Gazette VerbraucherMagazin
August 2015
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Liebe Leserinnen und Leser, es sind Schulferien in Berlin, viele sind verreist oder genießen Berlin mit seiner schönen Umgebung. Es ist etwas ruhiger in der Stadt und man kann sich so richtig erholen und Kraft für Neues schöpfen.
bekommen hat, sich künftig zu engagieren, kann sich gerne in unserem Ehrenamtsbüro beraten lassen. Weitere Infos unter ehrenamtsbuero@ba.ts.berlin.de oder ☎ 90277 – 6051.
Verleihung der Schüler-FreiwilligenPässe
Plakatwerbung – Aktionstag
Wie Sie wissen, liegt mir Bürgerschaftliches Engagement sehr am Herzen und ich bin froh, dass wir mit unserem Ehrenamtsbüro eine kompetente Stelle im Bezirk haben, die sich um die Koordinierung von Einsatzorten und um eine Anerkennungskultur kümmert. Ehrenamtliches Handeln hat viele Gesichter, und ich bin begeistert, dass auch schon die Jüngsten hier mit von Angelika Schöttler der Partie sind. Wie sich Engagement lohnt, konnten am 7. Juli 2015 Schülerinnen und Schüler bei einem feierlichen Empfang im Roten Rathaus erleben. Aus den Händen vom Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja und dem Staatssekretär für Soziales, Dirk Gerstle haben Kinder und Jugendliche aus fünf Schulen unseres Bezirks „Schüler-FreiwilligenPässe für ihr freiwilliges und ehrenamtliches Engagement“ erhalten. Natürlich waren noch mehr Schulen Berlins vertreten, aber aus Tempelhof-Schöneberg kamen die meisten! Die vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller und mir unterschriebenen Pässe gingen
Schülerinnen und Schüler der Stechlinsee-Grundschule.�Foto: wirBERLIN an die Schülerinnen und Schüler der Grundschule auf dem Tempelhofer Feld, an die Maria-Montessori-Grundschule, Hugo-Gaudig-Sekundarschule, an das Eckener-Gymnasium und an die Johanna-Eck-Schule. Was haben die Schülerinnen und Schüler denn Besonderes geleistet, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen – ich kann nur sagen: Vieles! Sie haben sich als Konfliktlotsen und Streitschlichter bewährt, sich in einer Technik AG, Sommerfest AG oder als Schulsprecher für ihre Schule eingesetzt, sind Mitglied im Kinder- und Jugendparlament oder waren im Bibliotheksdienst tätig. Die Schülerinnen und Schüler der AG „Lesen verbindet“ der Hugo-Gaudig-Sekundarschule lesen in der „Villa Albrecht“ Seniorinnen und Senioren regelmäßig vor. Neben den Urkunden hatten die Kinder auch die Chance, bei einer Tombola gesponserte Preise zu gewinnen. Die Lose wurden von dem bekannten Schauspieler Wolfgang Bahrow gezogen. Für
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die Kinder war es ein Erlebnis, sich mit dem Star aus„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ fotografieren zu lassen. Die Preise konnten sich sehen lassen, so gab es z. B. ein Wochenende im Tropical Island, ein Brunch in der Fischerhütte oder Gutscheine für ein Jahr im Sportstudio zu gewinnen. Musikalisch wurde das Fest von der Schülerband des Eckener-Gymnasiums unterhalten und nach dem Festakt gab es noch ein leckeres Buffet. Frau Dittmeyer, die Vorsteherin unserer Bezirksverordnetenversammlung, hat unseren Bezirk vertreten und mit den Kindern Fotos aufgenommen. Ich gratuliere allen Geehrten des Schüler-FreiwilligenPasses auf diesem Wege ganz herzlich. Frühzeitiges Engagement im Leben zahlt sich aus, macht sich gut in Bewerbungen und zeigt einem schon in jungen Jahren, wie es sich anfühlt, gebraucht zu werden. Mit persönlichem Einsatz kann ein jeder von uns die Welt ein bisschen lebenswerter gestalten. Wer Lust
Strahlende Kinderaugen hat es auch am 6. Juli 2015 gegeben, als am Potsdamer Platz die Preisträger des Schüler-Plakatwettbewerbs, an dem sich 260 Kinder beteiligt haben, für den Aktionstag am 18./19. September 2015 bekannt gegeben wurden. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass der Entwurf der Schülerinnen und Schüler der Tempelhof-Schöneberger Stechlinsee-Grundschule den ersten Preis erhalten hat. Mit dem Plakat wird in den nächsten Wochen für den Aktionstag für ein schöneres Berlin geworben. Diese Aktion gibt es seit fünf Jahren und es werden immer mehr Menschen, die sich hier ehrenamtlich für Ihre Heimatstadt engagieren. Letztes Jahr waren über 7.500 Aktive beteiligt, es wäre schön, wenn wir diese Zahl noch steigern könnten. Die Kinder haben auf ihren Plakaten ganz deutlich gezeigt, wie sie sich eine schöne Stadt vorstellen – seien Sie dabei, ihnen diesen Wunsch mit verschiedenen Aktionen zu erfüllen. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.aktionstag-für-ein- schönes-berlin.de Herzlichst Ihre
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Neue Grünanlage heißt Annedore-Leber-Park Kulturausschuss Tempelhof-Schöneberg beschloss Benennung des Grünzugs Torgauer Straße Neues Grün für das immer beliebter werdende Schöneberg – die Verbindung zwischen Cheruskerpark und Torgauer Straße wurde wie berichtet, Ende Mai eröffnet. Nun hat die neue Grünanlage einen Namen: Sie wurde nach Annedore Leber benannt. Die mutige Schönebergerin hatte gemeinsam mit ihrem Mann eine Kohlenhandlung auf dem Grundstück an der Gotenstraße/ Ecke Torgauer Straße. Die Initiative für die Umbenennung ging von der SPD-Fraktion aus, der Beschluss des Kulturausschusses war einstimmig.
