Gazette Schöneberg & Friedenau - Februar 2019

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Februar 2019

Schöneberg & Friedenau

Welcome to diversCITY! Queer in Schöneberg und anderswo

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Welcome to diversCITY! Queer in Schöneberg und anderswo der Ausstellung findet sich ein phantasievolles Stadtmodell. Mit rund 80 Gegenständen macht es neugierig auf die Menschen, Orte und Geschichten, die sich dahinter verbergen und erforscht werden wollen.

Grafik: Jugend Museum

Welcome to diversCITY! Im fünften Jahr des Modellprojekts ALL INCLUDED! bietet die neue Ausstellung des Jugend Museums einen kreativen und spielerischen Zugang zu vielfältigen Lebensweisen – historisch und aktuell. Das Wortspiel im Titel deutet es an: Es geht darum, die Diversität des innerstädtischen Lebensumfelds zu erkunden, wertzuschätzen und sich selbst als Teil davon zu verstehen. Zugleich wird auch die queere Geschichte des Schöneberger „Regenbogenkiezes“ fokussiert. 2017 wurde das Modellprojekt ALL INCLUDED! bereits als herausragendes Projekt für künstlerisch-kulturelle Vermittlung mit dem bundesweit ausgelobten BKM-Preis Kulturelle Bildung der Bundesregierung ausgezeichnet. Video-Stationen im Aktionsraum der neuen Ausstellung zeigen Einblicke in das Modellprojekt und in die vielen Workshops, Lernwerkstätten und Ausstellungen, die im Laufe des Projekts mit über 3000 beteiligten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entstanden sind. Besucherinnen und Besucher von diversCITY sind nun eingeladen, die eigene Perspektive zu hinterfragen und verschiedene Dimensionen von Vielfalt kennenzulernen. Im Zentrum

Aktiv mitgestalten Der dritte Ausstellungsraum steht unter dem Motto: „Sei Teil von diversCITY!“ Er wurde in Kooperation mit Studierenden des Fachbereichs Museumsmanagement und -kommunikation der HTW Berlin entwickelt und stellt „queere“ Exponate aus Berliner Museen und

Gedenkstätten vor. Gleichzeitig lädt es die Besucher ein, diesen Raum aktiv mitzugestalten und eigene Geschichten zu hinterlassen. Denn eine Stadt der Vielfalt lebt von mannigfaltigen Perspektiven! Seit 2015 widmet sich das Jugend Museum im Rahmen des Modellprojekts ALL INCLUDED! explizit dem Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Die kulturelle Bildungsarbeit des Jugend Museums ist diskriminierungssensibel und partizipatorisch ausgerichtet. Zum Selbstverständnis des Museums gehört es, Kindern und Jugendlichen vielfältige kreative Zugänge zu historischen und alltagskulturellen Themen anzubieten, sie aktiv teilhaben zu lassen, in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und ihr Engagement wertzuschätzen. Die Ausstellung Welcome to diversCITY wird bis 15. Dezember 2019 gezeigt (Verlängerung möglich). Welcome to diversCITY! Jugend Museum · Hauptstraße 40/42 · 10827 Berlin Öffnungszeiten: Mo – Do 14 bis 18 Uhr, Fr 9 bis 14 Uhr Für Schulklassen und Gruppen nach Voranmeldung Mo bis Do 9 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung. Am 10. Februar sowie an jedem 2. Sonntag im Monat gibt es eine Kuratorführung. Der Eintritt ist frei!

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

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Liebe Leser_innen, Tempelhof-Schöneberg – in den letzten Jahren feststellbaren erstarkenden Antisemitismus, entschieden entgegen zu treten. Mit den Drittmitteln können wir viel im Präventionsbereich bewegen! In der jetzt angelaufenen ers„Gemeinsam in Tempelhoften Projektphase bis zum März Schöneberg – Demokratie leben!“ werden zivilgesellschaftliche Unsere offene Gesellschaft ist Einrichtungen und potentielle ein ganz wesentlicher Baustein Multiplikator_innen über das unserer Demokratie. Hierzu ge- Förderprojekt informiert und einhört mit an vorderster Stelle, geladen, mit eigenen themenbedass Menschen – egal welzogenen Ideen, Workcher Herkunft, welchen shops und Projekten an den Start zu gehen. Glaubens oder sexueller Orientierung – in unserem Ich würde mich freuen, Land gleichberechtigt und wenn sich verschiefrei leben können. Diese denste Organisationen des JugendbeGrundprinzipien unserer Demokratie an die Jugend Angelika Schöttler reiches mit Projekten weiterzugeben, ist von zu diesem wichtigen elementarer Bedeutung für das gesamtgesellschaftlichen Thema friedliche Miteinander der Men- einbringen. schen und ein Bildungsauftrag Wenn Sie Ideen zu Projekten für uns alle. haben, können Sie sich an die Vor diesem Hintergrund freue bezirkliche Beauftragte gegen ich mich, dass der Bezirk Tempel- Rechtsextremismus oder direkt hof-Schöneberg für das Jahr 2019 an den Bildungsträger Arbeit eine Förderung im Rahmen des und Leben e. V. Berlin-BrandenBundesprogramms „Demokratie burg wenden. Hier können Sie leben! Aktiv gegen Rechtsextre- erfahren, welche Projektkriterien mismus, Gewalt und Menschen- zu erfüllen sind und welche Orfeindlichkeit“ erhalten hat und ganisationseinheiten mitmachen gemeinsam mit dem Bildungs- können. träger Arbeit und Leben e. V. Ber- Infos: Beauftragte für queere lin-Brandenburg umsetzen wird. Lebensweisen und gegen RechtsUnter dem Titel „Gemeinsam in extremismus, Svetlana Linberg, Tempelhof-Schöneberg – De- ☎ 90277-3642 mokratie leben!“ hat das Projekt E-Mail: gegen_ im Januar begonnen. Ziel die- rechtsextremismus@ba-ts.berlin. ses vom Bundeministerium für de Familie, Senioren, Frauen und ARBEIT UND LEBEN e. V. Jugend und vom Bezirk geför- Berlin-Brandenburg, derten Projekts ist es, das demo- Leonie Ungern-Sternberg, kratische Miteinander im Bezirk ☎ 513 01 92 47 zu stärken und mit nachhaltiger E-Mail: sternberg@berlin. Präventionsarbeit dem – auch in arbeitundleben.de Foto: Photo Huber

wir dürfen gespannt sein, ob es im Februar auch in Berlin noch einmal so richtig Winter wird. In jedem Fall ist es Zeit, das Jahr zu planen und mit neuen Projekten zu starten.

