Gazette Schöneberg & Friedenau - August 2020

Gazette für Schöneberg und Friedenau

Seite 1

GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

August 2020

Schöneberg & Friedenau

Viktoria-Luise-Platz Kleinod aus der Gründerzeit

GRATIS ZUM MITNEHMEN

n

bche ü t S r a a y‘s H

Bett

etrieb Meisterb

Damen 31,- €

Waschen, Schneiden, Föhnen

Herren 18,- €

Waschen, Schneiden, Föhnen

auch Hausbesuche ☎ 852 19 63 Betty Kaluza Moselstraße 3 12159 Berlin Friedenau

Mo 13.00 – 18.00 Uhr Di – Fr 9.30 – 18.00 Uhr Sa 9.00 – 13.00 Uhr

Inspektionen & Reparaturen Neu- und Gebrauchtwagen Prinzregentenstr. 72 · 10715 Berlin-Wilmersdorf ☎ 030 / 857 57 90 · www.stolarsky.de

Unabhängiger Spezialist für:

Seite 2

2  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2020

Nageln für den Kaiser Exponat aus dem Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau „In der Menschheitsgeschichte waren große Krisen und Katastrophen der Normalfall. Wir hatten nur das unverschämte Glück, dass wir in den letzten 75  Jahren bei uns keine mehr erleben mussten.“ – Mit diesen Worten erinnerte der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag Ralph Brinkhaus anlässlich der Corona-Pandemie am 30. März 2020 daran, dass Zeiten ohne schwere Konflikte in der Geschichte Europas eher selten waren. So konnte in den 500 Jahren vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges kein Deutscher 50 Jahre alt werden, ohne einen Krieg erlebt zu haben. Spuren der Katastrophen des 20. Jahrhunderts finden sich auch in unserem „Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau“:

Kreuz, das „deutsche Schwert“, die „deutsche Eiche“ oder heraldische Bilder und Wappentiere genutzt. Nach dem verlorenen Krieg verschwanden die meist wirkungsvoll aufgestellten Nagelbretter von ihren Standorten, so dass ihr Verbleib heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Nur auf einigen Ansichtskarten lassen sich diese Kunstwerke heute noch bestaunen.

Zeitzeugen

Für Volk und Vaterland Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 eilten viele Soldaten freudig zu den Waffen, um für Kaiser und Vaterland in einen vermeintlich kurzen Krieg zu ziehen: meist ohne zu ahnen, was Krieg zu führen bedeutet und wie dieser einmal enden würde. In einer großen Zeremonie mit Blasmusik wurden die Soldaten von ihren Familien auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf-Friedenau, in unmittelbarer Nähe der Friedrich-Bergius-Schule, verabschiedet. Für Ehre und Freiheit des deutschen Volkes zogen die Männer in den Krieg – damals das erklärte Erziehungsziel am Friedenauer Gymnasium. Vier Jahre nach Kriegsende noch rühmte der Direktor „die selbstlose Hingabe an das Vaterland“. In dieser anfänglichen euphorischen Kriegsstimmung wollten auch viele Menschen in der Heimat zum Sieg beitragen. So wurden u. a. Geldsammlungen für Kriegerwitwen und Waisenkinder durchgeführt. Mit zunehmender Kriegsdauer sollte durch derartige Aktionen aber auch der Durchhalte- und Entbehrungswillen der Bürger beeinflusst werden. Wer sich dieser Spendenaktionen entzog, begab

Kriegspostkarte – gezeichnet von Bernd Reuters. sich in Gefahr, von seinen Mitmenschen als unpatriotischer Vaterlandsverräter angesehen zu werden.

Nägel für Kriegskassen So wurden von Schülern Sammlungen von Naturprodukten wie Obstkerne, Bucheckern, Brennnesseln und Laubheu durchgeführt sowie Hilfsdienste in Schreibstuben, Großküchen und Nähwerkstätten geleistet. An patriotischen Festen (Kaisergeburtstag, Siegesfeiern, Gedenkfeiern für Gefallene) und Wohltätigkeitsveranstaltungen nahm man aktiv teil. Dabei wurde auch auf eine schon im Mittelalter bekannte Spendensammelmöglichkeit zurückgegriffen. Eine sogenannte Kriegsnagelung sollte Geld für den Krieg in die Kriegskassen spülen. Hierbei wurden gegen Spenden, die zwischen 50 Pfennig und 20 Mark betrugen, erworbene Nägel in ein Holzbrett mit vorgezeichne tem Bild eingenagelt, wodurch ein aus Nägeln bestehendes Nagelbild entstand. In den Schulen wurden von den Schülern sogenannte Schulnagelungen durchgeführt, die großen Anklang fanden. Durch die erzielten Geldeinnahmen konnten sowohl Kriegsopfer, wie Verwundete und Hinterbliebene zusätzlich unterstützt werden. Auch wenn die eingesammelten Spenden sich insgesamt nur im einstelligen Millionenbereich bewegten, so war die symbolische Wirkung, verbunden mit dem Patriotismus und dem dazugehörenden Gemeinschaftsgefühl, für die Stärkung der „Heimatfront“ nicht unerheblich. Die Lehrerschaft gründete in Berlin am 21.  Juni 1916 den Verein „Jugenddank für Kriegsbeschädigte“ und warb so für die Nagelungen. Man geht davon aus, dass knapp sechs Millionen Schulkinder an den Nagelungen teilnahmen. Als Motive wurden oft das Eiserne

Das „Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau“ besitzt in seiner Sammlung 57 dieser Ansichtskarten. Sie stammen aus Friedenau oder den angrenzenden Gemeinden. Verwendete die III.  Gemeinde-Schule Berlin-Friedenau Motive, die vom Verlag Gottfried Glasmachers in Essen vertrieben wurde, sind für das Friedenauer Gymnasium zahlreiche von eigenen Schülern gestaltete Ansichten bekannt. Die „Kriegspostkarte Nr.  9“, gezeichnet von Bernd Reuters aus der Unterprima III, zeigt einen bewaffneten und uniformierten Wachtposten vor der Eisenbahnbrücke Handjerystraße in Sichtweite der Schule. Die Brücke existiert noch heute. Wer anlässlich eines Spaziergangs unter der Brücke den Blick nach oben in das Gewölbe aus sorgfältig gemauerten gelben Klinkersteinen hebt, sieht noch nach 75 Jahren die Spuren von Granateinschlägen. Sie stammen aus dem Zweiten Weltkrieg, als im April 1945 die Hauptkampflinie zwischen Wehrmacht und Roter Armee entlang des S-Bahnrings verlief. Seither herrscht Frieden in unserem Land. Nun schon seit 75 Jahren. Sorgen wir alle dafür, dass es auch in den kommenden 75 Jahren so bleibt. Weitere Informationen unter www.friedrich-bergius-schule.de   Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau, AG Junge Historiker an der Friedrich-Bergius-Schule, Leitung Alexander Bauwe / JaLo / Fotos: Friedrich-Bergius-Schule

Seite 3

WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2020  |  3

Liebe Leser_innen,

Foto: BA

der August steht vor der Tür und es ist noch Ferienzeit. Ich schreibe Ihnen diese Zeilen Mitte Juli und hoffe, dass die Corona-Ampeln in unserer Stadt weiterhin Grün zeigen und wir nach den Sommerferien mit dem Normalbetrieb in den Schulen beginnen können. Auch Veranstaltungen sind unter Einhaltung der Hygieneund Abstandsregeln wieder möglich. Berlin sucht seinen Weg in die Normalität in Angelika Schöttler der Ausnahmesituation. Ein Balanceakt, der nur mit Umsicht und Solidarität – z. B. durch das Tragen von Masken – gelingen kann.

