GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN
Steglitz Vor 200 Jahren Steglitz, das Zentrum der preußischen Seidenproduktion
Juli 2025
Steglitz Lankwitz Lichterfelde
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2 | Gazette Steglitz | Juli 2025
E-Nutzfahrzeuge für das Bezirksamt Bezirk prüft Stromer für den Vermessungsdienst Steglitz-Zehlendorf testet ein neues Elektrofahrzeug für den Außendienst seines Vermessungsdienstes. Mit dem Projekt soll untersucht werden, wie sich alternative Antriebe in die täglichen Arbeitsprozesse integrieren lassen. Bezirksstadtrat Patrick Steinhoff, zuständig für Stadtentwicklung, erklärte, dass Bund, länder und Kommunen bei der Nutzung von Elektromobilität eine Vorbildfunktion hätten. Er begrüße es, dass Steglitz-Zehlendorf diese Entwicklung im Stadtentwicklungsamt aktiv vorantreibe. in einem Modellversuch wird nun erprobt, wie die Arbeitsabläufe im Außendienst bei wechselnden Einsatzorten und unterschiedlichen Wetterbedingungen gestaltet werden können. Dabei spielen auch Aspekte des Arbeitsschutzes und der ladevorgänge eine Rolle. Ein zentraler Punkt ist die Frage, ob die vom Herstel Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Patrick Steinhoff und Mitarbeitende des Vermessungsamtes Steglitz-Zehlendorf stellen das neue E-Fahrzeug vor.
Innenansicht des neuen E-Fahrzeuges. Fotos: BA SZ
ler angegebene Reichweite des den, um die Bedeutung alternaE-Fahrzeugs auch mit der für Ver- tiver Antriebe zu steigern und so messungsarbeiten notwendigen einen Beitrag zur Klimaneutralität Ausrüstung und Beladung im All- zu leisten. Das Projekt „E-Fahrzeug für den tag ausreicht. Die gewonnenen Erkenntnisse Vermessungsdienst“ läuft von sollen später weitergegeben wer- Juni 2024 bis September 2025.
Es wird im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung 2 (BENE 2) aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des landes Berlin gefördert (Förderkennzeichen 2230-B6-A).
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Das Herrenhaus auf der Domäne Dahlem ist Berlins ältestes Wohnhaus.
Liebe Leserinnen und Leser, weltweit anerkanntes Zentrum von Forschung und lehre. Die Am 20. Juli des Jahres 1375 trat Domäne Dahlem ist ein beliebtes Dahlem mit seiner urkundlichen Ausflugsziel für Klein und Groß. Erwähnung im landbuch Kaiser Am 20. Juli wird das groß geKarls iV. aktiv in die Geschichte feiert. Die Gemeinde Dahlem ein. Der historisch belegte Ein- lädt nach einem ökumenischen trag dokumentiert die Festgottesdienst in wirtschaftlichen und der St.-Annen-Kirche gemeinsam mit der demographischen Domäne Dahlem zum Verhältnisse des spätbunten Fest auf dem mittelalterlichen Dorfes, das damals Teil der Gelände der Domäne Mark Brandenburg war. ein. Heute bildet Dahlem Freuen Sie sich auf einen der insgesamt ein attraktives Bühacht Ortsteile von nenprogramm, kuliSteglitz-Zehlendorf. Er Maren Schellenberg narische Genüsse, die besticht durch großzübekannten Attraktiogige Villen, gepflegte Grünanla- nen der Domäne und weitere gen, gediegene Wohnkultur und interessante Veranstaltungen. eine bemerkenswerte kulturelle So bietet beispielsweise die Vielfalt. Einrichtungen wie das Max-Planck-Gesellschaft FühBrücke-Museum, das Kunsthaus rungen zur Geschichte des WisDahlem oder das Alliierten-Mu- senschaftsstandorts Dahlem an. seum stehen für die große Band30 Jahre Spiegelwand breite der Museumslandschaft. Mit der Freien universität beher- Nicht nur in Dahlem, auch in bergt Dahlem ein bedeutendes, Steglitz wurde Geburtstag geFoto: Uwe Steinert
Dahlem feiert 650. Geburtstag!
Gazette Zehlendorf | Juli 2025 | 1 Gazette Steglitz | Juli 2025 | 3
Jubiläumsveranstaltung 30 Jahre Spiegelwand Hermann-Ehlers-Platz. Foto: BASZ
feiert: 30 Jahre Spiegelwand am tur unseres Bezirks geworden Herrmann-Ehlers-Platz. Auf Einla- und nicht mehr wegzudenken. dung der initiative Haus Wolfen- Auch diejenigen, die sie einst stein und des Bezirksamtes bekämpft haben, möchten sie haben sich Vertreterinnen und heute nicht mehr missen. und Vertreter aus Bundes-, landes- das ist auch gut so. und Bezirkspolitik, zivilgesell- Sommerzeit ist urlaubszeit. Die schaftliche Organisationen und Schulferien sind in greifbarer viele Bürgerinnen und Bürger Nähe. Deshalb wünsche ich allen aller Altersstufen am 11. Juni vor Schülerinnen und Schülern schöder beeindruckenden gläsernen ne, ereignisreiche und erholsame Wand versammelt. Seit 1987 hat- Sommerferien! Allen, die in den te sich die nach der ehemaligen wohlverdienten urlaub gehen, Steglitzer Synagoge benannte wünsche ich gute Erholung und initiative unermüdlich für die – falls Sie verreisen – eine glückliErrichtung einer würdigen Ge- che Heimkehr. denk- und Begegnungsstätte in Wer in den Sommermonaten räumlicher Nähe zur früheren daheim in Steglitz-Zehlendorf Synagoge eingesetzt. Gegen teils bleibt, kann die Zeit hier sichererheblichen politischen Wider- lich ebenso genießen. Die Somstand innerhalb der Bezirksver- merferien sind meist auch eine ordnetenversammlung konnte Zeit, in der es etwas ruhiger wird. das Projekt im Juni 1995 endlich Genießen Sie den Sommer! eingeweiht werden, nachdem Berlins damaliger Bausenator ihre Wolfgang Nagel das Verfahren kurzerhand an sich gezogen hat- te. Die Spiegelwand ist ein fester Maren Schellenberg Bestandteil der Erinnerungskul- Bezirksbürgermeisterin
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4 | Gazette Steglitz | Juli 2025
Sc hlo ßs tra ße
A103
Bergstraße
Althoffplatz
Südend
straße
† Johan Adolf Heese
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Zwischen der Heese-, Berg-, Filanda- und Südendestraße befand sich eine Heesesche Maulbeerbaumplantage mit 35.000 Bäumen.
Der erste Steglitzer Industrielle Seidenraupen, Maulbeerbäume und Filanda Auf dem alten Friedhof Steglitz steht ein historischer Grabstein. Hier liegen Johann Adolf Heese (1783 – 1862) und seine Frau Marie Sophie ulrike Heese (1778 – 1858). Der in Berlin geborene Johann Heese widmete sein leben der Seidenproduktion. Schon 1796 – im zarten Alter von 13 Jahren – absolvierte er eine lehre als Seidenwirker. in den fünf lehrjahren lernte er die anspruchsvolle Tätigkeit des Seidenwebens. Der Seidenfaden reißt schnell, daher ist ein hohes Maß an Gefühl für das Material und Perfektion erforderlich. Sein lehrherr war Johann Carl Wrede. 1813 bestand Heese die Meisterprüfung. Zu dieser Zeit war er bereits Werkführer in Georg Gabains Seidenfabrik.
mit einem Kaufmann als Partner. Nur fünf Jahre später verließ er diesen Betrieb, um die Sammetund Seidenfabrik J. A. Heese an der Alten leipziger Straße zu eröffnen. Mit Erfolg – er gehörte schnell zu den ersten Adressen der Stadt und reiche Berlinerinnen und Berliner gingen bei ihm ein und aus und er wurde zum Königlichen Hoflieferanten ernannt. Seine Fachkenntnisse brachten ihm den Ruf zum Sachverständigen der Seidenbranche beim Berliner Fabrikengericht ein, außerdem bekam er ein Stadtverordneten Mandat.