Kiezspaziergang Ich hoffe, der Wettergott ist uns hold, wenn es am Sonnabend, dem 16.  Februar wieder heißt „Auf zum monatlichen Kiezpaziergang!“. Wenn alles wie geplant klappt, dann findet er dieses Mal wieder in Tempelhof statt und führt uns unter anderem zum altehrwürdigen Ullstein-Druckhaus. Hierüber gibt es viel Historisches zu berichten, aber auch über neuere Entwicklungen zu erfahren. Kommen Sie mit Ihren Freundschaften und Familien wieder mit und sagen Sie es auch weiter. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Termin: Sonnabend, 16. Februar 2019 von 14–16 Uhr Treffpunkt: Voraussichtlich am U-Bahnhof Ullsteinstraße Infos: www.berlin.de/batempelhof-schoeneberg/ derbezirk/spaziergang/ kiezspaziergang.php oder unter ☎ 90277-2310

11. Seniorenmesse in Tempelhof-Schöneberg Einladen möchte ich Sie ganz herzlich auch zur 11.  Seniorenmesse von Tempelhof- Schöneberg, die dieses Jahr am Mittwoch, dem 27. Februar 2019 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr in der Urania stattfindet. An fast 50 Informationsständen werden Ihnen seniorenspezifische Angebote und Informationen zu den Themen Freizeit, Reisen, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Wohnen präsentiert. Die Polizei ist wie immer vor Ort und informiert umfang … in Geborgenheit leben

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Das Heim im Friedenauer Kiez Zögern Sie nicht, uns anzurufen

Wir wollen unseren Bewohnern die Gewissheit geben: Jemand ist für mich da – Menschen, die mich kennen. Meine Persönlichkeit wird geachtet, geliebt und gefördert. Ich finde eine Umgebung vor, die Rücksicht nimmt auf mich und meine Bedürfnisse. Dies entspricht unserem christlichen Selbstverständnis. Das persönliche Gespräch ist ein unersetzliches Gut. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur Hausbesichtigung.

reich über die leider immer stärker werdende Problematik der Trickbetrügereien – „Stichwort Enkeltrick“. Vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg sind Mitarbeiter_innen vor Ort, die Ihnen die Gelegenheit bieten, sich über Leistungsansprüche in Bezug auf Grundsicherung und Wohngeld zu informieren und das Ehrenamtsbüro stellt Ihnen gerne mögliche Einsatzmöglichkeiten Bürgerschaftlichen Engagements in unserem Bezirk vor! Aber auch für die Unterhaltung ist natürlich gesorgt. So können Sie sich auf den Scherenschnittkünstler und Schnellzeichner Alexej Feser freuen, der für Sie kostenfrei Portraits erstellt. Musikalische Umrahmung bietet der Berliner Sänger und Entertainer Frank von der Spree. Und damit Sie so richtig Ihre Aktivitäten 2019 planen können, ist anlässlich der Messe der „Ratgeber für Senior_innen 2019 – Gemeinsam in die Zukunft“ druckfrisch erhältlich. Der Eintritt ist frei. Termin: Mittwoch, 27. Februar 2019 von 10 -16 Uhr Ort: An der Urania 147, 10787 Berlin im Eingangs-Foyer und 1. OG Infos: Herr Kopfnagel, ☎ 90277-8793   Sie sehen, auch der Februar hat uns wirklich Interessantes zu bieten. Seien Sie dabei!   Herzlichst Ihre

Angelika Schöttler, ­Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

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Ein revolutionäres Leben Vor 100 Jahren wurde Rosa Luxemburg ermordet Rosa Luxemburg wurde 1871 als Tochter eines wohlhabenden Holzhändlers in Polen geboren. Sie war das jüngste von fünf Kindern. Durch ein falsch behandeltes Hüftleiden in der Kindheit hinkte sie leicht. In ihrem Elternhaus hatte Bildung einen hohen Stellenwert. Auch Rosa besuchte das Gymnasium. Sie sprach Polnisch, Deutsch und Russisch. Außerdem hatte sie Unterricht in Altgriechisch und Latein. Die Schule schloss sie mit dem Abitur und Höchstnoten ab. Die dafür ausgelobte Goldmedaille erhielt Rosa jedoch nicht, da in der Schule ihre oppositionelle Haltung zur damaligen polnischen Regierung negativ aufgefallen war.

Flucht in die Schweiz Sie engagierte sich früh in der polnischen Sozialdemokratie. Für ihre Mitgliedschaft in der verbotenen marxistischen Gruppe „Proletariat“ wurde sie verfolgt

Gedenktafel in der Cranachstraße 58.

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Februar 2019  |  5 und floh in die Schweiz. Sie lebte in Zürich und studierte Botanik, Zoologie, Mathematik und Philosophie. Später wechselte sie zu Rechts- und Staatswissenschaften. Ihr politisches Engagement blieb. Zu dieser Zeit hatten viele Sozialisten in der Schweiz Zuflucht gefunden und Rosa konnte viele Kontakte knüpfen. Die Emigranten gründeten Vereine, mit dem Ziel, die Regierungen in den jeweiligen Ländern zu stürzen. Rosa Luxemburg gehörte 1893 zu den Gründer/innen der Partei Sozialdemokratie des Königreichs Polen (SDKP). Die Parteimitglieder verstanden sich als direkte Nachfolger der verbotenen Gruppe „Proletariat“.

Engagement in Deutschland 1897 zog Rosa nach Deutschland, um die SPD im deutsch besetzten Teil Polens für die SDKP zu gewinnen. Um deutsche Staatsbürgerin zu werden, heiratete sie den Schlosser Gustav Lübeck. Das Ehepaar zog nach Berlin und wohnte im Hansaviertel. Rosa trat der SPD bei und wurde dank ihres rhetorischen Talents schnell zur gefragten Rednerin und Wort Gefängnis und Rückzug von der SPD

Foto: Bundesarchiv

führerin. Im September 1898 zog Rosa nach Dresden um und übernahm die Chefredaktion der Sächsischen Arbeiterzeitung. Ihr Vorgänger Alexander Parvus war aufgrund unliebsamer Artikel des Landes verwiesen worden. Nach internen Streitereien zog sie sich im November des gleichen Jahres von dem Posten zurück und zog zurück nach Berlin. Diesmal wohnte sie in der Wielandstraße 23 in Schöneberg. 1902 zog sie in die Cranachstraße 58 um, die ebenfalls in Schöneberg liegt.

