Gazette Charlottenburg - November 2025

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

November 2025

Charlottenburg

125 Jahre Kraftwerk Charlottenburg Ein Spiegel der Berliner Energiegeschichte

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Neues Leben im Schoeler-Schlösschen Lesungen, Workshops und Kreatives für Kinder

Nach seiner Wiedereröffnung trifft sich die Nachbarschaft im Schoeler-Schlösschen. � Das historische Schoeler-Schlösschen in der Wilhelmsaue 126 erstrahlt nach seiner Wiedereröffnung im Oktober 2025 in neuem Glanz und etabliert sich als generationenübergreifender Kultur- und Nachbarschaftstreffpunkt. Mit einem vielfältigen Programm aus Lesungen, Workshops und Mitmach-Aktionen für Kinder sowie einer faszinierenden Ausstellung von Miniatur-Fotografien wird das älteste Gebäude des Bezirks zu einem Ort der Begegnung und Kreativität. Als Herzstück des neuen Konzepts gestalten Anwohner unter dem Motto „Deine Bühne – Dein Programm!“ an jedem zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 19 bis 21 Uhr Kulturabende bei freiem Eintritt. Auch für die jüngsten Besucher ist gesorgt: Mittwochs zwischen 14 und 17  Uhr lädt ein kostenfreier Indoor-Kreativspielplatz Kinder von vier bis acht Jahren zum Basteln und Spielen ein, eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Eine weitere Neuerung ist die

ten. Besucher sind eingeladen, zur Eröffnung selbst kreativ zu werden und mit bereitgestellten Figuren eigene Szenen mit dem Handy zu fotografieren. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 17 Uhr.

Kommende Veranstaltungstermine

Veranstaltungsreihe „Frühstück mit…“. An jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat können Besucher ab 9  Uhr im zukünftigen Café auf eigene Kosten frühstücken. Im Anschluss daran, ab 10.30 Uhr, findet ein kostenloser Kreativ-Workshop statt.

Faszinierende Ausstellung „So groß! So klein!“ Noch bis Ende November bereichert die Ausstellung „So groß!

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Musikliebhaber können sich auf die kommenden, eintrittsfreien Veranstaltungen freuen: • 12. November: Georgische poSo klein!“ das kulturelle Angebot. lyphone Chormusik mit dem Vokalensemble Trio Kolchi. Gezeigt werden Fotografien von Szenen, die mit Miniaturfiguren • 26.  November: Konzert der im Maßstab 1:87 in und um das Fachgruppe Zupfinstrumente Schlösschen inszeniert wurden. der Musikschule City West. Die Werke, die in generations- • 10.  Dezember: Aufführung übergreifenden Workshops mit des Gamben-Kreises Honeybee-Consort. Kindern, jungen Erwachsenen und Senioren entstanden sind, Weitere Informationen zu allen spielen auf fantasievolle Weise Veranstaltungen und Ausstellunmit der Perspektive und verwan- gen sind auf der Webseite www. deln alltägliche Orte in poetische, schoeler-schloesschen-berlin.de komische oder dramatische Wel- verfügbar.

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN DAS WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

GazetteGazette Charlottenburg  |  NOVEMBEr Wilmersdorf | November2025  |  3 2025 | 3

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf! erschüttert mich, dass in Deutschland fast täglich eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet wird. Diese realität dürfen wir nicht hinnehmen. Wir alle müssen hinschauen, zuhören und Betroffene unterstützen.

Foto: britibay

Der November ist ein besonderer Monat: Er liegt zwischen dem goldenen Herbst und der beginnenden Adventszeit – eine Zeit der ruhe, des rückblicks, aber auch der Vorfreude. In unserem Bezirk gibt es in diesen Wochen viele Gelegenheiten, innezuhalten, Neues zu entdecken und gemeinsam Zeichen zu Kirstin Bauch setzen. Einige dieser besonderen Momente möchte ich Ihnen vorstellen.

