs durch das Bezirksamt, sind aber der Meinung, dass dies im Einklang mit den Interessen der Badenden geschehen muss. Halensee benötigt einen See, in dem alle baden gehen können. Deswegen fordern wir, dass es einen öffentlich zugänglichen Bereich zum Baden geben muss und die Eintrittspreise in das Freibad nach Ende des Pachtvertrages 2020 neu verhandelt werden. Wenn die Wasserqualität im Bereich der Liegewiese nicht verbessert werden kann, müssen die Berliner*innen auf das Freibad ausweichen können. Zu den jetzigen Konditionen ist das für viele nicht erschwinglich. Dr. Claudia Buß

CDU-Fraktion Die Frage kann nur mit einem klaren Ja beantwortet werden. Die Badewiese ist eine Wiese ohne Seezugang. Jahrelang wurde den Badewilligen erzählt, dass das Wasser eine schlechte Qualität hat, dass das Baden für alle eine gesundheitliche Gefährdung darstellt. An der Badestelle 30 Meter weiter nicht. Trotz eingebauter Reinigungsanlage für das Wasser der Stadt autobahn und eine seit Jahren vorhandenen Anlage in der Trabener Straße sei die Qualität zum Baden genau an der bisherigen Stelle nicht erlaubt. Hier wird auch noch argumentiert „Schilfanwuchs“. Bitte nicht falsch verstehen, die CDU-Fraktion ist für den Umweltschutz, nur warum geht der zuständige Stadtrat Schruoffeneger nicht hin und erlaubt den Badenden den Zugang über die vorhandenen Steintreppen? Der CDU-Fraktion drängt sich der Verdacht auf, dass hier eine Klientelpolitik zu Gunsten des Pächters der alten Badestelle erfolgt. Wenn natürlich das eingeleitete Wasser von der Trabener Straße eine schlechte Qualität hat, dann muss auch hier der zuständige Stadtrat tätig werden. Fazit: Für uns ist es nicht ersichtlich, warum nicht gehandelt und den Badewilligen der Freizeitwiese wieder die Möglichkeit gegeben wird, von dort ins Wasser zu gehen. Hans-Joachim Fenske

B‘90/Grünen-Fraktion Die Halensee-Wiese am Ende des Kudamms war zu West-Berliner Mauerzeiten eine Institution. Selbst nach dem Autobahnbau blieb sie ein sonnenverwöhntes Rückzugsrefugium mit Seezugang. Auch nach der Wende, als die hygienischen Ansprüche an ein Badegewässer nicht mehr gegeben waren, tat es der Beliebtheit der Halensee-Wiese keinen Abbruch. Sonnenbaden blieb ein fester Bestandteil des Ortes, auch als die Pflanzenkläranlage für das Regenwasser der Straßenflächen mit EU-Geldern gebaut wurde. Die europäischen Fördermittel sind tatsächlich gut eingesetzt, das zeigen die Gewässer-Messreihen seither. An der offiziellen Badestelle ist die Wasserqualität inzwischen gut, nur am Ufersaum der Liegewiese bleiben die Kennzahlen bedenklich. Der zuständige Stadtrat Schruoffeneger wird daher das Aufstellen von neuen Warnschildern veranlassen. Der Zaun soll so verändert werden, dass er den Schilfgürtel schützt, jedoch Menschen, die Baden wollen, nicht gefährdet. Wer feuchten, aber ungesunden Spaß haben will, tut das auf seine eigene Verantwortung. Sibylle Centgraf

FDP-Fraktion Baden für alle, auch oben und unten ohne? Diese Freiheit, im ganzen Halensee schwimmen zu können, ist erneut dahin. Schon 2003 war ein Badeverbot wegen zu hoher Bakterienbelastung ausgesprochen worden. Damals wie heute gilt die Badeerlaubnis nur für den Bereich des Strandbades. Für eine nachvollziehbare Entscheidung hilft es, die Messergebnisse transparent zu machen. Die Bürger fragen sich zurecht, ob die Bakterien nur das Strandbad aussparen und es nicht notwendig wäre, die Wasserqualität insgesamt zu verbessern. Die Realität zeigt, dass früher wie heute das Badeverbot ignoriert wurde. Fehlende Kontrolle, eigentlich zum Schutz des Bürgers und der Natur, ist wegen des Personalmangels im Bezirksamt Fehlanzeige. Wollen wir einen ehrlichen Naturschutz, der dem Artensterben entgegenwirkt? Dann müssen wir liebgewonnene Gewohnheiten in Frage stellen und dies auch konsequent kontrollieren. Oft sind auch die hohen Eintrittspreise des Strandbades in der Kritik. Bei der nächsten Vertragsverlängerung des Pächters kann man gegebenenfalls versuchen, auf diese Einfluss zu nehmen. Bis dahin gilt jedoch, dass nicht der Bezirk die Preise zu bestimmen hat. Die Gesundheit der Bürger zu stärken und das Schwimmen zu ermöglichen, muss bei allen Beteiligten das vorrangige Anliegen sein. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Halensee und Grunewaldsee gehören zu den Wasserperlen märkischer Seenlandschaften, sie sind Teil einer eiszeitlichen Rinne. Sie haben leider noch mehr gemeinsam: In beiden ist das freie Baden verboten. Im Grunewaldsee vollständig, im Halensee ist es nur gegen ein saftiges Entgelt erlaubt. Weit über Berlin hinaus schätzen Badelustige den FKK-Strand am Halensee. In zwangloser Atmosphäre tummelten sich in der Vergangenheit Badelustige mit Textilien und solche ohne gleichberechtigt nebeneinander. Jetzt aber steht ein stabiler, strenger Zaun zwischen Wasser und denen, die

