Gazette Schöneberg & Friedenau - Juni 2021

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Juni 2021

Schöneberg & Friedenau

Von verborgenen zu enthüllten Schätzen Schöneberg Museum zeigt Werke aus dem Bezirks-Kunstdepot umgezo W ir sind

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  JUNI 2021  |  3

Liebe Leser_innen, nachdem uns der Frühling dieses Jahr zwar mit Blütenpracht, aber nicht mit Wärme verwöhnt hat, freuen wir uns jetzt auf einen sonnigen Sommer. Ich hoffe, dass wir ihn mit Lockerungen und Außengastronomie erleben können!

Digitaler Kiezspaziergang Ganz herzlich einladen möchte ich Sie zu meinem 74.  Kiezspaziergang. Er führt uns in den Rudolph-Wilde-Park und zur Carl-Zuckmayer-Brücke mit der U-Bahnlinie  4, gleich neben dem Rathaus Schöneberg. Beide feiern dieses Jahr ihr 111.  Jubiläum. Der Bau der U-Bahnlinie Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler mit einem „Mittendrin“-Buch hat Anfang des 20. Jahrhunderts am Goldenen Hirschen. Foto: BA T-SC maßgeblich zur Bevölkerungsentwicklung von Schöneberg kennenzulernen, verlosen wir ein Nutzerkonto erstellen und beigetragen. Der Rudolph-Wil- erneut 20-Mal die beiden Bände die digitalen Angebote für drei de-Park, der sich vom Rathaus „Mittendrin in Tempelhof-Schöne- Monate kennenlernen. Sie werSchöneberg bis hin zum Volks- berg“ von Brigitte Schmiemann. den feststellen, dass das digitale park Wilmersdorf erstreckt, ist Die bebilderten Bücher erzählen Angebot der Stadtbüchereien heute ein sehr beliebter Ort für von historischen Ereignissen und sehr vielfältig ist. Angeboten werSpaziergänge, Sport und nach- spannenden Kiezgeschichten. den neben Film- und Musikstremittägliche Boulerunden. Ein Die im Buchhandel nicht erhält- amings auch Lernmedien wie zentraler Treffpunkt des Parks lichen Bücher können Sie neben Sprachkurse und Vokabeltrainer. ist der Springbrunnen mit dem der Gewinnmöglichkeit auch in Die Anmeldung ist ab einem MinGoldenen Hirschen. Er bietet im unseren Bezirksbibliotheken aus- destalter von 16 Jahren möglich. Wenn Ihnen dann das Angebot Sommer Abkühlung und gehört leihen. zu den häufigsten Fotomotiven Melden Sie sich bis zum 20. Juni gefallen hat, können Sie Ihre Mitbei Schöneberger Hochzeiten. 2021 in der Pressestelle unter gliedschaft kostenpflichtig – für Der Juni-Kiezspaziergang digital dem Stichwort „Gazette“ und ver- 10  Euro pro Jahr – verlängern. geht voraussichtlich am 19. Juni suchen Sie Ihr Glück. Den Gewinn Diese Möglichkeit wird Ihnen ca. 2021 auf dem YouTube-Kanal des senden wir Ihnen dann gerne per 4 Wochen vor Ablauf angeboten. Bezirksamtes online. Klicken Sie Post zu. E-Mail: pressestelle@ba- Wenn Sie keine Verlängerung sich rein. ts.berlin.de oder Telefon: 90277- wünschen, endet die Probezeit 6281. automatisch. Ich wünsche Ihnen Infos: www.berlin.de/baviel Spaß – Ablenkung garantiert! tempelhof-schoeneberg/ueberDigitaler Bibliotheksausweis Infos: www.berlin.de/ den-bezirk/spaziergaenge/ oder unter der Telefonnummer Das Angebot des kostenlosen stadtbibliothek-tempelhof90277-3499. Probe-Ausweises für die Digitalen schoeneberg/ Angebote der Stadtbibliotheken Buch-Verlosung Partnerstädte wird bis zum 30. Juni 2021 verlänDamit Sie Gelegenheit haben, gert. Hierfür können Sie sich un- Der Kontakt zu unseren 14 Partweitere schöne Ziele im Bezirk ter www.voebb.de/registrieren nerstädten und -gemeinden ist

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Wir wollen unseren Bewohnern die Gewissheit geben: Jemand ist für mich da – Menschen, die mich kennen. Meine Persönlichkeit wird geachtet, geliebt und gefördert. Ich finde eine Umgebung vor, die Rücksicht nimmt auf mich und meine Bedürfnisse. Dies entspricht unserem christlichen Selbstverständnis. Das persönliche Gespräch ist ein unersetzliches Gut. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur Hausbesichtigung.

auch in Pandemiezeiten weiterhin eng. Da es aktuell leider keine direkten Begegnungen geben kann, halten wir den Kontakt mit Video-Gesprächen und Online-Projekten. Die Themen sind pandemiebestimmt, aber auch von Hoffnung getragen. So habe ich mich mit meiner Kollegin, Mayor Caroline Stock, aus unserem Partnerbezirk Borough of Barnet in London intensiv ausgetauscht. Themen, wie die Trauer über die vielen Opfer und die Sorge um die Erkrankten, standen hier im Vordergrund. Aber auch die Frage, wie kann es wirtschaftlich weitergehen, wann gibt es wieder Licht am Ende des Tunnels? Alle sind pandemiemüde, setzen aber auch Hoffnungen in die Impffortschritte und freuen sich auf die physische Wiederbegegnung. Diese Hoffnung ist überall spürbar, ob im Gespräch mit Hervé Gicquel aus Charenton-le-Pont bei Paris oder mit anderen Vertreter_innen unserer Partnerstädte. Unsere polnische Partnerstadt Koszalin bereitet aktuell das bekannte „Hanza Jazzfestival“ im September vor und hat hierzu unsere Leo-Kestenberg-Musikschule eingeladen. Es gab, gibt und wird weiterhin Begegnungen auf den verschiedensten Ebenen zwischen den Partnerstädten geben! Die Zeit wird zeigen, was möglich sein wird. In diesem Sinne – bleiben Sie gesund!   Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

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Von verborgenen zu enthüllten Schätzen Schöneberg Museum zeigt