Engagement für den Widerstand
Der Park führt mit geschwungenen Wegen am Bahndamm entlang.
Die gebürtige Wilmersdorferin Annedore Leber zog mit ihren Eltern Auguste und Georg Rosenthal 1914 zunächst nach Finsterwalde, 1918 ging es nach Lübeck, da Oberstudienrat Ge org Rosenthal zum Direktor des humanistischen Gymnasiums Katharineum zu Lübeck berufen wurde. Sie legte ein externes Abitur ab, für das ihr Vater sie in Privatstunden vorbereitet hatte.
Ein Studium brach sie jedoch ab und entschied sich für den Beruf einer Schneiderin. Annedore ging in Berlin in die Lehre und bestand später erfolgreich die Meisterprüfung. In Berlin begegnete sie
auch dem Reichstagsabgeordneten Julius Leber wieder, den sie in Lübeck kennengelernt hatte. In Lübeck war er Chefredakteur der sozialdemokratischen Zeitung Lübecker Volksbote, für
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Nach der Sanierung soll in der ehemaligen Kohlenhandlung ein Lernund Gedenkort entstehen.
Annedore Leber, um 1947. die zeitweilig auch der Schüler Herbert Frahm – später Willy Brandt – schrieb. Die konservativ und streng erzogene Annedore heiratete Julius Leber im Jahr 1927. Ihre Eltern waren gegen diese Hochzeit. 1933 wurde ihr Vater von den Nazis als Direktor des Katharineums abgesetzt. Danach war er mit der standhaften Haltung seines Schwiegersohns gegenüber dem neuen Regime versöhnt. Georg Rosenthal starb 1934 als gebrochener Mann, auch ein Selbstmord wurde nicht ausgeschlossen. Julius Leber kam
im März 1933 ins KZ. Seine Frau bemühte sich bei den höchsten Dienststellen um seine Freilassung, die 1937 erfolgte. Julius Leber erarbeitete seinen Lebensunterhalt danach in einer Kohlenhandlung und widmete sich dem Widerstand. 1944 wurde er zum Tode verurteilt. Annedore kam bis Ende September 1944 in Sippenhaft. Nach dem Krieg engagierte sie sich stark bei den Sozialdemokraten und gründete in der ehemaligen Kohlenhandlung den Mosaik-Verlag, später Verlag Annedore Leber. Die veröffentlichten Bücher beschäftigten sich vor allem mit dem Widerstand im Nationalsozialismus. Annedore Leber war unter anderem Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin.
An Spielgeräten im Park lässt sich die Geschicklichkeit erproben.
hen. Auf dem Grundstück informieren Tafeln über das Leben und Wirken des Ehepaars.
Attraktive Verbindung Große Teile des heutigen Parks waren früher Gewerbegebiet – der Boden war kontaminiert und musste ausgetauscht werden, bevor der Park angelegt werden konnte. Ein breiter Fuß- und Radweg führt hindurch und an
Sport- und Spielgeräten entlang des Weges kann man seine Geschicklichkeit erproben. Durch den Park haben die Bewohner der Schöneberger „Insel“ einen kurzen Weg ins erholsame Grün und auch für andere Berliner stellt er eine attraktive Verbindung zwischen Cheruskerpark, Wannseebahngraben und Park am Gleisdreieck dar.
Künftiger Lern- und Gedenkort Die Gebäude der Kohlenhandlung stehen noch immer im Park, Bürgerproteste bewahrten sie vor einem Abriss. Die reparaturbedürftigen Gebäude sind derzeit mit einem Bauzaun umgeben, nach erfolgter Sanierung soll hier ein Lern- und Gedenkort entste Ein breiter Fuß- und Radweg durchzieht den Annedore-Leber-Park.