Kiezspaziergänge Endlich soll es auch wieder mit unseren beliebten Kiezspaziergängen durch Tempelhof-Schöneberg losgehen. Da wir uns wegen der geltenden Abstandsregeln nur in kleinerer Runde begegnen können, biete ich Ihnen im August gleich drei Spaziergänge zum selben Thema an. Dieses Mal geht es ganz in den Süden nach Marienfelde, denn dieser Tempelhof-Schöneberger Ortsteil feiert sein 800. Gründungsjubiläum! Im Jahre 1220 wurde es gemeinsam mit dem Ortsteil Mariendorf durch die Tempelritter gegründet und ist bis heute ein beliebter Wohnort. Hier befindet sich die älteste und durchgehend als solche genutzte Dorfkirche Berlins. Gerne hätten wir dieses besondere Jubiläum mit größeren Feierlichkeiten begangen, aber die Zeit ist so wie sie ist und so feiern wir leise und würdig. Ich bin sicher, Sie werden von dem Kunstprojekt „Marienfelde goes Street Art“ des Künstlerduos Maria Vill und David Mannstein begeistert sein. Historische und zeitgenössische Fotos wurden ausgewählt und haushoch an prominenten Fassaden angebracht. Dieses im wahrsten Sinne des Wortes große Kunstprojekt bietet uns spannende Einblicke in die 800-jährige Geschichte. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme, für die unbedingt eine Anmeldung

erforderlich ist. Also Termin aussuchen und Platz sichern! Den genauen Treffpunkt bekommen Sie mit der Bestätigung Ihrer erfolgreichen Anmeldung mitgeteilt. Termine: 22. August 2020 von 11 bis 13 Uhr oder 14 bis 16 Uhr oder am 29. August 2020 von 14 bis 16 Uhr E-Mail: kiezspaziergang@ba-ts.berlin.de Infos: www.berlin.de/ba-tempelhofschoeneberg/kiezspaziergang

Sonderausstellungen zum Stadtjubiläum „100 Jahre Groß-Berlin“ „Wohnungsnot und Wohnungselend“ waren die zentralen Themen der Weimarer Republik. Die am 1. Oktober 1920 zusammengeführte neue Stadtgemeinde Groß-Berlin hatte hier vielfältige Aufgaben zu lösen. Die Bevölkerungszahlen explodierten – im gesamten Stadtgebiet fehlten über 100.000 Wohnungen. Die Museen Tempelhof-Schöneberg widmen sich dem Thema in zwei Ausstellungen mit dem Titel „Wege aus der Wohnungsnot – Bauen für Groß-Berlin in Tempelhof-Schöneberg“ und zeigen, welche Bauprojekte damals unter dem Aspekt idealen Bauens und lebenswerten Wohnens entstanden sind. Verwirklicht wurden damals Bauprojekte, die bis heute beliebte Wohnorte in unserem Bezirk geblieben sind. Präsentiert werden Forschungsergebnisse zu den Bauten jener Zeit in den jeweiligen Ortsteilen. Unter anderem die Gartenstadt Neu- Tempelhof, die Ceciliengärten sowie die genossenschaftliche Siedlung Lindenhof, welche von dem bekannten Architekten und Stadtbaurat Martin Wagner entworfen wurde. Bruno Taut plante das zur Siedlung gehörige Ledigenheim. Die Ausstellungen sind Teil des Gesamtberliner Kooperationsprojektes „Großes B – dreizehnmal Berlin“ des Stadtmuseums Berlin und aller 12 Berliner Bezirksmuseen anlässlich des 100-jährigen Jubiläums. Die Ausstellung im Schöneberg Museum mit vielen Fotos, Dokumenten und Hörstationen beginnt ab dem 1. August 2020. Die Ausstel lung in Tempelhof läuft bereits und ist noch bis zum 13. September 2020 zu sehen. Die Eintritte sind kostenfrei – es gibt viel anzuschauen! Orte: • Schöneberg Museum: Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin • Tempelhof-Museum: Alt-Mariendorf 43, 12107 Berlin • Internetseite: www.museen-tempelhof-schoeneberg.de • Gesamtprogramm Großes B: www.grossesb.berlin

Verdienstmedaillen und Förderpreis weiterhin zu vergeben Bürgerschaftliches Engagement ist die tragende Säule unseres gesellschaftlichen Lebens. Ich bin froh, dass wir in unserem Bezirk so viele Menschen und Organisationen haben, die durch ihr nachhaltiges Engagement unser aller Zusammenhalt solidarisch mitgestalten. Sie hierfür zu ehren, ist ein wichtiger Bestandteil unserer bezirklichen Ehrenamtskultur. Bereits im Februar hatten wir den ersten Aufruf gestartet, Vorschläge für die Verdienstmedaillen und den mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis einzureichen. Durch die Corona-Pandemie stand vieles still und so bieten wir Ihnen noch bis zum 7. August 2020 die Gelegenheit, uns weitere Vorschläge einzureichen. Die schon damals eingegangenen Vorschläge werden im Auswahlverfahren der Jury miteinbezogen. Die Übergabe der Ehrungen wird hoffentlich Ende des Jahres in einer gemeinsamen Feierstunde erfolgen können. Alle Vergabeinfos erhalten Sie im Ehrenamtsbüro. Telefon: (030) 90277-6051/6600 Internet: www.berlin.de/ba-ts/ ehrenamtsbuero/ Ich hoffe für die Zukunft alles Gute – bleiben Sie gesund! Herzlichst Ihre   Angelika Schöttler, ­Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

… in Geborgenheit leben

30 Jahre

Albestraße 31 12159 Berlin Telefon: 030-85 00 03-0 Telefax: 030-85 00 03-98 verwaltung@ev-seniorenheim.de www.ev-seniorenheim.de

Das Heim im Friedenauer Kiez Zögern Sie nicht, uns anzurufen

Wir wollen unseren Bewohnern die Gewissheit geben: Jemand ist für mich da – Menschen, die mich kennen. Meine Persönlichkeit wird geachtet, geliebt und gefördert. Ich finde eine Umgebung vor, die Rücksicht nimmt auf mich und meine Bedürfnisse. Dies entspricht unserem christlichen Selbstverständnis. Das persönliche Gespräch ist ein unersetzliches Gut. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur Hausbesichtigung.