Politik zum Mitmachen: Das Kinder- und Jugendparlament startet in eine neue Amtszeit

1938. Der Weg führt vom Gedenkstein für Walther rathenau zum Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald – jenem Ort, von dem Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, ist über 50.000 Berliner Jüdinnen und Juden in die Beteiligung junger Menschen an politi- Ghettos und Vernichtungslager deportiert schen Entscheidungen. Am Mittwoch, 5. No- wurden. Es ist bewegend zu sehen, wie junvember, begrüße ich die neuen Mitglieder ge Menschen dieses Gedenken gestalten und unseres Kinder- und Jugendparlaments. Seit die Erinnerung lebendig halten. 2003 engagieren sich dort Kinder und JugendKiezspaziergang im Grunewald liche für die Belange ihrer Generation – sei es für sichere Schulwege, sauberere Spielplätze Einen Tag später, am Samstag, 8. November, oder neue Freizeitangebote. Sie bringen Ide- widmet sich auch unser Kiezspaziergang en ein, stellen Anträge an die Bezirksverord- dem Thema jüdisches Leben im Grunewald. netenversammlung und erleben hautnah, wie Gemeinsam mit Bezirksstadtrat Simon Hertel Demokratie funktioniert. Beeindruckend ist, besuchen Sie Orte der Erinnerung und des dass rund 90 Prozent ihrer Anträge umgesetzt Gedenkens und werfen zugleich einen Blick werden. Der Zauberspielplatz in Wilmersdorf auf die Geschichte der jüdischen Gemeinde, mit seinen barrierefreien Spielgeräten ent- die unseren Bezirk über Jahrzehnte geprägt stand dank ihres Engagements und zeigt, wie hat. Ich lade Sie herzlich ein, sich anzuschlieviel Gestaltungswille und Verantwortung in ßen. Der Spaziergang beginnt um 14 Uhr am unserer Jugend steckt. Ich freue mich auf den S-Bahnhof Grunewald. Die Teilnahme ist wie Austausch mit den neuen Mitgliedern und bin immer kostenfrei. Alle Interessierten sind sicher: Auch in dieser Legislatur wird das KJP herzlich willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie wieder viel bewegen. im Internet unter www.kiezspaziergaenge.de.

Schülergedenkmarsch zur Gedenkstätte Gleis 17 im Grunewald

Anfang November steht der Bezirk dann im Zeichen des Erinnerns. Die Schülerinnen und Schüler des Gottfried-Keller-Gymnasiums, des Walther-rathenau-Gymnasiums und der Landespolizeiakademie gedenken am Freitag, 7. November, mit dem traditionellen Schweigemarsch den Opfern der Pogromnacht von

Ein Zeichen setzen: Orange Day gegen Gewalt an Frauen Ein weiteres wichtiges Datum ist der 25. November, der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, englisch auch „Orange Day“ genannt. In diesem Jahr steht die Gewalt im öffentlichen raum im Fokus: auf der Straße, am Arbeitsplatz oder im digitalen raum. Es

Wir helfen Ihnen gerne bei: ° der Einkommensteuer ° der Existenzgründung ° der Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung ° Schwierigkeiten mit den Finanzbehörden

Nach diesen ernsten, aber wichtigen Themen möchte ich den Blick noch auf ein Ereignis richten, das unseren Bezirk im vergangenen Monat im wahrsten Sinne des Wortes erstrahlen ließ. Dieses Jahr war das Bezirksamt offizieller Partner beim „Festival of Lights“ und zeigte zusammen mit dem Festivalteam eine Lichtprojektion auf dem Schloss Charlottenburg unter dem Motto: „So vielfältig wie Charlottenburg-Wilmersdorf: Unsere Jobs im Bezirksamt“. Damit machten wir die über 50 Karrierewege sichtbar, die das Bezirksamt bietet – von Verwaltung über Soziales, Medizin und Bau bis hin zu IT.

Grafik: BACW

Foto: BACW

Rückblick: Das Bezirksamt beim Festival of Lights

Die Lichtshow zeigte nicht nur die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten, sondern stellte auch unsere Arbeitgebermarke „Creative Work“ vor, die für ein modernes, offenes und gemeinschaftliches Arbeitsumfeld steht. Suchen Sie eine neue berufliche Herausforderung? Dann besuchen Sie uns unter karriere. charlottenburg-wilmersdorf. de. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihre       Kirstin Bauch

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125 Jahre Kraftwerk Charlottenburg Ein Spiegel der Berliner Energiegeschichte Das am Ufer der Spree gelegene Kraftwerk gehört zu jenen Institutionen, die Berliner Industriegeschichte geschrieben haben. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1900 hat das Kraftwerk nicht nur die Entwicklung Charlottenburgs und Berlins maßgeblich mitgeprägt, sondern spiegelt in seiner Architektur und Technik auch die Geschichte der Energieversorgung wider.

