Gazette Wilmersdorf - Januar 2019

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Januar 2019

Wilmersdorf Wilmersdorf · Schmargendorf · Grunewald · Halensee

Vorsätze zum neuen Jahr Lieber kleine Schritte als großen Rundumschlag anstreben

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Buchtipp: DAHLEM Zwischen Idylle und Metropole Das deutsche Oxford im Berliner Südwesten Der be.bra verlag vervollständigt mit diesem Band von Autor Christian Simon das Quartett seiner Bücher über prominente Berliner Ortsteile „zwischen Idylle und Metropole“: Wilmersdorf, Zehlendorf und Steglitz mit seinen Einwohnern stellte der promovierte Berliner Geograph, Politologe, Grundschulpädagoge und Stadtführer Christian Simon mit viel Geschichtskenntnis ebenso interessant wie kurzweilig bereits in seinen vorherigen Werken vor, jetzt ist ihm das als Autor und Verleger von Berlin-Literatur einmal mehr mit seinem Band über Dahlem gelungen. Mit gespitztem Stift kehrt er in das sogenannte deutsche Oxford zurück, in dem er einst selbst an der Freien Universität Berlin studierte. Den Leser lädt er auf 176 Seiten mit 95 schwarz-weiß-Abbildungen auf seine Dahlemer Zeitreise ein, die mit der Vorgeschichte des Ortsteils – der Ostkolonisation – beginnt,

DAHLEM Zwischen Idylle und Metropole von Christian Simon, be.bra verlag, 16 Euro, ISBN 9783-8148-0218-3 die Jahrhunderte bis zum Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik umfasst, aber auch die Dahlemer Jahre unterm Hakenkreuz und den Neubeginn des Ortsteils nach 1945 anschaulich vor Augen führt.

– Eine wechselvolle Geschichte, die sich in der Vielschichtigkeit Dahlems widerspiegelt, und die Simon auch dem weniger geschichtsversierten Leser näherzubringen vermag. Der lernt zu Beginn erst einmal, dass der Name „Dahlem“ so viel wie „Talheim“ bedeutet, was aber wenig Sinn ergäbe, da der Ortsteil mit 54 Meter über NN relativ hoch liegt. So verdanke er seinen Namen wohl eher den aus dem Stendaler „Dahlen“ zugewanderten Ur-Dahlemern, leitet Geograph Simon ab. Der Leser erfährt von der einst königlichen Domäne Dahlem, die sich zu Beginn des 20.  Jahrhunderts zum noblen Villenvorort der nahen Hauptstadt für wohlhabende Berliner entwickelte. Aber auch von der Vielzahl der Forschungseinrichtungen Dahlems berichtet der Autor: von Einrichtungen wie Lennés Königlicher Gärtnerlehranstalt, dem Ausbau der Kaiser-Wil helm-Gesellschaft und von Namen wie Otto Hahn und Lise Meitner. Sie alle waren es, die Dahlem mit der Freien Universität Berlin, der Max-Planck-Gesellschaft und seinen Museen schließlich zum Zentrum wissenschaftlicher Forschung und Kultur von Weltrang, einem deutschen Oxford, werden ließen. Autor Simon gelingt es dabei immer wieder, die Menschen hinter der Dahlemer Geschichte geschickt in Szene zu setzen, die diesen Ortsteil eigentlich prägten. Auch wenn dessen wechselvolle Geschichte nicht nur rühmliche Namen hervorbrachte. So stellt Simon Vertreter der ersten Dahlemer Bauern, Schauspieler, NS-Größen und US-Offiziere vor, die dem bunten Einwohner-Bild des Ortsteiles zu Farbe verhalfen. Wer dieses Buch gelesen hat, dürfte – egal ob Jung oder Alt – gespannt auf die Weiterentwicklung der Dahlemer Geschichte geworden sein… � Jacqueline Lorenz

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 12019  |  3 2019 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Januar

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel begrüße ich Sie herzlich im neuen Jahr 2019! Ich wünsche Ihnen ein glückliches Jahr, insbesondere Gesundheit, persönliche Zufriedenheit und Erfolg in Beruf oder in der Ausbildung. Die Verwaltung hat auch im neuen Jahr viele Herausforderungen zu meistern und kann mit frischem Schwung in das neue Jahr starten. Eine große Aufgabe wird die Personalfindung sein. Zahlreiche Stellen sind neu zu besetzen. Vielleicht ist ja etwas Passendes für Sie dabei?

freiraum für Ihr weiteres Leben gibt? Zur weiteren Personalentwicklung suchen wir engagierte und motivierte Menschen, die sich gern in den Dienst der Gesellschaft stellen. Alle freien Stellen im Bezirksamt finden Sie unter www.bewerbung.charlottenburgwilmersdorf.de.

Integrationspreis

Gemeinsam mit der Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Annegret Hansen konnte ich am 18. Dezember, dem Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten, den IntegraWir suchen Sie! Reinhard Naumann tionspreis des Bezirks Unser Bezirk CharlottenCharlottenburg-Wilmersburg-Wilmersdorf ist die City West dorf verleihen. der deutschen Hauptstadt mit Dieser wird auf Beschluss der Bedem Kurfürstendamm als pulsie- zirksverordnetenversammlung rendem Mittelpunkt. Wir stehen seit 2012 und damit zum siebten gegen Rechtsextremismus, Frem- Mal vergeben, um besondere denfeindlichkeit und Antisemi- Verdienste um die Integration tismus und setzen uns für Vielfalt in Charlottenburg-Wilmersdorf und Toleranz ein. Unsere Beschäf- anzuerkennen und zu würdigen. tigten leisten auf der kommunalen Die Preisverleihung fand in zwei Basis viel und sind ein sehr wich- Kategorien statt: Einerseits in tiger Bestandteil des öffentlichen der Kategorie „Einzelpersonen“ Dienstes. Wir unterstützen Sie (500 Euro Preisgeld), andererseits nach allen Möglichkeiten, um die in der Kategorie„Verbände und Inrichtige Balance zwischen Arbeit stitutionen“ (1.000 Euro Preisgeld). und Privatleben zu finden, denn Als Einzelperson wurde Frank Vöhvor allem die Vereinbarkeit von ler, Pfarrer in der evangelischen Beruf und Familie ist uns wichtig. Kirchengemeinde Neu-Westend, Sie haben bereits einiges erreicht, mit dem Integrationspreis ausgewollen jedoch noch viel bewegen? zeichnet. Er kümmert sich seit JahSie möchten in einem Arbeitsum- ren auf vielfältige und vor allem feld tätig werden, das Ihre Erfah- herausragende Weise um andere rung schätzt und Weiterbildung Menschen, egal woher jemand ermöglicht? Sie möchten nach kommt oder wie groß die Sorgen Ihrer Ausbildung zeigen, was in sind. Er steht mit Rat und Hilfe den Ihnen steckt und das in einer Tä- Schutzsuchenden zur Seite. Die tigkeit, die nicht nur sinnvoll ist, Kirchengemeinde Neu-Westend sondern Ihnen auch Gestaltungs- gehört zu den Mitbegründern des