Seite 4

4  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020

Kleinod aus der Gründerzeit Viktoria-Luise-Platz ist ein Schöneberger Aushängeschild Bei der Neuanlage von Wohngebieten für betuchte Berliner am Anfang des vorigen Jahrhunderts waren die schön angelegten Plätze wichtige Bestandteile, um die wohlhabenden Neubürger anzulocken. Die sorgfältig ange legten Areale, zu denen auch der Bayerische und der Prager Platz gehören, lockerten die dichte Bebauung auf, schufen schöne optische Reize und waren treffpunkt und Erholungsort zugleich.

Schmuckplatz mit U-Bahnhof Dem von Fritz Encke unter dem Motto „Ruhe“ entworfenen Viktoria-Luise-Platz kam schon bald eine weitere Aufgabe zu: Die junge Stadt

Ballett über den Dächern von Friedenau Es war im Jahr 2008, als sich der international anerkannte Ballettpädagoge Hans Vogl für die lichtdurchfluteten Räume in den Friedenauer Goerzhöfen begeisterte. Hier befindet sich nun der Hauptsitz, zwei weitere Ballettschulen sind am Mexikoplatz und in Stahnsdorf. In den geschichtsträchtigen Gebäuden der Goerzhöfe wird in vier Sälen, die sich im vierten Stock befinden, Tanzunterricht für jedes Alter angeboten. Auf der großen Fläche von 900 Quadratmetern finden Kindertanz, Jazz, HipHop, aber auch professionelle Berufsausbildung statt. Hier wird klassisches Ballett

Wir verkaufen Ihre Immobilien in 6 Wochen! Zum Höchstpreis – versprochen!

Anzeige

nach der Methodik der russischen Ballerina Eugenia Eduardowa (Marijinski Theater, St. Petersburg) unterrichtet. Die Ballettschulen von Hans Vogl gehören zu den renommiertesten Ausbildungsstätten für Bühnentanz. International gefragte Dozenten und Choreografen wie Vladimir Malakhov unterrichten als Gastlehrer die angehenden Tänzerinnen und Tänzer. Selbstverständlich ist es hier genauso möglich, Ballett als wunderbares Hobby auszuüben. Nutzen Sie die kostenlose Probestunde. Hans Vogl und sein Team freuen sich auf Sie.

Wir sind wieder für Sie da!

Mit über 120.000 vorgemerkten Interessenten ist die GARANT Immobilien AG ein guter Partner für den schnellen und sicheren Verkauf. Wir sagen aber auch, wie wir es schaffen: Mit dem Online Bieterportal lassen wir für Sie die Interessenten den Höchstpreis bieten. Und das Beste: es ist für Sie unverbindlich.

Ballett • Jazz • Hip Hop • Pilates

Eine Methode, die sonst nur die Profis nutzen. Sie entscheiden, ob und an wen zum Schluss verkauft wird. Gerne berate ich Sie persönlich. Oliver Preikschat Dipl.-Wi-Ing (FH) Büroleiter Berlin Tel. 0151 40 77777 5 o.preikschat@garant-immo.de www.garant-immo.de

Int. Dance Academy Berlin / Ausbildungsstätte für Bühnentanz Ergänzungsschule nach § 102 / BAFÖG berechtigt

AM MEXIKOPLATZ Lindenthaler Allee 11 14163 Zehlendorf Tel. 030-873 88 18

GOERZHÖFE Rheinstr. 45-46 12161 Friedenau Tel. 030-873 88 18

STAHNSDORF Ruhlsdorfer Str. 14-16 14532 Stahnsdorf Tel. 03329/ 645 262

www.ballettschulen-hans-vogl.de

Seite 5

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020  |  5 toria Luise eine Zeitlang gewohnt haben soll, sind viele elegante und reich geschmückte Häuser aus der Gründerzeit erhalten geblieben. Wandbilder, außergewöhnliche Stuckornamente, aber auch Baustile, die an hochherrschaftliche Landhäuser erinnern, sind die perfekte Ergänzung zu dem gepflegten Platz. Im Gegensatz zu anderen Gegenden der Stadt, in denen die Vermögenden in den Vorderhäusern und ärmere Berliner in den Hinterhäusern lebten, waren am Viktoria-Luise-Platz Verwaltungsgebäude und Schulen in den Hinterhöfen gebaut worden. So blieben die bessergestellten Bewohner „unter sich“.

Ausbildung für junge Menschen Spielende Kinder auf dem Viktoria-Luise-Platz um 1920. Schöneberg bekam als erste Gemeinde in Deutschland eine eigene U-Bahn. Die Strecke führte damals wie heute vom„Stadtpark“ – heute „Rathaus Schöneberg“ – zum Nollendorfplatz. Der U-Bahnhof Viktoria-Luise- Platz, anfangs als Viktoria-Luisen-Platz tituliert, wurde am 1. Dezember 1910 eröff net. Der südwestliche Zugang zur U-Bahn, der sich optisch perfekt an den Platz anpasst, ist mit einer Pergola aus über 200 Muschelblöcken geschmückt.

Ein Ausflug in die Gründerzeit Rund um den Platz, an dem auch die Namensgeberin, Prinzessin Vik Kreativität hat einen Namen – am Viktoria-Luise-Platz ist der Lette-Verein zu Hause. Ursprünglich sollte er dafür sorgen, dass unverheiratete Frauen und Mädchen einen Beruf erlernen und sich selbst versorgen konnten. So fielen sie ihren Familien und der Gemeinschaft nicht zur Last. Das war im Jahr 1866. Der Gründer Wilhelm Adolf Lette wollte weitere Berufsfelder für

Erinnerung an alte Zeiten Spaziergang am Viktoria-LuisePlatz, um 1920. Frauen öffnen, eine Emanzipation lehnte er jedoch ab. Beim Lette-Verein wuchsen anfangs ausschließlich Fachfrauen heran – Männer wurden erst ab 1910 zur Ausbildung aufgenommen. Heute werden junge Menschen in vielen Berufen ausgebildet – von Ernährung und Versorgung bis zu Chemie-Biologie, Medieninformatik, Modedesign und vielen weiteren. Das schöne Haus am Viktoria-Luise-Platz 6 wurde von 1901 bis 1902 erbaut. Ursprünglich gruppierten sich um das Haupthaus mehrere Höfe, die wiederum von Gebäuden umgeben waren. Aus der Luft

DREI KÄSE HOCH KinderSecond-Hand-Laden

tt 50% Raba

• Kindermode bis Gr. 140 • Umstandsmode xtilien • Spielzeug • Bücher auf alle Te • Gitterbetten • Wickeltische • Babywipper • Babyautoschalen • Kinderwagen • Buggys • Fahrräder • Roller • Dreiräder und Laufräder Wickeltisch und Stillecke Hauptstraße 73 · 12159 Berlin www.drei-kaese-hoch.berlin Mo. Mi. Fr. 12-18 Uhr Di. Do. 14-18 Uhr Sa. 12-16 Uhr

Familienrecht / Lebenspartnerschaftsrecht Scheidung / Aufhebung, Zugewinnausgleich, Unterhalt, elterliche Sorge, Adoption Erbrecht Vorsorgeregelung, Nachlass Allgem. Zivilrecht Die Beratung erfolgt in deutscher und polnischer Sprache

Die Sicherheit zu Hause ist kostbar. Sie sollten sie einem Profi überlassen! ISchlösser ITresore IAlarmanlagen I Schließanlagen ISchlüssel IZylinder IVideoüberwachung I Zutrittskontrollen

Rehbein - seit 1890 in Berlin Schmiljanstr. 16 in Friedenau · Reichsstr. 21 in Westend · Alt-Moabit 37 in Moabit

� 030 / 859 655 00

Rechtsanwalt Dr. Tomasz J. Liczba´nski

www.rehbein.berlin

In Bürogemeinschaft mit

weiterhin Wir sind a! für Sie d

Rechtsanwalt Kai Lenwerder Rechtsanwältin, Fachanwältin für Steuerrecht und Steuerberaterin Sabine Starita M.A.

