Gazette Steglitz - Juli 2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Steglitz

Juli 2018

Steglitz Lankwitz Lichterfelde

Ein Herrenhaus in Lankwitz

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Friedrich Correns ließ Deutschlands größtes Privathaus bauen

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Steglitz, Lichterfelde, Giesensdorf Geschichte und Geschichten um 1900 den hier eine reiche, vielseitige Fundgrube mit Anekdoten, alten Flurkarten, historischen Abbildungen und Beschreibungen der Entwicklung vom Dorf zur Kolonie für „Besserverdienende“.

Bahnhof Lankwitz nach 1912.� Wo war das Aegir-Bad und was hatte es mit Lichterfelde zu tun? Spottgedichte über einen Schmied in einer Zeitung? Warum musste Steglitz befürchten, zum Seuchenherd zu werden? Dieses und vieles mehr steht imneu erschienenen Buch von Manfred Neldner „Gestatten: Steglitz, Lichterfelde, Giesensdorf“. Es beschreibt das Leben in den heutigen Ortsteilen im 19. Jahrhundert. Darunter Probleme, die vor dem Bau der Kanalisation auf Archiv Manfred Neldner / accurat-Verlag tauchten – der eigenwillige Umgang einiger Fuhrunternehmer mit Steglitzer Fäkalien und die Lösung des Problems. Auch für die Freizeit blieb Platz: die Steglitzer Badeanstalt war einst dort, wo heute die Autos über den Wolfensteindamm fahren. Die Korrespondenz zwischen einem Steglitzer Antisemiten und dem späteren Gründer der Hauptstadt Kameruns, der Bau der Rathäuser Steglitz und Lichterfelde, Erinnerungen an Giesensdorf und vieles

weitere steht in dem Band, der im accurat verlag erschienen ist. Das Buch entstand aus Neugier. Autor Manfred Neldner, geboren in Steglitz, sammelte alte Postkarten aus seiner Heimat und wollte die Geschichten hinter diesen Karten erfahren. So begann er zu recherchieren. Alte Zeitungsberichte und Inserate brachten Licht ins Dunkel. Die Zeitreise spricht nicht nur Bewohner von Steglitz und Lichterfelde an. Auch andere historisch interessierte Leser fin Gestatten: Steglitz, Lichterfelde, Giesensdorf von Manfred Neldner, accurat-Verlag, ISBN 978-3926578-59-9, 19,80 Euro.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

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Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, haben die Sommerferien, die bis Mitte August dauern, begonnen; für viele eine Zeit des Urlaubes, wobei es manch einen in die Ferne zieht, andere Cerstin Richterdas vertraute Kotowski Umfeld genießen und in der Stadt und im Bezirk all das erkunden, wofür sonst schlicht die Zeit fehlt. Deshalb habe ich für alle Daheimgebliebenen einige interessante Tipps, um sich die Zeit auf die eine oder andere Weise zu vertreiben: Wussten Sie zum Beispiel schon, dass im vergangenen Monat von meinen beiden Bezirksamtskolleginnen, Bezirksstadträtin Carolina Böhm und Bezirksstadträtin Maren Schellenberg, in der Lippstädter Straße 5 auf dem Gelände der Jugendwerkstatt Ostpreußendamm eine neu gebaute Skateanlage „JuWeSkate“ eröffnet wurde. Mit der neuen Skateanlage investiert das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf 350.000  Euro in die soziale Infrastruktur im Bezirk und unterstützt die Bewegungsförderung und die Beteiligung Jugendlicher. Die Idee zu diesem Projekt entstand bereits im Jahr 2008, und zwar als Ergebnis einer Beteiligung von Jugendlichen durch das bezirkliche Kinder- und Jugendbüro in Kooperation mit der Jugendwerkstatt Ostpreußendamm. Und auch bei der weiteren Planung der neuen Skateanlage wurden Jugendliche beteiligt und ihre Wünsche aufgegriffen, weshalb nun beispiels United Big Band.�

Foto: Dirk Ostermeier / Deutscher Musikrat

weise ein 1,50 m tiefer „Pool“ für Anfänger*innen, sowie ein 2,50 m tiefer „Pool“ für bereits erfahrene Skater*innen zur Verfügung steht. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist das Jugendamt, die pädagogische Betreuung übernimmt die Jugendwerkstatt Ostpreußendamm, die telefonisch erreichbar ist unter (030) 7124026 oder per E-Mail unter jugendwerkstatt. berlin@freenet.de. Die Öffnungszeiten der Skateanlage sind übrigens von Montag bis Samstag in der Zeit von 8 bis 20 Uhr. Außerdem wurde im Mai dieses Jahres die erweiterte Parkour-Anlage am Brittendorfer Weg 16 B im Beisein meiner Kollegin Maren Schellenberg, dem Fußgänger e. V. und dem MoWo-Team des Nachbarschaftshauses Wannseebahn e. V. eingeweiht, die seit 2013 besteht. Von aktiven Jugendlichen einst initiiert und seit her unterstützt vom MoWo-Team starteten im vergangenen Jahr die etwa 50  Jugendlichen eine zweite Projektrunde „parkour reloaded”: Gemeinsam erweiterten sie die bestehende viel genutzte Anlage um einige selbst geplante und gebaute Hindernisse und setzten sich auch für die Finanzierung ein, u. a. beim Jugendhaushalt des Bezirks und bei Förderformaten des Programms „JugendDemokratiefonds Berlin stark gemacht“. Und nicht verhehlen kann ich meinen Stolz über den herausragenden Erfolg der United Big Band des Zehlendorfer Arndt-Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Martin Burggaller und Martin Krümmling beim 16. Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“ im Mai in Frankfurt: Mit dem „Jazzpreis des Deutschen Musikrats und der Hansahaus-Studios