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Ende des 19. Jahrhunderts stand die junge, aufstrebende und zudem noch wohlhabende Stadt Charlottenburg in direktem Wettbewerb mit dem benachbarten Berlin. Um die eigene Unabhängigkeit in der Stromversorgung

zu sichern und die Elektrifizierung meine Netz als auch Gleichstrom von Straßenbahnen, Industrie für die Straßenbahn erzeugten. und Haushalten voranzutreiben, Zeitgleich mit dem Kraftwerk beschlossen die Stadtväter den wurde der Siemenssteg errichBau eines eigenen kommunalen tet, eine Brücke, die nicht nur die Stromleitungen über die Spree Kraftwerks. In den Jahren 1899 bis 1900 wur- führte, sondern auch den Arbeide das Kraftwerk nach den Plänen tern als Fußgängerweg diente. des jungen Ingenieurs Georg Erweiterungen im Klingenberg errichtet, der späWandel der Zeit ter zu einem der renommiertesten Kraftwerksplaner seiner Zeit Schon bald reichte die Kapaziaufstieg. Die Bauten, von denen tät des Kraftwerks nicht mehr heute noch das Maschinenhaus, aus, um den stetig wachsenden das Verwaltungsgebäude und Energiebedarf zu decken. Nach ein Wohnhaus erhalten sind, ent- der Eingemeindung Charlottenstanden im Stil der märkischen burgs nach Groß-Berlin im Jahr Backsteingotik. Die ursprüngli- 1920 übernahm die BEWAG (Berche Anlage umfasste vier Tan- liner Städtische Elektrizitätswerdem-Dampfmaschinen, die ke AG) den Betrieb und trieb den sowohl Drehstrom für das allge- Ausbau voran. 1925/26 wurde

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das Kraftwerk zum ersten Hochdruck-Kraftwerk Deutschlands ausgebaut. In dieser Zeit entstanden auch neue Gebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit, wie ein Schalthaus nach Plänen des Architekten Alfred Schönburg. Eine weitere bedeutende Neuerung war die Einführung der Fernwärmeproduktion ab 1912, womit das Kraftwerk neben Strom auch Wärme an umliegende Gebäude wie das Rathaus lieferte.

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Elektrizitätswerk Charlottenburg um 1902.

steingotik und den Erweiterungen der 1920er-Jahre kamen nach dem Zweiten Weltkrieg weitere Funktionsbauten hinzu. 1955 wurde ein neues Kesselhaus errichtet und in den 1970er-Jahren eine Gasturbinenanlage. In den 1980er- und 1990er-Jahren folgten Anlagen zur rauchgasentschwefelung.

Das Kraftwerk heute Die Zukunft des Kraftwerks Charlottenburg steht im Zeichen der Energiewende. Es stehen umfassende Modernisierungen bevor, um die Anlage auf eine klimaneutrale Wärme- und Stromerzeugung umzustellen. Vorgesehen ist der Bau einer neuen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage, die perspektivisch auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Damit wird das historische Kraftwerk Charlottenburg auch in Zukunft eine zeitgemäße rolle in der Energieversorgung Berlins spielen.

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Jutta Riemann, fit dank Schreiben und Ehrenamt Neues Kinderbuch mit Sabbel-Dörte und Pummel-Manni erschienen cken. Inzwischen längst ganz in Charlottenburg-Wilmersdorf verwurzelt, besucht sie seit Jahren regelmäßig im Namen des Bezirks ältere Menschen zu besonderen Geburtstagen. Meist ist ihr Mann mit dabei, der sich derzeit noch von seiner Hüft-OP erholt.„Bei einem Vorgespräch klären wir, was sich das Geburtstagskind wünscht. Mal ist es ein Buch, mal ein besonderer Wein. Ich besorge das dann ehrenamtlich und packe es mit viel Liebe ein“, erzählt die stellvertretende Vorsitzende der Seniorenvertretung, der man anmerkt, wie viel Freude ihr selbst dieser Einsatz für andere Ältere bereitet. So ist Jutta riemann auch in erster reihe dabei, jeden zweiten Dienstag im Monat von 14-16.30 Uhr älteren Menschen ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen zum Selbstkostenpreis im Seniorenclub in der Herthastraße 25 A zu ermöglichen. Sie organisiert dafür Vorträge, die inhaltlich von der Pflege über kulturelle Themen bis zur Lesung reichen, sodass für jeden etwas dabei ist, jeder etwas zu sagen hat.

