Gazette Schöneberg & Friedenau - August 2018

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

August 2018

Schöneberg & Friedenau

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Frauen Power beim Lette Design Award 15 Absolventinnen mit kreativen Ideen Beim diesjährigen Lette Design Award by Schindler unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler gab es vier Gewinnerinnen. Teilgenommen haben 15 Absolventinnen der Ausbildungsbereiche Fotografie, Grafikdesign und Modedesign mit sehr unterschiedlichen, kreativen Ideen. Zum ersten Mal ging der Publikumspreis an eine Absolventin, Leonie Grebe, aus dem Bereich Modedesign. In den Jahren zuvor hatte sich das Publikum immer für einen Gewinner der Kategorie Grafikdesign entschieden. „Der Lette Verein Berlin gehört für mich zu den herausragenden Playern im Bezirk. Über viele Jahre entwickelte sich durch gemeinsame Projekte und Kooperationen eine enge Verbundenheit mit dem Bezirk. Der Lette Design Award ist nur ein Beispiel dafür, dass hier immer etwas Innovatives entsteht. Die Zusammenarbeit mit Schindler Aufzüge

ges Musik- und Kunstfestival in Luxemburg Preis: Kickstarterprojekt bei Florian Koppelow und Stefan Neumann, Geschäftsführer bei der Agentur Yousign, plus Premium-Abo für das Design-Fachmagazin PAGE

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler mit allen Teilnehmern, dem Lette Verein, Schindler und den Sponsoren, � Foto: Kolja Eckert/Victor Heekeren entwickelt sich dabei permanent weiter. Ich freue mich über die Kooperation“, so Angelika Schöttler. Kategorie Fotografie: Gewinnerin: Luise Hamm für Ihre Arbeit „Soul unlimited“ Preis: Kickstarterprojekt bei Se bastian Treytnar mit der Kollek.tif, plus Einkaufsgutschein von Foto MEYER zusammen mit SONY im Wert von 1000 Euro Kategorie Grafikdesign: Gewinnerin: Klara Troost für Ihr Design zu „Rootstown“, ein jun Kategorie Modedesign: Gewinnerin: Lucia Sofie Cabrera Pedroso mit der Kollektion „Tell me I’m dreaming“ Preis: Kickstarterprojekt bei Alexander Rothe, Make-up Artist bei Armani Cosmetics, plus Kickstarterprojekt bei Christian Kratzert vom Label Kratzert & Pahnke im Kostümatelier für die nächste Staffel der Tom Tykwer-Serie mit X-Filme „Babylon Berlin“ für SKY/ ARD Publikumspreis: Gewinnerin: Leonie Grebe für Ihre Kollektion „Homies“ Preis: 1000 Euro von Schindler, plus ein Design-Auftrag

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

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Liebe Leser_innen, nachdem uns der diesjährige Sommer schon so verwöhnt hat, dürfen wir gespannt sein, wie es im August weitergeht. Der alten Siebenschläferregel nach, müssten noch wunderbare Tage kommen. Berlin ist jetzt in den Sommerferien ruhiger und wir können unsere Stadt in vollen Zügen genießen.

gramm, Stände, Führungen und vieles mehr. Nähere Infos können Sie der Internetseite der Tempelhof Projekt GmbH zeitnah entnehmen: www.thf-berlin.de Termin: Sonnabend, den 1. September 2018 ab 11 Uhr Ort: Platz der Luftbrücke 1, 12101 Berlin

Das Feld und der ehemalige Flughafen Tempelhof

Neues Buch zum Thema Stadtentwicklungen erschienen

Ein wunderbarer Ort für Freizeitaktivitäten in unserem Bezirk ist das Tempelhofer Feld. Hier kann man den Blick in den Himmel schweifen lassen und jede Menge erleben, Sport treiben oder die Seele baumeln lassen. Nutzen Sie die schöne Sommerzeit und genießen Sie den unverstellten Blick über das freie Feld.

Wer sich für 30 Jahre Stadtentwicklungsplanungen in unserem Bezirk interessiert, wird von dem soeben erschienenen Buch „Stadtentwicklungsplanung in Tempelhof-Schöneberg 1990-2020 – Zwischen City West und Dorfanger“ begeistert sein. In diesem Bilder- und Lesebuch haben 40 Autor_innen mit viel Sachkenntnis verschiedenste Städtebauthemen aus ihrer Sicht beleuchtet. Die 48 Beiträge über wichtige Orte im Bezirk sind mit Fotos und Plänen spannend aufbereitet. Die Idee zu dieser besonderen Veröffentlichung hatte der ehemalige Amtsleiter Siegmund Kroll, der seit 1993 in Schöneberg und bis Oktober 2017 im Doppelbezirk Tempelhof-Schöneberg für die Stadtentwicklungsplanung verantwortlich war. Er hat die Produktion des Buches koordiniert und selbst neun inhaltliche Beiträge verfasst. Ihm war wichtig sein berufliches Credo aufzuzeigen, dass Stadtplanung das Produkt von verschiedensten gesellschaftlichen Akteuren ist und nur durch gute Zusammenarbeit entstehen kann. Das reich bebilderte und vielseitige Buch behandelt zehn thematische Schwerpunkte: vom Denkmalschutz bis zum Wohnungsneubau, von den bezirklichen Konversionsflächen bis zur Bürgerbeteiligung. Die Publikation wird zu einem Stückpreis von 20  Euro an interessierte Bürger_innen abgegeben. Verkaufsstellen sind das Stadtentwicklungsamt (Raum 3008/3009) im Rathaus Schöneberg und die Museen Tempelhof-Schöneberg.

