Gazette Steglitz - Juli 2021

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Steglitz 100 Jahre Stadtkassenscheine

Juli 2021

Steglitz Lankwitz Lichterfelde

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Stadtkassenscheine für Groß-Berlin Neue Bezirke mit 50-Pfennig-Scheinen kennenlernen

Vorder und Rückseite des 50-Pfennig-Stadtkassenscheinen für Steglitz mit der „Früheren Kirche von Steglitz aus dem 13. Jahrhundert“. � Archiv: UlrichAAB / Wikimedia, CC BY 3.0, https://bit.ly/3siWdAl Wenn das Geld plötzlich nichts mehr wert ist… In Deutschland kam es nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Inflation, bei der der Wert des Geldes innerhalb weniger Stunden verfiel. Das gedruckte Notgeld hatte Werte in Millionenhöhe aufgedruckt – oft gab es nicht einmal ein Brot dafür. Unter den massenweise gedruckten Scheinen gab es auch Serien – eine davon waren die 1921 ge druckten Stadtkassenscheine für Groß-Berlin. Die Serien waren jedoch eher als Sammelobjekte denn als Zahlungsmittel gedacht. Die aufwändig gestalteten Berliner Stadtkassenscheine hatten den geringen Wert von nur 50 Pfennigen. Die Serien gibt es bis heute in Sammlerkreisen und antiquarisch zu kaufen – natürlich für erheblich mehr Geld als noch vor

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100  Jahren. Jeder Schein zeigt einen anderen Bezirk von Berlin und die Scheine sind fortlaufend nummeriert. Die Nummer eins ist dem Bezirk Mitte gewidmet und zeigt das Berliner Rathaus im Jahr 1819. Der Schein Nummer sieben zeigt die Berliner Straße in Charlottenburg um 1820. Das Wilmersdorfer Motiv mit der Nummer neun zeigt das Jagdschloss Grunewald, das heute zu

Steglitz-Zehlendorf gehört. Zehlendorf hat die Nummer zehn, der Schein zeigt die St. Annen-Kirche in Dahlem. Schöneberg, dem der elfte Schein der Serie gewidmet ist, wurde mit einer alten Darstellung des ursprünglichen Dorfes bedacht. Der Steglitzer Schein hat die Nummer 12. Auf ihm ist die alte Kirche von Steglitz aus dem 13.  Jahrhundert verewigt, die heute nicht mehr steht.

Zuhause mobil bleiben Wer viele Treppen zu überwinden hat, findet in dem Viveco Treppenlift einen unverzichtbaren Helfer für den Alltag. Mühelos und geräuscharm gleiten Sie von einer Etage in die nächste. Ob Sitzlifte oder Plattformlift für den Rollstuhl, ob gerade oder kurvige Treppe – wir finden die passende Lösung für Ihren Bedarf. Viveco Treppenlifte besteht seit über 20 Jahren und wird in zweiter Generation geführt. Bei uns bekommen Sie alles aus einer Hand. Von Beratung über Verkauf, Treppenaufmaß, Montage, Wartung und Reparatur – Sie entscheiden sich für Ihren Treppenlift, um alles andere kümmern wir uns. Und auch nach dem Verkauf sind wir mit dem vollen Service für Sie da.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Gazette Zehlendorf  |  JUlI Steglitz  |  Juli 2021  |  1 2021  |  3

Liebe Leserinnen und Leser, auch, wenn die Corona-Pandemie unserer Volkshochschule, die am noch immer nicht vorbei ist, so 9.  August 2021 beginnen. Die ermöglichen die zahlreichen lo- lehrgänge führen zum nachträgckerungen und Rücknahmen der lichen Erwerb der erweiterten BeCovid-19-bedingten Maßnahmen rufsbildungsreife/ des Mittleren aufgrund niedriger Fallzahlen uns Schulabschlusses bzw. zum Erwieder ein fast normales leben. werb der Berufsbildungsreife im Einige werden dies nutzen, um Zweiten Bildungsweg an der VHS Steglitz-Zehlendorf. Näin den Sommerferien zu verreisen, andere gehere Informationen dazu nießen das turbulente erhalten Sie im Internet unter www.zbw-berlin. Hauptstadtleben. Und auch bei uns im Bezirk lade oder zu den Sprechden zahlreiche Aktionen zeiten (Mo., Di., Mi.: die Daheimgebliebenen 9.30  Uhr bis 12.30  Uhr zum Mitmachen ein, von und Do.: 13.00  Uhr bis denen ich Ihnen einige Cerstin Richter15.00  Uhr) über die Sebeispielhaft vorstellen Kotowski kretariatstelefonnummöchte: mer: (030) 90299-2208.

Sport im Park

Bezirkshelden*innen gesucht

Da wäre zunächst das landes- Außerdem ist auch in diesem weite Programm „Sport im Park“, Jahr wieder Ihre Mithilfe gefragt, ein Förderprogramm der Se- denn Steglitz-Zehlendorf sucht natsverwaltung für Inneres und seine Bezirkshelden*innen. Aus Sport. Auf der Homepage https:// diesem Anlass sind alle Vereine, sportimpark.berlin.de/orte finden Verbände, Schulen, Eltern, PriInteressierte auch an vielen schö- vatpersonen aufgerufen, enganen Orten in Steglitz-Zehlendorf gierte junge Menschen in Stegnoch bis September 2021 täglich litz-Zehlendorf im Alter von 10 kostenlose Bewegungsangebote bis 21 Jahren bis zum 20.9.2021 unterschiedlichster Art, die dabei vorzuschlagen! Das Kinder- und helfen, sich fit zu machen, sich in Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf Form zu bringen und den Som- (☎ 0178 811 9944) veranstaltet mer aktiv zu erleben. Es gibt dort dieses Jahr zum 12.  Mal diese die Möglichkeit nach Standorten, Ehrung ehrenamtlich engagierTagen oder Sportarten zu suchen, ter Kinder und Jugendlicher, bei letzteren gibt es u. a. auch um jungen Menschen die Aneine Rubrik „Kinder und Eltern“ erkennung zu schenken, die sie und „Gesund im Alter“. Bei „Sport für ihre ehrenamtliche Arbeit in im Park“ ist für jede*n etwas dabei, ihrem Kiez verdienen. Um sie für probieren Sie es aus, machen Sie ihr Engagement auszeichnen zu können, bittet das Kinder- und mit! Jugendbüro um Vorschläge Freie VHS-Plätze per E-Mail an kijubsz@berlin.de, Bewerben können sich Interes- mit folgenden Angaben: Name sierte noch für freie Plätze in den und Alter der vorgeschlagenen Abend- und Tageslehrgängen an Person? Wo, wie oft, seit wann

engagiert sich die Person? Was zeichnet diese Person aus? Alle Vorgeschlagenen werden dann im November 2021 mit Musik und Buffet feierlich geehrt und erhalten eine Auszeichnung. Für die Beteiligten wird es erstmalig dieses Jahr vor der Ehrung ein unverbindliches, professionelles Fotoshooting geben. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Ausstellung im Rathaus Steglitz und Rathaus Zehlendorf ausgestellt.

