Gazette Schöneberg & Friedenau - September 2016

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

September 2016

Schöneberg & Friedenau

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Liebe Leserinnen und Leser, Archiv Museum Tempelhof-Schöneberg

nach den Sommerferien startet Tempelhof-Schöneberg wieder mit vielen tollen Veranstaltungen – draußen sowie drinnen. Es wird gelernt, gefeiert und gewählt.

Lernen Sie was Neues kennen

Foto: Joachim Gern

Lernen steht auf jeden Fall nach den Ferien für die vielen Schüler_innen auf dem Stundenplan. Über 2.400 Kinder werden dieses Jahr in Tempelhof-Schöneberg eingeschult, was immer ein großes Ereignis für die ganze Familie ist. Ich wünsche allen Schulkindern ein tolles neues Schuljahr mit vielen Erlebnissen. Viel zu lernen gibt es aber auch für alle interessierten Erwachsenen an der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg, die mit einem unendlich breit gefächerten Angebot aufwartet. Das im August erschienene Jahresprogramm 2016-2017 bietet Angelika Schöttler Sprach-, Sport-, PC- und Zeichenkurse und vieles mehr. Die Kurse bieten Spaß und neue soziale Kontakte. Das gesamte VHS-Programm erhalten Sie in allen Bürgerämtern und natürlich in der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg am Barbarossaplatz 5, 10781 Berlin oder im Internet unter www.berlin.de/vhs-­tempelhofschoeneberg/. Infos und Anmeldungen unter ☎ 90277-300

34. Kiezspaziergang Zu einem ganz spannenden Kiezspaziergang lade ich Sie am Sonnabend, dem 17.  September 2016 ab 14 Uhr in das Rathaus Schöneberg ein, denn ich möchte Ihnen meinen geschichtsträchtigen Arbeitsplatz zeigen. Das Rathaus Schöneberg ist über 100 Jahre alt und jeder Stein erzählt Geschichte. Es wurde für eine Stadt gebaut, war in der Weimarer Zeit sowie heute Bezirksparlament und hat während der Trennung der Stadt Berlin Weltgeschichte geschrieben. Hier hat John F. Kennedy seine große Rede „Ich bin ein Berliner“ gehalten, hier pochte das demokratische Herz der Stadt in schweren Zeiten. Ich hoffe, dass wir bei diesem

Kiezspaziergang einen bekannten Zeitzeugen der Berliner Geschichte begrüßen können. Der Kiezspaziergang dauert ca. 2 Stunden, ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infos: Büro der Bezirksbürgermeisterin, ☎  90277-6438 oder unter www.berlin.de/ ba-tempelhof-schoeneberg/ueber-den-bezirk/­ spaziergaenge/

Berlin wählt demokratisch – 18. September nicht vergessen! Wenn uns die Geschichte eines gelehrt hat, dann ist es, dass die Demokratie eine wertvolle Staatsform für uns alle ist, die es zu bewahren gilt. Demokratie lebt vom Mitmachen, Mitgestalten und braucht unser aller Ideen und Engagement. Am 18. September sind in Berlin Wahlen für die Bezirksparlamente sowie für das Berliner Abgeordnetenhaus und ich bitte Sie, Ihr Wahlrecht zu nutzen und Ihre Stimme für ein demokratisches und menschliches Berlin abzugeben. Sollten Sie am 18. September aus persönlichen Gründen nicht in Ihr Wahllokal gehen können, so bietet sich natürlich die Möglichkeit der vorherigen Briefwahl an. Wer sich zudem noch als Wahlhelfer_in melden möchte, kann sich noch anmelden. Alle Infos hierzu: www.berlin.de/ba-­tempelhofschoeneberg/politik-und-verwaltung/aemter/ amt-fuer-buergerdienste/bezirkswahlamt/

an den Start. Dieses weit über die Bezirksgrenzen bekannte Weinfest ist aufgrund seiner idyllischen Lage besonders stimmungsvoll. Drei Tage lang präsentieren ca. 30 Winzer_innen aus allen deutschen Anbaugebieten sowie Frankreich, Spanien und Portugal ihre edlen Tropfen. Begleitet wird das Fest durch eine Kunsthandwerkermeile und einem musikalischen Bühnenprogramm, sowie der berühmt berüchtigten „Jazzpolizei“, die überall und nirgendwo auftauchen wird. Termine: 9.9.2016, 16 – 23 Uhr, 10.09.2016, 12 – 23 Uhr, 11.09.2015, 11 – 20 Uhr Ort: Am Dorfteich, Alt-Lichtenrade, 12309 Berlin Infos: www.ag-bahnhofstraße.de/weinfest. html

17. Schöneberger Kürbisfest Am 1. und 2. Oktober werden beim 17. Schöneberger Kürbisfest in der Akazien- und Belziger Straße wieder Kürbisse aller Art präsentiert – man glaubt gar nicht, in wie vielen Formen und Farben dieses schmackhafte Fruchtgemüse wächst. Ich finde, dass dieses Fest das Prädikat „Kiezfest mit Herz“ verdient. Mit viel Charme bieten Händler_innen aus Nah und Fern an schön geschmückten Ständen, aber auch in den ortsansässigen Geschäften am Wochenende ihre tollen Produkte an. Es gibt viel zu entdecken: Kulinarisches mit und ohne Kürbis, Handwerk und Design. Ein Bühnenprogramm und Fahrgeschäfte für Kinder runden das herbstliche Angebot ab. Schauen Sie einfach einmal vorbei, es lohnt sich. Termine: 1.10.2016 von 11-21  Uhr und 2.10.2016 von 10-20 Uhr Infos: www.ms-event-agentur.com/ Es wird ein spannender September – genießen Sie ihn! Herzlichst Ihre

Wein- und Winzerfest in Lichtenrade Bereits zum 29. Mal geht das Wein- und Winzerfest rund um den Dorfteich in Alt-Lichtenrade

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Ein Baum zur Goldenen Hochzeit

Die Kaisereiche ist mittlerweile 133 Jahre alt.

Einer der ersten Friedenauer pflanzte die Kaisereiche Es ist keine offizielle Platzbezeichnung. Doch wenn ein Friedenauer „Kaisereiche“ hört, weiß er genau, was gemeint ist. An der Kreuzung, an der sich Rhein-, Mosel-, Ill-, Saar- und Schmiljanstraße treffen, steht der Baum, der dem Platz seinen Namen gibt. Am 22.  März 1879 pflanzte Gustav Schenk die erste Kaisereiche, die aus den Beständen der Baumschule Dreilinden stammte. Der reichlich geschmückte Baum, der hier feierlich seine Wurzeln in die Friedenauer Erde versenkte, widmete er dem Kaiserpaar, das in jenem Jahr seine Goldene Hochzeit feierte, außerdem

wurde Kaiser Wilhelm I. an genau diesem Tag 82 Jahre alt. Der erste Baum steht allerdings nicht

mehr. Bereits vier Jahre nach der Pflanzung wurde der Baum anlässlich der Proteste gegen die

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Pflanzung wurde auch dieses historisch anmutende Schild enthüllt.