gerne baden wollen. Verschmutzt soll er angeblich sein – der See. Einige Meter weiter ist er plötzlich sauber genug, um darin zu plantschen, sofern man 12 Euro Badegebühr entrichtet. Was hat den grünen Stadtrat wohl umgetrieben, den Berlinerinnen und Berlinern ihre Badefreude zu nehmen? Ist es die Kapitulation vor Pharisäern oder verklemmten Verbotsideologen? Oder schon der Kotau vor archaischen Fremdkulturen? Niemand glaubt, dass der Bezirk die Geschäfte des privaten Pächters des Strandbades schützen will. Für manchen mag in FKK (Freikörperkultur) zu viel Freiheit stecken, aber die sollten und dürfen wir uns nicht nehmen lassen! Mr. Schruoffeneger, reißen Sie diesen Zaun nieder! Hans Asbeck

Linksfraktion Der Halensee, eine Naturoase inmitten unserer dicht bebauten Stadt – für viele ein Ort der Erholung und Entspannung vom Alltagstrubel der Großstadt. Das Wasser lädt nicht nur zum Baden ein, sondern die Wege und Parkanlagen rundherum sind ein Refugium für Mensch und Natur. Es gibt ein Freibad und eine Badewiese für den Zugang zum Wasser. Doch aktuell trübt sich das Wasser nicht nur durch die erhöhten Messwerte bakterieller Belastung rund um die Badewiese und der damit verbunden Sperrung eben dieser ein. Es geht auch um den Konflikt, dass die Eintrittspreise für das Freibad relativ hoch sind. Dadurch wird den Leuten, die die finanziellen Mittel für den Eintritt nicht aufbringen können oder wollen, der Zugang zum Wasser und damit vergnüglicher Badespaß verwehrt. Deshalb fordern wir, dass so schnell wie möglich eine Ursachenuntersuchung und Beseitigung der Bakterienbelastung der Badewiese erfolgt, damit die Sperrung wieder aufgehoben werden kann. Außerdem müssen die Eintrittspreise des Freibades den üblichen Preisen der Berliner Freibäder angeglichen und so gestaltet werden, dass alle Berliner*innen, unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels, das Freibad besuchen und nutzen können. Sebastian Dieke

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Gemauertes Eingangstor zum Friedhof Grunewald-Forst.

Letzte Ruhe unter Bäumen Der Friedhof im Forst Grunewald Die Bäume rauschen leise, Straßenlärm der Havelchaussee ist hier nicht mehr zu hören. Der Waldweg, der nahe Schildhorn in den Grunewald führt, geht leicht bergan. Wir sind auf dem Weg zum Friedhof, der im 19. Jahrhundert entstand.

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Friedhof der Selbstmörder und Namenlosen Im Volksmund ist er nach wie vor der „Selbstmörderfriedhof“, was in seinen Anfängen auch berechtigt war. Durch die Strömung wurden Ertrunkene, dabei oft Menschen, die aus Verzweiflung „ins Wasser gegangen“ waren, nahe Schildhorn angeschwemmt. Die Bestattung war ein Problem, denn Selbstmörder durften damals nicht in geweihter Erde

begraben werden. So schieden die Friedhöfe, die meistens von Kirchengemeinden betreut wurden, aus. Die Toten wurden also nicht weit vom Fundort an einer verschwiegenen Stelle im Wald bestattet. Das sprach sich herum – nun wurden auch Selbstmörder heimlich, still und leise von ihren Angehörigen hierher gebracht und begraben. Nicht selten brachten sich auch Menschen ganz in der Nähe dieser Waldlichtung um und ersparten ihren sterblichen Überresten so noch lange Transporte. Ein Beiname des Friedhofs war auch „Friedhof der Namenlosen“, da die Toten zunächst keine Grabsteine oder Kreuze bekamen. Das änderte sich mit der Zeit. Besonders auffällig sind drei russisch-orthodoxe Grabkreuze, die auf die letzte Ruhestätte russischer Emigranten hinweisen, die die Machtergreifung der Bolschewiki nicht verwinden konnten und sich in die Havel stürzten. Die Beerdigungen gingen zunächst zu Lasten der Forstkasse. Nach der Eingemeindung nach Groß-Berlin wurde die Stadtkasse mit den Kosten belastet und so verfügte der Senat, dass jeder Bezirk einen kirchenunabhängigen Friedhof betreiben musste. So wurde der „Selbstmörderfriedhof“ entlastet. 1928 ließ das Forstamt den Friedhof einzäunen, um künftige „wilde“ Bestattungen zu verhindern. Eine Mauer, ein h

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Obwohl der Friedhof ziemlich abgelegen ist, finden immer wieder Besucher hierher. hes Tor und eine mittlerweile abgerissene Leichenhalle verliehen dem Friedhof nun ein offizielles Aussehen. Mit der Einfriedung änderte sich langsam auch der Zweck des Friedhofs. Die idyllische Lage im Wald sprach einige Bewohner an und so fanden immer mehr „normale“ Begräbnisse statt. Selbstmörder, darunter Prominente wie der Schriftsteller Clemens Laar, aber auch viele namenlose Weltkriegsopfer fanden nach wie vor im Grunewald ihre letzte Ruhe.