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Eine Straße für alle Begegnungszone Maaßenstraße entsteht Der Traum von der modernen Stadt? In der Maaßenstraße wird er Stück für Stück verwirklicht. Die Umbauarbeiten sind in vollem Gange – die Fertigstellung wird im August erwartet, könnten sich jedoch auch noch bis in den September hinziehen, da eine Gasleitung entdeckt wurde, die auf keiner Karte verzeichnet war. Hier entsteht eine durch grüne Pflastersteine gekennzeichnete Begegnungszone – doch was bedeutet das? Fußgänger bekommen mehr Platz, Auto-, Motorrad- und Radfahrer teilen sich die Straße. Künftig gilt dort Tempo 20. Die Maaßenstraße war zwar bisher schon eine Tempo-30-Zone, doch besonders nachts wurde die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht beachtet. Die Fahrbahn wird schmaler und verschwenkt gebaut, so dass die Geschwindigkeit ohnehin reduziert werden muss. Die Radwege sowie ca. 50 Parkplätze entfallen. Dafür gibt es mehr Platz für Fußgänger. Für sie gibt es künftig Bänke und für Kinder Sitzgelegenheiten in Tierform. Gastronomie soll dort nicht erlaubt werden, da es in der Umgebung ohnehin eine hohe Anzahl Kneipen, Cafés und Restaurants gibt. Die Maaßenstraße ist stadtweit die erste Begegnungszone. Weitere sind in der Berg Noch ist es eng, doch die Bauarbeiten sollen im August oder September beendet sein. mannstraße und am Checkpoint Charlie geplant. Die Begegnungszone hat bereits vorab einen Preis erhalten, verliehen vom 17. Wettbewerb für Städte und Gemeinden. Im Aktionsfeld „Gedacht und geplant – aber (noch) nicht realisiert“ wurde das Pilotvorhaben „Begegnungszone Maaßenstraße“ (Modellprojekt der Berliner Fußverkehrsstrategie) für seine innovative Planung zur gegenseitigen
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Das Denkmal auf dem Pausenhof Schüler der Löcknitz-Grundschule gegen das Vergessen Wo einst eine Synagoge stand, ist heute ein Pausenhof. Das Gotteshaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1956 abgerissen. Doch die Synagoge ist nicht vergessen. Im Zuge einer Umgestaltung des Schulhofs vor zehn Jahren wurde der Grundriss auf dem Schulhof gekennzeichnet. Auch das Schicksal der Gemeindemitglieder und vieler Juden, die im Bayerischen Viertel – früher auch jüdische Schweiz genannt – lebten, bewegt nach wie vor die Menschen. Als das Heimatmuseum Schöneberg im Jahr 1994 eine Liste mit Namen von Schöneberger Juden veröffentlichte, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden, beschäftigten sich auch die Sechstklässler der Löcknitz-Grundschule intensiv damit. Über 6000 Namen waren es und manche hatten im gleichen Haus oder in derselben Straße gelebt wie Schüler. Oder sie hatten die
gleiche Schule besucht – die heutige Löcknitz-Grundschule war früher die 45. Gemeindeschule. So wurde ein Bezug zu einigen dieser Menschen hergestellt und der Wunsch reifte, eine Stätte der Erinnerung zu schaffen.
Die Mauer der Namen Die Verwirklichung war einfach und effektiv. Die Schüler schrieben die Namen der Menschen, zu denen sie einen Bezug hatten, auf Ziegelsteine. Diese schichteten
sie zu einer Mauer. Viele Schüler aus den Sechstklässler-Jahrgängen nahmen teil und die Gedenkmauer wuchs zusehends. Heute besteht sie aus weit über 1000 Steinen. Die Schüler und die Schulleiterin erhielten für ihren Beitrag zur Erinnerung an die ermordeten Juden den Obermayer German-Jewish History Award. Auch Besuche von Zeitzeugen und die Beschäftigung mit dem Projekt Stolpersteine gehören zu den Aktivitäten der Schule.
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Schöneberger Insel wird soziales Erhaltungsgebiet Tempelhof-Schöneberg erlässt vierte soziale Erhaltungsverordnung
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Mit dem Beschluss des Bezirksamtes vom 23.06.2015 verfügt der Bezirk neben den drei bereits bestehenden Erhaltungsgebieten „Barbarossaplatz / Bayerischer Platz“, „Bautzener Straße“ und „Kaiser-Wilhelm-Platz“, über vier soziale Erhaltungsgebiete, in denen sich 21.600 Wohnungen befinden (davon 6.300 auf der Schöneberger Insel) und insgesamt ca. 35.000 Einwohner leben. Grundlage für den Beschluss ist der § 172 des Baugesetzbuches. „In den nunmehr vier sozialen Erhaltungsgebieten im Bezirk Tempelhof-Schöneberg können jetzt“, nach Ansicht der Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung Frau Dr. Sibyll Klotz, „negative, städtebauliche Folgen aufgrund einer Veränderung in der Sozialstrukturen (z. B. durch
Aufwertungen des Wohnungsbestandes und Verdrängungen der Bestandsmieter) begrenzt werden. Auf der Grundlage unserer bezirklichen Prüfkriterien sind der Abbruch, die Änderung sowie die Nutzungsänderung baulicher Anlagen jetzt auch im Gebiet der Schöneberger Insel erhaltungsrechtlich genehmigungspflichtig.“ Ausschlaggebend für die Begründung und Erweiterung der sozialen Erhaltungsgebiete ist der Erhalt der Zusammensetzung der angestammten Wohnbevölkerung aus besonderen städtebaulichen Gründen. Alle Maßnahmen im Wohnungsbestand sind dabei hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die sozialen Strukturen (Bevölkerung – Wohnraumangebot – Infrastruktur) hin zu überprüfen.
Die bezirklichen Prüfkriterien wurden im Berliner Amtsblatt am 12.9.2014 veröffentlicht und können dort nachgelesen werden. Luxusmodernisierungen können so vermieden und negative Veränderungen im Mietwohnungsbestand (z. B. der Verlust von kleineren Wohnungen durch Wohnungszusammenlegungen) begrenzt werden. Dies betrifft auch die zunehmende Bildung von Wohnungseigentum im Bezirk. Auf der „Schöneberger Insel“, wie in den anderen sozialen Erhaltungsgebieten, gilt die vom Berliner Senat im März 2015 erlassene Umwandlungsverordnung. Damit ist die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen gesetzlich beschränkt.