Umzug nach Steglitz 1840 zog es ihn ins ländliche Steglitz. Das Dorf war nicht nur verkehrsgünstig an der Chaussee zwischen Berlin und Potsdam gelegen, hier hielt auch die zwei Jahre vorher eröffnete Ber Erfolg mit eigener Fabrik Sein erstes eigenes unternehmen gründete er 1822, damals noch
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Seidenraupen werden mit frischen Maulbeerbaumzweigen gefüttert. Archiv HVZ
Map data © OpenStreetMap contributors
Rathaus Steglitz
MAULBEERBAUMPLANTAGE
Filandastraße
Heesestraße
Bergstraße
Gazette Steglitz | Juli 2025 | 5 doch. Bis dahin behalf der Seidenfabrikant sich mit Maulbeerlaub von anderen Anbietern. Seine Zucht startete er mit der unterstützung von dem italienischen Seidenzüchter Bolzani. Zusätzlich zu den Plantagen ließ Heese Wirtschaftsgebäude und eine Filanda bauen. Eine Filanda ist eine Anlage zum Abhaspeln von Seidenkokons. Nachdem die erste Plantage vom Wild kahlgefressen wurde, ließ Heese neue, gut umzäunte Plantagen anlegen.
Ende durch Seuche Maulbeersamen und Seidenraupeneier verkaufte Heese in ganz Europa, die von ihm gebauten Haspelmaschinen wurden weltweit exportiert. Zu seinen Besitztümern gehörten bald mehrere Seidenfabriken in Berlin. Eine Seidenraupenkrankheit bedeute zunächst den Aufschwung, später jedoch das Ende von Heeses unternehmungen. Erst waren Raupenzuchten in italien und Frankreich befallen. in diese länder verkaufte Heese Seidenraupeneier, die seuchenfrei waren. Doch um 1860 wurden auch seine Seidenraupen befallen. Das unternehmen erlitt hohe Verluste. Heese hat sicher sehr unter dem Verlust seines lebenswerks gelitten – er starb 1862 an einem Nierenleiden. Die Geschäfte wurden noch bis 1889 von seinen Söhnen weitergeführt und das Gelände später mit Wohnhäusern bebaut. Die Heesestraße, die Plantagenstraße, die Filandastraße und die Neue FilandaEin letzer Maulbeerbaum auf dem Althoffplatz erinnert als Naturdenkmal an die in Steglitz betriebene straße erinnern an diese Zeit. Ein alter Maulbeerbaum – er ist ein Seidenraupenzucht. Naturdenkmal – steht seit etwa lin-Potsdamer Eisenbahn. Heese newaldstraße. Auf dem Gelände sich ernährten. Bis seine Bäume 160 Jahren auf dem Althoffplatz erwarb acht Hektar land nahe pflanzte er Maulbeerbäume, von genug laub für die hungrigen und ist der letzte Zeitzeuge der der heutigen Schloßstraße/Gru- deren Blättern die Seidenraupen Raupen hatten, dauerte es je- Seidenraupenzucht in Steglitz.
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6 | Gazette Steglitz | Juli 2025
Yippie, auf zur Dackelranch! Wo vierbeinige Cowboys Bellrecht haben Damit unsere Menschen uns Familiendackel-gerecht führen, gibt es hier auf dem Gelände auch regelmäßig Hundeschule. „Sozialverhalten lernen“ steht auf dem aktuellen Programm. Eigentlich könnte ich als geborener Einstein den Unterricht ja selbst abhalten, aber klug wie ich bin, werde ich wohl mit
Wuff-Hallo, liebe Vierbeiner mit Herrchen und Frauchen! Endlich komme ich, Einstein, Steglitzer Dackel und gerade im besten Pubertätsalter von elf Monaten hier mal zu Wort: Wusstet Ihr, dass es für uns Vierbeiner in der Stadt super Orte gibt, an denen man so richtig Hund sein darf, ohne dass gleich ein „Pfui“ oder „Komm her“ ertönt und man an die Leine genommen wird, wenn es irgendwo gerade am schönsten riecht? Mein Frauchen fährt mit mir jetzt jede Woche auf die Dackelranch nach Lichtenrade. Super-Dackel-Kumpel*innen in Rauh-, Glatt- und Kurzhaar, als Standard-, Zwergund Kaninchengröße laufen da auf mehr oder weniger krummen und kurzen Beinen rum. Rund 5.000 Hektar groß ist das von der BIM gepachtete und „ausbruchsicher“ eingezäunte Gelände, das unsere Dackelpfoten und -nasen ungehindert erkunden dürfen. Einsteinmäßig gerechnet macht das 166,6 Quadratmeter Nutzfläche pro Dackel, von denen derzeit etwa 30 Mitglied im Verein sind. Nach ein paar Schnupperbesuchen ist Frauchen mit mir auch Mitglied in diesem Verein „Freunde der Dackelranch Lichtenrade e. V.“ geworden, den es schon rund 40 Jahre gibt, und hat sogar einen Schlüssel bekommen, damit wir immer Zugang zu dem Gelände haben. – Falls ich
Balljunge Einstein. ja mal abends Lust bekommen, dort auf der Ranch nachzuschauen, ob der Fuchs unterwegs ist. Zwischen 14 und 17 Euro liegt der monatliche Mitgliedsbeitrag, sodass auch noch genügend für Leckerli übrig bleibt. Schließlich finanziert der Verein sich selbst, und es gibt auf dem gepflegten
Die Ranch-Dackeljaner freuen sich auf neue Mitglieder. Gelände viel in Stand zu halten, damit uns keine morschen Äste auf unseren dicken Dackelkopf fallen oder wir im Matsch versinken. Natur- und gartenliebende Herrchen und Frauchen kommen hier so richtig auf ihre Kosten, denn es gibt immer etwas an Gartenarbeit zu tun. Ich wollte mich schon mal fürs Buddeln und Graben vormerken lassen, aber davon war niemand so recht begeistert.- Komisch.
Frauchen mich sehr lieb darum bittet, auch wieder raus. – Man will sich‘s ja mit niemandem verderben. Schließlich sollen mich die Dackelkumpel ja im Sommer dann auch mit in ihren Pool lassen, den unsere Menschen für die heißen Tage aufbauen, und mich nicht untertauchen. Bestimmt mache ich im Geländebereich mit den Sportgeräten
Frauchen mitgehen und ihr so eine Freude machen. Mal sehen, ob mein Dackelkopf dann doch noch Lust bekommt, etwa zu lernen. Mausl hat mir schon zugeflüstert, dass es da doll spannend sein soll. – Als zukünftiger Sheriff darf ich mich eben nicht davor drücken. Sitz-Platz eine gute Figur, aber die kann sich ja schon jetzt sehen lassen. Alpha-Mensch im Verein – hier nennt man es wohl 1. Vereinsvorsitzende – ist übrigens Renate Döhmer, die das richtige Händchen für uns Vier- und für unsere Zweibeiner hat. Ihr Ranch-Gesetz lautet: „Jeder Mensch ist für seinen Dackel verantwortlich.“ Müsste von mir aus nicht sein – ich achte lieber selbst auf mich!