Ehrengräber Auch Forstbeamte liegen hier wie der Oberförsters Willy Schulz, dessen Grabkreuz eine der meist zitierten Inschriften trägt: „Jagd vorbei“. Es ist ein Ehrengrab der Stadt Berlin, genauso wie das Grab von Willi Wohlberedt, eines Heimatforschers, dessen Hauptwerk sich mit Grabstätten befasst.

Eines seiner Werke, das vierbändige „Verzeichnis der Grabstätten bekannter und berühmter Persönlichkeiten in Groß-Berlin, Potsdam und Umgebung“ beinhaltete 5.240 Grabstellen einschließlich Kurzbiographien der Verstorbenen. Die Begräbnisstelle auf dem Friedhof Grunewald-Forst war seit den 1930er-Jahren für ihn reserviert. Nach seinem Tod 1950 in Wieck auf dem Darß wurde er hierher überführt. Fans von Christa „Nico“ Päffgen, Sängerin der Band Velvet Underground, pilgern nach wie vor zum Grab ihres Idols und hinterlassen nicht selten kleinen Grabschmuck oder Briefchen. Die Zukunft der letzten Ruhestätte im Wald ist ungewiss. Es gibt Überlegungen, ihn um das Jahr 2050 zu entwidmen und die frühere Waldlichtung der Natur zurückzugeben.

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Renata Ravell – Grand Dame der Travestie Nach wie vor regnet es für sie rote Rosen Plotzky – Ravell ist auf dem Klingelschild zu lesen. Der Bindestrich steht dabei für große Illusion, Schauspiel- und Gesangskunst, Pailletten, Glanz und Glimmer.

Foto: Plotzky

Dahinter steckt ganz privat Olaf Plotzky, einer der namhaftesten Travestie-Künstler Deutschlands, der sich während seiner inzwischen fast sechzigjährigen Bühnenpräsenz weltweit einen Namen als Renata Ravell gemacht hat. Und auch wenn er jetzt im Juni die Mitte seines achten Lebensjahrzehntes überschreitet, – was man kaum glauben mag – hat Renata Ravell nichts an Reiz verloren. Sie ist nach wie vor gefragt und denkt keineswegs ans Aufhören. Und so stellt sich ihr Publikum auch weiterhin fasziniert die Frage: Ob Mann oder Frau, wer weiß es genau?

Den Vormittag hat der Travestie-Künstler damit verbracht, seine Perücken für die Auftritte frisch zu frisieren. „Das Publikum sieht immer nur das fertige Produkt Renata Ravell – aber nicht, wie viel Vorbereitung neben der Erarbeitung des eigentlichen Programmes noch dahintersteckt“, verrät Olaf. So müssen vor einem Auftritt Kostümkoffer geschleppt werden, die Maske dauert rund 1 ½  Stunden und die Technik braucht auch Vorbereitung. Außerdem sind die Kostüme instand zu halten, neue sind anzufertigen. – Viel Arbeit für einen unvergesslichen Abend in der Travestie-Traumwelt. An liebevoll gedecktem Kaffeetisch erzählt mir der Künstler dann mit leuchtenden Augen von seinem ungewöhnlichen Lebensweg und zeigt mit berechtigtem Stolz bemerkenswerte Foto- und Druckdokumente, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat: In Falkenberg/Elster im brandenburgischen Landkreis Elbe/Elster wurde er 1944 als Jüngster von neun Geschwistern geboren. Der

Privat In seinem gemütlich-eleganten Wohnzimmer in Berlin- Friedenau empfängt mich herzlich Olaf Plotzky. Im Nebenzimmer glitzernde Roben, reich bestickt mit Pailletten und Strass. „Renata Ravells Bühnengarderobe lasse ich schneidern, besticke sie und die passenden Colliers dazu dann meist selbst“, verrät Olaf und zeigt mir als beeindruckende Auswahl seiner rund 30 Bühnenroben ein paar ganz besondere Prunkstücke: Fließende Brokatstoff-Corsagen, federbesetzte Mäntel und paillettenschwerer Halsschmuck verführen zum Träumen und Anprobieren.

Renata Ravell in den 60er-Jahren. � Foto: Plotzky Vater leitete als Kapellmeister das Falkenberg-Tanz-Ensemble (FTE), unterrichtete außerdem Privatschüler und an Musikschulen. Kein Wunder also, dass Olaf das „Künstlergen“ so fest in sich trägt. „Nach meinem ersten Opernbesuch von „Rusalka“ wusste ich, dass ich zur Bühne will“, erin Olaf Plotzky: Auch für die Bühnengarderobe von Renata Ravell professionell im Einsatz. nert sich Olaf heute. Der Gesang spielte dabei für ihn eine wichtige Rolle, Operettenbuffo – Vorläufer heutiger Musicaldarsteller – und jugendlicher Darsteller war damals sein Traumziel. Doch zuerst machte Olaf eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und zog schließlich nur 14 Tage vor Mauerbau zu seiner älteren Schwester nach Berlin-Schöneberg, wo er die in Herzberg begonnene Dekorateur-Lehre abschloss („Ich habe schon als Kind gerne gebastelt“). Der angehende Künstler nutzte nun jede Gelegenheit zum Dekorieren. Er arbeitete hart, um damit seine angestrebte Schauspielund Gesangsausbildung finanzieren zu können. Seine Lehrer waren keine Geringeren als Diseuse Ada Hecht und Kammersänger Maxim-Rossi-Rissmann. In ersten kleineren Auftritten imitierte Olaf bekannte Künstler, bis eine Künstleragentin auf ihn aufmerksam wurde: Sie überzeugte den anfangs skeptischen Olaf, sich als Conférencier in glitzernden Damenkostümen zu präsentieren.

