Gazette Wilmersdorf - Juli 2018

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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Juli 2018

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Podium an der Gedächtniskirche hat sein buntes Mosaik zurück Terrakotta- und Betonscheiben zieren den nördlichen Teil des Plateaus

Das alte Mosaik.

Seit Anfang Juni ist das Podium der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche wieder ein Blickfang – zumindest teilweise: Ein Mosaik aus 16.415 unterschiedlich großen roten und dunkelgrauen Terrakotta- sowie 1657 Betonscheiben ziert den nördlichen Teil des Plateaus, auf dem die denkmalgeschützten Kirchgebäude stehen. Seit Juli 2017 wird das Podium grundsaniert und im ursprünglichen Erscheinungsbild wiederhergestellt: Egon Eiermann, Architekt der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, hatte 1962 ein farbenfrohes Mosaik aus runden Steinplatten anlegen lassen. Nach der ersten Sanierung in den 1980er-Jahren war diese Gestaltung größtenteils verlorengegangen; lediglich ein kleiner Bereich unter dem Vordach der Kirche blieb erhalten. Mit dem

Betreten erbeten – das neue Mosaik an der Gedächtniskirche. � Fotos: Gedächtniskirche Berlin ersten Bauabschnitt sind nun 385 m2 von insgesamt 2360 m2 Podiumfläche fertiggestellt. Neue Entwässerungsleitungen und 48 statt bisher 22  Bodeneinläufe schützen die Konstruktion künftig vor Schäden durch sich stauendes Wasser. „Das bunte Durcheinander der kleinen und großen Scheiben draußen stimmt auf das noch lebhaftere Bodenmosaik im Kircheninneren ein. Wir sind froh, dass wir diesen für Eiermann typischen Wechselbezug endlich wieder herstellen können“, sagt Martin Germer, Pfarrer der Gedächtniskirche. Rund 2,4 Millionen Euro wird die Sanierung des gesamten Podiums kosten. „Die enormen Kostensteigerungen im Bausektor haben uns leider voll erwischt“, sagt Germer. „So fehlen uns noch

mehrere 100.000 Euro – trotz Förderung durch Lotto, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Landesdenkmalamt und Bund, für die wir sehr dankbar sind. Aber wir setzen darauf, dass das neue Erscheinungsbild viele zum Spenden animiert.“ Mehr als 300 Spenderinnen und Spender haben bisher eine Podium-Patenschaft übernommen: Mit ihrer Spende von 50  Euro tragen sie die Kosten für jeweils mehrere Tonscheiben, erhalten dafür eine Urkunde und werden auf einem Bildschirm in der Gedenkhalle der Kirche namentlich gewürdigt. 19 Menschen haben 1000 oder 2000 Euro für die großen Betonplatten zwischen den Tonscheiben gespendet. Ihre Namen werden in die Wasserablaufgitter im Podium eingraviert. Die 13  Spenderinnen und Spender,

die mit je 5000 Euro die Sanierung von fünf Quadratmetern Podium ermöglichen, erhalten am Schluss eine eigene Tafel. In den kommenden Monaten werden die Bauarbeiten an weiteren Abschnitten des Podiums fortgesetzt, die dafür mit Bauzäunen abgesperrt werden. Bis zur Fertigstellung sollen insgesamt rund 111.000 Terrakotta- und Betonscheiben verlegt werden. Diese sind dank neuer Herstellungsmethoden witterungsbeständiger, tritt- und abriebfester als ihre historischen Vorgänger. Das ist auch nötig: Jahr für Jahr besuchen mittlerweile rund 1,3 Millionen Menschen die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Die neu angelegte Unterkonstruktion verhindert außerdem, dass es wie in den 1960er-Jahren zu Rissen und Frostschäden kommt.

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Gazette Wilmersdorf | 72018  |  3 2018 | 3 Gazette Wilmersdorf  |  Juli

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Der Regierende Bürgermeister dem Holocaust und heutiger Ervon Berlin, Michael Müller, hat in innerungskultur auseinanderzuder Senatssitzung vom 17. April setzen und sich mit den daraus vorgeschlagen, Inge Deutschkron gewonnenen Erkenntnissen im und Margot Friedländer Kampf gegen Antisemidie Ehrenbürgerwürde tismus, Rechtsextremisdes Landes Berlin zu vermus und Ausgrenzung leihen. Alle Senatsmitgliezu engagieren. der folgten diesem VorInge Deutschkron ist schlag gern. Am 26. Juni Trägerin des Verdienist den beiden Berlinerinstordens des Landes nen die EhrenbürgerwürBerlin und wurde 2008 de verliehen worden. Reinhard Naumann mit der Louise-Schroeder-Medaille des Landes Berlin Ehrenbürgerinnen Inge Deutschausgezeichnet. Mehrfach hat sie kron und Margot Friedländer die Auszeichnung mit dem BunInge Deutschkron und Margot desverdienstkreuz abgelehnt. Am Friedländer haben die Shoa über- 30. Januar 2013 hielt Inge Deutschlebt und einen bedeutenden kron im Deutschen Bundestag die Beitrag zur Aufarbeitung der Ge- Rede anlässlich der Gedenkstunschichte des Nationalsozialismus de zum Tag des Gedenkens an die geleistet. Obwohl das Leben der Opfer des Nationalsozialismus. beiden geprägt ist durch das er„Pride Weeks“: Regenbogenfahne littene Leid und die furchtbaren vor dem Rathaus Charlottenburg Erlebnisse in Deutschland, sind sie wieder zurückgekommen und er- Gemeinsam mit Bezirksverordneinnern an den Nationalsozialismus tenvorsteherin Annegret Hansen mit seinen Gräueltaten, mit seiner und Jörg Steinert, Geschäftsführer rassistischen Menschenverach- vom Lesben- und Schwulenvertung und mit seinem millionenfa- band, Landesverband Berlin-Branchen Morden. Trotz ihres hohen Al- denburg e. V., wird Bezirksstadtrat ters geben sie den Glauben an ein Arne Herz am 20. Juli die RegenboLeben ohne Antisemitismus und genfahne vor dem Rathaus CharRassismus nicht auf und sehen es lottenburg hissen. Die Fahne wird als ihre Pflicht an, ihr Wissen und bis zum 30.07.2018 wehen. ihre Erfahrungen an junge Men- Im Rahmen der Pride Weeks mit schen weiter zu geben, um für ein den Respect-Gaymes (7. Juli) und friedliches und demokratisches dem Christopher Street Day / CSD, Deutschland einzutreten. 28. Juli setzen wir dieses sichtbare Margot Friedländer ist seit 2011 Zeichen für Gleichberechtigung Trägerin des Bundesverdienst- und gegen Homo- und Transkreuzes. Im Jahr 2014 wurde durch phobie. Unter dem Motto „Mein die Schwarzkopf-Stiftung zum Körper, meine Identität, mein ersten Mal der Margot-Friedlän- Leben!“ gehen Hunderttausende der-Preis verliehen. Der Preis und beim 40. CSD Berlin auf die Straße. der dazugehörige Wettbewerb Denn weltweit nimmt die Aggressollen Schülerinnen, Schüler und sion gegen Minderheiten – sei es Lehrkräfte motivieren, sich mit sexuell, kulturell, ethnisch, religi ös oder weltanschaulich bedingt – deutlich zu. Mehr denn je sind wir als offene Gesellschaft gefordert, uns aktiv für ein respektvolles Miteinander einzusetzen. Start ist um 12.30 Uhr traditionell am Kurfürstendamm (Ecke Joachimsthaler Straße) im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller, Ankunft gegen 17 Uhr am Brandenburger Tor.