Weitere Untersuchungen für soziale Erhaltungsverordnungen können wegen der finanziellen Notlage des Stadtentwicklungsamtes derzeit nicht durchgeführt werden. „Die Vielfalt an Mietwohnungen zu erhalten und bestehende nachbarschaftliche Strukturen sowie deren abgestimmte bezirkliche infrastrukturelle Angebote zu bewahren, bleibt das wesentliche Ziel in den nunmehr vier sozialen Erhaltungsgebieten des Bezirkes – auch wenn soziale Erhaltungsverordnungen weder den anhaltenden Trend von Mietsteigerungen noch für die Mieter teure Modernisierungsmaßnahmen aufhalten. Soziale Erhaltungsverordnungen sind städtebauliche und keine mietschutzrechtlichen Instrumente“, so Frau Dr. Klotz abschließend.
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Schulprojekt Stromkastenstyling Noch freie Plätze für 2016 „Grau war gestern“ – sicher sind vielen Berlinern die schön gestalteten, bunten Stromkästen in der Stadt aufgefallen. Seit 2009 wird das Projekt Stromkastenstyling von der Stromnetz Berlin GmbH veranstaltet. Das Projekt erstreckt sich über eine Woche in den Monaten April bis Oktober. Die pädagogische und künstlerische Betreuung der Kinder und Jugendlichen wird von den Medienkompetenzzentren meredo e. V. und helliwood media &education. Seit 2009 wurden bereits über 1500 vorher graue Stromkästen zu farbenfrohen Hinguckern. Für das Jahr 2016
können sich interessierte Berliner Schulen ab Klassenstufe 5 noch für einige freie Plätze bewerben. Auch Vereine mit festen Gruppen sind angesprochen. Das Bewerbungsformular ist unter www.stromnetz-berlin. de/de/bewerbung-2016.htm zu finden. Informationen über das Stromkastenprojekt gibt es auch auf dem Spielfest des Jugendamtes Tempelhof-Schöneberg am Samstag den 11. Und Sonntag den 12. Juli von 12 bis 18 Uhr. Das Spielfest findet im Fußballstadion des Volksparks Mariendorf, Prühßstraße 90 Ecke Andlauer Weg statt, der Eintritt ist frei.
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Paternoster im Rathaus Schöneberg geht wieder in Betrieb Aufgrund der am 1. Juni in Kraft getretenen Betriebssicherheitsverordnung durften die sogenannten Paternoster nur noch durch eingewiesene Beschäftigte genutzt werden. Daher wurden zunächst die Paternoster im Rathaus Schöneberg ausgeschaltet. „Ich habe prüfen lassen, unter welchen Voraussetzungen die Paternoster weiter betrieben werden dürfen. Erfreulicherweise ist der Bundesrat in seiner Sitzung vom 10.7.2015 der Empfehlung des federführen den Ausschusses für Arbeit und Sozialpolitik gefolgt, so dass die Paternoster im Rathaus Schöneberg wieder in Betrieb genommen werden“ zeigt sich Bezirksstadtrat Daniel Krüger erfreut. Durch Beschluss des Bundesrates zur Ersten Verordnung zur Änderung der Betriebssicherheitsverordnung wurde die erhobene öffentliche Kritik zur Nutzungseinschränkung der Paternoster aufgegriffen. Die Verpflichtung der Betreiber zur Vermeidung von Gefahren bleibt weiterhin bestehen.
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Benefiz-Sommerfest und 30-jähriges Bestehen Am 15. August wird vor dem Mann-O-Meter gefeiert Los geht’s ab 15 Uhr in der Bülow straße 106 mit Kaffee und Kuchen. Gegen 17 Uhr startet ein buntes Bühnenprogramm. Mit dabei sind: Kiki Cessler und ihre Travestie-Show mit Schlagern und Disco-Hits, das Drag-Phänomen Ryan Stecken, Entertainerin Tilly Creutzfeldt-Jakob, die Line-Dancer „Queerados“ von Vorspiel e. V. sowie Unterhaltungskünstlerin Margot Schlönzke, die unter anderem das beliebte Bingo-Spiel mit vielen tollen Preisen moderiert. Miss CSD 2015 Erna Pachulke eröffnet das Fest. Ergänzt wird das Programm durch die Ausstellung „Sommertagtraum“ des Künstlers Frank Lorenz. Und für das leibliche Wohl ist mit küh len Getränken und Leckerem vom Grill natürlich auch gesorgt. Außerdem wird an diesem Tag ein Jubiläum gefeiert: Seit nunmehr 30 Jahren bietet Mann-O-Meter allen Rat- und Hilfesuchenden schwulen Männern Unterstützung an. Das ist ein Grund zum Feiern – auch um die geleistete Arbeit, die zum größten Teil durch ehrenamtliche Mitarbeiter erledigt wird, im Rahmen des Festes zu würdigen. Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt gemeinnützigen Zwecken zugute. Alle mitwirkenden Künstler treten am 15. August ohne Gage auf. Mehr zum Sommerfest und zur Arbeit von Mann-O-Meter auf www.mann-o-meter.de
Drag-Phänomen Ryan Stecken.