Malwettbewerb für Kinder und Jugendliche Abschließend möchte ich Sie einladen, in der Familie, im Freundeskreis oder der Bekanntschaft für den internationalen Malwettbewerb für Kinder und Jugendliche der internationalen Friedensinitiative „Mayors for Peace“ zu werben und mitzumachen. Diese Initiative „Mayors for Peace“ wurde 1982 von den Bürgermeistern von Hiroshima und Nagasaki in der Überzeugung gegründet, dass sich die Katastrophe der Atombombe niemals wiederholen darf. Ziel der Initiative ist es, dass die Regierungen ihren Verpflichtungen zu Verhandlungen über atomare Abrüstung nachkommen und damit das Engagement für eine friedliche Welt bekräftigen. „Mayors for Peace“ gehören weltweit bisher über 8.000 Städte, Regionen und Gemeinden in 165 ländern an; Steglitz-Zehlendorf ist seit 2017 Mitglied der Initiative. Und aus diesem Anlass können Kinder und Jugendliche aus unserem Bezirk, die bis zum 1.11.2021 zwischen 6 und 15 Jahre alt sind, mitmachen und ihrer Kreativität freien lauf lassen, um ihre Ideen

zum Thema „Friedliche Städte“ zu Papier zu bringen: Male, zeichne oder tusche dein Bild zum Thema „Friedliche Städte“ auf ein weißes Blatt Papier im B4-Format (257 Millimeter x 364 Millimeter). Motiv, Farben, Material oder Gestaltung kannst du dir selbst aussuchen. Zusammen mit dem Bild muss ein Bewerbungsformular eingereicht werden, das Interessierte, zusammen mit weiteren wichtigen Informationen, auf unserer Internetseite finden: www. steglitz-zehlendorf.de/aktuelles/ pressemitteilungen/2021/ pressemitteilung.1085034.php. Bild und Bewerbungsformular müssen bis zum 30.9.2021 an meine Mitarbeiterin Jasmin Merkel geschickt werden: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin, Presse-, Öffentlichkeitsarbeit & Digitale Kommunikation, PÖDBA 5, Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin. Danach werden in einer Vorauswahl bis zu fünf der aussagekräftigsten Kunstwerke pro Alterskategorie (6-10 Jahre, 11-15 Jahre) in Steglitz-Zehlendorf ausgewählt und an das Hauptbüro der Mayors for Peace geschickt. Dort nehmen die Bewerberinnen und Bewerber an der Endauswahl teil und können in beiden Alterskategorien jeweils einen ersten, zwei zweite und drei dritte Preise gewinnen. Frau Merkel und ich erwarten gespannt (hoffentlich) zahlreiche Einsendungen, und wir freuen uns auf fantasievolle und originelle Bilder.   Ihre     Cerstin Richter-Kotowski Bezirksbürgermeisterin

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Im Ehrenamt mediativ schlichten statt gerichtlich streiten Auch in Steglitz-Zehlendorf sind Schiedspersonen als Konfliktlöser im Einsatz laut Umfrage wünschen sich kostet auch Nerven. Kosten und rund 70 Prozent der Deutschen Nerven, die durch ein Schiedsvermit den Nachbarn ein gutes Ver- fahren deutlich geschont werden. hältnis, doch jeder Zweite kennt Außergerichtlich geführt, soll es nicht einmal ihren Namen, und dabei helfen, dass die Streitenden Konflikte in der Nachbarschaft wieder zueinander finden. In jedem Bezirk gibt es sind keine Seltenheit: Da dazu von der Bezirksragen Äste über den verordnetenverGartenzaun, dreht sammlung gewählder Filius von nebenan jeden Sonnte Schiedspersonen, die als Alternative tagnachmittag die Anlage auf Dauerzum Gerichtsverbeschallung oder fahren Streitigkeiparkt der Wagen von ten im SchiedsverfahGegenüber wieder einren zu lösen helfen. Die mal vor der eigenen Auffahrt. gewählten Schiedsfrauen und Schnell gibt ein Wort das andere –männer erwarten regelmäßige und ist ein Rechtsstreit vom Zaun Schulungen und unterliegen dagebrochen. Nicht selten trifft bei der ständigen Aufsicht und man sich dann beim Amtsgericht Qualitätskontrolle durch den wieder. Das folgende Gerichts- Präsidenten des Amtsgerichts, verfahren verursacht nicht nur in dessen Aufsichtsbereich der dem Staat hohe Kosten, sondern Schiedsamtsbezirk fällt. Auf fünf

Jahre gewählt, kann ihre „Amtszeit mit Dienstsiegel“ aber durch Wiederwahl verlängert werden.

Die Vier von der Schiedsstelle In Steglitz-Zehlendorf stehen aktuell vier Schiedsleute – zwei Frauen und zwei Männer – in den Startlöchern, um bei Konflikten unparteiisch und zur Verschwiegenheit verpflichtet in ihrem jeweiligen nach Straßennamen zugeteilten Schiedsbezirk mediativ schlichtend statt richtend tätig zu werden. Wertvolle Erfahrung für ihre verantwortungsvolle Aufgabe bringen alle aus ihrem den Rechts- und/oder Sozialbereich betreffenden Beruf mit. Dass die Fallzahlen, die sie begleiteten, im vergangenen Jahr höher waren als gewöhnlich, bestätigen alle Vier. Coronabedingt waren die Menschen mehr daheim, so

dass Nachbarschaftskonflikte unter ihnen nun offen zu Tage traten, die zuvor still vor sich hin geschwelt hatten. Bereits im 15. Jahr dabei und damit von der Gruppe am längsten in die vor- und außergerichtliche Klärung bestimmter Rechtsstreitigkeiten involviert, ist die Zehlendorferin Siegrid Nordhausen. Die Diplomjuristin, Mediatorin und Coachin hat im vergangenen Jahr rund 10 Fälle in ihrem Schiedsbezirk 4, incl. ihres Vertretungsbezirks, ehrenamtlich begleitet. – Wobei auch bei ihr die Nachbarschaftskonflikte überwogen. Worauf sie setzt? „Die bestehenden Streitigkeiten im vermittelnden Gespräch zu lösen, ist das Ziel“, so ihre Antwort. Dass dabei Einsicht und Einigung aus eigener Überzeugung der Streitenden heraus entsteht, ist

