Gazette Schöneberg & Friedenau - Juni 2019

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Juni 2019

Schöneberg & Friedenau Renata Ravell – Grand Dame der Travestie

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EUREF Campus feiert 10-jähriges Bestehen Forschen, lernen und entwickeln im Schöneberger Kreativzentrum Es gibt Grund zur Freude am Gasometer in Schöneberg: Seit zehn Jahren entwickelt sich dort – und das ziemlich erfolgreich – der EUREF Campus. Inzwischen forschen, lernen und entwickeln in diesem „Reallabor der Energiewende“ über 3.500 Menschen. Dieses Jubiläum wird nun gebührend gefeiert. Zu den Gratulanten am 18. Mai gehörte auch Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Der EUREF-Campus ist eine Erfolgsstory im Bezirk. Sie zeigt, dass die Energiewende schon lange keine Utopie mehr ist, sondern ein Zukunftskonzept, das nicht nur eine Notwendigkeit ist, sondern auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten absolut Sinn macht. Der Campus selbst ist dafür das beste Beispiel, denn bereits seit 2014 agiert EUREF klimaneutral und hat die CO2-Klimaschutzziele der Bundesregierung für 2050 erfüllt.“ Auf dem 5,5 Hektar großen Areal am S-Bahnhof Schöneberg haben EUREF Gründer Reinhard Müller und sein Team ein Kreativzentrum entwickelt, das die Themen Energie, Umweltschutz und neue Mobilität in einem zukunftsweisenden Städtebau verbinden möchte. Mehr als 150 Firmen und Gewerbe, davon viele junge Unternehmen und auch Start-ups

Foto: Bezirksamt haben sich hier angesiedelt und den Standort zu einem europaweit einmaligen Zentrum für Innovation und Kommunikation in der Energiewirtschaft gemacht, der sich stetig weiter entwickelt. Mit der Firma Sirplus, die Lebensmittel rettet

und sie zurück in den Kreislauf führt, kommt auch der letzte Gewinner des letzten Green Buddy Awards, dem Umweltpreis des Bezirks Tempelhof-Schöneberg vom EUREF Campus. Auch die Vattenfall Energy Solutions baut gerade hier ihre neue Firmenzentrale.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

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Liebe Leser_innen, und wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. In Talkrunden mit Gästen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft werden wir die besondere Bedeutung des Artikels 3 diskutieren und aus verschiedenen Happy Birthday – Perspektiven beleuchten. 70 Jahre Grundgesetz Besprochen werden folgende Mit der Verabschiedung des Fragen: Grundgesetzes am 23. Mai 1949 „Wie verpflichtet der Artikel die im Parlamentarischen Rat wurde Politik?“, „Welche Auswirkungen ein ganz wesentlicher Grund- zeigen sich in der täglichen Prastein unserer heute gexis, z. B. in der Antidiskrifestigten Demokratie minierungsarbeit?“, „Was fehlt bzw. wie kann der gelegt. Im Mai haben bundesweit schon viele Artikel weiterentwickelt Veranstaltungen diesen werden?“ besonderen „GeburtsEs wird eine spannende tag“ gefeiert. Und auch „Geburtstagsparty“ gewir in Tempelhof-Schö- Angelika Schöttler ben“, die mit einem Bühneberg, lassen es uns nenprogramm abgerunnicht nehmen, dem Grundge- det wird. Im Anschluss besteht setz zu gratulieren und laden Sie die Möglichkeit zum Austausch, ganz herzlich am 6. Juni 2019 zur wobei auch für das leibliche Wohl Geburtstagsfeier in das Rathaus gesorgt wird. Ich freue mich saSchöneberg ein. Nach Beendi- gen zu können, die Veranstaltung gung des nationalsozialistischen ist barrierefrei. Es wird eine IndukUnrechtsstaates war es den tionsschleife installiert, ebenso Verfassungsbegründer_innen sind Gebärdensprachdolmetbesonders wichtig, die Gleich- scher_innen und Wegeassistenz heit und Gerechtigkeit für alle anwesend. Menschen in den Fokus zu stel- Kontakt Beauftragte für len. Viele der festgeschriebenen Menschen mit Behinderung: Grundrechte sind für uns heute ☎ 90277-7255, Integrationsselbstverständlich. Sie müssen beauftragte: ☎ 90277-6263, aber auch gelebt und immer wie- Frauen- und Gleichstellungsder eingefordert werden. beauftragte: ☎ 90277-2159, Auf unserer Veranstaltung wollen Queer-Beauftragte: ☎ 90277wir insbesondere die Gleichheits- 3642 rechte nach Artikel 3 Grundgesetz Termin: 06. Juni 2019 von 18.00 und ihre Umsetzung beleuchten. bis 21.30 Uhr Hiernach sind alle Menschen vor Ort: Rathaus Schöneberg (Goldem Gesetz gleich, Frauen und dener Saal), John-F.-KennedyMänner gleichberechtigt und Platz, 10825 Berlin niemand darf wegen seines Kiezspaziergang Geschlechtes, seiner Sprache, Heimat und Herkunft, Glaubens Einladen möchte ich Sie auch Foto: Photo Huber

der Juni steht vor der Tür und Tempelhof-Schöneberg bietet wieder schöne Veranstaltungen zum Mitmachen und Mitgestalten. Ich lade Sie herzlich ein, dabei zu sein!

ganz herzlich zum Juni-Kiezspaziergang, der das diesjährige 70. Jubiläum zur Beendigung der Berliner Luftbrücke aufgreift und uns in die Gegend um den Flughafen Tempelhof führen wird. Wir werden vom U-Bahnhof Paradestraße aus durch die Wohnsiedlung Neu-Tempelhof bis zum Platz der Luftbrücke laufen und uns mit der bewegten Geschichte des Flughafens und seiner angrenzenden Wohngegend vertraut machen. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei – eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Termin: Sonnabend, den 15. Juni 2019 von 14–16 Uhr Treffpunkt: U-Bahnhof Paradestraße Infos: www.berlin.de/batempelhof-schoeneberg/ derbezirk/spaziergang/ kiezspaziergang.php

Rocktreff und Spielfest Am gleichen Wochenende finden zwei traditionelle Open-Air-Festivals von Tempelhof-Schöneberg statt. Der Rocktreff ist ein Fest der Superlative, das sich über drei Jahrzehnte treu geblieben ist und jungen Newcomern ein tolles Format für Auftritte auf einer großen Bühne bietet. Gleich an drei Tagen wird gerockt, getanzt und es gibt „ordentlich was auf die Ohren“. Bands mit Namen wie „Arsen“ oder „Waldmeister ist Retro“ versprechen viel! Wir sind froh und glücklich, dass wir dieses nichtkommerzielle Festival über so viele Jahre mit Hilfe von Spenden, Sponsoring und mit ehrenamtlichem Engagement anbieten können. Hörproben einiger Bands und weitere Informationen finden Sie auf der Rocktreff-Inter … in Geborgenheit leben