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Sozialistengesetze Bismarcks so stark beschädigt, dass ein Ersatzbaum her musste. Die Stieleiche behauptet sich bis heute gegen die Abgase des Verkehrs, der die Mittelinsel umtost. Der Baum, der verhältnismäßig wenig Platz für seine Wurzeln hat, sieht erstaunlich gut aus. Anlässlich des 125. Jahrestags der ursprünglichen Pflanzung enthüllte der Ur-Ur-Urgroßenkel Franz Friedrich Prinz von Preußen eine Messingtafel, die über den Anlass der ersten Pflanzung informiert. Die Kaisereiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und zählt zu den Berliner Naturdenkmalen.

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Erinnerung an einen Weltstar Gedenktafel für David Bowie Für Bowie-Fans aus aller Welt ist das Haus in der Schöneberger Hauptstraße 155 längst ein fester Begriff und Anlaufpunkt bei einem Berlin-Besuch. Hier lebte der Star von 1976 bis 1978 gemeinsam mit Iggy Pop. In Berlin entstanden seine Alben „Low“ und „Heroes“, die gemeinsam mit dem Album „Lodger“ als Berlin-Trilogie bezeichnet werden. Das stimmt aber nicht ganz, denn „Lodger“ entstand in Amerika und der Schweiz. Am 22. August wurde unter prominenter Beteiligung – unter anderem war der Regierende Bürgermeister Michael Müller anwesend – an der Hauswand an der Hauptstraße  155 eine Gedenktafel enthüllt. Wie alle „Berliner Gedenktafeln“ besteht sie aus dem Porzellan der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM), die ihren Sitz in Tiergarten hat. Die Tafel besteht aus besonders dickem Porzellan und wird fest montiert, um Diebstähle zu verhindern. Finanziert wurde sie aus Spenden von der Gasag, bei der es offensichtlich einige Bowie-Fans gibt. Michael Müller bezeichnete David Bowie als „Sinnbild für die weltoffene und tolerante Atmosphäre der Stadt.“ Der Regierende Bürgermeister zog Parallelen zwischen Gegenwart und Vergangenheit: „Heute ist Berlin eine Kulturmetropole, in der Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt sich zu Hause fühlen. Eine, wenn auch geteilte, Kulturmetropole war Berlin allerdings auch schon

T. Rüther (Bowie-Biograf), Bezirksbürgermeisterin A. Schöttler, V.Gäde-Butzlaff (Vorstandsvorsitzende der GASAG), der Regierende Bürgermeister M. Müller und E. Meyer (David Bowies Toningenieur in Berlin).� Foto: Pressestelle Tempelhof-Schöneberg damals. Aber durch David Bowie wurde sie international noch sichtbarer. Unzähligen Menschen hat er West-Berlin weltweit ein Stück nähergebracht. Denn seine Verbundenheit zu Berlin hat er immer wieder zum Ausdruch gebracht, in seinen Interviews und in seinen Liedern.“ Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler zur Enthüllung der Gedenktafel: „Auch ich bin mit der Musik von David Bowie groß geworden. Mit seinem Lied „Heroes“ hat er der Stadt Berlin ein Denkmal gesetzt. Ich freue mich, dass die Gedenktafel bereits jetzt enthüllt werden kann. Normalerweise wird damit 5 Jahre gewartet. Als David Bowie am 10.  Januar starb, zeigten viele Menschen in der Hauptstraße ganz spontan ihre Verbundenheit mit diesem Ausnahmekünstler. Die Blumen, Briefe und Kerzen, die hier wochenlang vor dem Haus in der Hauptstraße  155 lagen, zeigten

dies eindrucksvoll. Mit der Tafel gibt es jetzt in Berlin eine Adresse, um direkt vor Ort an diesen wunderbaren Musiker zu erinnern. Bowie wird in den Herzen der Menschen bleiben, da bin ich mir sicher.“ Dass diese Gedenktafelenthüllung anders war als andere, zeigten die vielen Menschen, die ihr beiwohnten. Zahlreiche Bowie-Fans waren gekommen und es ertönten Lieder, darunter immer wieder das legendäre „Heroes“. Die Polizei hatte zwei Spuren der Hauptstraße vorsichtshalber gesperrt.

Leben eines Ausnahmekünstlers David Bowie kam am 8.  Januar 1947 als David Robert Jones zur Welt. Seine Heimat war der Londoner Stadtteil Brixton. Er war nicht nur Musiker, sondern auch Produzent, Schauspieler und Maler. Mit über 25 Platten und 140 Millionen verkauften Tonträ gern gilt er als einer der einflussreichsten Musiker der jüngeren Musikgeschichte. Bereits im Alter von neun Jahren kam Bowie erstmals mit Rock‘n‘Roll in Berührung. Von da an erwachte die Begeisterung für die Musik. 1967 änderte er seinen Namen in David Bowie, da er in David Jones eine zu große Ähnlichkeit zu Davy Jones, einem Mitglied der The Monkees sah. Ebenfalls im Jahr 1967 erschien sein erstes Album unter dem Titel „David Bowie“. 1969 folgte das Zweite. Der Durchbruch erfolgte 1972 mit dem Album „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ und der darauf folgenden Welttournee. Wie viele Stars, kam auch Bowie mit Drogen in Berührung. Um von ihnen loszukommen, zog er nach Berlin. Obwohl er von 1976 bis 1978 offiziell in der Stadt lebte, wird er nicht allzuoft in Berlin gewesen sein, denn er war häufig auf Auslands-Tourneen und Reisen. Von Berlin aus zog der Weltstar in die Schweiz. Mitte der 80er-Jahre erlebte Bowie eine Schaffenskrise, die er erst Anfang der 1990er-Jahre überwand. 1992 heiratete er Iman Abdulmajid. Es war seine zweite Ehe, die erste Ehefrau war Angela Barnett. Er starb im Januar dieses Jahres an Leberkrebs.

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„Jung fragt Alt“ geht über Grenzen Ein Projekt-Modell entwickelt sich Miteinander ins Gespräch zu kommen, ist schon unter Gleichaltrigen nicht immer leicht: Wie schwer aber mag es erst der sogenannten Kriegsgeneration fallen, mit jungen Menschen über die Zeit zu sprechen, in der sie im selben Alter wie ihre Gesprächspartner war? Während die einen viele Fragen haben, wissen die anderen die Antworten darauf und haben viel zu erzählen. – Beste Voraussetzungen also für gelungene Gespräche. Das dachte sich auch die 2012 von den Deutsch-Dozentinnen Mirjam Karnetzki und Dr. Renate Blankenhorn gegründete Projektwerkstatt im gemeinnützigen KINDERRING BERLIN e. V., der sich zum Ziel gesetzt hat, Raum für eine Kindergesellschaft zu schaffen, in der sie sich bilden und entfalten kann. Mit ihrer Idee, generationsübergreifende Projekte durchzuführen, die Grenzen überwinden, gelingt der Werkstatt seitdem erfolgreich der Brückenschlag zwischen Jung und Alt in der Nachbarschaft. Gleichzeitig ebnen alle Beteiligten den Weg für eine grenzübergreifende Gesprächskultur der Generationen, die Menschen über gesundes Geschichtsbewusstsein und gegenseitiges Verständnis zueinander führt.