Kirchenasyls. Vielen Menschen ist er ein persönlicher Anker, nicht nur Geflüchteten, sondern auch Obdachlosen aus dem Nachtcafé, Jugendlichen aus dem Jugendclub und den Gemeindemitgliedern. In der Kategorie „Verbände und Institutionen“ wird das Team von „LAIB und SEELE“ ausgezeichnet. „LAIB und SEELE“ ist eine gemeinsame Aktion der Berliner Tafel e. V., der Kirchen und des rbb, bei der regelmäßig gesammelte Lebensmittel, Kleidung und Bücherspenden an finanziell benachteiligte Menschen, zu denen auch Geflüchtete zählen, abgegeben werden. Die evangelische Trinitatiskirche am Karl-August-Platz ist eine der Ausgabestellen, zu der wöchentlich rund 330 Besucher*innen kommen. Die Organisation der Ausgabe liegt bei rund 50 ehrenamtlichen Helfer*innen, ohne die es „LAIB und SEELE“ nicht geben würde. Die Ausgabe in der Trinitatiskirche erfolgt jeden Dienstag ab 12 Uhr.

Öffentliche Führung auf dem „Pfad der Erinnerung“ Am Samstag, dem 5. Januar 2019, um 10 Uhr findet wieder eine öffentliche Führung auf dem „Pfad der Erinnerung“ statt. Treffpunkt ist an der Sühne-Christi-Kirche, Toeplerstraße  1, 13627  Berlin. Der Weg führt über die katholische Gedenkkirche Maria Regina Martyrum und die evangelische Gedenkkirche Plötzensee zur Gedenkstätte Plötzensee. Alle Orte werden besichtigt und erklärt. Unterwegs gibt Pfarrer Michael Maillard Erläuterungen zu den Hintergründen und zu den Namen von Straßen und Schulen, die

nach Menschen des Widerstands benannt sind. Teilnahmebeitrag: 10 Euro; ermäßigt 5 Euro (der ermäßigte Beitrag gilt auch für Gemeindeglieder und Einwohner*innen von Charlottenburg-Nord). Führungen auf dem neuen „Pfad der Erinnerungen“ werden künftig regelmäßig am ersten Sonnabend des Monats angeboten. Weitere Informationen unter www.pfadder-erinnerung.de oder bei Pfarrer Michael Maillard, Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord, Toeplerstr. 3, 13627 Berlin, ☎ 030381 34 78 (Gemeindebüro).

Kiezspaziergang Der nächste Kiezspaziergang findet am Samstag, dem 12. Januar 2019, um 14 Uhr mit meiner Bezirksamtskollegin Heike SchmittSchmelz statt, da ich zu Besuch in unseren Londoner Partnerbezirk Lewisham sein werde. Treffpunkt ist am U-Bahnhof Blissestraße, an der südwestlichen Ecke Berliner/ Blissestraße. Von dort geht es über die Mannheimer Straße 27, wo Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg vor 100 Jahren verhaftet wurden, über die Wilhelmsaue zur Auenkirche, wo Sie Pfarrerin Westerhoff empfangen wird. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten sind willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Ihr     Reinhard Naumann

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„3 Tage Kunst“ – ersatzlos gestrichen? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Kunstpause – die beliebte Kunstmesse „3 Tage Kunst“ in der Kommunalen Galerie fand in diesem Jahr nicht statt. Die Fraktionen in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin

sen, wurden bislang nicht geltend gemacht. Wir setzten uns vehement für den Erhalt der Kunsttage in der Kommunalen Galerie ein und sehen keinen Anlass, dieses erfolgreiche Format nicht mehr weiterzuführen. Wir sind gespannt auf die Ausschusssitzung und auf die Argumente des Bezirksamts. Dagmar Kempf

SPD-Fraktion

Seit 2012 gibt es sie, die Kunstmesse „3 Tage Kunst“ in der Kommunalen Galerie – drei tolle Kunsttage im Herbst, die zum Entdecken aktueller Kunstwerke verschiedenster Genres ebenso dient wie der vielfältigen Vernetzung. Das ist schon etwas Besonderes im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. 30 bis 40 Künstlerinnen und Künstler, die ihren Lebensmittelpunkt zwischen Nonnendammallee und Wilhelmsaue haben, konnten bisher jedes Jahr ausstellen. Eine Jury unter der Leitung der Kulturamtsleiterin Frau von der Liedt hat aus dutzenden von Vorschlägen jedes Jahr die Besten ausgewählt, die ihre Bilder, Fotografien, Skulpturen, Videos zeigen konnten und drei Tage lang (von Freitag bis Sonntag) vor Ort über Kunst und Kunstschaffen Auskunft gaben. Eine in der Berliner Kunstlandschaft ziemlich einmalige Aktion, die auf Beschluss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf ins Leben gerufen wurde. Beim ersten Mal waren auch einige Prominente wie Matthias Koeppel und seine Frau Sooki sowie Anja Knecht mit unter den Ausstellenden. Und die jährlich herausgegebenen Miniatur-Kataloge zeugen noch heute von der Vielfalt. Eine wunderbare Tradition, die von der SPD-Fraktion ausdrücklich unterstützt und hoffentlich nach der diesjährigen Pause noch lange weitergehen wird. Dr. Christiane Timper

FDP-Fraktion das nicht akzeptieren. Wir haben uns dafür bereits stark gemacht und wir werden das intensiv forcieren, dass die Verantwortlichen im Bereich Kultur des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf ein neues tragfähiges Konzept für die Wiederaufnahme und den dann zu sichernden jährlichen Erhalt der Kunstmesse beginnend im Jahr 2019 vorlegen. Ein Bezirk, der glücklicherweise ein Atelierhaus in der Sigmaringer Straße 1 und ein weiteres am Nonnendamm 17 hat und in dem es ein privates Atelierhaus in der Babelsberger Straße 40/41 gibt, sollte in der Lage und willens sein, wenigstens einem Teil der dort ansässigen Kunstschaffenden ein adäquates Forum und der Bevölkerung einen Einblick in die dort geleistete künstlerische Arbeit zu bieten. Reinhold Hartmann

