Gazette Steglitz - Mai 2021

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Steglitz

Mai 2021

Steglitz Lankwitz Lichterfelde

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Kadettenweg mit Paulinenplatz von 1903.

Paulinenplatz jetzt auf Pharus-Plan Engagierte Anwohner erneuern Schmuckplatz

Es geht voran: Der Paulinenplatz wurde auf Wunsch der gleichnamigen Nachbarschaftsinitiative in das Verzeichnis der Straßen und Plätze Berlins im Pharus-Plan mit aufgenommen. Der einstige Schmuckplatz am Kadettenweg/ Ecke Paulinenstraße, der lange vernachlässigt wurde, erlebt eine Renaissance: Schon seit Mitte März bringen die fleißigen Hände der anwohnerinnen und anwohner den Paulinenplatz wieder zum Blühen. Die Neugestaltung des ehemals vermüllten Dreiecks zwischen Kadettenweg und Paulinenstraße ist fast abgeschlossen. Die im vergangenen Herbst eingesetzten Frühblüher waren die ersten „Neuankömmlinge“, die Passanten und Mitglieder der

Anwohnerinnen und Anwohner bei der Pflanzaktion auf dem Paulinenplatz. Foto: Elisabeth Schroeren Bürgerinitiative gleichermaßen erfreuen. auch die Fläche rund um den Kadettenstein wurde bepflanzt. Ein Kraftakt stand vor der erfolgreichen Pflanzaktion – um die Beete überhaupt anlegen

zu können, musste der Boden mit Hilfe einer Spitzhacke gelockert werden. Nachdem Geröll und Schlacke beseitigt waren, schaufelten viele fleißige Hände zehn Kubikmeter Pflanzerde – eine

ganze Lkw-Ladung – auf den vorbereiteten Stellen. Ende März startete die Pflanzaktion hinter dem Kadettenstein. Hierbei standen Gärtnermeisterin Kirsten Plathof von der Stiftung Kleine Plätze und der Gartendesigner Manuel Wehrle von der Königlichen Gartenakademie den aktiven Nachbarn mit ihrem Fachwissen zur Seite. Hunderte Stauden und Gehölze wurden gepflanzt und werden die Besucher in diesem Jahr mit Blüten und Grün erfreuen. So wird der Platz wieder in alter Schönheit erstrahlen. Zum Redaktionsschluss fehlten lediglich noch die beiden bereits bestellten Bänke.. Kontakt zur Nachbarschaftsinitiative: elisabeth.schroeren@ paulinenplatz.berlin.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Gazette Zehlendorf  |  Mai Steglitz  |  Mai 2021  |  3 2021  |  1

Liebe Leserinnen und Leser, es ist ein beklemmender Gedan- letzten gemeinsamen Weg mit ke: keine Kinder, keine Gefähr- ihren Liebsten nicht bestreiten ten, keine angehörigen – und können. Das Wissen, dass ein gedann ein einsamer Tod. Eine liebter Mensch allein gestorben Vorstellung, die betroffen macht ist und der Verlust, ohne richtig und traurig stimmt. Denn wenn abschied nehmen zu können, ein Mensch einsam stirbt, hat sind für die Hinterbliebenen nur er mutmaßlich auch einige Zeit sehr schwer auszuhalten. Wir davor einsam gelebt, haben als Gesellschaft ohne freundliche Kongerade erst begonnen, diesem Leid und diesen takte oder ein soziales unerträglichen VerlusNetz, und dies mitten unter uns. in einer Stadt ten einen Raum einzuund einem Bezirk, die räumen. für gewöhnlich so voller Das einsame Sterben ist Leben sind, scheint es auch für das Personal schwer vorstellbar, dass Cerstin Richterdes GesundheitsweMenschen aus dem Le- Kotowski sens schwer ertragbar. ben scheiden, ohne dass Seit über einem Jahr arjemand anteil daran nimmt. beiten Pflegerinnen und Pfleger, Einsam verstorben bedeutet je- Ärztinnen und Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedoch nicht vergessen! Die Gründe, aus denen ein sundheitsämter und viele, viele Mensch unbegleitet verstirbt, weitere an der Grenze des Mögsind genauso vielfältig wie die lichen, und oft auch darüber hinMenschen selbst. Damit sie aus. Sie geben alles, um so viele nicht spurlos aus unserem Be- Leben wie möglich zu retten und zirk und unserem Bewusstsein müssen doch so oft erleben, dass verschwinden, hat das Bezirks- ihre Bemühungen den Tod nicht amt Steglitz-Zehlendorf 2019 auf verhindern können. Überdies ist Wunsch der Bezirksverordneten- die Unterstützung der angehöversammlung beschlossen, jähr- rigen oftmals nur telefonisch liche Gedenkfeiern in Erinnerung möglich. Die persönliche Bean die einsam Verstorbenen aus gegnung, die tröstende Geste unserem Bezirk zu begehen. fehlen so dringend, um den auch im vergangenen Jahr hät- Hinterbliebenen in ihrer Trauer te die Gedenkfeier stattfinden beizustehen. sollen, musste dann jedoch, wie angesichts dieser unerträglichen so vieles, pandemiebedingt auf Umstände bin ich sehr dankbar, einen späteren Zeitpunkt ver- dass das Personal in unserem schoben werden. Gesundheitswesen schon über Die Pandemie verhinderte nicht Monate hinweg schier Übernur das Zusammenkommen im menschliches leistet, um Leben Gedenken an die Toten, sondern zu retten, Familien und Hinterbedeutet auch, dass noch mehr bliebene zu unterstützen und Menschen allein versterben – dabei allzu oft auf die eigenen sogar, wenn Familie und Freun- Wünsche und Bedürfnisse verde eigentlich da sind, aber den zichtet.

Die einsam Verstorbenen, die keine angehörige und Freunde (mehr) haben, und diejenigen, die in der Pandemie allein sterben, weil ihre angehörige und Freunde nicht bei ihnen sein können – ihnen allen gemein ist, dass ihr Schicksal uns sehr bewegt. Und so war es dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und mir ein wichtiges anliegen, dass das Gedenken für die einsam Verstorbenen, unter den gebotenen Schutzmaßnahmen, auch während der Pandemie stattfinden konnte. am 29. april wurden in der Kapelle auf dem Friedhof Steglitz die Namen aller einsam Verstorbenen verlesen und ihnen, unterstützt durch die evangelische und katholische Kirche, in ansprachen gedacht. Da das Gedenken nicht in einem größeren Rahmen stattfinden konnte, steht ein Video auf unserem bezirklichen Youtube-Kanal und der Homepage des Bezirksamtes zur Verfügung. www.steglitz-zehlendorf.de Es mag ungewohnt erscheinen, sich auf einem solchen Wege mit dem Tod zu befassen, online, ganz anders als die abläufe, die wir gewohnt sind. Doch gerade in einer Zeit, in der die Geschehnisse sich überschlagen, die Nachrichten vom Morgen am abend vielleicht schon veraltet sind und die andauernde Wiederholung von Corona-Statistiken dazu verleiten, dem Gedanken an den Tod auszuweichen, möchte ich Sie einladen, an unserem virtuellen Gedenken teilzunehmen. Denn das ist es, was unser gemeinschaftliches Zusammenleben ausmacht:

die anteilnahme. Nehmen Sie teil am Schicksal unserer Mitmenschen, gedenken Sie den namentlich Genannten, den vielen Opfern der Pandemie, die uns in den letzten Monaten verlassen haben, oder einem lieben Menschen, dessen Verlust Sie verkraften mussten. Wir erinnern uns an diejenigen, die am Ende ihres Lebens ganz allein waren. im Sinne der Worte albert Schweitzers bedeutet unser gemeinsames Gedenken, dass sie trotzdem nicht vergessen sind, denn „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen“. Ein Lichtblick in diesen langen Monaten des Verzichts und der Verluste sind die impfungen, die Tag für Tag immer mehr Menschen erhalten. in den Seniorenstätten unseres Bezirkes sind bereits sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitende geimpft. Die deutlichen Effekte sehen wir daran, dass es glücklicherweise keine großen ausbrüche in den Einrichtungen mehr gibt. Endlich können wir so Stück für Stück wieder mehr Begegnung, mehr gemeinsames Leben, mehr Normalität zulassen. ich hoffe, dass Sie in dieser aussicht Kraft für die noch vor uns liegenden Momente des Verzichts und der Sehnsucht nach Beisammensein finden. Halten Sie durch und bleiben Sie gesund! ihre     Cerstin Richter-Kotowski Bezirksbürgermeisterin

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Für und mit Nachbarn etwas Besonderes aufbauen Neues STZ SüdOst: vielversprechendes Gemeinschaftsprojekt für Jung und Alt Die neue Begegnungsstätte des Stadtteilzentrum SüdOst in der Leonorenstraße 85, Ecke Saarburger Straße, ist fast fertig. Es ist ein weiteres Gemeinschaftsprojekt der beiden gemeinnützigen Vereine Stadtteilzentrum Steglitz e. V.

und Mittelhof e. V. Die beiden Träger leisten seit Jahren für den Bezirk unverzichtbare Stadtteil- sowie Kinder- und Jugendarbeit mit Horten und Kitas. Neben diesem neuen Begegnungsort für Menschen aus der Nachbarschaft in Lankwitz ist auch das vom Mittelhof e. V. etablierte Nachbarschaftshaus Lilienthal in Lichterfelde-Süd wichtiger Bestandteil des Stadtteilzentrum SüdOst (STZ SüdOst) und des gemeinsamen Projektes.

und damit frische Wege hin zu einer besseren Vernetzung und Transparenz zugunsten lebendiger Nachbarschaft zu gehen. Zum ausbau und zur Weiterentwicklung dieses von den Nachbarschaftszentren ausgehenden Formates ist die Unterstützung von Sozialstadträten und paritätischem Wohlfahrtausschuss unverzichtbar. Kristoffer Baumann, seit 2020 neben Thomas Mampel in der Geschäftsleitung des Stadtteilzentrum Steglitz e. V., erklärt: „Es ist auch für mich etwas ganz Besonderes, in meiner neuen Geschäftsführertätigkeit dieses besondere Stadtteilzentrum mit aufbauen zu können.“ an wichtig, das Programm für die Das STZ SüdOst wird finanziell neue Begegnungsstätte gemein- durch die Senatsverwaltung für sam mit Bürgern anstatt an ihren integration, arbeit und Soziales Bedarfen vorbei zu entwickeln gefördert. Kristoffer Baumann, Geschäftsführer des Stadtteilzentrum Steglitz e. V., vor dem neuen Nachbarschaftstreff des STZ SüdOst.

Damit bieten die Kooperationspartner nun ein erweitertes angebot für junge und alte Menschen. Dabei war es ihnen von anfang

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Gazette Steglitz  |  Mai 2021  |  5 treffpunkt in der Leonorenstraße nutzen und beleben werden. Seit Wochen ist Projektleiterin Katja Krause unterwegs auf „WerbeKatja Krause (Nachbarschafts- tour“, verteilt Flyer, Hand-out-Matreffpunkt Lankwitz) und Hanno terial und Plakate – neuerdings Giese (Nachbarschaftshaus Lili- auch vom nagelneuen Cofenthal) – von Beginn an bei der fee-Bike aus – und macht so auf Konzeptionierung voller Energie den vielversprechenden jungen dabei – sind die ansprechpartner Begegnungsort aufmerksam. in den Begegnungsstätten des „Zeitgemäße Sozialarbeit muss STZ SüdOst und beide erfahren sich heute an den Sozialraum in der Nachbarschaftsarbeit. Der der Menschen anpassen, mobil neue Standort liegt verkehrs- sein wie sie. Lebendige Nachgünstig und ideal, in direkter barschaft bedeutet, angebote Nähe zum Rathaus Lankwitz und an verschiedenen BegegnungsBezirks-Sozialstadtrat, nebenan orten zu etablieren“, betont Krisder Unterkunft für geflüchtete Menschen und nicht weit vom Nachbarschaftshaus Lilienthal entfernt. Unweit auch die Diakonie-Niederlassung mit dem Café Sammeltasse und gleich gegenüber der Park für erfrischende Draußen-Erlebnisse. Das Potential ist also groß, über all diese Einrichtungen Menschen zu erreichen, die den Nachbarschafts Einrichtung der Demokratieförderung = LiLa-Begegnungsstätten

Katja Krause und Hanno Giese im Einsatz für das STZ SüdOst. Foto: STZ SüdOst

Kristoffer Baumann auf einem Sofa mit Geschichte. toffer Baumann und erklärt das auf demokratischen aushandlungsprozessen fundierende Projektkonzept, das dabei auch die Vernetzung – sowohl der verschiedenen Treffpunkte als auch aller Beteiligten – nicht aus den augen verlieren will: Guter Kontakt zu der Flüchtlingsunterkunft besteht bereits durch das nachbarschaftliche Patenprojekt, der nun mit dem für das STZ SüdOst geplanten Schlichtungsprogramm mit ehrenamtlichen Mediatoren verstärkt werden könnte. Bei der Konzeptionierung

der neuen Begegnungsstätte, zu deren Mitwirkung Stadtteilzentrum und Mittelhof vor über einem Jahr aufgerufen hatten, lieferten fünf Bürgerinnen und Bürger im alter zwischen 40 und 60  Jahren während drei paritätisch besetzter Video-Workshops wertvolle Grundlagen, trugen vor, worauf es ihnen ankommt und tauschten sich mit den Fachkräften aus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der neue Nachbarschaftstreff bezieht in seine angebote die bereits bestehenden kommunikativen Begegnungsstätten ein und ebnet damit den Weg für eine nachhaltige Nachbarschaftsarbeit.

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Abhängen in der Hängematte? Im neuen Nachbarschaftstreff kein Problem.