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Gazette Steglitz  |  JUlI 2021  |  5 das wünschenswerteste Ergebnis. Wichtiges Nebenziel ist: „Dass die Nachbarn danach wieder miteinander sprechen und zumindest ein neutrales Verhältnis pflegen“, erhofft sich auch Eginhard Paul, Sozialarbeiter im Ruhestand, der in Steglitz-Zehlendorf den Schiedsbezirk 3 vertritt und schon seit 2013 im Ehrenamt schlichtet. So hat auch er schon erlebt, dass aus emotional geladenen Streithähnen des ersten Gesprächs am Ende fast freundschaftlich verbundene Parteien wurden. Manche Konflikte ließen sich bereits am Telefon klären, wenn – wie beispielsweise beim Thema Ruhestörung – Gesetze und Erfah- Die Schiedspersonen aus Steglitz-Zehlendorf (v.l.n.r.): Siegrid Nordhausen, Eginhard Paul, Holger Eisenhardt rungen weiterführend genannt und Karin Kausch. werden können, erfährt nun auch Karin Kausch, die im März Coachin und Trainerin voll im Be- genüber, müssen bestehende Blo- Individualität des Einzelnen außer 2020 – kurz vor dem Pandemie- rufsleben. Eine Tugend, die alle ckaden von ihr als Schiedsperson Acht zu lassen. stillstand nahezu aller Gremien – Schiedspersonen besitzen sollten, durch mediativen Brückenbau Wie sie, ist auch Holger Eisenüber eine Zeitungsanzeige zu den macht sie noch einmal deutlich: geschickt gelöst werden. „Dieses hardt erst seit Anfang DezemSchiedspersonen fand und nun, „Zuhören und den Klienten glei- Ehrenamt ist an der Schnittstelle ber 2020 im Team der Schiedsfür den Bezirk  2 gewählt, erste chermaßen Verständnis entge- dessen, was ich beruflich mit- personen und für den Bezirk  2 Fälle bearbeitet. Als Volljuristin genbringen zu können, ist eine bringe“, erklärt Karin Kausch ihre zuständig. Nach seinem Einfühmit Schwerpunkt Vertrags- und Grundvoraussetzung, die sie erst neue Aufgabe, die zwischen Jura rungsseminar hat er bereits fünf Gesellschaftsrecht, die lange Jah- einmal gesprächsbereit macht.“ und der Weiterentwicklung von Fälle auf dem Tisch gehabt. Der re als Justitiarin eines Unterneh- Denn oft sitzen sich die zerstrit- Menschen angesiedelt ist. Strei- studierte Diplomverwaltungswirt mens tätig war, steht sie nun nach tenen Parteien voller negativer tigkeiten will sie sachlich regeln, ist als Beamter in der Gewerkeiner Zusatzausbildung auch als Energie bei ihr zum ersten Mal ge- ohne dabei die Bedürfnisse und schafts-Bundesverwaltung mit

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Müssen Rentner Steuern zahlen? Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

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Streitfällen erfahren. Ein zusätzliches Mediationsseminar hat ihn zusätzlich sattelfest für die nun anstehenden Schiedsfälle gemacht. Dass er sehr empathisch und offen auf die Menschen zugeht, hilft ihm, die Zerstrittenen über die von ihm gegebenen Lösungsvorschläge miteinander ins Gespräch und einander näher zu bringen. – Eines seiner Hauptziele, wie er sagt. Schade findet er nur, dass sich durch Corona bis jetzt kaum die Möglichkeit ergab, seine Schiedskollegen näher kennenzulernen und sich mit ihnen über die Fälle persönlich auszutauschen. Mit vollem Einsatz stellt er sich dem Ehrenamt, studiert akribisch Recht und Gesetz, so dass ihn seine ebenfalls aus dem Sozialbereich kommende Frau trotz allen Verständnisses für seine Begeisterung manchmal mahnt, sich mit den Fälle nicht zu stark zu identifizieren: Da ist das Ehepaar, das sich durch die unter ihnen wohnende Familie von Gerüchen und Lärm belästigt fühlt, oder ist die aus den 20er-Jahren stammende hellhörige Wohnsiedlung in Zehlendorf, die immer wieder Nachbarschaftskonflikte liefert. Holger Eisenhardt nimmt ggf. Außentermine wahr, um sich ein möglichst genaues Bild vom Fall machen zu können, und bittet die Parteien dann zum Gespräch zu sich ins Wohnzimmer. Auch wenn Dokumentationen und Formulare, die eigentlich auf deutlich zeitgemäßerem Stand sein müssten, das ehrenamtliche Leben der Schiedspersonen nicht leichter machen, hält Eisenhardt Schiedsverfahren für unverzichtbar und erklärt: „Es gibt etliche Bundesländer, in denen sie zwingend vorgeschrieben sind.“ Gleiches wünscht er sich für Berlin, wo das Schiedsverfahren noch viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält.

Miteinander sprechen, anstatt vor Gericht stehen 1827 hatte der Alte Fritz das Berliner Schiedsamt ins Leben gerufen. Ziel war es, Kiez-Streitigkeiten ohne großen Aufwand durch den Kiezältesten, den „Friedensrichter“, schlichten zu lassen. Dabei orientierte man sich an einem Schlichtungs-Modell aus Frankreich, das sich nach der Französischen Revolution etabliert und nun den Weg nach