B‘90/Grünen-Fraktion Die Kunstmesse 3 Tage Kunst wird seit Herbst 2012 auf Initiative der Grünen jedes Jahr in der Kommunalen Galerie am Hohenzollerndamm veranstaltet. Ziel ist die Förderung Kunstschaffender im Bezirk. Die Künstlerinnen und Künstler sind während der gesamten Veranstaltung anwesend, sie präsentieren ihre Arbeiten an Einzelständen und alle gezeigten Werke stehen zum Verkauf. So wird die Kommunale Galerie zum Ort des Austausches zwischen Künstler*innen und Besucher*innen. Die von einer Jury ausgewählten Werke umfassen alle Gattungen der Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur/Objekte. Dieses Angebot hat während der drei Tage jedes Mal zahlreiche Besucher*innen angezogen. Im Januar 2019 soll im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung über die Zukunft der Messe gesprochen werden. Stichhaltige Gründe, die Messe so nicht mehr stattfinden zu las CDU-Fraktion Eine Reihe von Künstlerinnen und Künstlern, viele kunstinteressierte und – begeisterte Bürgerinnen und Bürger und nicht zuletzt der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur der BVV erlebten in diesem Herbst NULL-TAGEKUNST. Ohne irgendeine und unbedingt erforderlich gewesene Kommunikation hat die Kulturverwaltung die eingeführte, anerkannte und wichtige Messe 3 Tage Kunst in der Kommunalen Galerie einfach ausfallen lassen. Unsere CDU-Fraktion hat und wird

Diese Fragestellung klingt für alle Freunde der Kunst beunruhigend. Sie waren es gewohnt, dass jährlich Künstlerinnen und Künstler aus dem Bezirk in unserer Kommunalen Galerie ihre Werke gemeinsam für wenige Tage präsentieren konnten. Dieses niederschwellige Angebot war bisher nicht nur beim Publikum beliebt, sondern auch einträglich für so manchen der teilnehmenden Künstler. Natürlich bedarf es eines erheblichen organisatorischen Aufwands für eine kurze Zeitspanne und ist mit Kosten verbunden. Diskutieren kann man immer über die unterschiedliche Qualität der ausgewählten Kunstwerke. Aber gehört es nicht zum Selbstverständnis einer kommunalen Galerie eine Plattform für diejenigen zu bieten, die mit ihren Arbeiten noch keinen Zugang zu den kommerziellen Galerien gefunden haben? Wenn ein Termin mit Tradition erst einmal gestrichen wird, dann ist das ansonsten anerkannte und vielfältige Programm der Kommunalen Galerie um einen bodenständigen Beitrag ärmer. Zumindest sollte darüber nachgedacht werden, in welcher Form eine Alternative angeboten werden kann. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Mit der Kunst ist es so eine Sache. Jeder weiß, es gibt gute und schlechte Kunst. Aber wie bewertet man das? Und wer ist dazu befugt? Qualitätskriterien ändern sich mit der Zeit. Dafür gibt es viele Gründe: ästhetische, historische, soziale, politische. Die Initiative 3 Tage Kunst des Kulturamts Charlottenburg-Wilmersdorf zeigt Werke von Künstlern und Künstlerinnen aus dem Bezirk. In diesem Jahr wurde nun die Ausstellung ausgesetzt. Man sei nicht mehr zufrieden mit den Einreichungen, heißt es,

es mangele an Qualität. Es ist richtig, in so einem Fall zu sagen: Stopp! Wir müssen uns etwas anderes überlegen, andere Anforderungen stellen, neu über Auswahlkriterien nachdenken. Denn eins ist klar: Wenn die Qualität nicht stimmt, hat niemand etwas von so einer Ausstellung. Nicht die Besucher und auch nicht die Künstler. Es ist ja eine bezirkliche Messe für Gegenwartskunst. Diesem Anspruch muss man gerecht werden, da schadet Beliebigkeit. Entscheidend muss allein die Qualität der Kunstwerke sein. Es darf nicht darum gehen, dass man Künstlern mal etwas Gutes tun möchte. Das Kulturamt sollte sich bei seinen Überlegungen über die Zukunft von 3 Tage Kunst an den Satz von Gottfried Benn halten: „Das Gegenteil von Kunst ist gut gemeint“. Michael Seyfert

Linksfraktion Es ist nicht ganz ersichtlich, ob organisatorische Gründe 2018 die „3 Tage Kunst“ nicht stattfinden ließen. An der Leistung der im Bezirk lebenden und arbeitenden Künstler*innen liegt es kaum. Vielleicht nutzt der Fachbereich Kultur die Zeit kreativ zur Weiterentwicklung des Konzepts. Erklärtermaßen hat die Messe als Ziel, die Künstler*innen im Bezirk zu fördern: Präsentation der Kunstwerke im öffentlichen Raum, Unterstützung der Vermarktung, Netzwerkbildung und Anregung von Projekten. Vordergründig geht es um Qualität, eigentlich aber um Erreichbarkeit. Entscheidend ist der Anklang bei den Künstler*innen und beim Publikum sowie der Effekt, den die Veranstaltung erzielt. Es gibt viele und sehr gute Künstler*innen im Bezirk – mehr als bisher ausgestellt haben. Sie zu erreichen, eine Werkauswahl zu treffen und einzubeziehen ist Aufgabe der Jury und der Kurator*innen. Die Künstler*innen des Bezirks brauchen eine Förderung; diese effizient zu gestalten, sollte eigentlich in einem Dialog erarbeitet werden. Eine Kunstmesse mit Foren, Diskursen kann neben der Außenwirkung einer Ausstellung hierfür eine Plattform sein. Vielleicht kommt der Bezirk ja auf die Idee, die Künstler*innen einzuladen um mit ihnen darüber zu sprechen. Frederike-Sophie Gronde-Brunner

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SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Fraktionszvorsitzende: Constanze Röder