Werke aus dem Bezirks-Kunstdepot

Unter dem Titel „Enthüllte Schätze. 101  Jahre Schöneberger Kunstdepot“ zeigt das Schöneberg Museum in der Hauptstraße 40 bis zum 6. August 2021

in einer Sonderausstellung zwei Dutzend Bilder und Skulpturen. Lange Jahre haben sie im Keller und in den Räumen der auf erste Ankäufe im Jahr 1919 zurückgehenden Kunstsammlung der Museen Tempelhof-Schöneberg im Verborgenen auf diese Gelegen Engagiertes Museums-Team (v.r.n.l.): Kuratorin Jasmin-Bianca Hartmann, Museumsleiterin Dr. Irene von Götz und Wissenschaftlicher Mitarbeiter Christopher Heise. Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg heit der „Enthüllung“ gewartet. Die Sammlung des Kunstdepots umfasst inzwischen über 600 Bilder und Skulpturen. Ihr Grund stein war vor über 100  Jahren „Sammlung Levinstein“ gelegt in Schöneberg mit dem Ankauf worden. der von Vater Eduard und Sohn Die Kunsthistorikerin Jasmin-BiWalter Levinstein stammenden anca Hartmann, die auch am

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1919 – Oberbürgermeister Alexander Dominicus eröffnet im Rathaus Schöneberg die Ausstellung zur „Levinstein-Sammlung“.

Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg

Familienbesitz angekauft, die Schöneberg eröffnet. Unter den anlässlich des Gründungsjubilä- und Katalogisierung der De- als „Levinstein-Sammlung“ die erstandenen Werken befanden ums erschienenen Katalog „Ver- pot-Kunstwerke dürfte noch ei- Grundlage des späteren Kunst- sich auch ein Kinderbildnis von borgene Schätze“ mitgearbeitet nige Zeit beanspruchen, zumal depots werden sollten. Politisch Max Liebermann, eine Marmorhat, trug gemeinsam mit dem en- etliche dieser Kleinode als ver- und wirtschaftlich vorausschau- büste Marie Levinsteins und gagierten Museums-Team unter schollen gelten. end hatte der Mediziner sich Werke Adolph von Menzels, Leitung von Dr. Irene von Götz von den Kunstwerken getrennt. außerdem Werke aus der BerliVom Grundstein… Heute sind daraus nur noch ner Secession wie das Gemälde maßgeblich mit dazu bei, dass einige lang verborgenen Kunst- 1919 hatte der Magistrat der 12  Gemälde und eine Skulptur „Blütenzauber“ von Ludwig von schätze – Gemälde, Grafiken und damaligen Stadt Schöneberg erhalten. Hofmann. Aber auch zuvor anSkulpturen, die zwischen 1890 vom vor Ort mit seiner privaten Am 3. November 1919 hatte der geschaffte Werke des Magistrats und 1990 entstanden sind – sich Heil- und Kuranstalt „Maison de damalige Oberbürgermeister wurden in dieser besonderen nun endlich wieder enthüllt der Santé“ ansässigen Nervenarzt Alexander Dominicus die Ausstel- Ausstellung in Schöneberg geDr. Walter Levinstein 33 Gemäl- lung zur neu erworbenen Samm- zeigt, darunter Arbeiten Hans Öffentlichkeit zeigen werden. Die vollständige Aufarbeitung de und Skulpturen aus dessen lung im 1914 erbauten Rathaus Baluscheks.

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Schöneberg, wie es früher war: Eugen Reich-Münsterbergs Ölgemälde Akazien- Ecke Hauptstraße, vermutlich aus dem Jahr 1893.

...über verborgene Schätze... Im Zweiten Weltkrieg soll das inzwischen durch weitere Ankäufe und Kunstspenden erweiterte Kunstdepot u. a. nach Polen ausgelagert worden und durch viele Hände gegangen sein. Die Auslagerungsorte sind jedoch nicht sicher belegt, so dass zahlreiche Werke trotz intensiver Nachforschungen bis heute verschollen sind. Bei den katalog- und ausstellungsbedingten Nachforschungen in Museum und Bezirk ent deckte Kuratorin Hartmann 2019 wertvolle Werke aus dem Kunstdepot im Jobcenter und im Haus am Kleistpark. Sie verbrachte viele Stunden im Keller, sichtete Karteikarten und archivierte die vorhandenen Arbeiten, indem sie sie mit dem Museums-Team fotografierte und neu erfasste. „Es war eine sehr spannende Arbeit, viele der Werke sind noch erstaunlich gut erhalten, einige mussten allerdings zum Restaurator“, erklärt die Kunsthistorikerin, die dabei manches Kleinod neu entdeckte – so auch Grafiken von Käthe Kollwitz. Dabei steckte die Kuratorin immer wieder langwierige Forschungsarbeit in das Entziffern und Zuordnen von Gemälde-Signaturen. Für den erschienenen Katalog mit neu erfassten Objekten des 600 Werke umfassenden Kunstdepots wurden schließlich alle Arbeiten als Repro abgelichtet. Der reich bebilderte Katalog „Verborgene Schätze“ kann für 20 Euro in den Tempelhof-Schöneberg Museen erworben werden und ist eine sinnvolle Ergänzung zur aktuellen, kostenfreien Sonderausstellung „Ent hüllte Schätze“ im Schöneberg Museum. Er liefert mit seinen Fachbeiträgen vom Museumsteam, mit seinen Abbildungen und dem Werksverzeichnis wertvolle Hintergrundinformationen zur Sammlung Levinstein, zu Bildern und Skulpturen der heutigen Sammlung und zeigt Bilder eines Ortes, der sich selbstbewusst vom 500-Seelen-Vorort zur selbstständigen 175.000-Einwohner-Stadt entwickelt hatte. Auch setzt er sozialkritischen Künstlern wie Hans Baluschek und Moriz Melzer ein Denkmal. Mit dem Katalog als „Ausstellung auf Papier“ in der Hand durch Schönebergs Straßen gehen und Altes wiederentdecken, ist ebenso empfehlenswert wie ein Besuch der aktuellen Sonderausstellung, die das Verborgene anschaulich und sichtbar macht.

…bis hin zu schillernden Persönlichkeiten… Einen facettenreichen Kunstschatz birgt das Depot. Motive und Lebenswege der meisten im Werksverzeichnis vertretenen Künstler sind eng verbunden mit der Geschichte des Bezirks und

der Hauptstadt: Darunter Kunstschaffende wie Hans Baluschek, Ottilie Ehlers-Kollwitz. Ludwig von Hofmann, Moriz Melzer, Georg Netzband und Hermione von Preuschen.