Nicht nur in Charlottenburg-Wilmersdorf, ihrem Lieblingsbezirk, ist Jutta riemann ein Begriff für gelebte Lebensenergie und ehrenamtliches Engagement: Mit ihren Büchern erreicht sie Alt und Jung, ist seit 2017 in der Seniorenvertretung aktiv und lernt nach wie vor seit 10 Jahren intensiv Chinesisch. Jammern ist so gar nicht ihr Ding, vielmehr vertritt sie die Einstellung: „Wir müssen unsere Komfortzone verlassen und selbst etwas ändern, anstatt uns in der Opferrolle zu sonnen.“ Danach lebt sie und macht dazu auch in ihren Büchern Mut. Gerade auf dem Buchmarkt neu erschienen und auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt worden ist ihr Kinderbuch „Verpummelt? Na und!“ für Sechs- bis Zehnjährige, in dem Hummel Sabbel Dörte, Schmetterling Pummel-Manni und Kater Moppel-Mucki eine wesentliche rolle spielen und zeigen, wie wichtig doch Freunde und ein sich gegenseitiges Akzeptieren und respektieren sind.

Ehrenamt als Fitnessprogramm Seit 65  Jahren lebt die Schriftstellerin und Seniorenvertreterin mit ihrem Mann am Lietzensee. 1949 wurde sie in Caputh geboren, wo sie auch aufwuchs. Ihr Onkel, Bauschlosser, arbeitete im Schloss Sanssouci, wo Jutta in den 50ern viel Zeit ver „Verpummelt? Na und!“ von Jutta Riemann. Erschienen im KontrastVerlag, Preis 15,90 €, 74 Seiten, zzgl. Illustrationen zum Ausmalen Für Kinder im Alter zwischen 6 – 10 Jahre. ISBN 978-3-86447-202-2, erhältlich über den Buchhandel brachte. Mit dem Mauerbau war das vorbei, und erst nach der

Wende konnte sie die alten Orte rund um Potsdam wiederentde Schreiben gegen Langeweile Als die vielseitige Jutta riemann, lange tätig als Kauffrau für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft und ehemalige Leiterin einer großen Hausverwaltung, Mitte der 90er-Jahre durch

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starke rückenprobleme ans Sofa gefesselt war, fand sie gegen die drohende Langeweile eine geniale Lösung: Sie schrieb ihr erstes

die ihresgleichen sucht. Schließlich verguckt sich der umtriebige Kater in eine schneeweiße Perserkatze, welche auch noch von einem verwilderten Aggro-Kater umschwärmt wird. Es kommt zum unausweichlichen Kampf zwischen den Katern, sodass das beherzte Eingreifen der Hummel und deren Familienangehörige gefragt ist... Die große Liebe zur recherche-Genauigkeit zeichnet Jutta riemanns Bücher aus. So hat sie sich intensiv mit dem Leben von Hummel, Schmetterling & Co auseinandergesetzt, um kleinen Lesern in ihrem neuen Buch auch biologisches Wissen mit auf den Weg zu geben. Autorin, Malerin, Fotografin und Die Autorin erklärt lachend: „Wenn ich heute eine besonders Stellv. Seniorenvertreterin Jutta Riemann. Foto privat kräftig violettfarbene Blume sehe, denke ich, wie gut sie Buch. Kunst und Kultur standen Sabbel-Dörte gefallen würde – ihr von jeher nahe, hatte sie ich denke wohl schon selbst wie doch in früheren Jahren eine eine Hummel.“ Schauspiel- und SprechausbilIdeen aus dem täglichen Leben dung absolviert, Theater und im Film gespielt, beim Fernsehen Die Anregungen für ihre Bügearbeitet sowie als Malerin und cher findet Jutta im täglichen Fotografin erfolgreiche Ausstel- Leben, das sie in ferne Länder lungen veranstaltet. Höhepunkt und weite reisen führte, wowar die Versteigerung einer ih- hin sie ihren Mann, einen Entrer künstlerischen Fotografien wicklungs-Ingenieur begleitet durch das Auktionshaus Chris- hat. Ideen und Handlungsorte tie‘s zugunsten einer Charityver- sammelt sie auf Karteikarten, anstaltung. Als Autorin schaut ebenso Personen, die für ein sie inzwischen nicht weniger er- Buchgeschehen interessant folgreich auf sieben Bücher, dar- werden könnten. – So lebt das unter Thriller und Krimis: Neben Vorbild für Moppel-Mucki, ein den Erscheinungen für Erwach- gestandener Kater, der es faustsene „Lobster Surprise“, „Scar- dick hinter den Katzenohren hat, Blues“, „rattenküsse“, „Tequila bei ihrer Friseurin. und Sanssouci“ und „Moonlight Und auch an kleine AusmaleClub“ ist nun nach ihrem ersten rinnen und -maler hat Jutta Kinderbuch „Wenn Muschel- riemann mit ihrem neuesten kinder träumen“ als zweites Kinderbuch gedacht: Das Buch„Verpummelt? Na und!“ erschie- papier ist „filzstiftfest“, die entnen. Darin geht es um die klei- haltenen Ausmalbilder können ne Hummel Sabbel-Dörte, die also nach Herzenslust koloriert empört ist, als Pummel-Manni, werden, ohne dass sich die Farein viel zu dicker Schmetterling, be durchdrückt. eine saftige Blume unter seinem Lesungen mit der Autorin Gewicht abmurkst. Sie liest ihm finden regelmäßig in Chardie Leviten, was Moppel-Mucki, lottenburg-Wilmersdorf statt. den Kiez-Kater aus Kappeln an Termine sind über das Seniorender Schlei, auf den Plan ruft. Er programm und über das Bezirkserinnert sie daran, dass auch sie amt zu erfahren. Die ältere Genegehörig verpummelt ist, was sie ration kann die Autorin zeitnah von sich weist. Dann treffen die beim nächsten Seniorenkaffee Kontrahenten immer wieder auf- am 13.  November 2025 in der einander und helfen sich trotz Zeit von 14 bis 16.30 Uhr im Seder vorangegangenen Strei- niorenclub Herthastraße 25 A in tigkeiten bei verschiedenen le- 14193 Berlin-Grunewald persönbensbedrohenden Situationen. lich kennenlernen. So entsteht eine Freundschaft, Jacqueline Lorenz

