Gazette Schöneberg & Friedenau - März 2017

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

März 2017

Schöneberg & Friedenau

Der Klang der Freiheit Freiheitsglocke erklingt jeden Sonntag vom rathausturm

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

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Liebe Leserinnen und Leser, endlich ist es soweit, der Frühling steht vor der Tür und nach einem langen Winter zieht es uns wieder nach draußen und wir erfreuen uns an den ersten Frühlingsblumen. Auch der bekannte Viktoria-Luise-Platz, liebevoll Vicky genannt, wird zum Beginn der Brunnensaison wieder erblühen – versprochen.

Kiezspaziergang

Foto: Joachim Gern

Nach einer Winterpause geht es mit den beliebten Kiezspaziergängen weiter. Viele Nachfragen „wann geht es denn wieder los?“, haben gezeigt, wie sehr der gemeinsame Kiezspaziergang mit mir und vielen Interessierten Einlass in Ihre monatliche Planung gefunden hat. Gut so! Ich freue mich auch schon, mit Ihnen gemeinsam wieAngelika Schöttler der den Kiez zu erleben. Der März-Kiezspaziergang steht auch im Einklang mit dem bezirklichen Frauenmärz. Die Planung ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber wir werden das Thema „Frauen“ aufgreifen und uns die Gegend rund um den „Vicky“ ansehen. Ich hoffe, alle bisherigen Kiezspaziergänger_innen wieder zu treffen und natürlich neue Interessierte zu gewinnen. Kommen Sie einfach vorbei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Kiezspaziergang ist wie immer kostenfrei. Auf der bezirklichen Internetseite finden Sie zeitnah weitere Informationen unter: http:// www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/ ueber-den-bezirk/spaziergaenge/. Termin: Sonnabend, dem 18. März 2017 um 14 Uhr Treffpunkt: U-Bahnhof Viktoria-Luise-Platz oben auf dem Platz Weitere Infos: Herr Fenster, ☎ 90277 – 4530

Frauenmärz Es ist wieder soweit – wir feiern vom 3.31. März 2017 den Frauenmärz in unserem Bezirk. Das diesjährige Thema lautet „Mut | ter| schaft“ – Mutter, Mut, Mutterschaft, … Mutter schafft.“.

Viel wurde in den letzten Jahrzehnten für die Frauenemanzipation erreicht und heute stehen wir vor einem veränderten Selbstbild. Im Frauenmärz wird der Frage nachgegangen, welche Frauenbilder existieren, welche werden gelebt. Sind traditionelle weibliche Rollenvorstellungen auch mehrheitlich demontiert, ist doch die Frage: „Wie wird die Mutterschaft heute gelebt?“ Die moderne Frau sieht sich vor einen neuen Identitätskonflikt gestellt: Schließlich will sie dem Modell der fürsorglichen Mutter entsprechen, zugleich aber selbstbestimmt und finanziell unabhängig sein. Eine Gratwanderung weiblichen Perfektionsanspruches, den es zu beleuchten gilt. Ich finde, es ist ein spannendes Thema und lade Sie ein, sich an den vielfältigen und kostenfreien Veranstaltungen zu beteiligen. Eingeladen sind natürlich Männer wie Frauen (solange im Programm nichts anderes vermerkt ist). Auf der großen Eröffnungsveranstaltung können Sie neben Grußworten das „Theaterkollektiv Berlocken“ erleben, das fragt „Heiraten? Aber warum denn?“. Die Ausnahme-Künstlerin im Bereich Stimmund Musik-Performance Hilde Kappes wird Sie ebenso glänzend unterhalten wie die Kabarettistin und Puppenspielerin Andrea Bongers. Termin: Freitag, dem 3. März 2017 um 19 Uhr Ort: Gemeinschaftshaus Lichtenrade in 12305 Berlin, Lichtenrader Damm/Ecke Barnetstraße Gleich am nächsten Tag gibt es in der ufaFabrik ein besonderes Chorkonzert. „FEMMES ­VOCALES“ – 70 Frauen aus drei Chören werden Sie hier musikalisch begeistern. Mit dabei sind der Chor Vocalisa, der Frauenchor Cantadoras sowie die Singfrauen Berlin. Ein stimmgewaltiges Erlebnis, das begeistert. Termin: Sonnabend, 4. März 2017 um 19.30 Uhr Ort: ufaFabrik, Theatersaal, Viktoriastraße 10-18, 12105 Berlin Die Flyer mit dem vollständigen Programm erhalten Sie in den Bürgerämtern von Tem pelhof-Schöneberg oder digital unter www. frauenmaerz.de. Weitere Infos: Ute Knarr-Herriger, ☎ 90277 – 4347

Verdienstmedaillen und Förderpreis 2017 Wie Sie wissen, ist Bürgerschaftliches Engagement eines der wesentlichen Bausteine unserer solidarischen Gesellschaft. Da hierfür Dank und Anerkennung auszusprechen mir ein besonderes Anliegen ist, loben wir auch in diesem Jahr wieder den mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis sowie Verdienstmedaillen aus. Wenn Sie Menschen oder Institutionen kennen, die sich durch Ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für unseren Bezirk stark gemacht haben, dann bitte ich Sie, uns diese für die genannten Ehrungen vorzuschlagen. Laut den Statuten wird die Verdienstmedaille an Personen verliehen, die sich durch ihre außerordentliche, herausragende und nachhaltige Leistung (mindestens 8 Jahre) für die Allgemeinheit insbesondere im sozialen, kulturellen oder wirtschaftlichen Bereich um den Bezirk verdient gemacht haben. Mit dem Förderpreis sollen vorbildliche Leistungen von Personen, Gruppen oder Projekten, die im Dienst der Gemeinschaft und im Bezirk erbracht wurden, öffentlich anerkannt und gefördert werden. Ihre Vorschläge mit Begründungen nimmt das Ehrenamtsbüro bis zum 30. April 2017 per E-Mail unter ehrenamtsbuero@ba-ts.berlin.de oder postalisch entgegen: BA Tempelhof-Schöneberg von Berlin Ehrenamtsbüro John-F.-Kennedy-Platz, 10820 Berlin Weitere Infos: Ehrenamtsbüro im Rathaus Schöneberg, ☎ 90277 – 6050 Sie sehen, wir starten im Frühling wieder richtig durch und freuen uns über Ihre aktive Teilnahme! Herzlichst Ihre