Persönlichkeiten einer Ausstellung. Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg Um eine besondere Auswahl ihrer Arbeiten dem Kunstfreund nach vielen Jahren wieder vor Augen zu führen, hat das Schöneberg Museum diese Sonderausstellung mit wiederentdeckten und neu enthüllten Werken entwickelt. Im Mittelpunkt stehen und werden hervorgehoben Künstler, die als Maler und revolutionäre Secessionisten, aber auch als

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Juni 2021  |  7 selbstbewusste Schauspieler und Wissenschaftler – oft von Schöneberg aus – die Berliner Kulturszene des 20. Jhd. mitgestalteten. Mit einer Archivwand wird an einige besonders beeindruckende dieser unvergessenen Persönlichkeiten Schönebergs erinnert: An den sozial- und gesellschaftskritischen Poeten Arno Holz, dessen Totenmaske im Skulpturenregal des Schöneber Museum liegt ebenso wie an Albert Einstein, der eigentlich das Land der Stadt vorzog, und den eine gut bezahlte Stelle an der Preußischen Akademie der Wissenschaften 1914 in das wachsende Berlin gelockt hatte. 1917 war er der Liebe wegen in die Schöneberger Haberlandstraße  5 (heute 8 mit Gedenktafel) gezogen. Der Kunstfreund und Verfasser der Allgemeinen Relativitätstheorie pflegte während seiner Schöneberger Hoch-Zeit und vor seiner Auswanderung in die USA intensive Kontakte zu schillernden Figuren wie Carl von Ossietzky, Charlie Chaplin, Max Liebermann, Frank Kafka, Heinrich Mann und Max Planck. Und auch Marlene Dietrich ver band einiges mit dem Bezirk.1901 in der Sedanstraße 53 geboren (heutige Leberstraße 65), wuchs sie in gutbürgerlichen Verhältnissen auf der „Schöneberger Insel“ auf, begann eine Ausbildung zur

auch sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Josef von Sternberg in die USA aus. Eine Tournee führte sie als Sängerin 1960 noch einmal zurück nach Schöneberg, wo sie sich in das Goldenen Buch

für ihre Haltung während der NS-Zeit und für ihren „Einsatz für Freiheit und Demokratie, für Berlin und Deutschland“ gewürdigt.

…und enthüllten Schätzen

An die Dietrich und an Einstein erinnern in der Sonderausstellung ihre Porträtbüsten: Die Büste von Marlene Dietrich aus dem Jahr 1931 wurde von Ernesto di Flori als Stucco auf Holzsockel gefertigt, die von Albert Einstein aus dem Jahr 1925 von Kurt Harald Isenstein als Bronze auf Granitsockel. In der aktuellen Sonderausstellung wird neben diesen Persönlichkeiten und der Sammlung Levinstein besonders den Werken des Malers und Grafikers Hans Baluscheks, als einem der Hauptvertreter des deutschen kritischen Realismus und Mitglied Büste Marlene Dietrich. � Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg der 1898 gegründeten „Berliner Secession“, und den Arbeiten des Konzertgeigerin, beschloss aber der Stadt Berlin im Rathaus Schö- expressionistischen Malers Moriz dann, an die Schauspielschule neberg eintrug. 1987 veröffent- Melzer, Mitgründer der 1910 ins des Deutschen Theaters in Berlin lichte sie ihre Memoiren unter Leben gerufenen „Neuen Secessizu wechseln. Nach ihrem inter- dem Titel „Ich bin, Gott sei Dank, on“, Beachtung geschenkt. Dem nationalen Durchbruch in „Der Berlinerin.“ 2002 wurde Marlene Betrachter werden typische Blaue Engel“ und mit Machter- Dietrich vom Land Berlin zur Eh- Alltags-Großstadtbilder der Ingreifung der NSDAP wanderte renbürgerin ernannt und damit dustrialisierung mit dargestel

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8  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  JUNI 2021 ten Schienen und Eisenbahnen nahe gebracht, aber auch abstrahierte Landschaft, sozialkritisch wiedergegebene Hinterhöfe und Straßen Schönebergs, achteckige Toilettenhäuschen sowie immer wieder der für den Bezirk so typische und aussagekräftige Gasometer in unterschiedlichsten Ansichten. 1876 war Hans Baluschek mit seinen Eltern aus Breslau nach Berlin-Schöneberg gezogen, wo er künstlerisch tätig wurde – auch als Schriftsteller und Illustrator. Für seinen lebenslangen Einsatz für Politik, Kultur und gleichberechtigte Bildung bekam er 1929 eine mietfreie Ehrenwohnung in den Friedenauer Ceciliengärten zugeteilt. Viele seiner Werke entstanden im dortigen „Turm-Atelier“. Als kritisch-karikaturähnliche Zeitdokumente beinhalteten sie auch die Arbeiterthematik. „Meine Waffen: Pinsel, Kohle, Feder, Bleistift, sollen hauen und stechen“, beschrieb Baluschek seine Arbeitsmoral. Von den Nationalsozialisten wurde seine sozialkritische Kunst in den 1930er-Jahren als „entartet“ eingestuft. Moriz Melzer hatte sein Wohn A U G E N

Schätze einer Ausstellung.

Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg

atelier 1908 in der Innsbrucker Straße 4 bezogen. Der nicht weniger revolutionäre Maler war nicht nur Künstler, sondern auch Kunsterzieher und lehrte ab 1921 an der Privaten Schöneberger Kunst- und Kunstgewerbe-Schule Reimann, wo er über zwei Jahrzehnte Berliner Künstler in Akt, Porträt, Komposition, Dekorativer Malerei und Theaterdekoration unterrichtete. Auch seine Kunst wurde 1930 von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft, die ihn Anfang der 1940er-Jahre aus seinem Amt entließen. So wird aufklärende Kunst, die in den dunklen Tagen des Nationalsozialismus für immer unsichtbar gemacht und verborgen werden sollte, 90 Jahre später in der Sonderausstellung noch immer wertgeschätzt, im Schöneberg Museum enthüllt und der Öffentlichkeit sichtbar gemacht – wenn im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes der Pandemie-Verordnungen erlaubt. Informationen zur aktuellen Öffnungslage dringend beachten unter www.museen-tempelhofschoeneberg.de Jacqueline Lorenz