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Das Heim im Friedenauer Kiez Zögern Sie nicht, uns anzurufen

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netseite: www.rocktreff.de Der Eintritt ist frei. Termin: 14. bis 16. Juni 2019 (Freitag 18 bis 23 Uhr, Sonnabend von 16 bis 23 Uhr und Sonntag von 16 bis 20 Uhr). Unter meiner Schirmherrschaft findet immer am selben Wochenende – genau gegenüber vom Rocktreff – das beliebte Spielfest mit kreativen Spiel- und Mitmachmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Fußballstadion des Volksparks Mariendorf statt. Dieses Jahr wird das Thema „Kinderrechte“ im Fokus stehen und spielerisch zum Beispiel mit einer Rallye aufgegriffen. Die „Kids“ vom Kinder- und Jugendparlament sind mit vor Ort und auf einer kleinen Bühne werden Kinder aus Jugendeinrichtungen des Schöneberger Nordens ihr Können in Tanz, Musik und Sport präsentieren. Natürlich wird es auch Altbewährtes geben – lassen Sie sich überraschen und kommen Sie mit „Kind und Kegel“ einfach vorbei. Auch hier ist der Eintritt frei. Termin: 15. bis 16. Juni 2019 jeweils von 12-18 Uhr Infos: www.spielfest-mariendorf. de Ort für Rocktreff und Spielfest: Volkspark Mariendorf, Prühßstraße 90, 12109 Berlin-Tempelhof Der Juni hat es also wieder in sich – seien Sie dabei! Herzlichst Ihre

Angelika Schöttler, ­Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

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Renata Ravell – Grand Dame der Travestie Nach wie vor regnet es für sie rote Rosen Plotzky – Ravell ist auf dem Klingelschild zu lesen. Der Bindestrich steht dabei für große Illusion, Schauspiel- und Gesangskunst, Pailletten, Glanz und Glimmer.

schen fast sechzigjährigen Bühnenpräsenz weltweit einen Namen als Renata Ravell gemacht hat. Und auch wenn er jetzt im Juni die Mitte seines achten Lebensjahrzehntes überschreitet, – was man kaum glauben mag – hat Renata Ravell nichts an Reiz verloren. Sie ist nach wie vor gefragt und denkt keineswegs ans Aufhören. Und so stellt sich ihr Publikum auch weiterhin fasziniert die Frage: Ob Mann oder Frau, wer weiß es genau?

Privat

Foto: Plotzky

Dahinter steckt ganz privat Olaf Plotzky, einer der namhaftesten Travestie-Künstler Deutschlands, der sich während seiner inzwi In seinem gemütlich-eleganten Wohnzimmer in Berlin- Friedenau empfängt mich herzlich Olaf Plotzky. Im Nebenzimmer glitzernde Roben, reich bestickt mit Pailletten und Strass. „Renata Ravells Bühnengarderobe lasse ich schneidern, besticke sie und die passenden Colliers dazu dann meist selbst“, verrät Olaf und zeigt mir als beeindruckende Auswahl

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Olaf Plotzky: Auch für die Bühnengarderobe von Renata Ravell professionell im Einsatz. seiner rund 30 Bühnenroben ein paar ganz besondere Prunkstücke: Fließende Brokatstoff-Corsagen, federbesetzte Mäntel und paillettenschwerer Halsschmuck

verführen zum Träumen und Anprobieren. Den Vormittag hat der Travestie-Künstler damit verbracht, seine Perücken für die Auftritte

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Juni 2019  |  5 frisch zu frisieren. „Das Publikum sieht immer nur das fertige Produkt Renata Ravell – aber nicht, wie viel Vorbereitung neben der Erarbeitung des eigentlichen Programmes noch dahintersteckt“, verrät Olaf. So müssen vor einem Auftritt Kostümkoffer geschleppt werden, die Maske dauert rund 1 ½  Stunden und die Technik braucht auch Vorbereitung. Außerdem sind die Kostüme instand zu halten, neue sind anzufertigen. – Viel Arbeit für einen unvergesslichen Abend in der Travestie-Traumwelt. An liebevoll gedecktem Kaffeetisch erzählt mir der Künstler dann mit leuchtenden Augen von seinem ungewöhnlichen Lebensweg und zeigt mit berechtigtem Stolz bemerkenswerte Foto- und Druckdokumente, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat: In Falkenberg/Elster im brandenburgischen Landkreis Elbe/Elster wurde er 1944 als Jüngster von neun Geschwistern geboren. Der Vater leitete als Kapellmeister das Falkenberg-Tanz-Ensemble (FTE), unterrichtete außerdem Privatschüler und an Musikschulen. Kein Wunder also, dass Olaf das

„Künstlergen“ so fest in sich trägt. „Nach meinem ersten Opernbesuch von „Rusalka“ wusste ich, dass ich zur Bühne will“, erinnert sich Olaf heute. Der Gesang spielte dabei für ihn eine wichtige Rolle, Operettenbuffo – Vorläufer heutiger Musicaldarsteller – und jugendlicher Darsteller war damals sein Traumziel. Doch zuerst machte Olaf eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und zog schließlich nur 14 Tage vor Mauerbau zu seiner älteren Schwester nach Berlin-Schöneberg, wo er die in Herzberg begonnene Dekorateur-Lehre abschloss („Ich habe schon als Kind gerne gebastelt“). Der angehende Künstler nutzte nun jede Gelegenheit zum Dekorieren. Er arbeitete hart, um damit seine angestrebte Schauspielund Gesangsausbildung finanzieren zu können. Seine Lehrer waren keine Geringeren als Diseuse Ada Hecht und Kammersänger Maxim-Rossi-Rissmann. In ersten kleineren Auftritten imitierte Olaf bekannte Künstler, bis eine Künstleragentin auf ihn aufmerksam wurde: Sie überzeugte den anfangs skeptischen Olaf, sich als

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35, Conférencier in glitzernden Damenkostümen zu präsentieren.