Bezirksbürgermeisterin Schöttler auf dem Tempelhofer Feld. � Foto: Pressestelle Tempelhof-Schöneberg Wie heute und künftig die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Flughafens genutzt werden, können Sie beim zweiten „Tag der offenen Tür“ vom ehemaligen Flughafen Tempelhof am 1. September 2018 erfahren. Sie sind bestimmt daran interessiert, wie weit die Planungen für die Ansiedlung des Alliierten Museums sind oder welche Unternehmen sich bereits am Standort angesiedelt haben. Im letzten Jahr war ich mit den Teilnehmer_ innen des monatlichen Kiezspazierganges dort zu Gast. Der Besucherandrang und das Interesse der Berliner_innen und seiner Gäste waren enorm. Es ist ja auch eines der spannendsten Projekte in Berlin. Ich selbst werde am „Tag der offenen Tür“ auf der politischen Bühne – die ab 14 Uhr eröffnet wird – am späteren Nachmittag mitdiskutieren. Geboten werden ein tolles Rahmenpro neberg sowie das Programm „Deutsch als Zweitsprache“. Ich weiß, dass die neuen Programme immer heiß ersehnt werden, denn mehr Angebotsvielfalt für„Hobby, Fortbildung und Lernen“ als mit den umfangreichen VHS-Programmen in Berlin geht meines Erachtens nicht. Das vorgelegte Programm ist so breit aufgestellt, dass Sie sicher einen oder gleich mehrere Kurse für sich finden werden. Suchen Sie sich Ihr neues Hobby aus oder bauen Sie auf Erlerntem auf. Nur weil man einmal einen Sprachkurs in der Vergangenheit abgebrochen hat, heißt das noch lange nicht, dass der Traum von einer fließenden Bestellung im Restaurant am Urlaubsort in Landessprache für immer perdu ist. Sehr empfehlenswert sind u. a. die Tanzkurse, Exkursionen und thematischen Stadtrundgänge. Die Jahresprogramme 2018/2019 liegen in der Volkshochschule, den Stadtbibliotheken und Bürgerämtern zur kostenfreien Mitnahme bereit. Anmeldungen zu den neuen Kursen ist persönlich, schriftlich wie auch online möglich: www.berlin.de/vhstempelhof-schoeneberg/

Kiezspaziergang im August Abschließend möchte ich Sie und Ihre Familien zum gemeinsamen Kiezspaziergang mit mir einladen. Ich hoffe der Wettergott wird uns gewogen sein, wenn es wieder mit viel Enthusiasmus durch den Kiez geht. Welchen Bereich wir genau erkunden werden, entnehmen Sie bitte zeitnah dem Internet. Der Kiezspaziergang ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Termin: Sonnabend, den 18. August 2018 von 14 – 16 Uhr Startpunkt und weitere Infos: www.berlin.de/ ba-tempelhof-schoeneberg/kiezspaziergang Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute!   Herzlichst Ihre

VHS Programm 2018-2019 Erschienen ist zudem das neue Programm der Volkshochschule von Tempelhof-Schö Angelika Schöttler, ­Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

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Richter im Kerker und eine Loge für den Kaiser Kammergericht in Berlin wird 550 Jahre alt Es ist das älteste Gericht in Deutschland, das noch heute als solches aktiv ist: Die erste Erwähnung des Kammergerichts stammt aus dem Jahr 1468. Sein Sitz war zunächst im Stadtschloss, dann von 1698 bis 1735 in Cölln, der selbständigen Stadt, die erst 1710 nach Berlin eingegliedert wurde. 1735 zog das Gericht in das neue Kollegienhaus in Berlin. Das barocke Haus war das erste große Verwaltungsgebäude, das Friedrich Wilhelm I. errichten ließ. Heute ist das Gebäude Teil des Jüdischen Museums. Der heutige Sitz im Kleistpark wurde 1913 erbaut.

...und Rückansicht des Kammergerichtsgebäudes.

Unabhängige Richter Die Unabhängigkeit des Gerichts von den preußischen Herrschern stellten die Richter schon früh klar. Als König Friedrich Wilhelm III. der Ansicht war, die Stadt Berlin sollte das Pflastern der Wege bezahlen, scheiterte er damit vor

Ansicht vom Kleistpark aus.... dem Gericht. Sein Vorfahr Friedrich der Große löste Probleme mit der Justiz auf seine Art. Anlass

war der Fall des Müllers Christian Arnold. Dieser konnte seine Mühle nicht mehr betreiben, da

ihm von dem Landrat, der weiter flussaufwärts lebte, im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgegraben wurde. Der Müller konnte daraufhin keine Zahlungen mehr an seinen Landesherrn, den Grafen von Schmettau leisten. Dieser übernahm daraufhin die Mühle. Der Müller klagte auf Schadensersatz und Friedrich II.

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Innenansicht von Berlins höchstem Gericht. unterstützte ihn dabei. Die Richter des Kammergerichts sahen das anders und wiesen die Klage ab. Das Urteil empfand der König als ungerecht und ließ die Richter in den Kerker werfen. Der König selbst sprach dem Müller den Schadensersatz zu.

Beeindruckendes Gebäude Das heutige Gerichtsgebäude, das am 18. September 1913 eröffnet wurde, ist so gewaltig, dass sich der Besucher klein fühlt. Das 135 Meter lange Haus beherbergt 540 Räume auf fünf Stockwerken. Kaiser Wilhelm II. ließ eigens eine Loge für sich bauen, von der aus er die Prozesse verfolgen konnte. Diese wurde

nie genutzt, da bald nach der Eröffnung des Gebäudes der Erste Weltkrieg ausbrach. Das Haus erlebte finstere Zeiten: 1944 und Anfang 1945 sprach hier der Volksgerichtshof unter dem berüchtigten Richter Roland Freisler seine Urteile. Auch die Beteiligten am Attentat vom 20. Juli 1944 verurteilte er hier zum Tode. Kurz nach Kriegsende sollen russische Soldaten in dem Gerichtsgebäude Schweine gehalten haben. Das Gerichtsgebäude im Kleistpark wurde zwischen 1945 und 1990 von den Alliierten für Verwaltungszwecke genutzt. Das Kammergericht war in dieser Zeit in der Witzlebenstraße in Charlottenburg untergebracht.