Lauterstraße 14/15 12159 Berlin-Friedenau direkt am Breslauer Platz

Telefon (030) 69 20 97 78-0 Fax (030) 69 20 97 78-9 Web www.liczbanski.de

Seite 6

6  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020

Innenhof des Lette-Vereins 1925.

Der Eingang heute.

erweckte das Ensemble den Eindruck einer Bienenwabe. Mittlerweile hat sich das Bild durch Erweiterungen der Bauten jedoch verändert. Der heute noch bestehende Altbau ist ein Entwurf des Architekten Alfred Messel. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Wertheim-Warenhaus am Leipziger Platz galt als sein Hauptwerk, aber auch beim Wohnungsund Villenbau war er ein gefragter Fachmann.

Erholung rund um den Springbrunnen Seine Glanzzeiten erlebte der Viktoria-Luise-Platz in den 1920er-Jahren. Die Gegend um den Platz war ein bevorzugter Wohnort von betuchten russischen Emigranten, aber auch Künstlern und Wissenschaftlern. So

Ansprechend gestalteter U-Bahn-Zugang.

Wenn es wirklich sicher sein soll • • • • • • •

Tür- und Fenstersicherung für Privat und Gewerbe Beratung (kostenlos) Planung Montagen (fachgerecht + sauber) Tresore 24 h Notdienst Alarmsysteme (Daitem + Telenot) optimal zur Nachrüstung, kein Kabel, kein Schmutz, saubere Montage

Tel. 782 44 34 Sicherheitstechnik Schmidt Akazienstraße 5 10823 Berlin www.sicherheitstechnik-schmidt.de mail@sicherheitstechnik-schmidt.de

Errichterverzeichnis der Berliner Polizei

wohnte Billy Wilder, der spätere bekannte Filmregisseur, als junger Mann von 1927 bis 1928 am Viktoria-Luise-Platz 11. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben den Platz. Anschließend wurde der Schmuckplatz lediglich notdürftig wieder hergerichtet. trist und unattraktiv lag er da – bis zu seiner nächsten Neugestaltung in den Jahren 1978 bis 1980. Diesmal konnten die Anwohner über ihren „Vicky“ mitbestimmen und so flossen viele gute Ideen mit ein. Heute zählt der attraktive Platz wieder zu den schönsten Plätzen Berlins. Ein Besuch lohnt sich – ganz besonders in der warmen Jahreszeit, wenn der große Springbrunnen für ein weiteres Highlight sorgt.

Seite 7

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020  |  7

„Belastete Orte“ Sonderausstellung über nationalsozialistische Bauten Derzeit wird am Informationsort Schwerbelastungskörper die Sonderausstellung „Belastete Orte“ gezeigt. Sie ist das Ergebnis eines Praxisseminars mit Studierenden des Public History Masters der Freien Universität Berlin. Gemeinsam mit dem team der Museen tempelhof-Schöneberg forschten sie zur Geschichte nationalsozialistischer Architektur im Bezirk, entwickelten ein Ausstellungskonzept und sorgten für seine Umsetzung. Die entstandene Ausstellung erzählt die Geschichte von fünf Gebäuden, die für nationalsozialistische Alltags-Architektur jenseits der größenwahnsinnigen Germania-Planung stehen. Die Bauten tragen Spuren und Symbole des Nationalsozialismus, die nach dem Krieg oberflächlich oder gar nicht entfernt wurden. Anhand von Fotos und Dokumenten zeigt die Sonderausstellung die Geschichten von Kirch-, Wohnungs-, Verwaltungs- und Kriegsbauten und gewährt einen eindrücklichen Einblick in den Umgang mit „belasteter“ Architektur von 1945 bis heute. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Ort: Informationsort Schwerbelastungskörper, General-Pape-Straße/Loewenhardtdamm. Öffnungszeiten: Dienstag

Mit dem Schwerbelastungskörper wollten die Nationalsozialisten die Belastbarkeit des Berliner Untergrunds feststellen. Heute dient er als Ausstellungsort. bis Donnerstag 14 – 18  Uhr, Samstag und Sonntag 14 -18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eingeschränkte Barrierefreiheit: Nur das Ge lände ist barrierefrei. Mehr Informationen unter www.schwerbelastungskoerper.de/ sonderausstellung-belastete-orte.html .

Ein Helfer

Anzeige

in der Not

Neuen Lebensmut zu schenken und denen zu helfen, die schon ganz unten angekommen sind: Das hat sich Ernst Kurz zu seiner Aufgabe gemacht. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit ganzem Herzen für den Verein BSTW e. V. (Betreuung, Soziales Training und Wohnen). Für dieses Engagement wur Ihre Immobilienverrentung Machen Sie bares Geld aus Ihrer Immobilie und bleiben Sie wohnen. Als Spezialisten für Immobilienverrentung beraten wir Sie anbieterunabhängig und persönlich. Es gibt weit mehr interessante Möglichkeiten als die bekannte Leibrente. Profitieren Sie weiterhin von unserem Online-Bieterverfahren für echte Höchstpreise Ihrer Immobilie.

Interessiert? Rufen Sie mich an! Oliver Preikschat Dipl.-Wi-Ing (FH) Büroleiter Berlin Tel. 0151 40 77777 5 o.preikschat@garant-immo.de www.garant-immo.de

de Ernst Kurz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Verein hilft wohnungslosen Menschen in betreuten Wohngemeinschaften den Weg zurück in die Gesellschaft sowie Arbeitswelt zu finden und eine erneute Teilhabe zu ermöglichen. Viele von ihnen sind alkoholabhängig – ihnen

werden Therapie- und Trainingsmaßnahmen vermittelt. Ein weiteres Angebot beim BSTW e. V. ist eine reine Wohngemeinschaft für Frauen und eine für Frauen mit Kindern.