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Ärger im Preußenpark �

Foto: Christian Rothe

Gedenken in der Bleibtreustraße

Bürgerinitiative kritisiert weitere Versiegelung

Ausstellung über das KZ Buchenwald an einem historisch bedeutsamen Ort Vom 30. Oktober bis zum 28. November 2025 findet in der Galerie Mond in der Bleibtreustraße 17 zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus eine Ausstellung statt. Gezeigt werden Fotografien von Christian Rothe unter dem Titel „Buchenwald – Im Dickicht vom Ettersberg“ sowie die Holz-Skulptur „Das letzte Gesicht“, die der Künstler Bruno Apitz 1944 während seiner Haft im KZ Buchenwald schuf. Der Ausstellungsort selbst hat eine besondere historische Bedeutung. Das Gebäude, in dem sich die Galerie befindet, war ein sogenanntes „Judenhaus“. Hier lebte und arbeitete die Fotografin Yva, bis sie 1942 zusammen mit ihrem Mann deportiert und später ermordet wurde. Mehr als zehn Stolpersteine vor dem Haus und über 50 in der gesamten Straße erinnern an die Schicksale der ehemaligen jüdischen Bewohner. Die Bleibtreustraße war einst ein Zentrum jüdischen Lebens. Zu den früheren Nachbarn gehör ten der Galerist Alfred Flechtheim, die Schauspielerin Tilla Durieux und die Dichterin Mascha Kaléko, denen die Flucht vor den Nationalsozialisten gelang. In unmittelbarer Nähe, in der Bleibtreustraße 2, befand sich zudem ein weiteres ehemaliges „Judenhaus“, in dem sich eine Mikwe, ein rituelles Tauchbad, befand. Die Ausstellung wird von der LOTTO-Stiftung Berlin und der Friede Springer Stiftung in Kooperation mit der Moses Mendelssohn Stiftung und der Stiftung Deutsches Historisches Museum gefördert. Die Fotografien von Christian Rothe sind im gleichnamigen Foto-Text-Buch erschienen und in der Galerie erhältlich. Das Buch wurde im September von der Stiftung Buchkunst als „Schönstes Deutsches Buch 2025“ ausgezeichnet. Für die Ausstellung wurde eine vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf geförderte Begleitbroschüre erstellt, die die historischen Kontexte der Buchenwald-Fotografien erläutert.

Geplante Versiegelungen im Preußenpark stoßen auf Widerspruch.� In Wilmersdorf gibt es Unmut nahmen den Zielen des Förderüber die Umgestaltung des Preu- programms entgegenstehe. So ßenparks. Die „Initiative Preu- sollen Wege gepflastert, neue ßenpark“ wirft dem Bezirksamt Zugänge geschaffen und zusätzCharlottenburg-Wilmersdorf vor, liche Sportanlagen wie ein Tecentgegen eigener Klimaschutz- Ball-Platz und eine Skaterbahn ziele und einer Vereinbarung der errichtet werden. Auch ein geBezirksverordnetenversammlung planter Wasserspielbereich wird weitere Flächen des ohnehin klei- angesichts des zunehmenden nen Parks zu versiegeln. Wassermangels als kritisch geAnlass der Kritik ist die Rodung sehen. von rund 1500 Quadratmetern „Es ist Zeit, dass auch das Bezirksfür einen zweiten großen Spiel- amt mit dem Wandel der Zeit platz. Nach Ansicht der Initiative Schritt hält und sich den künfwiderspricht dieses Vorgehen tigen Herausforderungen des den Zielen des Natur- und Kli- Klimawandels stellt. Wir möchmaschutzes. Sie verweist auf eine ten, dass mit dem ‚modellhaften neue EU-Verordnung, die den Umbau des Preußenparks‘ ein Verlust städtischer Grünflächen Vorzeigeprojekt dafür geschafverbietet, sowie auf ein Förder- fen wird, dass natürlicher Klimaprogramm des Bundes, aus dem schutz, biologische Vielfalt und der Bezirk 8,42 Millionen Euro für vitale Grünräume in diesem hoch die Klimaanpassung des Parks er- urbanen Raum denkbar sind. Die Konzepte und Vorschläge dafür halten hat. Die Kritiker bemängeln, dass liegen dem Bezirksamt vor“, so ein Großteil der geplanten Maß- eine Sprecherin der Initiative.

