Gazette Schöneberg & Friedenau - März 2019

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

März 2019

Schöneberg & Friedenau Dorfkirche Schöneberg Buch erzählt vom kirchlichen Leben seit 1764

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Die Dorfkirche Schöneberg im Lauf der Jahrhunderte Chronik von Mark Pockrandt zeigt viele Aspekte Am Anfang war der Krieg – die Chronik der Dorfkirche Schöneberg beginnt mit dem Siebenjährigen Krieg, der in dem Ort verheerenden Schaden angerichtet hatte. Das Dorf lag in Trümmern und viele Einwohner suchten ihr Glück woanders. Auch die Dorfkirche wurde im Zuge der Kampfhandlungen zerstört und ihr Kirchenpatron, kein geringerer als König Friedrich II., genannt der Große, ordnete eine Sammlung in allen seinen Ländern an, um Geld für den Wiederaufbau zu beschaffen. Sechs Jahre später – im Jahr 1766 – weihte die Gemeinde ihre neue Kirche ein. Keine 150 Jahre später gab es Pläne zum Abriss der Dorfkirche. Sie war für die wachsende Gemeinde zu

klein geworden. Doch wie man heute sieht, wurde der Abriss erfolgreich verhindert und die Paul-Gerhardt-Kirche zusätzlich gebaut. Die Schicksale beider Kirchen, Zeitzeugen, Gedanken der Ökumene und vieles mehr sind in dem Buch vereint. Der Autor Mark Pockrandt studierte Theologie in Erlangen und Berlin. Er war Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Schöneberg und ist heute im Pfarrsprengel Am Prenzlauer Berg tätig. Die Dorfkirche Schöneberg, 160 Seiten, 88 z. T. farbige Abbildungen ist im be.bra wissenschaftverlag erschienen. Das Buch ist zum Preis von 16,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Ehrenamtliche gesucht Die Seniorenarbeit sucht für die Seniorenfreizeitstätte in der Stierstraße in Friedenau interessierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger für ehrenamtliche Mitarbeit. Der Tätigkeitsbereich in Seniorenfreizeitstätten umfasst die Mitwirkung bei Veranstaltungen, Einkäufe, Küchentätigkeiten oder Gartenarbeiten. Kontakt und weitere Informationen: Seniorenarbeit, Frau Weinholtz, ☎ 90277-6506, E-Mail: jana. weinholtz@ba-ts.berlin.de

Markttag entfällt Aufgrund des Feiertages entfallen am Freitag, den 8. März 2019 die städtischen Wochenmärkte auf dem Wittenbergplatz und dem John-F.-Kennedy-Platz. Die regulären Öffnungszeiten des Marktes am Wittenbergplatz sind Di und Fr 8 bis 15 Uhr, der Markt am John-F.-Kennedy-Platz hat Di und Fr 8 bis 13 Uhr geöffnet.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

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Liebe Leser_innen, es ist geschafft – die dunkle Jahreszeit ist vorbei und Berlin wird wieder grüner! Nutzen Sie den Frühling und gehen Sie einmal wieder richtig in Ihren Kiezen bummeln, besuchen Sie die schönen Cafés unseres Bezirkes!

Frauenmärz

beliebte Improvisationstheater kennt weiß, hier wird auf ganz hohem Niveau gearbeitet. Da der Auftakt erfahrungsgemäß gut besucht ist, heißt es unbedingt rechtzeitig kommen. Termin: Freitag, 1. März 2019, ab 19:30 Uhr Ort: Gemeinschaftshaus Lichten Foto: Photo Huber

Der diesjährige Frauenmärz in rade, Lichtenrader Damm/Ecke Tempelhof-Schöneberg steht Barnetstraße, 12305 Berlin. ganz im Zeichen des großen Verpassen sollten Sie auch nicht Jubiläums, das wir dieses Jahr die Lesung von Adriana Altaras, die anlässlich des Inbundesweit ordentlich feiern werden – „70 Jahre ternationalen FrauenGrundgesetz (GG)“! Betages am 8. März ihren leuchtet wird in über 30 Roman „Die jüdische Veranstaltungen, welche Souffleuse“ vorstellen wird. Erzählt wird Rolle Frauen als Vordenkerinnen, Akteurinnen die Geschichte einer und Erbinnen unserer Angelika Schöttler Regisseurin und eiVerfassung eingenommen ner Souffleuse, die in haben. Haben die vier weibli- einem Provinztheater aneinanchen Mitglieder des Parlamen- dergeraten. Mit hinreißender tarischen Rates 1949 auch maß- Tragikomik werden die Absurgeblich zur Festschreibung der ditäten des Theateralltags und Gleichstellung von Mann und die abenteuerliche Reise dieser Frau beigetragen, so ist doch beiden Frauen beschrieben. Es die Umsetzung der Formulie- ist übrigens die erste Lesung in rung des Artikels 3 GG „Frauen der Mittelpunktbibliothek nach und Männer sind gleichberech- den Sanierungsmaßnahmen tigt“ bis heute noch nicht in und wird bestimmt ein tolles vollem Umfang erreicht. Dies Bucherlebnis. zeigen unterschiedliche Löhne, Der Internationale Frauentag Besetzung von Posten in Auf- muss ordentlich gefeiert wersichtsräten und auch in unseren den, zumal er ab diesem Jahr Parlamenten ganz deutlich. Vier für alle Berliner_innen als „arWochen lang wird in kostenfrei- beitsfreier“ Feiertag anerkannt en Lesungen, Workshops und wurde, was ich als besonderes Ateliers Spannendes für Män- Zeichen der Wertschätzung für ner wie Frauen geboten – es sei Frauenpolitik sehe. denn, die Veranstaltung ist mit Termin: Freitag, 8. März 2019, ab 19.30 Uhr „ladies only“ angekündigt. Gleich die Auftaktveranstaltung Ort: Mittelpunktbibliothek, Hauptstartet spannend mit der Festre- straße 40, 10827 Berlin de von Lore-Maria Peschel-Gut- Ein für mich ganz besonderer zeit, Klasse-Musikbeiträgen und Termin innerhalb des Frauenden „Gorilla Ladies“. Wer dieses märzes ist die „Femmage“ für die

Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Hedwig Dohm. Sie war es, die 1873 als Erste in Deutschland das Frauenwahlrecht und die völlige Gleichstellung von Frauen und Männern forderte. Zeit ihres Lebens hat sie darunter gelitten, dass ihr als Frau nicht die gleichen Bildungschancen offenstanden wie ihren Brüdern. Ihr Engagement für die Rechte der Frauen war wegweisend und ihr feministischer Lebensweg beachtlich. Die Zeitschrift EMMA hat sie als „brillanteste Feder der Frauenbewegung“ gefeiert. Endlich erhält Hedwig Dohm eine Ehrengrabstätte der Stadt Berlin. Diese werden an Menschen vergeben, die sich mit ihrem Lebenswerk verdient um unsere Stadt gemacht haben. Mit einem Vortrag und einer Lesung sowie dem gemeinsamen Gang zum Ehrengrab werden wir an Hedwig Dohm erinnern. Ich hoffe, es kommen viele! Termin: Sonntag, 24. März 2019 um 12 Uhr Ort: Kapelle Alter St. Matthäuskirchhof, Großgörschenstraße 12–14, 10829 Berlin

Sie sehen, es lohnt sich, den Frauenmärz so richtig mitzuerleben. Das vollständige Programm erhalten Sie in der Pressestelle im Rathaus Schöneberg, in den Bürgerämtern oder unter www. frauenmaerz.de. Infos: Anita Petzold, Tel. 90277- 4347

Verdienstmedaillen und Förderpreis Das Ehrenamt ist etwas ganz Besonderes – denn hier wird Zeit, Wärme und Zuwendung verschenkt. Dem Bezirk Tempel … in Geborgenheit leben

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Das Heim im Friedenauer Kiez Zögern Sie nicht, uns anzurufen

Wir wollen unseren Bewohnern die Gewissheit geben: Jemand ist für mich da – Menschen, die mich kennen. Meine Persönlichkeit wird geachtet, geliebt und gefördert. Ich finde eine Umgebung vor, die Rücksicht nimmt auf mich und meine Bedürfnisse. Dies entspricht unserem christlichen Selbstverständnis. Das persönliche Gespräch ist ein unersetzliches Gut. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur Hausbesichtigung.

hof-Schöneberg ist es wichtig, sich hierfür laut und deutlich zu bedanken. Daher zeichnen wir jährlich Menschen oder Organisationen mit Verdienstmedaillen für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement aus. Kennen Sie eine Person, die sich durch ihre herausragende und nachhaltige Leistung (mindestens acht Jahre) für die Allgemeinheit insbesondere im sozialen, kulturellen oder wirtschaftlichen Bereich in unserem Bezirk verdient gemacht hat? Wir freuen uns auf Ihren Vorschlag für eine Verdienstmedaille. Oder kennen Sie Personen, Gruppen oder Projekte, die sich vorbildhaft engagiert haben? Dann schlagen Sie uns diese vor, denn der mit 1.000 Euro dotierte Förderpreis wartet auf sie. Ihre Vorschläge mit Begründungen nimmt das Ehrenamtsbüro bis zum 8. März 2019 entgegen. Trauen Sie sich, Vorschläge zu machen. Wenn Sie Fragen zu den genauen Vergabevoraussetzungen haben, wenden Sie sich bitte an unser Ehrenamtsbüro! Info: www.berlin.de/ba-tempelhofschoeneberg/politik-und-verwaltung/ ehrenamtsbuero/ E-Mail: ehrenamtsbuero@ba-ts.berlin. de Telefon: (030) 90277–6051/6600

Der März in Tempelhof-Schöneberg wird wieder außerordentlich und Sie sind hoffentlich dabei!   Herzlichst Ihre

Angelika Schöttler, ­Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

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Archiv Friedrich-Bergius-Schule

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ODOL – einem Klassiker auf der Spur Exponat des Monats – vorgestellt vom Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau Die Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker“ des Schul- und Stadtteilmuseums Friedenau war bereits im Jahr 2015 im Rahmen einer archäologischen Projektarbeit auf Spurensuche in Mittenwalde im Südosten von Berlin. Ziel war die am Nottekanal gelegene historische Mülldeponie auf dem sogenannten Schöneicher Plan. Im Mittelpunkt stand die Suche nach Überresten von Alltagsgegenständen aus der deutschen Kaiserzeit. Einige der inzwischen mühevoll ausgewerteten Fundstücke stam men von traditionsreichen Firmen mit einer weit über 100 Jahre alten Geschichte. Dazu gehören etwa die aufgefundenen Realien der Firmen Villeroy&Boch (Fliesen), Odol (Mundwasser), Schultheiss (Bier), Ed. Pinaud/Paris (Parfüm) und S.S. Stafford/USA (Tinte).

Von Entwicklungen in der Gartenlaube… Im Jahre 1861 wurde der Unternehmer Karl August Lingner; Sohn eines Kaufmanns, in Magdeburg geboren.

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Archiv Friedrich-Bergius-Schule

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Kunstliebhaber Lingner engagierte sich für soziale Einrichtungen auf dem Gebiet der öffentlichen und privaten Hygiene. Sein Leben war eng mit der Marke ODOL und der Mund- und Zahnpflege verbunden. Der spätere Multimillionär richtete sich schon 1888 gemeinsam mit dem Ingenieurfreund Georg Wilhelm Kraft ein erstes Laboratorium in Dresden ein. Wie viele geniale Erfinder der Gründerzeit begannen die zwei Freunde in einer unscheinbaren Gartenlaube mit ihren Forschungen und Entwicklungen. Neben einem praktischen Rückenkratzer entwickelten sie ein besonderes Lineal, mit dem man frei von Tintenflecken

arbeiten konnte. Verlaufene Tinte bei Unterstreichungen und Zeichnungen gehörten für den Benutzer dieses Lineals der Vergangenheit an. Der große wirtschaftliche Durchbruch gelang Lindner aber durch die Entwicklung und Herstellung des Zahn- und Mundreinigungsmittels unter dem Namen ODOL. Schnell expandierte das Unternehmen, und 1897 hatte das neue Firmengelände der Lingner-Werke-AG in Dresden bereits die stattliche Größe von 12.500 Quadratmetern. Auf dem Areal gab es für Forschung, Entwicklung und Produktion moderne Laboratorien und eine Vielzahl von Misch- und Destil lierräumen. Bei der Gestaltung der Produktionsstätten und der Produktionsabläufe setzte Lingner stets auf Effizienz. Ähnlich wie bei vielen erfolgreichen Firmen dieser Zeit, wurden die für die Produktion wichtigen Maschinen, Werkzeuge und Apparaturen in eigenen Werkstätten selbst hergestellt.