Galerie-Café Bundesplatz 8 10715 Berlin ☎ 0172-3071307

Seite 8

DIE BESTEN

ANGEBOTE

Tischventilator 86810 Silverline White 25 Watt Oszillationzuschaltbar Praktischer Tragegriff am Gehäuse Art.-Nr.: 1961418

Art.-Nr.: 2470611

37.99 UVP

97.99 UVP

Standventilator BC45ST2002F Schwarz/Gold 82 Watt

Mobiles Klimagerät BCP9KL2001F 1000 Watt EEK: A (A+++ bis D) Geräuschpegel: 65 dB

25.Art.-Nr.: 2600273

65.SATURN

AM LEIPZIGER PLATZ in der Mall of Berlin Tel.: 030 25 92 40 MALL OF BERLIN

Turmventilator 86890 View 40 Watt Modernes, schlankes Design 3-stufige Geschwindigkeitsregelung Lüftungsmodus: Schlaf/ Normal/Natürlich

55. Art.-Nr.: 2600255

325

Seite 9

AM LEIPZIGER PLATZ

True-Wirless-Kopfhörer Twin Buds TEEARTWSHOPBTW

Art.-Nr.: 2277884

Art.-Nr.: 2615223

15.

99

Art.-Nr.: 2453315

29.

99

109.- UVP

39. BEATS Studio 3 Wireless Over-ear Kopfhörer Headsetfunktion, Bluetooth, Schwarz

SONY WH-1000XM3 Noise Cancelling Over-ear Kopfhörer NFC, Headsetfunktion, Bluetooth

Art.-Nr.: 2335031

Art.-Nr.: 2451568

189. 379.- UVP

199. Keine Mitnahmegarantie. Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.

In-ear-Kopfhörer mit Bluetooth HA-FX21BT-E

Over-ear Kopfhörer E500BT Bluetooth, Schwarz

Seite 10

10  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2020

Die Askania-Werke AG und ihre wechselvolle Geschichte Von den Bambergwerken zur Luxusuhren-Marke Der aufmerksame Beobachter entdeckt diesen Namen an verschiedenen Orten in Berlin: „Askania“ hat seine Spuren mit den Askania-Höfen in Friedenau, in der Linienstraße nahe den Hackeschen Höfen sowie in Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade Das Uhrenmanufaktur „Askania“ erinnert am Kurfürstendamm 170 an früheren Glanz des Unternehmens. Kurfürstendamm 170 die Uhrenmanufaktur der Marke „Askania“.

Von Berlin-Mitte nach Friedenau hinterlassen. Einerseits ist dieser Name verbunden mit der Erinnerung an präzise feinmechanische und optische Entwicklungen, andererseits an eine wenig rühmliche Rüstungsproduktion mit

In die Askania-Höfe in der Bundesallee 88 in Berlin-Friedenau sind Büros und Unternehmen eingezogen. ausgenutzten Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs. Für Berlin nachhaltige Fußabdrü cke Richtung bewährter Askania-Qualität setzt jedoch seit fast drei Jahren in Charlottenburg am

1871, vor beinahe 150  Jahren, gründete Carl Bamberg, Uhrmacher-Sohn und Schützling von Carl Zeiss, in der Berliner Linienstraße 185 in Mitte die Bambergwerke – Vorgänger der späteren Anzeige

Seit über 30 Jahren Schlüssel- und Schlossdienst

Eingetragen in der polizeilichen Errichterliste Bundesverband Sicherungstechnik Deutschland Mitglied der Handwerkskammer Berlin

Türöffnungsnotdienst · Beratung · Reparatur · Montage

Trautenaustraße 16 · 10717 Berlin Tel. 030 / 873 50 50 · mail@sicherheitstechnik-eichhorst.de www.sicherheitstechnik-eichhorst.de Besuchen Sie auch die Galerie 16

Messer Vogel Wir schleifen fast sofort Ihre Gartengeräte Rasenmesser – Scheren – Spaten – Ast- und Heckenscheren und vieles mehr Birkbuschstr. 86 · 12167 Berlin-Steglitz Nähe Schloß · Rathaus/Steglitz www.messer-vogel.de

seit 1935

Mo – Fr 10 – 18 Uhr · Sa. 9 – 13 Uhr und nach tel. Vereinbarung Tel./Fax.: 030 793 15 99

Artgerecht aus Tradition

www.fleischerei-bachhuber.de

Mit gutem Gewissen genießen Ob Geflügel, Wild, Grillsaison, zart oder deftig – wir treffen (fast) jeden Geschmack! Wir verarbeiten Fleisch von Betrieben, die für eine humane Form der Tierhaltung stehen. Mit innovativen sowie traditionellen Rezepten, unserem bekannt hohen Niveau und eigener Produktion bieten wir Qualität, die allen schmeckt! Eine besondere Spezialität ist das Delta Dry Aged Beef. Dieses stammt von Rindern, die auf den saftigen Salzwiesen in Norddeutschland, MecklenburgVorpommern und Polen aufgewachsen sind. Durch die traditionelle, bis zu sechs Wochen dauernde Trockenreifung am Knochen bewahrt sich das Fleisch den Saft. Klassiker wie Fleischwurst nach Art der Provence sind ebenfalls beste und

feste Bestandteile auf den Tischen der Berliner. Auch Käsefans kommen bei Bachhuber auf ihre Kosten. Bei formaggino in der Nassauische/Ecke Güntzelstraße haben Sie die Auswahl zwischen 100 Käsesorten von regionalen sowie internationalen Höfen. Delikatessen wie Olivenöl und mehr sind ebenfalls im Angebot. Ein Plus für die Umwelt: Ob Fleisch, Wurst oder Käse – bringen Sie eine saubere Kunststoffbox mit, die wir füllen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Bayerischer Platz 5

10779 Berlin

Güntzelstraße 47 Mexikoplatz 1 Baseler Straße 3 Steglitzer Damm 35

10717 Berlin 14163 Berlin 12205 Berlin 12169 Berlin

Tel. 030 / 23 62 25 37

Seite 11

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020  |  11 Askania-Werke – als Manufaktur Werks-Epoche. Auf ihrer 17.200 für hochwertige geodätische, Quadratmeter Gewerbefläche nautische, erdmagnetische und sind Einzelhändler und Büros astronomische Präzisionsgerä- untergebracht. Sie nutzen die te. Kunden waren die Marine, soliden Werkstattgebäude aus Observatorien, Forschungsun- den Jahren 1887/88, die ab 1915 ternehmen und Expeditionen. dazugekommenen Mittelflügel, In den Häfen von Hamburg und Vorderhaus und Quergebäude Cuxhaven gaben Zeitbälle sowie die Garagen und Laund Schiffschronomeborgebäude aus den ter aus dem Hause 1930er-Jahren. Bamberg von In Friedenau arnun an die exbeiteten die akte Uhrzeit an. Bambergwerke Große internamit namhaften tionale Messen Unternehmen von London bis wie SchottwerPhiladelphia und ke Jena, Siemens die Große Gewer& Halske und der beausstellung 1879 Kaiserlichen Marine in Berlin rühmten die Kompass aus Produktion zusammen. „Bamberger“ InnovaFrüh verstarb der der Bambergwerke tionen und die VerFirmengründer, an lässlichkeit dieser Messtechnik. seine Stelle der Werksleitung trat 1888 verlegte der Unternehmer seine Witwe Emma Bamberg vor mit steigender Auftragslage die dem noch minderjährigen Sohn Firmenzentrale an die einstige Paul Adolf, der – sobald volljährig Kaiserallee nach Friedenau in – gemeinsam mit seinem Vetter einen modernen Gewerbehof Max Roux in die Leitung mit ein(heutige Askania-Höfe). stieg. In der Bundesallee  86-88 erin- Um die Jahrhundertwende benern die markanten Askania-Hö- schäftigten sich die „Carl Bamberg fe als Kulturdenkmal an diese Werkstätten für Präzisions-Me Matrosen, Soldaten, Piloten: Sie alle hatten mit den PräzisionsProdukten der Bambergwerke zu tun. – Erhaltene keramische Bauschmuck-Plastiken des Bildhauers Bernhard Butzke (1876-1952) an der Fassade in Friedenau. chanik und Optik“ in Friedenau überwiegend mit der Entwicklung und Herstellung von Serien hochpräziser Koordinaten-Messgeräte, wie sie in den Bereichen Physik, Astronomie und Spektroskopie benötigt wurden. Größter Konkurrent war das Werk Carl Zeiss Jena. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs belieferten die Bamberg-Werkstätten die Kaiserliche Marine