Renata Ravell – on Tour bis ganz nach oben Eine ebenso harte wie beeindruckende und prägende Zeit folgte nun für die „neugeborene“ Renata:

„Ich tingelte mit Koffern voller prächtiger Kostüme auf Tourneen durch Dörfer und Städte, oft mit dem Flieger unterwegs, denn als „Republikflüchtling“ fuhr ich besser nicht durch die DDR“, betont der Travestie-Künstler. Der erste Auftritt war in Minden/Westfalen, Travestie war da für viele noch eher unbekannt. „Man fragte an den Tournee-Orten auch schon mal nach, wann denn meine Frau zum Auftritt käme oder bot mir ein Doppelzimmer an“, lacht „Renata“, die als eine der ersten professionellen Travestie-Künstlerinnen in konventionellen Varietés und Nachtclubs sang, tanzte und konferierte. In jüngeren Jahren platinblond, präsentiert sich die reifere Renata inzwischen mit kupferrotem Haar. Ihrer damenhaft-eleganten und auch etwas autoritären Erscheinung begegnen Männer meist fasziniert-­ respektvoll, wie sie erklärt. 1975 kam für Renata der internationale Durchbruch, Engagements in London (Paul-Raymond-Revue), Südfrankreich, Amerika folgten. In angesagten Berliner Nachtlokalen wie „Rififi“, „Imperial“ oder dem „Scotch Club 13“ begeisterte sie damenhaft schillernd mit femininem Charme und intelligentem Witz Gäste, VIP´s und High Society, die sie bald gerne in

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Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019  |  9 ihrem Kreis aufnahm. Im „Scotch Club“ suchte sie dann auch Deutschlands Playboy Nr. 1 Rolf Eden auf, der einen Conférencier für seinen „New-Eden-Saloon“ am Kurfürstendamm suchte. Waren ihm Renatas Lieder anfangs zu sentimental, sagte ihm ihr kesseres Repertoire dann schon eher zu. Über 20 Jahre konferierte Renata schließlich in seinem Club. „Er war ein toleranter und toller Chef“, betont Renata heute, die auch im 2012 über das Leben Edens erschienen Film „Immer nur Glück gehabt“ und im gleichnamigen Buch aus dem Jahr 2013 zu Wort kommt und lobend genannt wird. Als eine Delegation aus Ost-Berlin den Eden-Club in West-Berlin aufsuchte, hatte das ganz besondere Folgen für Renata: Europas größtes und bekanntestes Revue-Theater, der Ost-Berliner Friedrichstadtpalast, engagierte sie, den einstigen „Republikflüchtling“, für seine Revue. Mit Walter Plathe ging Renata später auf ausgedehnte DDR-Tournee. Auch im Palast der Republik feierte sie mit ihrer Personality-Show

Renata Ravell im New Eden.� „Ich bin, was ich bin“ rauschende Erfolge. Für ihre Auftritte im Friedrichstadtpalast fuhr sie jeden Abend mit Sondergenehmigungen über den Übergang Invalidenstraße nach Ost-Berlin und nach ihrem Auftritt wieder zurück. Als sich

Foto: Plotzky einmal dem Abend im Friedrichstadtplast ein Westberliner Nacht-Auftritt zeitnah anschloss, durfte sie sogar noch in Kostüm und Pelzstola im weißen Mercedes den Kontrollpunkt ohne Wartezeit passieren; in einem westlichen Pressebericht tags darauf

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ausführlich beschrieben. In einem vom Friedrichstadtpalast ihr überreichten Erinnerungs-Bändchen sind all die überragenden Kritiken zu Renata Ravell verwahrt – und die einzig weniger überragende der Zeitung „Neues Deutschland“. Nach der Wende folgten zahlreiche Gala-Auftritte, auch in den neuen Bundesländern. Beim Festival der Travestie in der Berliner Urania begeisterte Renata Ravell ebenso wie als gefeierter Star bei Gastspielen und im weltweit berühmtesten Travestie-Cabaret „Pulverfass“. Das Staatstheater Stuttgart engagierte Renata im Jahr 1998 für die deutsche Erstaufführung von Peter Turinis Theaterstück „Die Schlacht um Wien“. Und dann waren da die großen Kreuzfahrt-Veranstalter, die Renata für ihr Programm entdeckten. „Ich habe die ganze Welt gesehen durch diese Engagements“, erklärt Renata, die mit Koffern voller Kostümen und Requisiten bis zum Jahr 2016 mit Traumschiffen wie beispielsweise der „Europa“, der „Maxim Gorki“, der „Astoria“, der „Alexander von

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10  |  Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019 Humboldt“, der „Albatros“ oder der „Delphin“ über die Weltmeere kreuzte. Die vorgeschriebene Brandschutzübung blieb auch ihr nicht erspart: „Bei der Übung in Rostock musste ich u. a. mit schwerer Schutzmontur durchs Feuer laufen und dann auch noch aus fünf Metern Höhe ins Hafenbecken springen“, erzählt Renata, die darüber heute lachen kann.