Preußen gefunden hatte. Heute gibt es in jedem Berliner Bezirk Schiedspersonen, die zur Beilegung von Streitigkeiten unter Privatpersonen und in bestimmten Deliktfällen des Strafrechtes tätig werden können: Überwiegend bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, Beleidigung, Hausfriedensbruch, Bedrohung, etc.sind sie gefragt. Das in Form einer Schlichtungs- oder Sühneverhandlung durchgeführte Schiedsverfahren findet nicht öffentlich statt. Bei dem Schiedsspruch handelt es sich um einen Vergleich und kein Urteil. Sieger und Besiegten gibt es nicht, dafür aber eine höhere Zufriedenheit der Beteiligten. Sollte ein Schlichtungsversuch erfolglos bleiben, kann durch die jeweilige Schiedsperson eine Bescheinigung darüber als notwendige Vorlage bei Gericht ausgestellt werden. Örtlich für das Schiedsverfahren ist die Schiedsperson zuständig, in deren Amtsbezirk die Gegenpartei (der oder die Beschuldigte) wohnt. Der Antrag für eine Schlichtungsverhandlung kann mündlich oder schriftlich bei der örtlich zuständigen Schiedsperson gestellt werden, unter Angabe von Name und Anschrift der Gegenpartei, mit der man seinen Streit schlichten möchte sowie unter Beschreibung des Streitanlasses. Mit dem Schlichtungsantrag werden von den Schiedspersonen geringe Kosten als Verfahrensoder Sachkosten erhoben, die im Durchschnitt bei 50 Euro liegen. Durch einen Vergleich, kann man sich einen 30 Jahre vollstreckbaren Titel verschaffen. Wer ehrenamtliche Schiedsperson werden möchte, sollte im Alter von 30 und 70 Jahren sein, über Geduld, Verschwiegenheit und Menschenkenntnis verfügen und auch den anfallenden „Papierkrieg“ nicht fürchten. Er kann sich beim Stadtbezirk bewerben. Meist werden freiwerdende Schiedsstellen bereits im öffentlichen Ausschreibungsverfahren bekannt gegeben. Weitere Informationen unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/politik-undverwaltung/aemter/amt-fuerbuergerdienste/schiedsamt/ oder www.schiedsamt.de/ buerger/meine-schiedsperson � Jacqueline Lorenz

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Gazette Steglitz  |  JUlI 2021  |  7

Erreichbarkeit der Bürgerämter Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Schon seit Jahren gibt es immer wieder Probleme für die Bürgerinnen und Bürger, zeitnah, mitunter aber auch mittelfristig, Termine bei den Bürgerämtern zu buchen. Wer dies z. B. online versuchte, bekam nicht selten für die nächsten Wochen nicht einen einzigen freien Termin angezeigt. Und während der Covid-19 Pandemie hat sich diese Entwicklung in den letzten Monaten noch verschärft. Auch in der Bezirksverordnetenversammlung wurde diese Problematik mehr als einmal erörtert. Im Folgenden stellen die Fraktionen in der BVV- Steglitz-Zehlendorf ihre Sicht zu diesem Thema dar.

CDU-Fraktion Der Staat verpflichtet uns, alles Mögliche im Bürgeramt durchführen zu müssen. Dann muss er auch dafür sorgen – auch in einer Pandemie –, da er uns diese Pflichten auch nicht erlässt, dass wir diese auch erfüllen können. Die Verletzung einiger Pflichten ist sogar mit Ordnungswidrigkeitsstrafe bedroht. Der Staat setzt unser Steuergeld für alle möglichen Projekte – auch während der Pandemie – ein, darunter 185 „Gender“ Professuren in Deutschland, die Förderung der Geschlechterneutralität des Berliner Toilettenwesens, den Einbau oder das Aufmalen immer weiterer Hindernisse auf die Straßen der Stadt, oder das Schaffen von immer mehr Arbeitsstellen für niemandem nutzende Exotenprojekte linker Überschussakademiker. Bei so viel Engagement im sinnlosen Bereich bleibt natürlich kein Geld mehr für die Finanzierung des notwendigen Personals in den Bürgerämtern. Wenn noch dazu kommt, dass der zuständige Bezirksstadtrat Karnetzki (SPD) zum Organisieren des Bürgeramtes in der Pandemie unfähig ist, führt das zu viel zu wenigen Terminen und ein riesiger Rückstau entsteht. Würden wir entscheiden, gäbe es das nicht, sondern auch ein mobiles Bürgeramt! Torsten Hippe Berlin

SPD-Fraktion

Die Bürger*innen sind unzufrieden mit den Berliner Bürgerämtern. Für einen neuen Ausweis oder Reisepass für die ersehnte Urlaubsreise wird man einer harten Geduldprobe ausgesetzt. Im Online-Portal sind nur selten freie Termine zu finden. Und wer es dann über das Bürgertelefon des Senats probiert, bleibt lange in der Warteschleife, um am Ende trotzdem keinen Termin zu haben. Es ist kein Trost, dass es woanders, z. B. in München, nicht besser ist. Die Bürgerämter

arbeiten, 113.000 Termine im Monat werden derzeit bedient. Doch mehr als ein Jahr Pandemie können nicht ohne Spuren bleiben. Im ersten Lockdown 2020 sind etwa 250.000 Bürgeramtstermine ausgefallen. Nach einer Zeit der Beruhigung kam es im zweiten Lockdown zu neuen Einschränkungen. Auflösen lässt sich der Stau nur mit mehr Personal. Leider hat die Bezirksbürgermeisterin aber dafür kein Geld bewilligt, damit das Bürgeramt auf den neuen Personal-Pool des Senats für die Bürgerämter zurückgreifen könnte. Trotzdem gilt: Für Notfälle, das ist z. B. die konkret bevorstehende Reise, gibt es direkt am Tresen der Bürgerämter Notfall-Termine. Für Anderes bleibt weiter Geduld gefragt. Rainer Ziffels

B‘90/Grünen-Fraktion Bereits seit Anfang der Corona-Krise erreichten uns Mitteilungen zur mangelnden Erreichbarkeit des bezirklichen Bürgeramtes – Bürger*innen hätten zum Teil online keine Termine bekommen, obwohl kurz darauf eine Reihe an Terminen frei geworden sei, hätten das Bürgeramt telefonisch nicht erreicht und auch über die Berliner Behördennummer 115 keinen Erfolg erzielt. Dies ist bei einer massiven Umstrukturierung zu Beginn einer Pandemie sicherlich verständlich. Inzwischen gab es aber wichtige Maßnahmen wie Hygienekonzepte, Masken, Test und Impfungen. Amtsintern wurden sogenannte „Notfallsprechstunden“ geschaffen – doch auch hier kommt es immer wieder zu Beschwerden über eine mangelnde Erreichbarkeit oder eine Vorselektion durch das Sicherheitspersonal im Bürgeramt anstatt durch Sachbearbeiter*innen. Dringliche Ausweispapiere seien so z.T. nicht zu erhalten gewesen. Dies wäre – sollten sich die Berichte bewahrheiten – kein tragbarer Zustand. Wir werden daher