Gedenken am 20. Juli Am 20. Juli werden Bezirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen und Bezirksstadtrat Arne Herz um 10.30 Uhr an dem Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus am Steinplatz zum 74. Jahrestag des Attentats der Widerstandskämpfer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20.7.1944 einen Kranz niederlegen und damit alle mutigen Frauen und Männer ehren, die im Kampf gegen die nationalsozialistische Diktatur ihr Leben gaben für ein friedliches demokratisches Deutschland. Ich lade Sie herzlich zur Teilnahme ein!

Internationales Drehorgelfest Zum Sommer gehört in Berlin die Drehorgel, und unsere Drehorgelspielerinnen und -spieler sind längst in aller Welt unterwegs und nehmen an vielen Festivals teil. Umgekehrt ist es eine schöne Tradition geworden, dass die Internationalen Drehorgelfreunde Berlin e. V. ihre Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt nach Berlin einladen. In diesem Jahr findet am Wochenende vom 6. bis 8. Juli unter meiner Schirmherrschaft zum 39. Mal in der City West das Internationale Drehorgelfest Berlin statt. Am Samstag gibt es ab 11 Uhr einen großen Umzug über den Kurfürs tendamm, und der Höhepunkt ist das klassische Drehorgelkonzert am Sonntag um 15 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Ich freue mich sehr auf das Fest und danke den vielen aktiven Drehorgelspielerinnen und -spielern dafür, dass sie diese volkstümliche Kunst pflegen, diese schöne Tradition immer wieder erneuern und mit ihrem Spiel so viele öffentliche Veranstaltungen bereichern. Und natürlich freue ich mich besonders auf das Wiedersehen mit der 103-jährigen Ehrenpräsidentin des Internationalen Drehorgelfreunde Berlin e. V. Margot Wolf, mit der ich die Ehre habe, seit 2012 beim Umzug dabei zu sein.

Kiezspaziergang Auf dem 199. Kiezspaziergang wird mich Bezirksstadtrat Arne Herz vertreten und mit Ihnen einen Kiez im Bezirk erkunden. Treffpunkt ist am Samstag, dem 14. Juli, um 14 Uhr der Steubenplatz, und zwar an der Ecke Preußenallee und Olympische Straße. Von dort spazieren Sie durch Neu-Westend über den Brixplatz an der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule vorbei zum Ruhwaldpark. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten sind willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlichst grüßt Sie Ihr     Reinhard Naumann

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JayJayBeCe in Concert.�

Foto: Christian Debus / JayJayBeCe

Jugendjazz mit Profi-Unterstützung JayJayBeCe und der Jazzmusiker sind ein starkes Team Die JugendJazzBand Charlottenburg (JayJayBeCe) spielt sich europaweit in die Herzen der Jazz-Freunde. Nicht zu unterschätzen ist die Nachwuchsband, die Jazzmusiker, -komponist, -arrangeur und Zehlendorfer Christof Griese im Jahr 1987 als Musikpädagoge und Fachgruppenleiter „Jazz-Rock-Pop/Percussion“ an der Musikschule City West gegründet hatte. Mit dem Ziel, dem Publikum auch die Stücke begabter Berliner Jazzkomponisten und zeitgenössischen Jazz näherzubringen.

Der Bandleader Als Saxophonist des Berliner Saxophonquartett und aus dem Tuba Vibes Projekt bringt Christof Griese viel Bühnenerfahrung mit, die er den Nachwuchsspielern als Bandleader so erfolgreich

Christof Griese: Bandleader, Musikpädagoge und Jazzer durch und durch.

Im Übungsraum.

vermittelte, dass sie als frisch gegründete Big Band bereits ein halbes Jahr später beim Europäischen Big Band Wettbewerb Berlin den 3. Platz belegten. Mit dem Goethe-Institut reiste die Jugendband 2012 nach Mexiko, im Gepäck Stücke von Berliner

Jazzgrößen wie Malte Schiller und Christof Griese. Der Musikpädagoge ist nicht nur Profi auf dem Saxophon, sondern auch auf der Querflöte und führte JayJayBeCe über die Jahre zu bedeutenden nationalen und internationalen Auszeichnungen. Außerdem

spielte er mit der Bigband bereits sechs CD´s ein. Als Leiter der Jazzabteilung an der Musikschule City West und künstlerischer Leiter des Internationalen Jazzworkshops Berlin hat er freien Zugang zur aktuellen Jazzszene. Wovon nicht zu Seit über 30 Jahren Schlüssel- und Schlossdienst

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letzt sein Band-Nachwuchs profitiert, den er lehrt, „die Musik zu verstehen und nicht zu zählen.“ Gerade zurückgekehrt ist die Berlin Jazz Composers Big Band JayJayBeCe vom diesjährigen Internationalen Big Band Wettbewerb Meerjazz Festival in Hoofddorp/ Holland, wo sie 2013 und 2015 jeweils den ersten Platz und 2014 den dritten Platz belegte. In diesem Jahr spielten die Jugend-Musiker zwar wieder souverän gegen eine starke Konkurrenz an, woraus als Gewinner dann aber zwei professionelle Bands aus Slowenien und Finnland hervorgingen. Doch die

jungen Berliner Musiker hatten dennoch viel Spaß. Einer von ihnen sprach aus, was die anderen dachten: „Es ist eine große Ehre gewesen, in dieser hochkarätigen Top-Class spielen zu können.“

Multikulti Ungestört zu proben, ohne Nachbarn zu verärgern, ist für JayJayBeCe in Christof Grieses schallisoliertem Tonstudio an der Tempelhofer Götzstraße möglich. Hier kommt die 17-köpfige Band, zu der vier Musikerinnen gehören, regelmäßig zusammen, ihr rund 100 Jazz-Werke umfassendes Repertoire von Paul Peuker

bis Nikolaus Schäuble zu perfektionieren. 20  Stücke daraus sind stets abrufbereit. Die Jazzer treffen sich hier einmal im Monat und vor anstehenden Konzerten, die sie regelmäßig im Berliner Jazzclub SCHLOT in der Invalidenstraße geben und im Jazzkeller 69 im Aufsturz, einem unter Kennern seit fast 50 Jahre angesagten Jazzschuppen in der Oranienburger Straße. 12 bis 15 Auftritte pro Jahr kommen für die Jazzband zusammen. Percussion, drei Posaunen, eine Tuba, vier Trompeten und 5 Saxophone, dazu zwei Gitarren und Klavier jazzen mit gebrochenen Akkorden den Raum. Viele dieser jungen Musiker, die im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind, haben früher an der Musikschule City West Unterricht gehabt und so zu Griese und dem Jazz gefunden. Heute studieren manche von ihnen bereits Musik, sind in der Studienvorbereitung, die ihnen vergünstigten Unterricht an der Musikschule ermöglicht, oder gehen noch zur Schule. Für viele bleibt das Jazzen Hobby, für einige aber wird ein Beruf daraus werden. Griese weiß: „Die

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Besetzung der Band ändert sich immer wieder. Viele kommen mit 15/16 Jahren und bleiben dann zwei bis drei Jahre. Bei jungen Musikern ist das situationsbedingt halt so.“ Doch talentierter Nachwuchs wächst nach, nicht nur an der Musikschule City West. Dort leitet der Musikpädagoge auch die Kinderjazzband Black Cat und die JugendJazzBand Blue Lemon, die ebenfalls im SCHLOT die Möglichkeit bekommen, vor Publikum zu spielen und vielleicht irgendwann zu JayJayBeCe wechseln. Multikulturell und altersüber www.augensuedwest.de

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Übung macht den Jazz-Meister. greifend ist dieser Jazz, der aus so unterschiedlichen Einflüssen entstanden ist, für Freiheit steht. International geht es auch in der Big Band zu: Kanadier, Australier, Mexikaner – Jazz verbindet, die Musik kennt nur eine Sprache.