Wärme und hohen künstlerischen Könnens. Wer Renata Ravell persönlich erleben möchte, sollte sich wegen des begrenzten Platzangebotes schon heute vormerken: Die „ herr-liche Königin der Travestie-Kunst“ tritt im Oktober 2019 in der Bar „Die Kleine Philharmonie“ in der Schaperstraße  14 in 10719 Berlin-Wilmersdorf auf. Näheres dazu sowie Informa Weiter mit Applaus Die Kreuzfahrt-Ära hat Renata 2016 beendet, ihre professionellen Auftritte aber mit wechselndem Pianisten und Ensemble sind an Land nach wie vor stark gefragt. Ihr Repertoire-Querschnitt vom Chanson bis anspruchsvollen Lied à la „Für mich soll´s rote Rosen regnen“, das sie mit ausgebildeter warmer Stimme stets live gesungen präsentiert, ist außerdem auf zwei CDs erhältlich. Auch private Engagements nimmt sie an, wenn es ihre Zeit erlaubt, sei es als Moderatorin oder mit Showblöcken oder -einlagen, mit Schlagern und Evergreens sowie mit Liedern von Hildegard Knef, Margot Werner und Zarah Leander.

Utermarck Sch r ei b ku l tu r

Drei Monate moderierte Renata Ravell die Show-Tournee der “California Dream Boys”.� Foto: Plotzky Und etwas habe sie, die erfahrene Travestie-Künstlerin, dann doch noch beeindrucken können, wie sie erzählt: „Über die Künstlerförderung bin ich um 2010 in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern und Pflegeheimen aufgetreten, wo Travestie im Programm eher ungewöhnlich ist. Aber das positive Echo von Patienten- und Leitungsseite her war so groß, dass ich das gerne wieExklusive Papeterie Inhaber M. Herrmann Breite Straße 24 14199 Berlin-Schmargendorf

der machen würde.“ Renatas „Travestie-Humor mit Geist“ brachte da nämlich auch die zum Lachen, denen der Alltag nur noch wenig Grund zum Lachen gab. Dass auch zukünftig das Publikum mit dem Applaus rote Rosen auf Renata Ravell regnen lässt, daran besteht kein Zweifel. Erobern doch Renata UND Olaf im Flug die Herzen ihres Gegenübers dank echter menschlicher

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Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019  |  11

Kakteen, Agaven und andere Sukkulenten Kakteentage im Botanischen Garten Von Himmelfahrt bis Sonntag, vom 30.  Mai bis 2.  Juni 2019, stehen im Botanischen Garten Berlin von 9 bis 19  Uhr die Kakteen im Mittelpunkt. Nur alle zwei Jahre präsentiert die Berliner Gruppe der Deutschen Kakteen Gesellschaft e. V. ihre große Kakteenschau. Es ist eine der größten von Privatpersonen organisierten Kakteenschauen Deutschlands. Die schönsten Kakteen und andere Sukkulenten, aber auch Orchideen werden aus privaten Sammlungen und den Gewächshäusern extra für diese Ausstellung im Neuen Glashaus des Botanischen Gartens Berlin zusammengetragen und der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung wird von kostenfreier Beratung begleitet. Ein großes Angebot an Pflanzen, Büchern und Zubehör steht an über 15 Ständen zum Verkauf. Auf der gesamten oberen Ausstellungsebene im Neuen Glashaus erwarten die Besucher auf mehr als 500  Quadratmetern optisch ansprechende Arrangements sukkulenter Pflanzen und Schauobjekte zu speziellen Pflanzengruppen. Thematisch angeordnete Schaubeete zeigen beispielsweise amerikanische Säulen-, Glieder- und Kugelkakteen sowie die Vielfalt der Agaven. Auch afrikanische Sukkulenten, wie Aloe, Wolfsmilchgewächse, Mittagsblumen und Lebende Steine fehlen nicht. Besonders interessant ist die Ausstellung von Sämlingen und Jungpflanzen, die gärtnerische

Kakteen ist sogar die ganzjährige Kultur im Garten oder auf dem Balkon möglich.

Kakteentradition seit 1892 in Berlin

Fotos: I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin Fertigkeiten zur Anzucht und Vermehrung sukkulenter Pflanzen vermittelt. Es werden Pflanzen aus eigenen Nachzuchten von etwa 12 Kakteengärtnereien aus ganz Deutschland, den Niederlanden und der Tschechischen Republik sowie Kakteenliteratur und Zubehör zum Kauf angeboten. Ergänzend werden Orchideen und Fleischfressende Pflanzen von Spezialgärtnereien feilgeboten.

Dornige Überlebenskünstler Über 1.800 Arten sind innerhalb der Familie der Kakteen bekannt. Sie haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in Amerika, nur eine Gattung kommt auch in

Afrika, Madagaskar und Sri Lanka vor. Die Arten sind überwiegend an trockenes Klima angepasst und zeigen bemerkenswerte Anpassungen wie Wachsauflagen, Dornenausbildung, Wasserspeicherung in der Sprossachse (Stammsukkulenz) oder spezielle Stoffwechselprozesse. Die ganze Familie der Kakteen ist nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen von 1974 geschützt, und der Handel und die Nachzucht sind kontrolliert. Die Möglichkeiten, Kakteen zu kultivieren sind weit gespannt und auch für Anfänger geeignet: sie reichen von der Fensterbankkultur bis hin zur Pflege im Gewächshaus. Mit winterharten

Die Berliner Kakteentage finden seit 2003 im Botanischen Garten Berlin statt. Die Veranstaltung wird von den Kakteenfreunden Berlin e. V. ausgerichtet und ist eine der größten von Privatpersonen organisierten Kakteenschauen Deutschlands. Die Deutsche Kakteen Gesellschaft e. V. (DKG) ist ein gemeinnütziger Verein, der die Kenntnis und Pflege der Kakteen und anderer Sukkulenten in wissenschaftlicher und volksbildender Hinsicht fördert. Die Gründung der Deutschen Kakteen-Gesellschaft erfolgte am 5. Dezember 1892 in Berlin durch den damaligen Kustos am Botanischen Garten Prof.  Karl Schumann. Die heute ca. 6.0000 Mitglieder der D.K.G. sind in fast 100 Ortsgruppen organisiert. Die Berliner Kakteenfreunde zählen etwa 60 Mitglieder.