Wir modernisieren

sehr aufmerksam bei der Beantwortung einer entsprechenden großen Anfrage durch den zuständigen Stadtrat sein und müssen ggf. auch über eine transparente Erfolgskontrolle nachdenken. Carsten Berger

rämter digitalisiert neu aufzustellen. Das „digitale Rathaus“ als alternatives Angebot würde nicht nur die bestehenden Strukturen entlasten, sondern ein völlig neues Serviceverständnis ermöglichen. Behördengänge rund um die Uhr digital von zu Hause aus sind keine Utopie, sondern die Folge geAlternative AfD-Fraktion zielter Investitionen, klarer Zuständigkeiten Boris Palmer, Tübingens grüner Oberbür- und vor allem entsprechender Beschlüsse germeister, hatte im Jahr 2018 bei einem aller beteiligten Verwaltungen. Leider fehlt Berlin-Besuch die Worte in die Welt gesetzt, hierzu noch immer der politische Wille, so Sie verlassen den funktionierenden Teil dass wir Bürger auch in Zukunft uns erst Deutschlands! Palmer, stets Realist auch hinten anstellen und hoffen müssen, dass dann, wenn die Realität dem ideologisch wir mit unseren Anliegen auch ein behördliches Gehör finden. geprägten Wunschdenken seiner eigenen Andreas Thimm Partei diametral entgegensteht, hat recht. Eine grüne Berliner Bezirkspolitikerin fasste Linksfraktion den Stand der Digitalisierung der Berliner Verwaltung vor einem Jahr mit den knacki- Dienstleistungen der Bürgerämter sind gen Worten zusammen, wir sind technisch Pflicht-Dienstleistungen. Also muss Ver„kurz hinter der Karteikarte“ – ein Begriff, waltung an der Stelle in die Lage versetzt der derart in der Vergangenheit liegt, dass werden zu funktionieren. Mit ausreichend die jüngere Generation ihn vielleicht gar Personal, Raum, Technik. In Berlin gibt es nicht mehr kennt. Der Leidtragende dieser seit Jahren die nun erneut und verstärkt Entwicklung – genauer: Stagnation –: der aufgepoppten Probleme. Und es gibt Bürger. Die coronabedingten Einschränkun- immer – wie aktuell auch wieder – Ideen, gen jedweden Begegnungsverkehrs, sei es wie Abhilfe geschaffen werden kann. Keiin Büros oder Ämtern, haben die Situation ne davon hat bisher zum Erfolg geführt! sowohl noch einmal ganz deutlich gemacht Vielleicht mangelt es an einer ordentlichen wie drastisch verschärft. Das Ergattern ei- Problemanalyse? Überstunden anordnen, nes Termins erinnert an die Lieferzeit eines Öffnungszeiten verlängern und MitarbeiTrabis seinerzeit oder die Hoffnung auf ei- tende nicht zu Schulungen gehen lassen, nen Sechser im Lotto. Ein Trost: viele en- wie vom Innensenator vorgeschlagen, klingt gagierte Mitarbeiter in den Bezirksämtern nach dem althergebrachten Muster: Alles versuchen den leidgeplagten Bürgern zu auf den Rücken der Beschäftigten abladen! helfen, wo sie nur können. Verkürzung der Beratungszeit von 12 auf Peer Döhnert 10 Minuten und Zentralisierung, wie von Geisel vorgeschlagen, führen nicht zu mehr FDP-Fraktion Bürger:innen-Freundlichkeit! In einem hat Vorweg: Die Mitarbeiter der Bürgerämter der Innensenator gewiss Recht: Die Bezirke sind in der Regel sehr engagiert. Die Er- hätten womöglich mehr Gestaltungsspielwartungen an sie sind hoch, die Vorausset- räume, als sie ausnutzen. Auch das könnte zungen jedoch nicht optimal. Das Problem analysiert werden, um auf einer guten Dasind nicht die Menschen in den Ämtern. Es tengrundlage ordentliche Konzepte zu entsind vielmehr die nicht mehr zeitgemäßen wickeln, die allen dienen: den Bürger:innen Strukturen, die selbst die einfachsten Ver- und den Beschäftigten der Bürgerämter! waltungsaufgaben wie auch das Erfüllen geMathias Gruner setzlicher Vorgaben, etwa zur Ummeldung der Wohnanschrift, zur Behördenodyssee Weitere Informationen zur BVV und den Sitwerden lassen. Wir Freie Demokraten (FDP) zungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/ fordern schon seit langem„Behörde“ neu zu ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/ denken und u. a. die Funktionen der Bürge- bezirksverordnetenversammlung/ für

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Müll vermeiden – Grünanlagen erhalten! Kampagne „Zusammen sind wir Park“ gegen Vermüllung Im Bezirk gibt es zahlreiche öffentliche Grünflächen, die gerade in der warmen Jahreszeit von vielen Erholungssuchenden genutzt werden. Es gibt jedoch auch einige Nutzerinnen und Nutzer, die ihren Müll dabei achtlos liegen lassen und so die Parks und Grünanlagen, aber auch die Natur und Landschaft, verschmutzen. Die ohnehin in den letzten Jahren spürbar angewachsene „To-Go-Mentalität“ ist in der augenblicklichen Pandemiezeit besonders ausgeprägt. Damit verbunden hat das Aufkommen an sperrigen Verpackungen und nicht verrottbaren Abfällen stark zugenommen. Auch Essensreste sind in diesem Zusammenhang schädlich und gefährlich für die Tierwelt, beispielsweise durch Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest, Förderung von Ratten, Krähen und Waschbären. Der Fachbereich Grünflächen des Bezirksamts ist unermüdlich damit beschäftigt, den verstärkt anfallenden Müll aus den öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen zu sammeln. Trotz aller Anstrengungen und angesichts der täglich hinzukommenden Mengen, werden viele Parks, Grünanlagen und Spielplätze aber derzeit vielfach als vermüllt wahrgenommen. Die Geschäftsstelle „Charta für das Berliner