Aus-Bleib-Komm, mal sehen, ob Frauchen das schnell lernt, sonst übe ich zuhause mit ihr für ein stattliches Leckerli-Honorar weiter. Eine schon etwas ältere Dackelfreundin hat mir beim Balljagen erzählt, dass es hier die interessante Kooperation mit der „Teckelgruppe Raben“ gibt. Die hat auf unserem Ranchgelände schon Zuchtschauen veranstaltet und lädt zu regel Soweit die Dackelbeine tragen Einstein – mein Name ist Gesetz: Ich bin ein schlauer Dackel und will es mal zum Sheriff bringen. Derzeit arbeite ich daran, mir als Neuzugang Respekt bei den anderen Vierbeinern zu verschaffen, indem ich versuche, mir die ein oder andere Dackeline unterzuklemmen bzw. untertan zu machen. Besonders hat es mir das süße Dackelmädchen „Madl“ vom 2. Vereinsvorsitzenden Rolf Lobedan angetan. Aber es gibt meist Widerspruch von ihr oder ihrem Herrchen. Auch auf der Ranch gelten eben Regeln, denen ich mich wohl oder übel beugen muss, manchmal echt zum Winseln! Dann klaue ich den anderen eben die Bälle und jage mit ihnen übers Gelände, soweit meine Dackelbeine tragen. Aber da ich, wie man sagt, nicht nur schlau, sondern auch gutmütig bin, rücke ich die Beute, wenn
Gazette Steglitz | Juli 2025 | 7 mäßigen Dackelspaziergängen im Grünen. – Muss ich Frauchen mal vorschlagen, schon wegen der Kontakte… Es sollen super Teckelmädchen dabei sein.
Verein für Hund, Herrchen und Frauchen Aber nicht nur wir Vierbeiner haben hier in Lichtenrade unseren Spaß. Herrchen und Frauchen jeden Alters haben auch ihre Freude und sind oft schon ganz viele Menschen- und noch mehr Hundejahre dabei. Von manchen ist der Dackel schon längst im Hundehimmel, aber sie sind immer noch fester Bestandteil des Vereins. Neulich habe ich gehört, wie ein Frauchen mit Rufnamen Simone, die immer aus Friedenau mit ihrem Dackelhund hierher kommt, erzählt hat. „Die Dackelranch stellt auch für die Menschen gleicher Gesinnung eine wichtige soziale Komponente dar. Hier finden sie private Unterstützung, Austausch und Hilfe. Und wenn der eigene Hund dann irgendwann nicht mehr lebt, schützt das Vereinsleben die einstigen, vielleicht schon älteren Hundehalter vor der Vereinsamung. Und die jüngeren Mitglieder profitieren – nicht nur bei der Hundeerziehung – von der Erfahrung der Älteren. Drinnen und draußen, bei Garten- und Hundearbeit herrscht hier ein harmonisches Miteinander von Alt und Jung, das herzlich und manchmal sogar rührend ist.“ – Besser hätte ich es auch nicht bellen können.
Freunde. � passender Gelegenheit gibt es für die zweibeinigen Mitglieder sogar Kaffee und Kuchen, man macht es sich hier nett für Leib und Seele. Ich muss dranbleiben, damit ich so einen Kuchentag bloß nicht verpasse, da fällt dann bestimmt auch mal was runter. An diesem Tag leiste ich dann freiwillig Innendienst. Weiterkommen muss ich übrigens auch noch mit den Nachbarn:
Foto: Dackelranch Die ASB-Rettungshundestaffel Berlin ist unser direkter Nachbar: Schicke langbeinige Damen und echte Hunde-Sheriffs, die sogar noch mehr können als ich. Heute habe ich sie schon mal kräftig über den Gartenzaun verbellt, damit sie gleich wissen, mit wem sie es zu tun haben. Leider taten sie ziemlich hochnäsig und haben mich keines Blickes gewürdigt, nur auf ihre Zweibeiner ge starrt und genau getan, was die befohlen haben. Echt langweilig – das würde ich als richtiger Dackel nie tun! Aber die haben auch ganz schön viel Wichtiges zu tun: Sie müssen Menschen suchen, die nicht mehr nach Hause finden, sie manchmal sogar ausbuddeln und durch die Luft zu ihnen fliegen. Nichts für mich, mir reicht schon Autofahren. Was ich hier allerdings vermisse, ist ein cooles Dackelrennen, bei dem ich mal so richtig zeigen könnte, was in mir steckt: Nach der Wende hatte das fünfunddreißigmal hier auf der Ranch stattgefunden, mit fast 1.000 Besuchern und viel Presse. Damals gab es noch mehr Mitglieder für Organisation und Betreuung. Mit weniger Mitgliedern ist das jetzt aber vom Verein nicht mehr zu stemmen. Also, liebe Dackelfreunde: Wenn Ihr mich mal richtig in Aktion erleben wollt und Ihr Dackel seid, kommt am Sonntag mal vorbei und überzeugt Euch selbst von dem, was ich erzählt habe. Vorher bitte anrufen und anmelden. Eure Menschen dürft Ihr mitbringen, wenn sie gut erzogen sind. – Vielleicht sind wir ja dann bald so viele, dass das beliebte Rennen neu starten kann. Ich und meine Vereinskumpel freuen sich schon auf Euch! Macht‘s gut, Ihr dürft dann auch mal meinen Ball klauen – aber wiedergeben! Wuff, Euer Einstein � Jacqueline Lorenz
Dackeljaner willkommen
Dackelranch Lichtenrade e. V.
Es ist hier im Vereinshaus, das mit ehemaligen DDR-Baucontainern erweitert worden ist, so richtig gemütlich. Hin und wieder bei
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8 | Gazette Steglitz | Juli 2025
Angebot für junge Menschen mit Typ-1-Diabetes Deutschlandweit wurden im Jahr 2022 rund 34.600 Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes gezählt. Mit dem Lebensalter steigt die Prävalenz an und erreicht bereits bei 14 bis 17-Jährigen den höchsten Wert. In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Erkrankungen verdoppelt. Intensiv werden die Gründe dafür erforscht. Fachleute erwarten, dass der Anstieg auch zukünftig anhält. Die Typ-1-Diabetes-Autoimmunerkrankung bewirkt, dass das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Der Körper bildet dabei kein oder nicht ausreichend Insulin, um den Blutzucker zu regulieren. Bei Kindern kommt diese Art des Diabetes häufig vor und kann – nicht frühzeitig erkannt und behandelt – zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen. Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für Typ-1-Diabetes erhöhen, doch auch bestimmte Umweltfaktoren können die Entwicklung der Erkrankung beeinflussen. Obwohl junge Menschen mit Typ-1-Diabetes über eine regelmäßige Insulintherapie und sorgfältige
Auch Eltern brauchen Austausch.�
Foto: PeopleImages.com – Yuri A/ Shutterstock
Kostenlose Unterstützung für Betroffene und ihre Familien
Ernährung sowie über die Blutzuckerkontrolle gut eingestellt in einen weitgehend „normalen“ Lebensalltag finden können, ist diese Erkrankung doch auch eine nicht unerhebliche Belastung für ihre Familien. – Gut, wenn es da Unterstützungsmöglichkeiten und Austauschangebote auf Augenhöhe mit den Betroffenen gibt.