Erweiterte Parkour-Anlage am Brittendorfer Weg.� Foto: Leo Vornberger

Bonn“ verfügt Berlin nun über die aktuell beste Nachwuchsbzw. Schülerbigband Deutschlands, die sich zudem über eine zweitägige CD-Produktion plus Edit- und Mix-Tage in den Hansahaus-Studios Bonn freuen darf! Die Teilnehmerbands, bestehend aus insgesamt rund 350 jungen Musikerinnen und Musikern im Alter von 11 bis 24 Jahren, hatten sich in vorausgegangenen Landeswettbewerben mit überzeugenden Performances für diese Bundesbegegnung qualifiziert. Und dann lade ich Sie ganz herzlich zu meinem 3.  Kiezspaziergang am Sonnabend, 25. August 2018, um 14 Uhr, ein, der für ca. zwei Stunden durch „Glienicke – Schönheiten am Rande Berlins“ führen wird. Treffpunkt und Uhrzeit erfahren Sie bei der Anmeldung entweder unter ☎ 902995256 (Frau Lestingi) oder per E-Mail: wirtschaftsfoerderung@ steglitz-zehlendorf.de. Vielleicht lassen Sie mich bei meiner nächsten Bürgersprechstunde persönlich wissen, wie Ihnen der eine oder andere Tipp gefallen hat. Oder lassen Sie uns Ihre bezirklichen Anregungen, Ideen und Kritik in einem persönlichen Gespräch erörtern: 28.  August von 16 bis 18  Uhr, im Rathaus Zehlendorf, Raum  A 131, Kirchstraße  1/3, 14163  Berlin. Damit Ihnen unnötige Wartezeiten erspart bleiben, bitte ich um eine telefonische Anmeldung unter ☎ 90299-3200.   Ihre     Cerstin Richter-Kotowski Bezirksbürgermeisterin

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Ein Herrenhaus in Lankwitz Friedrich Correns ließ Deutschlands größtes Privathaus bauen

Dank der hervorragenden Akustik wird der Musiksaal noch heute von Deutschlandradio Kultur für Aufnahmen genutzt. In den übrigen Zeiten dient er als Seminarraum.

Wohnen in schönster Lage – das wollte auch Friedrich Christian Correns, kaufmännischer Direktor der „Accumulatorenfabrik AG Berlin“, als er sein Herrenhaus in Lankwitz an der Ecke Calandrelli-/ Gärtnerstraße planen ließ. Der Industrielle gönnte sich und seiner Familie einiges und so entstanden um 1913 nicht nur das größte private Wohnhaus Deutschlands, sondern auf 38.000 qm auch Gewächshäuser, ein Palmenhaus, ein Gärtnerwohnhaus, ein Teehaus und ein Pförtnerhaus sowie ein Park mit Wasserspielen. Das Ensemble steht heute unter Denkmalschutz. Die Pläne für den Bau des Hauses stammten von Fritz Freymüller,

dem damaligen Gemeindebaurat von Lankwitz und späteren ersten Stadtbaurat von Steglitz.

Die beeindruckende Fassade vereinigt barocke und klassizistische Elemente. Von der Straßenseite

Das Teehaus liegt versteckt unter Bäumen in dem weitläufigen Garten.

aus gesehen macht das Haus einen strengen Eindruck, die hintere, malerische Seite hat etwas Schlossähnliches. Die großzügige Innenausstattung stand dem hochherrschaftlichen Äußeren in nichts nach. Die Villa verfügte mit über 73 Zimmern auf 3.800 qm, von denen 33 als Wohnräume für die Familie genutzt wurden. Zu ihnen zählten Damen- und Herrenzimmer, Musikzimmer, Speisezimmer, Wintergarten, Salon und Bibliothek. Im Musikzimmer ließ Correns eine echte Walcke-Orgel einbauen. Auch das Feiern und die Gesellschaften kamen nicht kurz – und so gab es im Keller eine Trinkstube, ein Billardzimmer und eine Kegelbahn. Der Bauherr

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Die Bäder mit ihren Armaturen sind seit ihrer Entstehung unverändert geblieben.

Einer von zwei Brunnen in der Villa.

Von Correns zu Siemens

hatte nur zehn Jahre lang Freude an seinem Projekt, er starb bereits 1923. Correns soll sich auch für die Fliegerei stark gemacht haben. Seine Firma fertigte nicht nur Akkumulatoren für Flugzeuge, er soll auch an den Vorbereitungen zur Gründung der Deutschen Lufthansa beteiligt gewesen sein. Vielleicht ist es deshalb umso tragischer, dass sein Sohn Theodor 1916 während des Ersten Weltkriegs als Frontflieger bei einem Beobachtungsflug starb.

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Die Witwe des Erbauers verkaufte das Anwesen an seinen heutigen Namensgeber – denn im Volksmund ist das Haus als „Siemens-Villa“ bekannt. Allerdings gibt es eine zweite Siemens-Villa am Kleinen Wannsee. Werner Ferdinand von Siemens war ein großer Musikfreund und ließ die Gewächshäuser abreißen, um einen Musiksaal zu errichten, die er u. a. mit einer Wurlitzer-Orgel, die zwei Manuale und acht Register

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6  |  Gazette Steglitz  |  Juli 2018 hatte, ausstatten ließ. Das Instrument tauschte er 1929 durch eine größere Wurlitzer-Orgel aus und verkaufte die erste dem Ufa-Palast-Kino. Siemens ließ in seinem Saal viele Musikveranstaltungen abhalten und dirigierte einige Stücke persönlich. Werner Ferdinand von Siemens starb 1937 im Alter von nur 52 Jahren und seine Erben verkauften die Villa dem Deutschen Reich.