Junge Jazzer Einer von ihnen ist Igor. 23 ist er und will Musik auf Lehramt

studieren, spricht perfekt Spanisch. Bei JayJayBeCe spielt er Altsaxophon. Er ist schon viel herum gekommen, lebte in Mexiko und in Frankreich. Die Musik, der Rhythmus liegen ihm im Blut, sein mexikanischer Vater war Musiker, doch aufgewachsen ist er in keinem Musikerhaushalt. An der Musikschule in Frankreich aber hatte er drei

Jahre Saxophon-Unterricht und hat als Kind Klavier gespielt. Als „tolle Studienvorbereitung, die Spaß macht“, bezeichnet der JayJayBeCe. Und dann ist da noch Laszlo, 19 Jahre und seit 2014 in der Big Band. Posaune und Klavier spielt er. Auch er bereitet sich auf sein Studium vor – will jedoch Sozialwissenschaften studieren,

obwohl er aus einem Musikerhaushalt kommt: Sein Vater ist Christof Griese. Gibt es für ihn in der Band, die sein Vater leitet, eine Sonderbehandlung? Laszlo grinst: „Ich bin zu ihm oft frecher als die anderen.“ Übrigens: Junge Bewerber/innen für JayJayBeCe sind willkommen! Christof Griese betont: „Was zählt, ist der Spaß an der Freude, auch beim Jazz!“ Berlin kann stolz sein auf seine Jugendbands, von denen es einige gibt, die hohe Professionalität besitzen, so wie JayJayBeCe – und die United Big Band des Dahlemer Arndt-Gymnasiums: Am 13. Mai 2018 wurde sie unter der Leitung von Dr. Martin Burggaller und Martin Krümmling bei der 16. Bundesbegegnung „Jugend jazzt in Frankfurt“ mit dem „Jazzpreis des Deutschen Musikrats und der Hansahaus-Studios Bonn“ ausgezeichnet. Sie erhält eine zweitägige CD-Produktion plus Edit- und Mix-Tage in den Hansahaus-Studios. Informationen, Termine und Bewerbungen für JayJayBeCe unter www.ms-cw.de � Jacqueline Lorenz

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Friedenau vor 125 Jahren Vorgestellt vom Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau

Der alte Bahnhof Friedenau-Wilmersdorf.� „Für die ältere Generation der Berliner war mit Schöneberg die Welt nach Südwesten zu Ende. Durch den tiefen Sand nach dem stillen Dörfchen Wilmersdorf zu waten, bot keinen Reiz, und die kahle, staubige Chaussee nach Steglitz wirkte ebensowenig einladend. Die Gründer von Friedenau haben ein feines Geschäft gemacht; sie bekamen die Quadratruthe zum Selbstkostenpreise mit 45 Mark. So jung Friedenau auch ist, so hat es doch schon sein Altfriedenau. Denn ursprünglich beschränkte sich die Anlage auf das Terrain links von der Chaussee. Erst später trat die rechte Seite hinzu, als die Colonie einen so überraschenden Erfolg hatte. Hier reichen sich an der Ringbahn Friedenau und Wilmersdorf bereits die Hand, und einer der ausgedehntesten Ringbahnhöfe ist für die Doppelstation bereits vollendet. Man sieht hier keine prunkenden Sommerpaläste, sondern gut bür Archiv FBS

gerliche Einfamilienhäuser, denen sich echt großstädtische Wohnhäuser von drei und vier Stock zugesellen. In den Hauptstraßen reiht sich, wie in Berlin, Laden an Laden. Nirgends sieht man etwas Dürftiges, Verfallenes. Selbst der Polizeibeamte sieht mit feinen hellblauen Aufschlägen wie aus dem Ei gepellt aus. Die Gründung von Friedenau war ein selten glücklicher Wurf. Mit dem linken Flügel lehnt es sich an die Potsdamer Bahn an, mit dem rechten an die Ringbahn, und durch sein Centrum fährt die Dampfstraßenbahn nach Berlin. So ist es denn kein Wunder, daß der Ort bereits gegen 6.000 Einwohner zählt. Er hat Post, Telegraph und Telephon, Wasserleitung und Kanalisation, Gasbeleuchtung und Apotheke in Sicht, vier Aerzte, eine Gemeindeschule mit fünf Klassen, eine höhere Knaben- und zwei höhere Mädchenschulen. Augenblicklich veranstaltet ein

Die Rheinstraße – damals war´s.� Kirchbauverein Vorträge zum Besten der im Bau begriffenen Kirche. Wohnungen, Baustellen und fertige Villen sind in Auswahl vorhanden. Die Grund- und Bodenpreise sind freilich schon stark berlinisch; die Quadratruthe gilt 400 bis 700 M. Eine Wohnung von 3  Zimmern kostet 500 bis 600 M.; kleine Wohnungen sind wenig vorhanden. Die Potsdamer Bahn bietet alle 10 bis 20 Minuten, die Ringbahn alle 30 Minuten Verbindung mit Berlin. Wilmersdorf trennt von Friedenau nur die Ringbahn. Wie eng die beiden zusammenhängen, zeigt schon der Doppelname der Bahnstation: Wilmersdorf-Friedenau.“ Der Text wurde dem Buch „Rund um Berlin – Unsere Vororte und ihre Zukunft“, erschienen 1893, entnommen. Bei der erwähnten Chaussee handelt es sich um die heutige Rheinstraße. „Links von der Chaussee“ meint östlich der Rheinstraße. Eine Quadratruthe entspricht

Archiv FBS 14,185  Quadratmeter. Ein Arbeiter verdiente in der Woche 20 (Gold)-Mark. Der Ringbahnhof Wilmersdorf-Friedenau ist heute die Station Bundesplatz. Der Güterbahnhof Wilmersdorf-Friedenau ist seit Jahren stillgelegt, Gleise, Güterschuppen und Stellwerk abgebaut. In den nächsten Jahren wird das ehemalige Bahngelände bebaut, vorwiegend mit Wohnungen. Wer das Buch „Rund um Berlin – Unsere Vororte und ihre Zukunft“ einmal im Original betrachten möchte, kann dies im „Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau“ an der Friedrich-Bergius-Schule am Perelsplatz  6-9 gerne tun. Telefonische Voranmeldung unter 90277 – 7910 erbeten. Auf Ihren Besuch freuen sich Museumsleiter Alexander Bauwe und die Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker“ an der Friedrich-Bergius-Schule. � Rudolph/Lo

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Vom Liederabend bis zur Oper… „Kleine Oper Zehlendorf e. V.“ begeistert seit 22 Jahren Opernarien und niveauvolles Liedgut können auch außerhalb großer Opernhäuser und renommierter Konzertsäle ihr Publikum in den Bann ziehen: Das beweist das Ensemble der „Kleinen Oper Zehlendorf“ mit seiner Leiterin Ingeborg Kramer seit nunmehr 22 Jahren. Zehn professionelle Sängerinnen und Sänger – darunter allein drei Tenöre – sowie vier Spitzen-Pianisten sorgen seit 1996 an der Seite von Ingeborg Kramer dafür, dass ein an Oper und Klassik interessiertes Publikum sozusagen vor der eigenen Haustür qualitätsvollen Musikgenuss à la Zehlendorf-Süd zu günstigen Eintrittspreisen genießen kann, aber auch über die Bezirksgrenzen hinaus ein breites Repertoire angeboten bekommt.