Angelika Schöttler, ­Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

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Der Klang der Freiheit Freiheitsglocke erklingt jeden Sonntag um 12 Uhr Das Vorbild steht mittlerweile im Museum: Die Liberty Bell wurde 1752 anlässlich der 50-Jahr-Feier der Charta über die Religionsfreiheit Pennsylvanias in London gegossen. Doch noch bevor sie aufgehängt wurde, entdeckte man einen Riss. Daraufhin gossen sie zwei Handwerker aus Philadelphia erneut. 1776 erklang sie zum ersten Mal, als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia in der Öffentlichkeit verlesen wurde. Die Inschrift der Glocke lautet: „Proclaim Liberty throughout all the land unto all the inhabitants thereof”, übersetzt: Verkünde Freiheit im ganzen Land für alle seine Bewohner. Zwischen 1817 und 1846 war es erneut ein Riss im Klangkörper, der die Glocke außer Betrieb setzte. Sie ist nun im Indepence National Historical Park in Philadelphia zu sehen, im eigens errichteten Liberty Bell Pavillon.

Ein Geschenk des amerikanischen Volkes Ihre Nachfolgerin im Rathaus Schöneberg hingegen erklingt seit dem 24. Oktober 1950 jeden Sonntag um 12 Uhr. Im Dezember ist sie zusätzlich am Heiligen Abend und in der Silvesternacht zu hören. Der Guss der Glocke geht auf eine Initiative des früheren amerika �

Foto: BA

nischen Militärgouverneurs Lucius D. Clay zurück. Sie ist eine Nachbildung der Liberty Bell und wurde wie diese in London gegossen. Die Welt litt noch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs und der Schreckensherrschaft der Nazis, als 16 Millionen Amerikaner für die Freiheitsglocke spendeten und den Freiheitsschwur unterzeichneten: „Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde des einzelnen Menschen. – Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. – Ich schwöre,

der Aggression und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo immer sie auf Erden auftreten werden. – Ich bin stolz darauf, am Kreuzzug für die Freiheit teilgenommen zu haben. – Ich bin stolz darauf, dass ich zur Herstellung der Freiheitsglocke beigetragen habe und diese Freiheitserklärung unterschrieben habe, dass mein Name nun ein ewiger Bestandteil des Freiheitsschrein in Berlin sein wird, und dass ich mich den Millionen Männern und Frauen in der ganzen Welt angeschlossen habe, denen die Sache der Freiheit heilig ist“ Die

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2017  |  5 Unterschriftenliste befindet sich bis heute im Rathaus Schöneberg.

Frieden und Freiheit bewahren

Premiere vor einer halben Million Menschen

Seit dem erklingt sie regelmäßig. Alle Nicht-Schöneberger konnten in Berlin den Klang täglich im RIAS hören, derzeit wird der Glockenklang sonntags um 12 Uhr im Deutschlandradio Kultur gesendet. Auch zu besonderen Anlässen war sie zu hören – sie schlug nach dem gescheiterten Arbeiteraufstand in der DDR am 17. Juni 1953, nach dem Mauerbau im Jahr 1961, am 9.  November 1989, als selbige fiel, am 11. September 2001 als Terroristen tausende Menschen töteten, indem sie Flugzeuge ins World Trade Center lenkten. Doch auch die Berliner Freiheitsglocke hatte bereits mit einem Riss zu kämpfen, er wurde im Sommer 2000 entdeckt. Das Geld für die notwendige Reparatur kam durch Spenden – 50 000 DM gab allein der Axel-Springer-Verlag – blitzschnell zusammen. Eine Tafel am Rathaus Schöneberg informiert über Geschichte und Bestimmung der Freiheitsglocke, die uns durch ihren Klang immer wieder daran erinnert, dass Freiheit und Frieden nicht selbstverständlich sind, sondern jeden Tag erneut bewahrt werden müssen.

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Die 10,206 kg schwere Glocke mit der Inschrift: „That this world under God shall have a new birth of freedom.“ (Möge diese Welt mit Gottes Hilfe eine Wiedergeburt der Freiheit erleben.) war am 20. Oktober von London aus in Bremerhaven eingetroffen. Schon am folgenden Tag zog man sie außen am Turm des Rathauses Schöneberg hoch. Am 24. Oktober 1950, an dem sich der Tag, an dem die Charta der Vereinten Nationen in Kraft getreten war, zum fünften Mal jährte, war es soweit: Eine halbe Million Menschen waren gekommen, um die ersten Klänge der Freiheitsglocke zu hören. Die Schulkinder hatten schulfrei bekommen, der Bundeskanzler Konrad Adenauer und der Regierende Bürgermeister Ernst Reuter waren anwesend, genauso wie der mittlerweile pensionierte Lucius D. Clay, der US-Stadtkommandant Maxwell Taylor und der Hohe Kommissar der USA in Deutschland, John J. McCloy. Viele Unternehmen hatten die Mittagspause verlängert, damit ihre Mitarbeiter an dem Ereignis teilnehmen konnten.

Die Tafel am Rathaus Schöneberg informiert über die Geschichte und Bestimmung der Freiheitsglocke.