Auf gute Nachbarschaft Freundlich und behindertengerecht begrüßen die neuen grundsanierten Räume mit großen Fensterfronten an der Leonorenstraße auf rund 150 Quadratmetern ihre Besucher. Der Hausbesitzer ging beim Umbau auf Wünsche der Projektleitung ein. Großzügig auch die Sanitäranlage für Menschen mit Handicap. Zwei miteinander verbundene helle Räume geben mit Yoga-Hängematte, Kinder-Spielecke, Kuschelsofa und Lesebereich viel Raum zum gemeinsamen Plauschen und Entspannen. Geschickt mit Glas wänden vom öffentlichen Bereich getrennt sind zwei Besprechungsbüros, die bereits genutzt werden. Alt und Jung – nicht nur die Besucher sollen aus unterschiedlichsten Alters- und Sozialkreisen hier zusammenkommen und sich wohlfühlen, auch das Mobiliar hält sich an diese Vorgabe: Hier der Lesesessel von Kristoffer Baumanns Oma, da ein Bücherregal, das bei Veronika Mampel im Stadtteilbüro stand. Sie erinnern an ihre Vorbesitzer und verleihen der Begegnungsstätte eine ganz persönlichen Note mit viel Herz. Die neue Küche ist fast perfekt, noch fehlen einige Tische und

Noch fehlen die Menschen…

Stühle, coronabedingten Liefer-Verzögerungen geschuldet. Und wenn erst die zwei im Vorderbereich fehlenden Kippfenster nachgerüstet sind, dann könnte es eigentlich losgehen – sobald es die aktuelle Lage erlaubt. Viele Anfragen erreichen bereits heute die Projektleitung, doch Corona bremste den Start immer wieder aus. Das STZ SüdOst bietet weitaus mehr als die Annehmlichkeiten eines Nachbarschafts-Cafés. Familien, Senioren und Jugendliche finden hier ebenso Hilfe und Unterstützung wie Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft neben an, darüber hinaus gibt der Treffpunkt lokalen Initiativen und Selbsthilfegruppen Raum. Um das STZ SüdOST mit seinen beiden Begegnungsorten und seinem Programm noch besser auf die Wünsche der Nachbarn zuschneiden zu können, sind Angebots-Vorschläge, Ideen sowie Namensvorschläge für den neuen Nachbarschaftstreff an der Leonorenstraße willkommen. Kontakt unter post@stz-südost. de Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter www.stzsüdost.de � Jacqueline Lorenz

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Müssen Rentner Steuern zahlen? Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

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Verlängerung der U3 Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Seit Jahren bestehen bereits Überlegungen, die Lücke zwischen der U-Bahnlinie 3 (Krumme Lanke) und der S-Bahnlinie 1 (Mexikoplatz) durch eine Verlängerung der U3 zu schließen. Schon heute reichen die Gleise der U3 über die Endstation Krumme Lanke hinaus, sodass nur eine Reststrecke von ca. 700 Metern fehlt. Mit der Verlängerung könnte eine neue Umsteigeverbindung von der City-West nach Zehlendorf und zurück geschaffen werden, die ggf. auch noch bis nach Kleinmachnow verlängert werden könnte. Im Folgenden nehmen die Fraktionen in der BVV zu dem aktuellen Projekt Stellung.

CDU-Fraktion Die CDU fordert seit Jahren die Komplettierung des Berliner U-Bahnnetzes. Mit der Verlängerung der U3 wird es künftig möglich sein, schneller aus Zehlendorf in der City-West zu sein, nicht mehr 2x umsteigen, einfach durchfahren! Der Lückenschluss lohnt sich auch für die Menschen, die aus der S-Bahnlinie 1 umsteigen wollen, auch die S1 kann dadurch entlastet werden, weil eben schon früher in Richtung City-West umgestiegen wird – und nicht erst in Steglitz über die U-Bahnline 9. Dabei wird die Strecke berlinweit das günstigste U-Bahnprojekt. Der Straßenverkehr wird in der Bauphase kaum eingeschränkt. Wir werden auch dafür sorgen, dass der Mexikoplatz in seiner einmaligen Gestaltung uneingeschränkt erhalten bleibt. Die Kosten des Projektes werden nicht mehr als 50  Mio. Euro betragen, dies ist eine lohnende Investition in den öffentlichen Nahverkehr, der Bund wird mindestens drei Viertel der Kosten aus Fördermitteln beisteuern. Die CDU will die Menschen durch attraktive Angebote dazu ermuntern, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und sie nicht durch Verbote dazu zwingen, wie die Grünen. Wir wollen den Lückschluss so schnell wie möglich! Jens Kronhagel Berlin

SPD-Fraktion

„Berlin braucht ein leistungsfähiges, hochwertiges und schnelles Verkehrsnetz, damit die Berlinerinnen und Berliner rund um die Uhr zuverlässig an ihr Ziel kommen“, sagte Giffey (SPD-Spitzenkandidatin). Die Verlängerung der U3 von Krumme Lanke zum S-Bhf. Mexikoplatz ist seit Jahren eine Herzensangelegenheit und Forderung der SPD gewesen. Umso mehr freut es uns, dass sich andere politische Mitbewerber unserer Forderung angeschlossen haben und die

zeitnahe Umsetzung fordern. Die Verknüpfung von U-Bahn und S-Bahn wird neue Wegebeziehungen herstellen und schnelle Verbindungen in die City-West schaffen. Wir sind optimistisch, dass jetzt eine Realisierung der Verlängerung angegangen wird, da der rot-rot-grüne Senat dieses Projekt unterstützt und eine Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Jetzt sind die finanziellen Rahmenbedingungen im Haushalt zu schaffen und die BVG mit der Projektsteuerung zur Realisierung zu beauftragen. Für die SPD ist der Mexikoplatz jedoch nur ein Zwischenhalt. Eine Verlängerung über Düppel nach Kleinmachnow / Stahnsdorf würde diese Strecke noch attraktiver machen und Pkw-Verkehre zum P+R nach Zehlendorf reduzieren. Norbert Buchta

B‘90/Grünen-Fraktion CDU und SPD liefern sich in der Diskussion um den dringend notwendigen Ausbau der U3 einen Wettkampf, um sich die Anbindung des Mexikoplatzes auf die Fahne zu schreiben. In Wahrheit haben das weder SPD noch CDU in ihrer Regierungsverantwortung geschafft. Erst durch das GRÜN regierte Verkehrsressort auf Landesebene wurde der Weg für die U3-Anbindung frei gemacht. Das ist grüne Politik und es steht anderen Parteien nicht gut zu Gesicht, sich mit fremden Federn zu schmücken. Seit Jahren geben CDU und SPD viele Milliarden für Straßenbau aus, der nur zu mehr Autostau führt. Unsere grünen Ressorts dagegen beauftragen in Milliardenhöhe mehr U- und S-Bahnwagen – für einen dichteren Takt. Wir schaffen neue Linien für ein dichtes ÖPNV-Netz in der ganzen Stadt. Wir schließen bei der U-Bahn die Lücken zum Umsteigen zu S- und Regionalbahn. Bus und Tram werden auf eigenen Spuren schneller. Die Menschen in Bus, Tram, R-, S- und U-Bahn

Wir modernisieren

werden profitieren, viele mehr zum immer attraktiveren ÖPNV umsteigen. Wir erreichen mehr Sicherheit und Ruhe in vom Auto entlasteten Straßen und Wohngebieten. Es macht einen Unterschied Grün zu wählen. Bernd Steinhoff Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

„Na dit wär ma schön!“ Nach intensiven Gesprächen der AfD-Bezirksverordneten mit Anwohnern und Pendlern, die über den S-Bahnhof Mexikoplatz in die Stadt hineinfahren, ist klar: die U-Bahn-Linie 3 soll vom Bahnhof Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz weitergebaut werden. Perspektivisch ist auch eine Fortführung der U-Bahn-Linie bis Düppel, Kleinmachnow und Stahnsdorf in die Planungen aufzunehmen. Schon in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte es Pläne gegeben, die U-Bahn bis zur Machnower Schleuse weiterzubauen. Zunächst wird es am Mexikoplatz voraussichtlich zu einer verstärkten Nachfrage nach Park-and-Ride-Plätzen kommen. Nicht zuletzt wegen der architektonischen Besonderheiten des Mexikoplatzes ist hierfür eine harmonische Lösung wichtig. Die AfD-Fraktion sieht dafür auf der südlichen Seite des S-Bahndamms den besten Platz gegeben, um das Denkmalschutz-Ensemble Mexikoplatz in seiner Einzigartigkeit zu erhalten. Freuen wir uns auf diese sinnvolle Verbindung des S-Bahnhofs Mexikoplatz mit dem U-Bahnhof Krumme Lanke – und damit auf eine wesentlich bessere U-Bahn-Anbindung des Berliner Westens. Peer Lars Döhnert