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Vorsätze zum neuen Jahr Lieber kleine Schritte als großen Rundumschlag anstreben Der Weg in die „Hölle“ sei mit guten Vorsätzen gepflastert, warnt der Volksmund. Dennoch setzen sich viele Menschen zu jedem Jahreswechsel neue Ziele für die kommenden zwölf Monate, nicht zuletzt die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden betreffend. In dem Zusammenhang werden dann nur allzu häufig Ansprüche an sich selbst formuliert, die sich in den folgenden Wochen und Monaten als zu ambitioniert erweisen und deshalb zwangsläufig zu Frust führen. Dabei sind gute Vorsätze, etwa im Hinblick auf mehr Bewegung oder eine gesündere Ernährung, ja nicht per se verkehrt – im Gegenteil. Nur sollten sie so realistisch sein, dass man nicht nach kurzer Zeit an den überhöhten Vorgaben entnervt scheitert. Als Erfolg versprechend bei der Formulierung persönlicher Ziele erweist sich grundsätzlich, wenn diese zwar durchaus anspruchs � voll gesetzt werden, aber erreichbar sind. So sollte niemand erwarten, dass sich das bisherige Leben von heute auf morgen komplett umkrempeln und ins Gegenteil verkehren lässt. Besser, man verfolgt weniger „revolutionäre“ Vorhaben und setzt diese dann in kleinen Schritten konsequent um. Auf diese Weise hält die Motivati Foto: Petra Schüller / Fotolia on für Veränderungen auch meist länger an. So ist es zweifellos erstrebenswert, sich für ein neues Jahr mehr sportliche Betätigung vorzunehmen. Wer dabei jedoch seine Ansprüche zu hoch schraubt und meint, er könnte von jetzt auf gleich vom „Couch-Potato“ zum austrainierten „Sportcrack“ mu tieren, tut sich keinen Gefallen. Stattdessen raten Mediziner, sich beim Sport nicht zu überfordern, sondern die Latte langsam höher zu legen und vor allem dem Körper ausreichend Gelegenheit zur Regeneration zu gönnen. Dann lassen sich Erfolgserlebnisse erzielen, wahrnehmen und man entgeht der Falle, dass unerfüllbare Vorsätze zu Motivationskillern werden. Allerdings sollten die Ziele, die man erreichen will, auch nicht zu „schwammig“ formuliert werden. Die Aussage, man wolle zukünftig mehr für seine Gesundheit tun und deshalb zum Beispiel sein Gewicht etwas reduzieren, dürfte nur in seltenen Ausnahmefällen zum Erfolg führen. Sinnvoller ist es, die eigenen Zielvorstellungen und den Weg dorthin zu konkretisieren: Und sei es nur, indem man für sich bestimmt, öfter die Treppe statt des Aufzugs oder einer Rolltreppe zu benutzen.

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019  |  7 UMSONST UND DRAUSSEN

Aktivplätze für Senioren im Südwesten Berlins Alt werden und dabei gesund bleiben: Diesen Wunsch haben viele ältere Menschen. Dafür kann man selbst eine Menge tun und teuer muss es auch nicht sein. Beispiel gefällig? Runter vom Sofa, Fernseher ausschalten und einen flotten Spaziergang zum nächsten „Aktivplatz“ machen. Aktivplatz? Noch nie gehört? Bereits vor zwölf Jahren – im Jahr 2007 – wurde der erste Aktivplatz im Preußenpark in Wilmersdorf eröffnet. Weitere folgten. In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es zum Aktivplatz Preußenpark mit acht Geräten noch einen am Seniorentreff am Lietzensee in der Wundtstraße mit sechs Geräten und im Volkspark Jungfernheide – hier An der Planschwiese/ Ufer Jungfernteich, einen mit fünf Geräten. Steglitz-Zehlendorfer Senioren können sich über fünf Aktivplätze freuen. Am Teltower Damm, Phoenix Mittelhof stehen fünf Geräte. Bei der Villa Mittelhof an

Oder besser noch, dreimal pro Woche Walken, Laufen oder Radfahren in die Tagesplanung mit aufnehmen, um seine Ausdauerwerte zu verbessern und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Doch auch dabei gilt: Zuviel Eifer schadet häufig! Als ein praktikables System, gute Vorsätze umzusetzen, hat sich das sogenannte SMART-Konzept erwiesen, das aus dem Projektmanagement stammt. Dabei gelten folgende Regeln für die persönlichen Vorgaben: Sie soll der Königstraße steht ein Gerät. Deutlich größer ist das Angebot im Gemeindepark Lankwitz mit zehn Geräten. An der Domäne Dahlem stehen fünf Geräte, im Gemeindepark Zehlendorf acht Geräte. Mit vier Plätzen ist Tempelhof-Schöneberg ebenfalls gut aufgestellt. Am U-Bahnhof Yorckstraße stehen zehn Geräte, in der Lindenhofsiedlung vier. Dazu kommen der Platz Götzstraße/Weinbergstraße mit fünf Geräten und der Aktivplatz Fuggerstraße/Eisenacher Straße mit vier Geräten. Der Besuch auf dem Aktivplatz kostet nichts und Vereinsmitgliedschaften sind auch nicht notwendig. Hier kann man sich zeitlich unabhängig sportlich betätigen, die Anleitungen mit Bild und Text ermöglichen einen problemlosen Einstieg.

ten „smart“ sein, also • s wie spezifisch (Ziele so genau und eindeutig wie möglich formulieren); • m wie messbar (Resultate müssen überprüfbar sein); • a wie attraktiv (Ziele müssen angemessen und attraktiv sein); • r wie realistisch (Ziele sollten erreichbar sein); • t wie terminiert (festlegen, wann es losgeht und bis wann welches Ziel erreicht werden soll).

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Konkret könnte das etwa beinhalten, dass man sich vornimmt, die zwei oder drei Kilogramm, die sich über die Feiertage eingeschlichen haben, in acht bis zehn Wochen wieder loszuwerden – beispielsweise, indem man den Weg zur und von der Arbeit statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zurücklegt. Gute Vorsätze für das neue Jahr müssen also nicht unbedingt das Pflaster auf dem Weg zur Hölle sein – wenn man sich realistisch erreichbare Ziele setzt und diese auch konsequent verfolgt. Getreu

dem Motto: Machen ist wie Wollen, nur krasser! Dabei hilft, wenn man diese Zielsetzungen als Veränderungen zum Positiven und nicht als Entbehrung begreift – dann hält die Motivation länger vor. Die meist geäußerten Vorsätze für das neue Jahr der Deutschen sind übrigens nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts: • mehr Sport treiben (25 %) • sich gesünder ernähren (25 %) • sich nichts vornehmen – weil man Vorsätze sowieso nie einhält (23 %) • mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen (21 %) • auf der Karriereleiter die nächste Stufe erreichen (13 %) • sich verlieben (12 %) • Laster (Rauchen, etc.) aufgeben (11 %) • sich endlich einen lang gehegten Traum erfüllen (7 %) • etwas Neues lernen und sich ein neues Hobby suchen (6 %) • sesshaft werden, heiraten und eine Familie gründen (6 %) • endlich etwas wagen, das man sich bisher nicht getraut hat (3 %) • Sonstiges (2 %)

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FRAUEN PACKEN AN – Unternehmerinnen und ihre Angebote Spaß bei Ballett, Tanz und vielem mehr Früh übt sich – daher fangen die Kleinsten schon ab drei Jahren an, sich in der Ballettschule Carola Vogl, seit Januar in der Karlsruher Straße, spielerisch zu bewegen. Vom kreativen Kindertanz geht es weiter zum Ballettunterricht. Hier werden die Formen des klassischen Balletts behutsam und nach russischer Methode erarbeitet. Auch flotter Street Jazz und Modern Dance stehen für Kinder zur Auswahl. Beim Ballett für Jugendliche erfolgt die weitere Förderung. Der Neueinstieg ist

in den dafür eingerichteten Gruppen problemlos möglich. Neben Street Jazz und Modern Dance, wird zusätzlich Jazzdance für Jugendliche und Erwachsene angeboten. Die Kursvielfalt für Erwachsene bietet für jedes Alter und jeden Anspruch etwas. Ob ambitionierte Ballett-Tänzer/innen oder Ausgleichssport zum Job mit Pilates, orient. Tanz, Streetdance etc.: das vielfältige Angebot bietet für jeden Anspruch etwas. Übrigens auch für Senioren! Gern können Sie zu einer Probestunde vorbeikommen!