Am Start Im Jahr 2013 startete das von Aktion Mensch geförderte Pilotprojekt, „Jung fragt Alt im Kiez“ mit dem Untertitel „Lebendige Geschichte“ mit Grundschülern aus

Viel mehr als nur Projekte…

Jung fragt Alt. der Dahlemer Mühlenau-Grundschule. Ältere Menschen ab 70 stellten sich im Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V. den jungen Fragenden, die wissen wollten: „Wie war das denn, als du so alt warst wie ich?“ Fragen kamen auf wie „Waren deine Eltern streng? Worauf waren Kinder stolz? Was gab es zu essen? Neben Schule, Freizeit und Sprache wurden Kriegs- und Nachkriegszeit schnell zum Thema, die Antworten gewissenhaft notiert, und es zeigte sich, wie empathisch Kinder auf ihr Gegenüber zuzugehen und dessen wichtigste Lebensmomente einfühlsam zu erkennen vermögen. Sie weckten bei den Zeitzeugen dabei auch Verdrängtes und alte Erinnerungen, die schmerzlich waren. Ein erster beeindruckender Dokumentarfilm entstand.

Fragenkatalog kleiner Journalisten.

Projektleiterin und –Koordinatorin Mirjam Karnetzki erklärt: „Es ist immer wieder erstaunlich, dass Kinder auch nur das hören und wahrnehmen, was sie nachvollziehen können. Das aber halten sie dann schriftlich genau fest.“ Wenig später begaben sich Oberschüler aus der Lichterfelder Nikolaus-August-Otto-Schule und der Steglitzer Kopernikus-Schule als „Journalisten von morgen auf Kiez-Zeitreise zu Kriegs- und Nachkriegsgeschichten“. Unterstützt von der Europabeauftragten des Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf Christina Wegner und dem BBWA sowie finanziell gefördert durch den ESF (Programm Lokales Soziales Kapital), waren sie journalistisch und redaktionell tätig, angeleitet von Studierenden, Lehrern und Journalisten. Aus den Gesprächen mit

Kriegs-Zeitzeugen aus dem Bezirk entstanden aussagekräftige Beiträge, die in unterschiedlichsten Printmedien abgedruckt wurden. Im dritten Projektteil fragten Schüler aus den fünften Klassen der Steglitzer Sachsenwald-Grundschule Bewohner im DOMICIL Seniorenpflegeheim Feuerbachstraße nach ihrer Erinnerung an den Krieg, verfassten Beiträge für ihre Schülerzeitung und erstellten mit der Filmemacherin und Pädagogin Michalina Mrozek einen Dokumentarfilm mit der Aussage „nie wieder Krieg“, der beim Bundeswettbewerb „Video der Generationen“ 2015 ausgezeichnet wurde, „weil bei diesem Projekt sichtbar eine echte Begegnung zwischen Jung und Alt stattgefunden hat.“

Zu neuen Ufern Der Erfolg dieser Projekte war es, der die Grundlage für das dreijährige Projekt „Jung fragt Alt im Kiez – Leben im 20. Jahrhundert“ legte, das sich, von Aktion Mensch gefördert, bis 2018 in zwei einjährigen Durchgängen ein Modell für generationsübergreifende Nachbarschaftsarbeit erarbeiten soll und dann der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Im Juli konnte der erste erfolgreich durchgeführte Teil dieses Projektes im Rahmen einer Abschlussveranstaltung von allen

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Vorfreude auf spannende Gespräche.

„Problemi“, das ProjektMaskottchen.

Ein Poesiealbum in Sütterlin als Brücke zwischen den Generationen. „Problemi“ wird auch zukünftig treue Dienste leisten.

Über die Grenzen Der zweite Projekt-Durchgang startet Anfang 2017 und führt nun über die westlichen Bezirksgrenzen hinaus nach Köpenick. Gleiche Projektinhalte und -Auf gaben erwarten die Schüler dort und machen neugierig auf den Vergleich und die Auswertung der Ergebnisse, die für 2018 zu erwarten sind.

Worin aber liegt der eigentliche Reiz und Erfolg dieser Projekte? Ist es die Tatsache, dass lebendige

Menschen erzählen, was sonst im Unterricht nur eher allgemein behandelt wird? Oder ist es der Reiz des gegenseitigen Zuhörens und Lernens von älteren Menschen, die einmal genauso jung waren wie man selbst? „Das Kind von heute spricht das Kind von gestern an“, bringt es Mirjam Karnetzki auf den Punkt und wünscht sich, nach Ende des Drei-Jahres-Projektes andere Institutionen durch das Pilot-Modell inspirieren zu können, ähnliche Projekte mit „Jung und Alt“ durchzuführen. „Die lebendige Ankersetzung muss in jungem Alter erfolgen“, weiß Karnetzki. Darüber hinaus hätten viele der angesprochenen Zeitzeugen noch viel zu erzählen: „Schön, würden sich Jugendliche finden, die da weiterfragen, wo wir mit dem Fragen aufgehört haben.“ Weitere Informationen zum Thema erwarten die Öffentlichkeit am 17. September von 14 – 18  Uhr beim 10.Straßenfest am Lauenburger Platz in 12157 Berlin-Steglitz am Stand der Projektwerkstatt sowie unter www. jungfragtalt.de. Jacqueline Lorenz

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Fotos: Projektwerkstatt Kinderring Berlin e. V.

Beteiligten gebührend gefeiert und der Öffentlichkeit im Projektfilm und in Interview-Ausschnitten vorgestellt werden. Kinder der Fläming- und Sachsenwald-Grundschul-Hort-Ganztagsbetreuung – viele mit einem anderen kulturellen Hintergrund als die älteren Menschen – hatten, abgeleitet von den vorangegangenen Projekten, die Senioren im DOMICIL zu ihrem Leben im 20. Jahrhundert befragt, das Erfahrene ausgestaltet und so die Beziehungen zwischen Jung und Alt vertiefen können. Ein spannender Ausflug in eine Welt ohne Handy und Computer, in der alles anders, aber auch gut war, ist es geworden. In der Ausstellung „Früher: Kindheit früher und Hier früher“ fanden Erinnerungsstücke, Fotos und Poesiealben der Bewohner und von den Kindern an einem speziellen „Kreativtag“ gebastelte Erklärungen zueinander wie die Fragenden und Befragten selbst. Und so wundert es kaum, dass „Jung“ angeleitet von „Alt“ in kürzester Zeit die Sütterlinschrift beherrschte, aber auch aufhorchte, als man erfuhr, dass Kinder früher ganz alleine, weniger gefährdet zum Kindergarten gehen durften. Gedankt wurde schließlich allen großen und kleinen Beteiligten, Begleitern und Unterstützern aus Seniorenheim, Hort, Projektwerkstatt und Team, „die sich mutig auf das Abenteuer „Jung begegnet Alt“ eingelassen haben“, wie Mirjam Karnetzki nicht ohne Stolz betonte und dabei an schwierige Logistik sowie an ausgelastete, in Senioren- und Pflegeeinrichtungen arbeitende Menschen dachte. Aus kleinen Fehlern der bisherigen Projekte hat man entspannt gelernt, und Maskottchen