DiaConnect – gemeinsam statt einsam
Ein Angebot in Berlin, das auf mehr Lebensqualität hinarbeitet, dabei auf Verständnis und fachkundige Hilfestellung für die chronisch Erkrankten und ihre Familien setzt, ist das von dem sozialen, im Rahmen der Jugendhilfe ausschließlich gemeinnützig tätigen Freien Träger Kompaxx e. V. ins Leben gerufene Peer-Projekt „DiaConnect“ . Dabei wird auf gleicher Ebene mit den Betroffenen agiert. Der in diesem Rahmen gestartete „Kinder- und Jugend-Diabetes Treff“ findet derzeit in den Kompaxx e. V. internen Räumlichkeiten in der Fechnerstraße 18 in 10717 Berlin-Wilmersdorf statt. Die Kernkompetenzen des Vereins liegen in der sozialpädagogischen Beratung, Begleitung und Betreuung von jungen Menschen und ihren Familien. Das Peer-Projekt wurde im April 2020 von der Sparkasse für zwei Jahre finanziert und im Zuge von Corona und den damit verbundenen Einschränkungen bis Ende 2024 verlängert. Inzwischen ist das Projekt zu 100 Prozent auf finanzielle Unterstützung und SpenFoto: Kompaxx e. V. DiaConnect den angewiesen. Die klinische
Psychologin Isabelle Weberling, mit Diplom-Pädagogin Wiebke Scott im Projekt beratend tätig, erklärt: „2025 haben wir unser Peer-Projekt in DiaConnect umbenannt und eine Ausweitung von Kindern mit Diabetes Typ-1 auf Kinder und Jugendlichen mit Diabetes Typ-1 vorgenommen. Mit eingeladen sind auch deren Angehörige, um sich auszutauschen, frei nach dem Motto Gemeinsam statt einsam.“ Denn im Schulalltag bedeutet Diabetes nicht selten Stigmatisierung und Ausgrenzung, zusätzliche Belastung neben den Symptomen der Erkrankung wie ständiges Durstgefühl, häufiger Harndrang oder auch reduzierte Konzentration und Müdigkeit. – In diesem Fall einen Ort zu haben, an dem die Betroffenen auf offene Ohren stoßen und sich untereinander austauschen können, ist fast ebenso wichtig wie die lebensnotwendige Insulintherapie.
„Familienkrankheit“, die manches ändert Die Diagnose Diabetes Typ-1 ihres Kindes bedeutet für alle Familienmitglieder von heute auf morgen einen gravierenden Einschnitt: Kontrolliertes und
Gazette Steglitz | Juli 2025 | 9 sich mit ähnlich Betroffenen auszutauschen. Isabelle Weberling betont: „Erfahrungsaustausch sowohl unter den jungen Erkrankten als auch unter den Eltern ist wichtig und zeigt, dass sie mit der chronischen Krankheit nicht alleine und alleingelassen sind.“ Themen wie Ernährung, Sport, Insulinmanagement, aber auch psychologische Aspekte wie Angst und Unsicherheit können dabei auf neutralem Boden niedrigschwellig angesprochen werden.
sind dazu ebenso herzlich eingeladen wie ihre Angehörigen. Und es ist noch viel Interessantes geplant, wozu zukünftige Spen Rat und Tat, die Mut machen
Spielerisch den Umgang mit chronischer Erkrankung lernen. � Foto: Kompaxx e. V. DiaConnect anderes Essen, Arztbesuche, ein strukturierter Tagesablauf und ein hohes Maß an Disziplin bestimmen nun das neue Leben mit der chronischen Erkrankung. Ohne verständnisvolle Unterstützung kann das schnell zu behandlungswidriger Überforderung und zu Frust führen. Mit seinem fachlich begleiteten kostenlosen Gruppenangebot will Kompaxx ebenso betroffene Kinder und Jugendliche wie ihre Familien ansprechen. – Denn auch Eltern fühlen sich nicht selten in der neuen Situation hilflos, Bruder und Schwester im „Windschatten“ des erkrankten Geschwister-Kindes. Auf eher spielerischer Ebene und auf Augenhöhe hilft das Pro jekt DiaConnect Groß und Klein dabei, die neue Lebenssituation zu meistern, die Krankheit zu akzeptieren und bietet Raum,
Aktuell greifen 41 Familien mit jeweils einem zwischen 4 und 12 Jahre altem an Diabetes Typ-1 erkrankten Kind oder Jugendlichen auf das begleitete gebührenfreie Angebot von DiaConnect zurück, das in der Regel in der Fechnerstraße 18 stattfindet. Gemeinsames Spielen und Basteln, welche die chronische Erkrankung hier und da spielerisch einfließen lassen, stehen dabei ebenso auf dem Programm wie gemeinsame Ausflüge, Spaziergänge und der wichtige Gesprächsaustausch sowie Einzelgespräche. Kinder und Jugendliche
Auf Augenhöhe. � Foto: Kompaxx e. V. DiaConnect dengelder notwendig sind: So sollen die monatlichen Gruppentreffen unter fachlicher psychologischer und sozialpädagogischer Beratung noch stärker auf die jeweiligen Altersgruppen zugeschnitten und erweitert werden, Workshops und Schulungen zu Themen wie Ernährung, Sport, Insulinmanagement und psychologischen Aspekten des Lebens mit Diabetes dazukommen. Auch die sozialen Aktivitäten sollen ausgebaut werden, gemeinsame Ausflüge, Sportaktivitäten oder kreative Projekte den Zusammenhalt und die Gemeinschaft stärken und zeigen, wie unbeschwert das Leben mit Diabetes-Typ-1 doch sein kann. Weitere Informationen zum Angebot unter www.kompaxx.de/ teilhabe/diaconnect/ und auf Instagram unter www.instagram. com/diaconnect_berlin/ � Jacqueline Lorenz Spendenkonto: Kompaxx e. V.