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Höchstes Berliner Gericht Seit 1997 befindet sich das Kammergericht wieder am Kleistpark. Es ist dort nicht allein – auch der Berliner Verfassungsgerichtshof, mehrere Berufsgerichte und die Berliner Generalstaatsanwaltschaft haben dort ihren Sitz. Der Name „Kammergericht“ wurde in Berlin aus historischen Gründen beibehalten. In anderen Bun desländern ist die Bezeichnung „Oberlandesgericht“. Verhandelt werden Straf- und Zivilangelegenheiten. Als oberstes Gericht kann das Kammergericht Urteile und Beschlüsse aufheben, die in anderen Gerichten gesprochen wurden. Anlässlich des Jubiläums erschien das Buch „Das Kammergericht in Berlin“ von Michael Bienert im vbb-Verlag.

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U-Bahnhof Yorckstraße soll schöner werden

Die Herr’n von der Tankstelle 20er-Jahre-Show „Bitte sehr, bitte gleich!“ Am Donnerstag, den 30. August 2018 um 20  Uhr präsentieren die Herr’n von der Tankstelle ihre 20er-Jahre-Show „Bitte sehr, bitte gleich!“ in der Bezirkszentralbibliothek „Eva-Maria-Buch-Haus“, Götzstr. 8/10/12, 12099 Berlin. Der Eintritt ist frei! Das Setting ist fein ersonnen: Drei Männer, erfahren in Tanz, Gesang und Schauspiel, tragen wunderbar altmodische, braun karierte Anzüge und im Gesicht einen herrlich blasierten Ausdruck, verteilen formvollendete Handküsse und versprühen nostalgischen Charme. Die Musik? Bekannte Hits aus alten UFA-Filmen ertönen, der gute alte Schlager wird wieder zum Leben erweckt, manchmal auch im Grammophon-Sound. Das Trio, bestehend aus Martin Stange, Reinhard M. Neumann und Peter Wieth, verfügt dabei über eine gesunde Portion Selbstironie. Sie tragen die Hits ganz ohne Bierernst

Das Trio: Die Herr‘n von der Tankstelle � vor, sondern bringen ihre eigenen Versionen. So kann es sein, dass es beim Tango „Donna Clara“ in den Strophen etwas sächselt… Viele Ohrwürmer erklingen: „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“, „Ich brech‘ die Herzen der stolzesten Frau‘n“ oder auch „Mein kleiner grüner Kaktus“. Begonnen hat alles an der Komischen Oper Berlin. Dort begegneten sich die drei jungen, enthusiastischen Tänzer, Sänger

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und Musiker erstmals. Nach Studien zum Beispiel an der Stage-School of Music, Dance and Drama Hamburg und Mitwirkung in verschiedenen Tanzensembles, u. a. im Friedrichstadtpalast Berlin und gesammelten Erfahrungen in Bereichen wie Volksmusik, Kreuzschifffahrt, Theater, Pantomime, Showtanz und Eisballett trafen die drei erneut zusammen und gründeten das Trio „Die Herr‘n von der Tankstelle“.

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Ungeflieste Betonwände, die mit Graffiti versehen sind – der 1971 in Betrieb genommene U-Bahnhof Yorckstraße bietet keinen schönen Anblick. Doch das kann sich bald ändern. Der untere Bahnhofsbereich – übrigens einer der Bahnhöfe mit dem höchsten Fahrgastaufkommen der Stadt – soll im kommenden Jahr saniert werden. Die orangeroten Fliesen, mit denen Architekt Rainer G. Rümler die Wände verzieren ließ, werden nicht ersetzt. Geplant ist, die Wände zu streichen und als Schmuckelement den geschwungenen Buchstaben  Y für Yorckstraße mit reflektierenden Lamellen anzubringen. Für ein großzügigeres Raumgefühl wird die Zwischendecke entfernt. Auch bei der Decke sollen Lamellen zum Einsatz kommen. Gemeinsam mit der neuen Beleuchtung soll der Anschein einer gewölbten Decke erzeugt werden.

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Gazette Datei:Schöneberg 2018-08-Schöneberg & Friedenau  |  August   |  Gazette  |  2016  |  7 2018  |  7

BezirksTOUR: „Die Arbeit ist unsere Ehre“

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (rechts) und Integrationsbeauftragte Dr. Lisa Rüter bei der Einbürgerungsfeier. � Foto: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

Einbürgerungsfeier Blick auf die Bebauung am Kleistpark� Der Heinrich-von-Kleist-Park und seine Randbebauung weisen eine vielfältige Geschichte auf. Einst „Königlicher Botanischer Garten“ vor den Toren der Residenz Berlin, wurde er seit Anfang des 20. Jahrhunderts bevorzugter Verwaltungsstandort nahe des Zentrums der Hauptstadt. Der Ausbau wurde nach 1933 intensiviert, und bis heute sind „steinerne Zeugen“ des „Dritten Reiches“ erhalten geblieben. Die Zerstörungen Berlins durch Al Foto: zera berlin

bert Speers Planungen zur Neugestaltung der Reichshauptstadt hätten die Umgebung des Kleistparks durch den Bau der NordSüd-Achse unmittelbar betroffen. Die Führung mit Bodo Förster ist am 5. August 2018 um 14 Uhr. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Da die Teilnahme begrenzt, daher bitte anmelden: www.museen-tempelhofschoeneberg.de/termineinzelseite/130.html.

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Am 21.  Juni fand eine offizielle Feierstunde für die neu Eingebürgerten in Tempelhof-Schöneberg statt. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes freuten sich, dass die neu Eingebürgerten sich dafür entschieden haben, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Erst die Einbürgerung bringt die vollen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten. Unter anderem bietet sie die Möglichkeiten der politischen Teilhabe in Form des aktiven und passiven Wahlrechts.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler betonte hierzu: „Es ist mir sehr wichtig, dass Sie Ihre neugewonnenen Rechte zur politischen Beteiligung nutzen, die Sie mit dem deutschen Pass erhalten haben.“ Vom 17. Februar bis 18. Mai 2018 sind 184 Personen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg eingebürgert worden. Alle wurden zur Einbürgerungsfeier eingeladen. Von ihnen sind 48 zur Einbürgerungsfeier erschienen; die Älteste wurde im Jahr 1942 geboren, die Jüngsten im Jahr 2015.