Ohne Profi-Ensemble keine „Kleine Oper“ mit „Orpheus“ und „Zauberflöte“.�

Ingeborg Kramer – Gründerin und Leiterin der „Kleinen Oper Zehlendorf“.

Musik bestimmt ihr Leben Sopranistin Ingeborg Kramer studierte mit Schwerpunkt Kirchenmusik an der Hochschule der Künste u. a. beim „Urgestein des Operngesanges“ Maria Corelli, ar beitete als Musiktherapeutin und war rund 35  Jahre Mitglied im Extra-Chor der Deutschen Oper Berlin. Dieser kommt als wichtige Ergänzung des festangestellten Opernchores der Deutschen Oper immer dann zum Einsatz, wenn zusätzliche Chorstimmen benötigt werden. Außerdem unterrichtet Ingeborg Kramer, die mit dem ehemaligen 1.Oboisten des Deutsche-Oper-Orchesters Eberhard Kramer verheiratet ist, Sängerinnen und Sänger aus dem Bereich der klassischen Musik. Der „Kleinen Oper“ wertvolle Un Einladung zur Renovierungsschau Bernstorffstraße 1 • Am U-Bahnhof Alt-Tegel 13507 Berlin Mo. - Fr. von 10.00 bis 16.30 Uhr Tel. 030 / 863 90 341

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terstützung bietet ihr Mann nicht selten am häuslichen Flügel als „Korrepetitor“ beim Einstudieren neuer Gesangs-Partien. Die Opern-Gründerin verrät: „Er ist ein Rundum-Musiker und damit einer meiner besten Pianisten geworden…“ Ihr Ziel, auf das sie mit ihrem Kleine-Oper-Ensemble hinarbeitet, erklärt Ingeborg Kramer so: „Ich möchte den Menschen, die uns besuchen, ein Gesamterlebnis bieten, das nahezu vollkommen ist. Dabei setze ich neben der richtigen Musikauswahl auf deutliche Aussprache, mikrophonlose

Foto: KOZ Präsentation, passende Moderation und themenbezogene exakt ausgewählte Zwischentexte, um dem Publikum letztendlich einen stimmigen Gesamteindruck von Musik und Theater vermitteln zu können.“ – Positiv bewertet wird dieses Konzept nicht nur von den älteren Gästen und Stammbesuchern, die besonders die überwiegend deutschen Gesangstexte zu schätzen wissen. Auch die jüngere Generation spricht die ambitionierte Sängerin mit ihrem Profi-Ensemble damit zum gewissermaßen barrierefreien Einstieg in Oper und Klassik an.

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Mit Licht zeichnen Fotografien von Efraim Habermann

Eingespieltes Ensemble von Oper bis Couplet.�

Klassisches Repertoire von Ohrwurm bis Oper Neben den beeindruckenden Opernpräsentationen und -auszügen, die von „Bastian & Bastienne“, dem „Freischütz“ und „Martha“ über „Margarethe“ und den „lustigen Weibern von Windsor“, von „Orpheus und Eurydike“ bis hin zu „Zar und Zimmermann“ und der „Zauberflöte“ reichen, bestimmen u. a. gehobene Caféhaus-Musik, Walzerträume im Frühling, Lieder und Couplets der 20er-Jahre das Ensemble-Programm, hier und da aber auch unvergessene Musical-Melodien vergangener Jahre. Nicht zu vergessen auch die beliebten Weihnachtskonzerte mit deutschen Weihnachtsliedern und „Wiedererkennungs-Effekt“. Gut besuchte und reizvolle Spielorte waren in den letzten Jahren das Hertha-Müller-Haus, der Stahnsdorfer Friedhof, aber immer wieder auch der Bürgersaal des Rathaus Zehlendorf, in dem in Kooperation mit dem Bezirksamt eine musikalische Veranstaltungsreihe der „Kleinen Oper“ angesiedelt ist. Aber auch bei den Bezirksämtern von Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg, im Rathaus Friedenau und im Spandauer Johannesstift ist die „Kleine Oper“ gern gesehener Gast, die u. a. auch schon auf der Plattenburg auftrat. Bereits jetzt arbeitet das Opern-Ensemble, deren Mitglieder u. a. aus Rias-Kammerchor, Deutscher Oper und Staatsoper mit Solistenerfahrung den Weg zur „Kleinen Oper“ fanden, an einer Opern-Collage mit dem Arbeitstitel „Wie das Leben so spielt“ und am Programm für 2019.

Foto: KOZ

In der Regel finden vor den jeweiligen Auftritten nur zwei Proben statt, in denen das Ensemble gemeinsam probt. Zuvor – wohl auch Zeichen der hohen Professionalität aller Beteiligten – studieren die Mitglieder ihren Part selbst ein. Die Zügel für Programm, Auftritte, Spielorte und Gagen hält Ingeborg Kramer bühnenerfahren in der Hand, aus der auch die zeitaufwendige Fertigung der Kostüme, Kulissen und Dekoration stammt. Selbst singt sie bei den Auftritten ebenfalls und agiert zusätzlich als engagierter „Bühnenarbeiter“. – Ein fordernder Rundumjob, der ihr jedoch spürbar Freude bereitet. „Wohl auch, weil wir im Laufe der Jahre als Ensemble so intensiv zusammengewachsen sind“, betont sie, die ihrem Ensemble durchaus Mitspracherecht einräumt und dabei offen und aufgeschlossen für neue Mitglieder geblieben ist. Welche weiteren Ziele hat Ingeborg Kramer für die „Kleine Oper Zehlendorf e. V.“? „Ich habe früher viel Kirchenmusik gemacht und bin ihr immer noch stark verbunden. Mit der „Kleinen Oper“ auch Kirchenkonzerte zu veranstalten, wäre wohlklingende Zukunftsmusik für mich…“ � Jacqueline Lorenz Kleine Oper Zehlendorf e. V. Ingeborg Kramer ☎ 030 – 802 67 69 Nächste Veranstaltungstermine: 8. Juli 2018, 19 Uhr Konzert in der Nova Vita Residenz Emser Platz 5, 10719 Berlin-Wilmersdorf 18. August 2018, 16 Uhr Musikalischer Sommerausklang in der Villa Grüntal Seehofstr. 12, 14169 Berlin-Zehlendorf Eintritt 10,- Euro

Zu seinem 85. Geburtstag präsentiert die Kommunale Galerie Berlin am Hohenzollerndamm 176 bisher wenig bekannte Fotografien von Efraim Habermann. Efraim Habermann wurde am 19. Juni 1933 in Berlin geboren. Er wuchs in der Familie des jüdischen Schuhgeschäftbesitzers Gerhard und Ilse Habermann in Berlin Mitte auf. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Vater gezwungen, das Geschäft aufzugeben und auf dem Bau zu arbeiten. Die Familie

konnte durch glückliche Umstände im November 1939 nach Palästina flüchten. Neben Fotografien zeigt die Kommunale Galerie Berlin eine Auswahl von Aquarellen. Eine Kuratorenführung findet am Sonntag, dem 8.7.2018, um 11 Uhr statt. Die Ausstellung ist von Sonntag, dem 17.06. bis Sonntag, dem 12.08.2018 zu sehen dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr, mittwochs 10 bis 19 Uhr und sonntags 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung in der Rathausgalerie In der Rathausgalerie im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, ist bis zum 31. Juli 2018 Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr die Ausstellung zum Foto-Workshop in der C/O Galerie und „Auf Spurensuche in Berlin“ – Projekte der Willkommensklasse der Ludwig-Cauer-Schule

zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Willkommensklasse stellt in der aktuellen Ausstellung der Rathausgalerie zwei Projekte vor. 12 Kinder aus neun verschiedenen Nationen besuchen derzeit die Willkommensklasse. Sie sind zwischen 8 und 13 Jahren alt.