Gemeinsam statt einsam mit Diabetes Typ-1. � Foto: Kompaxx e. V. DiaConnect
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1 | Gazette Zehlendorf 10 | Gazette Steglitz | Juli | Juli2025 2025
Queeres Leben in Steglitz-Zehlendorf Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Mit der Einführung der sogenannten dritten Option Projekte sind ein Anfang: Sie schaffen Strukturen, stärken „divers“ im Jahr 2018 gehört Deutschland zu den we- Sichtbarkeit und laden zur Teilhabe und Toleranz ein. Stegnigen Staaten weltweit, die die Existenz von mehr als litz-Zehlendorf wächst – als Teil einer bunten, queerfreundlizwei Geschlechtern offiziell anerkennen. Im interna- chen Regenbogenhauptstadt. Wir wollen diesen Prozess als tionalen Vergleich nimmt Deutschland damit eine Grüne voranbringen und mitgestalten. Denn eine vielfältige Vorreiterrolle ein. Doch bei der Umsetzung z. B. des Gesellschaft schafft mehr Freiheit – für alle. neuen Personenstandsgesetzes gibt es noch einige Birgit Vasiliades Schwierigkeiten, die von Verbänden bundesweit SPD-Fraktion kritisiert werden. Wie sieht nun das quere Leben in Berlin Steglitz-Zehlendorf aus und welche Positionen ver- Unser Bezirk wird oft vernachlässigt, wenn es um das Thema treten die Fraktionen und Gruppen in der Bezirksver- „Queeres Leben“ geht. Doch er ist bunt und vielfältig. Wir freuen uns über den Zuwachs an Angeboten für queere ordnetenversammlung hierzu? René Rögner-Francke, Bezirksverordnetenvorsteher Menschen in den letzten Jahren. Neben einem queeren Kunstkollektiv und Stammtischen, gibt es queere JugendCDU-Fraktion gruppen und -projekte und eine Anti-Gewalt-Beratung. Zur Die CDU gestaltet Politik für alle, geschlechts- und orien- besseren Vernetzung und Sichtbarmachung von queerem tierungsunabhängig. Wir spalten die Bevölkerung nicht in Leben im Bezirk hat sich zudem ein Runder Tisch gegründet. Gruppen, sondern kümmern uns um das Wohl aller. Der Gerade in den Außenbezirken ist der Ausbau queerer Infranichtheterosexuelle Teil unserer Bevölkerung bedarf des struktur wichtig, denn es braucht wohnortnahe Angebote Schutzes vor Zurücksetzung und neuerdings auch vermehr- und Anlaufstellen. Das gilt für alle Altersstufen, denn queeres ter Bedrohung, was wir zu gewährleisten haben. Es ist festge- Leben ist generationenübergreifend! Für uns als SPD steht stellt worden, dass dieser Teil unserer Bevölkerung aufgrund fest: Queere Menschen sollten nicht in andere Bezirke fahren von Ausgrenzung, Zurücksetzungen und Bedrohungen(!) müssen, um Hilfe und Anschluss zu finden. Queere Infrastrukhäufiger unter Selbstverletzungen, Alkohol-/ Drogenab- tur muss erhalten und geschützt werden, vor Kürzungen, aber hängigkeit und suizidale Gedanken leidet als der übrige. auch vor vermehrten Übergriffen auf die queere Community. Die Wahrscheinlichkeit an Depressionen zu erkranken ist Hier muss der Bezirk rechtzeitig handeln und unterstützen. gegenüber der Gesamtbevölkerung um den Faktor 1,5 – Gleichzeitig mangelt es immer noch an Vielfalt und Anzahl 2,5-erhöht, auch ist diese bei stressbedingten Krankheiten der Angebote. Das muss sich ändern. Als SPD-Fraktion stehen deutlich erhöht. Unser Bezirk Steglitz-Zehlendorf hat stets wir solidarisch an der Seite der Community. und allerorts frei von Zurücksetzung und Ausgrenzung und Ellinor Trenczek erst recht von Gewalt gegen jeden Teil der Bevölkerung zu FDP-Fraktion sein. Nur der Staat darf Gewalt ausüben, um die Freiheit jedes Einzelnen vor Gewalt zu schützen. Eine Ab- und Ausgrenzung Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt ist ein Wesensmerkmal von Bevölkerungsgruppen lassen wir nicht zu, jeder mag einer freien Gesellschaft. Doch allen Fortschritten zum Trotz nach seiner Facon seelig werden. Wir wählen die Freiheit! ist sie auch in Berlin noch lange keine Selbstverständlichkeit. Torsten Hippe Homophobe Übergriffe erreichen Höchststände, Toleranz und Sicherheit werden durch Rechtsextremismus auf der B‘90/Grünen-Fraktion einen und durch Islamismus und Salafismus auf der anderen Lange galt Steglitz-Zehlendorf als Schlusslicht bei queeren Seite bedroht. Diese Entwicklung fordert uns auch im Bezirk. Angeboten – das berichtete schon 2018 der Tagesspiegel. Zu lange spielte die Lebenswirklichkeit sexueller MinderDoch es tut sich etwas: 2022 hat prideART das frühere Frau- heiten nur in den dafür bekannten Kiezen in der Innenstadt engefängnis in der Soehtstraße 7 in einen queeren Kulturort eine Rolle, während Angebote im Südwesten oft fehlten. verwandelt – einen lebendigen Raum für Kunst, Präsenz und Gut, dass sich das nun ändert: Verschiedene Jugendtreffs Austausch. Auch Nora und Charlie engagieren sich für mehr und Vernetzungsstellen haben sich inzwischen auch bei queeres Leben im Bezirk. Sie organisieren den Queeren Run- uns gebildet. Erst im Juni erfolgte der Startschuss für eine den Tisch (monatlich dienstags, 16–18 Uhr) und das Queer Beratungsstelle des Projekts MANEO, das Opfern von homoCafé (alle zwei Wochen mittwochs) als offene Treffpunkte. phoben Übergriffen oder Anfeindungen vertrauensvolle Hilfe Infos finden sich online unter„Queer in Steglitz-Zehlendorf“. bietet. Damit verfügt Steglitz-Zehlendorf endlich über ein Für Jugendliche gibt es seit dem Frühjahr neue Angebote: starkes Angebot der Opferhilfe, für das wir Freie Demokraten outreach am Rathaus Steglitz (1. & 3. Dienstag) und queer- (FDP) uns in den letzten Monaten tatkräftig eingesetzt haben. space am S-Bahnhof Zehlendorf (1., 2. & 4. Donnerstag). Diese Ein wichtiger Schritt, auf dem sich aufbauen lässt – denn es
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gibt noch viel zu tun. Søren Grawert Alternative für
Deutschland
AfD
Queeres Leben – was soll daran eigentlich ein Thema sein? Wir leben doch heute in der liberalsten und fortschrittlichsten Gesellschaft, die es je gab. Jeder und jede kann seine/ ihre Spielart von Sexualität ungehindert und ungestraft ausleben, vorausgesetzt alle Beteiligten sind volljährig und einverstanden. Abgesehen von einigen Moralaposteln stört sich auch kaum jemand daran. Und genau das könnte das Problem der queeren Community mit ihrem ständigen Heischen nach Aufmerksamkeit und „Sichtbarkeit“ sein: sie haben ihre Ziele erreicht und nun ignoriert man sie. „Aufmerksamkeit“ und „Sichtbarkeit“ sind verbunden mit der Forderung nach räumlichen Strukturen und Geld. Geld, das vom Steuerzahler kommen soll. Wofür? Und ja, es gibt auch Übergriffe und Drohungen, oft aus bestimmten Milieus. Die wird man aber nicht mit„Sichtbarkeit“, Regenbogenflaggen und„Pride Month“ erreichen. Da hilft auch kein queeres Zentrum im Bezirk. Kurzum: macht, was ihr wollt, wie ihr es wollt, einvernehmlich, und werdet glücklich dabei. Und akzeptiert, wenn andere das gar nicht so genau wissen wollen. Damit sollten doch alle eigentlich gut leben können. Volker Graffstädt
Die Linke Es braucht mehr Farbe in Steglitz-Zehlendorf. Vielfalt kann nur dort wachsen, wo Räume entstehen, in denen Menschen einfach so leben dürfen, wie sie sind. In anderen Bezirken gehört queeres Leben längst zum Alltag und ist sichtbarer. In Steglitz-Zehlendorf hingegen fehlen noch immer konkrete Angebote. Die Linke fordert deshalb seit vielen Jahren, dass queere Strukturen nicht bloß symbolisch gefördert werden, zum Beispiel mit einer Regenbogenflagge im Pride Month vor dem Rathaus Zehlendorf, sondern dauerhaft. Es braucht Begegnungsorte, an denen queere Menschen sich willkommen fühlen. Es braucht verlässliche Beratung für Betroffene von Diskriminierung. Es braucht Fortbildungen für Lehrkräfte und pädagogisches Personal. Und es braucht endlich eine*n Queer-Beauftragte*n, der oder die Netzwerke aufbaut und stärkt, Bedarfe sichtbar macht und politische Veränderungen anstößt. In anderen Bezirken ist das längst Realität. In Steglitz-Zehlendorf wäre theoretisch eine Mehrheit in der Bezirksverordnetenversammlung vorhanden. Grüne, SPD und FDP müssten nur wollen. Die Linke stimmt einer neuen Stelle für queere Menschen garantiert zu. Dennis Egginger-Gonzalez Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/-ii23015
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Gazette Steglitz | Juli 2025 | 11
Auch in diesem Jahr weiden sie wieder auf der Pfaueninsel: Wasserbüffel vom Ökohof Gut Darß. � Foto: SPSG/Jan Uhlig
Wasserbüffel zurück auf der Pfaueninsel
Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente
Vier Tiere aus MecklenburgVorpommern pflegen Feuchtwiese Die Pfaueninsel heißt auch in diesem Jahr wieder sanfte Riesen willkommen. Zum bereits 16. Mal hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) eine kleine Herde Wasserbüffel auf die Insel gebracht. Die Tiere aus Mecklenburg-Vorpommern beweiden dort die Feuchtwiesen und unterstützen so den Naturschutz.