Renata Ravell – on Tour bis ganz nach oben

Renata Ravell in den 60er-Jahren. � Foto: Plotzky Eine ebenso harte wie beeindruckende und prägende Zeit folgte nun für die „neugeborene“ Renata: „Ich tingelte mit Koffern voller prächtiger Kostüme auf Tourneen durch Dörfer und Städte, oft mit

dem Flieger unterwegs, denn als „Republikflüchtling“ fuhr ich besser nicht durch die DDR“, betont der Travestie-Künstler. Der erste Auftritt war in Minden/Westfalen, Travestie war da für viele noch eher unbekannt. „Man fragte an den Tournee-Orten auch schon mal nach, wann denn meine Frau zum Auftritt käme oder bot mir ein Doppelzimmer an“, lacht „Renata“, die als eine der ersten professionellen Travestie-Künstlerinnen in konventionellen Varietés und Nachtclubs sang, tanzte und konferierte. In jüngeren Jahren platinblond, präsentiert sich die reifere Renata inzwischen mit kupferrotem Haar. Ihrer damenhaft-eleganten und auch etwas autoritären Erscheinung begegnen Männer meist fasziniert-­ respektvoll, wie sie erklärt. 1975 kam für Renata der internationale Durchbruch, Engagements in London (Paul-Raymond-Revue), Südfrankreich, Amerika folgten. In angesagten Berliner Nachtlokalen wie „Rififi“, „Imperial“ oder dem „Scotch Club 13“ begeisterte sie damenhaft schillernd mit femininem Charme und intelligen €

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6  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Juni 2019 tem Witz Gäste, VIP´s und High Society, die sie bald gerne in ihrem Kreis aufnahm. Im „Scotch Club“ suchte sie dann auch Deutschlands Playboy Nr. 1 Rolf Eden auf, der einen Conférencier für seinen „New-Eden-Saloon“ am Kurfürstendamm suchte. Waren ihm Renatas Lieder anfangs zu sentimental, sagte ihm ihr kesseres Repertoire dann schon eher zu. Über 20 Jahre konferierte Renata schließlich in seinem Club. „Er war ein toleranter und toller Chef“, betont Renata heute, die auch im 2012 über das Leben Edens erschienen Film „Immer nur Glück gehabt“ und im gleichnamigen Buch aus dem Jahr 2013 zu Wort kommt und lobend genannt wird. Als eine Delegation aus Ost-Berlin den Eden-Club in West-Berlin aufsuchte, hatte das ganz besondere Folgen für Renata: Europas größtes und bekanntestes Revue-Theater, der Ost-Berliner Friedrichstadtpalast, engagierte sie, den einstigen „Republikflüchtling“, für seine Revue. Mit Walter Plathe ging Renata später auf ausgedehnte DDR-Tournee. Auch im Palast der Republik feier Renata Ravell im New Eden.� te sie mit ihrer Personality-Show „Ich bin, was ich bin“ rauschende Erfolge. Für ihre Auftritte im Friedrichstadtpalast fuhr sie jeden Abend mit Sondergenehmigungen über den Übergang Invalidenstraße nach Ost-Berlin und nach ihrem

Foto: Plotzky Auftritt wieder zurück. Als sich einmal dem Abend im Friedrichstadtplast ein Westberliner Nacht-Auftritt zeitnah anschloss, durfte sie sogar noch in Kostüm und Pelzstola im weißen Mercedes den Kontrollpunkt ohne Wartezeit passieren; in einem west lichen Pressebericht tags darauf ausführlich beschrieben. In einem vom Friedrichstadtpalast ihr überreichten Erinnerungs-Bändchen sind all die überragenden Kritiken zu Renata Ravell verwahrt – und die einzig weniger überragende der Zeitung „Neues Deutschland“. Nach der Wende folgten zahlreiche Gala-Auftritte, auch in den neuen Bundesländern. Beim Festival der Travestie in der Berliner Urania begeisterte Renata Ravell ebenso wie als gefeierter Star bei Gastspielen und im weltweit berühmtesten Travestie-Cabaret „Pulverfass“. Das Staatstheater Stuttgart engagierte Renata im Jahr 1998 für die deutsche Erstaufführung von Peter Turinis Theaterstück „Die Schlacht um Wien“. Und dann waren da die großen Kreuzfahrt-Veranstalter, die Renata für ihr Programm entdeckten. „Ich habe die ganze Welt gesehen durch diese Engagements“, erklärt Renata, die mit Koffern voller Kostümen und Requisiten bis zum Jahr 2016 mit Traumschiffen wie beispielsweise der „Europa“, der „Maxim Gorki“, der

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Drei Monate moderierte Renata Ravell die Show-Tournee der “California Dream Boys”.� Foto: Plotzky „Astoria“, der „Alexander von Humboldt“, der „Albatros“ oder der „Delphin“ über die Weltmeere kreuzte. Die vorgeschriebene Brandschutzübung blieb auch ihr nicht erspart: „Bei der Übung in Rostock musste ich u. a. mit schwerer Schutzmontur durchs Feuer laufen und dann auch noch aus fünf Metern Höhe ins Hafenbecken springen“, erzählt Renata, die darüber heute lachen kann.

Weiter mit Applaus Die Kreuzfahrt-Ära hat Renata 2016 beendet, ihre professionellen Auftritte aber mit wechselndem Pianisten und Ensemble sind an Land nach wie vor stark gefragt. Ihr Repertoire-Querschnitt vom Chanson bis anspruchsvollen Lied à la „Für mich soll´s rote Rosen regnen“, das sie mit ausgebildeter warmer Stimme stets live

gesungen präsentiert, ist außerdem auf zwei CDs erhältlich. Auch private Engagements nimmt sie an, wenn es ihre Zeit erlaubt, sei es als Moderatorin oder mit Showblöcken oder -einlagen, mit Schlagern und Evergreens sowie mit Liedern von Hildegard Knef, Margot Werner und Zarah Leander. Und etwas habe sie, die erfahrene Travestie-Künstlerin, dann doch noch beeindrucken können, wie sie erzählt: „Über die Künstlerförderung bin ich um 2010 in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern und Pflegeheimen aufgetreten, wo Travestie im Programm eher ungewöhnlich ist. Aber das positive Echo von Patienten- und Leitungsseite her war so groß, dass ich das gerne wieder machen würde.“ Renatas „Travestie-Humor mit Geist“ brachte da nämlich auch die zum Lachen, denen der Alltag nur noch wenig Grund zum Lachen gab. Dass auch zukünftig das Publikum mit dem Applaus rote Rosen auf Renata Ravell regnen lässt, daran besteht kein Zweifel. Erobern doch Renata UND Olaf im Flug die Herzen ihres Gegen übers dank echter menschlicher Wärme und hohen künstlerischen Könnens. Wer Renata Ravell persönlich erleben möchte, sollte sich wegen des begrenzten Platzangebotes schon heute vormerken: Die „ herr-liche Königin der Travestie-Kunst“ tritt im Oktober 2019 in der Bar „Die Kleine Philharmonie“ in der Schaperstraße  14 in 10719 Berlin-Wilmersdorf auf. Näheres dazu sowie Informa Renata Ravells aktuelle Autogrammkarte.� Foto: Plotzky tionen und Buchungen von Renata Ravell unter Telefon: 0170 20 55 14, www.renataravell. de und über Facebook. � Jacqueline Lorenz