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AKTIV IM ALTER

Rauchmelder retten Leben Senioren sind Risikogruppe Nummer eins Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ hat auf der 64. Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb) am 24. Mai in Bremen eine Vollausstattung sämtlicher Wohnräume in Deutschland mit Rauchmeldern für die Rettung von Senioren im Brandfall empfohlen. Der Grund: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland 61  Prozent der Brandtoten über 60  Jahre alt. Das Risiko bei einem Wohnungsbrand zu sterben, ist für Senioren damit doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung. Der Einsatz von Rauchmeldern in sämtlichen Wohnräumen könnte dieses Risiko deutlich senken. In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder nicht im Wohnzimmer vorgeschrieben, obwohl die Brandgefahr durch Kerzen und elektrische Geräte hier besonders hoch ist. Der Rauchmel � der schlägt im Brandfall also erst Alarm, wenn der Rauch im Flur oder Schlafzimmer ankommt. Das ist besonders für physisch eingeschränkte Menschen viel zu spät“, berichtet Claudia Groetschel von „Rauchmelder retten Leben“ in ihrem Vortrag auf der Jahresfachtagung. Für viele Seni Foto: Jo Neander oren, die Gehhilfen als Hilfsmittel bräuchten oder krank und bettlägerig seien, werde dann die Zeit knapp, die Wohnräume rechtzeitig zu verlassen. Denn im Brandfall blieben in der Regel nur vier Minuten Zeit zur Flucht. Derzeit leben 95,6  Prozent der Senioren in privaten Haushalten.

Diese Menschen werden durch die aktuelle Rauchmelderpflicht nicht ausreichend geschützt. Ein wichtiger Schritt für einen verbesserten Brandschutz wäre eine gesetzlich vorgeschriebene Vollausstattung der Wohnung, ausgenommen Küche und Bad, in allen Bundesländern, so wie in Berlin und Brandenburg bereits in der Landesbauordnung verankert. Damit ließe sich die automatische Branddetektion näher an potentielle Zündquellen bringen. So entstünde durch frühzeitigere Alarmierung mehr Zeit für die Selbstrettung. Wünschenswert wäre für die Zukunft auch eine küchentaugliche Detektionseinrichtung im Rahmen der Rauchmelderpflicht. Auch funkvernetzte Melder oder zusätzliche an die Rauchmelder gekoppelte Warneinrichtungen würden helfen, Senioren früher über einen Brandausbruch zu informieren.

Neues Onlineportal für Berliner Senioren Ab sofort ist unter www.berlinerseniorenportal.de eine neue Internetplattform erreichbar, deren Angebot sich an die in Berlin lebenden Senioren richtet. Neben interessanten Informationen zu verschiedenen Lebensbereichen und Tipps zur Freizeitgestaltung bietet das Berliner Seniorenportal den Besuchern auch ein Forum zum gegenseitigen Austausch. Es richtet sich aber auch an die

Angehörigen der Senioren, die hier wichtige Auskünfte zu den Bereichen Wohnen, Pflege und Vorsorge erhalten. In Berlin leben laut Amt für Statistik in Berlin-Brandenburg über 900.000 Senioren – ein Viertel der Einwohner der Hauptstadt. Senioren sind die am stärksten wachsende Internet-Nutzergruppe in Deutschland. Mittlerweile surfen über die Hälfte der über 65-jährigen im Internet.

geprüft am 14.02.2018

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AKTIV IM ALTER

Gazette Wilmersdorf  |  Juli 2018  |  11

Woran erkennt man einen guten Pflegedienst? Tipps für die Suche nach dem geeigneten Anbieter Wird ein älterer Mensch zum Pflegefall, steht die Familie vor der Herausforderung, die nötige Pflege in den oft ohnehin schon vollgepackten Alltag zu integrieren. Ganz ohne fremde Hilfe ist das meist nicht zu schaffen. Einen geeigneten ambulanten Pflegedienst zu finden, kann aber schwierig sein. Was Familien bei der Suche nach einem passenden Anbieter beachten sollten, weiß Alexander Winkler, Pflegeexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung. In der gewohnten Umgebung alt werden – das ist nach wie vor der Wunsch vieler Menschen. Von 2,8 Millionen Pflegebedürftigen lassen sich mehr als 70 Prozent zu Hause versorgen. Ohne Unterstützung von außen können die Angehörigen diese Aufgabe allerdings meist nicht stemmen. Wie finden sie also den passenden ambulanten Pflegedienst? Alexander Winkler, Pflegeexperte der DKV: „Am Anfang sollte ein ausführliches Vorgespräch stehen. Bei den meisten Anbietern sind kostenlose Hausbesuche möglich, damit beide Seiten einander kennenlernen.“ Dabei sollten Betroffene durchaus auf ihren ersten Eindruck vertrauen: Sind die Mitarbeiter freundlich? Nehmen sie sich Zeit, alle Fragen zu beantworten? Geben sie konkrete Auskünfte? Gut beraten ist, wer sich zunächst auch bei Menschen im Bekanntenkreis umhört, die Erfahrung mit Pflegediensten haben. Adressen sind im Branchenbuch oder im Inter �

Foto: Kzenon / Fotolia

net zu finden. Auch der Service von Compass Private Pflegeberatung bietet kostenlose Hilfe.

Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit Sowohl private als auch institutionelle Träger wie Kirchen und Wohlfahrtsverbände bieten ambulante Pflege an. Welche Variante die geeignete ist, hängt von den Vorlieben der Familie ab, meint Alexander Winkler: „Bei institutionellen Anbietern geht es meist anonymer zu als bei einem kleinen Dienst mit zehn Mitarbeitern – dafür ist bei größeren Trägern mehr organisatorische Sicherheit zu erwarten.“ Wichtig ist es, nachzufragen, ob der Anbieter eine Zulassung und eine Vergütungsvereinbarung mit der Pflegekasse hat, damit Betroffene die Leistungen mit dieser abrechnen können. Ehe sich die Familien festlegen, sollten sie ihren individuellen Pflegebedarf ana BIERGARTEN

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lysieren, rät der DKV Experte: „Die beste Entscheidung treffen kann nur, wer seinen Bedarf kennt. Die Angehörigen sollten sich fragen: Was können wir selbst leisten? Wobei und wie oft brauchen wir Hilfe?“ Ein guter Dienst ist unter anderem daran zu erkennen, dass sich überwiegend die gleichen Mitarbeiter um den Bedürftigen kümmern. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind wichtige Kriterien – zwar kann es immer mal zu Verspätungen kommen. Entscheidend ist, ob der Dienst rechtzeitig darüber informiert.