Stadtgrün“, angesiedelt bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, unterstützt die Bezirke bei der Sen sibilisierung der Bevölkerung. Um mehr für das Thema Mehrweg, Müllvermeidung und den sorgsamen Umgang mit Müll zu sensibilisieren, wurden Sprüche entworfen, die jetzt manche Mülleimer in den Grünanlagen – wie zum Beispiel im Fischtalpark – zieren. Diese Sprüche sollen zum Nachdenken bzw. Überdenken des eigenen Verhaltens anregen und sind im Design der Kampagne „Zusammen sind wir Park“ angelegt. Die Reinigung der Grün- und Erholungsanlagen erfolgt im Rahmen der gärtnerischen Unterhaltungs- und Pflegearbeit und kann nicht weiter intensiviert werden. Eigene Kapazitäten stehen für diese Aufgabe nicht zur Verfügung. Jede Mehrarbeit, die an dieser Stelle geleistet wird, geht für die fachgerechte gärtnerische Pflegearbeit verloren. Auch wenn es keinen gesetzlichen Anspruch auf saubere Parks und Grünanlagen gibt, ist es unsere gesellschaftliche Verantwortung, dass aus Parks keine Müllhalden werden. Daher appelliert das Bezirksamt: Unterstützen Sie uns dabei. Vermeiden Sie Abfälle. Verwenden Sie eigene Müllbeutel zur Wiedermitnahme des Mitgebrachten. Nutzen Sie bereitstehende Mülleimer und Papierkörbe!

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Neue Webseite informiert über Berlins Friedhöfe Fotowettbewerb gestartet In Berlin gibt es mehr als 200 Friedhöfe. Sie sind Orte der Trauer und des Gedenkens an Verstorbene – aber nicht nur das, sie sind als öffentliche Räume auch Teil der Stadtgeschichte, dienen der Erholung, sind Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und eine grüne Lunge der Stadt. Friedhöfe gehören zu den wichtigsten Grünräumen in der dicht besiedelten Innenstadt und werden täglich von vielen tausend Menschen besucht, von Trauernden ebenso wie von Spaziergängern. Um den Berlinerinnen und Berlinern eine bessere Übersicht über die Friedhöfe in der Stadt zu geben, bietet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine zentrale Internetplattform für alle Interessierten an.

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Friedhofskapelle auf dem St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg. Die neue Homepage „meinkiez-meinfriedhof.de“ sammelt

wissenswerte Neuigkeiten, grundlegende Informationen

und Pläne rund um das Thema Friedhof. Sie weist – über den jährlich stattfindenden Tag des Friedhofs hinaus – auch auf Veranstaltungen zum Thema hin und macht neugierig, die Friedhöfe in der Nachbarschaft zu entdecken. Für die kommenden Monate sind, sofern die pandemischen Entwicklungen es erlauben, diverse Führungen, Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen geplant. Zum Auftakt der neuen Homepage startet ein Fotowettbewerb. Hierfür werden die schönsten und originellsten Fotos von Berliner Friedhöfen gesucht. Auswählende Jury sind die Besucherinnen und Besucher der Friedhöfe selbst. Zum Tag des Friedhofs am 19.09.2021 werden die besten Fotos präsentiert.

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Die Berliner Jüdin Jael Botsch-Fitterling und ihre Mission Blick zurück nach vorn Ihr Name ist fest mit der gleichrangigen Zusammenarbeit von Christen und Juden verbunden: Jael Botsch-Fitterling, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin und aus der jüdischen Gemeinschaft Berlins nicht wegzudenken, meldet sich als Jüdin immer dann entschlossen und nachhaltig zu Wort, wenn das in der deutschen Gesellschaft notwendig wird. Als Besitzerin der israelischen und deutschen Staatsbürgerschaft verliert die überzeugte Sozialdemokratin dabei nie die Vergangenheit mit dem Massenmord an Millionen jüdischen Menschen in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft aus den Augen und sieht es als ihre Mission, Zeit ihres Lebens als Israelin in Deutschland daran zu erinnern, aufzuklären und das

JEDEN LETZTEN FREITAG IM MONAT

Jael Botsch-Fitterling, Jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin. Wissen von Zeitzeugen zu bewahren und weiterzugeben. Die NÄCHSTER TERMIN: 30.07.2021

ser Herausforderung will sie sich weiter stellen, auch wenn sie am

13.  Juli schon in ihr 80.  Lebensjahr geht. – An ihrer Seite weiß sie dabei einen ebenso engagierten Mitstreiter, der als eines der wichtigsten Mitglieder der Initiative Haus Wolfenstein gilt und als deren Vorsitzender gemeinsam mit ihr an der Entstehung des Denkzeichens Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz im Jahr 1995 maßgeblich beteiligt war: Ihr Ehemann, der Historiker und Politikwissenschaftler Dieter Fitterling, unterstützt sie in ihren Aufgaben mit sicherem geschichtlichem Know-how. Für das gemeinsam mit ihrem Mann und der Initiative Wolfenstein umgesetzte Spiegelwandprojekt im Jahr 1995 bekam das Ehepaar die Bezirksmedaille der Bezirksverordneten von Steglitz-Zehlendorf verliehen. Nur wenige Tage nach seiner Frau feiert Die 11.30–20 UHR