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50 Jahre U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz Nord-Süd-Verbindung von Friedenau in den Wedding Schnell und unkompliziert in die City und zum Ku’damm – das war eine der Ideen beim Bau der U-Bahnlinie 9. Baubeginn war am 23. Juni 1955. Zunächst fuhr die U9 zwischen Leopoldplatz und Spichernstraße. Durch den Bau der Mauer wurde klar, dass die neue U-Bahnverbindung dringend benötigt wurde. So wurde die für September 1961 geplante Eröffnung auf den 28. August 1961 vorgezogen. Doch damit war die U9 noch nicht vollendet – zehn Jahre später erstreckte sich die Linie bis zum Walther-Schreiber Platz. Am 29. Januar 1971 wurde dieser Bahnhof eröffnet. Der Bahnhof mit seinen blauen Wänden wurde von Rainer G. Rümmler gestaltet. Rümmler war bei der Senatsverwaltung für Bauund Wohnungswesen beschäftigt, zuletzt als Leitender Baudirektor.

exakt die gleiche Anzahl der render Bürgermeister, aber bei Stimmen erhalten. Doch Schrei- der nächsten Wahl am 11. Januber verzichtete daraufhin auf sei- ar 1955 von Otto Suhr abgelöst. 62 Stimmen entfielen auf Ernst ne Kandidatur und Ernst Reuter Walther Schreiber gehörte dem Reuter von der SPD, der sich er- blieb Regierender Bürgermeister. neuen Senat nicht mehr an, wurneut als Kandidat für den Posten Walther Schreiber wurde sein de jedoch zum Ehrenvorsitzendes Regierenden Bürgermeisters Stellvertreter. Das war im Jahr den der CDU gewählt. Er starb von Berlin beworben hatte. Al- 1951. Nur zwei Jahre später starb 1950 in Berlin. Sein Grab auf dem lerdings hatte sein Mitbewerber Ernst Reuter im September 1953. Waldfriedhof Dahlem ist ein EhWalther Schreiber von der CDU Walther Schreiber wurde Regie- rengrab der Stadt Berlin.

Regierender Bürgermeister für kurze Zeit

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Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e. V. Seit 72 Jahren Förderer für mehr Verständnis und interreligiösen Dialog Seit 1.700  Jahren leben Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland. Der römische Kaiser Konstantin hatte vor 1.700  Jahren im Jahr  321 in einem Edikt erklärt, dass von nun an Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden könnten. Im Jubiläumsjahr 2021 werden dieser Erlass und das deutsch-jüdische Zusammenleben bundesweit gewürdigt. Doch Vorurteile, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und menschenverachtende Äußerungen bestehen in unserem Land auch heute noch. Dem tritt die gemeinnützige Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e. V. (GCJZ) seit 72 Jahren als eine der ältesten Institutionen, die sich

mit diesem zeitübergreifenden Thema befassen, mit ständiger Aufklärungsarbeit und im religiösen Dialog entschieden entgegen – als zuverlässiger Brückenbauer für mehr Verständnis, Zusammenarbeit und ein besseres Verhältnis zwischen Juden und Christen. – Und das nicht nur während der „Berliner Woche der Brüderlichkeit“, die in diesem Jahr am 27. Juni zum 69. Mal startet. Jeder Ring im Logo eine Glaubensrichtung: Juden, Katholiken und Protestanten arbeiten im Dialog die Vergangenheit und Probleme der Gegenwart für eine tolerante gemeinsame Zukunft auf.

Brückenbauer der Toleranz Die Geschäftsstelle der GCJZ befindet sich in der Laubenheimer Straße 19 in Berlin-Wilmersdorf auf denkwürdigem Terrain: Wo unter den Nationalsozialisten viele namhafte Bewohner der

KünstlerKolonie unterdrückt, verfolgt und vertrieben worden sind, informiert heute die umfangreiche Vereins-Bibliothek Interessierte mit den aus Privatund Fachbereich zusammengetragenen Büchern und kulturhistorischen Archivalien zu Themen wie Juden in Deutschland, Erinnerungs-Geschichte und Verfolgung. Hier trifft sich auch der Vorstand der Gesellschaft regelmäßig zur Vereinsarbeit und Vorbereitung aufklärender Vorträge, Seminare, Exkursionen, kultureller Veranstaltungen und Projekte. „Wir sind eine Gesellschaft, die – von ehrenamtlichen Laien getragen – das, was Juden und Christen an gemeinsamer Geschichte besitzen, im guten Miteinander wirkungsvoll nach Außen und Innen transportiert“, erklärt Bernd Streich, Katholi Anzeige