Rund um die Uhr erreichbar Vertrauenswürdig sind Pflegedienste, die auch bei den Kosten für Transparenz sorgen. Betroffene sollten darauf achten, dass der Anbieter sie über Leistungen und Preise aufklärt. Am besten bitten sie um einen schriftlichen Kostenvoranschlag, aus dem ihr Eigenanteil hervorgeht. „Darü ber hinaus spielt die Qualifikation der Mitarbeiter eine große Rolle“, betont Alexander Winkler. „Ein seriöser Pflegedienst zögert nicht, auf Wunsch Zertifikate und Nachweise vorzulegen.“ Gute Anbieter sind rund um die Uhr mit einem Piepser erreichbar, der dem Bereitschaftsdienst nächtliche Anrufe meldet. Ein weiterer Pluspunkt ist, wenn der Pflegedienst die Familie auf dem Laufenden hält. Bei einigen Anbietern geht das sogar schon per App: Dann können die Angehörigen auf dem Handy sehen, ob der Pflegedienst schon da war und ob alles in Ordnung war. „Häusliche Pflege ist Vertrauenssache“, meint der DKV Experte, „deswegen sollten sich Betroffene nicht zum Abschluss drängen lassen, sondern den Vertrag in aller Ruhe prüfen. Vielleicht sind auch mehrere Vorgespräche nötig, ehe der richtige Anbieter gefunden ist.“ WILMERSDORFER SENIORENSTIFTUNG Geborgen im Kiez.

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AKTIV IM ALTER

Für einen gesünderen Mund Verbesserte Zahnvorsorge für Pflegebedürftige Am 1. Juli 2018 wurde die Zahnvorsorge für gesetzlich versicherte Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen verbessert. Statt einmal im Jahr steht ihnen per Gesetz nun zweimal – jeweils im Kalenderhalbjahr – eine Untersuchung von Zähnen, Zahnfleisch und Schleimhäuten zu. Auch Zahnstein wird nun zweimal jährlich entfernt. So besagt es die Richtlinie zu Paragraf 22a Sozialgesetzbuch V. Knapp 30  Prozent der Menschen mit Pflegebedarf sind nicht mehr in der Lage, Zähne oder Zahnersatz selbstständig zu pflegen, wie eine aktuelle Studie im Auftrag der Bundeszahnärztekammer ergab. Dies kann unter anderem zu Mangelernährung, Infektanfälligkeit oder zur Verschlechterung eines Diabetes führen. Aufgabe der Vorsorge ist es, Zähne und Zahnersatz zu kontrollieren. Wird beispielsweise regelmäßig und gründlich geputzt? Ist

Zähne oder Prothese zu pflegen, schaffen Pflegebedürftige oft nicht mehr allein. � Foto: Uwe Strachovsky/be.p die Prothese in Ordnung? Oder verursacht sie Schmerzen, so dass nur schlecht gegessen und gesprochen werden kann? Ist das Zahnfleisch entzündet? Ein so genannter Mundgesundheitsplan gibt Tipps, was zu tun ist. Wie kann die Zahnhygiene verbessert werden? Muss die Prothese ge Werner-Bockelmann-Haus Seniorenzentrum Tagespflege

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richtet werden? Wie lässt sich die Ernährung anpassen? Wodurch verhindert man einen trockenen Mund? Wichtig ist es, dass Pflegepersonen in die Prophylaxe einbezogen werden. Denn oft sind sie es, die die Empfehlungen in die Praxis umsetzen oder dies zumindest beaufsichtigen müssen.

Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderungen oder mit eingeschränkter Alltagskompetenz, die zu einem selbstständigen Praxis-Besuch nicht mehr in der Lage sind, können die so genannte aufsuchende Versorgung in Anspruch nehmen. Das bedeutet, der Zahnarzt kommt nach Hause oder ins Pflegeheim. Er kann Prothesen richten, die Mundschleimhaut behandeln oder Zahnbelag entfernen. Außerdem ist Gelegenheit, Angehörige oder das Pflegepersonal in Sachen Mundhygiene zu informieren und praktisch anzuleiten. Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass beispielsweise eine Prothese oder ein chirurgischer Eingriff nötig sind, muss der Patient doch in die Zahnarztpraxis. Dafür kann möglicherweise ein kostenloser Krankentransport beansprucht werden. � Sabine Junge/be.p

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf

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Gazette Wilmersdorf  |  Juli 2018  |  13

Wie setzen wir den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz um? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Das Recht auf einen Kitaplatz ist gesetzlich verankert. Die praktische Umsetzung gestaltet sich jedoch schwierig, auch in Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Fraktionen in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Es gibt wahrscheinlich nichts Schöneres im Leben von Eltern als die Geburt des eigenen Kindes. Doch inzwischen fangen die Sorgen um einen geeigneten Betreuungsplatz für den Nachwuchs bereits während der Schwangerschaft an. Obwohl es einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem 1. Geburtstag gibt, suchen viele Eltern verzweifelt nach einem Betreuungsplatz. Der Ausbau von Kitaplätzen muss daher auch im Bezirk Priorität haben. Darüber hinaus sind wir als SPD-Fraktion der Auffassung, dass auch Investoren in die Pflicht genommen werden müssen, neue Kitaplätze zu schaffen. Es bedarf kreativer Lösungen, wo Kitaplätze entstehen können, egal ob beim Lückenschluss oder auf ungenutzten Dächern. Neben dem Ausbau von Kitaplätzen bedarf es aber einer finanziellen Aufwertung des Erzieherberufes und der Anpassung der Erzieherausbildung an moderne Gegebenheiten. Eine Erleichterung wäre z. B. eine gemeinsame Suchplattform. Nur ein Zusammenspiel dieser verschiedenen Faktoren führt dazu, dass wir allen Kindern einen Betreuungsplatz anbieten können. Ann-Kathrin Biewener

CDU-Fraktion Der Anspruch auf einen Kitaplatz zeigt was passiert, wenn eine gute Sache an sich nicht konsequent vorausschauend geplant wird. Solange es keinen Anspruch auf einen Kitaplatz gab, haben die Verantwortlichen die unzureichende Versorgung nur bedauert. Jetzt wo die Eltern einen Rechtsanspruch haben, gibt es einen hektischen Aktionismus. Von der zuständigen Senatsverwaltung (SPD) erhalten die Bezirke keine Unterstützung. Es ist gut und richtig, dass neue Kitaplätze entstehen. Um den Anspruch auf einen Kitaplatz in Zukunft umsetzen zu können, werden wir

Flächen doppelt nutzen müssen. Warum nicht prüfen wo ein Grundstück groß genug ist, dass eine Kita auf einem Spielplatz entstehen – und die Außenfläche trotzdem als Abenteuerspielplatz am Nachmittag genutzt werden kann. Freien Trägern muss Unterstützung angeboten werden. Hier ist es sinnvoll, in gute Beratung zu investieren und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Der Bezirk muss seinen Einfluss in den Eigenbetrieben geltend machen und sich dem Ansinnen der Senatorin entgegenstellen, die Kitagruppen einfach zu vergrößern oder Fachpersonal durch Aushilfskräfte zu ersetzen. Kitas sind Bildungseinrichtungen und keine Aufbewahrungsanstalten. Susanne Klose