Führung durch den Heinrich-von-Kleist-Park Als der Botanische Garten noch in Schöneberg lag Ein historischer Ort, der vielen unbekannt ist – 1679 ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm einen großen Hof- und Küchengarten sowie landwirtschaftlichen Mustergarten beim Dorf Schöneberg anlegen. Dieser wurde seit 1718 als Botanischer Garten bezeichnet. Zum regulären Botanischen Garten auf 7,5 Hektar Fläche wurde er ab 1801. Er war nicht nur für Wissenschaft und Forschung interessant, auch viele Ausflügler begeisterten sich für die Pflanzenvielfalt. Da Schöneberg schnell wuchs, wurde der Botanische Garten
im Jahr 1907 an seinen heutigen Standort nach Lichterfelde verlegt. In Schöneberg wurde ein Teil des Geländes zu einer Radrennbahn umgebaut. Nach einem schweren Unglück, bei dem ein Schrittmacher-Motorrad ins Publikum geschleudert wurde und neun Menschen starben, schloss man die Rennbahn und der ehemalige Botanische Garten sollte bebaut werden. Nach Protesten blieb die halbe Fläche erhalten – heute sind hier der Heinrich-von-Kleist-Park und das Kammergericht. Unter dem Motto „Historische
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Der Situationsplan des Königlichen Botanischen Gartens 1881 aus: von Gossler, „Die naturwissenschaftlichen und medicinischen Staatsanstalten Berlins“, Festschrift Berlin 1886. Orte sichtbar machen“ wird am 8. August um 15 Uhr eine Führung über das Gelände angeboten. Treffpunkt ist die Tafel 12, Königskolonnaden, Potsdamer
Straße am Kleistpark. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldungen unter ☎ 90 277 61 63 oder mail@museentempelhofschoeneberg.de.
Qi Gong zum Kennenlernen Die Physiotherapeutin und Lehrerin der Deutschen Qi Gong Gesellschaft Natalie Mackel lädt im August zum kostenlosen Qi Gong Schnupperkurs an der frischen Luft im Natur-Park Schöneberg (Treffen am Wasserturm) ein.
Termin ist am Mittwoch dem 26. August von 18.00 – 19.15 Uhr Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bequeme Kleidung und flache Schuhe sind empfehlenswert. Weitere Infos unter ☎ 796 93 86 oder kontakt@nataliemackel.de
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Ab 1. Juli gelten höhere Pfändungsfreigrenzen Überschuldete können 30 Euro mehr pro Monat einbehalten Ab 1. Juli gelten folgenden Freibeträge: 1.478,04 Euro bei Unterhaltspflicht für eine Person 1.703,21 Euro bei Unterhaltspflicht für zwei Personen 1.928,38 Euro bei Unterhaltspflicht für drei Personen 2.153,55 Euro bei Unterhaltspflicht für vier Personen 2.378,72 Euro bei Unterhaltspflicht für fünf Personen
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Gute Nachrichten für überschuldete Verbraucherinnen und Verbraucher: zum 1. Juli werden die Pfändungsfreigrenzen wieder angepasst, sodass nun ein größerer Teil des Guthabens vor der Pfändung geschützt ist. „Der Grundfreibetrag für das unpfändbare Einkommen für eine Person steigt um 30 Euro auf 1.079,99 Euro monatlich“, erklärt Claudia Both, Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung bei der Verbraucherzentrale Berlin. Mit dem monatlichen Grundfreibetrag ist das Existenzminimum, also das Geld für Miete, Nahrungsmittel und Strom, vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt“, erläutert Both. Der Betrag könne sich durch Vorlage einer Bescheinigung erhöhen, beispielsweise wenn Unterhaltspflichten für Kinder oder Ehepartner zu erfüllen sind. Berliner aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg können sich eine solche Bescheinigung bei der Schuldner beratung der Verbraucherzentrale Berlin ausstellen lassen. Weitere Informationen finden Ratsuchende unter verbraucherzentrale-berlin. de/erhoehung-der-pfaendungsfreigrenzen. Ist der Verdienst höher als die individuelle Pfändungsfreigrenze, wird
der darüber liegende Teil bis zu einer bestimmten Höhe zwischen Gläubiger und Schuldner geteilt. Schuldnerinnen und Schuldner sollen hierdurch motiviert werden, sich um ein höheres Einkommen zu bemühen. Dabei gilt: Je höher die Zahl der Unterhaltsberechtig ten, desto mehr bleibt pfändungsfrei. „Wenn Kontopfändungen drohen, sollte unbedingt ein sogenanntes Pfändungsschutzkonto einerichtet werden, denn nur auf einem derartigen Konto ist ein Freibetrag automatisch geschützt“, rät Both. Pfändet ein Gläubiger aus einem „normalen“, nicht geschützten Girokonto heraus, muss der Schuldner rechtzeitig aktiv werden und die gerichtliche Freigabe von unpfändbaren Eingängen beantragen. Bei allen Fragen rund um das Pfändungsschutzkonto sowie zu Schulden und Verbraucherinsolvenz können Bürger des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg die Schuldner- und lnsolvenzberatung bei der Verbraucherzentrale Berlin unter der Rufnummer 030/214 85 -227 erreichen. Ein Beratungstermin kann dienstags von 9 Uhr bis 11 Uhr unter dieser Rufnummer vereinbart werden.
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12 | Gazette Schöneberg & Friedenau | AUGUST 2015
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Stabile Anker für Zahnersatz Zahnimplantate – mehr als Lückenfüller Patienten kommen mit den unterschiedlichsten Beschwerden zum Zahnarzt. Bei dem Einen muss nur eine Zahnlücke geschlossen werden, während der Andere gerade mal noch zwei eigene Zähne im Unterkiefer hat und einen geeigneten Zahnersatz benötigt. Der Zahnarzt erstellt in jedem Fall nach genauer Diagnose einen individuellen Therapieplan, der funktionale sowie ästhetische Aspekte berücksichtigt. In den letzten Jahren spielen Zahnimplantate bei dem Schließen von Lücken eine wichtige Rolle. In Deutschland setzen Zahnärzte/innen im Jahr etwa eine Millionen Implantate.