…zum (Design-)Klassiker im Badezimmer Mit einer von Lingner persönlich gezeichneten und entwickelten Spezialmaschine fertigte man Zahnpulverdosen und die Metallverschlüsse für die ODOL-Flaschen aus hochwertigem Blech. Der Markenname ODOL ist ein

Kunstwort, das sich aus dem griechischen Wort odous für Zahn und dem lateinischen Wort oleum für Öl herleitet. Als Marke wurde ODOL erstmalig am 5. März 1895 als Zahn- und Mundreinigungsmittel ins Deutsche Markenregister eingetragen, wobei der eigentliche Erfinder eines ersten Mundwassers mit antibakterieller und pflegender Wirkung Richard Seifert war. Die drei wichtigen Inhaltsstoffe vom klassischen ODOL-Mundwasserkonzentrat sind bis in die heutige Zeit Minzöl, Salbeiöl und Kamille zur Zahnfleischpflege. Die genaue Rezeptur ist Firmengeheimnis. Für Damen und Kinder wurde in der Kaiserzeit eine

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6  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2019 mildere Variante mit Rosenduft entwickelt. Durch die markante Flaschenform wurde ODOL zum Sinnbild für Mundwasser in aller Welt und gilt bis zum heutigen Tag mit der kaum veränderten, für sichere Anwendung stehenden Flaschen-Grundform als Design-Klassiker. Der geschwungene Schwanenhals erleichtert die Dosierung. Die historischen Flaschen gelangten mit 75 und 100 ml Inhalt in den Verkauf. Heute gibt es diverse Sondergrößen mit bis zu 125 ml Inhalt. Die ersten ODOL-Flaschen wurden aufwändig aus Porzellan gefertigt und mit einem aufge­ klebten Papieretikett versehen, die späteren Behältnisse für die rentable Massenproduktion aus weißem Pressglas hergestellt. Zeitweise gab es auch blaue Glasflaschen. An Stelle des früheren Blechschraubverschlusses sitzt heute ein preiswerter Plastikverschluss. Das gleißende Weiß der Flasche assoziiert bis heute Reinheit und Weiß schöner Zähne. Bis zum Jahr 1930 wurde ODOL in mehr als zwanzig Ländern hergestellt. Karl August Lingner investierte große Summen in die ODOL-Werbung. Bekannte zeitgenössische Maler und Künstler entwarfen Werbekreationen für Litfaßsäulen, Plakatwände, Zeitschriften, Zeitungen und Emailleschilder für Bahnhöfe und Ladengeschäfte sowie Werbung für Busse und Straßenbahnen. Hinzu kamen amüsant gereimte Sprüche kreativer Texter wie dieser: Was glänzt dort im Walde im Sonnenschein?! Sehs näher und näher blinken! Das sind die Zähne der Schlossfräuleins, die so blendend schimmern und

blinken! Und wenn ihr die junge Dame fragt: Das hat Odol, nur Odol gemacht. Weithin sichtbar war die Luftwerbung auf Zeppelinen. Die Beschriftung der Hülle stellte eine besondere Herausforderung dar, denn vor dem Computer-Zeitalter bildeten Farben, Pinsel und Schablonen die einfache Basis zur praktischen Umsetzung schwierigster Werbeideen. Findige Werbeprofis entwickelten damals für Weihnachten eine drei-Mark-Geschenkpackung mit Odol-Zahnpulver in ansprechender Dose, Zahnstocher und Anwendungs-Broschüre.

Unternehmer mit sozialem Engagement Markengründer Karl August Lingner wohnte standesgemäß in einer vom berühmten Architekten Wilhelm Kreis 1880 gebauten Privatvilla in der Leubnitzer Straße 30 in Dresden, doch verlor er nie die Bodenhaftung. Er setze sich stets großmütig für die kleinen Leute ein und erkannte die wichtige Aufgabe der Hygiene bei der Vermeidung von ansteckenden Krankheiten. Typhus und Tuberkulose waren um 1900 weit verbreitete Krankheiten in Großstädten, bedingt durch ungünstige Wohnverhältnisse armer Menschen. Lingner stellte erhebliche Geldbeträge für die Hygieneaufklärung breiter Bevölkerungsschichten und die Prophylaxe bereit. Unter seiner Regie wurden „Desinfektions-Anstalten“ eingerichtet. Die Mitarbeiter dieser Anstalten kümmerten sich um die Desinfektion von Schulen und Wohnräumen. Ab 1930 nannte man diese Einrichtungen auch Städtische Entseuchungsanstalten.

Foto: Friedrich-Bergius-Schule

Karl August Lingner verstarb bereits 1916, nur 55-jährig. Er wurde zunächst im Familiengrab auf dem Johannes-Friedhof in Dresden beigesetzt. Schon zu Lebzeiten hatte Lingner den bekannten Architekturprofessor Peter Pöppelmann beauftragt, sein Grabmal in Form eines Mausoleums in Loschwitz zu planen. Die heute noch prächtige Ruhestätte wurde mitgestaltet von Hans Poelzig und dem bekannten Bildhauer Georg Kolbe. In aller Munde ist ODOL heute noch, sogar als ein berühmter Cocktail mit Minzöl. Um die historischen ODOL-Flaschen im Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau an der Friedrich-Bergius-Schule zu betrachten, können von Inter Wir kümmern uns um Ihre Reise Ihr Partner in Schöneberg „rund ums Reisen“

essierten Termine vereinbart werden. Dabei gibt es noch mehr zu bestaunen: Im Januar 2019 wurde der Schulgemeinschaft der vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg denkmalgerecht sanierte Treppenabgang zum Pausenhof der Schule übergeben. Im Rahmen der umfangreichen Grundsanierung des Schulgebäudes wurden sogar fehlende Fliesen des Abganges nachgefertigt, Türen und Wandflächen farblich neu gefasst, und die Tür zum Hof wurde nach Originalvorlagen rekonstruiert. Asude Gencel/Toni Buchwald von der AG „Junge Historiker“ des Schul-Stadtteilmuseum Friedenau an der FriedrichBergius-Schule/Lo

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Datei: Gazette 2019-03-Schöneberg Schöneberg & Friedenau  |  März   |  Gazette  |  2016  |  7 2019  |  7

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Zukunft der Radwege: Radschnellweg in Göttingen. � Foto: Dirk Schmidt

Von Wannsee zum Südkreuz Radschnellwege sollen bis 2024 fertiggestellt werden Ohne Unterbrechung schnell voranradeln – das versprechen die Planungen für elf Radschnellwege. Einer davon soll ein langes Stück entlang des Teltowkanals verlaufen und die Radfahrenden so problemlos von Zehlendorf bis zum Südkreuz bringen. Ein anderer beginnt am Königsweg und führt den Kronprinzessinnenweg entlang bis in die westliche Innen stadt. Geplant sind Radwege mit drei Metern Breite pro Richtung – mindestens. Auch eine Beleuchtung ist angedacht. Damit es auf der Strecke so wenig Zeitverzögerung wie möglich gibt, sollen die Radschnellwege an einfachen Kreuzungen nach Möglichkeit immer Vorfahrt haben. Ampeln sollen für die Radfahrenden eine „Grüne Welle“ ermöglichen.