Ein Helfer in der Not Neuen Lebensmut zu schenken und denen zu helfen, die schon ganz unten angekommen sind: Das hat sich Ernst Kurz zu seiner Aufgabe gemacht. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit ganzem Herzen für den Verein BSTW e. V. (Betreuung, Soziales Training und Wohnen). Für dieses Engagement wurde Ernst Kurz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Verein hilft wohnungslosen Menschen in betreuten Wohngemeinschaften den Weg zurück in die Gesellschaft sowie Arbeitswelt zu finden und eine erneute Teilhabe zu ermöglichen. Viele von ihnen sind alkoholabhängig – ihnen werden Therapie- und Trainingsmaßnahmen vermittelt. Ein weiteres Angebot beim BSTW e. V. ist eine reine Wohngemeinschaft für Frauen und eine für Frauen mit Kindern. Kontakt zum BSTW e. V. und Ernst Kurz bekommen Sie über das Galerie-Café Bundesplatz 8, 10715 Berlin ☎ 0172-3071307

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Little America Ausstellung im AlliiertenMuseum gibt Einblicke in eine verschlossene Welt Es war eine eigene Welt, die die US-Streitkräfte an ihren militärischen Stützpunkten im Nachkriegsdeutschland errichteten. Neben der notwendigen militärischen Infrastruktur deckten die als Little Americas bezeichneten Militärstandorte nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens ab, von Krankenhäusern und Schulen über Einkaufszentren, Tankstellen und Kultureinrichtungen bis hin zu Freizeit- und Sportstätten. Die amerikanische Infrastruktur sollte den Soldaten und ihren Familien das Leben in der Fremde erleichtern. Zudem sicherte sie die Autarkie der Militär-Communities. Erstmals gewährt nun eine umfangreiche Fotoausstellung Einblicke in diese abgeschottete Welt. Anhand von 200 Fotografien zeigt die Ausstellung „LITTLE AMERICA. Leben in der Militär-Community in Deutschland“ den beruflichen und privaten Alltag der nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland stationierten US-Soldaten und erinnert damit an ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Kalten Krieges. Den exklusiven Blick in die Welt des amerikanischen Militärs ermöglicht die 220.000 Aufnahmen umfassende private Fotosammlung des Technikhistorikers John Provan, die das AlliiertenMuseum 2016 übernahm. Die Fotos aus den 1940er bis 1990er Jahren stammen aus zahlreichen Militär- und Redaktionsarchiven einstiger sowie noch bestehender US-Standorte in Deutschland und wurden von Militärfotografen im Auftrag des US-Militärs angefertigt. In der Ausstellung werden 200 der aussagekräftigsten Bilder der Sammlung Provan präsentiert und in dreizehn Themenbereiche aufgegliedert. Vier Themenkomplexe treten dabei besonders hervor: Der militärische Alltag in Little America, die Herausforderungen der Auslandsstationierung, das Privat- und Familienleben der GIs sowie die Begegnungen mit der deutschen Bevölkerung. Da sich ein Großteil der amerikanischen

Soldatenkinder während einer Militärparade, Luftstützpunkt Landstuhl, 1954, AlliiertenMuseum, Sammlung Provan.� © US Army Standorte im Südwesten der Bundesrepublik befand, stammen viele Bilder aus dieser Region. Aber auch West-Berlin und Süddeutschland sind prominent in der Ausstellung vertreten.

Ein besonderer Reiz der Fotografien liegt darin, dass sie nicht für die Außendarstellung gedacht waren, sondern der internen Imagepflege dienten. Die Bilder spiegeln die Innen Inspektion der Flugzeugturbinen, Luftstützpunkt Bitburg, 1981.

Rauchende und Cola trinkende GIs, Grafenwöhr, 1950.

Soldat nach seinem Einkauf im Supermarkt Commissary, Wiesbaden, 1970, AlliiertenMuseum, Sammlung Provan. � © US Army perspektive der amerikanischen Militär-Communities wieder und wurden allenfalls in amerikanischen Militärzeitschriften veröffentlicht. Der Außenwelt waren die Aufnahmen ebenso wenig zugänglich wie die Militärstandorte selbst. Die Fotoausstellung bietet daher zum ersten Mal die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in die Welt der Little Americas in Deutschland zu bekommen. Wie sich die Fotoproduktion in der Nachkriegszeit überhaupt gestaltete, zeigt die Ausstellung am Ende des Rundgangs. Eine bei den Militärfotografen beliebte Kamera, ein verstellbares Vergrößerungsgerät und andere wichtige Utensilien einer Dunkelkammer demonstrieren hier den zeitintensiven Herstellungsprozess eines analogen Fotos. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, sich mit den verschiedenen analogen Fotomedien wie Negativen, Dias und Abzügen vertraut zu machen. Fotoausstellung „LITTLE AMERICA. Leben in der Militär-Community in Deutschland“ 21. März 2018 bis 3. März 2019 täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr

Waffeninspektion, Nürnberg, 1960. � AlliiertenMuseum, Sammlung Provan © US Army

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70 Jahre Luftbrücke Die drei West-Alliierten versorgten Berlin aus der Luft

Das britisches Transportflugzeug Hastings TG 503 kann im Alliiertenmuseum besichtigt werden. Es gehört zu den Flugzeugen der Luftbrücke. Der Anfang war klein, fast unmerklich, fast harmlos: Bereits im Januar 1948 begannen die sowjetischen Alliierten, die Binnenschifffahrt von Westdeutschland nach Berlin verstärkt zu kontrollieren. Züge wurden aufgehalten, bereits erteilte Durchfahrtgenehmigungen für Kraftfahrzeuge widerrufen. Ein Zug von Berlin nach Bielefeld, in dem englische Militärangehörige und Deutsche saßen, wurde erst 11  Stunden festgehalten, dann mussten die Deutschen nach Berlin zurück. Um die Bevölkerung zu verunsichern, wurden Gerüchte über einen bevorstehenden Abzug der West-Alliierten gestreut.