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die meist aus Titan hergestellt werden. Sie werden in den Kiefer eingebracht und mit einem Aufbau, der sichtbaren Zahnkrone, versehen, ohne dass ein gesunder benachbarter Zahn, z. B. für eine Brücke, beschliffen werden muss. Allerdings braucht es gewisse Voraussetzungen für das Einbringen von Implantaten. So muss genügend Kieferknochen vorhanden sein. Außerdem müssen Zähne, Zahnfleisch und Kiefer entzündungsfrei sein und zwischen den Wurzeln der Nachbarzähne und dem Implantat muss ausreichend Platz vorhan Ihre Familienpraxis am Bayerischen Platz
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Implantate sind auch im hohen Alter einsetzbar. den sein, damit diese nicht beschädigt werden.
Implantatgestützte Prothese Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann ein Implantat zahlreiche Funktionen im Mund eines Patienten übernehmen. Ein Einzelimplantat kann einen durch Krankheit oder Unfall verloren gegangenen Zahn ersetzten. „Bei Patienten, die schon viele oder sogar alle Zähne verloren haben, kann man mithilfe von Implantaten Zahnersatz abstützen, also zum Beispiel herausnehmbaren Zahnersatz“, weiß der Implantologe Dr. Raphael Borchard. So können bei einem zahnlosen Patienten im Unterkiefer als Basisversorgung jeweils zwei Implantate im Bereich der ehemaligen Eckzähne gesetzt werden, um der Prothese einen guten Halt zu geben. Die Prothese kann dann über Druckknöpfe oder Magnete verankert werden. Hochwertiger ist es, wenn man im Unterkiefer mindestens vier Implantate im Bereich der ehemaligen Front- und Eckzähne setzt. Die Front- und Eckzahnimplantate werden dann mit einem Steg verbunden, auf dem die Zahnprothese aufsitzt. Die Verankerung der Prothese auf vier Implantaten im Unterkiefer garantiert einen noch festeren Halt als die Basisverankerung auf zwei Implantaten. Im Oberkiefer sollten aufgrund der weichen Knochenstruktur als Basisversorgung mindestens vier Implantate eingesetzt werden. Dabei kann auch ein vorher gesetztes Einzelimplantat nach vielen Jahren
meist problemlos in einen Pfeiler für eine Prothese umgewandelt werden. Eine Prothese, die sich auf vier Implantate stützt, ist sehr belastbar und ermöglicht dem Patienten das Kauen von festen Speisen. Ein weiterer Vorteil von implantatgestützten Prothesen ist, dass es zu keinen unangenehmen Druckstellen und Zahnfleischreizungen kommt.
Implantatgestützte Brücke Die künstlichen Zahnwurzeln werden nicht nur eingesetzt, um Prothesen zu stützen. „Auch wenn man Brücken bauen möchte, ist das mit Hilfe von Implantaten möglich“, erklärt Dr. Borchard. Fehlen mehrere Zähne im Seitenzahnbereich, kann keine normale Brücke mehr eingesetzt werden. Statt einer herausnehmbaren Teilprothese kann hier eine implantatgetragene Brücke eingesetzt werden. Dabei werden mindestens zwei Implantate eingepflanzt, welche als Brückenpfeiler für die künstlichen Zähne dienen. Für optimale Ergebnisse ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizinern und Zahntechnikern bei jeder prothetischen Versorgung von großer Bedeutung. Auch bei Implantaten arbeiten beide Hand in Hand. Alle am Patienten durchzuführenden Maßnahmen liegen in der Verantwortung des Zahnarztes, während die technische Herstellung von Zahnersatz auf Implantaten Aufgabe des Zahntechnikers im Dentallabor ist. Erfolgreiche Versorgung auf Implantaten ist echte Teamarbeit.