Im Jahr 1900 trennte Rosa sich von ihrem Mann. Von 1903 zog sie für die SPD in den Wahlkampf und widersprach in einer Rede Kaiser Wilhelm II., der für sich in Anspruch nahm, die Probleme der deutschen Arbeiter besser zu kennen als die Sozialdemokraten. Das brachte sie wegen Majestätsbeleidigung für sechs Wochen ins Gefängnis. Bereits 1906 warnte sie vor einem Krieg der Großmächte. Das brachte sie erneut ins Gefängnis, dieses Mal für zwei Monate. Vor

Gedenktafel in der Wieland­ straße 23. dem Ersten Weltkrieg zog sie sich von der SPD enttäuscht zurück, denn diese hatte für die Aufnahme der ersten Kriegskredite ge stimmt. Sie gründete mit mehreren Mitstreitern, darunter Wilhelm Pieck, die „Gruppe Internationale“. Später stieß Karl Liebknecht hinzu. Aus der Internationale ging 1916 der Spartakusbund hervor, am 1.  Januar 1919 wurde von mehreren linken Gruppen in ganz Deutschland die KPD gegründet, deren Gründungsprogramm sich auf das Spartakusprogramm von Rosa Luxemburg berief.

Mord im Januar Während der Novemberrevolution 1918 gab sie gemeinsam mit Karl Liebknecht täglich „Die Rote Fahne“ heraus. Mit dieser Zeitung versuchten sie, Einfluss auf das Geschehen zu nehmen. An die Novemberrevolution schlossen sich die Weihnachtskämpfe an, im Januar 1919 folgte der sogenannte Spartakusaufstand. Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht aus einer Wohnung in der Mannheimer Straße 27 in Wilmersdorf verschleppt. Dorthin hatten sie sich zurückgezogen, weil sie wussten, dass ihr Leben in Gefahr war. Die beiden Politiker brachte man in das Eden-Hotel, das einst am Kur Die Filmbar in Schöneberg Potsdamer Str. 157 10783 Berlin

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6  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  Februar 2019 fürstendamm stand. Dort befand sich das Hauptquartier der Division. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden ermordet. Die Leiche von Liebknecht wurde als „unbekannter Toter“ zunächst in die Rettungswache gebracht, die sich gegenüber vom Hotel befand. Ihre Leiche warf man in den Landwehrkanal. Erst im Mai 1919 fand man im Kanal eine Frauenleiche, die als Rosa Luxemburg identifiziert wurde. Die Tote wurde am 13.  Juni neben Karl Liebknecht bestattet. Ob es sich tatsächlich um Rosa Luxemburg handelt, ist umstritten. Der Sarg, der am 25. Januar symbolisch neben dem von Karl Liebknecht bestattet wurde, war leer. Eine Wasserleiche, die im Fundus der Charité lag, hielt ein Wissenschaftler für Rosa Luxemburg. Sie wurde im Jahr 2007 untersucht, aber es konnte nicht nachgewiesen werden, dass es sich um die sterblichen Überreste der streitbaren Politikerin handelte.

Eine Skulptur als Mahnung An der Ecke Bundesallee/Meierottostraße erinnert eine Skulptur an die Revolutionärin und erinnert

Das Kunstwerk „Von der Dicken Berta zur Roten Rosa“ an der Ecke Bundesallee/Meierottostraße erinnert an Rosa Luxemburg. mahnend an die Schrecken des Kriegs. Das Kunstwerk mit dem Titel „Von der Dicken Berta zur Roten Rosa“ wurde von dem israelischen Künstler Igael Tumarkin geschaffen. Die Dicke Berta ge hörte zu den bekanntesten Waffen im Ersten Weltkrieg. Es war die Bezeichnung für Geschütze, die zum Beschuss von Festungsanlagen eingesetzt wurden. Das Geschütz auf dem Kunstwerk steht

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Gazette Datei:Schöneberg 2019-02-Schöneberg & Friedenau  |  Februar   |  Gazette  |  2016  |  7 2019  |  7

SPD sieht „Gute Chancen für mittelfristige Entwicklung“ Städtebauliche Neuordnung An der Urania / Lietzenburger Straße Erfreut zeigt sich die SPD-Fraktion über den Beginn einer BVV-Diskussion zur städtebaulichen Neuordnung des Straßenzuges an der Urania / Lietzenburger Straße. Diese war Gegenstand eines studentischen Wettbewerbs des Deutschen Werkbunds, dessen Ergebnisse nun auf Initiative der SPD-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt und diskutiert wurden. Die SPD hatte sich dazu bereits positiv vorpositioniert. Aus anderen Fraktionen wurden zunächst überwiegend Einwände geäußert. Nach der Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse zeigt sich nun eine breite Offenheit gegenüber einer Entwicklung des Bereichs. Unterstützung kam auch von der AG City, die in der heutigen autogerechten Gestaltung der Straße

Perspektive Entwurf Felix Behnecke, Paul Schneider, Tino Volkmann (Hafen City Universität Hamburg). keine Perspektive für die Zukunft der City-West sieht. Aus dem studentischen Wettbewerb, der Ende des vergangenen Jahres entschieden

wurde, waren drei erste Preisträger hervorgegangen, die in unterschiedlichen Formen eine Stadtreparatur und Verdichtung entlang des Straßenzuges zei gen (www.werkbund-berlin.de/ foerderpreis-werkbund-berlin/). Schon heute fällt das krasse Gefälle der Wirtschaftsstärke östlich und westlich der Urania ins Auge. Ausschlaggebend für den Missstand ist der Schneisen-Charakter der Straße „An der Urania“, der die Gegend um den Nollendorfplatz von der dynamischen Entwicklung in der West-City förmlich abschneidet. Allen Studentenarbeiten gemein ist daher das Bemühen, die Schneise zu überwinden und diese Wunde, die die Verkehrsplanung der 50er- und 60er-Jahre in die Stadt gerissen hat, zu heilen. Der völlig überdimensionierte Verkehrsraum kann deutlich reduziert werden, ohne die Leistungsfähigkeit für den Verkehr einzuschränken. Dabei kann Bauland und stadträumliche Qualität geschaffen werden.