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Kakteen, Agaven und andere Sukkulenten Kakteentage im Botanischen Garten Von Himmelfahrt bis Sonntag, vom 30.  Mai bis 2.  Juni 2019, stehen im Botanischen Garten Berlin von 9 bis 19  Uhr die Kakteen im Mittelpunkt. Nur alle zwei Jahre präsentiert die Berliner Gruppe der Deutschen Kakteen Gesellschaft e. V. ihre große Kakteenschau. Es ist eine der größten von Privatpersonen organisierten Kakteenschauen Deutschlands. Die schönsten Kakteen und andere Sukkulenten, aber auch Orchideen werden aus privaten Sammlungen und den Gewächshäusern extra für diese Ausstellung im Neuen Glashaus des Botanischen Gartens Berlin zusammengetragen und der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung wird von kostenfreier Beratung begleitet. Ein großes Angebot an Pflanzen, Büchern und Zubehör steht an über 15 Ständen zum Verkauf. Auf der gesamten oberen Ausstellungsebene im Neuen Glashaus erwarten die Besucher auf mehr als 500  Quadratmetern optisch ansprechende Arrangements sukkulenter Pflanzen und Schauobjekte zu speziellen Pflanzengruppen. Thematisch angeordnete Schaubeete zeigen beispielsweise amerikanische Säulen-, Glieder- und Kugelkakteen sowie die Vielfalt der Agaven. Auch afrikanische Sukkulenten, wie Aloe, Wolfsmilchgewächse, Mittagsblumen und Lebende Steine fehlen nicht. Besonders interessant ist die Ausstellung von Sämlingen und Jungpflanzen, die gärtnerische Fertigkeiten zur An Fotos: I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin

Kakteentradition seit 1892 in Berlin

zucht und Vermehrung sukkulenter Pflanzen vermittelt. Es werden Pflanzen aus eigenen Nachzuchten von etwa 12 Kakteengärtnereien aus ganz Deutschland, den Niederlanden und der Tschechischen Republik sowie Kakteenliteratur und Zubehör zum Kauf angeboten. Ergänzend werden Orchideen und Fleischfressende Pflanzen von Spezialgärtnereien feilgeboten.

Dornige Überlebenskünstler Über 1.800 Arten sind innerhalb der Familie der Kakteen bekannt. Sie haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in Amerika, nur eine Gattung kommt auch in Afrika, Madagaskar und Sri Lanka vor. Die Arten sind überwiegend

an trockenes Klima angepasst und zeigen bemerkenswerte Anpassungen wie Wachsauflagen, Dornenausbildung, Wasserspeicherung in der Sprossachse (Stammsukkulenz) oder spezielle Stoffwechselprozesse. Die ganze Familie der Kakteen ist nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen von 1974 geschützt, und der Handel und die Nachzucht sind kontrolliert. Die Möglichkeiten, Kakteen zu kultivieren sind weit gespannt und auch für Anfänger geeignet: sie reichen von der Fensterbankkultur bis hin zur Pflege im Gewächshaus. Mit winterharten Kakteen ist sogar die ganzjährige Kultur im Garten oder auf dem Balkon möglich.

Die Berliner Kakteentage finden seit 2003 im Botanischen Garten Berlin statt. Die Veranstaltung wird von den Kakteenfreunden Berlin e. V. ausgerichtet und ist eine der größten von Privatpersonen organisierten Kakteenschauen Deutschlands. Die Deutsche Kakteen Gesellschaft e. V. (DKG) ist ein gemeinnütziger Verein, der die Kenntnis und Pflege der Kakteen und anderer Sukkulenten in wissenschaftlicher und volksbildender Hinsicht fördert. Die Gründung der Deutschen Kakteen-Gesellschaft erfolgte am 5. Dezember 1892 in Berlin durch den damaligen Kustos am Botanischen Garten Prof.  Karl Schumann. Die heute ca. 6.0000 Mitglieder der D.K.G. sind in fast 100 Ortsgruppen organisiert. Die Berliner Kakteenfreunde zählen etwa 60 Mitglieder.

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Datei: Gazette 2019-06-Schöneberg Schöneberg & Friedenau  |  Juni   |  Gazette  |  2016  |  9 2019  |  9

Sommer, Sonne, Nachbarschaft Am 14. Juni ist Langer Freitag am Bayerischen Platz

Der Bayerische Löwe vor dem Frühlingsgrün. einer Rikschafahrt lässt sich das Viertel ganz bequem erleben und wer sich für Architektur interessiert, kommt bei der architektonischen Führung durchs Viertel auf seine Kosten. Außerdem gibt es viele verschiedene Aktionen der

Geschäfte rund um den Bayerischen Platz. Viele Anbieter sind mit besonderen Rabatten dabei, andere mit Glücksrad, Quiz, Lesungen, Aktionen zum Umweltschutz, Live-Cooking, Vorführungen und mehr.

Die Initiative zum Langen Freitag geht vom Verein „Quartier Bayerischer Platz e. V.“ aus. Er besteht aus Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Geschäftsleuten. Der 2007 gegründete Verein engagiert sich für den Erhalt der Attraktivität

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Vorfreude auf einen beliebten Event: In der schönsten Jahreszeit kommt die Nachbarschaft rund um den Bayerischen Platz wieder zusammen und sorgt für leichte, heitere, mediterrane Stimmung mitten in Schöneberg. Mit Spiel, Spaß, Beratung und vielen tollen Angeboten hat der Lange Freitag die Herzen der Schöneberger erobert. Musik, gute Stimmung und lange Ladenöffnungszeiten sorgen dafür, dass Stöbern Spaß macht und man mit seinen Nachbarn ins Gespräch kommt. In diesem Jahr heißt das Motto: „Gemeinsam für unser Viertel“. Der Lange Freitag wird um 17 Uhr eröffnet. Geboten wird ein buntes Programm: Die Leo-Kestenberg-Musikschule sorgt für musikalische Unterhaltung. Bei der Versteigerung der „Schönen Dinge“ kommt Stimmung auf und Schüler/innen des Lettevereins bieten bleibende Erinnerungen durch ihre Portraitmalerei. Bei

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Der Lange Freitag im vorigen Jahr: Treffpunkt bei schönstem Wetter. des Viertels. Dazu gehören auch eine gepflegte Infrastruktur und die vielen fußläufig erreichbaren größeren und kleineren Fachgeschäfte in der Umgebung sowie zahlreiche Restaurants. Die Gegend ist seit ihrer Bebauung An fang des 20.  Jahrhunderts eine beliebte Wohngegend. Eine sehr gute Erreichbarkeit – auch dank der ersten kommunalen U-Bahn in Deutschland, die 1910 eröffnet wurde und bis heute ausschließlich auf Schöneberger Gebiet

verläuft – und viel Grün, wie am Bayerischen Platz, aber auch im nahen Rudolph-Wilde-Park und dem Wilmersdorfer Volkspark machen das Leben hier attraktiv. Die Geschichte des Bayerischen Viertels können Besucher im Café