FDP-Fraktion Die FDP fordert bereits seit vielen Jahren den zügigen Lückenschluss bei der U3 zwischen der U-Bahnstation Krumme Lanke und der S-Bahnstation Mexikoplatz, so z. B. bei einer Informationsveranstaltung mit der BVG in 2018. Ob eine Verlängerung nach Kleinmachnow sinnvoll ist, sollte untersucht werden. Diese Prüfung darf aber nicht dazu führen, dass der längst fällige Lückenschluss erst danach erfolgt. Der Lückenschluss ist nur ein Schritt. Anwohner, dies hat der Termin in 2018 ergeben, wünschen sich darüber hinaus, dass der Bereich der Mat terhornstraße besser mit dem U-Bahnnetz verbunden wird. Grüne und FDP haben sich erst kürzlich in der BVV dafür eingesetzt, dass in dieser Straße ein Modellversuch zum automatisierten fahrerlosen Kleinbus zur besseren Erschließung von Schlachtensee durchgeführt wird. Wir wünschen uns aber nicht nur an dieser Stelle eine Verbesserung des Nahverkehrs. Wir setzen uns zudem dafür ein, die Stammbahn baldmöglichst wieder in Betrieb zu nehmen, und fordern den Bau der U9 bis nach Lankwitz und Marienfelde, um in diesem Zusammenhang auch das Neubaugebiet ParksRange besser zu erschließen. Rolf Breidenbach

Linksfraktion Eine Verlängerung der U3 bis zum Mexikoplatz – da können alle mitgehen, finden wir. Der Anschluss von U- ans S-Bahn-Netz macht Sinn, weil damit der ÖPNV gestärkt wird. Das Schönste: In der Bezirkspolitik tut es niemandem weh, weil die Kosten dafür anderswo anfallen. Die BVG wäre zuständig, bezahlen müsste das Land Berlin. Deshalb wird es große Einigkeit geben bei den Verordneten des Bezirksparlaments. Speziell auch bei CDU und Grünen, die sich ansonsten in Fragen einer Verkehrspolitik zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Der Ausbau der Radwege-Infrastruktur stockt, die Ausweitung von Parkraumbewirtschaftung wird abgelehnt, der von uns geforderten Busspur auf dem Hindenburgdamm wird eine Absage erteilt, intelligente und vorausschauende Verkehrsplanung in Lichterfelde Süd findet nicht statt. Eine ernstgemeinte Verkehrswende sieht anders aus! Aber die braucht es in Steglitz-Zehlendorf und anderswo! Die Verlängerung der U3 wäre ein kleiner Beitrag dazu, der allerdings noch lange auf sich wird warten lassen. Andere Projekte hätte der Bezirk in der Hand und könnte handeln – jetzt! Mathias Gruner Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/ ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/ bezirksverordnetenversammlung/

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Institut für Hygiene und Umweltmedizin unter Denkmalschutz Gebäude am Hindenburgdamm zählt zur brutalistischen Architektur

Anfang des Jahres wurde das Institut für Hygiene und Umweltmedizin unter Denkmalschutz gestellt. Der Forschungs- und Bildungsbau an der Krahmerstraße 1/Ecke Hindenburgdamm 27 entstand von 1969 bis 1974 im Auftrag der Freien Universität Berlin. Der Entwurf stammt von den bekannten Architekten Hermann Fehling und Daniel Gogel. Die außen und innen sehr gut erhaltene Gesamtanlage ist denkmalwert aus künstlerischen, historischen und städtebaulichen Gründen. Zusammen mit dem nahe gelegenen Klinikum Steglitz (heute das Hauptgebäude des Charité Campus Benjamin Franklin, gebaut 1961-1968, Baudenkmal seit 2012) und den mittlerweile außer Betrieb genommenen Zentralen Tierlaboratorien ge genüber (sogenannter Mäusebunker, gebaut 1971-1981) bildet es eine einzigartige Gruppe von jüngeren Forschungs- und Gesundheitsbauten am Teltowkanal. Hermann Fehling und Daniel Gogel zählen zu den bedeutendsten Exponenten der Berliner „Scharounschule“. Durch die Verwendung ausdrucksstarker Formen schufen sie skulpturhaft wirkende Figuren, die dabei doch die Nutzung im Inneren abbilden und unterstützen. Von gleichfalls hohen Qualitätsansprüchen zeugt der Umgang mit dem bewusst in Szene gesetzten Beton. Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut äußerte sich

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begeistert: „Dieses Institut ist und dem sogenannten Mäuseein Gesamtkunstwerk, ein Bau bunker gestartet. von internationalem Rang und „Die Charité möchte in einem ein bedeutender Beitrag zur ‚or- mehrstufigen Verfahren mit inganischen‘ und ‚brutalistischen‘ ternational renommierten, interArchitektur der Nachkriegsmo- disziplinären Planerteams eine derne!“ Vision für die Neue Charité in Auch die Charité als heutige Steglitz-Zehlendorf entwickeln Nutzerin trägt die Unterschutz- – als Universitätsklinikum, das stellung mit: „Das Berliner Hy- in gesellschaftlicher Verantworgiene-Institut, 1885 von Robert tung Zeichen für die Medizin der Koch gegründet, ist Teil der Ber- Zukunft setzt“, sagte Astrid Lurati, liner Geschichte. Ohne die hier Vorstand für Finanzen und Infrageleistete Forschungsarbeit struktur der Charité. wäre Berlin nie Millionenstadt Wegbereitende architektonische geworden. Der nun ausgespro- Ansätze sollen das internationale chene Denkmalschutz ehrt ne- Spitzenniveau der Charité in Forben dem modernen Institutsbau schung und Behandlung widerauch die lange und segensreiche spiegeln und sich zugleich mit Arbeit der Berliner Hygiene-Wis- dem historischen Erbe, das von senschaft“, sagte Prof. Dr. Axel hoher baukultureller Bedeutung Radlach Pries, Dekan der Charité, ist, konstruktiv auseinandersetund freut sich, hier gemeinsam zen. An dem mehrstufigen, wettmit Partnern wie der Freien Uni- bewerblichen Dialogverfahren versität Berlin einen Life Science sind die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Campus zu entwickeln. Die Würdigung des Denkmals die Senatskanzlei – Wissenschaft geht auch mit dem Bekenntnis und Forschung sowie das Lander Charité zum Standort im desdenkmalamt Berlin und das Südwesten Berlins einher. So Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wurde im Dezember 2020 ein beteiligt. Mögliche Nutzungswettbewerbliches Dialogver- perspektiven für den „Mäusefahren zur städtebaulichen Ent- bunker“ sollen begleitend zu wicklungsplanung des gesamten diesem Verfahren im Rahmen Campus Benjamin Franklin mit eines in Vorbereitung befindliden Liegenschaften Institut für chen integrierten ModellprojekHygiene und Umweltmedizin tes geprüft werden.