Neues aus der Tagespflege Stierstraße… Vorfreude auf Fasching

◾ Ambulante Krankenpflege ◾ Dienstleistungen und Hilfe im Haushalt ◾ Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz ◾ Zusätzliche Betreuungsleistungen für Menschen mit Demenz ◾ Soziale Beratung und Kostenklärung zusätzlich Die Tagespflege hat wieder freie Plätze für neue Gäste! Die Tagespflegegäste freuen sich schon auf die anstehende närrische Zeit. Bereits in den letzten Jahren wurde von Rosenmontag bis Aschermittwoch ein großes, stimmungsvolles Faschingsfest gefeiert. Auch in diesem Jahr sollen die Gäste mit einem leckeren Brunch und bunt geschmückten Räumen überrascht werden. Faschingshüte und Partydekoration werden schon von den Gästen selbst in Bastelgruppen hergestellt. Zudem überlegen sich die Mitarbeiter lustige Spiele für die verschiedenen Aktivitätsgruppen. An den Faschings tagen soll viel musiziert, getanzt und ausgelassen gefeiert werden. Die Einrichtung ist von Montag bis Samstag in der Zeit von 8.30 bis 15.30 Uhr geöffnet. Wer sich die Räumlichkeiten einmal anschauen oder einen Termin für einen Schnuppertag vereinbaren möchte, ist dazu sehr herzlich eingeladen. Bei Interesse können Sie sich unter der Telefonnummer: 030 / 34 33 44 99 unverbindlich informieren. Gerne können Sie uns auch persönlich in der Stierstraße 18 besuchen!

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Die Rheinstraße nahe Kaisereiche Exponat des Monats – vorgestellt vom „Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau“

Die Rheinstraße nahe Kaisereiche, wie sie einst war. Historische Postkarte, koloriert ca. 1910, Verlag Goldiner. alchaussee in Preußen in den Jahren 1789 – 1795 ausgebaut. Als Reichsstraße 1 (heute Bundesstraße 1) war sie einst Teil der mit 1392  Kilometer längsten je existierenden

deutschen Straße von Aachen im Westen bis Eydtkuhnen an der Russischen Grenze. Interessant aus heutiger Sicht ist die damalige Aufteilung des Straßenlandes: Breite Fußwe Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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Vor sieben Jahren gründete die Schulgemeinschaft der Friedrich-Bergius-Schule ein eigenes Museum, das „Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau“. Inzwischen ist die Sammlung auf mehrere tausend Objekte angewachsen und kann nach Terminvereinbarung im historischen Schulhaus am Perelsplatz besichtigt werden. Der Fotograf blickt in nördlicher Richtung auf die Rheinstraße. Etwa in Bildmitte erhebt sich die Kaisereiche. Gepflanzt am 22. März 1879 anlässlich der Goldenen Hochzeit des Kaisers Wilhelm I. und seiner Frau Augusta, steht die „Kaisereiche“ vom Verkehr umtost und als Naturdenkmal geschützt noch heute. Derzeit beschäftigen das Grünflächenamt zwei morsche Hauptäste, die demnächst entnommen werden sollen. Während die Wohnhäuser hinter der Kaisereiche erhalten sind, überlebte das hübsche Mietshaus vorne rechts die Bombennächte des 2. Weltkriegs nicht und wurde durch einen schmucklosen Neubau ersetzt. Die Rheinstraße ist viel älter als die erst 1871 gegründete Gemeinde Friedenau. Sie verband die königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und wurde als erste Provinzi Isoldestraße 11 12159 Berlin-Friedenau

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2017  |  7 ge, Rasenflächen, Straßenbahngleise und vier Baumreihen begrenzen den Fahrdamm, auf dem lediglich ein Pferdefuhrwerk zu sehen ist. Automobile waren in diesen Tagen noch eine bestaunte Rarität. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Straßenbahnlinien an der Kaisereiche Zug um Zug eingestellt und durch Buslinien ersetzt. Im März 1961 Linie 88 von Steglitz Stadtpark nach Wiener Brücke. Im Mai 1962 Linie 73 von Potsdamer Platz nach Lichterfelde Ost. Im Mai 1963 Linie 74 von Potsdamer Platz nach Finckensteinallee. Der Bau einer geplanten U-Bahn Linie10, für die bereits bauliche Vorleistungen unter der Schloßstraße, unter dem U-Bahnhof Kleistpark und im U-Bahnhof Alexanderplatz fertig gestellt worden waren, unterblieb aus Kostengründen bis zum heutigen Tag. Immer wieder werden stattdessen Pläne zum Bau einer Straßenbahn von der Leipziger Straße bis zum Rathaus Steglitz diskutiert. Auf der gesamten Länge der Rheinstraße stellt die Infrastruktur der hier ansässigen Gewerbetreibenden eine gute Möglichkeit des Einkaufens dar. Hervorzuheben ist das traditionsreiche Geschäft des Juweliers Lorenz, das in der Rheinstraße 59 seit 1874 mittlerweile in der fünften Generation betrieben wird sowie die Nicolaische Buchhandlung in der Rheinstraße 65, die als renommierte und traditionsreiche Institution seit 1929 hier existiert.

Die Rheinstraße heute. Selbst große Industriebetriebe hatten einst an der Rheinstraße ihren Sitz. In der Rheinstraße 45-46 befand sich in den „Goerz’schen Höfen“ das Firmengelände der dort ab 1897 ansässigen Optischen Anstalt C.P.Goerz. Das Unternehmen fertigte Fotoapparate, Objektive und Fernrohre und war für seine beispielhaften freiwilligen sozialen Leistungen gegenüber seinen Arbeitern und Angestellten bekannt. Die Backsteingebäude des weitläufigen Gewerbehofs mit dem weit aufragenden Fabrikschornstein entstanden im Stil der nachempfundenen Renaissance und

Gotik in mehreren Bauabschnitten zwischen 1897 und 1916. Im Jahr 1926 wurde die Optische Anstalt C.P. Goerz Teil der Zeiss Ikon AG. Auf Ihren Besuch freuen sich Schulleiter Michael Rudolph und Alexander Bauwe, AG „Junge Historiker“ Friedrich-Bergius-Schule Perelsplatz 6-9, 12159 Berlin Tel.: 030/90277-7910 E-Mail: Sekretariat@fbs-schule.de www.friedrich-bergius-schule.de