Bunte Piktogramme vor Einrichtungen für Kinder und Familien Hier bitte nicht stehen: Seit Januar weisen Piktogramme auf Stellen hin, die Prostituierte meiden sollten. Die bunten Bilder – sie zeigen Kinder mit Luftballon, Schulmappe und auf der Schaukel – wurden im Kurfürstenkiez angebracht. Sie befinden sich vor Schulen, Kindertagesstätten, Nachbarschaftseinrichtungen und Spielplätzen. Da sich Prostituierte vor Ort meistens nicht auskennen und daher auch nicht wissen, an welcher Stelle sich Schulen etc. befinden, sollen sie mittels der Piktogramme dafür sensibilisiert werden und vor allem tagsüber nicht vor diesen Einrichtungen stehen. Die Piktogramme entstanden durch eine Zusammenarbeit zwischen dem Frauentreff Olga und Sexarbeitenden. In Absprache mit den betroffenen Einrichtungen wurden die Piktogramme mit Kreidefarbe angebracht, Eltern wurden mit einem Anschreiben

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KünstlerKolonie Berlin e. V. Engagiert gegen das Vergessen und für die Zukunft der Künstlerkolonie über hinaus hält er traditionell die Erinnerung an die mehr oder weniger bekannten über 10.000 Bewohner und ihre Schicksale und Leistungen im Kunst- und Kulturbereich wach, die in der Künstlerkolonie über die Jahre gelebt haben und heute hier leben. Mitbegründet durch die nach Mauerfall veränderte Wohnraumsituation, wurde die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Künstlerkolonie-Immobilie verkauft. Eigentümerin seit 2014 ist die VONOVIA-Hausverwaltung. Skizze der Künstlerkolonie.� lebens viel zu erzählen: – Von Walter und Willi Kollo, Gustav Knut, Steffie Spira oder gar Klaus Kinski. Vom Künstleralltag unweit des Breitenbachplatz – und von Gewalt und Terror von rechts. Die Stimme der heutigen Künstlerkolonie aber ist der Traditi Grafik: KüKo onsverein KünstlerKolonie Berlin e. V., der am 13. Dezember 1987 gegründet wurde. Mit seinem 2018 gewählten Vorstand engagiert sich der gemeinnützige Verein künstlerverbindend für die Aufarbeitung der Historie rund um die Künstlerkolonie und für kommunale Kulturarbeit. Dar Der Verein… „Wir befinden uns sozusagen in einer Aufbauphase “, erklärt zuversichtlich Rüdiger Ohst, zweiter Vorsitzender des im vorigen Jahr gewählten Vereins-Vorstandes. So heißt es für den Verein, mit frischem Schwung und zeitgemäßen Ideen die gesetzten Ziele zu erreichen, um die Menschen in der Künstlerkolonie sowie neue Anzeige Foto: Andrey Popov / AdobeStock

Nicht jeder Künstler kann ein finanziell sorgloses Leben führen. Nur zu gut wusste das der Gründer der 1871 in Weimar ins Leben gerufenen Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), Ludwig Barnay. Als damaliger Genossenschaft-Präsident und Mitbegründer legte der Schauspieler Gustav Rickelt am 30. April 1927 auf dem von der GDBA und dem Schutzverband Deutscher Schriftsteller erworbenen Areal zwischen Laubenheimer Straße und Breitenbachplatz den Grundstein für die Künstlerkolonie Berlin-Wilmersdorf mit rund 700 Wohnungen. Mit dem Ziel, für ihre Mitglieder – Schriftsteller, Schauspieler und Künstler – bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum zu schaffen. Bis heute weiß dieses rund um den Ludwig-Barnay-Platz gelegene Viertel als einmalige Heimstatt bedeutender Vertreter des Kultur Spielen gegen die Einsamkeit Erna M. sitzt zu Hause in ihrem Wohnzimmer und spielt Memory. Lisa P. eine Mitarbeiterin der Diakoniestation Schöneberg kommt zweimal die Woche für jeweils eine Stunde zu ihr. Sie lachen und spielen gemeinsam. Lisa ist ihre Spielpartnerin. Frau M. genießt diese Zeit mit Lisa sehr. Entsprechend der Wünsche von Erna M. kann diese Zeit durch verschiedene Aktivitäten gestaltet werden: Zeitung vorlesen, Geschichten austauschen oder einfach die Mußestunden gemeinsam verbringen. Möglich ist diese Betreuungszeit seit einem Jahr durch die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Das neue Verständnis der sozialen Pflegeversicherung (SGB XI) berücksichtigt nun umfänglicher und gleichberechtigt körperliche, kognitive und psychische Beeinträchtigungen.

Seit 2017 wird das Ausmaß einer Pflegebedürftigkeit nicht mehr über die Zeit bei einzelnen Tätigkeiten bestimmt, sondern es zählt nunmehr der Grad der Selbstständigkeit einer Person. Aus den 3 Pflegestufen sind 5 Pflegegrade geworden. Für Betreuungsleistungen besteht in Berlin die Möglichkeit einer zeitbezogenen Erbringung. Frau M. kann somit dank des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes von Lisa Betreuungsleistungen nach ihrer Zeitvorstellung erhalten. Gerade für einen Einstieg in Pflegeleistungen, wenn Pflege zu Hause gebraucht wird, ist die Betreuungsleistung gegenüber den rein hauswirtschaftlichen Leistungen deutlich im Vorteil. Betreuung ermöglicht gegenseitiges Kennenlernen und Vertrauensaufbau auf Augenhöhe.