Olympia, Henri, Marie und Lisa Die vier tierischen Landschaftspfleger stammen wie im Vorjahr vom Ökohof Gut Darß. Es handelt sich um die Kuh Olympia mit ihrem Kalb Henri, geboren am 24. Januar 2025, sowie um die Kuh Marie mit ihrem Kälbchen Lisa, das am 27. Februar 2025 zur Welt kam. Mit ihrer Anwesenheit wird die erfolgreiche Beweidung der Wiesenflächen fortgesetzt, die erstmals im sogenannten Luisenjahr 2010 stattfand.
Effektive Alternative zur Maschine Die Beweidung mit den Wasserbüffeln hat sich als effektive und naturschonende Alternative zur maschinellen Mahd bewährt. Ihre Hauptaufgabe ist es, die artenreichen Feuchtwiesen von unerwünschtem Gehölzaufwuchs freizuhalten. Dies fördert das
Wachstum seltener und standorttypischer Pflanzenarten und trägt so maßgeblich zur Erhöhung der Biodiversität auf der Insel bei. Gleichzeitig wird durch den Verzicht auf schwere Maschinen der Boden geschont.
Lebendige Geschichte und Naturschutz Die Anwesenheit der Wasserbüffel vermittelt den Besucherinnen und Besuchern zudem einen lebendigen Eindruck von der früheren Nutzung der Pfaueninsel als Weideland. Besonders im Bereich südlich der Meierei ist der landschaftliche Charakter seit mehr als 200 Jahren nahezu unverändert erhalten. Anfang des 19. Jahrhunderts war die Pfaueninsel ein königliches landwirtschaftliches Mustergut. Interessanterweise wurden bereits von 1801 bis zur Auflösung der Menagerie im Jahr 1842 Wasserbüffel am Büffelteich westlich der Meierei als „Zootiere“ gehalten. Wer die Büffelherde besuchen möchte, findet die Tiere voraussichtlich bis Ende Oktober 2025 auf der etwa 3 Hektar großen Feuchtwiese südlich der Meierei sowie auf der östlich der Meierei gelegenen, rund 2 Hektar großen Fläche. Ihre Verweildauer ist dabei von der Witterung abhängig.
unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.
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Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert. Zitat von Giuseppe Tomasi di Lampedusa
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12 | Gazette Steglitz | Juli 2025
Lesen, Lernen, Klima schützen Bücherbus fährt umweltfreundlich Seit Januar dieses Jahres ist der silberne Bücherbus der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf umweltfreundlich unterwegs. Als Teil eines einjährigen Pilotprojekts wird er mit dem umweltschonenden Kraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) betankt. HVO-Kraftstoff wird aus 100 Prozent erneuerbaren Rohstoffen gewonnen, darunter pflanzlicher Abfall und Reststoffe wie Altspeiseöle und tierische Fette. Im Vergleich zu fossilem Diesel reduziert HVO die klimaschädlichen CO₂-Emissionen um bis zu 90 Prozent, senkt die Feinstaubbelastung um rund ein Drittel und verursacht beim Verbrennen deutlich weniger Rußpartikel. Damit ist HVO eine besonders saubere Alternative, die in bestehenden Dieselmotoren verwendet werden kann – ganz ohne Umrüstungen. Die Betankung des Bücherbus Seit Januar ist der Bücherbus umweltfreundlich unterwegs. ses erfolgt regelmäßig an einer Partner-Tankstelle im Bezirk. Während des Pilotjahres wird genau beobachtet, wie sich der alternative Kraftstoff im täglichen Betrieb bewährt. Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski begrüßt die Initia GRABMALE
Natursteine
Kurze Wege: Grana Steinmetzhütte ist in Steglitz und an zehn weiteren Standorten in Berlin und im Umland vertreten. Das Unternehmen hat sich auf die Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen, Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach Kundenwunsch spezialisiert. Vereinbaren Sie einen Termin, wir sind gern für Sie da!
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Roy Siebert · Telefon 70 76 03 67 Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr, Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr Foto: Eyetronic / Fotolia
werden wir eine Bilanz ziehen und über eine mögliche Fortführung entscheiden.“ Weitere Informationen und die Haltestellen vom Bücherbus: www.berlin.de/stadtbibliotheksteglitz-zehlendorf/bibliotheken/ fahrbibliothek
Windenergie in Berlin
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tive: „Mit dem Bücherbus setzen wir ein sichtbares Zeichen für nachhaltige Mobilität in Steglitz-Zehlendorf. Ich freue mich, dass wir als erstes Bezirksamt in Berlin mit einem klimafreundlich betriebenen Bibliotheksbus ‚voranfahren‘. Am Ende des Projekts
Sie können jeder Zeit mit uns Termine auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!
Öffentliche Beteiligung zur Flächenausweisung Drehen sich künftig Windräder im Grunewald? Geplant ist die Ausweisung von acht Windenergiegebieten. Sie liegen in Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Reinickendorf, Spandau, Pankow, Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Bis einschließlich 11. Juli 2025 findet die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zur Änderung des Flächennutzungsplans „Windenergie in Berlin“ statt. Zusätzlich liegen alle Unterlagen wochentags von 8-16 Uhr in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin im Raum 0026 aus. Das Land Berlin muss bis Ende 2027 0,25 % und bis Ende 2032 0,5 % der Landesfläche für eine
Windenergie-Nutzung nachweisen und planerisch sichern. Das entspricht etwa 446 ha. Die beabsichtigte Ausweisung der Windenergiegebiete bedeutet nicht zwangsläufig, dass dort Windenergieanlagen errichtet werden. Die Information und Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben, sind über folgenden Link bis einschließlich 11. Juli 2025 möglich: www.berlin.de/ii1197401
Gazette Steglitz | Juli 2025 | 13
Eine Zeitreise auf vier Hufen KJRFV Zehlendorf lädt am 19. Juli zum großen Sommerfest Der Kinder- und Jugend-, Reitund Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) öffnet am Samstag, den 19. Juli 2025, von 13 bis 17 Uhr die Tore seines Reitgeländes am Königsweg in Düppel für das diesjährige Vereinssommerfest. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, wenn der Verein sein buntes Programm präsentiert, dessen Höhepunkt eine Reitshow der besonderen Art ist: Unter dem Motto „Eine Zeitreise auf vier Hufen“ zeigen die Vereinskinder ihr Können. In eigens kreierten, fantasievollen Kostümen und zu passender musikalischer Untermalung wird das reiterliche Können in verschiedenen Epochen präsentiert.
Es begann mit „Musse“ Von der imposanten Vereinsquadrille mit Reitern aller Altersund Leistungsklassen bis zu den jüngsten Vereinsmitgliedern, die als Ritter und Burgdamen auf
fits die jungen Reiterinnen und Reiter diesmal in Eigenregie auf die Beine – oder besser gesagt: auf die Hufe – gestellt haben.