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Nachtcafé Zum Guten Hirten Seit 23 Jahren gelebte Nächstenliebe Allmählich werden die Nächte wieder wärmer, und die Saison im Nachtcafé neigt sich dem Ende zu. In der Winterinitiative an der Friedenauer Goßlerstraße 30 erwarten Menschen ohne Bleibe in den kalten Nächten – in der Zeit vom 1.  November bis zum 15. April von Dienstag bis Freitag zwischen 21.30 und 8 Uhr – 15 der berlinweit 750 angebotenen Schlafmöglichkeiten in warmer Umgebung fern der Straße mit Waschmöglichkeit, Abendessen und Frühstück. In der Kleiderkammer können sie sich bei Bedarf Kleidung und Unterwäsche aussuchen. Das Wichtigste aber bleibt wohl der menschliche und ehrliche Umgang, der den Gästen seit nunmehr 23 Jahren von den überwiegend ehrenamtlichen Helfern und Betreibern aus den Gemeinden entgegengebracht wird. Drei evangelische Kirchengemeinden sind „bezirksübergreifend“ Träger des Nachtcafé Zum Guten Hirten und finanzieren aus ihren Kollekten und aus Spenden diese Initiative: die Muttergemeinde „Zum Guten Hirten“ in Schöneberg, „Patmos“ in Steglitz, „Vaterunser“ in Wilmersdorf und Philippus-Nathanael in Friedenau. Finanzielle Unterstützung und Sachmittel für ihre Überlebenshilfe mit Herz erhalten sie aber auch aus dem benachbarten Einzelhandel, von Banken und Privatspenden sowie durch eine Bezuschussung vom Bezirksamt. Pro Saison müssen

Das Nachtcafé-Team – die „guten Hirten“ der Obdachlosen. etwa 20.000 Euro für das Projekt aufgebracht werden.

Ein ganz normaler Abend… Ende Februar. Drei Männer stehen im Halbdunkel vor der Tür des Nachtcafé. Eine letzte Abendzigarette kurz nach zehn, es wird Zeit zum Schlafengehen, drinnen ist Rauchen trotz der Rauchmelder verboten, Alkohol sowieso. Deutsche und osteuropäische Sätze tönen durcheinander, der Ausländeranteil unter den Gestrandeten ist hoch. Die Gesichter sind müde. Ein warmer Schlafplatz, für die meisten von uns selbstverständlich, für die, die hier Einlass finden, ist sie Luxus. Überwiegend Männer, deutlich weniger Frauen, suchen hier Ruhe für die Nacht auf den sauberen Isomatten mit frischer Bettwäsche. Seite an Seite schlafen sie einem oftmals ungewissen und wenig positiven Alltag entgegen. Meist kennt man nur ihren Vornamen, doch sie sind alle willkom men, kein Fragenkatalog erwartet die Nacht-Gäste, von denen etwa die Hälfte immer wieder kommt, wenn die Kälte zu sehr an den Gliedern nagt, der Hunger zusätzlich quält. Ihr Durchschnittsalter ist Mitte 40, der Älteste ist um die 60, auf der Straße wird man nicht alt. Oft warten sie schon ab sieben Uhr, dass ihnen geöffnet wird, so wie Pero. Eine gewählte Aussprache hat er, bestimmt auch einmal bessere Tage gesehen. Den besten Platz im Schlafraum gilt es zu ergattern, „wer zuletzt kommt, den beißen die Hunde“, heißt es schließlich, auch im täglichen Überlebenskampf auf der Straße, das prägt. Als ehrenamtliche Helferin von Beginn an im Nachtcafé dabei ist Heidi. In der ehemaligen Erdgeschoss-Zweizimmer-Wohnung des Küsters mit Küche/Bad, in der noch ein kleiner, zur Sicherung der Kollekte in die Wand eingebauter Tresor an vergangene Tage erinnert, ist ihr Ein … in Geborgenheit leben

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satzort; bis etwa um 22.30  Uhr der Nachtdienst kommt: In der Kleiderkammer verteilt sie Bettwäsche, sie sortiert verschlissene Kleidung in den Müllsack, verteilt Handtücher und Waschartikel und fischt aus dem Regal einen dicken Pulli für Pero, denn noch sind die Tage kalt. Als es auf dem langen Flur etwas lauter wird, weil sich zwei Gäste nicht über die Schlafplätze einigen können, greift sie geschickt ein, schlichtet, ohne laut zu werden mit leiser, aber bestimmter Stimme. Unterstützung erhält sie von Herbert Spindler, der dafür kurz seinen Küchendienst unterbricht. Der Diplom-Pädagoge und Sozialarbeiter, der die Organisation des Nachtcafés seit rund drei Jahren begleitet, schöpft wenig später in der kleinen Küche wieder Rote-Beete-Eintopf in tiefe Teller, packt Brot dazu. „Eine Notlösung heute“, erklärt er. Eigentlich wird jeden Abend warmes Abendessen für etwa 20 Personen von e

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nem Gemeindemitglied gekocht und warm angeliefert, muss dann nur noch verteilt werden. Zu den freiwilligen Köchen gehört übrigens auch eine muslimische Familie, die erklärte: „Allah sagt, wir sollen Gutes tun.“ Nur heute ist etwas schief gelaufen, und die Lieferung blieb aus. Im Kühlschrank wartet für solche Fälle immer eine tiefgefrorene Notration auf ihren Einsatz, an diesem Abend trifft es die Rote-Beete-Suppe. Doch sie kommt bei den Gästen nur bedingt an. „Gesundes ist nicht unbedingt der Renner“, verrät Spindler. Fleisch, Gehacktes, Eierspeisen gehören zu den Favoriten. Das Essen muss kräftig sein und vorhalten, denn draußen auf der Straße verbraucht man reichlich Kalorien. Getränke gibt es uneingeschränkt: Saft, Wasser, Tee, Kaffee – abends koffeinfrei („… damit alle schlafen können…“) morgens zum Wachwerden mit Koffein – belegte Brote, Quark, Joghurt, Obst; seltener, aber gern gesehen bei den Gästen, Eierspeisen. Mancher streicht sich noch Brote für unterwegs, bevor es gegen acht Uhr wieder nach