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Blick vom Hochhaus an der Kreuznacher Straße auf die Künstlerkolonie.� Foto: KüKo

Grundsteinlegung am 30. April 1927 mit Gustav Rickelt und ein Zeitungstext zum Ereignis. � Archiv KüKo Vereinsmitglieder anzusprechen und über Kunst und Kultur zu verbinden. Rüdiger Ohst lebt in Berlin-Mitte, verfügt über ein breites Künstlernetzwerk und ist seit seiner Pensionierung mit ganzer Seele im Einsatz, wenn es darum geht, für namhafte Künstler perfekte Bühnenbilder und -kostüme zu entwickeln und umzusetzen sowie technische Unterstützung zu

leisten. Aktuell kommt demnächst sein Buch über der unvergessenen Schauspieler und Kabarettisten Ewald Wenck heraus. Der KünstlerKolonie-Verein (KüKo) präsentiert in perfekter Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern, Kulturamt und Ko 120 Jahre

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operationspartnern wie dem Nachbarschaftshaus Wilmersdorf regelmäßig Künstler unterschiedlichster Sparten u. a. im Theater Coupé des Kultur-Fachbereichs von Charlottenburg-Wilmersdorf am Hohenzollerndamm 177. Hier ist Rüdiger Ohst mit seiner eige nen professionellen Bühnentechnik für Ton, Bild und Bühnenbild zuständig. Hinter sich weiß er den siebenköpfigen Vorstand mit dem ersten Vereinsvorsitzenden Alwin Schütze an der Spitze. Der Uhrmachermeister mit ehemaligem Geschäft am Rüdesheimer Platz und Metallrestaurator, der außerdem an der Berufsschule und HWK als Fachlehrer für Uhrmacher, Goldschmiede, Graveure und Ziseleure tätig war, ist seit Rentenbeginn im Jahr 2014 mit ganzer Energie als erster Vorsitzender für den KünstlerKolonie-Verein tätig. Selbst mit großem künstlerischem Geschick gesegnet, entstanden von seiner Hand u. a. gezeichnete und gestaltete beeindruckende Fachbücher. Mit viel Empathie und seinem Anzeige

120 Jahre Bäckerei Mälzer Am Anfang stand die Liebe: Als Fritz Mälzer seine Anna kennen und lieben gelernt hatte, wollte das Paar heiraten. Doch die Schwiegereltern bestanden auf einer gesicherten Existenz. Bäckermeister Fritz Mälzer, der als Bäckergeselle auf der Walz weit herumgekommen war, hatte sich besonders lange im Rheinland aufgehalten und viel über das dortige Bäckerhandwerk gelernt. In Berlin gab es eine große rheinländische Kolonie und für den gebürtigen Schlesier war klar: Er gründet die „Erste Rheinländische Bäckerei“ in Berlin. Der Erfolg gab ihm recht – die rheinischen Brote und Leckereien, wie Mutzen, Honigprinten, Spekulatius und vielem

mehr fanden nicht nur bei Kunden aus dem Rheinland großen Anklang. Das Geschäft blieb stets in Familienhand – auf Fritz folgte sein Sohn Ludwig, heute führt Klaus Mälzer, Enkel des Gründers, die Geschcke der „Ersten Rheinländischen Bäckerei“. Die Zentrale befindet sich seit 1915 in der Ahornstraße in Steglitz. Fünf Filialen – sie sind in Steglitz, Wilmersdorf, Schmargendorf und Schöneberg – kamen im Laufe der Jahre dazu. Auch auf Märkten ist die Bäckerei vertreten. Gebacken wird nach wie vor nach den überlieferten Rezepten – vom Rheinländischen Vollkornbrot über knackige Brötchen bis hin zu süßen Leckereien.

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Die 1927 erbauten typischen Häuser der Künstlerkolonie und „moderne“ Anbauten mit Ladenzeile aus dem Jahr 1955. bringen, zu bewegen und in die ehrenamtliche Vereins-Kulturarbeit einzubeziehen. In seinem Vereins-Archiv findet sich aus der nicht immer einfachen Historie der Künstlerkolonie und ihrer Bewohner ebenso spannendes wie ergreifendes und erschütterndes aus der Nazi-Zeit. „Wir hoffen, dass noch mehr Interessantes rund um die Künstlerkolonie, seine Bewohner und den Ludwig-Barnay-Platz dazukommt“, betont Alwin Schütze. Das können beispielsweise Fotos, Schriftstücke oder alte Zeitungsausschnitte sein, die der Verein gerne aus Privathand entgegennimmt.

Mahnmal auf dem Ludwig-Barnay-Platz. Streben nach friedlichem und freundschaftlichem Leben schafft er es immer wieder, Gleichgesinnte und Künstler zusammenzu …heute und morgen Hilfreich sind derartige „Fundstücke“ für die zukünftige Vereins-Arbeit: So sind derzeit

Einstige Bewohner unvergessen KüKo auch alte Fotos und Kindheitsberichte zum Thema „Einschulung im Gebiet der Künstlerkolonie“ willkommen. Regelmäßig bringt der Verein den „KünstlerKolonieKuri … wenn das Haus nasse Füße hat … Planung + Ausführung: 

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2019  |  11 er“ heraus, in dem – inzwischen „ein bisschen anders und neu“ – aus der Vereins-Tradition heraus über Bewohner der Künstlerkolonie, Vereinsmitglieder und ihre Geschichte(n) berichtet wird, demnächst zum Thema Einschulung. Ein weiteres Vereinsprojekt befasst sich mit Künstlerporträts von rund 1.500 KüKo-Bewohnern. Zwei Mitglieder recherchieren dazu ehrenamtlich. Keine leichte Arbeit, findet sich aus dem privaten Leben der Künstler oft nur wenig, und auch der Datenschutz macht es nicht leichter. Geplant ist eine Schriftreihe in Broschüren- oder Buchform, beginnend mit der Darstellung von etwa 500 Schriftstellern, Schauspielern und Künstlern. Bereits erschienen und über den Vorstand anzufordern ist die Broschüre „Die Geschichte der Künstlerkolonie Berlin-Wilmersdorf im Überblick“, die als Dokumentation verständ Im Schatten der Nazizeit.

lich über Entstehung, Architektur, Leben und Stellung der Künstlerkolonie im Wandel der Zeit und wechselnden politischen Verhältnisse berichtet. Wichtig bleibt es dem KünstlerKolonie Berlin e. V., dass auch weiterhin das frühe soziale GDBA-Ziel, Künstlern bezahlbaren und angenehmen Wohnraum zu bieten, nicht aus den Augen verloren wird: Deshalb setzt sich der Verein kontinuierlich für eine künstlernahe Verständigung bei der Wohnungsvermittlung zwischen der VONOVIA und der GDBA ein. Vorbereitend arbeitet der Verein an Kooperationen mit benachbarten Schulen und Theaterpräsentationen für Kinder, was mit dazu beitragen könnte, auch Jüngere für eine Vereinsmitgliedschaft begeistern zu können. Aktuell zählt der Verein rund 50 überwiegend ältere Mitglieder – ein Phänomen, das aktuell viele Vereine beklagen. Vielfältige Möglichkeiten und gesellschaftlichen Ansatz bietet der KüKo der breiten Öffentlichkeit, um in das Geschehen rund um die Künstlerkolonie und den Verein Einblick zu erhalten. Auch gibt er Gelegenheit, Verbindung zu Bewohnern und „Künstlern zum