Unterhaltung, Spaß und Leckeres
Die ABBA-Quadrille der Mitglieder vom KJRFV Zehlendorf. � Foto: KJRFV Zehlendorf ihren Mini-Shettys auftreten, wird Choreografien durch Kinder ein breites Spektrum geboten. und Jugendliche selbst erstellt Die Show würdigt dabei auch die bewegte Geschichte der größten Nach wochenlangen Proben Kinderreitschule Berlins, die einst dürfen die Besucherinnen und ganz klein mit nur einem einzi- Besucher gespannt sein, welche gen Pony namens Musse begann. kreativen Choreografien und Out da mm
Teilsperrung der Bäkestraße 1. Oktober: Aus Treitschke- bis 19. Dezember Die Berliner Wasserbetriewird Bettybe erneuern seit Mitte Juni bis 19. Dezember 2025 den Schmutzwasserkanal sowie die Katz-Straße Abwasserdruckleitung auf der Bä
Bürgersprechstunden
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Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg Abteilung Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung und Facility Management Do, 17.07.2025 von 15 bis 17 Uhr Rathaus Zehlendorf, Raum A 131 Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin Künftige Sprechstundentermine können telefonisch erfragt werden unter ☎ (030) 90299-3301
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Promenade an der westlichen Seite des Teltowkanals zwischen Bäkestraße (Bäkebrücke) und Königsberger Straße (Emil-SchulzBrücke). Laut Berliner Wasserbetriebe ist diese Baumaßnahme zwingend zeitnah erforderlich, da der Schmutzwasserkanal stark beschädigt ist. Bei einer Vor-OrtPrüfung wurde festgestellt, dass die Anlage nicht mehr funktionstüchtig ist. Mit dem Neubau werden weitere Umweltschäden vermieden. Die Sperrung der Bäkestraße im Bereich vor der Bäkebrücke ist für Materiallagerung, Bodenlagerung, Bodentransporte etc. erforderlich. Für die Dauer der Arbeiten ist die Bäkestraße zwischen Hindenburgdamm und Bäkebrücke teilweise gesperrt. Die Durchfahrt
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Am 6. Juni wurde die Entscheidung der Straßenumbennung mit der Veröffentlichung im Amtsblatt von Berlin wirksam. Zum 1. Oktober 2025 ist für einen Übergangszeitraum von sechs Monaten eine Doppelbeschilderung vorgesehen. Dabei soll der neue Straßenname „Betty-Katz-Straße“ zusammen mit dem Namen „Treitschkestraße“ sichtbar sein, wobei der alte Name rot durchgestrichen dargestellt wird. Die Doppelbeschilderung wird nach dem halben Jahr entfernt. Für die Anwohnerinnen und Anwohner der künftigen Betty-Katz-Straße sind die notwendigen Änderungen in Personaldokumenten oder im Fahrzeugschein gebührenfrei. Sie werden durch ein separates Schreiben vom Bezirk informiert.
Doch nicht nur die Reitshow verspricht Unterhaltung. Auf dem idyllischen Vereinsgelände neben der Tierklinik warten zahlreiche weitere Attraktionen auf die Gäste. Für das leibliche Wohl ist mit leckeren Speisen und erfrischenden Getränken bestens gesorgt. Vor allem für die jungen Besucher gibt es diverse Aktivitäten zum Mitmachen und Ausprobieren. Das Sommerfest des KJRFV findet statt am Samstag, 19. Juli 2025, von 13 bis 17 Uhr auf dem Reitgelände am Königsweg (neben der Tierklinik) in 14163 Zehlendorf. Weitere Informationen zum gesamten Programm sowie Details zur Anfahrt gibt es online unter https://kinderreitschule-berlin.de
für Autos ist über die Bäkebrücke nicht möglich, eine Umleitungsstrecke ist ausgeschildert. Der Fuß- und Radverkehr erfolgt über den nördlichen Gehweg der Bäkestraße. In Richtung Königsberger Straße kann die Eduard-Spranger-Promenade genutzt werden. Die Zufahrt für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge bleibt frei.
Bezirksstadtrat Patrick Steinhoff Abteilung Stadtentwicklung Di, 15.07.2025 von 16 bis 18 Uhr Rathaus Zehlendorf, Raum E 312 Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin Telefonische Anmeldung erforderlich ☎ (030) 90299-2001 Bezirksstadtrat Tim Richter Abteilung Bürgerdienste und Soziales Do., 17.07.2025 von 14 bis 16 Uhr Rathaus Lankwitz, Raum 222 (2. OG) Hanna-Renate-Laurien-Platz 1, 12247 Berlin Telefonische Anmeldung erforderlich ☎ (030) 90299-5300 Bezirksstadträtin Carolina Böhm Abteilung Jugend und Gesundheit Di., 22.07.2025 von 16 bis 18 Uhr Kiezbüro, Emmichstraße 8, 12249 Berlin Telefonische Anmeldung erforderlich ☎ (030) 90299-6002
14 | Gazette Steglitz | Juli 2025
Foto: AWO Kreisverband Südwest e.V
Hoffest der AWO
Förderung von 22 Projekten Kinder- und Jugendjury verteilt 16.500 Euro Videos über kaputte Schultoiletten, ein Terrarium für Zwergbartagamen, eine Fotowand im Tanzstudio und Workshops zur Interviewführung – die Projektideen der Kinder- und Jugendjury in Steglitz-Zehlendorf sind vielfältig. Am 22. Mai 2025 entschied die Kinder- bzw. Jugendjury über das Budget von 16.500 Euro. Insgesamt waren 36 Anträge von Gruppen aus mindestens 3 jungen Menschen zwischen 6 und
21 Jahre eingegangen – ein Beleg „Die Aushandlungsprozesse förfür den enormen Bedarf an För- dern Teamarbeit, Perspektivendermitteln für selbstorganisierte wechsel und die Entwicklung von Gerechtigkeitsvorstellungen“, Projekte und Anschaffungen. Das Kinder- und Jugendbüro erklärt das Kinder- und JugendSteglitz-Zehlendorf (KiJuB) prüf- büro Steglitz-Zehlendorf (KiJuB). te alle Anträge und begrenzte Fast alle Gruppen blieben bei die maximale Antragssumme ihren ursprünglich beantragten aufgrund der Vielzahl an Anmel- Summen oder sogar ihren Andungen auf 700 Euro. passungen nach Begrenzung der Höchstsumme auf 700 Euro – ein Beteiligung fördert Zeichen für verantwortungsvoldemokratische Kompetenzen len Umgang mit Fördergeldern.
Am Samstag, den 12. Juli, veranstaltet der AWO Kreisverband Südwest e.V. ein Hoffest. Es findet von 12 bis 18 Uhr im Hof des Reinhold-Voht-Hauses (Osdorfer Straße 121) statt. Die Veranstaltung richtet sich an Besucher aller Altersgruppen und bietet verschiedene Aktionen. Dazu gehören Angebote für Kinder wie Hüpfburg, Spiele und Malen. Das THW stellt Drohnen vor, und die Berliner Polizei ermöglicht einen Rauschbrillenparcours. Weiterhin wird das Seniorennetz vorgestellt. Ein Verkaufsangebot umfasst Mode, Trödel und Bücher sowie lokalen Honig und Pflanzen und Kräuter. Für das leibliche Wohl gibt es Kaffee, Kuchen, Gegrilltes und Getränke. Entertainer Danilo sorgt für musikalische Unterhaltung.