Sieg für die Freiheit Am 24. Juni 1948 setzte dann ein, was viele zwar befürchteten, aber doch nicht für möglich gehalten hatten. Die Westsektoren Berlins wurden von der Versorgung auf dem Land- und Wasserweg komplett abgeschnitten. Doch der Luftraum wurde nicht gesperrt

und so verständigten sich die drei West-Alliierten darauf, Berlin aus der Luft zu versorgen. Am 26. Juni landete die erste US-amerikanische Maschine in Tempelhof. Zuerst konnten nur Gatow und Tempelhof angeflogen werden. In einem einmaligen Kraftakt wurde im französischen Sektor der Flughafen Tegel ab dem 5. August erbaut. Bereits am 15. September landete dort die erste Maschine der Luftbrücke. Die Bevölkerung und die in Berlin stationierten Militärangehörigen wurden bis zum Ende der Blockade aus der Luft versorgt. Die Sowjets hatten den Freiheitswillen der Berliner unterschätzt. Die Schlagzeile aus dem Neuen Deutschland vom 20. Juli 1948: „Luftbrücke gegenstandslos – Berliner können ihre Rationen künftig im Ostsektor kaufen“ bewirkte wenig. Nur 21 802 Berliner ließen sich im sowjetischen Sektor registrieren. Die Sowjets hofften auf einen strengen Winter, damit die Bevölkerung einknickte. Aber Väterchen Frost

stand in diesem Jahr auf der anderen Seite. Der Winter 1948/49 blieb mild. Der Lärm, über den heute geklagt wird, beruhigte die Menschen damals. Solange die Motoren der Flugzeuge über der Stadt dröhnten, solange war ihre Versorgung gesichert. Am 12. Mai 1949 endete die Blockade. Der Freiheitswille und der Zusammenhalt zwischen Berlinern und West-Alliierten hatten gesiegt.

Gedenkfeier am Luftbrückendenkmal Als Erinnerung an die tapferen Piloten der Luftbrücke wurde 1951 am damaligen Flughafen Tempelhof das Luftbrückendenkmal aufgestellt, von den Berlinern schnell in „Hungerharke“ umgetauft. Eine Inschrift erinnert an die Ereignisse und auch an die Menschen, die während der Luftbrücke ums Leben kamen, darunter sowohl Flug- als auch Bodenpersonal. Am 7. August findet am Luftbrückendenkmal eine Gedenkfeier mit Veteranen, Bezirkspolitikern und geladenen Gästen statt. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Noch heute verbinden die Berliner/innen große Dankbarkeit und Freundschaft mit den Nationen und Menschen, die das Überleben in Freiheit und Demokratie durch die Luftbrücke ermöglichten. Es ist mir eine besondere Ehre, die Helden der Luftbrücke zum 70. Jahrestag in unserem Bezirk begrüßen zu können. Mit Ihrem unermüdlichen Einsatz haben Sie die Herzen der Berliner/innen gewonnen!“

Luftbrückendenkmal am Flughafen Tempelhof.� Foto: BA

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AKTIV IM ALTER

Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege und mehr Alternativen zur häuslichen Pflege Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut. Manchmal ist es aber nicht möglich – etwa bei Erkrankung der Pflegeperson, bei notwendigen Umbauten in der Wohnung. Andererseits kann für den Betroffenen Abwechslung im Alltag hilfreich sein. Die Pflegeversicherung bietet ab Pflegegrad 2 einige Unterstützungsmöglichkeiten:

Die Verhinderungspflege Sie ist für Zeiten vorgesehen, in denen der pflegende Angehörige verhindert ist. Das können ein längerer Urlaub, eine Erkrankung oder auch berufliche Termine sein. Zur Finanzierung der Ersatzpflegekraft stellt die Pflegeversicherung bis zu 1.612  Euro pro Jahr für maximal sechs Wochen zur Verfügung. Die Verhinderungspflege kann, muss aber nicht zu Hause stattfinden. Die Mittel sind so auch für einen Urlaub in einem Pflegehotel einsetzbar. Ob

Auch pflegende Angehörige brauchen hin und wieder eine Auszeit. Die Pflegeversicherung hilft bei der Finanzierung einer Ersatzpflegekraft.� Foto: Wiltrud Zweigler/be.p das Pflegegeld in voller Höhe oder nur zur Hälfte gezahlt wird, hängt davon ab, ob die eigentliche Pflegeperson mehr oder weniger als acht Stunden am Tag verhindert ist. Die Höhe der Bezahlung der Er satzpflegekraft wiederum ist vom Verwandtschaftsgrad abhängig.

Die Kurzzeitpflege Diese kommt zum Beispiel in Betracht, wenn nach einem Kran kenhausaufenthalt die Pflege zu Hause noch nicht sichergestellt werden kann, weil noch Umbauten nötig sind. Die Unterbringung des Pflegebedürftigen erfolgt dann ganztätig in einer

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AKTIV IM ALTER vollstationären Einrichtung. Für die pflegebedingten Aufwendungen zahlt die Pflegeversicherung bis zu 1.612  Euro pro Jahr für maximal acht Wochen. Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten muss der Betroffene selbst zahlen. Das Pflegegeld wird für den ersten und den letzten Tag des Aufenthaltes in voller Höhe, für die übrigen Tage zur Hälfte gezahlt. Die Mittel der Verhinderungsund Kurzzeitpflege sind unter bestimmten Umständen kombinierbar: So kann der für die Verhinderungspflege vorgesehene Betrag um bis zu 806  Euro auf 2.418 Euro aufgestockt werden, wenn die Kurzzeitpflege noch nicht genutzt wurde. Wird hingegen die Verhinderungspflege nicht beansprucht, kann der für die Kurzzeitpflege vorgesehene Betrag auf maximal 3.224 Euro verdoppelt werden.