den Berliner Philharmonikern, dem RIAS, aber auch für Schallplattenaufnahmen genutzt. In der Villa nahm Caterina Valente ihre erste Schallplatte auf. Heute wird der Saal noch für Aufnahmen von Deutschlandradio Kultur genutzt. Aktuell ist in dem Haus, das mittlerweile wieder in Privathand ist, die MSB Medical School Berlin ansässig. Besonders bemerkenswert ist, dass die Räume zum größten Teil noch im Originalzustand sind. Das Land Berlin hatte kein Geld für Modernisierungen, so sind die Fenster und die Bad­armaturen unverändert wie Anfang des 20. Jahrhunderts erhalten geblieben. Das Haus mit zwei Brunnen im Inneren – übrigens das einzige Wohnhaus in Deutschland mit dieser Ausstattung – wurde auch als Drehort für den Film „Die Adlons“ genutzt. Die Medical School Berlin veranstaltet regelmäßig offene Campustage, mit Kurzvorlesungen und der Möglichkeit, das Haus zu besichtigen. Die Termine finden Sie unter www.­medicalschoolberlin.de.

Nutzung als Institutsstandort Dieses stellte die Räume ab 1941 dem Ibero-Amerikanischen Institut, gegründet 1930, zur Verfügung, da dessen ursprünglicher Standort, der Schlossflügel des ehemaligen Marstalles, für das Kolonialpolitische Amt der NSDAP benötigt wurde. Das Institut nutzte die Villa bis in das Jahr 1976. Anschließend zog das Deutsche Musikarchiv der Nationalbibliothek ein, das 2010 nach Leipzig verlegt wurde. Die große Wurlitzer Orgel gibt es immer noch – sie hat allerdings den Standort gewechselt und ist im Berliner Musikinstrumentenmuseum zu sehen. Der Musiksaal wurde für Orchesterproben, von

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Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf Für einen lebenswerten Südwesten Liebe Leserinnen, liebe Leser, hinter uns liegen zwei erfolgreiche Termine: am 30.5. der schöne Lese-Abend mit Frau Irena Ülkekul zum Thema „Brauchtum und Weisheiten in den Märchen Litauens“, an dem sie über ihre Heimat erzählte und sehr einfühlsam Märchen vortrug aus ihrem Buch: Ein glücklicher Mensch. Märchen aus Litauen, von ihr selbst ausgewählt und übersetzt. Umrahmt wurde Abend von wunderbaren Liedern, gesungen von Vilma Remezaite; es begleitet sie am Flügel Giedre Lutz. Alle haben auf ihre Gage zugunsten der Arbeit der Bürgerstiftung verzichtet! Im Juni ging es berlinweit wieder um den Aktionstag Berlin Machen – Mitmachen für ein schönes, gepflegtes und attraktives Berlin. Am 9.6. waren wir wieder dabei – mit unserem bekannten Motto: „Es grünt so grün, wenn wieder viele fleißige Hände sich

Irena Ülkekul liest aus dem Band: „Ein glücklicher Mensch“

Frau Gabriele Schuster (links), Vorsitzende des Heimatvereins Steglitz e. V., erhält von der Bürgerstiftung als Erinnerung an den „Litauischen Abend“ den Märchenband „Ein glücklicher Mensch“ von Irena Ülkekul.

bemüh’n“. Erneut hatten es die Pflanzkübel in der Drakestraße bitter nötig! Mitgeholfen haben Freunde der Bürgerstiftung und unser Schirmherr, Bezirksbürgermeister a.D., Norbert Kopp, und Nachbarn haben die von uns gespendeten Pflanzen mit dem notwendigen Wasser (wir hatten ja über 30 Grad!) versorgt, so u. a. das Friseur Team THOMAS und die CASA

Vorher

Irena Ülkekul, Vilma Remezaite, Giedre Lutz. Fotos: privat

DENTALIS LICHTERFELDE. Wir bitten Sie, unsere Leserinnen und Leser, herzlich darum, es ebenso zu tun! Gießen auch Sie, wann immer möglich, die fünf Pflanzkübel in der Drakestraße! Die Pflanzen – und wir – danken es Ihnen! Zum Schluss laden wir Sie schon jetzt ein zu unserem inklusiven Sommer-Sportfest am 22.09.2018, 14

bei der Arbeit

bis 17 Uhr, unter dem Motto: „Sport kennt keine Grenzen, keine Barrieren“. Ort: FU-Sporthalle Dahlem, Königin-Luise-Straße 47, 14195 Berlin. Mit allen guten Wünschen für eine wunderbare, entspannte Sommerzeit, Ihre Karin Lau Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf info@buergerstiftung-sz.de www.buergerstiftung-sz.de

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Little America Ausstellung im AlliiertenMuseum gibt Einblicke in eine verschlossene Welt Es war eine eigene Welt, die die US-Streitkräfte an ihren militärischen Stützpunkten im Nachkriegsdeutschland errichteten. Neben der notwendigen militärischen Infrastruktur deckten die als Little Americas bezeichneten Militärstandorte nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens ab, von Krankenhäusern und Schulen über Einkaufszentren, Tankstellen und Kultureinrichtungen bis hin zu Freizeit- und Sportstätten. Die amerikanische Infrastruktur sollte den Soldaten und ihren Familien das Leben in der Fremde erleichtern. Zudem sicherte sie die Autarkie der Militär-Communities. Erstmals gewährt nun eine umfangreiche Fotoausstellung Einblicke in diese abgeschottete Welt. Anhand von 200 Fotografien zeigt die Ausstellung „LITTLE AMERICA. Leben in der Militär-Community in Deutschland“ den beruflichen und privaten

Soldat nach seinem Einkauf im Supermarkt Commissary, Wiesbaden, 1970, AlliiertenMuseum, Sammlung Provan. � © US Army Soldatenkinder während einer Militärparade, Luftstützpunkt Landstuhl, 1954, AlliiertenMuseum, Sammlung Provan.� © US Army Alltag der nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland stationierten US-Soldaten und erinnert

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Qin Yufen „Leben“ Ausstellung in der Schwartzschen Villa Inspektion der Flugzeugturbinen, Luftstützpunkt Bitburg, 1981.