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Juni 2021  |  11 scher Vorsitzender der GCJZ, der seit 2003 im Verein mit ganzem Herzen dabei ist. Er war bis vor Kurzem außerdem Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Berlin und ist ehrenamtlicher Vertreter im Islamforum in Berlin. In der GCJZ unterstützt er den interreligiösen Dialog und befürwortet im Kampf gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auch die menschenfreundliche Begegnung mit anderen Religionen, wie beispielsweise den christlich-islamischen Austausch. Streichs Stellvertreter in der GCJZ ist der Studienrat i.K. und Lehrbeauftragte an der FU Berlin, Michael Brinkhoff, dessen Fachbereiche die Katholische Theologie und Erziehungswissenschaften sind. Ein Prinzip der GCJZ ist es, zu zeigen, wer welche religiöse Meinung vertritt, ohne dabei in einen (Wett)streit zu geraten, welche religiöse Meinung nun die einzig wahre ist. Darauf basierend die Verbindung von Bildungs- und Gedenkarbeit im Verein voranzubringen, weiß Bernd Streich im Vorstand die Unterstützung namhafter Mitstreiter an seiner Seite: So ist als jüdische Vorsitzende und seit ihrem Beitritt unverzichtbar für die Gesellschaft Jael Botsch-Fitterling dabei, die den Lesern nicht nur mit dem Projekt der Spiegelwand am Rathaus Steglitz im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Gemeinsam mit ihrem zweiten Mann, dem Politwissenschaftler Dieter Fitterling, hatte sie sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass für die von den Nazis im Gas ermordeten jüdischen Menschen 1995 auf dem Hermann-Ehlers-Platz gegenüber dem Gebäude, in dem sich die Synagoge am Wolfensteindamm befunden hatte, ein Mahnmal eingeweiht werden konnte. Die in Palästina geborene und aufgewachsene Sozialdemokratin besitzt neben der israelischen auch rückwirkend die deutsche Staatsbürgerschaft und setzt sich seit ihrer Studienzeit in Frankfurt und in Berlin engagiert für die christlich-jüdische Zusammenarbeit ein. In der GCJZ ist sie seit 1982 aktiv. Die Studiendirektorin a.D. und Fachbereichsleiterin für Naturwissenschaften wirkte an verschiedenen Oberschulen in Steglitz wie an der Fichtenberg und der Kopernikus-Oberschule sowie als Iwrit-Dozentin an der VHS Steglitz. Sie ist ehrenamtlich in hochkarätigen jüdischen Institutionen sowie schulischen Einrichtungen engagiert und als Repräsentantin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin im Namen der Erinnerungs- und Gedenkkultur unterwegs. Verständlich, dass ihr die Jugendarbeit besonders am Herzen liegt, in der sie Zeitzeugen und junge Menschen mit viel Fingerspitzengefühl und pädagogischer Weitsicht in Israel und Deutschland zusammenbringt. Die Sichtbarmachung des Geschehenen und die Sensibilisierung der Jüngeren für die Gräueltaten im Holocaust ist dabei ihr Anliegen für eine bessere und verständnisvollere Zukunft. Ebenbürtige Stellvertreterin der jüdischen Vorsitzenden ist Sara Nachama, Rektorin und Vizepräsidentin des Touro College and University System in Berlin. Sie ist als Vorstandsmitglied auch in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin tätig sowie in verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen vertreten. Den evangelischen Religions-Bereich im Vorstand teilen sich der mit seiner fast 53-jährigen Mitgliedschaft in der Gesellschaft schon als „Urgestein“ zu bezeichnende, seit 1992 evangelische Vorsitzende Ulrich Schürmann sowie sein Stellvertreter Reinhard Naumann, der seit 2004 in der Gesellschaft aktiv ist. Ulrich Schürmann, Oberstudiendirektor und ehemaliger Leiter der John-F.–Kennedy-Schule in Zehlendorf, bringt zusätzliches Know-how und ein weites Netzwerk aus seinen ehemaligen Tätigkeiten als Bezirksverordneter, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Mitglied im Rundfunkrat des SFB mit. Historisch sattelfest, kann er fast jede Frage zur Geschichte der GCJZ beantworten. Sozialdemokrat Reinhard Naumann hat eine geschickte Hand, wenn es um soziale Themen wie Toleranz und Gleichberechtigung geht. Das hat er bereits u. a. als Gruppenleiter in der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen sowie als Landesvorsitzender der SCHWUSOS bewiesen und knüpft daran als amtierender Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmers Rechtsanwalt Dr. Tomasz J. Liczba´nski Familienrecht / Lebenspartnerschaftsrecht Scheidung / Aufhebung, Zugewinnausgleich, Unterhalt, elterliche Sorge, Adoption Erbrecht Vorsorgeregelung, Nachlass Gesetzliche Betreuungen Die Beratung erfolgt in deutscher und polnischer Sprache