Die teilstationäre Tagesund Nachtpflege Der Pflegebedürftige kann tagsüber einige Stunden in einer entsprechenden Einrichtung betreut werden und dort an

Veranstaltungen und Ausflügen teilnehmen. Das verschafft ihm Abwechslung und entlastet die pflegenden Angehörigen. Die Tagespflege kommt in Frage, wenn der Pflegebedürftige nicht alleine zu Hause bleiben kann oder will. Die Nachtpflege in einem Pflegeheim kann dann in Betracht kommen, wenn der Betroffene sehr unruhig schläft und professioneller Betreuung bedarf. Die Pflegeversicherung finanziert die pflegebedingten Aufwendungen sowie die Hinund Rückfahrt. Die Zuschüsse, die jeden Monat neu zur Verfügung stehen, hängen vom Pflegegrad ab: So sind es bei Pflegegrad 2 bis zu 689 Euro, bei Pflegegrad 3 bis zu 1.298  Euro monatlich. Selbst zu zahlen sind Verpflegung, Unterkunft und Investitionskosten. Über die einzelnen Varianten sollte man sich ausführlich informieren lassen. Zuständig sind bei gesetzlich Versicherten die Pflegekasse oder ein Pflegestützpunkt, bei privat Versicherten bundeseinheitlich die Compass Pflegeberatung. � Uwe Strachovsky

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Entlastung für pflegende Personen Wer Pflegekosten für nahe Angehörige trägt, kann außergewöhnliche Belastungen geltend machen. Bedingung für die Anerkennung durch das Finanzamt ist, dass alle Einzelausgaben nachgewiesen werden können, z. B. für die Inanspruchnahme von Pflegediensten.

Pflege-Pauschbetrag Wer sich entscheidet, seine Angehörigen selber zu pflegen, kann alternativ zu den außergewöhnlichen Belastungen in seiner Steuererklärung den sogenannten Pflege-Pauschbetrag geltend machen. Dieser beträgt 924 Euro im Jahr. Der Pflege-Pauschbetrag soll für den pflegenden Steuerpflichtigen eine Erleichterung schaffen. Bedingung ist, dass die Pflege unentgeltlich erfolgt und keine Einnahmen aus gesetzlichen oder privaten Pflegeversicherungen fließen. Nimmt ein Angehöriger den Pflege-Pauschbetrag in Anspruch, kann er keine weiteren außergewöhnlichen Belastungen, die ihm durch die Pflege entstehen, geltend machen. Er muss sich also entscheiden, was für ihn

günstiger ist: der Pflege-Pauschbetrag oder die außergewöhnlichen Belastungen mit Nachweis der Einzelausgaben.

Haushaltsnahe Dienstleistungen Wenn die Betreuung oder die Pflege im Haushalt der zu pflegenden Person erfolgt oder die zu pflegende Person in einem Heim untergebracht ist und dort einen eigenen Haushalt führt, kann für sie anstelle des Ansatzes einer außergewöhnlichen Belastung eine Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistungen in Betracht kommen. Hier können 20 Prozent der Aufwendungen, höchstens aber 4.000  Euro steuerlich geltend gemacht werden. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei haushaltsnahen Dienstleistungen um entgeltliche Dienstleistungen handelt. Die Lohnaufwendungen können anteilig von der Steuer abgezogen werden. Das bedeutet, ein pflegender Angehöriger müsste für seine Pflege entlohnt werden, damit der Gepflegte das Geld im Rahmen seiner Steuererklärung geltend machen kann.

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12  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2018

Rauchmelder retten Leben Senioren sind Risikogruppe Nummer eins Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ hat auf der 64. Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb) am 24. Mai in Bremen eine Vollausstattung sämtlicher Wohnräume in Deutschland mit Rauchmeldern für die Rettung von Senioren im Brandfall empfohlen. Der Grund: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland 61  Prozent der Brandtoten über 60  Jahre alt. Das Risiko bei einem Wohnungsbrand zu sterben, ist für Senioren damit doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung. Der Einsatz von Rauchmeldern in sämtlichen Wohnräumen könnte dieses Risiko deutlich senken. In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder nicht im Wohnzimmer vorgeschrieben, obwohl die Brandgefahr durch Kerzen und elektrische Geräte hier besonders hoch ist. Der Rauchmel �

Foto: Jo Neander / Rauchmelder retten

der schlägt im Brandfall also erst Alarm, wenn der Rauch im Flur oder Schlafzimmer ankommt. Das ist besonders für physisch eingeschränkte Menschen viel zu spät“, berichtet Claudia Groetschel von „Rauchmelder retten Leben“ in ihrem Vortrag auf der Jahresfachtagung. Für viele Seni oren, die Gehhilfen als Hilfsmittel bräuchten oder krank und bettlägerig seien, werde dann die Zeit knapp, die Wohnräume rechtzeitig zu verlassen. Denn im Brandfall blieben in der Regel nur vier Minuten Zeit zur Flucht. Derzeit leben 95,6  Prozent der Senioren in privaten Haushalten.

Diese Menschen werden durch die aktuelle Rauchmelderpflicht nicht ausreichend geschützt. Ein wichtiger Schritt für einen verbesserten Brandschutz wäre eine gesetzlich vorgeschriebene Vollausstattung der Wohnung, ausgenommen Küche und Bad, in allen Bundesländern, so wie in Berlin und Brandenburg bereits in der Landesbauordnung verankert. Damit ließe sich die automatische Branddetektion näher an potentielle Zündquellen bringen. So entstünde durch frühzeitigere Alarmierung mehr Zeit für die Selbstrettung. Wünschenswert wäre für die Zukunft auch eine küchentaugliche Detektionseinrichtung im Rahmen der Rauchmelderpflicht. Auch funkvernetzte Melder oder zusätzliche an die Rauchmelder gekoppelte Warneinrichtungen würden helfen, Senioren früher über einen Brandausbruch zu informieren.