Anfassen“ aufzunehmen: Sei es durch seine organisierten Straßenfeste, Gedenkveranstaltungen, seinen offenen Stammtisch oder die durch ihn geförderten Lesungen, Konzerte oder Kabarett-Aufführungen zu moderaten Preisen. � Jacqueline Lorenz Veranstaltungs-Termine im Theater Coupé Hohenzollerndamm 177 ∙ 10713 Berlin Veranstaltungsbeginn jeweils 19.30 Uhr: 20. März 2019 Kabarett mit Dagmar Gelbke, Margit Meller: „Wir sind nicht alt, aber Sexxy“ 29. März 2019 Wolf Preuss (vom ehem. Duo Inga & Wolf ): „Unsere Lieder, eure Weggefährten“ – Lieder und Evergreens zum Mitsingen 19. Juni 2019 in Vorbereitung: „Heimatmelodien“ – Konzert von und mit Flüchtlingen. 27. März, 24. April und 29. Mai 2019 „offener Stammtisch“ Im März 2019 ist gemeinsames Putzen rund um das Mahnmal auf dem Ludwig-Barnay-Platz, dem Zentrum der Künstlerkolonie, angesagt. Wer macht mit? – Informationen und Anmeldungen unter KünstlerKolonie Berlin e. V. c.o. Alwin Schütze Nassauische Str. 27 ∙ 10717 Berlin Tel.: (030) 558.73.127 kueko@kuenstlerkolonie-berlin-ev.de www.kuenstlerkolonie-berlin.de

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Für eine andere Sicht auf Menschen mit Querschnittlähmung Außergewöhnliches Buch und passende Ausstellung zum Nachdenken Rund 100.000  Menschen mit Querschnittlähmung leben in Deutschland, und jährlich kommen etwa 1.800 Betroffene dazu. Einschränkungen im alltäglichen Leben sind für sie an der Tagesordnung. Ein Großteil dieser Einschränkungen ließe sich vermeiden, würde die Umwelt etwas mehr auf ihre Perspektive ausgerichtet sein. Inklusion und Integration mit Querschnittlähmung lebenden Menschen wäre dann in unserer Gesellschaft längst selbstverständlich und geläufig. Das Buch „Menschen mit Querschnittlähmung – Lebenswege und Lebenswelten“ von Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke, Studiengangleiterin Heilpädagogik an der Medical School Berlin, und dem mit Querschnittlähmung lebenden Kommunikationsexperten und freien Fotografen

Prof. Dr. Lilli Köpcke und Arne Schöning – Herausgeber und Projektpartner.�

Foto: FDS

Das Buch „Menschen mit Querschnittlähmung – Lebenswege und Lebenswelten“ von Jessica Lilli Köpcke und Arne Schöning ist für 29 € erhältlich. ISBN: 978-3-17-033824-1 Verlag W.Kohlhammer www.kohlhammer.de

Hunold & Co. Bestattungen GmbH Geschäftsführerin Martina Jacobsohn-Sehring Erd- und Feuerbestattungen Bestattungsvorsorge Gestaltung von Trauerfeiern Drucksachen Überführungen Versicherungsdienst

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2019  |  13 Arne Schöning ist ein gutes Beispiel für das gelungene Zusammenspiel von Wissenschaft und Partizipation, das mithilfe von Storytellings und einprägsamen Fotografien die alltäglichen Lebenswege und Lebenswelten querschnittgelähmter Menschen näher bringt, zum Nachdenken anregt und Verständnis vertieft. Verstärkt wird die Wirkung des Buches durch die dazugehörige Wanderausstellung mit Lesungen, beeindruckenden Fotos und Texten, die noch bis zum 22. März 2019 in der Villa Donnersmarck in Berlin-Zehlendorf Station macht.

Viel mehr als Momentaufnahmen Die Menschen, die in Buch und Ausstellung „als Experten in eigener Sache“ zu Wort kommen oder sich im Foto aussagekräftig präsentieren, haben von sich aus – manchmal auch provozierend – Themen aus den Bereichen Lebenswelten, Arbeitsleben, Abenteuersport, Liebe und Sexualität sowie Wahrnehmung von Querschnittlähmung angesprochen, nach dem Motto: „Das stört mich schon lange, das muss gesagt werden.“

Sittin`Bull singt. �Foto: Pawel Woszczak/Arne Schöning Orientiert an der Methode des Storytellings, erzählen sie ihre Geschichte und ihr Leben mit eigenen Worten, authentisch und unverfälscht. Während die junge Professorin Dr.  Lilli Köpcke von wissenschaftlicher Seite aus mit dem Projekt „para-normal-lifestyle – Eine andere Sicht auf Querschnittlähmung“ wichtigen Input zum Thema Querschnitt „Vaterfigur“ Steven Dylla.�

lähmung liefert, gehört der durch einen Unfall querschnittgelähmte Arne Schöning mit zur Autoren-Gruppe der in Form des partizipativen Sozialforschungsprojektes zusammengetragenen Lebensgeschichten. In Weiterentwicklung des Projektes gab er mit der Kamera den mit dem Rolli lebenden Menschen, die sich nicht allein mit Worten, sondern über

Foto Arne Schöning

das Bild auszudrücken suchten, die Möglichkeit dazu. „Manche sagten, dass Schreiben nicht ihr Ding sei und waren dann begeistert von ihren Fotos. Da war der Fotoapparat hilfreich“, erklärt Hobbyfotograf Schöning, der als Projektbegleiter sozusagen auf Augenhöhe und in vertrauensvoller Shooting-Atmosphäre weit über 100 Fotos schoss.

Ein Helfer

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in der Not

g! r e b e n ö h c S Wir leben ge

Neuen Lebensmut zu schenken und denen zu helfen, die schon ganz unten angekommen sind: Das hat sich Ernst Kurz zu seiner Aufgabe gemacht. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit ganzem Herzen für den Verein BSTW e. V. (Betreuung, Soziales Training und Wohnen). Für dieses Engagement wur e d Tagespfl

äre- un Vollstation

Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg Hauptstraße 121 A · 10827 Berlin Tel. (030) 78004-0 · Fax (030) 78004-150 schoeneberg@immanuel.de www.schoeneberg.immanuel.de

de Ernst Kurz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Verein hilft wohnungslosen Menschen in betreuten Wohngemeinschaften den Weg zurück in die Gesellschaft sowie Arbeitswelt zu finden und eine erneute Teilhabe zu ermöglichen. Viele von ihnen sind alkoholabhängig – ihnen

werden Therapie- und Trainingsmaßnahmen vermittelt. Ein weiteres Angebot beim BSTW e. V. ist eine reine Wohngemeinschaft für Frauen und eine für Frauen mit Kindern.