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„Ich liebe es, wenn ein Kleid perfekt sitzt“, sagt Caroline Sommer über ihre Begeisterung und Leidenschaft für schöne Kleider. In ihrem kleinen und gemütlich eingerichteten Mode-Atelier „Fräulein Theodora“ im Hinterhof der Breite Straße 20 führt sie ganz unterschiedliche und schöne Kleider für jeden Anlass – egal, ob schick, elegant oder bequem. Das Besondere bei „Fräulein Theodora“: Jede Frau kann sich das von ihr gewählte Modell bei Bedarf auf ihre Körpermaße anpassen lassen. So wird sie sich am Ende rundum wohlfühlen in ihrem neuen Kleid. Da ist dann nichts mehr zu weit, zu eng, zu kurz oder zu lang – es

ist genau so, wie sie es sich wünscht. Das ist das Versprechen von Caroline Sommer: „Wenn Sie bei Fräulein Theodora ein Kleid finden, das Ihren Vorstellungen entspricht, dann machen wir es zu „Ihrem“ Kleid: einzigartig und Ihren Maßen entsprechend.“ Bei der Auswahl der Kleider achtet Caroline Sommer vor allem auf Schnitte, Farben und Formen, die dem Körper einer Frau schmeicheln. Und sie verkauft nur Kleider von bisher wenig bekannten Designern und Modelabels. Dass sie auf diese Weise „Newcomer“ unterstützt, macht der jungen Unternehmerin besondere Freude. Kinderkleider, Schmuck, Taschen und Accessoires runden das Angebot ab.

Das Lernen lernen mit Wohlfühlgarantie

Einzelförderung

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Lernen lernen mit Wohlfühlgarantie

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Seit Juni 2018 haben Schüler, Erwachsene und Senioren in Steglitz-Zehlendorf eine neue Anlaufstelle: Die LERNERiA am Schlachtensee. Direkt im Nahversorgungszentrum in der Breisgauer Straße 3 bietet die freiberufliche Lehrerin und integrative Lerntherapeutin Stefanie Sommer Einzelförderungen, Workshops und Ferienkurse an. Sommer: „Ich freue mich, dass ich in meiner LERNERiA einen Ort geschaffen habe, in dem man das Lernen in einer Wohlfühlatmosphäre lernt.“ In der Einzelförderung geht es um mehr als gewöhnliche Nachhilfe. Sommer: „Mein Anliegen ist es, den Schüler zu motivieren, so dass er wie der mit Freude lernt. Ich zeige Möglichkeiten wie man nachhaltig und selbstständig lernen kann, um die Lernzeit zu verkürzen und wieder mehr Zeit für Hobbies, Freunde und die Familie zu gewinnen!“ In den Workshops und Ferienkursen der LERNERiA wird eine Mischung aus künstlerischen und medialen Elementen angeboten. „Durch Kursangebote wie zum Beispiel Hörspiel und Kunst verbinde ich Fachinhalte mit Freude“, so Sommer. Wer sich für die Angebote der LERNERiA interessiert, besucht am besten die Website www.lerneria.de oder schaut einfach bei der monatlich stattfindenden Infostunde vorbei.

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019  |  9

Kampf um Heut und Morgen Spurensuche zu 100 Jahren Frauenwahlrecht Bezirke Steglitz und Zehlendorf. Die ersten weiblichen Gemeindemitglieder und Bezirksverordneten werden mit Namen, Berufen, Adressen und Parteizugehörigkeit aufgelistet. Aufrufe an Wählerinnen, Plakate, Zeitungsbeiträge und Publikationen dokumentieren Themen, die im Revolutionswinter 1918/19 debattiert wurden. Die Ausstellung ist Teil des Berliner Themenwinters „100  Jahre Revolution – Berlin 1918/19“ der Kulturprojekte GmbH. Kampf um Heut und Morgen Ausstellung bis 10. März 2019 Mo-So 10-18 Uhr Eintritt: frei Schwartzsche Villa Gunewaldstraße 55 12165 Berlin-Steglitz

Quelle: Archiv der sozialen Demokratie

FRAUEN PACKEN AN – Unternehmerinnen und ihre Angebote Freude an der Bewegung mit Ballett und Tanz

Ballett • Jazz • Hip Hop • Pilates

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In der schönen Villa an der Lindenthaler Allee 11 fing es an: Hier eröffnete vor vielen Jahren die Ballettschule am Mexikoplatz, die erste von derzeit drei Ballettschulen. Eine zweite Ballettschule befindet sich im benachbarten Stahnsdorf und die dritte in der Rheinstraße 45-46, nahe Walter-Schreiber-Platz. Heute liegt die Organisation zum überwiegenden Teil in den Händen von Ballettpädagogin Juliane Uluocak. Die engagierte Fachfrau ist nicht nur für die Erteilung von Unterricht zuständig, sondern auch tonangebend in der Planung und Durchführung von Kursen. Wer Freude am klassischen

Ballett hat und die notwendige Disziplin aufbringt, kann hier alles von den ersten Schritten bis zur beruflichen Ausbildung als professionelle/r Tänzer/in absolvieren. Selbstverständlich ist es genauso möglich, dem schönen Ballett als Hobby nachzugehen. Auch moderne Tänze wie Hip-Hop und Modern-Jazz haben ihren festen Platz im Programm, genauso wie Yoga, Pilates, und Zumba. Vom Kind über den Erwachsenen bis zum Senior ist jeder willkommen. Eine kostenlose Probestunde ist möglich. Juliane Uluocak, Hans Vogl und ihr Team freuen sich darauf, Sie kennen zu lernen!

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Baumscheibensalat und Pilzpuzzle Im Waldmuseum Grunewald dreht sich alles um den Lebensraum Wald Unweit des S-Bahnhof Grunewald liegt ein waldpädagogischer grüner Lernort, der im Kampf gegen die Naturentfremdung Groß und Klein anschaulich die Gesetze und Geheimnisse des Waldes näherbringt. Unter Trägerschaft des Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. hat hier inmitten des Grunewald das Berliner Waldmuseum mit der von den Berliner Forsten geförderten Waldschule Grunewald seinen Sitz gefunden. Holzspechte weisen den Weg.