B‘90/Grünen-Fraktion Die rechtliche Durchsetzung des Anspruchs auf einen Kitaplatz stößt in der Praxis derzeit leider auf erhebliche Schwierigkeiten. Denn in Berlin fehlen aktuell 5.000 Kitaplätze, bis 2021 brauchen wir berlinweit 25.000 neue Plätze. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf fehlen Plätze. Das ist ein echter Notstand. Eltern gehen zu Recht auf die Straße und ziehen vor Gericht. Dabei geht es nicht nur um Kitaneubau, sondern vor allem um den Fachkräftemangel. Was nutzen uns die schönsten neuen Kitas, wenn nicht genug Erzieher*innen da sind. Hier liegt das zentrale Problem! Die Senatsverwaltung überlegt wegen des katastrophalen Personalmangels allerlei Notmaßnahmen, im Extremfall sogar, Gruppen zu vergrößern oder zusammenzulegen, um der Lage zu entschärfen. Da sagen wir als Grüne ganz klar: nein! Wir wollen keine Abstriche an der Qualität. Wir wollen nicht, dass der mühsam verbesserte Erzieher*innenschlüssel ad absurdum geführt wird, indem wir jetzt als Notmaßnahme Kitagruppen vergrößern. Wir Grüne fordern, das Erzieher*innengehalt deutlich anzuheben. Wir müssen langfristig den Erzieher*innenberuf aufwerten, nur so werden wir ausreichend gute Fachkräfte bekommen. Und nur so wird die Qualität, die wir als Grüne für die Kitas wollen, eine Chance haben. Dr. Petra Vandrey

FDP-Fraktion Der gesetzliche Anspruch auf einen Kitaplatz ist ein Meilenstein in der bundesdeutschen Sozialpolitik. Viele Eltern haben sich darauf verlassen. So steigen die Geburtenzahlen, verstärkt durch den Zuzug von Arbeitskräften und vieler Flüchtlinge. Für sie alle ist der Kitabesuch von elementarer Bedeutung. Frühkindliche Bildung ist der Grundstein für Chancengerechtigkeit. Durch die mangelhafte vorausschauende Planung fehlen jetzt Plätze und Personal. Um die Bedarfslücken zu schließen, sollte man Praxiszeiten für Erzieher in der Ausbildung ausdehnen und vergüten, Quereinsteiger in einem Lehrgang vor ihrem Einsatz qualifizieren, nicht berufstätige Eltern einbeziehen und Honorarkräfte aus Musik, Kunst und Sport einsetzen. Dabei muss die bezirkliche Kitaaufsicht darauf achten, dass die Qualität erhalten bleibt. Der Mangel an Plätzen darf auch nicht dazu führen, dass Kinder, die den Sprachstandstest nicht schaffen, keine Kita besuchen. Ebenso dringlich ist der Neubau der Kitas im „Schnellbau“-Verfahren und die Erweiterung von bestehenden im Bezirk. Dafür müssen Verwaltungs- und Bauvorschriften entschlackt werden. Nur durch die Einbindung der Freien Träger können wir genügend Kitaplätze schaffen und Wahlfreiheit für Eltern und ihre Kinder ermöglichen. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Trotz wachsender Berliner Bevölkerungs- und Geburtenzahlen, anhaltenden Personal- und Trägermangels, später Einschulungen sowie zusätzlicher Anforderungen durch Inklusion bzw. Integration, hat der Senat den bedarfsunabhängigen und kostenfreien Anspruch auf einen Kitaplatz stufenweise ausgedehnt und den Bedarf von fünf auf sieben Stunden sowie den erforderlichen Personalaufwand erhöht. Alleine im Bezirk steigt mithin der rechnerische Bedarf bis 2020 um ca. 1800 Plätze, und es drohen Schadensersatzklagen. Ein erfolgversprechender Ansatz dies zu

vermeiden, ist zunächst das Abfragen vorhandener Reserven bei bestehenden Trägern sowie flankierend die temporäre Unterbringung in modularen Bauten (Sömmeringstraße, Emser Straße). Generell bedarf es jedoch – analog zum Schulausbau – nachhaltig baulicher (Wallenbergstraße), personeller und finanzieller Maßnahmen (ggf. Sonderzuweisungen analog SIWANA), um den Zielvorstellungen des Senats sicher zu entsprechen. Falls nötig könnte der Senat aber auch zur Bedarfsstaffelung bzw. Kostenbeteiligung zurückkehren, um die Bezirke und den Steuerzahler zu entlasten. Eine zentrale Warteliste für Kitaplätze ist generell wünschenswert, um die Verteilung für alle effizienter zu gestalten. Dr. Michael Seyfert

Linksfraktion Ein Platz in einer Kindertagesstätte ist die Grundvoraussetzung für die gute Entwicklung von Kindern – die Erzieherinnen und Erzieher in unseren Kitas leisten eine herausfordernde und wichtige Arbeit, die eine gute Vergütung absolut verdient! Leider fehlen dem Bezirk Tausende Kitaplätze. Was es braucht, sind verschiedene Maßnahmen: Wenn Private bauen, müssen sich diese am wachsenden Bedarf sozialer Infrastruktur, wie Kindertagesstätten, beteiligen. Dafür leisten sie Ausgleichszahlungen, die vom Bezirksamt auch konsequent umgesetzt werden müssen. Der Bezirk muss bezirkseigene Liegenschaften in die Planung miteinbeziehen und prüfen, wo neue Kitastandorte möglich sind. Außerdem muss der Fachkräftemangel beseitigt werden – es braucht mehr Ausbildungsplätze. Und eine bessere Vergütung! Hier muss sich Senatorin Scheeres bewegen. Darüber hinaus müssen mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus anderen sozialen Berufen eingesetzt werden. Ein weiteres Problem sind die steigenden Mietpreise. Hier braucht es auf der Bundesebene eine Änderung des Baugesetzbuches, die einen Schutz von Gewerberäumen, wie Kitas, schafft. Niklas Schenker

In jedem Kiez und auf allen Ebenen für Sie vor Ort!

CDU-FRAKTION CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF

SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Fraktionszvorsitzende: Constanze Röder

Otto-Suhr-Allee 100 | 10585 Berlin | Zimmer 229a Tel: 030/ 9029 14906 Fax: 030/ 9029 14904 www.cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de E-Mail: info@cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de

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1968 | Berlin-Charlottenburg Zentrum der Revolte

Vor 50 Jahren war Charlottenburg ein Zentrum studentischer Proteste. Wie an kaum einem anderen Ort in West-Berlin hat sich die Studentenrevolte von 1968 derart manifestiert. Viele der damaligen Ereignisse waren kulturgeschichtlich von großer Bedeutung und haben sich tief in das kollektive Gedächtnis einer ganzen Generation eingeprägt. Der tödliche Schuss eines Polizisten auf den Studenten Benno Ohnesorg nahe der Deut schen Oper während einer Demonstration gegen den Schah-Besuch in Berlin am 2. Juni 1967, die „Vietnamkonferenz“ an der Technischen Universität Berlin am 17. und 18. Februar 1968 sowie das Attentat auf Rudi Dutschke am Kurfürstendamm am 11. April 1968 mit den anschließenden „Osterunruhen“ waren zentral für die deutsche Studentenbewegung jener Zeit. Schauplatz all dieser Ereignisse war Charlottenburg, das Zentrum West-Berlins.