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RATGEBER

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2018  |  13

Mehr Rechte für Urlauber Seit 1. Juli gilt die neue EU-Pauschalreise-Richtlinie Am 1.  Juli 2018 traten umfassende Änderungen des Reiserechts für Pauschalreisen in Kraft. Ziel ist es, die zunehmende Buchung von Reisen über das Internet zu berücksichtigen und den Verbraucherschutz zu verbessern. Laut D.A.S. Rechtsschutz Leistungs-GmbH gilt das Pauschalreiserecht künftig unter bestimmten Voraussetzungen auch für mehrere, beim gleichen Anbieter gebuchte Einzelleistungen. Außerdem verlängern sich unter anderem die Fristen, um Mängelansprüche geltend zu machen. Das Reiserecht gehört zum Zivilrecht und ist in einem eigenen Abschnitt im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Die Europäische Union (EU) hat seit Jahren an einer neuen Pauschalreise-Richtlinie gearbeitet, die diesen Rechtsbereich in allen EU-Staaten vereinheitlichen und verbraucherfreundlicher machen soll. Nun ist das Projekt abgeschlossen und der deutsche Gesetzgeber hat die EU-Vorschriften in nationales Recht umgesetzt.

Erweiterter Geltungsbereich Die neuen Vorschriften erweitern den Geltungsbereich des Pauschalreiserechts. Jetzt fallen nicht mehr nur klassische Pauschalreisen unter den Schutz dieser Regelungen. Sie kommen nun beispielsweise auch zur Anwendung, wenn Urlauber mindestens zwei einzelne Reiseleistungen für die gleiche Reise – etwa Flug und Hotel – über das gleiche Internetportal gebucht haben. Das Internetportal gilt dann juristisch als Reiseveranstalter und haftet dementsprechend. Auch die Haftung von Reisebüros verschärft sich: Sie gelten nun in mehr Fällen als bisher als Reiseveranstalter. Etwa dann, wenn sie ein Paket selbst zusammengestellter Einzelleistungen als „Pauschalreise“ anbieten.

Längere Frist für Ansprüche Künftig verlängert sich außerdem die Frist, innerhalb der Reisende bei einer mangelhafImpressum

� ten Reiseleistung Ansprüche gegen den Reiseveranstalter geltend machen können. Bisher musste dies innerhalb von einem Monat nach Reiseende passiert sein, künftig haben Reisende dafür zwei Jahre Zeit.

Erweiterte Haftung Der Reiseveranstalter kann seine Haftung nicht mehr auf den dreifachen Reisepreis beschränken, wenn es um körperliche Schäden geht und der Veranstalter den Schaden verschuldet hat. In solchen Fällen zählt ein Verschulden der einzelnen Leistungsträger, wie etwa des Hotels, als Verschulden des Veranstalters. Wenn Reisende in Zukunft wegen außergewöhnlicher, unabwendbarer Ereignisse, beispielsweise einer Naturkatastrophe, nicht nach Hause fliegen können, muss der Reiseveranstalter ihnen für bis zu drei Nächte eine Unterkunft besorgen. Diese sollte möglichst dem Standard der gebuchten Unterkunft entsprechen. In besonderen Fällen – etwa bei

Gazette Schöneberg & Friedenau August Nr. 8/2018 ·  23. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

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Nächste Ausgabe

September Nr. 9/2018 Anzeigen-/Redaktionsschluss 20.08.2018 Erscheinung 06.09.2018

Foto: Jürgen Fälchle / Fotolia Schwangeren – gilt dies auch über drei Nächte hinaus. Außerdem sind Reiseveranstalter ab 1. Juli bei solchen außergewöhnlichen Ereignissen zu weiteren Beistandsleistungen verpflichtet – wie der Herstellung von Telefonverbindungen oder der Suche nach alternativen Reisemöglichkeiten.

Anpassung Reisepreis Allerdings hat der Veranstalter nun auch das Recht, den Reisepreis nach der Buchung um bis zu acht Prozent zu erhöhen. Dies ist allerdings an einige Voraussetzungen geknüpft, zum Beispiel muss der Veranstalter sich diese Möglichkeit vertraglich offen gehalten haben. Die Preiserhöhung muss er bis spätestens 20 Tage vor Reisebeginn mitteilen. Nach wie vor gilt: Reisende müssen Mängel vor Ort unverzüglich dem Veranstalter melden und Abhilfe verlangen – sonst haben sie keine Ansprüche (Bundesgesetzblatt 2017 Teil I Nr. 48 vom 21. Juli 2017).

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Samurai Art Museum Die private Sammlung Janssen Berlin und ihre Schätze Als Peter Janssen in den 70er-Jahren Stück für Stück der außergewöhnlichen Schätze aus der Samurai-Kunst zu sammeln begann, hätte er wohl nie gedacht, dass er damit einmal das größte private Museum zu diesem Thema füllen würde. Auf der neu bebauten Anlage des ehemaligen Oskar-Helene-Heims gewährt der Sammler nun seit Oktober 2017 im Untergeschoss seiner Senioreneinrichtung „Villa Clay“ Einblick in eine Auswahl dieser ebenso beeindruckenden wie einzigartigen Exponate längst vergangener Tage des japanischen Kriegeradels.