Rauchende und Cola trinkende GIs, Grafenwöhr, 1950.

Waffeninspektion, Nürnberg, 1960. � AlliiertenMuseum, Sammlung Provan © US Army Provan, die das AlliiertenMuseum 2016 übernahm. Die Fotos aus den 1940er bis 1990er Jahren stammen aus zahlreichen Militär- und Redaktionsarchiven einstiger sowie noch bestehender US-Standorte in Deutschland und wurden von Militärfotografen im Auftrag des US-Militärs angefertigt. In der Ausstellung werden 200 der aussagekräftigsten Bilder der Sammlung Provan präsentiert und in dreizehn Themenbereiche aufgegliedert. Vier Themenkomplexe treten dabei besonders hervor: Der militärische Alltag in Little America, die Herausforderungen der Auslandsstationierung, das Privat- und Familienleben der GIs sowie die Begegnungen mit der deutschen Bevölkerung. Da sich ein Großteil der amerikanischen Standorte im Südwesten der Bundesrepublik befand, stammen viele Bilder aus dieser Region. Aber auch West-Berlin und Süddeutschland sind prominent in der Ausstellung vertreten. Ein besonderer Reiz der Fotografien liegt darin, dass sie nicht für die Außendarstellung gedacht waren, sondern der internen Imagepflege dienten. Die Bilder spiegeln die Innenperspektive der amerikanischen

Militär-Communities wieder und wurden allenfalls in amerikanischen Militärzeitschriften veröffentlicht. Der Außenwelt waren die Aufnahmen ebenso wenig zugänglich wie die Militärstandorte selbst. Die Fotoausstellung bietet daher zum ersten Mal die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in die Welt der Little Americas in Deutschland zu bekommen. Wie sich die Fotoproduktion in der Nachkriegszeit überhaupt gestaltete, zeigt die Ausstellung am Ende des Rundgangs. Eine bei den Militärfotografen beliebte Kamera, ein verstellbares Vergrößerungsgerät und andere wichtige Utensilien einer Dunkelkammer demonstrieren hier den zeitintensiven Herstellungsprozess eines analogen Fotos. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, sich mit den verschiedenen analogen Fotomedien wie Negativen, Dias und Abzügen vertraut zu machen.

Die aktuelle Ausstellung der international renommierten chinesischen Gegenwartskünstlerin Qin Yufen (*1954) in der Schwartzschen Villa präsentiert zwei neue Installationen, die in speziellem Bezug zum Präsentationsort stehen und aus Qins Werk bekannte Materialien wie Bambus, Stacheldraht und Seide aufweisen, wie sie derzeit u. a. in ihrer Arbeit „Making Paradise“ im Museum Hamburger Bahnhof zu sehen sind. Den Hauptteil der Schau bildet eine raumgreifende Installation aus Bambusrohren, um die Seidenbahnen drapiert sind. Die Seide ist mit Stacheldrahtzuschnitten ornamentiert. Die Musterung des seidenen Stoffs durch Stacheldraht offenbart sich erst beim näheren Hinsehen und mahnt damit an die alltägliche Gefahr und potentielle Omnipräsenz politischer oder gesellschaftlicher Gewaltkonflikte. Die Alltäg Hörsysteme

Schwartzsche Villa / Galerie Grunewaldstraße 55 12165 Berlin 29.06. – 26.08.2018 · Mo-So 10-18 Uhr Der Eintritt ist frei Veranstalter: Kulturamt SteglitzZehlendorf

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Qin Yufen „Leben“

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Fotoausstellung „LITTLE AMERICA. Leben in der Militär-Community in Deutschland“

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lichkeit von Bedrohung erschließt sich im zweiten Ausstellungsteil auch durch die Gewöhnlichkeit der als scheinbar einfache Vorhänge verwendeten Seiden und durch die Ortsspezifik in ehemaligen Wohnräumen einer vormalig privaten Steglitzer Sommerresidenz. Die Verwendung von Bambus, der im Heimatland der Künstlerin vielseitig gebraucht wird, präsentiert neben der rein ästhetischen Ebene erneut den Aspekt der Alltäglichkeit. Zur Ausstellung ist ein Katalog mit Beiträgen von Brigitte Hausmann und Angelika Stepken erhältlich. Am 2. August wird um 17 Uhr eine öffentliche Führung angeboten.

☎ 030 8100 1280 Ihre Hörakustikermeisterinnen Petra Kuder & Monika Geisler (inhabergeführt)

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AKTIV IM ALTER

Woran erkennt man einen guten Pflegedienst? Tipps für die Suche nach dem geeigneten Anbieter Wird ein älterer Mensch zum Pflegefall, steht die Familie vor der Herausforderung, die nötige Pflege in den oft ohnehin schon vollgepackten Alltag zu integrieren. Ganz ohne fremde Hilfe ist das meist nicht zu schaffen. Einen geeigneten ambulanten Pflegedienst zu finden, kann aber schwierig sein. Was Familien bei der Suche nach einem passenden Anbieter beachten sollten, weiß Alexander Winkler, Pflegeexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung. In der gewohnten Umgebung alt werden – das ist nach wie vor der Wunsch vieler Menschen. Von 2,8  Millionen Pflegebedürftigen lassen sich mehr als 70  Prozent zu Hause versorgen. Ohne Unterstützung von außen können die Angehörigen diese Aufgabe allerdings meist nicht stemmen. Wie finden sie also den passenden ambulanten Pflegedienst? Alexander Winkler, Pflegeexperte der DKV:

� „Am Anfang sollte ein ausführliches Vorgespräch stehen. Bei den meisten Anbietern sind kostenlose Hausbesuche möglich, damit beide Seiten einander kennenlernen.“ Dabei sollten Betroffene durchaus auf ihren ersten Eindruck vertrauen: Sind die Mitarbeiter freundlich? Nehmen sie sich Zeit, alle Fragen zu beantworten? Geben sie konkrete Auskünfte? Gut beraten ist, wer sich zunächst auch

Foto: Kzenon / Fotolia bei Menschen im Bekanntenkreis umhört, die Erfahrung mit Pflegediensten haben. Adressen sind im Branchenbuch oder im Internet zu finden. Auch der Service von Compass Private Pflegeberatung bietet kostenlose Hilfe.

Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit Sowohl private als auch institutionelle Träger wie Kirchen und Wohlfahrtsverbände bieten am bulante Pflege an. Welche Variante die geeignete ist, hängt von den Vorlieben der Familie ab, meint Alexander Winkler: „Bei institutionellen Anbietern geht es meist anonymer zu als bei einem kleinen Dienst mit zehn Mitarbeitern – dafür ist bei größeren Trägern mehr organisatorische Sicherheit zu erwarten.“ Wichtig ist es, nachzufragen, ob der Anbieter eine Zulassung und eine VergütungsAnzeige

Müssen Rentner Steuern zahlen?

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Das am 01.01.2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz beinhaltet unter anderem eine umfangreiche Neuordnung der Besteuerung von Alterseinkünften. Die Neuregelung gilt sowohl für Personen, die erst jetzt in Rente gehen oder noch im Arbeitsleben stehen, als auch für Personen, die bereits vor 2005 eine Rente bezogen haben, so genannte Bestandsrentner. Waren bisher bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren 27 % der Rente als Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil), so beträgt im Kalenderjahr 2005 der Besteuerungsanteil 50 %, d. h. die Hälfte der Rente

unterliegt der Besteuerung. Seit dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt (Rentenbezugsmitteilung). Jeder Rentner sollte daher überprüfen, ob er aufgrund der Neuregelung ein zu versteuerndes Einkommen erzielt und eine Steuererklärung abgeben muss. Wir haben, um den Anforderungen der Rentner gerecht zu werden, ein spezielles Paket für Rentner entwickelt. Sprechen Sie uns diesbezüglich an. Natürlich können Sie auch in allen anderen steuerlichen Fragen den Kontakt mit uns aufnehmen.

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AKTIV IM ALTER vereinbarung mit der Pflegekasse hat, damit Betroffene die Leistungen mit dieser abrechnen können. Ehe sich die Familien festlegen, sollten sie ihren individuellen Pflegebedarf analysieren, rät der DKV Experte: „Die beste Entschei dung treffen kann nur, wer seinen Bedarf kennt. Die Angehörigen sollten sich fragen: Was können wir selbst leisten? Wobei und wie oft brauchen wir Hilfe?“ Ein guter Dienst ist unter anderem daran zu erkennen, dass sich überwiegend die gleichen Mitarbeiter um den Bedürftigen kümmern. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind wichtige Kriterien – zwar kann es immer mal zu Verspätungen kommen. Entscheidend ist, ob der Dienst rechtzeitig darüber informiert.

Rund um die Uhr erreichbar Vertrauenswürdig sind Pflegedienste, die auch bei den Kosten

für Transparenz sorgen. Betroffene sollten darauf achten, dass der Anbieter sie über Leistungen und Preise aufklärt. Am besten bitten sie um einen schriftlichen Kostenvoranschlag, aus dem ihr Eigenanteil hervorgeht. „Darüber hinaus spielt die Qualifikation der Mitarbeiter eine große Rolle“, betont Alexander Winkler. „Ein seriöser Pflegedienst zögert nicht, auf Wunsch Zertifikate und Nachweise vorzulegen.“ Gute Anbieter sind rund um die Uhr mit einem Piepser erreichbar, der dem Bereitschaftsdienst nächtliche Anrufe meldet. Ein weiterer Pluspunkt ist, wenn der Pflegedienst die Familie auf dem Laufenden hält. Bei einigen Anbietern geht das sogar schon per App: Dann können die Angehörigen auf dem Handy sehen, ob der Pflegedienst schon da war und ob alles in Ordnung war. „Häusliche Pflege ist Vertrauenssache“, meint der DKV Experte, „deswegen sollten sich Betroffene nicht zum Abschluss drängen lassen, sondern den Vertrag in aller Ruhe prüfen. Vielleicht sind auch mehrere Vorgespräche nötig, ehe der richtige Anbieter gefunden ist.“ • • • • • • •

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Zähne oder Prothese zu pflegen, schaffen Pflegebedürftige oft nicht mehr allein. � Foto: Uwe Strachovsky/be.p