Galerie-Café Bundesplatz 8 10715 Berlin ☎ 0172-3071307

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14  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2019 Das lesens- und sehenswerte Ergebnis zeigt sich nun in Buch und Ausstellung gleichermaßen überzeugend: Da ist die junge Basketballerin und „rolling Mom“ Maria Kreß, die das Wunder der Geburt ihrer kleinen Tochter in „Love and Basketball“ berührend erzählt, dabei aber auch die oftmals unverständlichen Reaktionen ihrer Mitmenschen nicht verschweigt; da ist Dennis Sonne aka Sittin`Bull. Trägt er sonst seine Botschaften in Songtexte verpackt auf Deutschlands Bühnen vor, beschreibt er im Buch seinen Werdegang als Musiker und rät „Singt meinen Song.“; auf einem Foto fährt in seinem Rolli mit Stolz und Entspannung im Gesicht „Vaterfigur“ Steven Dylla inmitten von Spaziergängern, vor die Brust gebunden sein Kind; die ehemalige Weltklasse-Schwimmerin Kirsten Bruhn liefer auf ihre Weise Denkanstöße zum Thema „Barrierefrei!?!“, und Achim Freund erzählt vom „Leben auf der Überholspur“, und wie ihn das Motorrad aus der Bahn brachte. Hat man das Buch einmal in der Hand, kann man es so schnell nicht wieder weglegen. Klappt man es schließlich zu, hat man zwar eine klarere, verständnisvollere Sicht auf die mit Querschnittlähmung inmitten unserer Gesellschaft lebenden Menschen bekommen, aber auch einen besseren Blick für die auf sie einwirkenden, alltäglichen Einschränkungen. Sie gilt es zu beseitigen, um Inklusion alltäglich werden zu lassen.

Wanderausstellung on tour Die Worte und Bilder des Buches weiter in die Gesellschaft zu tragen, ist Aufgabe der dazugehöri Maria Kreß – Barrierefrei ist anders…� gen Ausstellung, die ermöglicht wurde durch die ideelle und finanzielle Unterstützung von Partnern wie der Fürst Donnersmarck-Stiftung, der Deutschen Stiftung Querschnittlähmung, der Fördergemeinschaft Querschnittgelähmter in Deutschland e. V., der Hörfilm e. V. und dem W. Kohlhammer Verlag. 23 Personen geben in Textausschnitten und auf großformatigen Foto-Drucken Einblicke in ihr Leben mit Querschnittlähmung. Die Fürst Donnersmarck-Stiftung öffnete in der Zehlendorfer Vil Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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Foto: Arne Schöning

la Donnersmarck am 2. Februar 2019 ihre Türen zur Vernissage. An diesem bestens geeigneten, barrierefreien Ort für inklusives Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung nach dem Stiftungs-Motto „Mittendrin – so wie ich bin“ wird mit dieser Ausstellung unverfälscht und echt ebenso spannendes und ernstes wie skurriles und nachdenkliches offeriert. Hier, wo zweimal jährlich hochkarätige Ausstellungen die Gäste erwarten, ist die aktuelle Präsentation etwas Besonderes: „Meist steht bei uns die Kunst im Vordergrund. Diesmal sind es aber die mit Querschnitt lebenden Menschen und ihr Alltag, die im Mittelpunkt stehen“, betont Sean Bussenius von der Fürst Donnersmarck-Stiftung, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. Und er weist auf ein besonderes Highlight hin, das sich keiner entgehen lassen sollte: Mit Unterstützung der „audio­skript“ – Träger des Deutschen Hörfilmpreises 2018 – die u. a. barrierefreie Filmfassungen für blinde und gehörlose Menschen produziert und Live-Audiodeskriptionen für

Theater sowie blindengerechte Audio-Führungen für Museen realisiert, wird die Ausstellung durch eine Audiodeskription für Menschen mit Sehbehinderung ergänzt und gänzlich barrierefrei erfassbar. Sean Bussenius rät den Besuchern: „Mit geschlossenen Augen sollten auch Sehende ruhig einmal an ein Foto herantreten und über QR-Code und Audio­ deskription sich die Bilderbeschreibung anhören. Ich habe es selbst ausprobiert und festgestellt, dass ich als Sehender viel weniger Einzelheiten des Foto wahrgenommen habe, als darauf zu sehen sind.“ Die Bildbeschreibungs-Texte wurden von einem audio­skript-Tandemteam verfasst: Sehender und nichtsehender Redakteur erarbeiteten die Texte gemeinsam, so dass die Ausstellungs-Bildbeschreibungen nun genau auf die Bedarfe der Nichtsehenden zugeschnitten sind. Arne Schöning erklärt dazu: „Die Qualität von Buch und Ausstellung ist nicht zuletzt auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Betroffenen in eigener Sache und die gemeinsame Auswahl der Texte und Fotos unter wissenschaftlich fundierter Begleitung zurückzuführen.“ Einig sind sich Arne Schöning und Sean Bussenius über nächste Ziele des Projektes: „Nachdem Buch und Ausstellung nun in der Szene von Menschen mit Behinderung vorgestellt sind, ist es an der Zeit, auch andere Ausstellungsorte zu finden, die allgemeingültig sind für Menschen mit UND ohne Behinderung.“ Dabei denken beide an Rathäuser, Landtage und öffentliche Einrichtungen unserer Gesellschaft – als selbstverständliche Inklusionsorte. Informationen zu Projekt, Ausstellungsor ten, Lesungen und Schulungen unter w w w. m e n s c h e n - m i t querschnittlähmung.de � Jacqueline Lorenz Die Ausstellung zum Buch „Menschen mit Querschnittlähmung – Lebenswege und Lebenswelten“ Bis 22. März 2019 in der Villa Donnersmarck, Schädestraße 9-13 14165 Berlin-Zehlendorf Mo.-Fr. 10-16 Uhr Eintritt frei Weitere Informationen unter www.villadonnersmarck.de

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RATGEBER

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Energieeffizient heizen Jetzt kommt das neue Label

I

Name oder Warenzeichen des Lieferanten Modellkennung des Lieferanten

II

Raumheizungsfunktion

A+++

A +++ A++ A+ A B C D

Energieeffizienzklasse des Raumheizungsgerätes Skala der Energieeffizienzklasse, wobei grün (A bis A+++) für die effizienteste und rot (D) für die ineffizienteste Klasse steht