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Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber Stadtverein Schöneberg erhielt Grundstück zur Nutzung Am 1.  September wurde das Grundstück Torgauer Straße  25 an den Verein Stadtteilverein Schöneberg e. V. zur Nutzung übergeben, um hier den Lernund Gedenkort Annedore und Julius Leber zu erschaffen. Der Nutzungsvertrag wurde am 25. Juli 2016 vom Bezirksamt und dem Verein in Anwesenheit von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Baustadtrat Daniel Krüger, der Vereinsvorsitzenden Martina Fiebelkorn und der Geschäftsführerin Annette Maurer-Kartal unterschrieben. Vor vier Jahren begannen der Verein und der Arbeitskreis Lernund Gedenkort Annedore und Julius Leber, sich für das Grundstück und seine Geschichte zu interessieren. Die Idee eines Lern- und Gedenkortes wurde geboren: ein Treffpunkt, ein Ausstellungsort, ein Diskussionsort und Begegnungszentrum soll die Geschich Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Baustadtrat Daniel Krüger, Vereinsvorsitzende Martina Fiebelkorn und Geschäftsführerin Annette Maurer-Kartal bei der Vertragsunterzeichnung.� Foto: BA te des Widerstandes und Julius Lebers, aber auch die politische Arbeit der Annedore Leber sichtbar machen. Die ehemalige Kohlenhandlung nutzte Julius Leber für den Aufbau und als geheimen Treffpunkt des zivilen Widerstandes gegen die NS-Diktatur. Nach dem Krieg ließ Annedore Leber

Neues VHS-Jahresprogramm erschienen Das Jahresprogramm der Albert-Einstein-Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg für 2016/2017 ist erschienen. Seit Anfang August liegen die Hefte mit dem Gesamtprogramm (ohne Deutsch) und dem gesonderten Programm für Deutschkurse in der VHS am Barbarossaplatz, in den Rathäusern, Bürgerämtern, Bibliotheken, in anderen öffentlichen Einrichtungen sowie in einigen Buchhandlungen und an vielen anderen Stellen im Bezirk aus. Neben der persönlichen Anmeldung während der Öffnungszeiten der VHS-Geschäftsstelle sind für Kurse ohne obligatorische Beratung ab sofort auch schriftliche Anmeldungen per Fax (90277-8944), per Post (VHS Tempelhof-Schöneberg, Barbarossaplatz 5, 10781 Berlin) oder per E-Mail (vhs@ba-ts.berlin.de) möglich. Voraussetzung dafür ist jeweils die Zusendung eines offiziellen Anmeldeformulars inklusive einer SEPA-Mandatserteilung. Das Anmeldeformular ist in den

Programmheften oder auf der Internetseite www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de zu finden. Auf der genannten Internetseite ist außerdem das gesamte Jahresprogramm der VHS in elektronischer Form hinterlegt. Nicht beratungspflichtige VHS-Kurse können dort direkt online gebucht werden. Am 8.  September, von 16 bis 19.30  Uhr, bietet die VHS im Haus am Barbarossaplatz 5 unter dem Motto „Sprachen lernen leicht gemacht“ Informationen, Fachberatung und Einstufung für Sprachen von Arabisch bis Spanisch an. Selbstverständlich sind an diesem Tag auch Kursanmeldungen möglich. Wie in den vergangenen Jahren gibt es einen gesonderten Flyer zu Führungen und Exkursionen der VHS Tempelhof-Schöneberg, der ebenfalls in der VHS am Barbarossaplatz und an vielen anderen Orten im Bezirk ausliegt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter ☎ 90277- 3000.

auf dem zerstörten Grundstück für den Aufbau des Mosaik Verlages ein neues Gebäude errichten, welches in Teilen heute noch existiert. Lange Jahre passierte nichts mit dem Gebäude und Grundstück, das unsichtbar inmitten eines Gewerbebandes lag. Das Grundstück ist heute um ringt von einer neu gestalteten Parkanlage und damit wieder gut sichtbar. „Mit der Unterzeichnung des Nutzungsvertrages ist jetzt für den Verein der Weg frei, die konkrete Umsetzung des Lern- und Gedenkortes in Angriff zu nehmen. Natürlich wird auch das Zeit brauchen, aber das Bezirksamt hat seinen Teil dazu beigetragen und das Grundstück zur Verfügung gestellt. Die Geschichte soll sichtbar gemacht werden am authentischen Ort.“, freut sich Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler. Baustadtrat Daniel Krüger: „Durch die Lage und die Beschaffenheit des Grundstücks waren die Verhandlungen ein Stück weit herausfordernd. Wir haben jedoch gemeinsam einen Weg gefunden, den ich sehr begrüße. Dem Stadtteilverein e. V. wünsche ich bei der weiteren Arbeit viel Erfolg“.

EUREF-Campus mit eigener Adresse Seit 21. Juli hat der EUREF-Campus eine eigene Adresse. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler freute sich mit dem EUREF-Vorstand und den Campus-Mietern, dass es gemeinsam gelungen ist, den EUREF-Campus zur eigenständigen Adresse zu etablieren. „Für die Ideenschmiede Berlins in Sachen regenerativer Energien und innovativer Mobilitätsformen

ist diese eigene Adresse sicher auch ein Stück identitätsstiftend und wird seiner Bedeutung auch auf diese Weise gerecht. Das hört sich gut an, wenn Besucherinnen und Besucher schon am Flughafen den Taxifahrern sagen können, dass sie zum EUREF-Campus möchten und hier dann auch ganz sicher ankommen“, so Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler in ihrer Rede.

Bezirksstadtrat Daniel Krüger, Vorstand EUREF AG Reinhard Müller, Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler.� Foto: BM

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10 Jahre Unternehmerinnennetzwerk UTS feierte Sommerfest mit Bezirksbürgermeisterin Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler gratulierte am 5. August im Café Pausini in Tempelhof zum „fast“ 10-jährigen Jubiläum des Unternehmerinnennetzwerks Tempelhof-Schönberg (UTS), das damit zu den ältesten Unternehmensnetzwerken des Bezirks gehört. Alles begann mit der Idee von Beate Challakh, die Ende 2006 auf den Bezirk zuging und dann mit einer kleinen finanziellen Unterstützung das UTS im Januar 2007 aus der Taufe hob. Das UTS wird vom „Verein zur Förderung und Stabilisierung des Unternehmerinnen-Netzwerkes Tempelhof-Schöneberg“ rechtlich getragen. Es bietet den Frauen eine Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch für Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen. „Wir sind kein häkelndes Kaffeekränzchen. So sieht so manch Vorurteil immer noch aus. Bei uns in

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler mit den Unternehmerinnen des UTS.� Foto: BA den Unternehmen wird gearbeitet und das tun wir auf den Unternehmerinnentreffen natürlich auch. Hier geht es um handfeste arbeitsrelevante Themen“, so berichtet Beate Challakh lachend. Der beständig gewachsene Verein zählt mittlerweile 160 Mitglieder. Die Frauen treffen sich regelmäßig am 5. jeden Monats meistens im Rathaus Schöneberg – begleitet von einer Kollegin der Wirtschaftsförderung. Bei den

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Treffen sind auch Gäste herzlich willkommen. Ein Treffen beginnt zumeist mit einem Vortrag einer Netzwerkerin zu unterschiedlichsten Themen, von A wie Akquise über K wie Kommunikation bis Z wie Zeitmanagement mit anschließender Gruppenarbeit und Diskussion. Angelika Schöttler: „Die beiden Messen des UTS im Rahmen des Frauenmärzes in der Brandenburghalle fand ich großartig. Beide