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Kraftwerkstürme sollen abgebaut werden Arbeiten werden europaweit ausgeschrieben

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Noch stehen die drei Türme des Heizkraftwerks, die zur vertrauten Silhouette von Lichterfelde gehören. irgendwann in nicht allzu ferner genommen. Das zunächst mit Zukunft müssen sich die Lichter- Schweröl betriebene Heizkraftfelder vermutlich an eine neue werk war der VersorgungsSilhouette ihres Ortes gewöh- schwerpunkt für den Berliner nen – die drei markanten Türme Süden. anfang der 1980er-Jahre des Heizkraftwerks werden dann erfolgte der Einbau einer Rauchfehlen. ihr abbau ist schon lange gasentschweflungsanlage in die geplant, denn 2019 ging das mo- Blöcke 1 und 3. Block 2 wurde ab dernisierte, umweltfreundlichere 1988 mit emissionsarmer ErdgasKraftwerk ans Netz. Seitdem hat feuerung betrieben. es seine Zuverlässigkeit unter Be- Nach langem Umbau wurde vor weis gestellt und die Türme des fast zwei Jahren die neue, mo„alten“ Heizkraftwerks werden derne anlage in Betrieb genomnicht mehr benötigt. men. Sie hat eine Leistung von Bis es soweit ist, geht aber noch 230  Megawatt thermisch und einige Zeit ins Land. Zunächst er- 300 Megawatt elektrisch. Dabei folgt eine europaweite ausschrei- nutzt sie die umweltfreundliche bung der arbeiten, anschließend Gas- und Dampfturbinen-Techwerden die angebote geprüft. Bis nik, um in einem gekoppelten die Türme dann tatsächlich abge- Prozess (Kraft-Wärme-Kopplung) rissen werden, könnte es noch ei- gleichzeitig Strom und Fernwärnige Jahre dauern. allein schon me zu produzieren. insgesamt pandemiebedingt haben sich spart die neue anlage, im VerVerschiebungen ergeben. Einen gleich zum alten Kraftwerk am genauen Zeitplan für den Rück- selben Standort, jährlich rund bau der Kraftwerkstürme gibt es 100 000 Tonnen CO₂. Der Neunoch nicht. Dieser kann erst nach bau ist ein Teil der Klimaschutzder Vergabe des auftrags erarbei- vereinbarung und kann sich tet werden. flexibel an das schwankende Das Heizkraftwerk Lichterfelde angebot regenerativer Energien wurde erstmals 1972 in Betrieb anpassen.

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Mit „Black Turtle“ für eine bunte Welt biologischer Vielfalt Ackerdemia-Programm gibt alten Gemüsesorten eine Zukunft Das ideenreiche Bildungsprogramm des ackerdemia e. V. ist nicht nur unter Kita-Kindern, Schülern und Jugendlichen bekannt, die mit der 2013 ins Leben gerufenen Gemüseackerdemie spielerisch Wertschätzung und gesundes Ernährungsverhalten lernen: Mit ihrem Projekt „Black Turtle – alte Sorten für junges Gemüse“ wendet sich die gemeinnützige Organisation mit einem Standort in der Schöneberger Malzfabrik an alle auch älteren Natur- und Gemüsefreunde, die

auf ihrem Balkon, im Garten und schließlich auf ihrem Teller alten Sorten eine Zukunft geben und über den Erhalt der Biodiversität die Welt ein wenig bunter machen wollen. Namensgeberin des Programms ist nicht etwa eine gemächlich durchs Beet kriechende schwarze Schildkröte, sondern die besonders in der lateinamerikanischen Küche beliebte schwarzkernige Schildkrötenbohne, eine dekorative kleine, glänzende Buschbohnen-Sorte der gemeinen Bohne. Die Kerne

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Alte Gemüsesorte: Saatgut „Black Turtle-Buschbohne“. Foto: Ackerdemia e. V. / Black Turtle

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Gazette Steglitz  |  Mai 2021  |  11 behalten auch nach dem Kochen ihre auffällige Farbe. Lediglich die reifen Samen werden verspeist, anders als bei den Brechbohnen, bei denen man die gesamte Hülse isst. Doch etwas haben die Bohnen doch mit Schildkröten gemeinsam: auch sie sind vom aussterben bedroht und werden von Monokulturen verdrängt. Nicht zu vergessen: alte Nutzpflanzensorten dienen als Nahrungsquellen für Blütenbestäuber und schaffen Lebensräume für heimische arten. Dank einer aussagekräftigen Homepage und eines Konzeptes, das auch in „kontaktärmeren“ Zeiten gut umsetzbar ist, findet das 2019 gestartete Programm „Black Turtle“ gerade in diesen Tagen viele anhänger, die mit den alten Gemüsesorten mehr abwechslung in ihre Gärten und auf die Balkone bringen.

„Wir säen alt aus“ lautet das originelle Motto des Programms, das in Kooperation mit dem BUND im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird. Sechs Leute bilden das Kernteam, darunter Projektleiterin Julia Krebs, Linda Krieg, Content und Concept, sowie Dr.  Christoph Schmitz, Strategie. Dazu kommt, wie die Projektleitung erklärt, eine steigende Zahl an „Überzeugungstätern, Landwirtschaftsprofis, improvisationstalenten und Organisationsgenies“ sowie Unterstützern – allesamt Gemüse- und Gartenfreaks – die mit Herz, Spaten und viel Leidenschaft an der Umsetzung ihres Konzeptes arbeiten. Der Welt neues Wissen über alte Sorten zu vermitteln, ist eines ihrer Hauptziele. interessierten Menschen zu zeigen, wie das nachhaltig geht, worauf sie achten müssen und ihnen das dafür passend ausgewählte Saatgut an die Hand

Das Kernteam von Black Turtle: Mit Spaß und guten Ideen für eine vielfältige Natur unterwegs. Foto: Laurent Hoffmann zu geben, haben sich die Naturfreunde von Black Turtle mit ihrem Outdoor-Programm zur aufgabe gemacht.

Sensibilisieren und begeistern Mit 450  Teilnehmenden startete das Programm im Jahr 2019, das 2020 deutschlandweit bereits über 2.000 Mitstreiter zählte, Tendenz steigend. in diesem Jahr werden im Rahmen des Programms 21 Gemüsearten von der Bete über die Buschbohne bis zur Zwiebel angebaut. – Und immerhin 28 alte Gemüsesorten, von der kartoffel-/spargelähnlichen asparges über Rainbow-Mangold bis zur Kartoffel „Red Duke of York“. in fünf verschiedenen, auf unterschiedlichste Bedürfnisse perfekt zugeschnittenen Gemüse-anbau-Sets für Garten, Hochbeet oder Balkon können zur Saatzeit teilnehmende Hobbygärtner, die einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Vermehrung alter Sorten leisten möchten, das Saatgut dieser Sorten zu reellen Preisen Online

Saatgut für alte Sorten .

erwerben: Da gibt es u. a. das Salat-Kräuter-Set für Frischefans, die kleine Tiny-Vielfalt für Balkon oder Hochbeet, die Volle Knolle für Knollenliebhaber oder aber den Black Turtle-Gutschein zum Verschenken. Das angebotene Saatgut stammt teils aus eigener ackerdemia-Vermehrung, teils aus biologischem anbau. Teilnehmenden wird empfohlen, Saatgut – auch zum Weitergeben an Gleichgesinnte – aus eigener Vermehrung zu ziehen.