Berliner Waldmuseum Grunewald mit Waldschule.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Baumschule ist das in der im Jahr 1914 erbauten, einstigen Gärtnervilla untergebrachte Waldmuseum mit seinem an die Waldschule angrenzenden Waldgarten idealer außerschulischer

Lernort, um Schul- und Kitakindern aus der Stadt die Zusammenhänge und hohe Wertigkeit der „grünen Lunge“ spielerisch zu vermitteln. – Doch auch die Älteren schauen gerne vorbei und lernen hier noch manch Neues über den Wald.

Den Lebensraum Wald im Zimmer begreifen… Jetzt, mitten im Winter, mutet die alte Villa im winterlichen Sonnenschein fast ein wenig verwunschen an, trotz des kontinuierlich hallenden Avus-Verkehrslärms,

der dann doch Realitätsnähe zu vermitteln weiß. Vor der Eingangstür begrüßen zwei Holz-Spechte die Besucher, ihre lebenden Artgenossen lassen sich heute nicht hören. Über Dielen geht es in die Räume, die Waldmuseum und Waldschule beherbergen, ein Kachelofen in der Ecke verbreitet Gemütlichkeit. Durch die Fenster wirft die tief stehende Sonne ihr Licht auf

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019  |  11 nahegelegen Sandgrube im Naturschutzgebiet des Jagen 86. Im Museum sorgen Tastspiele und Puzzle mit Quizcharakter dafür, das – im wahrsten Sinne des Wortes – zu „begreifen“, was in der Villa an Schauwänden und in Regalen ausgestellt ist, und zu vertiefen, was im Schulunterricht bereits im Ansatz gelehrt wurde.

Frau Fuchs und Herr Dachs wissen viel über den Wald. die Ausstellungsfläche „Tiere im Wald“. Darauf präsentiert sich eine präparierte Fuchsfähe im ihrem Welpen, Herr Dachs macht seine Aufwartung, und in den Wipfeln darüber sitzt so lebensecht eine Elster, dass man ihr Kreischen zu vernehmen glaubt. Waldpädagogin Susanne Schulz, die von zwei Mitarbeiterinnen im Team unterstützt wird sowie zusätzlich von zwei Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres, erklärt: „Waldtage mit kleinen Gästen aus Schule oder Kita beginnen zur Vorbereitung meist in diesem Raum. Denn die kleinen Gäste sind erfahrungs gemäß besonders neugierig auf die Tiere des Waldes; viele von ihnen haben in der Natur ja beispielsweise noch nie einen Dachs gesehen und suchen danach, sobald wir draußen sind.“ Um die Konzentration später im Wald dann auch auf Pflanzen und andere spannende Waldthemen lenken zu können, wird das Thema Tier auf diese Weise, im Kreis auf dem Boden sitzend, entspannend vorgezogen. Dabei können auch spezielle Themen-Waldtage vereinbart werden. Für alle Sinne kindergerecht und interaktiv zu vermitteln, was die Welt und den Lebensraum des

Auf zwei Rädern ins neue Jahr!

Waldes ausmacht und bereithält, ist der pädagogische Anspruch der Waldschule. Dabei leistet das Waldmuseum wertvolle Unterstützung. In unserer Mediengesellschaft verschüttgegangenes

Umweltbewusstsein wird hier ausgebuddelt, nicht nur beim gemeinsamen Erforschen der

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Wie fassen sich Baumpilze an, warum piekst ein Tannenzapfen? Wie groß können Zapfen von Nadelbäumen werden? Wie riecht Maiglöckchen und wie eigentlich Walderdbeere? Beim Pilzpuzzle ist zwar klar, wo der Hut des Pilzes sitzt – aber wo hat er eigentlich sein Myzel versteckt? Beruhigend dreht sich indessen das Blatt-Mobile über dem Tisch. Die Sitzbänke daneben sind mit dicken, und ganz schön borsti Werner-Bockelmann-Haus Seniorenzentrum Tagespflege

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12  |  Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019

Pilzpuzzle. gen Wildschwein-Fellen belegt. Wie viel weicher ist doch da ein Fuchsfell! Beim Baumscheibensalat schließlich geht es um Früchte und Blätter verschiedener Baumarten, zum Verzehr nicht geeignet. Und dann gibt es ja auch noch die Stockwerke des Waldes zu erforschen, mit Boden- und Wurzelschicht, Krautschicht, Strauchschicht und Baumschicht bis in den Himmel.

Draußen an den Lehrpfaden verraten die Bäume auf Schildern ihre Namen gleich hinter der Waldvilla lädt ein spannender Parcours zum Mitmachen.

Spannendes Klangspiel.

Junger Baum auf altem Stamm.

Wenn man da beim Klangspiel mit einem Klöppel auf hängende Stammstücke unterschiedlicher Bäume schlägt, hört sich das ganz unterschiedlich an: Die

Robinie klingt dumpf, der Ahorn viel höher. Daneben wächst sogar ein junger Baum aus einem alten Stamm. Willst du noch mit den Tieren springen? – Dann denk´ dran: Wenn du nicht weiter als 50 Zentimeter springst, bis du eine Waldmaus. Du schaffst 1,50 Meter? – Dann bist du ein Marder. Doch es geht noch viel weiter: Ein Eichhörnchen schafft immerhin 5  Meter, ein Reh sogar 6  Meter und ein Wildschwein immerhin 4 Meter. – Da musst du noch fleißig trainieren! Gleich gegenüber sind die Flügelspannweiten von Raubvögeln des Waldes angeschlagen, und nebenan im Insektenhotel herrscht Winterruhe, auch der

…und im Freien erfahren Dann geht es, begleitet und angeleitet von den Waldpädagogen, natürlich raus in den Wald! Viel gibt es da zu entdecken und zu erfahren, nicht nur tief drinnen im Wald: Auch im Waldgarten

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019  |  13

Barfußpfad ist für wärmere Tage zu empfehlen.

Vom Jagdschloß zur Gärtnervilla

Spielerisches Lernen rund um das Thema Wald schon für die Kleinen.