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12  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Juni 2021 dorf an. Der Berliner Pfarrerssohn, derungen auf dem Weg zur Er- Beschäftigung mit Klassikern wie liches Miteinander einsetzen. dessen Vater das Gemeindezen- füllung der Gesellschaftsziele. Lessing und Goethe. Erstes Ziel Die Berliner GCJZ hat weiterhin trum Plötzensee mit aufgebaut An ihrer Seite in der GCJZ heißen war die Bildung eines Erziehungs- die Aufklärungsarbeit im Auge hat, bringt für interreligiöse sie aber auch gerne junge Men- ausschusses, der sich an die Leh- und wendet sich damit verstärkt Dialoge nützliches Rüstzeug mit, schen willkommen, die gemein- rerschaft wandte. 1952 endlich an die Jugend, an Schulen und hatte er doch im Elternhaus viel sam mit ihnen mit frischen Ideen erreichte die Berliner Gesellschaft Hochschulen. Auch zukünftig über die Barbareien der Nazis und zeitgemäßen Ansichten ge- die Öffentlichkeit in der von nun will sie mit Lesungen, Vorträgen, erfahren und war so schon früh gen Antisemitismus und Frem- an jährlich durchgeführten „Wo- Projekten und Diskussionsversensibilisiert für das Thema An- denfeindlichkeit Kante zeigen che der Brüderlichkeit“ (WdB), anstaltungen für ein tolerantes tisemitismus. Die Grundlage für und sie im interreligiösen Dialog die bis heute jedes Frühjahr vom Miteinander sprechen. Aktuell sein heutiges GCJZ-Engagement begleiten wollen. Deutschen Koordinationsrat der erarbeitet dazu der Vorstand ein aber schufen seine Besuche der Gesellschaften für Christlich-Jüdi- Konzept, jüngere Menschen zielGestern, heute und Kirchentage in Berlin und Nürnsche Zusammenarbeit zur Aufarb- gerichteter über Social Media-Kamorgen der GCJZ berg als 17- bzw. 19-Jähriger. Auf eitung des Holocaust ausgerich- näle anzusprechen, sie so für die GCJZ wurde er über den „Markt Wie die ersten Gesellschaften tet wird und mit rund 250 von der Arbeit der GCJZ zu interessieren der Möglichkeiten“ aufmerksam. Deutschlands wurde auch die GCJZ angeregten Organisationen und schließlich einzubeziehen. „Er war eine nicht nur von mir ge- Berliner Gesellschaft auf Initiative und Kooperationspartnern sich – Denn Zeitzeugen werden aufschätzte Begegnungsstätte. Dort grund ihres inzwischen hohen habe ich dann auch die GesellAlters weniger, so dass es besonschaft mit ihrer wichtigen Aufders wichtig wird, jüngere Mengabe kennengelernt“, erinnert schen, die diese Gruppe und ihr er sich. Später, als Berufspolitiker, Schicksal noch kennengelernt hatrat Reinhard Naumann in die Geben, weitergeben zu lassen, was sellschaft ein und war dort zuerst sie von Holocaust-Überlebenden im Kuratorium aktiv. Als untrennerfahren haben. bare Trias sieht er im Kampf geDerzeit sieht die Berliner GCJZ gen den Antisemitismus die coronabedingt einer etwas andeBeschäftigung mit der Verganren 69. Woche der Brüderlichkeit genheit, aus der wir eigentlich entgegen. Dennoch wird es am gelernt haben müssten. Nur mit 27. Juni 2021 ab 15 Uhr in der Kaider richtigen Weichenstellung ser- Wilhelm-Gedächtniskirche in der Gegenwart könne man die feierlichen Eröffnungsveranstaltung geben, in deren Rahmen gemeinsam erfolgreich auf ein freundliches Miteinander für die die politische und religiöse GesellZukunft hinarbeiten. Naumann schaft zum zweiten Mal die Jeanette-Wolff-Medaille verleiht. Anbetont: „Als nachgeborene Generation habe ich keine Schuld lässlich des 70-jährigen Bestehens an der Shoah, aber die Verantder GCJZ war sie zum ersten Mal wortung und Verpflichtung, im an den früheren Verwaltungschef Rahmen meiner Möglichkeiten im damaligen Bezirksamt Zehlendafür zu sorgen, dass so etwas dorf, Walter Sylten, für seinen besonderen Einsatz für Verfolgte der nicht noch einmal geschieht.“ Nazi-Diktatur und damit für die Aus dem Rat der Bürgermeister kennen sich er und Norbert Vertreter des GCJZ-Vorstandteams (v.l.n.r.): Jael Botsch-Fitterling, Ziele der Gesellschaft und für die Kopp, Bezirksbürgermeister a.D. Norbert Kopp, Bernd Streich und Reinhard Naumann. Zusammenarbeit von Christen von Steglitz-Zehlendorf, der und Juden vergeben worden. In 2009 zur Gesellschaft dazukam der amerikanischen Besatzungs- des Christlich-Jüdischen Themas diesem Jahr soll der Preis, der sich und heute die GCJZ mit seinem macht im Rahmen der Reeducati- in unterschiedlichsten Formaten an Gruppen, Verbände und Einsprichwörtlichen Organisations- on (Umerziehung der Deutschen) stellt. Erst ab den 70er-Jahren zelpersonen Berlins und Brandentalent unterstützt. Seit fünf Jah- im Jahr 1949 gegründet und bis war das Interesse an Berichten burgs richtet, der Zeitzeugin und ren ist er im Vorstand und hält 1952/53 aus amerikanischen Mit- von Holocaustüberlebenden Holocaust-Überlebenden Margot als Schatzmeister die Finanzver- teln finanziert. Danach stellte der spürbar gestiegen, so dass auch Friedländer überreicht werden. waltung des Vereins fest in er- Senat von Berlin einen Sockelbei- die Landeskirchen sich langsam Trotz ihres hohen Alters ist sie fahrener Hand. Die Thematik der trag zur Verfügung, der Rest kam mit den Gesellschaften und eine unverzichtbare Partnerin im Gesellschaft ist ihm gut bekannt. aus den Mitgliedsbeiträgen. Von ihren Zielen auseinandersetzten Kampf gegen das Vergessen und „Schließlich hatte ich als Bezirks- den Amerikanern handverlesene und in einen effektiven christ- den Antisemitismus. bürgermeister viel mit den viel- Kuratoriums- und Vorstandsmit- lich-jüdischen Dialog einstiegen � Jacqueline Lorenz fältigen Religionen im Bezirk zu glieder kamen aus der Politik, – heute wichtiger Bestandteil in Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e. V. tun“, erinnert Norbert Kopp und Wirtschaft, Wissenschaft und der Arbeit der Katholischen wie pflegt diese spannenden Kontak- Kultur, kirchliche Vertreter blie- Evangelischen Akademie. Auch Weitere Informationen zur GCJZ für Interessierte und potentielle neue te aus seiner Dienstzeit bis heute, ben eher noch im Hintergrund. In die Gründung des Instituts Kirche Mitglieder sowie zum Programm der – wie beispielsweise den Dialog den ersten Jahren stand auf dem und Judentum geht letztendlich Berliner „Woche der Brüderlichkeit“ zur Griechisch-Orthodoxen Ge- Weg zu Brüderlichkeit und Tole- auf die Anregungen der Berliner unter www.facebook.com/gcjzbln und www.gcjz-berlin.de meinde Steglitz-Zehlendorfs. ranz thematisch die Auseinander- GCJZ zurück. Inzwischen gibt es Spendenkonto GCJZ Berlin: Gemeinsam stellen sich die hoch- setzung mit den Verbrechen des deutschlandweit rund 80 dieser Postbank Berlin rangigen Vorstandsmitglieder Nationalsozialismus noch nicht Gesellschaften, die sich gegen IBAN: DE40 1001 0010 0000 8381 06 BIC: PBNKDEFF auch zukünftig den Herausfor- im Mittelpunkt, dafür aber die Antisemitismus und für ein frie

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Mausgezeichnete Zukunftsperspektiven Sonderausstellung BVG im Deutschen Technikmuseum der Berliner U-Bahn im Jahr 1902 über die Gegenwart bis in die Zukunft. Direkt neben dem Mock-up auf Gleis 15 steht der Wagen 86 der Baureihe A1 von 1908, das älteste in Deutschland erhaltene U-Bahn-Fahrzeug. Abgerundet wird die Präsentation durch einen Doppeltriebwagen der Reihe F79 von 1980, der im Freigelände des Museums gezeigt wird.

Von 1902 bis 2072

170 Jahre U-Bahn Gleis an Gleis. Das Mock-up der neuen U-Bahnreihe JK (rechts) wird im historischen Lokschuppen des Museums direkt neben einem historischen Wagen aus dem Jahr 1908 präsentiert. � Foto: Malte Scherf / SDTB Berlin bekommt neue U-Bahnen und die können vorab betrachtet werden. Ein virtuelles 360°-Modell lädt jetzt zum Entdecken und Erleben der zukünftigen Züge ein. In Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum und dem Hersteller Stadler wird seit der Wiedereröffnung des Museums auch ein lebensgroßes Modell „aus der Zukunft“ in einer Sonderausstellung zu sehen sein – Seite an Seite mit einem der ältesten U-Bahnwagen Deutschlands.