Messen wurden von sehr vielen interessierten Frauen und Männern besucht. Das lag vor allem an der professionellen Messevorbereitung und den gelungenen Workshops. Wenn das UTS nicht seine eigene Messe organisiert, sind sie selbst auf Unternehmensmessen vertreten. Damit das weiter so bleibt, freue ich mich sehr, das Netzwerk mit 1.000 Euro für die Erneuerung des in die Jahre gekommen Messestands unterstützen zu können“. Besonders freut sich die Bezirksbürgermeisterin über die neuen Kontakte des UTS zum Unternehmernetzwerk Lichtenrade und der TeDamm Initiative. „Besonders die Vernetzung der Netzwerke führt bei uns im Bezirk zu neuen Synergieeffekten. Aus diesem Grunde begrüße ich die Initiative des UTS natürlich sehr“, so Schöttler. Weitere Informationen unter www.unternehmerinnen-ts.de

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Genie im Gegenwind Schöneberger Erfinder Hermann Ganswindt entwickelte den Vorläufer des Hubschraubers Das Leben des am 25.  Oktober 1934 verstorbenen Schönebergers Hermann Ganswindt fasst Willy Ley in seinem Nachruf mit dem Satz zusammen: „Damit hat ein Leben seinen Abschluss gefunden, welches, wenn man es genau kennt, so unwirklich anmutet wie ein Abenteuerroman – ein Leben, das nur aus einer fast ununterbrochenen Kette von Enttäuschungen bestand, die aber mit ungebrochenem Mute getragen wurden, bis ans Ende, welches dann wenigstens nachträglich noch die Anerkennung brachte, die man dem Erfinder zur rechten Zeit verweigert hatte.“

Von Jura zur Physik Schon als Schüler entwickelte der am 12. Juni 1856 geborene, technisch interessierte Sohn eines Mühlenbesitzers einen Freilauf für Fahrräder. Später ließ er ihn patentieren und produzierte ihn in Berlin selbst, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Doch zunächst begann er ein Jurastudium, merkte jedoch bald, dass das die falsche Wahl war und nahm ein Physikstudium auf. Erst besuchte er die Universitäten in Leipzig und Zürich, dann zog er nach Berlin und schrieb sich an der dortigen Universität ein. Da er aber keine Vorlesung besuchte, wurde er schnell exmatrikuliert.

Patent abgelehnt Schnell begeisterte er sich für die Luftschifffahrt. Er entwarf ein lenkbares Luftschiff, das Weltraumschiffe bis in die obere Atmosphäre befördern könnte. Dieses Luftschiff meldete er zum

Patent an, wurde jedoch abgewiesen. Das war den deutschen Patentbehörden doch zu futuristisch. Ob man in Frankreich davon erfahren hat? Dort stand man der Luftschifffahrt äußerst aufgeschlossen gegenüber, hatte doch die Regierung versucht, die deutsche Belagerung mittels eines Fesselballons zu durchbrechen. 1884 absovierte dort das erste französische lenkbare Luftschiff erfolgreich seinen ersten Einsatz. Der Bericht in Frankreichs Zeitschriften stimmte fast wörtlich mit Ganswindts gescheitertem Patent überein.

PR mit dem Klavier Ganswindt ließ sich durch die Ablehnung seines Patents nicht entmutigen. Er entwickelte einen Hubschrauber, mit dessen Hilfe Raketen so weit nach oben trans Zwei-Stufen-System für den Raketenantrieb, der später verwirklicht wurde. Von dem Hubschrauber stellte er kleine Modelle her, die auf Jahrmärkten als Kinderspielzeug erworben werden konnten. Seine wirtschaftliche Lage ließ allerdings nach wie vor zu wün Hermann Ganswindt – Buch „Das jüngste Gericht“ von Hermann Ganswindt. portiert werden sollten, bis sie selbst zündeten und in die Weite der Atmosphäre fliegen konnten. Schon damals beschrieb er das

schen übrig und so brachte er sich selbst das Klavier spielen bei, um anschließend als Konzertpianist etwas dazu zu verdienen und bekannter zu werden. In den Konzertpausen hielt er Vorträge über die Luftfahrt. Von seinem Zeitgenossen Otto Lilienthal, ebenfalls Luftfahrtpionier, und dessen flügelschlagenden Fluggeräten hielt er wenig. Das beruhte auf Gegenseitigkeit, denn für Lilienthal war Ganswindt nur irgendein Erfinder von Flugmaschinen.

Ruin und späte Anerkennung

Seit 1976 erinnert eine Brücke in Schöneberg an Hermann Ganswindt.

Damit seine Ideen Wirklichkeit werden konnten, gründete er in Schöneberg eine Firma für

den Bau von Flugapparaten. 1901 soll es sogar einen Film gegeben haben, der zeigt, wie sich Ganswindts Hubschrauber kurz in die Luft erhebt und sich anschließend wieder sanft auf den Boden senkt. 1902 folgte jedoch der Ruin. Ganswindt wurde wegen angeblichen Betrugs verhaftet, seine Gelder beschlagnahmt und die Flugapparate zerstört. Wer seine Feinde waren, konnte nicht geklärt werden. Jedoch kam der Kriminalkommissar, der für die Verhaftung verantwortlich war, später wegen Bestechlichkeit ins Gefängnis. Ganswindt hingegen wurde nach acht Wochen wieder entlassen, seine Existenz hingegen war zerstört. Lediglich die Wohnung in Schöneberg war ihm und seiner Familie geblieben. 1917 schickte er eine Eingabe ans Kriegsministerium, die an ihn zurückgesandt wurde. Auf der Mappe stand mit Rotstift „Lebt denn dieser Unglücksrabe immer noch?“ Erst in den 1920er-Jahren bekam er die verdiente Anerkennung und konnte Beifallsstürme genießen. Nur wenige Tage vor seinem Tod im Jahr 1934 bekam er ehrenhalber 1000 Reichsmark überreicht. Eine zu späte Anerkennung für einen großen Erfinder, dessen Name heute fast unbekannt ist. Doch im Jahr 1975 erinnerte man sich im Bezirk Schöneberg an ihn. Die Brücke, die dort, wo einst sein Unternehmen war, die A 100 überquert, wurde zu seinen Ehren Hermann-Ganswindt-Brücke genannt.

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Neue Anforderungen an Patientenverfügungen Einfach seinen Willen festzuhalten, ist für eine Patientenverfügung nicht mehr ausreichend – Sätze wie „Ich wünsche keine lebenserhaltenden Maßnahmen“ enthalten nämlich keine hinreichend konkreten Handlungsentscheidungen. Das entschied der Bundesgerichtshof am 6.7.2016 (Az.: XII ZB 61/16). Dieser Beschluss verändert nicht nur die Anforderungen an neue Verfügungen, sondern könnte auch bereits bestehende verbesserungswürdig machen.