Speiseraum draußen geht. Da warten schon der Reinigungsdienst und der Wäscheservice einer Wilmersdorfer Behindertenwerkstatt auf ihren Tageseinsatz im Nachtcafé. Die Lebensmittel kaufen Mitglieder des rund 30-köpfigen Nachtcafé-Teams frisch ein, jeder hat seinen Bereich, seine Aufgabe, eine logistische Meisterleistung. Um Tafel-Lebensmittel zu nutzen, reicht der Lager-Platz in der Küche nicht aus, die aber wenigstens Kühlschrank und Geschirrspüler besitzt.

von den Gästen auch gesucht.“ Das sei ein großer Lohn für ihn und das Team, die immer ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Gäste haben. Dass jedoch unter den Obdachlosen immer mehr Menschen mit psychischen Problemen anzutreffen sind, gibt Herbert Spindler zu denken, es

Ehrlich miteinander umgehen Eine Packung Einweghandschuhe steht griffbereit. Doch die wird nur im Notfall benutzt. „Wir wollen unseren Gästen menschlich begegnen, da stören Handschuhe“, betont Herbert Spindler. Er ist stolz darauf, wenn seine Besucher mit der Zeit Vertrauen schöpfen. Denn er weiß nur zu gut, wie schwer es ist, Obdachlose dazu zu bringen, Hilfe anzunehmen, obwohl Berlin ein vielfältiges Hilfssystem besitzt: „In einer kleinen Einrichtung wie dem Nachtcafé aber wird das Gespräch nicht nur angeboten, sondern

Eingespieltes Hilfsteam: Philipp, Jenny und Herbert (hinten). erfordere ein rasches Umdenken und Handeln von höherer Stelle. Inzwischen ist es 22.30 Uhr und im Nachtcafé ruhig geworden. Die abgespannten Menschen kommen auf ihren Matten schnell zur Ruhe, wenigstens für eine

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Nacht. Der Nachdienst ist eingetroffen: Jenny, Studentin der Literaturwissenschaften, und Philipp, BWL-Student. Jenny überlegt, in ein Studienfach im sozialen Bereich zu wechseln, sie erklärt: „Es macht mir ungeheure Freude hier mit diesen Menschen, da bin ich wohl auf den Geschmack gekommen, in einen sozialen Beruf zu wechseln.“ Philipp erfuhr über einen Freund vom Nachtcafé, ist inzwischen in der 3. Saison ebenfalls begeistert dabei. Beide erhalten für die Nachtdienste eine geringe Aufwandsentschädigung. Für Heidi und Herbert beginnt der Feierabend. Doch morgen geht es weiter in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zugunsten der Menschen, die eher auf der Schattenseite des Lebens stehen. Doch Einrichtungen wie das Nachtcafé mit seinem Team sorgen mit gelebter Nächstenliebe dafür, dass für sie ein wenig öfter die Sonne scheint. Jacqueline Lorenz

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Erikabrunnen am Adam-Kuckhoff-Platz. Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger. Sie finanzierten den Bau der „Künstlerkolonie“, die sich am Ludwig-Barnay-Platz befand. Anlass für den Bau der drei Wohnblöcke war die große Wohnungsnot und das Anliegen, Künstlern preiswerten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Während des NS-Regimes wurde die Künstlerkolonie ein Treffpunkt für den Widerstand. Namen aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus finden sich mit dem Liane-Berkowitz-Platz und dem

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Adam-Kuckhoff-Platz im Verlauf der Straße. Auf dem Friedhof am Südwestkorso ist unter anderem Marlene Dietrich beerdigt. Die Kunst hat nach wie vor ihren festen Platz am Südwestkorso. Mit dem „Kleinen Theater“ hat sich seit 1973 ein fester Anlaufpunkt für Kunstinteressierte etabliert. Das thematisch sehr interessante Programm des Theaters, in dem der Zuschauer dank der lediglich 99 Plätze direkt am Geschehen auf der Bühne teilhat, finden Sie unter www.kleinestheater.de.

Mit vielen autobiografischen Zügen portraitiert der Liedermacher Manfred Maurenbrecher die Mitte der 1920er-Jahre erbaute Künstlerkolonie Wilmersdorf. Dort in der Nähe des Südwestkorsos verbrachte er einen Großteil seiner Kindheit, zog später weg, um als Familienvater wieder in die einstige Wohnung seiner Großeltern zurückzukehren. Von den 50er-Jahren bis Anfang der 70er bewegt sich der Autor zwischen Rüdi und Ludwig-Barnay-Platz und beschreibt Ereignisse, Anwohner und die Besonderheiten – wie den Waschkeller – mit liebevollem Charme. Doch auch Rückblenden in die Zeit der Nazi-Herrschaft sowie Aktuelles aus der Gegenwart sind Gegenstand des Bandes. Ein interessantes, unterhaltsames Buch, das ein ganz besonderes Stück Berlin in wechselhaften Zeiten beschreibt. „Künstlerkolonie Wilmersdorf“ von Manfred Maurenbrecher ist im be.bra verlag erschienen und ist zum Preis von 10 Euro erhältlich, ISBN 978-3-89809-128-2.

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Zwischen 1927 und 1933 sowie in den Jahren 1938 und 1939 hinterließen bekannte Architekten wie Altmann, Braun & Gunzenhauser, Bohne, Buck, Iwan & Zamojski, Jessen, Krämer, Kraffert, Ernst und Günter Paulus, Roethele, Rossius-Rhyn, Schmidt, Straumer und HugoVirchow links und rechts des Südwestkorsos ihre Handschrift. Einige Gebäude konnten aufgrund der Kriegswirren nicht vollendet werden, die Arbeiten an ihnen wurden erst in den 1950er-Jahren abgeschlossen. Viele Häuser am Südwestkorso sind denen am Rüdesheimer Platz sehr ähnlich. Sie sind nicht einfach Häuser zum Wohnen, sondern bieten Platz zum Leben. Weitläufig angelegte Innenhöfe mit schmückenden Gartenelementen, Pergolen und Kinderspielplätze künden noch heute von der Weitsicht der damaligen Bauherren. Die schöne Wohngegend zog auch viele Künstler an – ein besonderer Anreiz war das Engagement des Schutzbundes Deutscher Schriftsteller und der

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  März 2017  |  11

Stadtlandschaften und ihre Umgebung Katja Krämer ist durch ihre Ausstellungen inzwischen ein fester Begriff in Friedenau. Bekannt sind ihre Ölgemälde, oft finden sich als Motiv Tankstellen mit sehr viel Himmel, aber sie lässt den Blick auch schweifen und entdeckt die Umgebung. Weniger bekannt ist, dass Katja Krämer auch ausdrucksstarke Fotografien macht. In ihrer neuen Ausstellung ist beides zu sehen, Ölbilder und Fotografien. Wo sie ihre Motive findet? Oft schwer zu erraten, denn die Orte dieser Welt werden sich immer ähnlicher.