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Effektiver Muskelaufbau – auch im Alter

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Körperliche Bewegung ist gut für das Wohlbefinden und für die Gesundheit. Doch nicht jeder, der fit werden möchte, geht gern in klassische Fitness-Center. Die fitbox am JFK-Platz bietet eine Alternative. Inhaber Robert Boer: „Unser Ganzkörper-Training auf der Basis von EMS dauert nur 20 Minuten, aber ist in unseren Augen so effizient wie mehrere Stunden klassischer Sport. Dabei führen qualifizierte Trainer durch die Übungen.“ Beim EMS schlüpfen die Kunden in einen schwarzen Ganzkörperanzug, aus dem dünne Kabel zu einer Maschine führen. EMS ist eine „Elektrische Muskelstimulation“. Bioelektrische Niedrigfrequenzimpulse stimulieren bis zu

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AKTIV IM ALTER – Wohnen – Pflege – Gesundheit

Spielen gegen die Einsamkeit Erna M. sitzt zu Hause in ihrem Wohnzimmer und spielt Memory. Lisa P. eine Mitarbeiterin der Diakoniestation Schöneberg kommt zweimal die Woche für jeweils eine Stunde zu ihr. Sie lachen und spielen gemeinsam. Lisa ist ihre Spielpartnerin. Frau M. genießt diese Zeit mit Lisa sehr. Entsprechend der Wünsche von Erna M. kann diese Zeit durch verschiedene Aktivitäten gestaltet werden: Zeitung vorlesen, Geschichten austauschen oder einfach die Mußestunden gemeinsam verbringen. Möglich ist diese Betreuungszeit seit einem Jahr durch die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Das neue Verständnis der sozialen Pflegeversicherung (SGB XI) berücksichtigt nun umfänglicher und gleichberechtigt körperliche, kognitive und psychische Beeinträchtigungen.

Seit 2017 wird das Ausmaß einer Pflegebedürftigkeit nicht mehr über die Zeit bei einzelnen Tätigkeiten bestimmt, sondern es zählt nunmehr der Grad der Selbstständigkeit einer Person. Aus den 3 Pflegestufen sind 5 Pflegegrade geworden. Für Betreuungsleistungen besteht in Berlin die Möglichkeit einer zeitbezogenen Erbringung. Frau M. kann somit dank des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes von Lisa Betreuungsleistungen nach ihrer Zeitvorstellung erhalten. Gerade für einen Einstieg in Pflegeleistungen, wenn Pflege zu Hause gebraucht wird, ist die Betreuungsleistung gegenüber den rein hauswirtschaftlichen Leistungen und körperbezogenen Pflegeleistungen deutlich im Vorteil. Betreuung ermöglicht gegenseitiges Kennenlernen und Vertrauensaufbau auf Augenhöhe.

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100 Prozent Wolle Museum Europäischer Kulturen zeigt die Geschichte der Wollproduktion

Spinnrad, Mittelschweden, Ende 19. Jahrhundert. Foto: Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin/Maik Schult Die Ausstellung „100  Prozent Wolle“ zeichnet den Weg von der Rohwolle zum Faden nach und vermittelt aktiv verschiedene Techniken der Weiterverarbeitung – vom Spinnen und Weben über das Stricken und Häkeln bis hin zum Sticken. Die Ausstellung ermöglicht vielseitige Zugänge zum Thema: Neben der Betrachtung von Sammlungsobjekten wie Spindeln aus allen Gegenden Europas, einem Schäfermantel aus Gras und Webschiffchen können Schafwolle und Pflanzenfasern ertastet, ein übergroßes Schaf erklettert sowie in einer offenen Werkstatt jeden Sonntag von 14

bis 17 Uhr Stricken und andere Techniken der Fadenverarbeitung erlernt werden. Schafe gehören seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Haus- und Nutztieren des Menschen. Sie liefern weltweit nicht nur Fleisch und Milch, sondern auch und vor allem ihr Fell. Bereits seit der Jungsteinzeit ist das Verspinnen der Wolle mit der Handspindel überliefert. Die alten Kulturtechniken des Spinnens und Webens, die durch die industrielle Produktion überflüssig geworden schienen, erleben derzeit eine Renaissance: Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich Techniken wie Filzen, Stricken und Häkeln, die ihre Großmütter als Kinder noch erlernt hatten, beibringen. Als urban knitting hat die Handarbeit Einzug in den öffentlichen Raum gehalten. Mit „100 Prozent Wolle“ werden Kinder und Jugendliche ebenso angesprochen wie Eltern oder Großeltern: Die Ausstellung, die gemeinsam mit Studierenden des Studiengangs „Bühnenbild_Szenischer Raum“ der Technischen Universität Berlin entwickelt wurde, dient als Ort der Weitergabe eigener Erfahrungen und Fähigkeiten, ermöglicht aktives Erfühlen und Erleben sowie den Erwerb neuer Kenntnisse in Gestalt alten Wissens. In gemeinsamen Workshops können die Basics des Spinnens, Strickens, Häkelns, Knüpfens oder Webens, angeleitet von Textilexpertinnen, ausprobiert

Schafe – die wichtigsten Wolllieferanten.� oder aufgefrischt werden. Alle Materialien sowie Wolle werden zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung soll der Auftakt für weitere Ausstellungsprojekte zu handwerklichen Kulturtechniken im Museum Europäischer

Foto: Sam Carter

Kulturen sein. Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195  Berlin. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr. Die Ausstellung ist bis 23. Juni 2019 zu sehen.