u. a. mit Entfernungsmessern, Visiereinrichtungen, U-Boot-Kompassen und Druckmessern, aber auch mit Filmkameras und geophysikalischen Geräten. Um die 5 Millionen Jahresumsatz machten die Werke in dieser Zeit.

Von den Bambergwerken zur Askania-Werke AG 1919 gesellte sich zu den Carl Bamberg-Werkstätten das Pots ANKAUFSBERATER Sie suchen aktuell eine Immobilie in Berlin? Als Kapitalanlage oder zum Selbstnutz? Nutzen Sie unser Expertenwissen und breites Angebot (über 6.000 Immobilien). Sparen Sie sich Zeit, Geld und Nerven! Erhalten Sie exklusiven Zugang zu so genannten off-market Immobilien. Maßgeschneiderte Angebote statt ständige Enttäuschungen. Wir benötigen nur kurz Ihr Suchprofil. Tel. 0151 40 77777 5 oder E-Mail o.preikschat@garant-immo.de

Tel. 030 / 88 71 573-0 www.garant-immo.de

Die

AUTOWERKSTATT Kamenzer Damm

Vormals Auto Service Tschuschke ▸ TÜV/AU ▸ Wartung Reise: Fit für die es) Fahrzeug s ▸ Karosserie re Ih t ch (Durchsi ▸ Lackiererei 29,- € ▸ Wagenpflege ▸ Alle Fahrzeugtypen

Kamenzer Damm 76 12249 Berlin-Lankwitz

NEU: Lackierung und Beseitigung von Unfallschäden

Tel. (030) 853 40 73 und (030) 76 70 67 80

Seite 12

12  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020 damer Feinmechanik-Unternehmen Otto töpfer & Sohn, zwei Jahre später die Dessauer Central-Werkstatt für Gasgeräte GmbH dazu. 1921 entstand so die „Askania-Werke Aktiengesellschaft“ – Ihr Name leitet sich aus dem mittelalterlichen Adelsgeschlecht der Askanier ab, die einst Brandenburg und Sachsen besiedelt hatten. Unaufhaltsam entwickelte sich die Askania-Werke AG mit ihren Berliner und Brandenburger Standorten zum herausragenden Unternehmen Deutschlands für Navigations- und Luftfahrtinstrumente, deutsche Niederlassungen und Standorte in Paris, Houston und Chicago kamen hinzu. Nun fasste das Unternehmen auch im florierenden Filmgeschäft der 20er-Jahre Fuß, entwickelte unter dem Markennamen „Askania“ Filmprojektoren, Stereoskopie-Kameras und Filmkameras. Gerade rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 1936 entwickelten die Werke die weltweit erste tragbare Askania-Schulterkamera (auch im Zweiten Weltkrieg an der Front

eingesetzt) sowie wettkampftaugliche Zeitmessgeräte und Aufzeichnungs-Kameras. Auch in der Entwicklung von Bordinstrumenten, die später bei Langstreckenflügen und von der Lufthansa eingesetzt wurden, hatte Askania die Nase vorn.

Ein dunkles Kapitel Mit dem Zweiten Weltkrieg profitierte, wie so viele, auch die Askania-Werke AG von der Rüstungsproduktion, indem sie sich u. a. auf die Entwicklung von

Kreiselinstrumenten für Schlachtschiffe und Flugzeuge, auf Zieloptik für Flak-Geschütze und das Flugleitsystem des deutschen V1-Marschflugkörpers und der V2-Rakete spezialisierte, mit Max

Roux als nationalsozialistischem Wehrwirtschaftsführer an der Firmenspitze. In Zweigwerken in der Mariendorfer Ringstraße, späterer Sitz der Schindler Aufzüge AG, sowie in Marienfelde und Lichtenrade standen die Barackenlager für die Zwangsarbeiter der Askania-Werke, die dadurch einen Mitarbeiteranstieg auf 20.000 Beschäftigte im Jahr 1940 verzeichnen konnten. Die Zwangsarbeiter stammten aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, aus Polen und der Sowjetunion. Bei Bombenangriffen der letzten Kriegsjahre kamen viele Arbeiter um. Kinder von Zwangsarbeiterinnen verhungerten in den Baracken. teile der Produktionsanlagen wurden 1944 in unterirdische, von KZ-Häftlingen gebaute Schächte nach Helmstedt verlegt. Auch für die Rüstungsproduktion wurden diese Häftlinge dann eingesetzt. In den Askania-Werken in Mariendorf und Weißensee konnte sich die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation illegal gründen, welche die Zwangsarbeiter unterstützte und Produktions-Sa botage betrieb. Die Gruppe zählte zwischen 1933 -1945 ca. 50 Mitglieder. 1944 wurde die Widerstandszelle zerschlagen. An die sieben getöteten Arbeiter erinnert seit 2014 eine Gedenktafel in der Großbeerenstraße 2.

Nachkriegsjahre und Zerstreuung Nach dem Krieg und dem tod von Generaldirektor Roux wurden die Askania-Werke gesplittet. Das teltower Zweigwerk wurde 1946 zur „Askania Feinmechanik und Optik GmbH teltow“, die als tochtergesellschaft der Friedenauer Askania-Werke AG Reparationsaufträge der Sowjetunion ausführte. Am 29. Juli 1947 schloss amerikanische Militärpolizei die Askania-Werke in Mariendorf und Friedenau und nahm die Betriebsleiter in Haft. Sie wurden vom amerikanischen Militärgericht „wegen des Verdachts auf Herstellung von Kriegsgeräten für eine fremde Macht“ (gemeint war die Sowjetunion) zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Auflösung der Askania-Werke wurde verfügt, das gesamte Werks-Eigentum beschlagnahmt. Auf Verfügung des amerikan

Seite 13

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020  |  13 schen Oberst Howeley durfte schließlich in dem Werk in Friedenau unter Kontrolle amerikanischer Militärregierung mit 650 Mann doch weitergearbeitet werden, ebenso in dem in Mariendorf nur noch als Möbeltischlerei existierenden Werk. Das Zweigwerk in teltow wurde 1948 enteignet und fusionierte mit der Elektro Feinbau zum „VEB Mechanik Askania teltow“. In Friedenau wurden bis 1959 astronomische Instrumente produziert, dann verlagerte man das Werk mit seiner Produktion von Geräten für Observatorien nach Mariendorf. Die Askania-Werke AG am Bodensee wurde nach Übernahme durch die Diehl Stiftung zu Diehl Defence für Gerätetechnik. Seit 2012 erinnert in Überlingen ein Askania-Besucherzentrum an frühere Produkte des Werkes: Gezeigt werden dort Armbanduhren, Schreibgeräte und Brillen. In den 60er-Jahren gingen viele der Askania-Fertigungsstätten in anderen Firmen auf oder gerieten in Vergessenheit. Siemens übernahm 1971 den Großteil von Askania.