BVG im Frühjahr 2020 bei Stadler bestellt hat. Das 360°-Modell ist auch auf der Projektseite der neuen U-Bahnfahrzeuge zu sehen: www.bvg.de/neue-u-bahn

Mock-Up der neuen U-Bahnen steht bereits im Museum Dabei ist der virtuelle Zug nur der erste Schritt. Um die Vorfreude auf die neuen Züge zu beflügeln, gibt es im Deutschen Technikmuseum eine weitere

Eine Zeitreise in die Zukunft In dem virtuell begehbaren 360°-Modell lassen sich schon heute die Züge von morgen erkunden. Vom Fahrgastraum durch das Multifunktionsabteil bis in die Fahrerkabine – per Maus geht es durch das Fahrzeug der Baureihe JK. Dank der hohen Auflösung lässt sich in jeden Winkel hineinzoomen. Multimediale Infopoints vermitteln in Texten, Audio- oder Video-Clips Informationen zu verschiedenen Aspekten wie Fahrgastinformation, Lichtdesign oder Barrierefreiheit. Die Grundlage bilden rund 200 Einzelaufnahmen aus einem Mockup, einem 1:1-Modell der neuen U-Bahn-Baureihe  J/JK, das die

Der Titel der Ausstellung lautet „Von A bis J – Berliner-U-Bahnen von 1902 bis 2072“. Die U-Bahn-Baureihen werden mit fortlaufenden Buchstaben bezeichnet, nun ist Berlin bei „J“ angekommen, und die neuen Züge, die bis 2032 geliefert werden, sollen über 40 Jahre hinweg im Einsatz sein. Joachim Breuninger, Vorstand der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin: „Wir freuen uns darauf, nach dem Ende des Lockdowns die Zukunft und die Vergangenheit der Berliner U-Bahn unter einem Dach präsentieren zu können. Dieses Stück Mobilitätsgeschichte einer wachsenden Metropole ist in unseren historischen Lokschuppen bestens aufgehoben. Direkt nach der coronabedingten Schließung wird das ein besonderes Highlight für unsere Besucherinnen und Besucher“.

Vom Modell bis zum fertigen Zug Ältester U-Bahnwagen Deutschlands. Erstmals für ein Museumspublikum zu sehen: der Wagen 86 der Baureihe A1 von 1908, das älteste in Deutschland erhaltene U-Bahn-Fahrzeug. � Foto: Malte Scherf / SDTB Premiere. Das besagte Mock-up ist auch öffentlich zu sehen. Und es ist nicht allein. Das Technikmuseum schlägt in Kooperation mit der BVG im historischen Lokschuppen einen ganz großen Bogen aus den Anfängen

Die U-Bahn aus Berlin für Berlin: Die ersten Fahrzeuge der neuen U-Bahnbaureihe werden voraussichtlich im vierten Quartal 2022 für Testfahrten zur Verfügung stehen. Für die BVG besteht die Möglichkeit, bis zu 1.500  Wagen der neuen Baureihe  J/JK bis 2032 von der Firma Stadler in Berlin-Pankow zu beschaffen. Zum Vergleich: Derzeit verfügt die BVG insgesamt über 1.300 U-Bahn-Wagen verschiedener Baureihen. Weitere Informationen zur Ausstellung unter www. technikmuseum.berlin .

An der Seite von Nahariya Die Städtepartnerschaft zwischen Tempelhof und Nahariya wurde 1970 geschlossen. Die Nahariyastraße und die Nahariya-Grundschule im Bezirk sind sichtbare Zeichen dafür. Diese lebendige Städtepartnerschaft verbindet die Menschen Nahariyas mit unserem Bezirk und umgekehrt.

Mit großer Besorgnis blickt der Bezirk auf die Lage in Israel. Nachdem das Land die Herausforderungen der Pandemie hervorragend gemeistert hat, befindet es sich nun inmitten der seit langem schärfsten militärischen Auseinandersetzung. Das im Norden Israels gelegene Nahariya ist von den eigentlichen Kämpfen nicht betroffen, aber leidet unter der aktuellen Situation. Es ist zu Ausbrüchen von Hass und Gewalt wie Überfällen, Zerstörungen oder Brandstiftungen gekommen, und zwar besonders dort, wo jüdische und arabische Israelis bisher in friedlicher Nachbarschaft zusammengelebt haben. Obwohl davon ausgegangen werden kann, dass sich nur eine Minderheit an den Gewaltausbrüchen beteiligte, haben diese Vorkommnisse die Beziehungen zwischen den jüdischen und den arabischen Israelis nachhaltig beschädigt. Auch wenn auf offizieller Ebene die geplanten Vermittlungsgespräche Erfolg haben werden, wird viel Zeit vergehen, bis das Vertrauen zwischen den Menschen auf beiden Seiten wiederhergestellt ist. Das wurde in den regelmäßig stattfindenden Gesprächen mit den Partnern in Nahariya thematisiert. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Meinem Amtskollegen Ronen Marelly aus Nahariya habe ich versichert, dass wir an seiner Seite stehen und auf eine baldige friedliche Lösung der Auseinandersetzungen hoffen. Die Städtepartnerschaft mit Nahariya ist für mich Herzenssache.“

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RATGEBER

Nägel – Eine Installation von Sonya Schönberger Künstlerische Intervention zur NS-Zwangsarbeit auf dem Tempelhofer Feld „Haben Dinge ein Gedächtnis? Haben sie die Fähigkeit, uns aufzuklären über eine verdrängte oder vergessene Geschichte?“ (Sonya Schönberger) Zwangsarbeit war im Nationalsozialismus ein Massenphänomen. Allein im Deutschen Reich wurden zwischen 1938 und 1945 rund 13 Millionen Frauen und Männer in der Industrie, Landwirtschaft und Haushalten zwangsbeschäftigt. Auch in Tempelhof beteiligten sich zahlreiche Betriebe an dieser Ausbeutung. Auf dem Tempelhofer Feld befanden sich ab 1941 Zwangsarbeitslager der Deutschen Lufthansa und der Weser Flugzeugbau. Tausende Menschen unterschiedlicher Nationalitäten wurden in dieser Zeit unter menschenverachtenden Bedingungen für die nationalsozialistische Rüstungsproduktion zwangsverpflichtet. Zwischen 2012 und 2014 brachten archäologische Grabungen historische Überreste dieser Zeit zutage. In ihrer Installation „Nägel“ thematisiert Sonya Schönberger dieses System von Ausbeutung und Unterdrückung. Der Schwerbelastungskörper steht bis heute weithin sichtbar für die megalomane Stadtplanung der NS-Führung, die für die geplante Neugestaltung Berlins selbst zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter einsetzte. Die Installation präsentiert im