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Objekt I – Fotografien von Ruth Stoltenberg Über die Untersuchungshaftanstalt im Haftkrankenhaus Hohenschönhausen Die oft fragmentarischen Sichten von Ruth Stoltenberg auf das Stasigefängnis und sein Mobiliar reißen die Objekte aus ihren rein funktionalen Zusammenhängen. Diese entwickeln dabei eine ganz eigene Präsenz zwischen Bedrohlichkeit und Banalität, Dramatik und Absurdität. Die Dinge scheinen ihr eigenes Stück zu spielen und geben dabei einen tiefen Einblick in die tragischen Geschichten, diesich an diesen Orten ereigneten. Die Fotografin liefert uns keine fertigen Antworten auf die Fragen nach Opfern und Tätern, Schuld und Sühne und so vermeidet sie alle zu eindeutigen Interpretationen und einfachen Ordnungsschemata. Wie in einer Montage entsteht

übung, die einer Entwicklung individueller Werte keinen Raum gelassen hat. Der Betrachter wird gefordert, die vielen Puzzlestücke voller subtiler Spuren der Unterdrückung zu einer abschreckenden Vision von einem totalitären Überwachungsstaat zusammenzufügen. � Wolfgang Zurborn Objekt I

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Fotografische Arbeit von Ruth Stoltenberg über die Untersuchungshaftanstalt im Haftkrankenhaus BerlinHohenschönhausen Bis 24.3.2019 im Haus am Kleistpark / Projektraum Grunewaldstraße 6-7 10823 Berlin-Schöneberg Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr Der Eintritt ist frei www.hausamkleistpark.de www.ruthstoltenberg.de

„Berlin Day by Day“ Der Fotograf und Kursleiter Lutz Matschke, aus Argentinien stammend mit deutschen Wurzeln, zeigt in seiner Fotoserie „Berlin Day by Day‘‘ kleine ironische Inszenierungen aus dem täglichen Leben in Berlin. Keine lang vorbereiteten Installationen, sondern Enthüllungen der alltäglichen Verhältnisse eines ganz normalen Haushalts, ironische Ready-Mades, die eine Verbindung schaffen zwischen (Neu-) Berlinern unterschiedlicher Herkunft. Seine Arbeiten offenbaren metaphorische Verhältnisse von Dingen des täglichen Bedarfs im Kontext der gesellschaftlichen Realität. Die Ausstellung ist bis 27. Februar 2019 zu sehen im Haus der Volkshochschule, Galerie 1. Obergeschoss, Barbarossaplatz  5, 10781 Berlin. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 21 Uhr, während der Ferien 9 bis 16 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Wandern mit Theodor Fontane Neues Buch mit 18 Tagestouren 2019 ist das Fontanejahr. Besonders die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ haben viele Fans. Und so kann mit der Neuerscheinung „Wandern auf Fontanes Wegen“ aus dem via reise verlag eine ganze Reihe von Tagestouren zwischen 10 und 29 Kilometern in Angriff genommen werden. Mit dem Buch werden Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Rheinsberg neu entdeckt. Es begleitet zu Fontanes Geburtsstadt Neuruppin und zum berühmten Birnbaum in Ribbeck. Auch weniger bekannte Orte, die Fontane besucht hat, wie das „Spukschloss“ in Marquardt, der Baa-See bei Bad Freienwalde oder der Kapellenberg

in den Glauer Bergen werden neu erkundet. Die Touren sind mit detaillierten Wanderkarten ausgestattet und in die Kapitel „Die Grafschaft Ruppin“, „Das Oderland“, „Havelland“ und „Spreeland“ unterteilt. Sie lehnen sich damit an Fontanes „Wanderungen“ an. Zu allen Orten sind Zitate von Theodor Fontane eingefügt. Dadurch kann man sich beim Wandern ein Bild davon machen, wie Fontane die Region erlebt hat. Das Buch „Wandern auf Fontanes Wegen“ von Ulrike Wiebrecht ist für 14,95  Euro im Buchhandel erhältlich. Erschienen ist es im via reise verlag, ISBN 978-3945983546.

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Illegale Altkleidercontainer eingezogen Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist Vorreiter Tempelhof-Schöneberg ist der erste Bezirk in Berlin, der illegal aufgestellte Altkleider-Container (AKC) auch auf privaten Grundstücken entfernt, wenn diese nur vom Grundstück aus zu beladen sind. Üblich war bisher, dass sie nur entfernt wurden, wenn sie an öffentliches Straßenland angrenzen, so dass eine Beladung von öffentlichem Straßenland aus möglich ist. Auch wenn ein Container soweit auf dem Grundstück steht, dass eine Beladung nur vom Grundstück aus erfolgt, der Grundstückseigentümer oder Verwalter aber weder eine Genehmigung

Illegale Altkleidercontainer.� zur Aufstellung erteilt hat, selbst den Aufsteller mangels entsprechender Angaben nicht ermitteln kann und die Behörde schriftlich um Hilfe bittet, werden die Container entfernt. Hierbei müssen alle

Foto: Stöffel, BA T-S, StraGrün SV 18 drei Punkte erfüllt sein. So wurden kurz vor Weihnachten 26 Container von privaten Grundstücken und 13 vom öffentlichen Straßenland entfernt. Für drei weitere wurden den Aufstellern je weils Beseitigungs- und Unterlassungsaufforderungen übersandt. Die relativ hohe Anzahl an Containern auf öffentlichem Straßenland ergab sich durch das ordnungswidrige Vorgehen einer bundesweit tätigen Firma, die im Land Berlin jedoch keine Sammlung bei der zuständigen Senatsverwaltung beantragt hat. Die Ermittlungen zu dieser Firma dauerten über neun Monate. Durch eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei konnte diese Firma nunmehr namhaft gemacht werden. Weitere Ermittlungen gegen diese Firma laufen derzeit. Es sind mehrere Bundesländer betroffen.

Mathematik an der VHS

v.l.n.r.: Jens Holtkamp (IBB), Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Lars Neubauer (Marienpark), Frank Becker (TU Berlin), Birgit NimkeSliwinski (BSR).� Foto: Wirtschaftsförderung

Grüne Buddy Bären für Nachhaltigkeit und Umwelt Neues Jahr, neues Glück! Die grünen Buddy Bären der Nachhaltigkeit und Umwelt suchen wieder neue Gewinner. Alle Sponsoren und Unterstützer haben sich Anfang Januar getroffen, um den Green Buddy Award 2019 vorzubereiten. Bevor es aber zu den diesjährigen Planungen überging, kam ein kurzer Rückblick über die letzten Gewinner. Vier Unternehmen und eine Schule durften den Preis mit nach Hause nehmen. Dabei waren: die Gewobag Wohnungsbau AG, Sirplus, der Lette Verein, Schornsteinfegermeister Liebermann und Afb gGmbH. Auch dieses Jahr werden fünf neue nachhaltige Umsetzungen und umweltschonende Ideen mit einem individuelle Buddy Bären, 2.000  Euro und einer Urkunde

ausgezeichnet. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg lobt gemeinsam mit der Investitionsbank Berlin, Berlin Partner, der Berliner Stadtreinigung, dem Marienpark und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg die Preise aus. „Es ist kaum zu glauben, dass der Green Buddy Award nun in die neunte Runde geht. Wir haben erst mit drei Preisen angefangen und mittlerweile haben wir schon fünf Kategorien, von denen drei sogar berlinweit sind. Der Preis hat sich enorm entwickelt. Das sehen wir auch an der steigenden Anzahl der Bewerbungen. Ich möchte mich bei allen Sponsoren, Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken. Ohne Sie alle wäre dies nicht möglich gewesen“, so Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler.