Für einen gesünderen Mund Verbesserte Zahnvorsorge für Pflegebedürftige Am 1. Juli 2018 wurde die Zahnvorsorge für gesetzlich versicherte Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen verbessert. Statt einmal im Jahr steht ihnen per Gesetz nun zweimal – jeweils im Kalenderhalbjahr – eine Untersuchung von Zähnen, Zahnfleisch und Schleimhäuten zu. Auch Zahnstein wird nun zweimal jährlich entfernt. So besagt es die Richtlinie zu Paragraf 22a Sozialgesetzbuch V. Knapp 30  Prozent der Menschen mit Pflegebedarf sind nicht mehr in der Lage, Zähne oder Zahnersatz selbstständig zu pflegen, wie eine aktuelle Studie im Auftrag der Bundeszahnärztekammer ergab. Dies kann unter anderem zu Mangelernährung, Infektanfälligkeit oder zur Verschlechterung eines Diabetes führen. Aufgabe der Vorsorge ist es, Zähne und Zahnersatz zu kontrollieren. Wird beispielsweise regelmäßig und gründlich geputzt? Ist die Prothese in Ordnung? Oder verursacht sie Schmerzen, so dass nur schlecht gegessen und gesprochen werden kann? Ist das Zahnfleisch entzündet? Ein so genannter Mundgesundheitsplan gibt Tipps, was zu tun ist. Wie kann die Zahnhygiene verbessert werden? Muss die Prothese ge richtet werden? Wie lässt sich die Ernährung anpassen? Wodurch verhindert man einen trockenen Mund? Wichtig ist es, dass Pflegepersonen in die Prophylaxe einbezogen werden. Denn oft sind sie es, die die Empfehlungen in die Praxis umsetzen oder dies zumindest beaufsichtigen müssen. Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderungen oder mit eingeschränkter Alltagskompetenz, die zu einem selbstständigen Praxis-Besuch nicht mehr in der Lage sind, können die so genannte aufsuchende Versorgung in Anspruch nehmen. Das bedeutet, der Zahnarzt kommt nach Hause oder ins Pflegeheim. Er kann Prothesen richten, die Mundschleimhaut behandeln oder Zahnbelag entfernen. Außerdem ist Gelegenheit, Angehörige oder das Pflegepersonal in Sachen Mundhygiene zu informieren und praktisch anzuleiten. Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass beispielsweise eine Prothese oder ein chirurgischer Eingriff nötig sind, muss der Patient doch in die Zahnarztpraxis. Dafür kann möglicherweise ein kostenloser Krankentransport beansprucht werden. � Sabine Junge/be.p

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Rauchmelder retten Leben Senioren sind Risikogruppe Nummer eins Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ hat auf der 64. Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb) am 24. Mai in Bremen eine Vollausstattung sämtlicher Wohnräume in Deutschland mit Rauchmeldern für die Rettung von Senioren im Brandfall empfohlen. Der Grund: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland 61  Prozent der Brandtoten über 60  Jahre alt. Das Risiko bei einem Wohnungsbrand zu sterben, ist für Senioren damit doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung. Der Einsatz von Rauchmeldern in sämtlichen Wohnräumen könnte dieses Risiko deutlich senken. In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder nicht im Wohnzimmer vorgeschrieben, obwohl die Brandgefahr durch Kerzen und elektrische Geräte hier besonders hoch ist. Der Rauchmel �

Foto: Jo Neander / Rauchmelder retten

der schlägt im Brandfall also erst Alarm, wenn der Rauch im Flur oder Schlafzimmer ankommt. Das ist besonders für physisch eingeschränkte Menschen viel zu spät“, berichtet Claudia Groetschel von „Rauchmelder retten Leben“ in ihrem Vortrag auf der Jahresfachtagung. Für viele Seni oren, die Gehhilfen als Hilfsmittel bräuchten oder krank und bettlägerig seien, werde dann die Zeit knapp, die Wohnräume rechtzeitig zu verlassen. Denn im Brandfall blieben in der Regel nur vier Minuten Zeit zur Flucht. Derzeit leben 95,6  Prozent der Senioren in privaten Haushalten.

Diese Menschen werden durch die aktuelle Rauchmelderpflicht nicht ausreichend geschützt. Ein wichtiger Schritt für einen verbesserten Brandschutz wäre eine gesetzlich vorgeschriebene Vollausstattung der Wohnung, ausgenommen Küche und Bad, in allen Bundesländern, so wie in Berlin und Brandenburg bereits in der Landesbauordnung verankert. Damit ließe sich die automatische Branddetektion näher an potentielle Zündquellen bringen. So entstünde durch frühzeitigere Alarmierung mehr Zeit für die Selbstrettung. Wünschenswert wäre für die Zukunft auch eine küchentaugliche Detektionseinrichtung im Rahmen der Rauchmelderpflicht. Auch funkvernetzte Melder oder zusätzliche an die Rauchmelder gekoppelte Warneinrichtungen würden helfen, Senioren früher über einen Brandausbruch zu informieren.

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tistik in Berlin-Brandenburg über 900.000 Senioren – ein Viertel der Einwohner der Hauptstadt. Senioren sind die am stärksten wachsende Internet-Nutzergruppe in Deutschland. Mittlerweile surfen über die Hälfte der über 65-jährigen im Internet. Laut Statistischem Bundesamt ist bei der Bevölkerung ab 65 Jahre der Anteil der Internetnutzer von 49 Prozent im Jahr 2015 auf 55 Prozent im Jahr 2016 am deutlichsten angestiegen. Aufgrund der demografischen Entwicklung dürften sich die Nutzerzahlen in dieser Altersgruppe in den nächsten Jahren noch deutlich erhöhen.

Gazette Steglitz ·  Juli Nr. 7/2018 ·  38. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.

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Nächste Ausgabe August Nr. 8/2018 Anzeigen-/Redaktionsschluss 16.07.2018 Erscheinung 02.08.2018

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1 | Gazette Zehlendorf | 2017

Hilde Benjamin in Bezirksbroschüren Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Im Mai erschien eine Broschüre mit dem Titel „Starke Frauen in Steglitz-Zehlendorf 1945 – 1990“. Diese Broschüre wurde von einem Verein mit Unterstützung des Jobcenters und des Bezirksamtes erstellt. Unter den 23 dargestellten Frauen befand sich auch Hilde Benjamin, die als Richterin des obersten Gerichts und spätere Justizministerin in der DDR an Schauprozessen, harten Zuchthausstrafen und Todesurteilen beteiligt war. Dieser Vorgang führte zu heftigen Reaktionen auch in der BVV. Die Fraktionen nehmen im Folgenden zu diesem Thema Stellung.