Haberland ausführlich erkunden. Der Name erinnert an die Gründer des Bayerischen Viertels, Salomon und Georg Haberland. Die Ausstellung im Café erinnert an viele bekannte Bewohner des Viertels – hier haben unter anderem Albert Einstein und Gottfried Benn gelebt. In den 1920er-Jahren hieß das Bayerische Viertel im Volksmund Jüdische Schweiz, da sich hier viele Juden niedergelassen hatten. Die Ausstellung lässt die Vergangenheit mit Kurzfilmen, vielen Dokumenten und Berichten wieder auferstehen. Da das Café derzeit keinen Betreiber hat, ist die Besichtigung momentan nur nach Terminvereinbarung unter info@quartierbayerischerplatz. de möglich. Auch Lesungen und Diskussionsveranstaltungen finden in den Räumen statt, Informationen über die Termine stehen auf der Webseite www. quartierbayerischerplatz.de. Einen Spaziergang durch ein dunkles Kapitel der Umgebung bietet die Kunstinstallation „Orte des Erinnerns“, die es seit 1993 gibt. In den Straßen des Viertels hängen 80 Tafeln an Laternen,

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Jubiläum: 70 Jahre Thörner fürs Büro Eine Riesenauswahl an Büro- und Schulbedarf, trendigen Geschenken und Bastelutensilien zwischem Bayerischem Platz und Rathaus Schöneberg: Am 14. Juni 2019, dem „17. Langen Freitag rund um den Bayerischen Platz“, öffnet Thörner seine Türen in der Salzburger Straße 9 in 10825 Berlin-Schöneberg, um anlässlich seines 70-jährigen Bestehens seinen Kunden einen besonderen „Jubiläums-Leckerbissen“ zu servieren:

Die Kunstinstallation „Orte des Erinnerns“ zeigt Zeugnisse von Verfolgung und Deportation. die an die Gesetze erinnern, die Menschen jüdischer Abstammung die Bürgerrechte entzogen, an Vertreibung, Deportation und Ermordung. Eine ergänzende Ausstellung befindet sich mit „Wir waren Nachbarn“ im nahen Rathaus Schöneberg. Da sehr viele Juden im Bayerischen Viertel lebten, waren hier besonders viele Menschen vom Terror der Nazis betroffen.

Heute sind die dunklen Zeiten glücklicherweise Vergangenheit. Das Bayerische Viertel mit dem großzügigen Platz und den gemütlichen, zum Teil verwinkelten Seitenstraßen hat eine schöne Atmosphäre. Zum Wohlfühlflair gehört auch nachbarschaftliche Aktivität und Engagement – wie der beliebte Lange Freitag am Bayerischen Platz!

Generationenwechsel: Bodo Thörner und Stefan Sperling. 10 Prozent Jubiläumsrabatt auf sämtliche Lagerware erwartet die Kunden am Langen Freitag, den14. Juni von 8 – 22 Uhr sowie am Samstag, den 15. Juni von 9 – 16 Uhr und am Sonntag, den 16. Juni von 13 – 18 Uhr. Alles anschauen, Besonderes aufstöbern, Schönes aussuchen – untermalt von Live-Music. Für kleine Leute gibt es bunten Bastel- und Schminkspaß. Die im Geschäft präsentierte Fotogalerie aus den Anfängen des Büro-Fachhandels lädt zum Erinnern ein. In Berlin gibt

es nur noch wenige solcher von Fleiß, Zuverlässigkeit, Beratung und Service geprägter Fachhandel mit Geschichte: Am 11. April 1949 gründet Gerhard Thörner in einer Wohnung in Berlin-Westend seine Firma für Bürobedarf. Mit dem Kleinmotorrad liefert er Büroartikel aus. 1957 wird das„Versandzentrum“ mit kleinem Kundenstamm in ein Geschäftshaus am Fehrbelliner Platz nach Berlin-Wilmersdorf verlagert und zur „Firma“ mit acht Mitarbeitern. Ein alter DKW-Kombi ersetzt das Kleinmotorrad. 1967 wird Bodo Thörner Auszubildender in der Firma seines Vaters. 1972 wird der heutige Standort in Berlin-Schöneberg bezogen. 20 Jahre lang bis 2014 leitet Bodo Thörners Ehefrau Petra das Büro-Geschäft. Bodo Thörner und Stefan Sperling, der seit den 90er-Jahren in der Firma ist, sind heutige Leiter der Thörner-GmbH und des 13-köpfigenTeams. „Thörner fürs Büro“ in dritter Generation berät mit seinem breiten Angebot an Büro- und Schulbedarf und Trendartikeln ebenso Kunden aus der Umgebung wie Gewerbekunden. Sie können online bestellen und werden kurzfristig beliefert. Eine große Auswahl an Schulbedarf von der Schultüte bis zum trendigen Stift und Bastelzubehör wendet sich an jüngere Kunden. Zum Angebot gehören u. a. auch Rucksäcke der Marke Herschel, Ergobags und Scout-Ranzen.

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Schulleiter Michael Rudolph bleibt Freude bei Schülern, Eltern und Lehrerkollegium der Friedrich-Bergius-Schule

Schulleiter Michael Rudolph freut sich über die gute Bilanz der FriedrichBergius-Schule und auf ein weiteres Dienstjahr. Noch ein Jahr länger darf der beliebte Schulleiter Michael Rudolph im Amt bleiben. Und so hat sich der ganze Stress, der dem vorausging, für die Schüler, die Friedrich-Bergius-Schule, das Lehrerkollegium und für den Schulleiter selbst gelohnt. Rudolphs Gesuch, auch mit 65 über die Pensionsgrenze hinaus und nach 41 Dienstjahren länger an der Friedenauer Sekundar schule arbeiten zu dürfen, war zunächst von der Schulaufsicht abgelehnt worden. Er, der althergebrachte Werte und Sozialtugenden wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Ordnung und Disziplin im Schulhaus zur klaren Regel erklärt hat, war damit in der Senatsschulverwaltung bei fachfernen Ignoranten seines Erziehungsstils angeeckt, die ihm gar „Steinzeitpädagogik“ vorge … wenn das Haus nasse Füße hat … Innen-/Außenabdichtung