Ein vielseitiges Talent Die gebürtige Braunschweigerin Katja Krämer begeisterte sich bereits in ihrer Schulzeit für das Zeichnen. Später nahm sie ein Architekturstudium auf, das sie von der TU Braunschweig bis nach Paris führte. Nach dieser Zeit besuchte Katja Krämer die Kunsthochschule in Berlin-Weißensee und nahm Unterricht in Bildhauerei und Zeichnen. Seit

Tankstelle aperto, Öl auf Leinwand, 70 x 120 cm, Galerie Kunst Krämer. 2007 widmet sie sich der Ölmalerei, vier Jahre später eröffnete sie ihre Galerie Kunst Krämer am Prager Platz. 2015 zog die Galerie der mittlerweile selbständigen Architektin an den heutigen Standort Mainauer Straße 7/Ecke Südwestkorso. Die Ausstellung eröffnet am Samstag, den 11.  März 2017 um 16 Uhr mit einer Vernissage und ist bis zum 31. März zu sehen. Öffnungszeiten und weitere Informationen unter www.­ kunstkraemer.com.

Recycling-Kunst in Schöneberg Recycling einmal anders: Im Café Bilderbuch präsentiert die Berliner RecyclingKünstlerin Ulla Pfund eine breit gefächerte Werkschau. Noch bis zum 30. Juni ist sie in dem Café in der Akazienstraße  28 zu Gast. Ab März finden jeden 2. Mittwoch von 15 bis 18 Uhr kostenlose Recyclingund Ökollagen-Workshops im hinteren Café statt. Die Workshops sind aus Platzgründen auf sechs Teilnehmer beschränkt, um Anmeldung wird gebeten unter ☎  030-768  06  383 oder ulla_pfund@gmx.de. Die Künstlerin betreibt seit vielen Jahren ein mobiles Öko-Atelier im Naturpark Schöneberger Südgelände.

Von Goa bis zum Ruhrgebiet Aus ihrem RecyclingProjekt in Goa stammen farbprächtige, fröhliche KultBilder, so genannte Ökollagen aus indischen Restwerten. Religiöse, opulente Motive sind mit typischer BazarKunst, Werbung, Verpackungen kombiniert zu Szenen aus Mystik und Alltag. Ihre Heimat, das Ruhrgebiet, würdigt sie mit

Im Café Bilderbuch werden unter anderem farbenprächtige Ökollagen mit indischen Motiven gezeigt. Collagen aus Asche, Kohle in monochromen Farben und Materialien. Maritime, florale, feminine Werke mit spielerischen, humoresken Akzenten haben dadaistische Wurzeln. „Ein Bild soll mir eine Geschichte erzählen, mich im besten Sinne des Wortes gut unterhalten, mir Kraft und Mut geben,“ so die Künstlerin. Weitere Informationen unter www.­ ursula-maria-pfund.de.

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RATGEBER

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Nur wo Siegel drauf sind, ist Bio drin Siegel von Anbauverbänden gehen über grundlegende Bio-Standards hinaus Der Marktanteil von Bio-Produkten beträgt im Schnitt nur 3,7 Prozent. Das ist zu wenig. Darauf weist der Rat für Nachhaltige Entwicklung auf seinem Verbraucherportal www.nachhaltiger-warenkorb. de hin. Er rät, beim Einkauf auf das EU-Bio-Siegel als Mindeststandard

zu achten und für eine gute Klimabilanz saisonales Obst und Gemüse aus der Region zu wählen.

Fakt 1: Das EU-Bio-Label ist ein Mindeststandard Im Laden erkennen Verbraucher Bio-Produkte am nationalen

sechseckigen Bio-Siegel oder dem grünen EU-Bio-Siegel, einem stilisierten Blatt auf grünem Grund. Nur Produkte, die nach den Regeln der EG-Öko-Verordnung produziert wurden, tragen diese Zeichen. Grundsätze artgerechter Tierhaltung und nachhaltiger Anbau werden damit garantiert. Tragen als nachhaltig beworbene Eigenmarken von Discountern und Supermärkten das Siegel nicht, sollte man davon ausgehen, dass die gesetzlichen Mindeststandards nicht erfüllt werden können. Siegel von Anbauverbänden wie demeter, Naturland, Bioland, Gäa oder Biopark gehen über diese grundlegenden Standards hinaus.

Fakt 2: Wenn Bio draufsteht, ist auch Bio drin Die Bezeichnungen „Bio“ oder „Öko“ sind geschützt – Produkte, die der EG-Öko-Verordnung nicht entsprechen, dürfen mit diesen Begriffen nicht gekennzeichnet werden. Die EU-Richtlinien schreiben vor, dass mindestens 95 % der Zutaten eines verarbeiteten Bio-Produkts aus ökologischem Landbau stammen müssen. Aus konventioneller Landwirtschaft dürfen maximal fünf Prozent der Zutaten ergänzt werden – und auch nur dann, wenn sie notwendig, aber nicht in Bio-Qualität verfügbar sind. Das ist zum Beispiel bei bestimmten exotischen Früchten, Gewürzen und Ölen der Fall.