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ter Fitterling am 16. Juli seinen „Nutzen bringen“, wird aber auch ne spätere Ehefrau kennen, eine 85. Geburtstag. Einen Tag zuvor als Schmeichelname einer schö- ehemalige Medizinstudentin aus aber kann er ebenfalls mit seiner nen Frau verwendet. Hamburg. Frau Jael anstoßen: Am 15. Juli Jaels Eltern, das Ehepaar Schach- 1957 kehrte die siebenköpfige begehen die sympathischen tel, wählten diesen Namen für Familie Schachtel im Rahmen ihBeiden, die sich 1978 über die ihre einzige Tochter neben den rer Remigration über Paris nach SPD in der Arbeitsgemeinschaft vier Söhnen, die 1941 im berühm- Deutschland zurück. 16-jährig Bildung (AfB) kennengelernt ten Hadassah-Hospital auf dem lernte Jael in Frankfurt am Main hatten, ihren 43. Hochzeitstag. In Skopusberg im Osten von Jeru- nun das Land kennen, welches erster Ehe war Jael Botsch-Fitter- salem in Palästina als ihr zweites noch 12  Jahre zuvor jüdische ling mit dem Radiologen Hanno Kind geboren worden war. „Mei- Menschen kaltblütig ermordet Botsch verheiratet, mit dem sie ne Mutter schwärmte immer von hatte und erfuhr, wie sie sagt: „… zwei Söhne hat: Dr. Micha Botsch, dem Weitblick, den sie bei guter dass Juden und Israel in der groKinder- und Jugendmediziner, Sicht vom Krankenhaus bis zum ßen Welt ein Problem darstellen.“ und Prof. Gideon Botsch, Leiter Toten Meer hatte“, erzählt Jael, Christlich-Jüdische der Forschungsstelle Antisemitis- deren Bruder Uri später Chefarzt Zusammenarbeit mus und Rechtsextremismus an vom Jüdischen Krankenhaus Berder Universität Potsdam. Über sie lin wurde. Als „Primanerin“ wird Jael im Rahsagt Jael den inhaltsreichen Satz: 1907 geboren, war ihr Vater Wal- men eines mehrtägigen Diskussi„Meine Söhne haben drei Eltern: ter Schachtel ein echter Berliner. ons-Schulprojektes zum Thema Mich und ihre zwei Väter.“ Als Wirtschaftsjournalist sah er „Zeitgeschichte im Unterricht“ die Straßenschlachten zwischen vom hessischen KulturministeriJael – der Name ist Programm Nazis und Kommunisten und er- um zur Frage an die Schüler, ob Im Deborahlied, einer der ältes- kannte mit politischer Weitsicht die schon einmal einen Juden ten erhaltenen Dichtungen im die drohende Gefahr für die jüdi- gesehen hätten, als Jüdin von Alten Testament, wird Jael als schen Menschen, die von Hitler der Moderatorin unsensibel Heldin für das Volk Israels ge- und seinen Anhängern ausging. „vorgestellt“, mit den Worten: „Ihr rühmt, die ihm 40 Jahre Frieden 1933 wanderte er nach Palästina seid jetzt drei Tage mit einer Jübescherte. Außerdem ist Yael aus, das damals britisches Man- din zusammen und habt es nicht das hebräische Wort für den datsgebiet war. Als Busfahrer fass- gemerkt.“ Jael Botsch-Fitterling Nubischen Steinbock. Von der te er beruflich neu Fuß und lernte sagt heute dazu: „Dies war meine Wortwurzel her bedeutet das bei seinen täglichen Bus-Touren Einführung in christlich-jüdische Wort „aufsteigen“ und steht für zwischen Haifa und Nahariya sei- Zusammenarbeit in einer deut Träume erfüllen durch den Immobilien-Teilverkauf Der Ruhestand ist für viele Menschen der Lebensabschnitt, in dem sie sich ihre Wünsche erfüllen möchten. Doch dafür braucht es Bargeld. Und das steckt oft in der eigenen Immobilie fest. Früher musste man sich in dieser Situation zwischen Haus und Geld entscheiden. Aber das möchten viele Menschen nicht. Für sie ist ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung ein Lebenstraum, der Freiheit und Sicherheit verspricht. Und es sind Werte, die Eltern an ihre Kinder und Enkel weitergeben wollen. Heute gibt es eine bessere Lösung: Mit einem Teilverkauf von wertfaktor können Eigentümer jederzeit auf ihr Immobilienvermögen zugreifen, ohne ihr Eigenheim aufzugeben. Christoph Neuhaus, Geschäftsführer der wertfaktor Immobilien GmbH und Erfinder des Immobilien-Teilverkaufs: „Mit dem Teilverkauf einer Immobilie können Eigentümer heute einfach, flexibel und zu fairen Bedingungen Geld aus ihrer Immobilie lösen.“

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schen Gesellschaft, die das Judesein immer dann mit Aufmerksamkeit registriert, wenn es den politischen Interessen entspricht.“ Dagegen setzt sie sich schon früh mit großem persönlichem Einsatz zur Wehr und bringt damit, ihrem Namen entsprechend, dem jüdischen Volk wertvollen Nutzen. Die deutsche Sprache, die sie von Kindheit an spricht, verlangt ihr in der Schriftform dennoch anfangs viel zusätzliche Konzentration ab. Nach dem Abitur studiert Jael an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt, wechselt Anfang der 60er-Jahre dann an die Freie Universität Berlin, wo sie schon bald in der Deutsch-Israelischen Studentengruppe mitwirkt und vorwiegend Ziele der deutsch-jüdischen Begegnung vertritt. Zwanzig Jahre später, nachdem sie bereits am Fichtenberg-Gymnasium gelehrt hat, wird Jael – inzwischen Fachbereichsleiterin und Studiendirektorin für Biologie, Physik und Chemie an der Kopernikus-Gesamtschule in Steglitz und zweifache Mutter – von der Berliner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gefragt,

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12  |  Gazette Steglitz  |  Juli 2021 ob sie im Vorstand mitarbeiten möchte. Sie nimmt an und misst bis heute der gleichrangigen Zusammenarbeit von Juden und Christen besondere Bedeutung zu – für die jüdischen Menschen in Deutschland ebenso wie für das Bild des Staates Israel in der deutschen Bevölkerung. Schon zu Zeiten des Urgesteins der jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, war sie dort für das Bildungswesen zuständig und maßgeblich an der Gründung einer jüdischen Grundschule beteiligt. Mit ihren Schülern internahm Jael Reisen nach Israel, bei denen sie vor Ort Begegnungen mit Zeitzeugen organisierte. „Denn es ist wichtig, persönlich von einem Menschen gesagt zu bekommen, was er erlebt hat“, weiß die erfahrene Lehrerin nur zu gut. Doch diese echten Zeitzeugen würden altersbedingt immer weniger, an ihre Stelle rückten dann die „Zweitzeugen“ nach, d.h. Menschen, die von Zeitzeugen geschilderte Erlebnisse nacherzählen und so die Erinnerung an sie wach halten. Inzwischen hat Jael fünf Enkel im Alter zwischen 12 und 20 Jahren

Jael Botsch-Fitterling und ihr Mann, der Historiker Dieter Fitterling, beim Hoffest des Regierenden Bürgermeister von Berlin und privat.

und lebt mit ihrem Mann in einer gemütlichen Altberliner- Wohnung in Steglitz zwischen Bücherwänden und selbstgebauten Lego-Modellen aus der Familie. In Reihen von Aktenordnern Dieter Fitterlings sind die Erinnerungen an rund 400 Mitglieder einer einst großen jüdischen Gemeinde in Steglitz verwahrt. In akribischer Recherchearbeit hat der Historiker jüdische Spuren im Bezirk aufgespürt und Familiengeschichten vor der vollständigen Auslöschung durch die Nazis bewahrt. Nun ist er dabei, diesen Schatz in berufene verantwortungsvolle Hände zu übertragen. Und doch: Der Israelin Jael Botsch-Fitterling fehlen gerade in diesen Tagen die ganz besonderen Stunden und Treffen mit Freunden und Verwandten in Israel, dem Land ihrer Kindheit, obwohl es doch hier in Deutschland für sie und ihren Mann noch so viel zu tun gibt und ihres Einsatzes bedarf: Zur Aufarbeitung der Vergangenheit und für eine bessere und verständnisvollere Zukunft des deutsch-jüdischen Verhältnisses. � Jacqueline Lorenz

Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert. Zitat von Giuseppe Tomasi di Lampedusa

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Gut älter werden mit dem „Runden Tisch“ Endlich wieder Veranstaltungen!