Verrostete Nägel von Sonya Schönberger, 2021. Schwerbelastungskörper 13.000 archäologisch geborgene Nägel, die einst die Baracken im Lager auf dem Tempelhofer Feld zusammenhielten. Die Sonderausstellung bietet einen einzigartigen interdisziplinären Zugang aus Kunst, Geschichtswissenschaft und Archäologie zur Erinnerung an Zwangsarbeit. Mit ihrer begehbaren Rauminstallation lenkt die Künstlerin Sonya Schönberger den Blick auf die unmenschliche Situation in den Lagern – und verschränkt sie zugleich mit der Geschichte des Schwerbelastungskörpers. Die Künstlerin Sonya Schönberger verbindet in ihrer künstlerischen Praxis ihre Studien der

Ethnologie und der Experimen- und Freitag von 9 bis 14 Uhr. Für tellen Mediengestaltung. In den den Besuch ist ein zertifiziertes, letzten Jahren hat sie ein Lang- negatives Testergebnis erforzeitarchiv aufgebaut, für das sie derlich. Beim Besuch muss eine in verschiedenen Ländern pri- FFP2-Maske getragen werden. vate Gespräche mit Zeitzeugen Aktuelle Informationen unter des Zweiten Weltkriegs führte. www.schwerbelastungskoerper. Mit Hilfe dieses „Archivs der Er- de. Pandemiebedingte Ändeinnerungen“ untersucht sie die rungen zur Ausstellung und des Auswirkungen der Traumata Programms unter www.museeneiner Nation auf zukünftige Ge- tempelhof-schoeneberg.de. nerationen. Am Sonntag, den 27.  Juni um Die Ausstellung wird bis 31. Ok- 14 Uhr findet eine Führung mit tober gezeigt. Informationsort Prof. Dr. Reinhard Bernbeck zum Schwerbelastungskörper, Gene- Thema „Zwangsarbeit auf dem ral-Pape-Straße/Loewenhardt- Tempelhofer Feld“ statt. Anmeldamm, 12101 Berlin. Buchen Sie dungen telefonisch unter (030) Ihr Zeitfenster telefonisch unter 90277-6163 oder per E-Mail an (030) 90277-6163 von Montag die Museen Tempelhof-Schönebis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr berg. Impressum

Gazette Schöneberg & Friedenau Juni Nr. 6/2021 ·  26. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

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Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88

Titelbild: Museen Tempelhof-Schöneberg

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Juli Nr. 7/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss 14.06.2021 Erscheinung 01.07.2021

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Solaranlage zur Stromerzeugung Preisunterschiede von bis zu 80 Prozent

Wer eigenen Solarstrom produziert, schont seinen Geldbeutel und hilft der Umwelt. Doch die Installateure von Photovoltaik-Anlagen kalkulieren sehr unterschiedlich – Angebote für Anlagen bei ein und denselben Kunden unterscheiden sich im Preis um bis zu 80 Prozent. Aktuell gibt es in Deutschland rund 2 Millionen Solaranlagen zur Stromerzeugung, viele davon bei Privathaushalten. Diese können mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bis zu einem Drittel des eigenen Strombedarfs decken. „Selbst produzierter Solarstrom kostet nur halb so viel wie der aus dem Stromnetz oder sogar noch weniger“, sagt Ines Rutschmann, Energieexpertin bei Finanztip. „Wer allerdings eine Photovoltaik-Anlage kauft, muss mindestens einen höheren vierstelligen Betrag investieren.“ Umso wichtiger ist ein wirtschaftlich gut kalkuliertes Angebot. Doch daran

hapert es in der Praxis häufig, wie der aktuelle Finanztip-Praxis-Test jetzt zeigt. Über fünf spezialisierte Onlineportale haben sich die Finanztip-Experten für Testkunden Fachfirmen vermitteln lassen und holten so 26 Angebote ein. Nur zwei Portale vermittelten in allen Fällen mindestens zwei Fachfirmen, die Angebote waren häufig teuer und intransparent.

Wirtschaftlichkeitsrechnung besser selbst machen Insgesamt war die Angebotsqualität sehr unterschiedlich. „Im direkten Vergleich der Angebote haben wir Preisunterschiede von bis zu 80  Prozent festgestellt“, sagt Rutschmann. „Dabei waren die Angebote häufig sehr intransparent. Die einzelnen Komponenten und Leistungen waren lediglich in vier Fällen einzeln ausgewiesen.“ Einige Angebote enthielten zudem eine Wirtschaftlichkeitsrechnung, um die Investitionssumme

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zu rechtfertigen. Doch auch hier schaut“, sagt Rutschmann. „Nur gab es Mängel: „Keine dieser Be- über Selfmade-energy.com und rechnungen enthielt die Kosten für photovoltaik-angebotsvergleich. die Umsatzsteuer auf den Eigen- de haben wir für alle Testkunden verbrauch. Zudem wurde teilweise mindestens zwei Angebote erhalmit viel zu hohen Strompreissteige- ten.“ Beide Portale werden desrungen kalkuliert.“ Die Expertin rät halb von Finanztip empfohlen. deshalb, die Planung der Anlage Allerdings sollten sich Kunden im nicht allein der Installationsfirma Klaren sein, dass selbst bei diesen zu überlassen, sondern vorher Portalen nicht gleich das passenabzuwägen, was künftig alles mit de Angebot dabei sei muss. Strom versorgt werden soll und „Nur zwei unserer Testkunden erdie richtige Anlagengröße selbst hielten über die Portale mindestens zu überschlagen. Liegt dann das ein Angebot, das sich als eine gute Angebot vor, lohnt es sich, noch- Investition erwiesen hätte.“ Portamal nachzuverhandeln: „Es gibt le bieten nach Einschätzung von meist noch Spielraum nach unten. Finanztip vor allem einen guten Wird der Preis moniert, planen die Einstieg ins Thema. „Verbraucher Anbieter auch noch mal mit güns- bekommen mit wenig Aufwand Kontakt zu Firmen oder erhalten tigeren Komponenten.“ direkt Angebote. So wissen sie erst Portale bieten erste Orientierung einmal, mit welchen maximalen Wer eine Photovoltaik-Anla- Preisen sie rechnen müssen – Luft ge plant, kann sich mithilfe nach unten ist aber meist.“ spezieller Onlineportale einen Weitere Informationen: www. Überblick verschaffen. „Wir ha- finanztip.de/photovoltaik/pvben uns fünf Portale näher ange- anlage-kaufen/

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