Vom Einsteiger bis zum Gartenprofi gut beraten Wichtig ist es dem Black Turtle-Team, seine Gemüsefreunde nicht im Regen stehen zu lassen, sondern sie durchs Gartenjahr über verschiedene Social Media-Kanäle zu begleiten: Wertvolle anleitungen zu aussaat, Pflege, Ernte und Saatgutvermehrung, Tipps und Tricks für die Gartenarbeit, aber auch fundiertes Wissen zu Umweltthemen wie u. a. Bodenverdichtung, Einführung in den Klimaschutz,

Foto: Ackerdemia e. V. / Black Turtle

die genetische Vielfalt, oder in die Welt der insekten vermittelt die Homepage anschaulich und unterhaltsam. außerdem informieren Newsletter die Teilnehmenden. Daneben erzählt manch alte Gemüsesorte ihre Geschichte, und sogenannte Unkräuter weisen auf ihre wichtige Bedeutung für die Natur hin. Schritt für Schritt begleitet das Team die Gemüsefreunde – und lässt auch sie zu Wort kommen. – Und wenn dann die erste knackige Gemüseernte im Korb liegt, locken leckere Rezepte zum ausprobieren: Die Black-Turtle-Bohnen verwandeln sich dann in vegane Schwarze-Bohnen-Brownies, Palmkohl-Bruchetta glänzt auf Schwarzbrot und die Suppe aus Radieschengrün verspricht einen Vitaminkick.

In so knackigem Salat stecken viel Liebe und ein grüner Daumen. Foto: Ackerdemia e. V. / Black Turtle Und ganz nebenbei erfährt man, dass die Bohnensorte „Black Turtle“ mit ihren 200 Jahren die älteste Sorte in der Programm-Vielfalt darstellt und es über 3.000 bekannte Kartoffelsorten gibt. Und wussten Sie, dass heute zwar 7.000  Pflanzenarten vom Menschen genutzt werden, jedoch nur drei arten 50  Prozent des Nahrungsbedarfs ausmachen? Doch mit all dem, geben sich die Konzept-Entwickler des ackerdemia-Teams noch nicht zufrieden. So tüfteln sie an einem weiteren pandemiefreundlichen Black-Turtle-Programmpunkt: in Vorbereitung sind Black-Turtle-Online-Workshops, die alte-Sorten-Fans am Bildschirm zusammenbringen, nach dem Motto: Wir hören nicht auf, bis es richtig gut ist – aber fangen auch an, bevor es ausgereift ist. informationen zum Programm „Black Turtle“ unter www.blackturtle.de . Begrenzte Teilnehmerzahl! Jacqueline Lorenz

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FFP2-Masken Made in Berlin Mittelständisches Familienunternehmen produziert in Marienfelde „Immer wieder bin ich schwer davon beeindruckt, dass es so viele unterschiedliche, großartige und innovative Unternehmen bei uns im Bezirk gibt. Auffällig ist, dass ganz besonders familiengeführte Unternehmen sehr flexibel und schnell auf neue Herausforderungen reagieren. Die Karl Rabofsky GmbH ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Und es macht deutlich, dass Made in Germany nicht unbezahlbar ist, sondern das Gegenteil der Fall ist, – und das bei fairen Löhnen. Sie sichern damit Arbeitsplätze in der Region und halten die wichtigen Arbeitsplätze in der Produktion in Berlin“, betonte Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg anlässlich eines Unternehmensbesuches im Industriegebiet Motzener Straße in Marienfelde. Die Unternehmer-Familie Sperling reagierte überlegt, als im

V.l.n.r.: Die Geschäftsführer Andrea und Dr. Michael Sperling, PSA Manager Alexander Sperling, Geschäftsführer Dr. Peter Rieckhoff und die Projektleiterin Masken Stephani Gittner.� Foto: Karl Rabofsky GmbH ge Maskenproduktion gesetzt und dabei gleichzeitig auf eine marktfördernde und wirtschaftliche Unterstützung durch die Bundesregierung gehofft hatten. Doch viele von ihnen ziehen sich inzwischen enttäuscht zurück. – Und so sind immer noch wenig nachhaltige und eher unzuverlässige FFP2-Masken auf dem deutschen Markt zu finden.

Eine Firmengeschichte

Zertifizierte FFP2Atemschutzmaske mit CEKennzeichnung, vierstelliger Identifikationsnummer und Hersteller. vergangenen Jahr coronabedingt die Lieferketten ihres etablierten Maschinenbau-Unternehmens, der Karl Rabofsky GmbH, zusammenzubrechen drohten: „Wir wollten in dieser schwierigen Zeit unser Wissen zur Überbrückung der Pandemie nutzen und gleichzeitig etwas Gutes für Deutschland und die Menschen tun“, erklärt Geschäftsführer Dr. Michael Sperling die Beweggründe, die sein Unternehmen schließlich zur Produktion von FFP2-Masken geführt haben. Es steht damit als ein erfolgreiches Beispiel für die vielen Unternehmen in Deutschland, die auf transparente und qualitativ hochwerti Der Maschinenbaubetrieb Karl Rabofsky war von seinem Gründer im Jahr 1896 für die Fertigung von Plissiermaschinen in Schöneberg eröffnet worden. Nachdem in Berlin-Marienfelde rund 100 Jahre später im Auftrag der Firmenleitung eine moderne dreigeschossige Produktionshalle für den Traditionsbetrieb gebaut worden war, übernahmen dort vor rund 25  Jahren die zwei Studienkollegen und heutigen Geschäftsführer Dr. Michael Sperling (Informatiker) und Dr. Peter Rieckhoff (Elektroniker) das Unternehmen. Inzwischen ist auch Andrea Sperling mit in der Geschäftsleitung des Familien­ betriebes, der einen weiteren Stützpunkt mit Verkaufs- und Servicecenter u. a. in Boston/ USA besitzt. – Ganz allmählich werden die Staffelhölzer an die nächste Generation der Familie weitergegeben, zu der als verantwortungsbewusste PSA-Manager Sohn Alexander Sperling und Stephani Gittner gehören. Mit Beginn des neuen Jahrhun von FFP2-Masken ins Programm – ohne Subventionen und aus eigener Kasse – und startete mit der Produktion nach intensiver Planungsphase am 15. September. Inzwischen liegt die durchschnittliche Atemschutzmasken-Tagesproduktion an den zwei speziell dafür selbst mitentwickelten, mit passenden Messgeräten kombinierten Maschinen aus Thüringen bei 90.000 Stück. In hochqualifizierten Durchmessungsverfahren werden sie gleich vor Ort getestet.