Die Mathematik geht vielen nicht leicht von der Hand. Besonders wenn es in Richtung Prüfungsvorbereitung geht, quälen sich viele Jugendliche von Aufgabe zu Aufgabe. Aber es kann geholfen werden! Für Christian Rostien und Arthur Shnidorov, beide Kursleiter an der VHS Tempelhof-Schöneberg, ist Mathematik eine Passion. Sie wissen genau, an welchen Stellen vermehrt Verständnisprobleme auftreten. Schon vielen jungen Menschen haben sie mit Geduld den Weg durch den Aufgabendschungel erleichtert und geholfen, die anstehenden Prüfungen und Tests zu meistern. Die Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg bietet im Frühjahr 2019 neue Nachhilfe- und Crashkurse zur Prüfungsvorberei tung an: Mathematik in Klasse 9 und 10 mit dem speziellen Fokus auf die MSA Prüfung (Kursnummer TS703.006F). Lehrplaninhalte im zweiten Semester der gymnasialen Oberstufe (Kursnummer: TS703.011F). Neu im Programm: Crashkurse zur Prüfungsvorbereitung für das Abitur und den MSA in den Winter- bzw. Osterferien (Kursnummern: TS703.008F und TS703.013F). Fokus Mathematik in Ausbildung und Beruf (TS703.001F). Hier geht es unter anderem um die Vorbereitung auf mathematische Einstellungstests. Alle Hinweise zur Kursanmeldung und eine Übersicht über das sonstige Kursangebot sind über die Internetseite www.vhs-tempelhofschoeneberg.de abrufbar.

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Kathrin Brunner in ihrem neuen Stück „Auf der Suche nach der Dunkelheit“. � Foto: Tobias Sorge

Mobiles Kindertheater MALINKA Kathrin Brunner und ihr fantastisches Ein-Frau-Unternehmen Seit 2017 tourt Kathrin Brunner, Schauspielerin, Kulturmanagerin, begeisterte Handwerkerin und Mama einer sechsjährigen Tochter, mit ihrem mobilen Kindertheater durch Kitas, Schulen, ausgesuchte kleine Bühnen und Privatfeiern. Mit dabei stets ein Bollerwagen voller Requisiten, selbsterschaffener Figuren, Masken und Bühnenbilder. Mit viel Liebe und Sachverstand entwickelt, spielt die Künstlerin Geschichten und Märchen für kleine Leute und führt sie so behutsam an die bunte und faszinierende Theaterwelt heran. So leistet sie wichtige Kulturarbeit, um Kinder von heute zum kunstverständi gen Publikum von morgen werden zu lassen.

Puppenbau, Bühnenbild und Spiel Als darstellende Künstlerin an namhaften Landesbühnen Deutschlands hat die gebürtige Hessin über Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ihrer kreativen Selbstständigkeit nun zu Gute kommen. Im Filmgeschäft fasste sie ebenso Fuß wie beim Hörfunk und im Synchronstudio. Und nicht nur in der Galerie auf dem Wannseer Hof „Mutter Fourage“, hat sie sich als Kulturmanagerin mit umfangreichem Netzwerk einen Namen gemacht.

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Ihr Auto in besten Händen

Kathrin Brunner als Berlinda (r.) mit Pauline – Maskenspiel für kleine Leute.� Foto: Tobias Sorge „Aber auch das Handwerk hat von Kindheit an für mich eine wichtige Rolle gespielt“, betont

Kathrin Brunner. Malen und Basteln gehörten da zum Alltag. So erstaunt es kaum, dass dem Abi­ tur eine Schreinerlehre in Kelkheim folgte. „Restauration und Bühnenbild interessierten mich, und ich habe damals überlegt, in den Bühnenbau zu gehen“, erzählt die vielseitige Künstlerin. Doch ihre Bestimmung sah sie dann doch eher darin, auf anstatt hinter der Bühne zu arbeiten. Dem Schauspiel gesellte sich schließlich noch die Theaterpädagogik dazu. Erfolgreich arbeitet sie seitdem als Spielleiterin mit Kindern und Jugendlichen zusammen, um mit ihnen gemeinsam Stücke und Filme nach e

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genen Vorlagen zu entwickeln und dazu die Requisiten und Bühnenbilder zu fertigen, vom Steckenpferd bis zur Maske. In Musicalcamps und Filmschauspielkursen leitet Kathrin Brunner die kleinen Künstler professionell an. Dies besondere Händchen für junge Menschen und die Aussicht, für ihre inzwischen schulpflichtige Tochter in greifbarer Nähe kreativ arbeiten zu können, ließen die Schauspielerin 2017 die Selbstständigkeit wählen. Aus viel Frauenpower und guten Einfällen hat sie 2017 ihr mobiles Kindertheater „MALINKA“ auf die Beine gestellt. „Malinka“ bedeutet im Polnischen „kleine Himbeere“. Und die steht im Theater-Logo dann auch für das, was der engagierten Künstlerin besonders am Herzen liegt und für ihre Arbeit wichtig ist: Natur, Schönheit und Kindheit. Mit ihrem ganz speziellen, für kleine Räume konzipierten Kindertheater und ihrem derzeit dreistückigen Repertoire garantiert sie kurze Auf- und Abbauzeiten. Sie benötigt keine aufwendige Technik, begleitende Workshops können auf Wunsch dazugebucht werden. Mit wenig Aufwand so viel zu erreichen, das gelingt Kathrin