Patientenverfügungen schützen den Willen des Patienten „Eine höhere Lebenserwartung, die Fortschritte der lebenserhaltenden Medizintechnik und die Sorge über Kontrollverlust durch Krankheit machen die Patientenverfügung zu einer selbstverständlichen Sache“, sagt Rechtsanwalt Uwe Block, der bereits zahlreiche Mandanten bei der Er stellung einer Patientenverfügung beraten hat. Während 2003 lediglich 10  Prozent der Deutschen eine Patientenverfügung hatten, stieg die Zahl in den vergangenen Jahren um mehr als das Doppelte an. „So individuell wie das Leben eines jeden Einzelnen ist, so individuell sollten auch die jeweiligen Verfügungen inhaltlich gestaltet sein“, gibt der Anwalt zu bedenken. Deswegen stellt der BGH nun fest, dass Patienten bestimmte, noch nicht bevorstehende ärztliche Maßnahmen zustimmen oder ablehnen sollen. Lediglich ein Standardformular auszufüllen und Betreffendes anzukreuzen, reiche nicht aus, denn „aus anwaltlicher Sicht sind Patientenverfügungen nämlich so spezifisch wie ein Fingerabdruck und eigenen sich deswegen auch nicht für ein gleich lautendes Massenprodukt.“ Zudem können Fehler oder schwammige Formulierungen dazu führen, dass behandelnde Ärzte oder

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Nach BGH-Urteil Verfügungen von Experten überprüfen und ggf. anpassen lassen

Vorsorgebevollmächtige dem vermeintlichen Willen des Patienten nicht entsprechen. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert in diesem Zusammenhang nun Millionen Menschen auf, ihre Verfügungen zu überprüfen.

Patientenverfügung um Vorsorgevollmacht ergänzen Dem BGH-Urteil zufolge ist es ratsam, eine individuelle Patientenverfügung zu erstellen und zu unterschreiben. Diese sollte bei einem Arzt des Vertrauens hinterlegt und beim Vorsorgeregister angezeigt werden, damit sie zukünftig z. B. bereits bei der

Einlieferung des Patienten in ein Krankenhaus vorliegt. Zudem sollte die Patientenverfügung – die über das medizinische Vorgehen entscheidet, wenn der Patient sich selbst nicht mehr äußern kann – um eine Vorsorgevollmacht ergänzt werden. Diese verhindert, dass ein Fremder in Person eines durch das Gericht bestimmten Berufsbetreuers kompletten Zugang zu Eigentum und Vermögen des Betroffenen erlangt und die Familie den Zugang verliert. Eine notarielle Beglaubigung wird notwendig, wenn dem Bevollmächtigten die Verfügung über Immobilien u. a. eingeräumt werden soll.

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RATGEBER

12  |  Gazette Schöneberg & Friedenau  |  September 2016

Strafanzeige stellen: Wie funktioniert das? Hilfreiche Tipps für Opfer und Zeugen einer Straftat Handtasche gestohlen, Kratzer in der Autotür, Fahrrad verschwunden: Viele Geschädigte sind sich unsicher, ob, wann und auf welchem Weg sie in solchen Fällen eine Strafanzeige stellen sollen. Michaela Rassat, Juristin der D.A.S. Rechtsschutz, zeigt auf, wann eine Anzeige sinnvoll ist und welche Abläufe Betroffene kennen sollten.

Was ist eine Straftat? Eine Strafanzeige kann jeder stellen, der von einer möglichen Straftat erfahren hat – egal ob Opfer oder Zeuge. Wem beispielsweise eine Tasche gestohlen wurde, dem ist eine Straftat widerfahren und er sollte Anzeige erstatten. Das gilt aber auch für denjenigen, der eine Straftat beobachtet. Doch was genau ist eigentlich eine Straftat? ”Eine Straftat muss im Strafgesetzbuch oder einem anderen Gesetz als verbotene Tat beschrieben und unter Strafe gestellt sein”, erklärt Michaela Rassat. „Zudem muss sie rechtswidrig, also ohne eine gesetzlich geregelte Rechtfertigung wie etwa Notwehr, begangen worden sein. Als letztes Merkmal für eine Straftat gilt, dass sie schuldhaft erfolgt ist.

Strafanzeige oder Strafantrag? Übrigens: Eine Strafanzeige ist etwas anderes als ein Strafantrag. Beides kann bei Staatsanwaltschaft, Polizei oder Amtsgericht schriftlich oder mündlich vorgebracht werden, wobei die mündliche Variante zu beurkunden ist. Strafanträge sind die Voraussetzung für die Verfolgung bestimmter Straftaten, zum Beispiel Hausfriedensbruch oder Beleidigung. Anders als bei Strafanzeigen können Strafanträge nur die Geschädigten selbst stellen. Der Strafantrag ist fristgebunden und kann nur innerhalb von drei Monaten nach der Tat erfolgen. Einen Strafantrag können Betroffene zurücknehmen – eine Strafanzeige nicht.

Wann ist eine Strafanzeige sinnvoll? Mit einer gestohlenen Tasche oder einem Rucksack sind meist auch das Handy, der Geldbeutel samt Kreditkarten und Personalausweis und vielleicht sogar der Laptop weg. Damit der Dieb geschnappt wird und der Bestohlene die Chance hat, wieder an sein Eigentum zu kommen, sollte der Betroffene Strafanzeige stellen.

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� Denn wenn die Polizei durch eine Anzeige über die Straftat informiert wird, trägt sie die gestohlenen Gegenstände in ihren Fahndungscomputer ein. Findet sie dann bei einer verdächtigen Person zum Beispiel das Handy oder den Laptop, kann sie schnell feststellen, wer der Bestohlene ist. Auch beim Diebstahl des Personalausweises empfiehlt es sich, neben der Ausweisbehörde auch die Polizei zu informieren. Falls die Kriminellen mit dem gestohlenen Personalausweis beispielsweise Handyverträge abschließen und der Bestohlene auf den Rechnungen sitzen bleibt, hilft der Nachweis einer Strafanzeige, um sich vor unberechtigten Forderungen zu schützen.

Strafanzeige erstatten: Wo und wie? Wer eine Strafanzeige stellen möchte, kann sich an die Polizei, die Staatsanwaltschaft oder das Amtsgericht wenden (§ 158 Abs. 1 Strafprozessordnung StPO). Die Anzeige kann der Betroffene mündlich oder schriftlich abgeben. In manchen Bundesländern ist auch eine Online-Strafanzeige möglich: Dafür müssen Anzeigensteller die Webpage der Polizei des jeweiligen Bundeslandes aufrufen und nach „Onlinewache” oder „Internetwache” suchen. Bei einer mündlichen Anzeige erstellt die Polizei ein Protokoll und ordnet ihr ein Aktenzeichen zu. Das Protokoll mit Aktenzeichen müssen Diebstahlopfer meist bei der Diebstahlsmeldung an die Versicherung mit einreichen. Meist ist der Täter dem Anzeigensteller nicht bekannt. In diesem Fall

Foto: D.A.S. / ERGO Group richtet sich die Anzeige „gegen Unbekannt”.