100 Prozent Made in Germany vom Vlies bis zum Halteband

derts hatte der Betrieb sein An- „Die Menschen vertrauen den gebot auf die Entwicklung und FFP2-Atemschutzmasken, weil Fertigung von Faltmaschinen sie Leben retten können – sound Messerfaltmaschinen aus- wohl beim Träger als auch beim geweitet und ist längst markt- Gegenüber“, weiß Seniorchef führend auf diesem Gebiet. Diese Dr. Sperling und setzt mit seinem werden genutzt zur Faltung von Team alles daran, dieses VertrauPapier und Karton, von Textilien, en nicht zu enttäuschen. Die Leder- und Kunstleder, aber auch hohe Qualität seiner FFP2 (Filtevon technischen Filtern wie sie ring Face Piece)-Atemschutzmasfür die Luftreinigung im Medi- ken bestätigt nach ersten, wähzinbereich, im Innenbereich, in rend des Versorgungsengpasses Laboren, der Pharmazeutischen vorgenommenen Schnelltests Industrie, aber auch im Automo- nun auch das vorgeschriebene bilbereich und in Klimaanlagen EU-Konformitätsbewertungszum Einsatz kommen. Weltweit verfahren gemäß PSA-VO (EU werden die Maschinen vom Un- 2016/425), das diese Atemschutzternehmen exportiert und über masken durchlaufen haben. DaService- und Wartungsverträge mit erfüllen sie die geltenden Anbegleitet. forderungen der EU-Norm EN 149 und tragen so aufgedruckt die erforderliche CE-Kennzeichnung mit der vierstelligen Identifikationsnummer des überwachenden Prüfinstituts sowie den Namen des Produzenten. Bereits bei der Auswahl des Materials, aus dem die Masken gefertigt werden sollten, hatte die Karl Rabofsky GmbH auf höchste Qualitätsansprüche gesetzt und unterschiedliche Firmen in Deutschland kontaktiert. Nach umfangreichen Testverfahren entschied sie sich schließlich für Halten die Ohrbänder? das in Deutschland hergestellte, qualitativ ganz ihren VorstellunBelastungstest für höhere gen entsprechende Faser-Filter­ Qualität. vlies aus dem Medical-FirmenbeIm Frühjahr 2020 nahm die Ge- reich der Vock Business Services schäftsleitung der Karl Rabofsky GmbH & Co. KG. Es wird in Rollen GmbH nun mit ihren rund 50 Mit- angeliefert, ist fünflagig unterarbeitern zusätzlich die Fertigung einander punktgeschweißt und

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Rollen mit Filtervlies – Beginn der Produktionsstraße wird von Vock in deutschem Meltblown-Verfahren produziert: Vereinfacht erklärt, wird dabei der lipophile (fettanziehende), nach eigenem „Rezept“ entwickelte Kunststoff Polypropylen (PP) geschmolzen und in einem komplizierten Umformungsverfahren im Luftstrom zu feinsten Fäden und hochfeinem Gewebe aus Endlosfasern geblasen. Doch um zu verhindern, dass dennoch kleinste Viren das Vliesgewebe passieren können, müssen in der Produktion weitere physikalische Gesetze berücksichtigt werden, wobei Diffusion, Trägheit, Reibungs- und intermolekulare Kräfte eine wichtige Rolle spielen. Dazu kommt, dass die meisten Viren, die wie auch das Corona-Virus eine fettige Oberfläche besitzen, von dem lipophilen PP-Gewebe festgehalten werden. Dieses Phänomen wird mithilfe der von den ingenieuren genutzten elektrostatischen Kräfte noch verstärkt. Das Rabofsky-Firmenteam arbeitet Hand in Hand mit seinem zuverlässigen Materiallieferanten Patrick Vock – ebenfalls aus einem traditionsreichen Familienunternehmen stammend – und vertraut auf das aus Hamburg bezogene Material als sichere

W&P

Grundlage für die in Marienfelde gefertigten atemschutzmasken, die in der vierten Etage des Betriebes entstehen.

Fertigen, Prüfen, Weiterentwickeln für sicheren Atemschutz in bis zu drei Tagesschichten läuft die Masken-Produktion. Die vollelektronischen Maschinen beinhalten sechs Produktionsschritte der Masken: aus dem fünflagi fertig ausgeworfen. Jeweils zwei von 1.500 Masken werden danach in strengstem Prüfverfahren vor Ort messtechnisch auf „Herz und Nieren“ geprüft, d.h. auf atemwiderstand, Filtration/Durchlässigkeit und Druckdifferenz sowie Belastbarkeit der Ohrbänder getestet. in der Verpackungs-abteilung sorgen dann mindestens sechs Prüfer mit eigener Prüfnummer dafür, dass nur die nun nochmals per Hand überprüften, einwandfreien

Sorgfältige Prüfung der fertigen FFP2-Atemschutzmasken kann Leben retten. gen Rollen-Filtervlies werden die atemschutzmasken in mehreren Prägevorgängen in Form gebracht, mit dem Firmen- und Zertifizierungsstempel bedruckt, geschnitten, mit Ohrenband versehen und schließlich als aufgestellte Maske

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atemschutzmasken das Haus zum Kunden verlassen dürfen. Stolz ist das über die Jahre im Unternehmen eingespielte, multikulturelle Team auf die Prüf-Ergebnisse, die für sich sprechen: So müssen nach festgelegter EU Norm FFP2-Masken mindestens 94 Prozent der Luft filtern. Rabofsky-atemschutz-Masken liegen allein mit ihrer Filtereffizienz von 97-99 Prozent mindestens 3 Prozent über der festgelegten Norm. inzwischen kaufen verantwortungsbewusste Krankenhäuser, apotheken, Unternehmen und Privatpersonen die Qualitäts-Masken aus Marienfelde, die über den Online-Handel des Unternehmens und direkt beim Hersteller, der Karl Rabofsky GmbH, vor Ort Mo. – Fr. in der Zeit von 9 – 15 Uhr in der Motzener Straße 10a in 12277 Berlin-Marienfelde erhältlich sind. Doch mit der kostendeckenden, keineswegs auf Gewinn ausgerichteten Herstellung von „nachgebauten“ Qualitäts-atemschutzmasken will sich weder das Familien-Team der Karl Rabofsky GmbH noch ihr Zulieferant Patrick Vock zufriedengeben. „Wir haben das gemeinsame Ziel, den Maskenbereich weiterzuentwickeln und neue Trends in Sachen Nachhaltigkeit zu setzen. aktuell arbeiten wir an einer spannenden innovation“, macht Projektleiterin Stephani Gittner neugierig. Eines aber wünschen sich die beiden Partner wohl im Namen vieler deutscher Maskenhersteller: Mehr politische Weitsicht und Maßnahmen, die es für potentielle deutsche und europäische Produzenten attraktiver machen, im eigenen Land zu produzieren und die Produkte quasi vor der eigenen Haustür zu verkaufen. Beispielsweise durch die Erstattung von Sachkosten an medizinische Fachkräfte, wenn sie auf europäische Produkte zurückgegriffen haben. Weitere informationen unter rabofsky.de Jacqueline Lorenz