Umgestaltung im Preußenpark Im Preußenpark haben die Bauarbeiten für einen neuen Spielplatz begonnen. Es ist das erste Projekt im Rahmen der geplanten Umgestaltung der gesamten Grünanlage. Der neue sogenannte Hangspielplatz soll das natürliche Gefälle des Geländes nutzen. Geplant sind unter anderem Tunnelrutschen, ein Bereich für Wasserspiele und

ein großes Klettergerät in Form eines Tigers. Zudem soll es einen separaten Bereich für Kleinkinder geben. Barrierearme Zugänge und Ruhezonen sind ebenfalls vorgesehen. Nach Angaben des Bezirksamts soll der Spielplatz im Juli 2026 fertig sein. Während der Bauphase kann es in Teilen des Parks zu Einschränkungen kommen.

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Das neue Kunstwerk in Charlottenburg-Nord, nahe Heilmannring. Visualisierung: Stephanie Imbeau

Erinnerung an Widerstandskämpferin

Ärztin Galina Romanowa wurde nach Deutschland verschleppt In der Grünverbindung am Heilmannring in Charlottenburg-Nord wurde Mitte Oktober ein neues Kunstwerk eingeweiht. Die Skulptur mit dem Titel „Für Galina und uns“ besteht aus zwei übergroßen, zerbrochenen Halbschalen. Sie entstand im rahmen eines „Kunst am Bau“-Wettbewerbs, den die amerikanische Künstlerin Stephanie Imbeau für sich entscheiden konnte. Das Projekt ist Teil der Neugestaltung der Grünanlage, die mit Mitteln aus dem Programm „Nachhaltige Erneuerung“ gefördert wird. Das Kunstwerk soll an das Schicksal der ukrainischen Ärztin Galina

romanowa erinnern. Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland verschleppt und leistete in NS-Lagern im brandenburgischen Wildau medizinische Hilfe für Zwangsarbeiter. Dort organisierte sie den Widerstand unter sowjetischen Zwangsarbeitern, bis sie im Oktober 1943 verhaftet und am 3. November 1944 in Plötzensee ermordet wurde. Das Kunstwerk von Stephanie Imbeau bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, Platz zu nehmen und sich mit den Themen Verlust, Geschichte und Menschlichkeit auseinanderzusetzen.

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Mit Christine Meinhardt fing alles an.�

Foto: Verein Ein Freund fürs Leben

Couch statt Gosse

Tierschutzverein vergibt Ticket zum Glück Der Urlaub ist vorbei, schön war’s im fremden Land. Wären da nicht die vergessenen Vierbeiner am Straßenrand gewesen: Hunde und Katzen, rausgeworfen, gequält, sich selbst in trostlosem

Dasein überlassen. Diese Urlaubsbilder wirken nach. Und manch Tierfreund, der schon länger vorhatte, sich einen vierbeinigen Hausgenossen und Freund fürs Leben zu adoptieren, kommt nun ins Grübeln: Warum nicht einer dieser vergessenen Seelen eine bessere Zukunft geben? Körbchen, voller Napf, Streichel­ einheiten und gemeinsame Er lebnisse inklusiv. – Ein schöner Gedanke, dessen Realisierung aber genauester Überlegung bedarf, soll es schließlich ein Freund fürs Leben werden. Gut, wenn es da tierliebende fachkundige Ansprechpartner gibt, die einen in seinen Überlegungen unterstüt zen. – So wie der 2011 gegründete gemeinnützige Ein Freund fürs Leben e. V. im Berliner Südwesten, dessen Tierschutz-Ziel es ist, ein gutes und artgerechtes Zuhause für herrenlose Hunde und Katzen aus in- und ausländischen Tierschutzprojekten in