Ein Bummel über die Askania-Höfe lohnt sich. Ab 1946 wurde die Uhrenfabrikation in München als „Askania-Reglerwerk“ weitergeführt und 1955 von dem CSU-Mitbegründer Joseph Müller erworben. Als „AOA Apparatebau Gauting“ baute er das Werk zur Produktion von Cockpit-Kontrollgeräten und optische Bediengeräte auf.

Wie Phoenix aus der Asche 2004 gründete Leonhard R. Müller, Uhrenliebhaber und Uhrmacher mit einem Faible für mechanische Luxusuhren, die Askania AG als Uhrenmanufaktur in Berlin neu und erwarb die Namensrechte.

Nach zweijähriger Entwicklung innovativ designt, konnten seine ersten mechanischen Zeitmesser für den Arm die Produktionsstätte an den Hackeschen Höfen verlassen. Die Luxusuhren für SIE und IHN bestechen an Funktionalität, Qualität und zeitloser Eleganz. Ende 2017 erfolgte der Standortwechsel der Zentrale ins noble Palais Holler am Kurfürstendamm 170. Das elegante Geschäftshaus setzt, an die Gründerzeit-Architektur angelehnt, hohe Maßstäbe. Maßstäbe, die Müllers Uhrenmanufaktur erfüllt; mit edlen Zeitmessern, die Namen wie tegel, tempelhof oder Alexanderplatz tragen, in Sachen Präzision dem Namen „Askania“ mehr als gerecht werden und sein Andenken in jedem Uhrrädchen bewahren. So schließt sich der Kreis: Bei den Hauptstadtuhren am Kurfürstendamm treffen mit Uhrenmuseum, Manufaktur und Showroom Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der traditionsmarke Askania zusammen, bilden ein bemerkenswertes Ganzes – und wichtiges Kapitel deutscher Geschichte. Jacqueline Lorenz

Doppelzimmer pro Person ★★★ SUPERIOR

Anlagenbau GmbH

ab Inkl. Frühstücksbuffet

35, €

Sonntags großes Frühstücksbuffet 10,- €

seit 1994

Sicherheitstechnik Metallbau • Toranlagen Lüftungsanlagen • Abwurfanlagen

iern Familienfe nen so ab 20 Per

Sie finden uns in unmittelbarer Nähe des U-Bhf Bayerischer Platz Grunewaldstraße 44 • 10825 Berlin Schöneberg Öffnungszeiten Mo – Fr 9:00 – 17:00 Uhr www.apelt-anlagenbau.de • Tel.: 030 / 782 42 31 • shop@apelt-anlagebau.de

Hauptstr. 135 · 10827 Berlin · (030) 780 966-0 · www.hotel-schoeneberg.de

Apotheke Am Bayerischen

Platz

Kompetenz für Gesundheit und Wohlbefinden

Kompetenz für Gesundheit und Wohlbefinden seit 99 Jahren

Für unsere pharmazeutische Beratungsqualität wurde uns nach einem anspruchsvollen Prüfverfahren (Ergebnis: „sehr gut“) das ApothekenSiegel verliehen.

Bayerischer Platz 6, 10779 Berlin Tel.: 030 - 218 27 65 www.apotheke-am-bayerischen-platz.de

Seite 14

14  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2020

LED-Trainingsbeleuchtung in bezirklichen Sportanlagen Klimaschutzprojekt zur Energieeinsparung und CO2 Reduktion Während bei der Innen- und Straßenbeleuchtung bereits LED-Leuchtmittel als Standard eingesetzt werden, sind in Großanlagen, wie z. B. Sportplätzen, noch überwiegend Halogen- Metalldampf-Hochdrucklampen installiert. In der Umrüstung dieser Beleuchtung auf LED verbirgt sich jedoch großes Potential für wirtschaftliche Energieeinsparungen und damit für eine erhebliche CO2 Reduktion. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat sich mit diesem Projekt das ehrgeizige Ziel von mindestens 70 Prozent Energieeinsparung bei Trainingsbeleuchtungsanlagen gesetzt. Das Projekt zur Umrüstung in 13 bezirklichen Sportanlagen wurde 2019 begonnen und wird im Jahr 2020 abgeschlossen. Federführend ist hierbei das Facility Management

Sportanlage Eisackstraße 15.� des Bezirkes in Kooperation mit dem Schul- und Sportamt. Die bis jetzt bereits fertiggestell Foto: Bezirksamt ten Sportanlagen „SPA Vorarlberger Damm“ und „SPA Körtingstraße“ sind in Betrieb. Neben

den erzielten Einsparungen gab es bereits positives Feedback der nutzenden Sportvereine zur neuen Trainingsbeleuchtung. Die Umrüstung auf LED ist aktuell in weiteren vier Sportanlagen fertiggestellt und wurde in Betrieb genommen. Die Ausführungsarbeiten in den weiteren Sportanlagen laufen trotzt Pandemie-Einschränkungen und entsprechenden Vorsichtmaßnamen weiter. Dieses Klimaschutzprojekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Die neuen bereits fertiggestellten Sportanlagen sind: • Sportanlage Eisackstraße 15 • Sportanlage Markgrafenstraße 19 bis 24 • Sportanlage Rathausstraße 10 • Sportanlage Bosestraße 21.

„Wildes Berlin“ auf dem Tempelhofer Feld

CDU: Sporthalle verdient mehr Grünpflege

Wo früher Flugzeuge im Minutentakt abhoben, haben heute Flora und Fauna freie Bahn: Auf dem Tempelhofer Feld fühlen sich einheimische Pflanzen und Tiere pudelwohl und Menschen tummeln sich auf den weitläufigen Wiesen- und Erholungsflächen. In der 3. Folge der Serie „Wildes Berlin“ nimmt Sie der Wildtierexperte Derk Ehlert mit auf eine überraschende Entdeckungsreise über das Tempelhofer Feld. Denn wussten Sie, dass auf dem 330 Hektar großen Gelände eine alte Schafrasse als tierischer Rasenmäher unterwegs ist? Oder