Sie haben – gefertigt von Kathrin Brunner – im „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ ihren Auftritt.� Foto: K.Brunner Brunner auf erstaunliche Art und Weise. – Gerade in unserer Zeit des Überflusses ein ganz besonderes Lehrstück, nicht nur für kleine Leute. Dabei muss jeder Ton, jede Geste und jeder Szenewechsel professionell gelingen, um das junge Publikum erreichen zu können. Für die Bühnenfrau Kathrin Brunner kein Problem. Ihre neuentwickelten Kinderstücke durchlaufen, bevor sie auf die Bühne kommen, zuerst eine „Probephase“ bei ihrer Tochter und bei Aufführungen in deren ehemaliger Kita. „Denn Kinder sind die ehrlichsten Kritiker“, weiß die Schauspielerin nur zu gut und erzählt: „Nachdem gerade jüngere Kinder bei Spielbeginn von Fall zu Fall auf Masken unsicher reagiert hatten, gehe ich heute zu Beginn eines Stückes zuerst unmaskiert auf die Bühne. Die Kinder können sich die aus Pappe oder

Stoff gefertigten Teile dann genau ansehen, bevor ich sie mir schließlich für das Stück aufsetze. Dramaturgisch musste ich da umdenken, aber das Publikum geht halt vor.“

Vom Teufel, Berlindas Besuch und der Dunkelheit Drei selbstentwickelte Stücke bietet die Theaterchefin derzeit an: Neben dem Märchen-Pappfigurenstück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ für Kinder ab 3  Jahren und dem Maskenspiel zum Thema Freundschaft „Berlinda bekommt Besuch“ für Kinder ab 4 Jahren feierte Ende 2018 ein drittes Stück Premiere: In „Auf der Suche nach der Dunkelheit“ nach dem Text von Enrico Möglich geht es um die Angst vorm Dunkeln, aber auch um den Sinn der Dunkelheit. Denn ein Laternenumzug oder ein Lagerfeuer im Hellen machen nur wenig Spaß. Mit Klängen,

Liedern und aus ihrem Nähkästchen gezauberten Puppen, Tieren und Requisiten lädt Kathrin Brunner die kleinen Gäste ab 2  Jahren zu einem lebendigen Spiel und einer Reise durch die Jahreszeiten ein, zu denen Helligkeit UND Dunkelheit nun mal dazugehören. „Ich liebe die Entstehungsphase der Stücke“, verrät Kathrin Brunner. „Das besonders Reizvolle für mich ist der kreative Prozess an sich. Meine Stücke entwickeln sich bei dieser Arbeit immer weiter, Bilder in meinem Kopf werden dabei immer deutlicher, und so von mir umgesetzt.“ Von kleinen Theatern und Bibliotheken, die ihre Türen für das breite Publikum öffnen, aber auch für Privatfeiern, von Kitas und Schulen kann Kathrin Brunner mit ihrem mobilen Kindertheater mit etwa 1 ½ Monaten Vorlauf gebucht werden. „Ich bin an interessanten Spielstätten stadtweit interessiert“, erklärt die Schauspielerin und freut sich über Vorschläge, gerne auch aus dem Umland Berlins. In der warmen Jahreszeit wird sie auch bei „Mutter Fourage“ spielen. � Jacqueline Lorenz Mobiles Kindertheater „MALINKA“ Termine öffentlicher KinderAufführungen des Mobilen Kindertheaters finden Interessierte unter www.theater-malinka.de. Nächste öffentliche Aufführung des Stückes „Auf der Suche nach der Dunkelheit“ ist am 17. Februar 2019 um 11 Uhr sowie um 14 Uhr im „Charlottchen“, Droysenstraße 1 in 10629 Berlin-Charlottenburg. „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ wird im „Charlottchen“ am 2. März 2019 um 14 Uhr gespielt. Karten jeweils: 6 € / ☎ 030-32438 29 Informationen und Anfragen zum Mobilen Kindertheater „MALINKA“ unter E-Mail: info@theater-malinka.de.

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GESUNDHEIT

Infektionskrankheiten Was man sich ersparen kann Vieles im Leben ist schicksalshaft, man kann es nicht verhindern. So ist es auch mit den lästigen Erkältungskrankheiten, die uns jetzt gerade in der kalten Jahreszeit heimsuchen. Jeder hofft, dass er ohne dicke Erkältung über den Winter kommt. Es gibt aber einige Erkrankungen, bei denen Abwarten und Teetrinken die falsche Strategie ist. Manche Infektionskrankheiten kann man sich einfach ersparen – mit einer Impfung: Pneumokokken, Keuchhusten und Virusgrippe gehören dazu. Diese Erkrankungen können für einige Menschen sehr bedrohlich sein. So sind beispielsweise Menschen mit chronischen Atemwegskrankheiten – wie zum Beispiel COPD, eine chronische Lungenerkrankung mit Atemnot – durch eine zusätzliche Virusgrippe besonders belastet. Deshalb wird ihnen die Grippe-Impfung, wie die Impfung gegen Influenza meist genannt

� wird, unbedingt empfohlen. Auch gegen Pneumokokken sollten diese Patienten geimpft werden. Pneumokokken-Bakterien können Lungen-, Hirnhaut- und Mittelohrentzündungen auslösen. Diese Bakterien treten häufig nach einer Influenza auf. Denn durch die Grippe-Infektion ist die

Foto: Ocskay Bence-Fotolia Schleimhaut der Atemwege stark geschädigt und daher besonders anfällig auch für bakterielle Erreger. Empfohlen wird die Impfung gegen Pneumokokken für alle Säuglinge sowie Menschen ab 60. Außerdem sollten mit der Impfung alle geschützt werden, die ein geschwächtes Immunsystem haben, eine geschädigte oder fehlende Milz oder unter chronischen Krankheiten leiden.

Influenza-Impfung sinnvoll Die Influenza-Impfung wird ebenfalls allen ab 60 empfohlen. Aber auch Schwangeren, medizinischem Personal sowie chronisch kranken oder immungeschwächten Kindern und Erwachsenen. Im Idealfall sollte man die Grippeimpfung im Herbst bekommen. Die Impfungen gegen Pneumokokken und Influenza können übrigens auch gleichzeitig gegeben werden. Die Krankenkassen tragen die Kosten.