Montierung für ein Schwertpaar (daisho), mittlere Edo-Zeit (18. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann fällt unaufdringlich durch ein rundes Oberlicht und vermischt sich mit der indirekten Beleuchtung der Vitrinen, in denen die eigentlichen Hauptdarsteller der Ausstellung präsentiert werden: Masken, Schwerter, Helme, Rüstungen und Accessoires des 8. – 19. Jahrhunderts entführen in die Welt der Samurai, für die Peter Janssen vor über 30 Jahren auf einer Japanreise sein Herz entdeckte. Er lernte Karate und tauchte über einen japanischen Freund tiefer in die Thematik

Die Samurai und ihre Kunst entdecken Den schlicht-eleganten Eindruck des Museums-Hinweisschildes am Eingang der Villa Clay setzt das in zurückhaltendem Grau-Beige gehaltene Ambiente des runden Ausstellungsraumes geschickt fort. Tageslicht

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Öffnungszeiten: Montag-Freitag 09:00-18:00 Uhr Samstag 09:00-14:00 Uhr

der Samurai ein. Bald besaß er den ersten Helm und die erste Rüstung, sein erstes Schwert erstand er am Ernst-Reuter-Platz auf dem Flohmarkt. – Nicht in bestem Zustand war es. Doch im Laufe seiner Sammlerjahre lernte er, den Zustand eines Stückes erfahren zu beurteilen. Heute zählt die Sammlung rund 600 Objekte, wozu 45 Rüstungen sowie jeweils etwa 160 Helme und Masken gehören. Immer neue Teile kommen dazu, die Reihe der Meister zu erweitern. In zwei Lagerräumen

hinter dem Museum warten sie darauf, im Wechsel vor die Augen der Besucher positioniert zu werden. Während Peter Janssen nur sporadisch im Museum anwesend ist, indessen Sammlerleidenschaft und -wissen im Kreise Gleichgesinnter in verschiedenen „Societies“ pflegt, wacht vor Ort die charmante Kuratorin Martyna Lesniewska über die Schätze. Als Doktorandin am Lehrstuhl ostasiatischer Kunstgeschichte der Freien Universität Berlin promoviert sie über Rüstungsgeschichte, hat ein Jahr Japan hinter sich und beantwortet mit viel Fach- und Hintergrundwissen die Fragen der Museumsbesucher jeden Alters. Die lernen von ihr beispielsweise, dass es sich hier um Exponate aus dem Kreis der hochgestellten Samurai-Kaste handelt, dass der niedere japanische Krieger hingegen einfach und weniger geschützt in den Kampf zog und dass die wie

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  August 2018  |  15 große Knöpfe aussehenden, reich verzierten Schwertstichblätter dem Schutz der Hände vor der scharfen Schwertklinge, der Seele des Samurai, dienten.

Jedoch die Verzierung eines Helmes mit italienischem Glas gibt sogar den Fachleuten Rätsel um seine Herkunft auf. Feine Montierungen, aber auch kuriose Verzierungen mit Bärenfell, Hörnern oder dämonenhaften Fratzen, die vielerlei Symbolik und nicht selten furchteinflößende Ausdrucksformen zeigen, verführen dazu, tiefer in Leben und Kunst der Samurai einzutauchen.

Die Rüstung ein Statussymbol Von Generation zu Generation wurden die kunstvoll gestalteten Samurai-Rüstungsexponate in Familien weitergegeben, ergänzt, ausgebessert und mit Wappen und Clanzeichen für hohes Ansehen stehend in Ehren gehalten. Die ältesten Objekte in Zehlendorf sind um etwa 1200  Jahre alt, die jüngsten stammen aus dem 19. Jahrhundert. Ihr nahezu perfekter Erhaltungszustand begeistert. Drei Restauratoren aus England und Belgien sorgen sich darum. Schwertklingen, die überarbeitet werden müssen, werden nicht selten nach Japan geschickt, wo sie von den Meistern ihres Fachs mithilfe spezieller Poliersteine wieder neuen Glanz und gewünschte Schärfe erhalten. Betrachtet man die kunstvollen Ausstellungsobjekte genauer, vermag man nur im Ansatz zu erahnen, wie viel meisterliches

Die Seele der Samurai

Eiserne Rüstung mit Treibarbeiten der Myochin-Schule, Edo-Zeit (18./19. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann. Können, Schweiß und Kosten mit ihrer Fertigung einst verbunden waren: Getriebene Metallarbeiten, kunstvoll filigrane Seiden-, Leder-, Lackund Schmiedearbeiten stehen für das kunsthandwerkliche Können, das in den jeweiligen Gilden die Meister ihres Faches an Rüstung, Helm und Schwert bewiesen.

Einschüchternd sollten die einzigartiegen Masken der hohen Samurai-Krieger wirken, die als Visier das Gesicht schützten. Mit künstlichen Bärten versehen und Kunsthaar am Helm wirkte so mancher zu dieser Zeit nur um die 1,55  Meter „große“ japanische Krieger abschreckend auf den Feind. Die Rüstung wog etwa 25 Kilo. Kuratorin Martyna Lesniewska, die Rüstung und Helm im „Eigenversuch“ anprobierte, erklärt: „Die eigentliche Belastung war wohl der Helm. Er erforderte eine trainierte Halsmuskulatur.“ – Und die dürfte der seit früher Jugend trainierte Samurai wohl gehabt haben.

Ursprünglich Soldaten des Adels und der Kaiser, wurden die Samurai im 12.  Jahrhundert mit Entstehung der Militäraristokratie zur regierenden Kaste, die künftig Einfluss auf Politik, Kultur und Kunst nahm und Waffenund Kriegerkult pflegte. Hervorgegangen daraus ist eine Vielzahl beeindruckender Kunst­ objekte, die Peter Janssen mit seinem Museum der Öffentlichkeit präsentiert, unweit der nach Berlin-Mitte verlegten Dahlemer Museumszene und als ganz besondere Bereicherung des Berliner Südwestens. Einzigartige Museumskultur, die auch den jugendlichen Museumsbesucher ansprechen dürfte. � Jacqueline Lorenz Samurai Art Museum In der Villa Clay, Clayallee 225 D, 14195 Berlin-Zehlendorf Öffnungszeiten: Mi/Fr/So 14 – 18 Uhr ☎ 030 – 213 00 27 80 Weitere Informationen, Veranstaltungen und Ticketbuchung unter www.samurai-artmuseum.com Anlässlich der „Langen Nacht der Museen“ öffnet das Museum auch am 25. August 2018 von 18 – 0 Uhr seine Türen!

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