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Erfolge, die für sich und für Michael Rudolph sprechen Der Erfolg von Rudolphs Pädagogik, die den Schülern deutliche Grenzen setzt, zeigt sich überall in der Schule. Etwa 70  Prozent der Friedrich-Bergius-Schüler

haben Migrationshintergrund, doch das soziale Miteinander steht hier deutlich über Konflikten untereinander. Das war nicht immer so: Als Michael Rudolph im Jahr 2005 als Schulleiter die Brennpunkt-Schule am Perelsplatz übernahm, waren schwere Prügeleien mit Körperverletzung dort an der Tagesordnung. Rudolph erinnert sich: „Der erste ‚Tag der offenen Tür‘ nach meinem Eintritt als Schulleiter endete katastrophal. Plötzlich kamen Polizeiwagen mit Blaulicht aus allen Himmelsrichtungen auf die Schule zu: Besorgte Eltern hatten die Polizei gerufen, da Schüler sich auf den Fluren blutige Prügeleien lieferten.“ Heute kann Michael Rudolph Zahlen vorlegen, die beweisen, dass das pädagogische Konzept von Michael Rudolph aufgeht: So gab es für das neue Schuljahr ein Drittel mehr Anmeldungen als verfügbare Plätzen, Tendenz steigend. Über 50  Prozent der Friedrich-Bergius-Schüler erreichen inzwischen den Mittleren Schulabschluss mit Gymnasialempfehlung. – Für die Sekundarschul-Form ein selten gutes Ergebnis.

Schüler und Schule voranbringen Unbequeme Schüler werden der Friedrich-Bergius-Schule nicht verwiesen, sondern der Schulleiter sucht das individuelle Gespräch mit ihnen und bezieht Eltern rechtzeitig ein, wenn es Schulprobleme gibt. „Die können

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worfen hatten. Zu unbequem und unangepasst war er, der offene Worte nicht scheut, etlichen Bildungspolitkern geworden. Die Folge waren ungerechte und schlechte Bewertungen der Friedrich-Bergius-Schule durch die Schulinspektion, die ihr „erheblichen Entwicklungsbedarf“ vorwarf. Empörte Eltern setzten sich über die Presse für Schulleiter Rudolph und die Befürwortung der von ihm beantragten Dienstzeit-Verlängerung ein. Das Schul-Kollegium sandte einen Brief an Bildungssenatorin Sandra Scheeres, indem es um Dienstverlängerung für Rudolph bat. Auch die BVV von Tempelhof-Schöneberg stellte sich in einer Resolution hinter Rudolphs Antrag auf Verlängerung. Doch erst, nachdem der bisherige Staatssekretär Mark Rackles im Amt durch Beate Stoffers ausgetauscht worden war, hob Scheeres die Entscheidung der Schulverwaltung auf. Zuvor hatte Rudolph noch einmal auf verbindliche Weise schriftlich zu der Bildungssenatorin Kontakt aufgenommen. So bleibt nun Michael Rudolph ein weiteres Jahr Schulleiter an der Friedrich-Bergius-Schule.

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Die Friedrich-Bergius-Schule am Perelsplatz.� dann meist gemeinsam behoben werde“, erklärt der Pädagoge und setzt dabei auf Einsicht. Zum Unterricht verspätete Schüler erwartet nach Unterrichtsbeginn eine verschlossene Schulhaustür. Sie werden nach gleichem Ritual von Michael Rudolph empfangen und mit kleineren „Aufräumarbeiten“ wie Blätterfegen auf dem Schulhof bis zum nächsten Schulstunden-Beginn beschäftigt, um den laufenden Unterricht nicht zu stören. Kommt ein Schüler öfter zu spät, steht ein Gespräch auf Augenhö Foto: FBS

he mit dem Direktor an, der dann über geschickt gestellte Fragen seinem meist etwas kleinlauten Gegenüber klar macht, dass im späteren Arbeitsleben – egal in welchem Beruf – Zuspätkommen den Lieblings-Ausbildungsplatz oder –Job kosten kann. Rituale im Schulalltag hält Michael Rudolph für wichtig, so beginnt jede Schulstunde an der Friedrich-Bergius-Schule mit freundlicher Begrüßung, darauf folgen die Hausaufgaben-Besprechung und die Erarbeitung neuen Stoffes.

„Ich überlasse den Lehrern, die ja Fachleute sind, welche Unterrichtsmethode sie wählen. Wichtig ist letztendlich, dass für den Schüler etwas dabei herauskommt und er die Prüfung besteht“, betont Michael Rudolph. Seinen Mitarbeitern – egal ob Lehrer-Kollegium, Hausmeister, Schulsekretärin oder Korrektorin – bringt er vollstes Vertrauen entgegen, auch wenn es um die jeweilige Aufgabenverteilung an sie geht. „Meine Aufgabe als Schuldirektor ist es, Rückhalt für einheitliches Handeln zu geben, Aufgaben zu delegieren und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen“, ist er sich als „Dienstleister für Lehrer“ bewusst. Dazu ist er jeden Schultag bereits ab vier Uhr morgens im Schulhaus anzutreffen. 41 Jahren Schulerfahrung besitzt Michael Rudolph, die er auch in Berlin-Kreuzberg an Brennpunktschulen sammelte. Schon da hatte er mit seiner Methode Erfolg: So wurde im Jahr 2007 unter der Leitung von Rudolphs Nachfolger die Carl-Friedrich-Zelter-Oberschule zur sechstbesten Hauptschule Deutschlands und zur besten Berlins gewählt.

„Was Rudolph in Kreuzberg schafft, schafft er auch in Friedenau am Perels-Platz“, flüsterte man sich im Schulamt hinter vorgehaltener Hand zu und bot ihm 2005 die Leitung der zu dieser Zeit aufgrund rapide gesunkener Schüler-Anmeldezahlen kurz vor der Schließung stehenden Friedrich-Bergius-Schule an. Rudolph reizte das geschichtlich interessante Schulgebäude, die erstklassige Verkehrslage – und die Herausforderung, etwas aus dieser durch Gewaltvorfälle dauerhaft im Gespräch stehenden Schule machen zu können. Er nahm das Angebot an. Schneller als erwartet stiegen die Anmeldezahlen, und bis heute kann die Friedrich-Bergius-Schule durchweg eine erfreuliche Bilanz mit erfolgreichen Schülern vorweisen. Dass es noch länger so bleibt, dafür will Schulleiter Rudolph noch ein weiteres Jahr vollen Einsatz zeigen. Zum Nutzen seiner Schülerinnen und Schüler, für die er seit 41 Jahren als strenger, aber verständnisvoller Lehrer und Schulleiter da ist. � Jacqueline Lorenz

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RATGEBER

Minijobs und Krankenversicherung Die Steuerberaterkammer Berlin informiert Ob Kellnern im Café oder Aushelfen in der Eisdiele – viele Bürger bessern ihr Einkommen mit einem Nebenjob auf. Außerdem beginnen in wenigen Wochen die Sommerferien und somit die Saison der Ferienjobs. „Dabei müssen allerdings einige Regeln beachtet werden. Denn wer Schüler für einen Ferienjob beschäftigt, sollte 450-Euro-Minijobs und sogenannte kurzfristige Minijobs unterscheiden können sowie die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes kennen“, so die Steuerberaterkammer Berlin. Jugendliche dürfen in der Regel erst ab 15 Jahren – höchstens 8 Stunden am Tag – arbeiten. Mit Einwilligung der Eltern dürfen Schüler ab 13 Jahren ausnahmsweise zwei Stunden am Tag unter altersgerechten Bedingungen arbeiten.