Keuchhusten: erkrankte Erwachsene gefährden Säuglinge Dasselbe gilt auch für die Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten). Jeder Erwachsene sollte mit der nächsten Tetanus-Impfung auch gegen Pertussis geimpft werden. Viele glauben, dass Keuchhusten eine reine Kinderkrankheit ist, die man einmal durchmacht und dann lebenslang gewappnet ist. Leider stimmt das nicht! Das Durchschnittsalter für Keuchhusten-Erkrankungen liegt bei etwa

40 Jahren, also von Kinderkrankheit keine Spur. Außerdem kann man daran auch mehrmals im Leben erkranken, die Immunität nach der Infektionskrankheit ist auf etwa zehn Jahre begrenzt. Durch den wochenlang andauernden Husten werden die Atemwege schwer belastet, was vor allem bei Vorschäden dramatisch sein kann. Für Säuglinge ist Keuchhusten mit seinen quälenden Hustenattacken besonders bedrohlich. Eines von hundert erkrankten Babys unter sechs Monaten stirbt daran. Deshalb ist die Pertussis-Impfung für alle Säuglinge empfohlen, aber ganz besonders auch für Frauen im gebärfähigen Alter, alle Kontaktpersonen von Babys – also auch Oma und Opa – und medizinisches Personal. Denn die Infektion wird sehr schnell beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Dass sie andere anstecken könnten, ist manchen Erwachsenen gar nicht bewusst, weil Keuchhusten im Erwachsenenalter oft erst sehr spät oder gar nicht erkannt wird. Fazit: Gerade für Patienten mit Atemwegserkrankungen wie COPD, Asthma oder chronischer Bronchitis sind Erreger, die die Atemwege weiter schädigen, sehr bedrohlich. Auch viele andere Menschen sind gefährdet. Mit Impfungen bleibt einem im Leben zwar nicht alles erspart, aber doch immerhin Influenza, Pneumokokken und Keuchhusten.� DGK

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GESUNDHEIT

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Topinambur Wintergemüse für die moderne Küche In den kalten Wintermonaten sorgt die alte Gemüsesorte Topinambur für Abwechslung in den Küchen. „Die sogenannte Sonnenknolle wird von Oktober bis Mai geerntet und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Gründe dafür sind beispielsweise die wertvollen Inhaltstoffe und die Eignung für Diabetiker“, erklärt Dr.  Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

Sonnenblume aus Nordamerika Topinambur zählt zur Gattung der Sonnenblumengewächse. Anhand ihrer gelben Blüte ist die Verwandtschaft zu erahnen. Die Bezeichnung leitet sich von einem Indianerstamm ab, den Topinambus. Mit ihrem nussig-süßlichen Geschmack ähnelt die Knolle der Artischocke. Das Gemüse ist daher auch unter den Namen Indianerknolle oder Erdartischocke bekannt. Ursprünglich stammt das frostharte Wurzelgemüse aus Nordamerika. In Europa angekommen, führte Topinambur im 18. Jahrhundert zunächst ein Schattendasein, weil die Kartoffel in den Küchen dominierte.

Topinambur: die hippe Knolle Der essbare Teil von Topinambur wächst unter der Erde. Hier bildet die Wurzel, ähnlich wie bei der Kartoffel, Knollen aus. Das Innere des Wurzelgemüses ist hell, die äußere Haut hellbeige über braun bis lila gefärbt. Die Vielfalt ist groß, je nach Sorte Impressum

unterscheiden sich die Knollen in Form und Größe. Sie sind apfel- oder birnenförmig – was ihnen die Bezeichnung Erdbirne einbrachte – bis hin zu einer Form, die an eine Ingwerwurzel erinnert.

Schlanker Genuss – wertvolle Inhaltsstoffe „Topinambur ist mit 30 Kilokalorien je 100 Gramm ein kalorienarmes Gemüse. Grund dafür ist der hohe Wassergehalt von etwa 80 Prozent“, erklärt Dr. Annette Neubert. „Die Knollen enthalten vor allem lösliche Ballaststoffe wie Inulin, sowie Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Vitamine wie etwa Vitamin B1.“ Inulin ist ein Mehrfachzucker, das heißt, dass einzelne Zuckerbausteine – hier hauptsächlich Fruchtzuckerbausteine – eine Kette bilden. Diese spezielle Form von Zucker zählt zu den Ballaststoffen und wirkt sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus, weshalb das Wurzelgemüse für Diabetiker gut geeignet ist. Inulin gelangt unverdaut bis in den Dickdarm. Dort unterstützt es das Wachstum guter Darmbakterien – hat also eine präbiotische Wirkung. „Durch die große Menge an Inulin können empfindliche Menschen beim Verzehr mit Blähungen reagieren“, betont Dr. Annette Neubert. „Zu Beginn sollten deshalb nur kleine Portionen gegessen werden“, rät die Ernährungswissenschaftlerin. Aufgrund der vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten fällt

Gazette Schöneberg & Friedenau Februar Nr. 2/2019 ·  24. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

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es leicht, ein passendes Rezept für den Einstieg zu finden.

Topinambur – auf Frische achten

Topinambur in der Küche

Genießer der alten Gemüsesorte achten beim Einkauf vor allem auf die Frische. Die Knolle sollte prall sein, die Schale unversehrt und leicht glänzen. Topinambur lässt sich ungeschält genießen, da die Haut sehr dünn und zart ist. Die Knollen sind vor dem Rohverzehr und der Zubereitung sorgfältig mit einer Gemüsebürste unter fließendem Wasser zu waschen. Ähnlich wie bei der Kartoffel färben sich die Schnittflächen schnell braun. Dagegen hilft ein Spritzer Zitronensaft. Die Knollen eignen sich nicht, um lange gelagert zu werden. Für einige Tage lassen sie sich im Kühlschrank oder einem kühlen Keller aufbewahren. Blanchiert kann das Wintergemüse auch tiefgefroren werden.

Topinambur schmeckt roh in Salaten, gekocht als Suppe oder gedünstet als Gemüsegericht. Auch gebacken und frittiert lässt er sich zubereiten. Als Beilage zu Fisch oder Fleisch eignet sich die Sonnenknolle als Kartoffelersatz. Auch zu Püree lässt sich Topinambur verarbeiten. Darüber hinaus wird das Wurzelgemüse als Mehl, Saft und Sirup im Lebensmittelhandel angeboten. Geröstet eignet sich das Gemüse als Kaffee-Ersatz. Ein Snack für zwischendurch sind Topinambur-Chips. Dazu werden dünn gehobelte Scheiben auf ein Backblech gelegt und im Ofen bei 130 Grad Celsius circa 30 Minuten getrocknet, zwischendurch wenden.

Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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