Schallleistungpegel in Innenräumen in dB

YZ dB

YZ kW

Wärmenennleistung in kW

Jahr der Einführung des Etiketts 2019

811/2013

Nummer der EU-Verordnung

In der Mitte des Labels steht die jeweilige Effizienzklasse. Ab 26. September wird die neue Effizienzklasse A+++ eingeführt, die Stufen E bis G entfallen.� Grafik: EU-Kommission Das EU-Energielabel für neue Heizkessel gibt auf einer Skala von grün bis rot an, wie effizient diese sind. Aufgrund verschärfter Anforderungen ändert sich die Skala dieses Jahr: Ab 26. September 2019 wird die neue Effizienzklasse A+++ eingeführt, die Stufen E bis G entfallen. Darauf weist Zukunft Altbau hin, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm rund um die energetische Sanierung. Hauseigentümer, die in den ersten neun Monaten des Jahres ihre Heizung erneuern lassen, sollten die Neuerung beachten und konventionelle Öl- und Gasgeräte mit niedriger EffiziImpressum

enz meiden, rät Frank Hettler von Zukunft Altbau. Am besten sei es, gleich auf Heizungen mit A+ oder besser umzusteigen. Die Verbraucher sollten aber auch bedenken, dass das Label keinen Rückschluss auf die Betriebskosten erlaubt, da diese von weiteren Faktoren wie dem verwendeten Energieträger und dem energetischen Zustand des Gebäudes abhängen.

Erneuerbare top, Fossile schlechter Ab September erhalten Heizungen ein A+++ bis A+, wenn sie regenerative Energien nutzen. Das ist bei Solarkollektoren als Ergänzung zur Wärmeerzeugung

Gazette Schöneberg & Friedenau März Nr. 3/2019 ·  24. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 407 555 47

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Nächste Ausgabe

April Nr. 4/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss 18.03.2019 Erscheinung 04.04.2019

der Fall, bei den meisten Holzheizungen und bei effizienten Wärmepumpen. KWK-Anlagen können die Noten A+++ bis B erhalten. Die Bewertung von Gasheizungen und Ölheizungen mit Brennwerttechnik ändert sich von A+ auf A bis B – allerdings kann man die eine bessere Einstufung bekommen, wenn man sie mit erneuerbaren Energien kombiniert, etwa einer thermischen Solaranlage oder einer Wärmepumpe. Weniger effiziente Niedertemperaturgeräte, die die im Abgas enthaltene Energie nicht ausnutzen, erreichen die Effizienzkategorie  C – sie dürfen nur noch in bestimmten Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden. Geräte der Klasse  D kommen in Deutschland bereits jetzt nicht mehr in den Handel; sie werden nur noch in manchen südeuropäischen Ländern mit niedrigem Heizenergiebedarf verkauft. Für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis 70  Kilowatt Leistung ist das Etikett Pflicht, Warmwasserspeicher bis einschließlich 500  Liter Speichervolumen sowie Produktkombinationen benötigen das Label ebenfalls. Für diese sogenannten Verbundanlagen gilt das erweiterte Label bereits. Die erweiterte Skala gilt auch für neue Einzelraumheizgeräte bis 50 Kilowatt Leistung, etwa Pelletöfen und andere Holzheizungen. Altgeräte im Heizungskeller benötigen das EU-Label übrigens nicht. Für sie gibt es seit dem

Jahr  2016 eine vergleichbare deutsche Kennzeichnung.

Keine Information über Energiekosten Anders als bei Elektrogeräten gibt das Label keinen Aufschluss über die Betriebskosten: „Das Label vergleicht Anlagen mit unterschiedlich teuren Energieträgern, beispielsweise Öl- und Stromheizungen“, erklärt Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär Heizung Klima Baden-Württemberg. „Außerdem wird der Energieverbrauch einer Heizung immer auch vom Energiestandard des jeweiligen Gebäudes mitbestimmt, also davon, ob Dach, Wand und Kellerdecke gedämmt sind, ob gute Fenster vorhanden

Foto: Neirfy / Fotolia

sind und ob die Luftdichtigkeit stimmt.“ Darüber hinaus hängen Heizkosten maßgeblich von der Verteilung der Heizwärme, der Art der Heizkörper/Fußbodenheizung und dem jeweiligen Heizverhalten ab. Eine professionelle Beratung ist deshalb unbedingt nötig.

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Städtepartnerschaft Bad Kreuznacher Winzergemeinde Weinsheim zu Gast im Rathaus Schöneberg Es ist inzwischen zu einer liebgewonnenen Tradition geworden, dass Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler Ende Januar Winzerinnen und Winzer aus dem Partnerlandkreis Bad Kreuznach empfängt, nachdem sie den Rebenschnitt und kleinere „Reparaturarbeiten“ am Weinberg der Gartenarbeitsschule durchgeführt haben. Die Gruppe wurde begleitet von Landrätin Bettina Dickes und Angelina Vogt, der diesjährigen Naheweinkönigin, die aus der Weinanbaugemeinde Weinsheim stammt – ein wahrlich passender Name für eine Weinkönigin. Der Ortsbürgermeister von Weinsheim, Thomas Fischer, und seine Gattin hatten es sich ebenfalls nicht nehmen lassen, bei der Reise der Winzer nach Berlin dabei zu sein. Ein besonderer Dank gilt Herrn Jeck und Herrn Barthel vom „Förderverein für den Weinberg und die Gartenarbeitsschule“, die

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (links) beim Empfang der Gäste. Rechts: Landrätin Bettina Dickes. � Foto: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg den Besuch aus Bad Kreuznach seit langen Jahren organisieren und auch in diesem Jahr ein interessantes Programm für unsere Gäste zusammengestellt hatten.

Die Städtepartnerschaft zwischen dem Bezirk und dem Landkreis Bad Kreuznach besteht bereits seit dem Jahre 1963. Diese Verbindung hat auch dazu

geführt, dass unser Bezirk – im Berliner Vergleich – mit dem „Schöneberger Nahefreund“ einen der köstlichsten Bezirksweine anbieten kann. Bereits seit 1992 wird der Wein aus den 200 Rebstöcken der Gartenarbeitsschule am Sachsendamm gekeltert. Allerdings konnte die Jungfernernte – bis auf eine Flasche – leider nicht verkostet werden, denn der Wagen mit der gesamten Weinernte war damals gestohlen worden. Der Partnerlandkreis von Tempelhof-Schöneberg steht aber nicht nur für den hervorragenden Wein, sondern auch für die heilkundige Hildegard von Bingen, deren Spuren man in Bad Kreuznach erkunden kann. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Landrätin Bettina Dickes freuen sich schon gemeinsam auf die nächste Partnerschaftsbegegnung in Bad Kreuznach.