Berlin. Cosmopolite Liebermann-Villa zeigt die versunkene Welt von Felicie und Carl Bernstein Die neue Sonderausstellung in der Liebermann-Villa zeigt erstmalig die Geschichte des bedeutenden jüdischen Kunstsammlerpaares Felicie (1849–1908) und Carl Bernstein (1842–1894). Sie untersucht deren Einfluss auf die Berliner Kunstszene des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
haben große Anstrengungen betrieben, um die heutigen Standorte der Werke der Bernstein-Sammlung ausfindig zu machen.
Inspirierende Sammler
Salon im Tiergartenviertel Im Sommer 1882 brachte das Ehepaar Bernstein eine beeindruckende Gruppe von impressionistischen Gemälden aus Paris nach Berlin. Beide stammten aus gut situierten Familien aus dem Russischen Reich und zählten bald zu prominenten Persönlichkeiten des Stadtgeschehens. In ihrem Haus im Tiergartenviertel veranstalteten sie einen wöchentlichen Salon, bei dem Max Liebermann, Max Klinger, Sabine und Reinhold Lepsius sowie die Museumsdirektoren Hugo von Tschudi, Alfred Lichtwark und
Alfred Sisley, La Seine à Argenteuil (Die Seine bei Argenteuil), 1872, Öl auf Leinwand, Privatbesitz, USA. Wilhelm Bode zu den regelmäßigen Gästen zählten.
Versunkene Welt Das jüdische Leben im Kaiserreich war von Ambivalenzen geprägt. Diese Ausstellung möchte eine wichtige erinnerungskultu relle Lücke der Berliner Stadtgeschichte schließen und die versunkene Welt der Bernsteins wiederentdecken. Ihre Sammlung ist heute von Philadelphia bis Tokio über die ganze Welt verteilt. Die Gastkuratorinnen Emily D. Bilski und Chana Schütz,
Auch Max Liebermann war beeindruckt von der Kunstsammlung des Ehepaars, das sein eigenes Kunstsammeln nachhaltig prägte: „In der Sammlung [Bernstein] befanden sich die schönsten Stilleben Manets […] vor allem aber wundervolle Cl[aude] Monets, darunter das berühmte Champs de coquelicots, das Frau Bernstein mir hinterlassen hat, weil ich das Bild stets besonders bewundert habe.“ (Max Liebermann: Phantasie in der Malerei. Reden und Schriften, S. 90). Die Ausstellung ist bis 8. September 2025 in der Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, 14109 Berlin zu sehen. Weitere Informationen unter www.liebermann-villa.de
Gazette Steglitz | Juli 2025 | 15
Alles muss man gelber machen Wie die Busse und Bahnen der BVG zu ihrer Farbe kamen be hieß offiziell RAL Verkehrsgelb, aber wir nannten sie Sonnengelb und am Tag nach der Pressekonferenz titelten die Zeitungen: Die BVG bringt Sonne in die Stadt. Das ist eigentlich schon die Marke: Wo ein gelbes Fahrzeug kommt, kann man einsteigen.“
Wirrwarr nach dem Mauerfall
1994 ein Hingucker: Die erste Straßenbahn im neuen BVG-Gelb.� Die Daten sind nüchtern. Es war der 31. Januar 1994. Der Zug trug die Fahrzeugnummer 5143 und die neue gelbe Farbe, die heute typisch für die Fahrzeuge der BVG ist. Die Premierenfahrt ging auf die Linie 50. Und doch handelt es sich erkennbar um ein Stück Geschichte, denn vieles, was damals bei der BVG passierte, ist längst Vergangenheit. Die Tatra-Bahnen – ausgemustert. Der Betriebshof Niederschönhausen, auf dem die Bahn startete – stillgelegt. Der Verlauf der Linie 50 von Buchholz, Kirche zum U-Bahnhof Schwartzkopffstraße – lange überholt von der Netzentwicklung.
Wahrzeichen der Stadt Geblieben ist die Farbe. Ihre Norm-Bezeichnung lautet 1023 oder prosaisch „Verkehrsgelb“. Ihr viel schönerer Name, der sich seit 30 Jahren durchgesetzt hat, lautet „Sonnengelb“. Heute sind tausende Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen der BVG in dem einheitlichen Design unterwegs. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt, unverkennbar und unverwechselbar. Ob in Hollywood-Filmen oder auf Touristen-Fotos, wenn Berlin ins Bild gerückt werden soll, darf ein gelbes BVG-Gefährt eigentlich nicht fehlen. Sie sind Teil der Impressum
Foto: BVG-Archiv
optischen Identität der Stadt und für die BVG ein wesentlicher Faktor ihres Erscheinungsbildes, von den Fachleuten Corporate Design genannt und von den Fahrgästen schon seit dem Start geliebt. So erinnert sich ein damaliger Tramfahrer gern an den Kommentar einer Dame: „Ach wie schön, auch an trüben Tagen fährt ein Sonnenschein durch unsere Stadt.“
Die „großen Gelben“ waren beige Der Vater dieses Designs, das neben den einheitlich lackierten Fahrzeugen auch zahlreiche Symbole, die unverkennbaren und immer noch hochmodernen Schrifttypen und weitere Elemente umfasst, heißt Erik Spiekermann. In Interviews wird er meist als „Typografie-Papst“ untertitelt. Dass er der wiedervereinigten BVG Anfang der 1990er-Jahre eine neue Schrift verpasste, ist also kein Wunder. Aber warum das Gelb? „Im Volksmund – also in der BZ – hießen die Doppeldecker immer Die großen Gelben, aber sie waren beige. Ich nannte es Beamtengelb“, erinnert sich Erik Spiekermann. „Als ich Konrad Lorenzen vorschlug, die Busse und alle anderen Fahrzeuge wirklich gelb zu lackieren, war er sofort einverstanden. Die Far Tatsächlich gab es in der Geschichte der BVG schon vorher viel Gelbliches – vor allem aber keine markante „Markenfarbe“. Busse fuhren in Beige oder korrekter „Elfenbein“. Bei den Bahnen gab es im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Vielzahl von unterschiedlichen Farbgebungen, meist entschied man sich aus verständlichen Gründen für helle, gut erkennbare Farben. Nach Gründung der BVG wurde in den 1930er-Jahren bei der U-Bahn mehrheitlich ein dunkles Ockergelb eingesetzt, zeitweise gab es noch unterschiedliche Lackierungen für Raucher- und Nichtraucherwagen. Straßenbahn und Bus fuhren in Elfenbein mit schwarzen Streifen. Die Tatra-Bahnen in Ost-Berlin wurden zunächst in Rot-Weiß geliefert, zur 750-Jahrfeier Berlins 1987 aber in Orange-Weiß umlackiert. Diesem Wirrwarr machte das neue Design nach dem Fall der Mauer und mit der Zusammenführung der Verkehrsbetriebe aus Ost und West ein Ende. Bereits 1993 hatte Erik Spiekermann die neue, einheitliche Farbe vorgestellt, nachdem er zuvor bereits das neue Leitsystem und die sogenannte „Netzspinne“ für die BVG entworfen hatte. Knapp ein Jahr nach der ersten Straßenbahn, am 10. Januar 1995, fuhr dann – offenbar ohne größere Feierlichkeiten – übrigens der erste Bus in „sonnengelber“ Lackierung durch die Stadt. Und mit den neuen U-Bahnbaureihen H und HK hielt die Farbe Mitte der 90er-Jahre auch erstmals in den U-Bahntunneln Einzug. Alle späteren Fahrzeugbaureihen von U-Bahn, Bus und Straßenbahn wurden seitdem natürlich gleich im einheitlichen Design bestellt und geliefert.
Gazette Steglitz · Juli Nr. 7/2025 · 45. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.
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