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12  |  Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019

Musikalisches am Bundesplatz

Impression von der Fête de la Musique 2018.�

Alcatraz geben. Verschiedene Interpreten werden dem Publikum ordentlich einheizen und gute Stimmung verbreiten. Die Fête de la Musique steht für ein friedliches Fest, bei dem alle Menschen Spaß haben. Natürlich ist auch für den Gaumenschmaus gesorgt. Das Bühnenprogramm finden Sie unter www.fetedelamusique. de. Beginn ist um 16 Uhr, Ende um 22 Uhr.

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Am 21.  Juni wird am Bundesplatz gefeiert. Am längsten Tag des Jahres findet traditionell die Fête de la Musique statt, an der die Geschäftsleute rund um den Bundesplatz ein buntes Programm für das Publikum aus dem Kiez, aber auch alle anderen Musikfans organisieren. Wie auch im vergangenen Jahr wird es ein musikalisches Potpurri von der Bühne vor dem Restaurant

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Jetzt ist es wieder soweit!

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Pfingstsonntag, 9. Juni

Pfingstmontag, 10. Juni

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14 – 15.30 Uhr: Giftige Pflanzen – Wirklich alles nur eine Frage der Dosis? Entdeckungen mit der Ökowerkgärtnerin im Giftgarten. Beitrag: Erwachsene 4 Euro/Ökowerk-Mitglieder frei (Ruth Kümmerle) 14 – 17 Uhr: Nähen für Anfänger – süße Tiere aus Filz – Frosch, Eule, Eidechse, Schlange, Spinne, Maus oder Fledermaus Der Grundschnitt ist fertig zugeschnitten und mit wenig Näharbeit leicht und doch individuell herzustellen. Ein- und Ausstieg bis 16.30 Uhr jederzeit möglich. Beitrag je Tier 4 Euro + 4 Euro Material (Sylvia Glampe)

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Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019  |  13

Wandern mit Theodor Fontane

„FrauenForum Altersvorsorge“

Neues Buch mit 18 Tagestouren

Kostenlose Workshop Reihe für Frauen

2019 ist das Fontanejahr. Besonders die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ haben viele Fans. Und so kann mit der Neuerscheinung „Wandern auf Fontanes Wegen“ aus dem via reise verlag eine ganze Reihe von Tagestouren zwischen 10 und 29 Kilometern in Angriff genommen werden. Mit dem Buch werden Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Rheinsberg neu entdeckt. Es begleitet zu Fontanes Geburtsstadt Neuruppin und zum berühmten Birnbaum in Ribbeck. Auch weniger bekannte Orte, die Fontane besucht hat, wie das „Spukschloss“ in Marquardt, der Baa-See bei Bad Freienwalde oder der Kapellenberg

In Kooperation mit der Volkshochschule City West initiiert die Gleichstellungsbeauftragte Katrin Lück eine kostenfreie Workshop Reihe für Frauen zum Thema Altersvorsorge. Im Mai fanden bereits Workshops statt, die im Juni 2019 im Rathaus Charlottenburg fortgeführt werden für die weitgespannte Altersgruppe von 30-65 Jahren. Es werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, eine Vorsorge für das Alter durch verschiedene Instrumente des gesellschaftlichen Angebots, aber auch durch Alternativen, eigenbestimmt in die Hand zu nehmen. Themen der Workshops sind zum Beispiel Gesundheit und Krankenversicherung, Finanzen, Rente und private Vorsorge, Netzwerkbildung und Analyse der Wohnsituation. Angeboten wird jedes Modul

in den Glauer Bergen werden neu erkundet. Die Touren sind mit detaillierten Wanderkarten ausgestattet und in die Kapitel „Die Grafschaft Ruppin“, „Das Oderland“, „Havelland“ und „Spreeland“ unterteilt. Sie lehnen sich damit an Fontanes „Wanderungen“ an. Zu allen Orten sind Zitate von Theodor Fontane eingefügt. Dadurch kann man sich beim Wandern ein Bild davon machen, wie Fontane die Region erlebt hat. Das Buch „Wandern auf Fontanes Wegen“ von Ulrike Wiebrecht ist für 14,95  Euro im Buchhandel erhältlich. Erschienen ist es im via reise verlag, ISBN 978-3945983546.

zwei Mal, jeweils in einem Tagesund in einem Abendangebot, um auch insbesondere erwerbstätigen Frauen die Teilnahme zu ermöglichen. Workshops im Juni: • Kurs: Wohnsituation: 5. Juni 2019, 15-21 Uhr / 6. Juni 2019, 9-15 Uhr, • Kurs: Netzwerke: 12. Juni 2019, 15-21 Uhr / 13. Juni 2019, 9-15 Uhr, • Kurs: Kompetenzcheck Teil 2: 19. Juni 2019, 15-21 Uhr / 20. Juni 2019, 9-15 Uhr. Zu den entgeltfreien Workshops ist eine verbindliche Anmeldung vor dem Workshop erforderlich unter E-Mail: vhs@ charlottenburg-wilmersdorf.de oder ☎ 9029 28873. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der Volkshochschule City West.