Fotos: Bettina Zey

Nach stillen Corona-Tagen, in denen ein persönlicher Austausch eher die Ausnahme war, konnte nach langer Vorbereitung und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst am 3.  Juni 2021 der Fachtag Runder Tisch „Gut älter werden“ in Steglitz-Zehlendorf nun endlich wieder einmal – wenngleich auch mit sehr begrenzter Personenzahl – stattfinden und hatte zur Informationsveranstaltung in die Freizeitstätte Hans-Rosenthal-Haus eingeladen. Und so kamen 60 Seniorinnen und Senioren an diesem Nachmittag zusammen, sich über die vielseitigen Angebote im Bezirk ihr eigenes Bild zu machen.

Langeweile muss in Steglitz-Zehlendorf nicht sein 14 Einrichtungen präsentierten sich dabei und kamen ins Gespräch mit den interessierten Gästen, die Informatives und Interessan tes über die bestehenden Freizeit-, Begegnungs- und Kulturangebote, über Bewegung, Gesundheit, Freiwilliges Engagement und Nachbarschaftshilfe, aber auch zu Themen wie Sicherheit sowie Pflege und Wohnen im Alter erfuhren. Ins Gespräch kam man bei Kaffee und Kuchen schnell bei herrlichem Sonnenschein im erholsamen Garten des Hans-Rosenthal-Haus. Für die passende musikalische Untermalung sorgten Musiker aus der Leo-Borchard-Musikschule Zehlendorf, die mit heißen Jazz-Klängen zusätzlich einheizten. Am von der Fürst-Donnersmarck-Stiftung aufgebauten Bewegungsparcour konnten die Kuchen-Kalorien dann wieder abtrainiert und am Polizei-Stand mittels einer Reaktionstafel die Reflexe trainiert werden. Ehrengast war Carolina Böhm, Stadträtin für

Gesundheit und Jugend, die sich Zeit nahm, mit Gästen und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. 2018 hatte sich der Runde Tisch „Gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“ als Netzwerk von Einrichtungen des Bezirksamt, Freier Träger, Senioreninitiativen, Stadtteilzentren sowie Kirchengemeinden, der Polizei u. a. gegründet, um sich unter dem Motto „älter werden“ auszutauschen, aber auch, um Veränderungen im Sozialraum aufzugreifen und entsprechende Angebote dafür zu erarbeiten. Die sichtbare Freude über die nach einer langen Zeit der Entbehrung endlich wieder mögliche Teilnahme an einer Veranstaltung stand Mitarbeitern und Gästen ins Gesicht geschrieben. – Und so hofft der Runde Tisch „Gut älter werden“, dass das Treffen im nächsten Jahr in größerem Rahmen wiederholt werden kann. �JaLo

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Brandenburg per E-Bike entdecken Neuer Reiseführer mit 18 Tagestouren Berlins Umland leicht und genussvoll entdecken! Der neue Fahrradführer aus dem via reise verlag wendet sich an die E-Bike-Nutzer und stellt 18 Touren in der Region um die Hauptstadt ausführlich vor, darunter vier Tagestouren. Die abwechslungsreichen Ausflüge sind zwischen 37 und 74 Kilometer lang. Sie führen zum Beispiel zu Schlössern im wunderschönen Havelland, durch den Naturpark Uckermärkische Seen mit ausgedehnten Buchenund Kiefernwäldern oder zu Fontanes Sehnsuchtsorten rund um die Ruppiner Schweiz. Auf alten Schifffahrtswegen geht es ins Oderbruch, wo malerische Städtchen in stiller, weiter landschaft locken. Damit man unbeschwert Rad fahren und die Natur genießen

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Gazette Steglitz ·  Juli Nr. 7/2021 ·  41. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 redaktion@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88

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Nächste Ausgabe August Nr. 8/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss 12.07.2021 Erscheinung 29.07.2021

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Elín Jakobsdóttir in der Schwartzschen Villa Poetische Kunst thematisiert die Naturgewalten Islands Die Einzelausstellung von Elín Jakobsdóttir in der Schwartzschen Villa präsentiert Skulptur, Film und Malerei. Sie trägt den Titel „In the First Place“ und geht zurück zum biographischen Ursprung der Künstlerin, indem sie sich poetisch mit den Naturgewalten Islands beschäftigt. Es handelt sich um eine Spurensuche zu den Quellen des künstlerischen Schaffens: das Kindheitshaus der in Island geborenen Künstlerin wurde in der Asche eines Vulkanausbruchs begraben. Themen, die die Kraft und Schönheit der Natur betreffen, sind in die Kunstwerke Jakobsdóttirs eingewoben. Ihre translokalen Bezüge zu Island, Schottland und Berlin spiegeln nicht nur diese unterschiedlichen Orte wider, sondern machen auch die Tiefe ihrer Arbeit aus.

„In the First Place“ von Elín Jakobsdóttir, 2021. Fallen und Eintauchen in dunkles Meerwasser sind Sujets in den

jüngsten Gemälden von Elín Jakobsdóttir, in denen nur als Um risszeichnung wiedergegebene Körper durch liquide Farbfelder in unbekannte Tiefen zu stürzen scheinen. Mit unterschiedlichen Mitteln erforscht Elín Jakobsdóttir Wege der physischen und mentalen Erfahrbarkeit in einer steten Bewegung zwischen innerer und äußerer Welt. Ihr Ouevre zeichnet sich durch eine starke Poetik und Intensität mit Verweisen auf das Unbewusste aus. Elín Jakobsdóttirs Arbeiten werden international ausgestellt. Sie befinden sich in der Sammlung des Louvre Museum Paris, Leeds Art Gallery Museum, Stills Edinburgh und Glasgow School of Art. Elín Jakobsdóttir – In The First Place, ist vom 4. Juni bis 31. Oktober 2021 zu sehen in der Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin.

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