AKTIV IM ALTER
Gazette Schöneberg & Friedenau | AUGUST 2015 | 13
Zink stärkt die Abwehrkräfte Eine Unterversorgung mit Zink ist besonders bei alten Menschen weit verbreitet Das Spurenelement Zink ist einer der wichtigsten Mikronährstoffe. Als Bestandteil von mehr als 300 Enzymen ist das Mineral am Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Lipiden, Proteinen und Nukleinsäuren beteiligt. Ein hoher Zinkspiegel gilt unter Anti-Aging-Medizinern als regelrechte Alternsprophylaxe. Zinkmangel wirkt sich negativ auf die Immunabwehr aus und ist insbesondere bei älteren Menschen sehr weit verbreitet. Dabei sollten Senioren besonders auf eine ausreichende Zinkzufuhr achten, denn die Unterversorgung mit Zink verstärkt die altersbedingte Immunschwäche und kann die Entwicklung degenerativer Erkrankungen fördern. Beispiel Erkältungskrankheiten: Während Mama oder Papa sich trotz Schnupfen und Halsweh zur Arbeit schleppen und höchstens abends früher schlafen gehen, fühlt sich Oma so elend, dass sie mehrere Tage das Bett hüten muss. Diese „Auszeit“ wirkt sich wiederum negativ auf den Kreislauf und das Allgemeinbefinden aus. Daher sollten sich gerade ältere Menschen gegen Erkältungen wappnen. In mehreren Studien, die zumeist mit Bewohnern von Altersheimen durchgeführt wurden, wurde gezeigt, dass die tägliche Einnahmen von zehn bis 20 mg Zink über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten (je nach Studie) das Blutbild erheblich verbessert. Beispiel Augengesundheit: Das Auge weist im Vergleich mit an deren Geweben eine relativ hohe Zinkkonzentration auf. Über Enzymsysteme des Vitamin-A-Stoffwechsels ist Zink direkt am Sehvorgang beteiligt. Patienten mit Katarakt (grauer Star) haben im Vergleich zu Gesunden ihrer Altersgruppe deutlich erniedrigte Zinkspiegel im Blut. In einer Studie mit 55- bis 80-jährigen Patienten, die an altersabhängiger Makuladegeneration leiden, konnte die hochdosierte Zufuhr von Zink und Vitaminen das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Zink kann noch mehr: Zink fördert den Wundheilungsprozess, daher sollte nach Operationen auf eine
ausreichende Zinkversorgung des Körpers geachtet werden. Zink spielt auch eine große Rolle beim Aufbau des Haarkeratins. Bei Zinkmangel ist das Haar oft dünn und brüchig. Wie kann die Zinkzufuhr gesteigert werden? Will man eine für die Alternsprophylaxe optimale Zufuhr von mindestens 20 mg erreichen, wird das ohne Nahrungsergänzung schwierig. Allerdings muss bei der Einnahme von Zinkpräparaten darauf geachtet werden, dass die gleichzeitige Zufuhr von Eisen, Kupfer, Kalzium oder Magnesium die Zinkaufnahme hemmt. Nehmen Sie Zink am
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besten nüchtern zu sich oder um mehrere Stunden zeitversetzt mit anderen Präparaten. Die besten „natürlichen“ Zinklieferanten sind Austern. Ein halbes Dutzend dieser kostbaren Meeresfrüchte versorgen den Feinschmecker mit 22 mg Zink. Neben Austern stellen Bierhefe und Weizenkleie gute Zinkquellen dar, auch Krabben, Camembert, Rindfleisch und Walnüsse liefern dem Körper dieses wertvolle Spurenelement. Mehr über Zink und andere Spurenelemente erfahren Sie im Internet unter www.dgk.de/ mikronaehrstoffe.
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Das gepflegte Auto hält direkt vor der Haustür, an der Petra S. schon wartet. Die erste Reise seit langem. Früher ist sie oft und gern unterwegs gewesen, aber seitdem sie sich immer gebrechlicher fühlt, hat sie sich keine Reise mehr zugetraut. Außerdem ist ihr Mann vor zwei Jahren gestorben und alleine hatte sie auch keine Lust wegzufahren. Doch nun muss es einmal wieder sein – deshalb wandte sich Frau S. an ein auf Seniorenreisen spezialisiertes Unternehmen. Nun ist es endlich soweit – sie nimmt in der Limousine Platz und lässt sich zum Bahnhof chauffieren, an dem ihre Mitreisenden und sie in den Zug in Richtung Italien steigen – natürlich betreut von den Mitarbeitern des Reisebüros, die sich um Reisende und Gepäck kümmern.
Reiseveranstalter reagieren auf veränderte Anforderungen Der demografische Wandel mit immer mehr alten Menschen ist unübersehbar – auch die Reisebranche hat längst auf die veränderten Anforderungen reagiert. Lagen die Urlaubsziele der Senioren in früheren Jahren oft in Deutschland, sind heute vermehrt Fernziele gefragt. Der Kur- und Badeurlaub steht genauso auf dem Programm wie Aktivferien und Studienreisen. Immer mehr Hotels bieten barrierefreie Zimmer und mit der richtigen Urlaubsvorbereitung ist selbst eine anstrengende Reise gut zu meistern.
Und die Gesundheit? An erster Stelle vor der Reiseplanung steht der Gesundheitscheck. Bei einer Fernreise muss der Impfstatus geklärt werden und auch die Frage, ob spezielle Impfungen für das Zielland erforderlich sind, muss vorher geprüft werden. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme sollte die Zeitverschiebung einkalkuliert werden und wer auf Insulin angewiesen ist, muss die eventuell veränderte Einstellung genau mit dem Arzt besprechen. Bei Flugreisen sollte man auch an die Thrombosegefahr denken, hierfür gibt es spezielle Strümpfe. Und immer wichtig – viel trinken. Es gibt bereits Reiseveranstalter, die einen spezialisierten Mediziner als Reisebegleiter im Team haben. Von einer Reise abgeraten wird übrigens eher selten. Denn die positiven Auswirkungen einer Luftveränderung überwiegen. So kommt es sogar vor, dass sich Krankheitssymptome verringern.
Schöne Eindrücke Hat alles wie gewünscht geklappt, zählt eine Reise zu den schönen Erlebnissen, von denen man noch lange zehrt. Petra S. hat herrliche Tage mit vielen Eindrücken in Italien verbracht und neue Freunde in ihrer Reisegruppe gefunden. Sie ist von dem guten Konzept des Reiseveranstalters überzeugt und so ist es kein Wunder, dass die nächste Fahrt schon wieder eifrig geplant wird.