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Von Wannsee an den Ku’damm Mit Pedalkraft schnell und sicher vom grünen Wannsee an den quirligen Kurfürstendamm, das versprechen die Planungen der neuen Radschnellverbindungen, die Ende April im Rathaus Zehlendorf vorgestellt wurden. Auf einer Strecke von zwölf Kilometern soll es vom Bahnhof Wannsee erst den Kronprinzessinnenweg und anschließend in Höhe Hüttenweg weiter den Königsweg entlanggehen. Der Königsweg führt bis zur Eichkampstraße. Auf der Eichkampstraße kann dann entweder weiter Richtung Messe Nord oder ab dem S-Bahnhof Grunewald durch Wohngebiete zum westlichen Ende des Kurfürstendamms geradelt werden.

Radschnellverbindungen sind beleuchtete, separate und drei bis vier Meter breite, durchgängig asphaltierte Verkehrswege. So soll es laut gemäß der Planung attraktiver werden, sich mit dem Rad anstatt mit dem Auto durch die Stadt zu bewegen. Der Platz kann durch Reduzierung der Parkplätze und der Fahrspuren für die Autos gewonnen werden. Lediglich auf dem Kronprinzessinnenweg werden Nutzerkonflikte befürchtet, da dort schon sehr viele Fahrradfahrer, aber auch Skater unterwegs sind. Baubeginn für den Radschnellweg von Wannsee in die City ist frühestens im Jahr 2021. Bis 2030 soll es 100 Kilometer dieser Wege in Berlin geben.

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14  |  Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019

RATGEBER

Minijobs und Krankenversicherung Die Steuerberaterkammer Berlin informiert

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Ob Kellnern im Café oder Aushelfen in der Eisdiele – viele Bürger bessern ihr Einkommen mit einem Nebenjob auf. Außerdem beginnen in wenigen Wochen die Sommerferien und somit die Saison der Ferienjobs. „Dabei müssen allerdings einige Regeln beachtet werden. Denn wer Schüler für einen Ferienjob beschäftigt, sollte 450-Euro-Minijobs und sogenannte kurzfristige Minijobs unterscheiden können sowie die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes kennen“, so die Steuerberaterkammer Berlin. Jugendliche dürfen in der Regel erst ab 15 Jahren – höchstens 8 Stunden am Tag – arbeiten. Mit Einwilligung der Eltern dürfen Schüler ab 13 Jahren ausnahmsweise zwei Stunden am Tag unter altersgerechten Bedingungen arbeiten.

Was sind Minijobs? Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung. Diese liegt vor, wenn bestimme Verdienstgrenzen oder bestimmte Zeitgrenzen nicht überschritten werden. Eine solche Beschäftigung kann im gewerblichen Bereich oder im Privathaushalt ausgeführt werden. Geringfügige Beschäftigungen werden unterteilt in:

450-EURO-MINIJOBS Bei einem 450-Euro Minijob bleibt das Arbeitsentgelt regelmäßig bis zu diesem Betrag. Das entspricht einer Verdienstgrenze von maximal 5.400 Euro pro Jahr bei durchgehender, mindestens zwölf Monate dauernder Beschäftigung. Dabei sind

auch einmalige Einnahmen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld zu berücksichtigen. KURZFRISTIGE MINIJOBS Eine solche kurzfristige Beschäftigung ist vor allem für die Sommer- oder Semesterferien und zum Ausgleich kurzfristig auftretender Personaleng Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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RATGEBER pässe gedacht. Zu denken ist etwa an Weinleser, Eisverkäufer und Aushilfen im Biergarten. Der Arbeitnehmer arbeitet im Jahr nicht mehr als drei Monate oder insgesamt 70 Arbeitstage und somit nicht berufsmäßig, sondern nur gelegentlich. Ein Arbeitnehmer kann auch mehrere kurzfristige Minijobs nebeneinander ausüben, soweit zusammengerechnet die genannten Grenzen nicht überschritten werden. Die Abgaben für Minijobs werden größtenteils vom Arbeitgeber getragen. Dazu gehören pauschale Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung, zur gesetzlichen Unfallversicherung, Umlagen und Steuern. Die Abgaben für gewerbliche und haushaltsnahe Minijobs sind unterschiedlich hoch und auch abhängig davon, ob es 450-Euro-Minijobs oder kurzfristige Minijobs sind. Der ausgezahlte Nettolohn des Arbeitnehmers beträgt im Regelfall um die 450 Euro oder liegt durch den Arbeitnehmeranteil für die Rentenversicherung unwesentlich darunter. Die folgenden Angaben gelten für gewerbliche Minijobs.

Minijobs und Rentenversicherung Für kurzfristige Minijobs fallen weder für den Arbeitgeber noch für den Ferienjobber Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung an. Kurzfristige Minijobs sind deshalb auch nicht rentenversichert. Bei 450-Euro-Minijobs ist dies anders. Diese sind rentenversicherungspflichtig. Der Arbeitgeber zahlt einen Pauschalbeitrag zur Renten versicherung in Höhe von 15 Prozent. Der Eigenanteil des Arbeitnehmers beläuft sich auf 3,6 Prozent. Der Arbeitnehmer hat jedoch die Möglichkeit, sich per schriftlichem Antrag von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen. Dazu muss er dem Arbeitgeber schriftlich erklären, dass er auf die Rentenversicherung verzichtet. Diese Mitteilung reicht der Arbeitgeber an die Minijob-Zentrale weiter. Für kurzfristige Minijobs fallen grundsätzlich weder für den Arbeitgeber noch für den Ferienjobber Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung an. Bei einem 450-Euro-Minijob führt der Arbeitgeber 13  Prozent für Krankenversicherungsbeiträge an die Minijob-Zentrale ab. Allerdings entsteht durch die Beiträge des Arbeitgebers zur Krankenversicherung kein eigenes Krankenversicherungsverhältnis, d. h. der Arbeitnehmer kann daraus keine Leistungen in Anspruch nehmen. Deshalb muss der Arbeitnehmer sich freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern, wenn dieser nicht bereits durch die Haupttätigkeit oder durch eine Familienversicherung abgesichert ist. Bei einem privat versicherten Arbeitnehmer entsteht keine Zahlungspflicht für Arbeitgeber.