Chico und Fabio: Bodegueros-Freunde fürs Leben. � Foto: Verein Ein Freund fürs Leben

Spanien, Rumänien und Bulgarien zu finden und eine gelungene Mensch/Tier-Partnerschaft zu initiieren. Anders als inzwischen manch deutsches Tierheim verweigert er die Vermittlung von Tieren an ältere Menschen nicht grundsätzlich, sondern setzt sich vielmehr mit den jeweiligen Lebensverhältnissen an der Aufnahme eines Tieres Interessierter einfühlsam auseinander, um dann ein zu ihnen bestmöglich passendes vierbeiniges Familienmitglied zu finden. „Denn wir wollen, dass alle glücklich werden, Mensch und Tier“, betont Birgit Streich, die sich gemeinsam mit den Vorstandsvorsitzenden und Vereinsgründerinnen Christine Meinhardt und Nicoletta Thielmann sowie ehrenamtlich tätigen Tierschutz-Engagierten mit ganzem Herzen dafür einsetzt. So legen die Vereinsmitglieder Wert darauf, dass auch nach erfolgter Vermittlung die Vereins-Ansprechpartner stets erreichbar für die Adopti

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Gazette Charlottenburg  |  November 2025  |  11 herrchen und -frauchen bleiben. Liebe und Vertrauen an erster Stelle haben dafür gesorgt, dass aus der im Jahr 2003 von Christine Meinhardt aus Spanien gelungenen Adoption eines Hundes acht Jahre später Ein Freund fürs Leben e. V. hervorgegangen ist. Bei der damaligen Vorkontrolle bei Christine Meinhardt in Zehlendorf hatte sofort die Chemie zwischen ihr und der prüfenden Tierschutzbeauftragten gestimmt: Beide wollten älteren Hunden helfen und sie in ein schönes Zuhause vermitteln nach dem Motto „Alter Hund, na und?“. Irgendwann dann unterstützte Christine Meinhardt alleine mit einer Webseite Tiere aus Spanien und half bei deren Vermittlung. Parallel machte sie Vorkontrollen für andere Tier Ausgesetzt mit „Steckbrief“. �Foto: Verein Ein Freund fürs Leben

�Foto: Verein Ein Freund fürs Leben schutzorganisationen. Eine Tierärztin aus Potsdam ermutigte sie schließlich, einen eigenen Tierschutzverein zu gründen. Als es bei einem Tierschutz-Notfall ausgesetzte Kaninchen und Katzen zu retten galt, lernte Christine schließlich Nicoletta Thielmann kennen, die sich ebenfalls bereits intensiv für Tiere aus dem Ausland einsetzte. Der gemeinsamen Vereinsgründung von „Ein Freund fürs Leben“ stand nichts mehr im Wege. Konstruktive Kontakte zu Tierschutzorganisationen, Tierauffangheimen und zu „Cuidad Real“, einem Tierheim in Spanien, entstanden ebenso wie über eine Tierschützerin zum Tierheim „Siempre Contigo“ in Rota. Daraus entwickelte sie eine vertrauensvolle, bis heute währende Zusammenarbeit mit fast täglichem

Kontakt, basierend auf Liebe und Verständnis zu Mensch und Tier weit über die Landesgrenzen hinaus. Neben den Gründungsmitgliedern des Vereins gibt es Fördermitglieder, die über Spenden, als Pflegestelle für Vierbeiner oder als Ansprechpartner den aus Zuwendungen und Mitgliedsbeiträgen sich selbst tragenden Verein Ein Freund fürs Leben verantwortungsvoll begleiten. Birgit Streich ist ein Mitglied, das inzwischen als unverzichtbare Ansprechpartnerin für spanische Bodegueros fest in die Vereinsarbeit integriert ist. Diese ebenso lebendige wie gutmütige Terrierart sorgte einst bei den Weinbauern Südspaniens für rattenfreie Weinkeller. Selbst hatte Birgit bereits vor ihrer Vereinsarbeit viele Deckchen, Körbchen und Gehege für Katzen, Hunde, Meerschweinchen und Kaninchen in Not bereitgestellt und bietet diesen nicht selten körperlich gehandicapten Tieren bis heute bei sich ein artgerechtes Leben. – So konnten die adoptierten Bodegueros Fabio und Chico, einst beste Freunde im spanischen Tierheim, in Steglitz tierisches Wiedersehen feiern. Doch das bestehende Tierleid ist groß, sodass Ein Freund fürs Leben e. V. für jede weitere Pflegestelle, jede weitere finanzielle Unterstützung dankbar ist: Da sind gequälte Tiere, die mit Schrotkugeln beschossen wurden, und bei denen vor Vermittlung vom Verein Blutuntersuchungen finanziert werden, um eine Bleivergiftung auszuschließen. Und da sind immer wieder notwendige Tierarztbehandlungen der geschundenen Kreaturen, Impfungen, Wurmkuren, Transportkosten. Auch als der 1. Vorstandsvorsitzenden ein Karton mit vier Hundewelpen einfach vor die Tür gestellt wurde, brachte das eine besondere finanzielle Herausforderung mit sich, bis alle Fellnasen aufgezogen und vermittelt waren. – Tierschutz fängt eben auch für diesen Verein vor der Haustür an und weiß viele, oft unverständliche Geschichten zu erzählen.