CDU-Fraktion Hilde Benjamin hat als Richterin aus geringfügigem Anlass zwei Todesurteile verhängt, in der DDR stalinistische Schauprozesse in ihrer Funktion als „Justizministerin“ inszenieren lassen und war Angehörige des DDR-Regimes, das auch vor Mord an Gegnern nicht zurückschreckte. Sie hat das Recht und Macht zum Kampf gegen Gerechtigkeit und Freiheit der Person missbraucht. Eine solche Person als „starke Frau“ zu ehren, lässt Zweifel darüber aufkommen, ob der dies aussprechende Stadtrat der SPD einen demokratischen Rechtsstaat repräsentieren kann. Vor dem Hintergrund der großen demokratischen Tradition der SPD wirkt es zumindest irritierend, wenn deren aktueller Stadtrat so handelt und die SPD Steglitz-Zehlendorf darüber hinaus eine Stadtratskandidaten zur Wahl stellt, die nur durch die CDU verhindert werden konnte, die wie Hilde Benjamin Mitglied der „Roten Hilfe“ war, einer Organisation, die Straftäter gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland unterstützt und vom Verfassungsschutz mit Recht beobachtet wird. Wir geben Mörderinnen keine Ehre. Torsten Hippe Berlin

SPD-Fraktion

Der Skandal ist erfunden. Es gibt keine Bezirksbroschüre. Es gibt auch keine „Ehrung“ der erbarmungslosen DDR-Richterin Hilde Benjamin. Ein Verein, finanziert vom Jobcenter, gibt eine Broschüre über Frauen aus Steglitz-Zehlendorf in der Nachkriegszeit heraus. 23 Kurzporträts ganz unterschiedlicher Frauen. Das Bezirksamt – noch unter

CDU-Bürgermeister Kopp – unterstützt das Projekt. Aber es hat keinen Einfluss auf die Texte. SPD-Stadtrat Karnetzki schreibt ein Vorwort und lobt die Broschüre als ein Spiegelbild für die Zeit. Frauen sind nicht nur „gut“. Das ist eigentlich banal. Es gab aber schon einmal eine Broschüre über Frauen in Steglitz. 1990, damals wirklich herausgegeben und finanziert vom Bezirksamt. Das Grußwort schrieb der Steglitzer CDU-Bürgermeister Friedrich. Er freute sich darin, dass es mit dem Buch gelungen sei, „das Wirken von Frauen und ihre vielfältigen Leistungen zu würdigen.“ Auch dort schon – ein Beitrag über Hilde Benjamin. Die Empörung von CDU und FDP blieb damals aus. Das zeigt, wie scheinheilig ihre heutigen Angriffe gegen den SPD-Stadtrat sind. Volker Semler

B‘90/Grünen-Fraktion Die Geschichte unseres Bezirks und unserer Gesellschaft ist vielfältig. An ihr haben – entgegen althergebrachter Geschichtsbilder – auch Frauen in entscheidenden Positionen mitgewirkt. Daran sollte in diesem Jahr zum nunmehr dritten Mal eine Broschüre erinnern, die Lebenswege Steglitz-Zehlendorfer Frauen darstellt. Auch Hilde Benjamin, die eine Zeit in Steglitz-Zehlendorf lebte, hat die deutsche Geschichte geprägt, daran besteht kein Zweifel. Und doch: die Broschüre mit dem Titel „Starke Frauen“ sollte jene ehren, die sich positiv um unsere Gesellschaft verdient gemacht haben. Und eine Richterin, die ideologische Justiz im DDR-Regime vertrat, passt in diese Reihe nicht. Wir Grüne werden uns weiter einsetzen

Frauenspuren und mehr – mehrere Publikationen erinnern an Frauen in Steglitz-Zehlendorf. Die umstrittene Broschüre wurde vernichtet. für eine Erinnerungskultur, die im Sinne der Gleichstellung an jene Frauen erinnert, die bisher viel zu oft ob ihres Geschlechts im Hintergrund standen. Diese Arbeit endet nicht auf den Seiten von Broschüren. Wir werden in den kommenden Jahren Frauen im Straßenbild sichtbarer machen, etwa durch Straßenbenennungen. Und im kommenden Frühjahr erhält Steglitz-Zehlendorf seine erste Gedenktafel, die exklusiv einer Frau gewidmet ist: der Wissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Clara Immerwahr. Carsten Berger Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Ehrung von Hilde Benjamin – die „blutige Hilde“, DDR-Richterin und -Ministerin. Ein eklatanter Fehler nennt es Michael Karnetzki (SPD), der das Vorwort schrieb: „Die hier vorgestellten Frauen aus unserem Bezirk haben gelernt, sich durchzusetzen.“ Und weiter: „Ein sehr gelungenes Werk.“ Ein Fehler oder ein weiterer Versuch Verbrechen einer linken und linksextremistischen Gesellschaft zu relativieren? Die Aufregung um das Thema ist völlig gerechtfertigt und aktueller denn je. Erst kürzlich setzten sich auf dem Parteitag der Berliner SPD die Extremisten durch: Hausbesetzer wurden ausdrücklich für ihren „zivilen Ungehorsam“ gelobt. Gegen die Polizei wurde im Antragstext gehetzt, die besetzten Gebäude „mit unverhältnismäßiger Gewalt“ geräumt zu haben. Doch diese Passage entfernte man kurz vor der Abstimmung wieder. Die B.Z. berichtet. Mitunterzeichnerin des Antrags war Rechtsanwältin Franziska Drosel, bekennende Linksextremistin und gescheiterte Stadtratskandidatin. Sie ist stellvertretenden Vorsitzende der SPD Steglitz-Zehlendorf. Hoffnungsträgerin. Eine starke Frau, die sich noch durchsetzen wird? Wo werden wir noch von ihr lesen? Peer Lars Döhnert