Strafanzeige gestellt – und dann? Polizei oder Amtsgericht leiten die Strafanzeige dann an die Staatsanwaltschaft weiter. Gibt es ausreichende Verdachtsmomente für eine Straftat, leitet diese das Ermittlungsverfahren ein. Mit Hilfe der Polizei wird nun festgestellt, was tatsächlich passiert ist. Dazu gehören zum Beispiel die Vernehmung aller beteiligten Personen („Wer hat etwas gesehen?”) und die Sicherung aller Spuren am Tatort („Hat der Dieb vielleicht etwas vergessen, was ihn identifiziert?”). Zudem fahndet die Polizei nach Tatverdächtigen und überprüft, ob ähnliche Straftaten zur gleichen Zeit stattgefunden haben. Der Erstatter der Anzeige gilt dabei als Zeuge. Abhängig von den Ermittlungsergebnissen erhebt der Staatsanwalt Anklage mit einem Strafverfahren als Folge. Ist der Dieb unauffindbar, läuft das Ermittlungsverfahren „gegen Unbekannt“. Liegen nicht genügend Beweise für eine Straftat vor, stellt der Staatsanwalt das Verfahren ein. Der Anzeigensteller erhält dann einen schriftlichen Bescheid (§ 171 Abs. 1 Satz 1 StPO). Ist er der Geschädigte der Straftat, kann er dagegen bei der Staatsanwaltschaft Beschwerde einlegen. Ob dann trotzdem ein Verfahren eingeleitet wird, entscheidet die Generalstaatsanwaltschaft. ”„Von vielen Straftaten erfahren die Polizei und die Staatsanwaltschaft nur durch eine Strafanzeige”, fasst Michaela Rassat zusammen. „Daher ist es wichtig, dass Betroffene eine Anzeige stellen.”

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RATGEBER

Gazette Schöneberg & Friedenau  |  September 2016  |  13

Gefährlicher Katzenbiss Foto: PDPics. Lizenz: CC0 1.0 Universell (CC0 1.0)

Katzen beißen manchmal ohne große Vorwarnung.

Sie meinen es nicht unbedingt böse: es ist ihre Art zu sagen „Lass mich in Ruhe!“. Es ist schnell passiert. Einmal den Stubentiger ungeschickt hochgehoben oder länger gestreichelt als ihm lieb war und er langt zu. Katzen beißen manchmal ohne große Vorwarnung und ganz plötzlich. Dabei meinen sie es gar nicht un bedingt böse. Sprechen können sie eben nicht. Deshalb ist das ihre Art zu sagen: „Lass mich in Ruhe!“ Der Biss selber sieht dann oft zunächst ganz harmlos aus. Nach gründlicher Desinfektion sollte man meinen, kann nichts passieren. Weit gefehlt, das dicke Ende – hier im wahrsten Sinne des Wortes – kommt ziemlich schnell. Das Areal um die Bissstelle herum schwillt innerhalb von Stunden an, verfärbt sich rot oder bläulich und beginnt zu pochen. „Jetzt muss sofort ein Arzt aufgesucht werden“, rät Frau Dr.  Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e. V., eindringlich. Eine prinzipiell harmlose Bissverletzung kann sich innerhalb von Stunden zu ei ner lebensbedrohlichen Situation entwickeln. In Tierärztekreisen ist das Phänomen bekannt. Die Katze beherbergt einen besonders unbekömmlichen Bakteriencocktail in ihrer Maulhöhle. Treibt sie beim Beißen ihre langen, spitzen Zähne in menschliche Weichteile, gelangen die Krankheitserreger tief hinein in den humanen Organismus. Dort finden sie optimale Wachstumsbedingen vor. Feucht, warm und sauerstoffarm – ein Schlaraffenland für Bakterien. Die Keime vermehren sich mit rasender Geschwindigkeit – Alarmstufe rot! „Die Bissstelle muss chirurgisch eröffnet und das betroffene Köperteil, meist der Arm, mit einem Gips

ruhiggestellt werden“, beschreibt Frau Dr. Hölscher die ersten Notfallmaßnahmen. So verhindern die Ärzte, dass sich die Erreger durch die Bewegung weiter im Körper ausbreiten. Durch die Öffnung des Einbisses kann Sekret aus der Wunde abfließen und die Bakteriensuppe staut sich nicht in der Tiefe. Mindestens genauso wichtig ist die Gabe eines Antibiotikums am besten direkt in die Vene.„Wird hier nicht richtig gehandelt, kann dies zum Verlust von Gliedmaßen oder sogar zu Todesfällen führen“, warnt die Veterinärin. Das Wissen um die Gefährlichkeit von Katzenbissen ist also die halbe Miete. Ganz verhindern können wird man sie wohl nicht.

Wenn Dinge kaputt gehen… Repair Café im Steglitz Museum In unserer hoch modernen Welt benutzen wir viele Dinge nur solange, wie sie funktionieren. Gehen sie kaputt, werfen wir sie weg. In diesem Sinne gelten wir auch als eine Wegwerfgesellschaft. Das Reparieren der Dinge hat zwei Seiten. Man benötigt spezielle Werkzeuge und man benötigt zunehmend spezielle Kenntnisse in technischen Zusammenhängen. Hat man diese nicht, muss man die Dinge neu kaufen. Doch an vielen Dingen sind nur Kleinigkeiten defekt und können repariert werden. Auf diesem Weg werden Gegenstände län ger nutzbar. Und genau dafür ist das Repair Café da. Hier wird der Umwelt zuliebe gehandelt, Grundstoff- und Energiemenge, zur Herstellung neuer Produkte werden minimiert. Das gilt auch für die CO2-Emissionen. Denn bei der Herstellung neuer Produkte und beim Recycling von Gebrauchtgegenständen wird CO2 freigesetzt. Tun wir also etwas für unsere Zukunft und die unserer Kinder. Die Idee des Repair Cafes entwarf Martin Postma 2009 mit einem sehr erfolgreichen Start in Amsterdam. Heute gibt es welt autotechnik koy

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weit 1123 Reparier Cafés, die sich über die ganze Welt verteilen. Auf der Webseite des inzwischen internationalen Ideenmanagement www.repaircafe.org/de/ kann man voller Erstaunen eine Weltgemeinschaft finden, die sich das gegenseitige Helfen zur Aufgabe gemacht hat. Das ökologische Grundverständnis hat in Berlin mit inzwischen 18 Repair Cafés seine Interessenten gefunden. In den Einrichtungen herrscht ein großer Andrang denn die Dinge zu erhalten statt zu verwerfen ist das Bestreben vieler Menschen. Im Steglitz Museum

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GESUNDHEIT

Eiweiß und Aminosäuren für den Körper Eiweiß ist der wichtigste Baustein allen Lebens Der auch als Protein bezeichnete Nährstoff übernimmt eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel und ist ein bedeutender Bestandteil von Zellen, Hormonen und Enzymen. Eiweiß trägt zur Stabilität von Organen sowie Geweben bei und ist unerlässlich für ein funktionierendes Immunsystem.

nährung nicht empfehlenswert“, so die Ernährungswissenschaftlerin. Wie viel der Organismus wirklich braucht, hängt von Alter, Geschlecht und Körpergewicht ab: • Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: 2,7 bis 0,9 g/kg Körpergewicht • Erwachsene ab 19 Jahre (m, w): 0,8 g/kg Körpergewicht • Schwangere ab 4. Monat: 58 g/Tag • Stillende: 63 g/Tag

Gute Eiweiß-Versorgung Laut der Nationalen Verzehrsstudie sind etwa 89 Prozent der Männer und 85 Prozent der Frauen in Deutschland gut mit Eiweiß versorgt. Eine wichtige Protein-Quelle sind tierische Produkte. „Daher ist vor allem bei einer veganen Ernährung eine gezielte Lebensmittelauswahl entscheidend, da ansonsten die Gefahr einer unzureichenden Eiweißzufuhr besteht“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Aber auch ein Zuviel des Nährstoffes sei ungünstig: „Eine über Quelle: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), 2015

Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß

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Foto: Saschanti / Fotolia von Osteoporose begünstigen. Mehr als 2 Gramm/Kilogramm Körpergewicht pro Tag sind laut der Deutschen Gesellschaft für Er „Sowohl das Eiweiß in der Nahrung als auch die körpereigenen Eiweiße setzen sich aus Aminosäuren zusammen. Als hochwertig gelten proteinreiche Lebensmittel dann, wenn der Aminosäure-Mix dem menschlichen Aminosäuremuster besonders ähnlich ist. Je stärker die

Tagespflege Jakob & Adele Zu Hause ist es einsam, ein Tag gleicht dem anderen? In der Tagespflege Jakob & Adele im Werner Bockelmann-Haus genießen Sie Ihren Tag in Gesellschaft. Hier können Sie an einer Vielzahl von Aktivitäten teilnehmen. So wird die Tageszeitung nach dem gemeinsamen Frühstück zusammen gelesen, dabei können aktuelle Ereignisse diskutiert werden. Die Gesundheit kommt nicht zu kurz, deshalb machen wir mit Ihnen spezielle Bewegungsübungen und geben aktivierende Hilfestellungen zur Bewältigung von Alltagsproblemen. Wir wollen Ihre Fähigkeiten und Interessen erhalten und diese fördern, daran arbeiten wir gemeinsam mit Ihnen. Selbstverständlich werden Sie auch bei Arztgängen in der näheren Umgebung unterstützt. Immer in Bewegung bleiben: Je nach Jahreszeit, Wetter und Laune nutzen wir unsere Terrasse, die schön gestalteten Innenhöfe oder besuchen den unmittelbar angrenzenden Park. Natürlich kommen viele Anregungen von außen. Wir unternehmen mit Ih Anzeige

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GESUNDHEIT Übereinstimmung ist, desto mehr körpereignes Eiweiß bildet der Körper aus dem aufgenommenen Protein. Dieses Verhältnis wird als ‚biologische Wertigkeit‘ bezeichnet“, so Dr. Annette Neubert. Tierische Lebensmittel verwertet der Körper besser als pflanzliche. Die einzelnen biologischen Wertigkeiten lassen sich steigern, indem Lebensmittel mit unterschiedlichen Aminosäuremustern miteinander kombiniert werden. Optimal ist ein Mix aus pflanzlichen und tierischen Eiweißlieferanten. So ergänzen sich beispielsweise Kartoffeln und Ei sowie Getreide und Milch sehr gut.

Eiweißlieferant Hülsenfrüchte Unter den pflanzlichen Lebensmitteln eignen sich Hülsenfrüchte gut, um das Eiweißkonto zu füllen. Die Vereinten Nationen haben 2016 als „Internationales Jahr der Hülsenfrüchte“ ausgerufen. Sojabohnen enthalten 38,2  Gramm, Mungobohnen 23,6 Gramm, Linsen 23,4 Gramm, Erbsen 22,9 Gramm und Gartenbohnen 20,9  Gramm Protein je 100  Gramm der getrockneten Früchte. „Die Eiweißqualität bei Hülsenfrüchten ist gut, auch wenn sie nicht alle Aminosäuren enthalten, die der Körper braucht“, erklärt Dr.  Annette Neubert. Es empfiehlt sich daher, Hülsenfrüchte mit anderen pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide zu kombinieren, um den bestmöglichen Aminosäure-Mix zu erreichen. Die Bohnen und Lin sen sollten stets gekocht werden. Denn roh enthalten sie schädliche Inhaltsstoffe wie Blausäure, Lektine und Protease-Inhibitoren. Diese werden beim Erhitzen zerstört. Damit das Kochen schneller geht, werden bestimmte Sorten getrockneter Hülsenfrüchte, wie ungeschälte Erbsen oder Bohnen, vor der Zubereitung eingeweicht. Dazu legt man die Hülsenfrüchte einige Stunden oder über Nacht in die dreifache Menge Wasser. Auch weitere pflanzliche Lebensmittel versorgen den Körper mit Protein. So enthalten 45 Gramm – etwa eine Scheibe – Weizenmischbrot ungefähr 4  Gramm Eiweiß, eine Portion Blumenkohl oder Wirsing mit 200 Gramm liefern 5 bis 6 Gramm Eiweiß. Haferkleie ist mit 17 Gramm Protein Eiweiß je 100 Gramm besonders eiweißreich. Haferkleie kann man morgens über das Müsli streuen.

Tierische Alternativen Gute Eiweißlieferanten sind Fleisch vom Schwein, Rind oder Hühnchen sowie Fisch. Es liefert etwa 20  Gramm Eiweiß je 100  Gramm. Auch Käse ist eiweißreich: 100  Gramm Gouda enthalten 23 Gramm Eiweiß und Parmesan sogar 30 Gramm. Magerquark (10 % Fett i. Tr.) bietet dem Körper 13 Gramm Protein je 100 Gramm. Als Eiweiß-Lieferanten der Zukunft gelten Insekten. Gegrillt, geröstet oder getrocknet werden sie angeboten – in Europa bislang nur online und in wenigen Restaurants.

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Gazette Schöneberg & Friedenau  |  September 2016  |  15

Auf Nummer sicher gehen Eine feste Umarmung, entspanntes Liegen auf dem Bauch, die gewohnte Joggingrunde und manchmal selbst die leichteste Berührung – wenn diese ganz alltäglichen Dinge die Brust unangenehm schmerzen lassen, ist das ein typisches Anzeichen für eine sogenannte Mastodynie. Sie ist verbunden mit Spannen, Schweregefühl und Schmerzen und kommt unter anderem in der Anfangszeit der Wechseljahre häufig vor.

In den meisten Fällen harmlos Zwar sind solche Mastodynien in den meisten Fällen harmlos, doch sie können die Lebensqualität erheblich einschränken und auch die Partnerschaft belasten. Und wenn die Mastodynie dann noch mit kleinen Verhärtungen in der Brust einhergeht, schürt sie verständlicherweise auch Ängste. Tatsächlich sollten alle Brustbeschwerden ernst genommen werden. Eine gründliche Untersuchung inklusive Sonographie durch den Gynäkologen sowie gegebenenfalls eine Mam mographie können ernsthafte Erkrankungen ausschließen. Das vertreibt unnötige Sorgen. Denn Experten zufolge ist Mastodynie kein primäres Syndrom für Brustkrebs. Die Ursache für Brustschmerzen und Co. ist vielmehr ein hormonelles Ungleichgewicht. Zu Beginn der Wechseljahre sinkt oft der Spiegel des Gelbkörperhormons Progesteron schneller ab als der des Östrogens. Diese Dysbalance führt dann zu den beschriebenen Symptomen. Weitere Hintergrundinfos dazu gibt es unter www.rgz24. de/brustschmerzen.

Regelmäßig selbst untersuchen Grundsätzlich sollten Frauen die Gesundheit ihrer Brust immer im Auge behalten. Dazu gehört etwa das monatliche Abtasten. Am besten wählt man dafür einen festen Tag im Monat. Bei Frauen, die noch menstruieren, ist der erste Tag nach Ende der Regel optimal. Auch äußere Veränderungen – etwa in Größe, Form der Brust und der Brustwarzen – sollte man regelmäßig im Spiegel prüfen.

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