1973 wurde das nachhaltige Waldmuseum, zu dem die Waldschule gehört, in einem Nebengebäude des Jagdschloß Grunewald eröffnet und über die Jahre kontinuierlich erweitert. Aus Platz- und logistischen Gründen zog das Waldmuseum 2003 schließlich an ihren jetzigen Standort im Jagen 57. Schüler und Kita-Kinder ab 3 Jahren, die im Waldmuseum alles Spannende ausprobieren und abwechslungsreiche Waldtage

erleben möchten, sollten vorab angemeldet werden, denn die Nachfrage ist groß. Gleiches mit genügend Vorlauf gilt für Geburtstagsfeiern vor Ort sowie für die monatlich stattfindenden, auch bei Erwachsenen so beliebten Nachtwanderungen und für Gruppenführungen. Erwachsene, die das Waldmuseum besuchen möchten, sollten dies am Nachmittag oder am Sonntag tun. Bis 13 Uhr herrscht meist verstärkter Andrang von Schülern und Kitakindern. � Jacqueline Lorenz Berliner Waldmuseum mit Waldschule Grunewald Königsweg 4/Jagen 57 14193 Berlin-Grunewald ☎ 030/813 34 42 Öffnungszeiten: Di – Fr. 10 – 15 Uhr (auch in den Ferien), Sonntag 13 – 16 Uhr. Letzter Einlass eine Stunde vor Schließung! Eintritt: Kosten: Schulkind 2,50 € / Kitakind 2 € / Andere nach Vereinbarung www.waldmuseum-waldschule.de Fahrverbindung: S7 bis S-Bahnhof Grunewald oder Bus M19, 186, 349. Ca. 8 Minuten Fußweg bis zur alten Grunewaldvilla, in der sich das Waldmuseum und die Waldschule befinden.

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RATGEBER

14  |  Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019

Steuern – das ändert sich im neuen Jahr Neuregelungen bei der Einkommensteuer und Sozialversicherung Hier die wichtigsten Änderungen für Arbeitnehmer, Familien und Ruheständler.

Höherer Grundfreibetrag und Abbau der kalten Progression Der Grundfreibetrag steigt um 168 Euro auf 9.168 Euro pro Person und Jahr. Für Ehe- und Lebenspartner, die eine gemeinsame Steuererklärung abgeben, gilt der doppelte Betrag. Bis zu dieser Höhe bleibt Einkommen vollständig steuerfrei. Außerdem wird der Steuertarif zum Abbau der kalten Progression verändert. Durch diese Gesetzesänderungen verringert sich die jährliche Steuerbelastung wie folgt: Einkommen

Steuer 2019 *

Ersparnis gegenüber 2018 *

10.000 €

123 €

26 €

20.000 €

2.141 €

53 €

30.000 €

5.275 €

73 €

40.000 €

8.569 €

101 € 137 €

50.000 €

12.295 €

60.000 €

16.419 €

159 €

70.000 €

20.619 €

159 €

* Werte für Grundtabelle, ohne Zuschlagsteuern

Mehr Unterhalt Ebenso wie das Existenzminimum steigt auch der Unterhaltshöchstbetrag auf 9.168 Euro. Wer bedürftige Angehörige oder andere

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begünstigte Personen unterstützt, kann Zahlungen bis zu diesem Betrag abziehen. Beiträge zur Basisabsicherung in die Krankenversicherung und zur gesetzlichen Pflegeversicherung sind zusätzlich absetzbar. Eigenes Einkommen des Unterstützten verringert allerdings den maximalen Abzugsbetrag, wenn es im Jahr 624 Euro übersteigt. Wohnt der Unterhaltsempfänger im Ausland, gelten länderabhängig in vielen Fällen geringere Werte.

Steuerbegünstigung für Elektrofahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel Ab diesem Jahr werden Firmenfahrzeuge mit Elektroantrieb, die an Arbeitnehmer überlassen werden, steuerlich begünstigt. Voraussetzung ist, dass die Anschaffung des Fahrzeugs zwischen 2019 bis einschließlich 2021 erfolgt. In diesem Fall mindert sich der pauschale Sachbezug für Privatfahrten und Fahrten zur Arbeitsstätte auf die Hälfte. Da der Sachbezug zu den steuerpflichtigen Einnahmen zählt, muss durch die Halbierung weniger versteuert werden. Wer mit einem Fahrtenbuch und den tatsächlichen Kosten n, Leichter lebe sen, lö n de ka oc Bl ... neu anfangen

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den Sachbezug berechnet, hat ebenfalls Steuervorteile. Bei der Berechnung des individuellen Nutzungswertes muss für begünstigte Elektrofahrzeuge die Abschreibung nur noch zur Hälfte berücksichtigt werden. Die Begünstigung gilt sowohl für reine Elektrofahrzeuge als auch für bestimmte Hybridfahrzeuge. Der Sachbezug für die Überlassung von E-Bikes bleibt ab jetzt vollständig steuerfrei, wenn das Fahrrad nicht als Kraftfahrzeug einzustufen ist. Ebenfalls steuerfrei bleiben ab diesem Jahr Arbeitgeberzuschüsse für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das gilt sowohl für Fahrten zur Arbeitsstätte als auch für Privatfahrten im Personennahverkehr. Allerdings sind die Arbeitgeberleistungen auf die Entfernungspauschale für die Fahrt zur Arbeitsstätte anzurechnen.

Plus und Minus bei den Sozialabgaben Ab 2019 zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Beiträge in die Krankenversicherung wieder je zur Hälfte. Arbeitgeber müssen nunmehr auch den halben Zusatzbeitrag übernehmen. Die Höhe des Zusatzbeitrags legt jede Krankenkasse selbst fest. Der all N E E D I H C

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Gazette Wilmersdorf ·  Januar Nr. 1/2019 ·  39. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de

Redaktion

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Titelbild: Petra Schüller / Fotolia

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Nächste Ausgabe Februar Nr. 2/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss 14.01.2019 Erscheinung 31.01.2019

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RATGEBER gemeine Beitragssatz bleibt unverändert bei jeweils 14,6 Prozent. Der Beitragssatz in die Arbeitslosenversicherung verringert sich 2019 von 3 auf 2,5 Prozent. In der sozialen Pflegeversicherung steigt hingegen der Beitragssatz um 0,5  Prozentpunkte auf 3,05 Prozent. Der Beitragssatz in die gesetzliche Rentenversicherung bleibt unverändert bei 18,6 Prozent. Die Beiträge zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte. Wie jedes Jahr werden die Bemessungsgrenzen für Arbeitnehmer mit höheren Bruttolöhnen angehoben. Erst ab diesen Einkommen erhöhen sich die Sozialversicherungsbeiträge nicht mehr. Die Bemessungsgrenze beträgt für die Kranken- und Pflegeversicherung 54.450  Euro im Jahr. Für die Arbeitslosenund Rentenversicherung beträgt die Grenze 80.400 Euro im Beitragsgebiet West und 73.800 Euro im Beitragsgebiet Ost.