AKTIV IM ALTER
Gazette Schöneberg & Friedenau | AUGUST 2015 | 15
Bis zu sechs Wochen Auszeit Maximal 2.418 Euro werden jetzt für die Verhinderungspflege gezahlt
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Wer einen Angehörigen zu Hause pflegt, gelangt oft an seine physischen und psychischen Grenzen. Um sich hin und wieder eine Auszeit gönnen zu können, gibt es die so genannte Verhinderungspflege. Sie kann in Anspruch genommen werden, wenn man selbst für die Pflege vorübergehend nicht zur Verfügung steht – sei es wegen eines Urlaubs oder einer Kur. Seit dem 1. Januar 2015 übernimmt die Pflegekasse pro Jahr bis zu 1.612 Euro an Kosten für die Ersatzpflegekraft. Zuvor waren es 1.550 Euro. Die Summe kann durch nicht genutzte Mittel der Kurzzeitpflege bis auf 2.418 Euro erhöht werden. Die Zeit, für die man die Verhinderungspflege in Anspruch nehmen kann, wurde von vier auf sechs Wochen pro Jahr verlängert. Die Auszeit muss nicht „am Stück“, sondern kann auch tage- oder stundenweise genommen werden. Die finanzielle Unterstützung ist ein Aspekt. Entscheidend ist aber, wer die Pflege vertretungsweise übernimmt. Schließlich muss der Pflegebedürftige den neuen Hel Damit sich pflegende Angehörige eine Auszeit gönnen können, gibt es finanzielle Unterstützung von der Pflegekasse.�Foto: Birgit Malchow/be.p fer oder die neue Helferin akzeptieren. Ohne die Zustimmung des Betroffenen wird die Auszeit kaum möglich sein. „Hinzu kommt, dass vom Verwandtschaftsgrad der Ersatzpflegekraft auch die Höhe der Kostenerstattung durch die Pflegeversicherung abhängt“, sagt Sylke Wetstein von der bundesweiten Compass Pflegeberatung. „Die 1.612 beziehungsweise 2.418 Euro werden gezahlt, wenn die Ersatzpflegekraft nicht
Tagespflege Jakob & Adele Zu Hause ist es einsam, ein Tag gleicht dem anderen? In der Tagespflege Jakob & Adele im Werner Bockelmann-Haus genießen Sie Ihren Tag in Gesellschaft. Hier können Sie an einer Vielzahl von Aktivitäten teilnehmen. So wird die Tageszeitung nach dem gemeinsamen Frühstück zusammen gelesen, dabei können aktuelle Ereignisse diskutiert werden. Die Gesundheit kommt nicht zu kurz, deshalb machen wir mit Ihnen spezielle Bewegungsübungen und geben aktivierende Hilfestellungen zur Bewältigung von Alltagsproblemen. Wir wollen Ihre Fähigkeiten und Interessen erhalten und diese fördern, daran arbeiten wir gemeinsam mit Ihnen. Selbstverständlich werden Sie auch bei Arztgängen in der näheren Umgebung unterstützt. Immer in Bewegung bleiben: Je nach Jahreszeit, Wetter und Laune nutzen wir unsere Terrasse, die schön gestalteten Innenhöfe oder besuchen den unmittelbar angrenzenden Park. Natürlich kommen viele Anregungen von außen. Wir
unternehmen mit Ihnen gemeinsame Ausflüge, wie einen Museumsbesuch oder die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Das Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken finden selbstverständlich in der Gemeinschaft statt. Senioren, die an der Tagespflege teilnehmen, werden von unserem Fahrdienst morgens abgeholt und nachmittags zurück gebracht. Das Werner-Bockelmann-Haus erweitert sein Angebot von Wohnund stationärer Pflege um die Tagespflege für Senioren. Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner rund um die Pflege und Betreuung! Und die Kosten? Keine Sorge – wir haben einen Versorgungsvertrag mit allen Pflegekassen abgeschlossen. Diese übernehmen bei den entsprechenden Voraussetzungen die Kosten zu einem festgelegten Tagessatz. Dazu kommt lediglich noch ein Eigenanteil, der in besonderen Fällen vom Sozialamt/Sozialhilfeträger übernommen wird. Hier sind Sie herzlich willkommen, Informationen unter ☎ 863 91 69-0.
bis zum zweiten Grad mit dem Pflegebedürftigen verwandt ist und nicht mit ihm in häuslicher
Gemeinschaft lebt.“ Ist das hingegen der Fall, würden laut Sozialgesetzbuch XI nur Kosten in Höhe des Pflegegeldes erstattet. In Pflegestufe I sind das 366 Euro für sechs Wochen Verhinderungspflege. Ersetzt werden jedoch auf Nachweis bis zu 1.612 Euro für zusätzliche Aufwendungen wie Verdienstausfall oder Fahrtkosten. Über die Formalitäten der Antragstellung für die Verhinderungspflege sollte man sich ausführlich informieren. Ansprechpartner sind für gesetzlich Versicherte die Pflegeberater der Kasse oder – so vorhanden – ein Pflegestützpunkt. Privat Versicherte wenden sich an die für sie zuständige Compass Pflegeberatung. � Uwe Strachovsky (be.p)
Impressum
Gazette Schöneberg & Friedenau · 20. Jahrgang Erscheinungsweise monatlich
Verlag
Gazette Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 844 933-0 · www.gazette-berlin.de
Redaktion
Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de
Anzeigen
Daniel Gottschalk · ☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de
Nächste Ausgabe September Nr. 9/2015 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.08.2015 Erscheinung 02.09.2015
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