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Impressum

Gazette Wilmersdorf ·  Juli Nr. 7/2018 ·  38. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Wilmersdorf, Charlottenburg, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Badensche Str. 44 · 10715 Berlin · ☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de

Redaktion

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Nächste Ausgabe August Nr. 8/2018 Anzeigen-/Redaktionsschluss 16.07.2018 Erscheinung 02.08.2018

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Schauplätze der Studentenbewegung: Open-Air-Ausstellung an der Verkehrskanzel am Joachimsthaler Platz und Fotoausstellung in der Villa Oppenheim

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Gazette Wilmersdorf  |  Juli 2018  |  15

Demonstration vor der Deutschen Oper gegen den Schah-Besuch, 2. Juni 1967.� Foto: Polizeihistorische Sammlung Die Empörung vieler junger Menschen entzündete sich an einer konservativ-bürgerlichen Moral, der nationalsozialistischen Vergangenheit der Elterngeneration sowie dem militärischen Einsatz der USA in Vietnam. Besonders Studentinnen und Studenten begehrten damals gegen die Welt- und Gesellschaftsordnung auf und trugen ihren Protest auf die Straße. Das zuweilen brutale Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten sowie die reißerische Berichterstattung über die Studentenproteste in den Zeitungen des Springer-Verlags verschärften die Situation zusehends. Unter dem Titel „1968 | Berlin-Charlottenburg. Zentrum der Revolte“ erinnert das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf mit zwei Ausstellungen an dieses bewegte Jahr. In der Open-Air-Ausstellung „Schauplätze der Studentenbewegung“ werden einige Ereignisse jener Zeit beleuchtet, die sich in Charlottenburg zugetragen haben.

Polizisten stürmen die Schloßbrücke während der „Schlacht am Tegeler Weg“, 4. November 1968.� Foto: Jürgen Henschel / FHXB Museum

Rudi Dutschke mit dem amerikanischen Aktivisten Dale A. Smith auf der „Vietnamkonferenz“, 17. Februar 1968. Foto: Klaus Mehner / Bundesstiftung Aufarbeitung

Sanitäter versorgen einen verletzten Demonstranten während der „Osterunruhen“, 14. April 1968. � Foto: Klaus Mehner / Bundesstiftung Aufarbeitung An sechs Litfaßsäulen auf dem Joachimsthaler Platz werden in kurzen Texten in deutscher und englischer Sprache, anhand zahlreicher Abbildungen sowie einer nächtlichen Videoinstallation bedeutsame Schauplätze der Studentenbewegung beleuchtet. Zeitgleich werden in der Ausstellung „Momentaufnahme – Fotografien von Klaus Mehner 1967–1970“ in der Villa Oppenheim über 30 großforma SEIT ÜBER 30 JAHREN

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tige Aufnahmen präsentiert, die den Blick eines jungen Fotografen auf die einschneidenden Ereignisse jener Jahre offenbaren und das Bild von „Achtundsechzig“ bis heute prägen. Die Ausstellungen werden von einem Veranstaltungsprogramm in der Villa Oppenheim begleitet, um das Phänomen „68“ in Filmen, Vorträgen und anderen Veranstaltungen weiter ergründen zu können.

1968 | Berlin-Charlottenburg Zentrum der Revolte Ausstellung vom 7. Juni bis 23. September 2018 Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim Schloßstraße 55 / Otto-GrünebergWeg 14059 Berlin Dienstag bis Freitag 10–17 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage 11–17 Uhr www.villa-oppenheim-berlin.de

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16  |  Gazette Wilmersdorf  |  Juli 2018

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Sommer, Wärme, Schimmelpilze Bei manchen Lebensmitteln reicht großzügiges Wegschneiden Der Sommer bietet Schimmelpilzen ideale Bedingungen. Temperaturen zwischen 20° und 25 °C bieten den Schimmelsporen optimale Wachstumsbedingungen und verbreiten sich besonders schnell über die Luft. Treffen sie dann auf ein Lebensmittel, keimen sie aus und bilden farblose Zellfäden, sogenannte Hyphen. Diese können ein Lebensmittel im Inneren durchziehen und sind für das Auge unsichtbar. Nicht alle Schimmelpilze sind für den Menschen schädlich. Bei der Herstellung von bestimmten Käsesorten, wie Camembert und Roquefort, ist Schimmel durchaus erwünscht. Er wirkt konservierend und ist für die Aromabildung verantwortlich. Allerdings können Schimmelpilze auch krank machen, denn Mykotoxine schädigen die Gesundheit. Die Schimmelpilzgifte sind äußerst giftig und teilweise sogar krebserregend. Die Menge des gebildeten Toxins schwankt und ist nicht abhängig vom sichtbaren Wachstum des Pilzes, d.h. ein stark gewachsener Pilz muss nicht unbedingt große Toxinmengen bilden und umgekehrt. Mykotoxine bereiten sich besonders schnell in Lebensmitteln mit viel Wassergehalt aus. Sie lassen sich weder durch

Erhitzen noch durch andere Verfahren, wie Säuern, Trocknen oder Einfrieren, entfernen. Wer doch mal einen verschimmelten Joghurt gegessen hat, muss deshalb nicht gleich einen Arzt aufsuchen. Problematisch wird die Gesundheitsschädigung erst durch eine längere regelmäßige Aufnahme von Schimmelpilzen. Leber- und Nierenschädigungen könnten dann die Folge sein. Verschimmelte Lebensmittel gehören deshalb in den Müll. Hier die Tipps der Verbraucherzentrale Berlin: • Befallenes Schnittbrot immer wegwerfen. Hat ein ganzer Brotlaib nur einen kleinen Schimmelfleck, reicht es, diesen Teil großzügig abzuschneiden • Getreide und Gewürze bei „Klumpenbildung“ durch Schimmelnester wegwerfen • Verfärbte oder verschimmelte Nüsse, Kerne oder Schalen sofort aussortieren. Pistazien enthalten häufig Aflatoxin, das stärkste Pilzgift. Bitter, ranzig oder kratzig schmeckende Nüsse unbedingt wegwerfen • Bei Hartkäse im Stück reicht es, die befallene Stelle großzügig zu entfernen • Bei festen Konfitüren mit einem hohen Zuckeranteil (über 50 %) reicht es aus, den Schimmel mit einer dicken Fruchtschicht

abzuheben (Vorsicht, nicht verschmieren!). Konfitüren oder Fruchtaufstriche mit geringerem Zuckergehalt, z. B. mit Süßstoffen oder Zuckeraustauschstoffen, wie Diabetikerkonfitüren, müssen weggeworfen werden

Wie kann Schimmelpilzbefall verhindert werden? • Empfindliche Lebensmittel in kleinen Mengen, möglichst frisch kaufen und schnell verbrauchen • Gewürze nicht jahrelang aufheben. Kleinere Mengen kaufen und schnell verbrauchen • Beim Einkauf auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und auf unversehrtes Obst und Gemüse achten, ohne Verletzungen und Druckstellen • Die Nahrungsmittel sauber, kühl und trocken lagern, Getreide ab und zu durchschütteln • Brotkästen öfter reinigen, mit Essigwasser auswischen. Krümel fördern Schimmelbildung • Verschimmelte Lebensmittel sofort entsorgen und nicht länger offen liegen lassen � Verbraucherzentrale Berlin

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