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Elli macht Mut zum Schwimmen lernen Lehrreiches Bilderbuch mit ernstem Hintergrund Seit über einem Jahr fällt in den bei sollten aber immer bewachte Schulen coronabedingt der Badeabschnitte gewählt und das Kind nicht aus den Augen gelasSchwimmunterricht aus. Und auch zu „normalen Zeiten“ wird sen werden. Darüber hinaus bieten Schwimmverbände wie der es dank maroder und fehlender DLRG fundierten SchwimmunterSchwimmbäder immer schwieriger für Kinder im Grundschulalter, richt, so dass kein Kind als bleierdas klassische Schwimmen zu ne Ente in den Schulalltag starten erlernen. Zusätzlich fällt in den muss, sondern vielmehr wie Elli Grundschulen durch das Fehlen mit ersten sicheren Schwimmqualifizierter Lehrkräfte immer runden Lehrer und Schulkameraden überraschen kann. häufiger das überlebenswichtige Schwimmtraining aus. Das Der Weg zum Buch traurige Ergebnis: Immer weniger Kinder können schwimmen, Regina Lück kam vor Jahund die Statistik bestätigt imren aus Niedersachsen nach mer häufiger kindliche BadeunBerlin. Sie lebt heute in Berfälle mit Todesfolge. – Ein Glück lin-Wilmersdorf und arbeitet für das Kind, dessen Eltern es an der Löcknitz-Grundschule da bereits vor Schuleintritt ans im Bayerischen Viertel von Schwimmen herangeführt und Berlin-Schöneberg. Auf dem ihm damit das nötige Rüstzeug Schulgelände stand bis zum für das nasse, nicht ganz unge- Liebevoll gestaltetes Kinderbuch mit Lerneffekt. Krieg eine Synagoge. Seit dem fährliche Element mitgegeben Jahr 1994 erinnert die Schule haben. erfahrene Lehrerin, die seit über mit dem Projekt „Denk-mal“ an Vom Enten- zum Menschenkind Eine ebenso spannende wie 30 Jahren im Schuldienst ist, weiß, Mitbürger jüdischen Glaubens lehrreiche Geschichte zu diesem Entenkind Elli hat Angst vorm wovon sie schreibt: Selbst hat des Bezirks Schöneberg, die in ernsten Thema erzählt das Buch tiefen Wasser und kann deshalb sie bei Schulausflügen Elfjähri- Konzentrationslagern gewalt„Elli kann nicht schwimmen“. nicht schwimmen. Doch zum ge erlebt, die nicht schwimmen sam zu Tode gekommen sind. Grundschullehrerin und Autorin Glück hat sie Freunde wie den konnten und so von lustigen „Dieses Projekt hat mich so sehr Regina Lück hat die Geschichte Fisch Finn und den erfahrenen Wasserspielen am Badesee aus- beeindruckt, dass ich unbedingt liebevoll und kindgerecht auf- Biber. Sie zeigen viel Verständnis geschlossen waren. Während an dieser Schule arbeiten wollgeschrieben, detailliert illustriert und überzeugen Elli darin, dass ihrer Zeit in Niedersachsen war te“, erklärt die gebürtige Hessin, wurde das Bilderbuch von ihrer auch sie schwimmen lernen kann. sie Schwimmbegleiterin von die Deutsch und Geschichte Schulfreundin Elisabeth Nau- Dank ihrer Unterstützung und El- Schülern, und auch ihrer Tochter studiert hat. In der Schönebermann, die sie auf einem Klas- lis eigenem Mut und Durchhalte- hatte sie bereits als Kleinkind das ger Grundschule unterrichtet sentreffen wiedergesehen hatte. vermögen dreht die kleine Ente Schwimmen beigebracht. – Eine sie derzeit 5. und 6. Klassen. Sie So erreicht Entenkind Elli nun schließlich stolz erste fröhliche oft lebensrettende Verantwor- erzählt: „Für die Fächer NaWi tung, die möglichst viele Eltern und Verkehrserziehung fehlen anschaulich Menschen-Kinder Schwimmrunden auf dem See: und -Eltern, die daraus lernen, Für Regina Lück ist wichtig: mutmachend und beizeiten mir manchmal passende Unwie wichtig es ist, möglichst früh „Kinder sollen unbekümmert übernehmen sollten. – Sei es terrichtstexte.“ Also schreibt schwimmen zu lernen und dabei aufwachsen.“ – Ein kleines, aber beim Badeurlaub am Meer oder sie ideenreich diese selber und Mut und Durchhaltevermögen feines Mosaiksteinchen dazu ist an den vielen kleinen Badeseen, erfindet kleine Geschichten, die zu beweisen. es, schwimmen zu können. Die die es in vielen Regionen gibt. Da- beispielsweise die Wichtigkeit Impressum

Gazette Steglitz ·  Mai Nr. 5/2021 ·  41. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 redaktion@gazette-berlin.de

Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88

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Nächste Ausgabe Juni Nr. 6/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.05.2021 Erscheinung 03.06.2021

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Gazette Steglitz  |  Mai 2021  |  15 der Null in der Mathematik oder falsches Verhalten im Straßenverkehr thematisieren. Weil ihr das Schreiben so viel Freude macht, hat sie neben ihrem eigentlichen Beruf ein Fernstudium als Kinder- und Jugendbuchautorin absolviert. Manch Höhen und Tiefen hat sie im Schuldienst bewältigt, die ihr nun auch in Corona-Zeiten die nötige Sicherheit geben und ihr ihren Optimismus erhalten. als „Entertainerin“ bezeichnet sie sich mit kleinem Schmunzeln und betont, dass das zeitig gemeinsam ausgearbeitete Krisenkonzept an der Löcknitz-Grundschule eine solide Beschulung auch in diesen Tagen sichert. Da gab es Videounterricht mit Präsenzpflicht, jetzt werden die Klassen geteilt unterrichtet, so dass jeder Schüler von den Lehrern gut erreicht wird. auch dem Sportunterricht wird dabei viel Raum gegeben. Größere Lerndefizite fürchtet die erfahrene Pädagogin auf Grund dieses präzise ausgearbeiteten Lehrplanes kaum. – Wohltuende aussagen angesichts negativer Prognosen über nachhaltige Corona-Folgen.

Mit Konflikten richtig umzugehen, lernen bei Regina Lück an der Schule bereits die Jüngsten: Regelmäßig werden begleitend zur Konfliktlösung für die Schüler erfahrene „Seniorpartner“ aus Friedenau hinzugezogen. Dabei

mit Geduld alles erreichen kann. Dass ihre Buchidee umgesetzt werden konnte, verdankt die autorin ihrer langjährigen Freundin: Künstlerin Elisabeth Naumann, die ihre Bilder in Deutschland und bis nach ame Autorin Regina Lück und Illustratorin Elisabeth Naumann. Fotos: privat lernen die Kinder auch Geduld und Durchhaltevermögen, Tugenden die immer seltener werden. „Heute muss alles schnell und sofort gehen, die Geduld sucht man oft vergebens“, beobachtet Regina Lück. – auch da hilft Elli und zeigt, was man

rika ausstellt und jährlich Grußkarten und Kalender herausgibt, lebt im Schwarzwald. als Regina sie fragte, ob sie die illustration für „Elli“ übernehmen wolle, war die professionell arbeitende Künstlerin sofort dabei und schob das Buchprojekt kräftig

an. Bereits nach wenigen Wochen lagen die Bilder – aquarelle, von denen jedes Bild für sich steht – vor. Die hessische Heimat der beiden Freundinnen stand Pate. Erfahren von ihren Kalenderprojekten her, war Elisabeth Naumann dann auch bei Umsetzung und Druck des Bilderbuches eine große Stütze. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wird von Regina Lücks jüngstem Enkel trocken mit „alles perfekt“ kommentiert. Ob noch mehr Büchlein folgen? – ideen zu Themen, die ihr aus dem Umgang mit Kindern alltäglich begegnen, hat Regina Lück reichlich. als Ostsee-Fan kann sie sich auch gut vorstellen, Kindern in einem weiteren Büchlein etwas über das Meer, den Strand und die inselwelt zu erzählen: „aber dazu fehlt mit augenblicklich noch die Zeit“, erklärt die engagierte Lehrerin. Das 12-seitige Bilderbuch zum Vorlesen oder Selbstlesen „Elli kann nicht schwimmen“ ist zum Buchpreis von 12,90  € zu bestellen über www.liz-art.de oder E-Mail service@liz-art.de Jacqueline Lorenz

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