Minijobs und Lohnsteuer Minijobs sind grundsätzlich steuerpflichtig und können auf zwei Arten besteuert werden: Individuell nach der Steuerklasse des Minijobbers oder mit einer pauschalen Lohn WILMERSDORFER SENIORENSTIFTUNG Geborgen im Kiez.

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Impressum

Gazette Wilmersdorf  |  Juni 2019  |  15

Gazette Wilmersdorf ·  Juni Nr. 6/2019 ·  39. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de

Redaktion

Karl-Heinz Christ ·  redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ (030) 84 59 28 71

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Nächste Ausgabe Juli Nr. 7/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.06.2019 Erscheinung 04.07.2019

steuer. Hier gelten je nach Art des Minijobs unterschiedliche Pauschalsteuersätze. Die pauschal erhobenen Steuern in Höhe von 2 Prozent werden zusammen mit den Sozialversicherungsbeiträgen und den Umlagen grundsätzlich von der Minijob-Zentrale berechnet und eingezogen. Wählt der Minijobber die Pauschalversteuerung, ist die Steuer abgegolten und der Lohn aus dem Minijob muss in der Einkommensteuererklärung nicht mehr angegeben werden.

Minijob und Mindestlohn Arbeitgeber, die Minijobber beschäftigen, müssen den Mindestlohn in Höhe von 9,19 Euro pro Stunde oder mehr zahlen. Der Mindestlohn wurde zum 1. Januar 2019 angehoben. Das bedeutet für Bestandsarbeitsverhältnisse, dass die Anzahl der Arbeitsstunden angepasst werden muss. Im Jahr 2019 liegt die Arbeitszeit bei ca. 48 Stunden im Monat. Seit dem 1. Januar 2019 gilt für Minijobber bei einer Arbeit auf Abruf, etwa in der Gastronomie, eine wöchentliche Arbeitszeit von 20 Stunden als vereinbart, wenn nicht eine andere Regelung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer vereinbart wird. Damit ergibt sich schnell ein höherer Monatsverdienst als 450 Euro, sodass kein Minijob mehr gegeben ist. Fazit: Da es in diesem Bereich zahlreiche Fallstricke gibt, sollte man sich Rat bei einem Steuerexperten suchen.

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100 Prozent Wolle Museum Europäischer Kulturen zeigt die Geschichte der Wollproduktion Die Ausstellung „100  Prozent Wolle“ zeichnet den Weg von der Rohwolle zum Faden nach und vermittelt aktiv verschiedene Techniken der Weiterverarbeitung – vom Spinnen und Weben über das Stricken und Häkeln bis hin zum Sticken. Die Ausstellung ermöglicht vielseitige Zugänge zum Thema: Neben der Betrachtung von Sammlungsobjekten wie Spindeln aus allen Gegenden Europas, einem Schäfermantel aus Gras und Webschiffchen können Schafwolle und Pflanzenfasern ertastet, ein übergroßes Schaf erklettert sowie in einer offenen Werkstatt jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr Stricken und andere Techniken der Fadenverarbeitung erlernt werden. Schafe gehören seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Hausund Nutztieren des Menschen. Sie liefern weltweit nicht nur Fleisch und Milch, sondern auch und vor allem ihr Fell. Bereits seit

Schafe – die wichtigsten Wolllieferanten.� der Jungsteinzeit ist das Verspinnen der Wolle mit der Handspindel überliefert. Die alten Kulturtechniken des Spinnens und Webens, die durch die industrielle Produktion überflüssig geworden schienen, erleben derzeit eine Renaissance: Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich Techniken wie Filzen, Stricken und Häkeln,

Foto: Sam Carter

die ihre Großmütter als Kinder noch erlernt hatten, beibringen. Als urban knitting hat die Handarbeit Einzug in den öffentlichen Raum gehalten. Mit „100 Prozent Wolle“ werden Kinder und Jugendliche ebenso angesprochen wie Eltern oder Großeltern: Die Ausstellung, die gemeinsam mit Studierenden des

Studiengangs „Bühnenbild_Szenischer Raum“ der Technischen Universität Berlin entwickelt wurde, dient als Ort der Weitergabe eigener Erfahrungen und Fähigkeiten, ermöglicht aktives Erfühlen und Erleben sowie den Erwerb neuer Kenntnisse in Gestalt alten Wissens. In gemeinsamen Workshops können die Basics des Spinnens, Strickens, Häkelns, Knüpfens oder Webens, angeleitet von Textilexpertinnen, ausprobiert oder aufgefrischt werden. Alle Materialien sowie Wolle werden zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung soll der Auftakt für weitere Ausstellungsprojekte zu handwerklichen Kulturtechniken im Museum Europäischer Kulturen sein. Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr. Die Ausstellung ist bis 23. Juni 2019 zu sehen.

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