Altersvorsorge wird attraktiver Beitragszahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung, berufliche Versorgungswerke oder Rürup-Verträge werden 2019 bis zu 24.305 Euro berücksichtigt, das sind 593 Euro mehr als im Vorjahr. 88 Prozent der Beiträge werden als Sonderausgaben abgezogen, zwei Prozentpunkte mehr als 2018. Dieser Höchstbetrag berücksichtigt allerdings auch die Arbeitgeberbeiträge, bei Beamten werden fiktive Beiträge angerechnet. Vom Rentenversicherungsbeitrag für gesetzlich

Versicherte werden in der Regel 76 Prozent des Arbeitnehmerbeitrags berücksichtigt. Arbeitnehmer, die in eine betriebliche Altersversorgung ansparen, können mehr Lohn begünstigt einzahlen. Steuer- und Sozialversicherungsfrei bleiben Einzahlungen bis zu 3.216 Euro. Der selbe Betrag kann nochmals steuerfrei eingezahlt werden, muss jedoch beim Abzug der Sozialversicherungsbeiträge berücksichtigt werden.

Plus für Eltern Das monatliche Kindergeld steigt je Kind um 10 Euro. Diese deutliche Anhebung erfolgt jedoch erst ab Juli 2019. Vor allem Eltern mit höherem Einkommen profitieren vom Kinderfreibetrag, der in diesem Jahr um 192 Euro pro Kind angehoben wird. Hingegen unverändert bleiben der Freibetrag für den Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf bei 2.640 Euro pro Kind sowie der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende. Die Kinderfreibeträge erhalten Eltern grundsätzlich je zur Hälfte. Sie führen in der Regel erst ab einem Einkommen von mehr als 33.000 bzw. 66.000 Euro (ledige bzw. verheiratete Eltern) zu einer zusätzlichen steuerlichen Entlastung gegenüber dem Kindergeld. Anderes gilt, wenn Eltern nicht zusammen leben. In diesen Fällen kann der Elternteil, bei dem das Kind lebt, durch Übertragung des Betreuungsfreibetrags vom anderen Elternteil bereits bei mehr als 17.000 Euro Einkommen

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Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019  |  15 (Grundtabelle) von den Freibeträgen profitieren. Außerdem verringern sich durch die Kinderfreibeträge die Zuschlagsteuern, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Dies gilt auch, wenn das Kindergeld höher ausfällt als die Einkommensteuerminderung durch die Kinderfreibeträge.

Belastung für Ruheständler Bis zum Jahr 2040 muss jeder neue Rentnerjahrgang jährlich einen höheren Prozentsatz seiner Rente versteuern. Wer 2019 erstmals Rente bezieht, hat einen steuerpflichtigen Rentenanteil von 78 Prozent. Nur noch 22 Prozent der Jahresrente bleiben steuerfrei. Der endgültige Freibetrag wird erstmals aus der Jahresrente 2020 berechnet. Für Pensionäre verringert sich der Versorgungsfreibetrag. Bei Versorgungsbeginn 2019 bleiben noch 17,6 Prozent der Pension steuerfrei, höchstens jedoch 1.320 im Jahr. Der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag verringert sich auf 396 Euro. Wer 2019 seinen 65.  Geburtstag feiert und deshalb erstmals Anspruch auf den Altersentlastungsbetrag hat, erhält 17,6 Prozent, höchstens 836 Euro als Abzugsbetrag auf bestimmte Einkünfte. Der Altersentlastungsbetrag wird beispielsweise auf Löhne, auf Einkünfte aus Vermietung oder auf voll steuerpflichtige Einkünfte aus Pensionskassen und Riester-Verträgen gewährt, nicht jedoch auf Renten und Pensionen.

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16  |  Gazette Wilmersdorf  |  Januar 2019

Das Frühwerk von Robert Liebknecht Käthe-Kollwitz-Museum zeigt Werke des Sohns von Karl Liebknecht Das Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 führte in ein Jahr der Revolution, das auch in Berlin bürgerkriegsartige Unruhen hervorrief. Am 15. Januar 1919 wurden die Sozialisten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ermordet. Käthe Kollwitz zeichnete Liebknecht auf dem Totenbett und lernte die Familie des Ermordeten kennen. Der damals 16-Jährige Sohn Robert Liebknecht wurde bei ihr vorstellig, sie sollte sich ein Bild von seinem Talent machen. Seit 1917 nahm der junge Liebknecht Zeichenunterricht bei der Ehefrau des väterlichen Anwaltskollegen Oskar Cohn, der Künstlerin Sophie Cohn. Der Vater hatte es noch aus dem Gefängnis heraus gestattet, dass Robert Liebknecht seiner künstlerischen Neigung nachgehen durfte, „aber alles andere, die Grundlage, die Schule, darf nicht vernachlässigt werden”. Käthe Kollwitz konnte aber nicht umhin, Robert eine weitere künstlerische Ausbildung anzuraten, denn sie hielt ihn für „sehr begabt. Von ungeheurem Temperament [...] sind seine Zeichnungen“. Robert Liebknecht schlug den künstlerischen Weg ein, lernte zunächst in Berlin an einer privaten Kunst schule bei Hans Baluschek und Willy Jaeckel und später an der Dresdner Kunstakademie bei dem Spätimpressionisten Robert Sterl, der für seine Arbeitermotive, Musikerporträts und stimmungsvollen Russlandbilder berühmt war. Robert Liebknecht entwickelte ein Interesse an der Darstellung von Landschaften, dem Stadtraum und den Menschen im urbanen Umfeld. Nach einer kurzen Zeit als Meisterschüler von Sterl kehrte er 1930 nach Berlin zurück und ließ sich im Norden der Stadt, im Wedding nieder. Die Berliner Umgebung, die Stadtlandschaft, Café- und Straßenszenen waren seine malerischen Themen dieser Zeit. Das Käthe-Kollwitz-Museum zeigt in einer Sonderausstellung Robert Liebknechts frühe Arbeiten der Dresdner und Berliner Zeit, welche die Einschätzung der Grafikerin Käthe Kollwitz von einem „sehr begabten“ jungen Künstler bestätigen. Ca. 40 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken, die zum Teil noch nie präsentiert wurden, sind im Kuppelraum des Kollwitz-Museums zu sehen. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine Studioausstellung zu Käthe Kollwitz‘ Werk „Gedenkblatt für Karl Liebknecht“.

Karl Liebknecht, porträtiert von seinem Sohn Robert im Jahr 1930. � Foto: Käthe-Kollwitz-Museum Käthe-Kollwitz-Museum Berlin Fasanenstraße 24 · 10719 Berlin Öffnungszeiten: Täglich 11 bis 18 Uhr. Eintritt 7 Euro, ermäßigt 4 Euro, unter 18 Jahren Eintritt frei. Die Ausstellung ist bis zum 3. Februar zu sehen.

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