FDP-Fraktion FDP verhindert Ehrung von „Bluthilde“. Die FDP-Verordnete im Frauenausschuss schaute nicht schlecht, als sie in der Bezirksamtsbroschüre „Starke Frauen in Steglitz-Zehlendorf 19451990“ Hilde Benjamin anlächelte. Das Bild trug die Unterschrift „Eigennutz lag ihr ebenso fern wie berechnender Zynismus. Was auch immer sie getan hat, hat sie aus der tiefen Überzeugung heraus getan“. Hilde Benjamin

verantwortete DDR-Schauprozesse und verurteilte Andersdenkende zu über 500 Jahren Gefängnis, außerdem schickte sie zwei Menschen in den Tod. Zusammen mit Hubertus Knabe von der Gedenkstätte Hohenschönhausen haben wir den Skandal aufdeckt und dafür gesorgt, dass die Mitherausgeberschaft des Bezirksamtes zurückgezogen, die Broschüre vernichtet und das Wirken Benjamins durch die Bezirksverordnetenversammlung vollumfänglich missbilligt wurde. Der eigentliche Skandal ist, dass Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski (CDU) nichts von der Broschüre gewusst haben will, obwohl ihre Pressestelle die Veröffentlichung bewarb. Eine Verwaltung, die bereits mit dem Herstellungsprozess einer solchen Broschüre überfordert ist, schafft kein Vertrauen. Kay Ehrhardt

Linksfraktion H. Benjamin wurde 1902 geboren. In der Fichtenbergschule machte sie Abitur und studierte als eine der ersten Frauen Jura. Sie trat der SPD, dann der KPD bei und eröffnete eine Kanzlei im Wedding. Ihr Ehemann, der Jude Georg B., wurde 1933 in „Schutzhaft“ genommen. Er starb 1942 im KZ. Seine Frau erhielt Berufsverbot und wurde dienstverpflichtet. Der Sohn der Eheleute wurde wegen seiner Abstammung unterdrückt. 1945 wurde H. Benjamin von den Sowjets als Staatsanwältin in Lichterfelde eingesetzt, dann aber als Kommunistin durch die Amerikaner entlassen. Sie wechselte in die SBZ und wurde Mitglied der SED. Als Abgeordnete der Volkskammer machte sie sich einen Namen als Frauenrechtlerin. Von 1949 bis 1953 war sie Vizepräsidentin des Obersten Gerichts. Sie verurteilte NS-Täter und DDR-Gegner zu drakonischen Strafen. U. a. durch zwei Todesurteile zerstörte sie das Leben vieler Menschen. Im Westen wurden sie dafür gehasst – obwohl es auch in Frankreich und England die Todesstrafe gab und in den USA noch gibt. Hilde Benjamin wurde erste Justizministerin Deutschlands, dann Prof. in Potsdam. Sie starb 1989. War sie eine starke Frau? Gerald Bader Weitere Informationen zur BVV und den Sitzungsterminen finden Sie unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/politik-und-verwaltung/ bezirksverordnetenversammlung/

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130 Jahre Marienschwestern in Berlin Katholische Ordensgemeinschaft zog von Mitte nach Lankwitz Mit einem feierlichen Dankgottesdienst und einem Grillfest für die Mitarbeiter ihrer Einrichtungen haben die Marienschwestern das 130-jährige Wirken ihrer Kongregation in Berlin gefeiert. Die katholische Ordensgemeinschaft ist bereits seit 1888 in Berlin aktiv und betreibt neben dem St. Marien-Krankenhaus in Lankwitz Pflegeeinrichtungen in Kreuzberg, Karlshorst und Luckenwalde. Beim Festtag im Kloster St.  Augustinus in Lankwitz kamen Erzbischof Dr. Heiner Koch und Marienschwestern der Deutschen und Polnischen Provinzen mit Mitarbeitern aus Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen zusammen, um die langjährige Arbeit der Marienschwestern in Berlin zu würdigen. Sr. M. Sibylla Kołtan, Generaloberin der Kongregation der Marienschwestern, überreichte der Provinzoberin der Deutschen Provinz, Sr. M. Cordula Klafki, ein „Licht der Hoffnung“ als Symbol

Sr. M. Sibylla Kołtan überreicht Sr. M. Cordula Klafki ein „Licht der Hoffnung“. für die Aufgabe der Schwestern. „In der schwierigen und komplizierten Geschichte dieser Stadt waren unsere Schwestern immer bei den Bedürftigsten präsent“, sagte die Generaloberin in ihrer Rede. „Aber auch heute werden die Marienschwestern in Berlin genauso gebraucht wie in den letzten 130 Jahren – als Licht der Hoffnung für alle, denen es fehlt.“

Die Marienschwestern sind eine Kongregation, deren Ursprung im 19. Jahrhundert in Breslau im ehemaligen Schlesien (heute: Wroclaw in Polen) liegt. Ursprünglich als Verein zur Unterstützung junger Frauen in Not gegründet, begannen die Schwestern sich im Laufe der Kongregationsgeschichte auch in der Krankenpflege, der Seniorenbetreuung sowie der Ar beit mit Kindern und Menschen mit Behinderung zu engagieren. Die ersten Marienschwestern kamen 1888 nach Berlin, wo sie zunächst das St. Marienstift am Michaelkirchplatz einrichteten und ein Heim für Dienstboten führten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffneten die Schwestern drei Krankenhäuser mit angeschlossenen Krankenpflegeschulen in Karlshorst, Kreuzberg und Lankwitz. Daneben betrieben sie unter anderem Kindergärten, Seniorenheime und Übernachtungsstellen der Bahnhofsmission. Von den 20 Filialen, die seit 1888 in Berlin durch die Schwestern eröffnet wurden, bestehen heute noch drei: Das Kloster St. Augustinus am St. Marien-Krankenhaus in Lankwitz sowie die Seniorenstifte St. Marien in Kreuzberg und St. Antonius in Karlshorst. Insgesamt leben dort 40 Marienschwestern, die zum Teil noch seelsorgerisch in den Einrichtungen tätig sind.