Das Sportforum ist eine der bedeutendsten Sportanlagen im Land Berlin und Austragungsort zahlreicher nationaler und internationaler Wettkämpfe. Äußerst befremdlich wirkt es da, wie der Bezirk das Umfeld der Sporthalle am Sachsendamm verkommen lässt. Die CDU in der Bezirksverordnetenversammlung fordert, Wildwuchs und Unkraut zwischen den Stufen der Haupteingangstreppe zu entfernen. Aber noch weit mehr muss getan werden, um dem 1954 bis 1967 entstandenen Ensemble ein angemessenes Erscheinungsbild zu verleihen. Anders als die Außenanlagen vor der benachbarten Schwimmhalle Schöneberg sei die Außenanlage der Sporthalle am Haupteingang Sachsendamm in einem grauenvollen Zustand, entsetzt sich der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Ralf Olschewski. „Die Eingangssituation macht in ihrem jetzigen Zustand einen völlig verwahrlosten Eindruck”, so der CDU-Verordnete

die Feldlerche das perfekte Versteckspiel beherrscht? Begleitende Drohnenaufnahmen geben einen Eindruck über die Dimension und Schönheit dieser grünen Oase mitten im Herzen Berlins. Egal ob früh, mittags oder abends – zu jeder Tageszeit trifft man hier auf fliegende Boten der Berliner Stadtnatur. Die Videoreihe „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ zeigt die grünen Hotspots Berlins. Auf der Seite des Umweltkalenders Berlin unter www.umweltkalenderberlin.de erscheint jeden Monat ein neues Video.

für Schöneberg. Das ungehindert sprießende Grün zwischen den maroden Treppenstufen gehöre sofort gejätet. Auch die lockeren Stufen des Hauptaufgangs, Ursache für den Wildwuchs und eine unmittelbare Stolper- und Sturzgefahr für Sportler und Besucher, könnten mit geringem Aufwand wieder befestigt werden, ist Ralf Olschewski überzeugt. In einem vergleichbar desolaten Zustand befindet sich auch die Bepflanzung vor dem Haupteingang der Sporthalle. Die Dornenbüsche sind völlig verwildert, zum Teil auch abgestorben. In der CDU-Fraktion sieht man nur ein Mittel dagegen: roden und neu pflanzen. „Dieser Missstand kann realistisch erst 2021 behoben werden”, weiß der stadtentwicklungspolitische Experte Olschewski angesichts 471 unbesetzter Stellen im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Eine aussagekräftige Stellungnahme verlangt die CDU bis Ende September trotzdem.

Seite 15

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2020  |  15

Sonderausstellung zum Stadtjubiläum „100 Jahre Groß-Berlin“ Wege aus der Wohnungsnot−Bauen für Groß-Berlin in Schöneberg Wohnungsnot und Wohnungselend waren zentrale Herausforderungen der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin in der Weimarer Republik. Akteure aus Politik und Gesellschaft suchten nach Lösungen. Rund um die Fragen nach idealem Bauen und lebenswertem Wohnen entstanden zahlreiche Siedlungsprojekte wie der Lindenhof oder die Ceciliengärten. Der zweite Teil der Ausstellungsreihe „Wege aus der Wohnungsnot“ im Schöneberg Museum beleuchtet diese regionalen Ansätze im neuen Berliner Bezirk Schöneberg aus der Perspektive ihrer Planer und Bewohner.

tung der Mietergärten und der weitläufigen Grünanlagen mit eigenem Weiher ein. Der berühmte Architekt Bruno Taut entwarf ein Ledigenheim mit Eingangsportal zur Siedlung. An einem eigens für die Ausstellung gebauten Modell können die Besucher die historische Lindenhof-Siedlung erkunden.

Innovative Projekte und Brückenschlag zur Gegenwart Häuserzeile mit Gärten an der Lindengasse, Postkarte um 1920. �Archiv Museen Tempelhof-Schöneberg

Großes Bevölkerungswachstum Mit der Gründung „Groß-Berlins“ am 1.  Oktober 1920 wuchs die Bevölkerung der Stadt schlagartig auf mehr als 3,8 Millionen an und vergrößerte sich in den folgenden zehn Jahren um eine weitere halbe Million. Im gesamten Stadtraum fehlten über 100.000 Wohnungen. Schöneberg, zu diesem Zeitpunkt eine selbstständige Stadt, und die Landgemeinde Friedenau wurden zu einem Bezirk fusioniert und zählten zu den wohlhabenderen Gegenden Berlins. Doch auch hier gab es einen großen Mangel an lebenswertem Wohnraum, dem sich Stadtverantwortliche und Architekt engagiert mit neuen Konzepten widmeten.

Neu-Tempelhof, Badener Ring 1933. � Archiv Museen Tempelhof-Schöneberg

Pioniersiedlung mit Licht, Luft und Sonne Zur prägenden Figur in der Planung wurde der Architekt und Stadtbaurat Martin Wagner. Noch vor Schönebergs Eingemeindung begann er teils ohne baupolizeiliche Genehmigung mit dem Bau

Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

Impressum Wir in bieten Ihnen en allen Bereich izin der Zahnmed nte eine kompete und moderne . Behandlung

Zahnärzte am Bundesplatz Bundesallee 55 10715 Berlin

der Siedlung Lindenhof. Seine Pioniersiedlung, die kurz nach Fertigstellung in genossenschaftlichen Besitz überging, verkörperte den neuen Ruf nach „Licht, Luft und Sonne“. Sozialreformerische Impulse brachte auch der prominente Landschaftsplaner Leberecht Migge mit der Gestal Tel. 030 853 51 13

www.zahnaerzteambundesplatz.de

Mit zahlreichen Fotos, Dokumenten und Hörstationen stellt die Schöneberger Sonderausstellung neben der Lindenhof-Siedlung weitere innovative Wohnungsprojekte der Weimarer Republik vor. Sie gewährt nicht nur Einblicke in die Baugeschichte(n), sondern ebenso in unvollendete Projekte, vergessene Geschichten der Erbauer und pointiert die Vorzüge und Tücken genossenschaftlichen Lebens. „Wege aus der Wohnungsnot“ sind gegenwärtig wieder dringend gefragt und so schlägt die Ausstellung auch eine Brücke ins Heute. Eine partizipative Statistikwand lädt die Besucher und Besucherinnen ein, Auskunft zu geben über ihre aktuelle Situation und Wünsche rund um das Thema Wohnen. Schöneberg Museum Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin. Öffnungszeiten: Samstag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und Freitag von 9 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Gazette Schöneberg & Friedenau August Nr. 8/2020 ·  25. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 · redaktion@gazette-berlin.de

Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88

Anzeigen

Daniel Gottschalk ☎ 030 / 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de

Druck

Humburg Media Group · 28325 Bremen

Nächste Ausgabe

September Nr. 9/2020 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.08.2020 Erscheinung 03.09.2020

Seite 16

16  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  AUGUSt 2020

Hunold & Co. Bestattungen GmbH Geschäftsführerin Martina Jacobsohn-Sehring Erd- und Feuerbestattungen Bestattungsvorsorge Gestaltung von Trauerfeiern Drucksachen Überführungen Versicherungsdienst Hunold & Co. Bestattungen GmbH Koburger Straße 9 10825 Berlin Telefon 030 | 781 16 85 (Tag und Nacht) Fax Mobil

030 | 782 50 88 0151 | 22 63 09 18

E-Mail hunoldco@aol.com www.hunold-bestattungen.de