Fakt 3: Die Bio-Tomate ist nicht immer ökologischer Wie umweltfreundlich Gemüse und Obst tatsächlich ist, hängt nicht nur vom Bio-Label ab. Wichtig ist, wie, wann und wo es erzeugt wurde. Außerhalb der Saison haben z. B. auch Bio-Tomaten eine schlechte Klimabilanz. Wachsen sie hierzulande im beheizten Treibhaus auf, fallen rund 9,2 Kilogramm CO² pro Kilogramm Tomaten an. Bei konventioneller Erzeugung sind es rund 9,3 Kilogramm. Am besten schneiden saisonale Tomaten aus der Region ab. Sie verbrauchen rund 85 Gramm (konventionell) bzw. 35 Gramm (bio) CO² je Kilogramm. Beim Einkauf sollten Verbraucher daher so oft es geht saisonales Obst und Gemüse aus der Region wählen. So entfallen weite Transporte und lange Lagerung. Wer direkt auf dem Wochenmarkt kauft oder beim Erzeuger eine Gemüsekiste abonniert, vermeidet außerdem unnötigen Verpackungsmüll. Der Saisonkalender im Nachhaltigen Warenkorb zeigt, was wann frisch vom Feld verfügbar ist.

Fakt 4: Bio ist frei von Gentechnik Der bewusste Einsatz von Gentechnik ist bei Bio-Produkten gesetzlich verboten. Wer Bio-Produkte kauft, kann sicher sein, dass diese die Toleranzgrenze von 0,9  Prozent gentechnisch veränderter Organismen (GVO)

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RATGEBER nicht überschreiten. Der Wert ergibt sich aus zufälligen oder technisch unvermeidbaren Beimischungen von GVO und muss daher nicht ausgezeichnet werden.

Fakt 5: Bio nutzt der Umwelt Wer Bio-Lebensmittel kauft, unterstützt den ökologischen Landbau und schont die Umwelt. Bio-Landwirte verwenden

unter anderem keine chemischen Pflanzenschutzmittel, wenig Dünger und erhalten die Bodenfruchtbarkeit durch Fruchtfolgen. Das schont die Böden und fördert die Artenvielfalt auf Wiesen und Feldern. Durch die Anbaumethoden werden Gewässer weniger belastet und Pestizide und Düngemittel müssen nicht aufwendig aus dem Trinkwasser herausgefiltert werden.

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Der Nachhaltige Warenkorb „Nachhaltig konsumieren ist heute schon möglich“, so lautet die Botschaft des Nachhaltigen Warenkorbs des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Der Einkaufsführer zeigt nachhaltige Konsumalternativen auf und gibt mit Faustregeln Orientierung für konkrete Konsumentscheidungen aus 16

Themenbereichen: unter anderem zu Lebensmitteln, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik sowie Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen. Der Warenkorb ist als Broschüre erhältlich und im Internet sowie als kostenlose App für Android, iOS und Windows Phone. www.nachhaltiger-warenkorb.de

URLAUB 2017 – Gut beraten in Ihrem Reisebüro�

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Schädigen Bildschirme unsere Augen? Vorsorge in jungen Jahren ist wichtig, ab 40 helfen Bildschirmbrillen Aktuelle Studien belegen: Die Nutzung von Computer, Laptop und Smartphone wirkt sich auf die Entwicklung unseres Sehens aus. Zudem leiden 68 Prozent der 20bis 30-Jährigen unter digitalem Augenstress. Doch wenige Menschen wissen, wann die Nutzung elektronischer Geräte gefährlich ist und was dagegen hilft. Auffällig ist, dass die Zahl der Brille tragenden deutschen Twens heute drei Mal so hoch ist, wie noch vor 65  Jahren. Forscher sehen darin einen direkten Zusammenhang zum Gebrauch von Bildschirmgeräten: Circa 37 Prozent der 21- bis 35-Jährigen nutzen mehr als neun Stunden täglich ein digitales Gerät.

Vier Fakten und Tipps für gesunde Augen: 1. 20 Prozent der Kinder in Deutschland leiden unter unentdeckten Sehfehlern, 60 Prozent ihrer Sehschwächen werden zu spät erkannt. TIPP: Kinder sollten spätestens ab dem dritten Lebensjahr dem Augenarzt vorgestellt werden, bei Sehdefiziten der Eltern bereits ab dem sechsten Monat.

Digitaler Konsum kann bei jungen Menschen zu starker Kurzsichtigkeit führen.

Kinder und Jugendliche: Aufenthalt im Freien beugt vor

Bildschirmbrillen sind für Sehentfernungen zwischen 40 und 90 Zentimetern optimiert. im Freien und regelmäßige Sehchecks begünstigen eine gesunde TAUBSAUGER ADEN ERLIN Entwicklung und geben Sicherheit bei der Einschätzung der SehleisPassendes Zubehör, Ersatzteile und tung.

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3. Je höher der Bildungsgrad desto wahrscheinlicher ist die Kurzsichtigkeit. TIPP: Jugendliche und Erwachsene sollten ihre Sehleistung alle zwei bis drei Jahre prüfen lassen. 4. Für knapp jeden dritten Computerarbeiter gehören Augenbeschwerden und Verspannungen zum Alltag. TIPP: Bei Sehdefiziten sorgen Bildschirmbrillen für gutes Sehen und entspannte Haltung. Bei Bedarf muss der der Arbeitgeber die Kosten übernehmen.

Studien zeigen, dass das Starren auf den Monitor aus kurzen Distanzen sowie fehlendes natürliches Licht zu starker Kurzsichtigkeit führen kann. Noch bis zum 30. Lebensjahr regt beides das Wachstum des Auges an: Es wird länger als normal. Die gute Nachricht ist: Ausreichende Pausen, Bewegung

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2. Kurze Sehdistanzen und fehlendes natürliches Licht begünstigen Kurzsichtigkeit junger Menschen. TIPP: Elektronische Geräte nicht unbegrenzt nutzen und für genügend Bewegung im Freien sorgen.

Gazette Schöneberg & Friedenau März Nr. 3/2017 ·  22. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Schöneberg & Friedenau sowie Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.

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Nächste Ausgabe

April Nr. 4/2017 Anzeigen-/Redaktionsschluss 20.03.2017 Erscheinung 06.04.2017

zwischen 40 und 90 Zentimetern optimiert. Schnelle Blickwechsel – wie sie über 30.000 Mal täglich zwischen Tastatur, Bildschirm und Kollegen stattfinden – sind dann wieder entspannt möglich.