Was sind Minijobs? Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung. Diese liegt vor, wenn bestimme Verdienstgrenzen oder bestimmte Zeitgrenzen nicht überschritten werden. Eine solche Beschäftigung kann im gewerblichen Bereich oder im Privathaushalt ausgeführt werden. Geringfügige Beschäftigungen werden unterteilt in: 450-EURO-MINIJOBS Bei einem 450-Euro Minijob bleibt das Arbeitsentgelt regelmäßig bis zu diesem Betrag. Das entspricht einer Verdienstgrenze von maximal 5.400 Euro pro Jahr bei durchgehender, mindestens zwölf Monate dauernder Beschäftigung. Dabei sind auch einmalige Einnahmen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld zu berücksichtigen. KURZFRISTIGE MINIJOBS Eine solche kurzfristige Beschäftigung ist vor allem für die Sommer- oder Semesterferien und zum Ausgleich kurzfristig auftretender Personalengpässe gedacht. Zu denken ist etwa an Weinleser, Eisverkäufer und Aushilfen im Biergarten. Der Arbeitnehmer arbeitet im Jahr nicht mehr als drei Monate oder insgesamt 70 Arbeitstage und somit nicht berufsmäßig, sondern nur gelegentlich. Ein Arbeitnehmer kann auch mehrere kurzfristige Minijobs

� nebeneinander ausüben, soweit zusammengerechnet die genannten Grenzen nicht überschritten werden. Die Abgaben für Minijobs werden größtenteils vom Arbeitgeber getragen. Dazu gehören pauschale Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung, zur gesetzlichen Unfallversicherung, Umlagen und Steuern. Die Abgaben für gewerbliche und haushaltsnahe Minijobs sind unterschiedlich hoch und auch abhängig davon, ob es 450-Euro-Minijobs oder kurzfristige Minijobs sind. Der ausgezahlte Nettolohn des Arbeitnehmers beträgt im Regelfall um die 450 Euro oder liegt durch den Arbeitnehmeranteil für die Rentenversicherung unwesentlich darunter. Die folgenden Angaben gelten für gewerbliche Minijobs.

Minijobs und Rentenversicherung Für kurzfristige Minijobs fallen weder für den Arbeitgeber noch für den Ferienjobber Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung an. Kurzfristige Minijobs sind deshalb auch nicht rentenversichert. Bei 450-Euro-Minijobs ist dies anders. Diese sind rentenversicherungspflichtig. Der Arbeitgeber zahlt einen Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung in Höhe von 15  Prozent. Der Eigenanteil des Arbeitnehmers beläuft sich auf 3,6 Prozent. Der Arbeitnehmer hat jedoch die Möglichkeit, sich per schriftlichem Antrag von der Ren Foto: WavebreakMediaMicro / AdobeStock tenversicherungspflicht befreien zu lassen. Dazu muss er dem Arbeitgeber schriftlich erklären, dass er auf die Rentenversicherung verzichtet. Diese Mitteilung reicht der Arbeitgeber an die Minijob-Zentrale weiter. Für kurzfristige Minijobs fallen grundsätzlich weder für den Arbeitgeber noch für den Ferienjobber Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung an. Bei einem 450-Euro-Minijob führt der Arbeitgeber 13  Prozent für Krankenversicherungsbeiträge an die Minijob-Zentrale ab. Allerdings entsteht durch die Beiträge des Arbeitgebers zur Krankenversicherung kein eigenes Krankenversicherungsverhältnis, d. h. der Arbeitnehmer kann daraus keine Leistungen in Anspruch nehmen. Deshalb muss der Arbeitnehmer sich freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern, wenn dieser nicht bereits durch die Haupttätigkeit oder durch eine Familienversicherung abgesichert ist. Bei einem privat versicherten Arbeitnehmer entsteht keine Zahlungspflicht für Arbeitgeber.

Minijobs und Lohnsteuer Minijobs sind grundsätzlich steuerpflichtig und können auf zwei Arten besteuert werden: Individuell nach der Steuerklasse des Minijobbers oder mit einer pauschalen Lohnsteuer. Hier gelten je nach Art des Minijobs unterschiedliche Pauschalsteuersätze.

Die pauschal erhobenen Steuern in Höhe von 2  Prozent werden zusammen mit den Sozialversicherungsbeiträgen und den Umlagen grundsätzlich von der Minijob-Zentrale berechnet und eingezogen. Wählt der Minijobber die Pauschalversteuerung, ist die Steuer abgegolten und der Lohn aus dem Minijob muss in der Einkommensteuererklärung nicht mehr angegeben werden.

Minijob und Mindestlohn Arbeitgeber, die Minijobber beschäftigen, müssen den Mindestlohn in Höhe von 9,19 Euro pro Stunde oder mehr zahlen. Der Mindestlohn wurde zum 1. Januar 2019 angehoben. Das bedeutet für Bestandsarbeitsverhältnisse, dass die Anzahl der Arbeitsstunden angepasst werden muss. Im Jahr 2019 liegt die Arbeitszeit bei ca. 48  Stunden im Monat. Seit dem 1. Januar 2019 gilt für Minijobber bei einer Arbeit auf Abruf, etwa in der Gastronomie, eine wöchentliche Arbeitszeit von 20  Stunden als vereinbart, wenn nicht eine andere Regelung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer vereinbart wird. Damit ergibt sich schnell ein höherer Monatsverdienst als 450  Euro, sodass kein Minijob mehr gegeben ist. Fazit: Da es in diesem Bereich zahlreiche Fallstricke gibt, sollte man sich Rat bei einem Steuerexperten suchen.

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Schöneberg zu Fuß entdecken Geführte Touren mit vielen Themen Schöneberg hat eine interessante Geschichte, die zu entdecken sich lohnt. Die Museen Tempelhof-Schöneberg sind mit einem vielseitigen Tour-Angebot für Interessierte da. So lässt sich Schöneberg „erwandern“ und viel Neues zu entdecken.