Bildschirmbrillen: Gegen Verspannungen und Augenstress

Sehhilfe für den Job: Arbeitgeber zahlt

Menschen ab 30 sind durch Naharbeit nicht gefährdet. Ihr Augapfel ist ausgewachsen. Allerdings fallen Sehdefizite durch die intensive Bildschirmarbeit schneller auf. Mit zunehmendem Alter sinkt die Elastizität der Linse. Je schlechter sie sich Entfernungswechseln anpasst, desto wichtiger wird eine Brille, die exakt auf die Sehdistanz zum PC abgestimmt ist. Das ist meist ab 40 der Fall. Betroffene versuchen oft, das verschwimmende Bild durch das Vorneigen von Kopf und Körper zu korrigieren. Die verkrampfte Haltung führt aber zu Verspannungen, Rücken – und Kopfschmerzen oder sogar zu Haltungsschäden. Entlastung bringen Bildschirmbrillen. Im Gegensatz zu Lese- und Gleitsichtbrillen sind sie für Sehentfernungen

„Ist eine Bildschirmbrille nachweislich für den Job notwendig, übernimmt laut Arbeitsschutzgesetz § 3 der Arbeitgeber die Kosten“, so Jörg Feldmann von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Betroffene können sich von einem vom Unternehmen benannten Fachmann untersuchen lassen. Zeigen die Ergebnisse, dass eine normale Brille für die Computerarbeit nicht geeignet ist, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf eine spezielle Bildschirmbrille. Detaillierte Informationen zum Vorgehen und den gesetzlichen Grundlagen erhält jeder Beschäftigte beim Betriebsrat oder bei der für das Unternehmen zuständigen Berufsgenossenschaft.

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Steuererklärung ohne Beleg Finanztip erklärt, was auf Steuerpflichtige zukommt Wer seine Steuern elektronisch an das Finanzamt meldet, muss ab sofort keine Belege mehr einreichen und nicht mehr alle Daten händisch in die Steuererklärung eintragen. Das regelt unter anderem das neue Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens. Das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip erklärt, was alles durch das Gesetz auf Steuerpflichtige zukommt. 11,5 Millionen Steuerpflichtige erhielten 2011 im Schnitt 875 Euro zu viel gezahlte Steuern zurück – das zeigen jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Eine Abgabe der Steuererklärung lohnt sich für Verbraucher daher meist. Mit dem Steuermodernisierungsgesetz soll dies noch einfacher werden.

Vorausgefüllte Erklärung nutzen

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Im digitalen Finanzamt Elster können Steuerpflichtige von einer vorausgefüllten Erklärung profitieren. Mit dem sogenannten Belegabruf können Arbeitnehmer Informationen wie Name, Adresse, Konfession, Steuernummer, die vom Arbeitsgeber einbehaltenen Steuern und Sozialversicherungseinträge per Mausklick abrufen. „Die Registrierung ist

zwar etwas mühselig, es lohnt sich aber langfristig trotzdem“, sagt Udo Reuß, Steuerexperte bei Finanztip. „Denn einmal erledigt, muss man nicht jedes Jahr wieder die elektronisch gemeldeten Daten eingeben.“ Sich blind auf den Belegabruf zu verlassen sei aber keine gute Idee: „Verbraucher sollten die Daten auf jeden Fall prüfen.“

Belegversand fällt weg Ebenfalls neu ist, dass Belege nicht mehr postalisch eingereicht werden müssen. „Wer die Steuererklärung online macht, kann sich ab sofort die Portokosten für den Belegversand sparen“, erklärt Reuß. „Benötigt das Finanzamt bestimmte Nachweise, fordert es diese konkret ein. Deshalb sollte man die Belege bis mindestens ein Jahr nach dem Steuerbescheid aufbewahren.“ Dass das Finanzamt Belege anfordert, soll aber die Ausnahme werden.

Maschine prüft die Steuererklärung Die meisten Steuererklärungen können seit diesem Jahr erstmals nur noch maschinell geprüft werden. Wer möchte, dass ein Sachbearbeiter über die

Ein Helfer in der Not Neuen Lebensmut zu schenken und denen zu helfen, die schon ganz unten angekommen sind: Das hat sich Ernst Kurz zu seiner Aufgabe gemacht. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit ganzem Herzen für den Verein BSTW e. V. (Betreuung, Soziales Training und Wohnen). Für dieses Engagement wurde Ernst Kurz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Verein hilft wohnungslosen Menschen in betreuten Wohngemeinschaften den Weg zurück in die Gesellschaft sowie Arbeitswelt zu finden und eine erneute Teilhabe zu ermöglichen. Viele von ihnen sind alkoholabhängig – ihnen werden Therapie- und Trainingsmaßnahmen vermittelt. Ein weiteres Angebot beim BSTW e. V. ist eine reine Wohngemeinschaft für Frauen und eine für Frauen mit

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Steuererklärung guckt, für den hat Reuß einen Tipp: „Einfach im Freitextfeld einen Hinweis eintragen – das lohnt sich zum Beispiel, wenn man anderer Auffassung als das Finanzamt ist oder die Daten nicht stimmen.“ Auch den Steuerbescheid kann man auf Wunsch digital abrufen oder sich zusenden lassen.

Wer zu spät abgibt, muss zahlen Bis Ende Mai des Folgejahres müssen Steuerpflichtige die Erklärung in der Regel einreichen.

Ab 2019 – also erstmals für die Steuererklärung 2018 – gelten spätere Abgabefristen. Und an diese sollte man sich tatsächlich halten, denn „wer seine Erklärung zu spät abgibt, muss künftig zahlen“, warnt Reuß. „Mindestens 25 Euro pro verspätetem Monat gehen automatisch an den Staat.“ Wer mehr Zeit braucht, wendet sich an einen Lohnsteuerhilfeverein, einen Steuerberater oder stellt zum Beispiel wegen langer Krankheit einen begründeten Antrag beim Finanzamt.

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