Die Inseltour führt mit 19 Stationen über die „Rote Insel“. 2.  Juni, 14  Uhr: Inseltour  1, Leberstraße und Gasometer. Seit Oktober 2018 gibt es ein historisches Informationssystem mit 19 Stationen – die Insel Tour. Diese Führung

mit Kuratorin Johanna Muschelknautz konzentriert sich auf die Stationen entlang der Leberstraße und Cheruskerpark. Das Themenspektrum reicht vom Bau der ersten Bahnstrecke Preußens über Marlene Dietrich bis zum Gasometer. Treffpunkt ist vor der BioInsel an der Julius-Leber-Brücke. 4. Juni, 17.30 Uhr: Mythos Germania – ein After-Work-Spaziergang. Der Informationsort Schwerbelastungskörper ist eines der letzten baulichen Relikte nationalsozialistischer Stadtplanung in Berlin. Der Schwerbelastungskörper sollte die Tragfähigkeit des Bodens testen. Auf dem Spaziergang wird die Dimension der nationalsozialistischen Planungen in einen stadtgeschichtlichen Kontext eingebettet und der Einsatz von Zwangsarbeit bei den Bauvorhaben thematisiert. Treffpunkt: Vor dem S-Bahnhof Südkreuz, Ausgang General-Pape-Straße. 15. Juni, 15.30 Uhr: Grenzwege – Literarischer Spaziergang zwischen Tempelhof und Schöneberg. Literarische Ansichten auf Altbekanntes und Alltägliches: Marion Feise stellt beispielsweise den Bahnhof Südkreuz als Schauplatz als großes Finale einer fiktiven Geschichte um Flüchtlings- und Einwanderungs politik vor. Treffpunkt: Bahnhof Südkreuz, östlicher Ausgang General-Pape-Straße. 16. Juni, 14 Uhr: Inseltour 2, Rund um den Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof. Die Führung mit der Kuratorin folgt ausgewählten Stationen der Inseltour von der Kolonnenstraße bis zum Naumann Park. Neben dem infrastrukturellen Wandel des Areals spielt auch Alfred Lion eine Rolle, nah dem die Fuß- und Radwegebrücke über die Trasse der ehemaligen Anhalter Bahn benannt ist. Stadtspaziergang mit Johanna Muschelknautz. Treffpunkt: Eingang Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof, Kolonnenstraße 24 – 25. 22. Juni, 15 Uhr: Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof. Die Tour führt zu Grabstätten von Persönlichkeiten der Kulturgeschichte. Darunter die Komponistin Lotte Backes, den Malern Friedrich Schröder-Sonnenstern, Alfred Kothe, Robert Warthmüller, Carl Graeb und Anton Werner, dem Bildhauer Reinhold Begas und vielen weiteren. Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert. Der Tour ist überwiegend barrierefrei. Treffpunkt: Haupteingang, Kolonnenstraße 24 – 25. Weitere Informationen unter www.museentempelhof-schoeneberg.de.

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Gazette Schöneberg & Friedenau Juni Nr. 6/2019 ·  24. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

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Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ (030) 84 59 28 71

Titelbild: Plotzky

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GENAU SO UND ANDERS Eine Ausstellung von Christina Paetsch im Tempelhof Museum Nur zehn U-Bahn-Minuten vom Mehringdamm entfernt liegt die Galerie im Tempelhof Museum. Der kommunale Kunstraum ist in einem denkmalgeschützten Gründerzeitbau untergebracht, der im 19. Jahrhundert als Schulhaus von Mariendorf genutzt wurde. Heute wird an diesem Ort zeitgenössische Kunst auf hohem Niveau ausgestellt, was von der lebendigen Kultur in den Berliner Quartieren zeugt. Seit 28. März zeigt hier Christina Paetsch ihre Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Installation und Video. In der Mitte des Ausstellungsraumes dominiert ein Turm aus Kühlschränken. Darin befinden sich Lebensmittel, darunter Schokoküsse und Marshmellows, deren klebrige, zuckrige Fülle aus dem Schrank quillt. Zwei Videos lassen in der Absurdität der dargestellten Inhalte – wie beispielsweise Torten duschen – an dadaistische Ursprünge denken. Sie unterstreichen die Thematik, die Christina Paetsch hier bearbeitet: Umgang mit Ressourcen. An den Wänden präsentiert die Künstlerin surrealistisch anmutende fotografische Kompositionen im Spannungsfeld von Schönheit und Ekel, Natur und Künstlichkeit. Sie bestechen durch ihre farbige Plastizität und scheinen direkt den archetypischen Dimensionen des Unterbewusstseins entsprungen zu sein. Christina Paetsch arbeitet mit Fotografie und lotet zugleich die Grenzen des Mediums aus. Sie erstellt Einzelaufnahmen

Die

Partition de claquettes (Detail) von Christina Paetsch 2019.

Puna Bay von Christina Paetsch, 2018. von Alltagsobjekten, aus denen sie ihre Stillleben collagiert. In diesem transformatorischen Prozess sind fantastische Werke entstanden, die in ihrer hohen ästhetischen Qualität auch in den Hochglanzmagazin der Mode- und Werbewelt bestehen würden – wären da nicht verstörende, skurrile Elemente im Bild. Die Dinge sind nicht so, wie sie zu sein scheinen. Paetsch stellt unsere Sehgewohnheiten auf die Probe.

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Ob gefundene Dinge des Alltags, der Botanik oder der Lebensmittelindustrie, sie sind Zeugnisse unseres Umgangs mit uns und unserer Umwelt. Christina Paetsch beschäftigt sich in ihren gezielt inszenierten Werken mit Wahrnehmungsprozessen in unserer Gesellschaft und den großen Fragestellungen des post-industriellen Zeitalters, darunter Konsumverhalten, Schönheitsideale, Überproduktion, Klimawandel und Globalisierung

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auf sozialer Ebene. Kunst bezieht Stellung. Christina Paetsch (*1963, Berlin) schloss ihr Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule der Künste Berlin als Meisterschüler ab. Ihre Arbeit wurde vielfach gefördert und ausgezeichnet, u. a. durch Künstlerresidencies (Mexico-City, Guatemala, Bangkok, Amsterdam), die Berliner Kulturverwaltung, das Goldrauch Künstlerinnenprojekt, das Arbeitsstipendium „Rosa Reiter“ in Gstaad, das Stipendium der Käthe-Dorsch-Stiftung, die Nominierung zum Gabriele Münter Preis. Die Künstlerin hat zahlreiche Ausstellungen und auch kuratorische Projekte realisiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Christoph Tannert. Die Ausstellung ist bis zum 12.  Juni 2019 im Tempelhof Museum, Alt-Mariendorf 43, zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Donnerstag 10 – 18 Uhr, Freitag 10 – 14  Uhr und Sonntag 11 – 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos: www.christina-paetsch. de

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