Transparenz für seriösen Tierschutz Ein Freund fürs Leben e. V. ist es wichtig, Transparenz zu zeigen und auch nach einer Tierve

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Cathya und Martin: Sie benötigen dringend ein liebevolles Zuhause.� mittlung stets ein offenes Ohr zu deutschen Pflegestellen, 56 bei haben und Lösungsvorschläge Pflegestellen und Tierheimen im für die „Adoptionseltern“ zu su- Ausland. Bei den Hunden stehen chen. Auch dabei steht Vertrauen aktuell 163 auf der Vereins-Weban erster Stelle. So ist es durch- seite, davon 63 Fellnasen bei aus möglich, dass zukünftige Pflegestellen in Deutschland und Adoptanten das Tier direkt am 100 Hunde im Tierheim oder bei Herkunftsort abholen, anstatt Pflegestellen im Ausland. Seit es über den Vereinstransport zu 2011 konnten kapp 5.000 Tiere erhalten. Birgit Streich erzählt: in ein neues Zuhause vermittelt „Zwei unserer Pflegestellen oder von einer Pflegestelle aufgehaben sich im Urlaub die Part- nommen werden. In diesem Jahr nertierheime angesehen, eine haben bereits 50 Hunde und 130 Tierfreundin unseres Vereins hat Katzen ein neues für-immer-Zusogar in Spanien bei der Versor- hause gefunden. Jedoch sind gung der Tierheim-Tiere gehol- längst nicht alle Hunde und Katfen. Und manchmal fliegen die zen aus den Partnervereinen im zukünftigen Tierhalter weit zum Tierheim, um ihr zukünftiges Fellkind vorab zu besuchen.“ So gab es eine Familie, die bereits einen älteren Weimeraner hatte, und – nachdem sie einen jüngeren Weimeraner auf der Vereins-Vermittlungsseite entdeckt hatte – extra nach Spanien reiste. – Nun sind Familie und beide Hunde hier glücklich. Schönster Lohn für den ehrenamtlichen Einsatz ist, wenn wieder ein Vierbeiner mehr vermittelt ist und alle zufrieden sind, und wenn dann Bilder vom „intakten“ Familienleben mit neuem Mitglied beim Verein eingehen.

Fotos: Verein Ein Freund fürs Leben Ausland auf der Vereins-Webseite eingestellt. Vielmehr kann ein zukünftiger Adoptant, der ein Tier bestimmter Rasse, Größe oder bestimmten Alters sucht, dem Verein auch eine Nachricht schreiben. Ein Freund fürs Leben e. V. fragt dann im Ausland gezielt nach. Aktuell gibt es einige „Notfälle“, die einer baldigen Vermittlung bedürfen: Da ist Cathya, die dringend eine Pflegestelle oder ein Zuhause sucht, da sie zur Zeit in Polen alleine ganz ohne Kameraden sitzt. Oder Hund Martin, der allergiegeplagt ist und etliche Medika Kuschelplatz auf Lebenszeit gesucht Derzeit stehen 103 Katzen zur Vermittlung, 47 davon leben bei

mente benötigt. Martin hat eine ausgeprägte Milbenallergie, die innerhalb von wenigen Stunden fürchterlich schmerzhafte Ohrenentzündung hervorrufen kann. Außerdem jucken seine Pfoten, und das Tier sieht durch die Hautund Fellproblematik wie gerupft aus. Die hoch dosierten Medikamente strecken Martin oft nieder, dann schläft er viel und ist träge, – auch wenn er eigentlich vor Energie strotzt. Der Verein unterstützt Martin zur Immunstabilisierung mit Nahrungsergänzungsmitteln, Probiotika, Spezialfutter und monatlichen Immunbusterspritzen. Ganz aktuell und tragisch: Auf einem verwahrlosten Hof im Umland wurden vom Verein fünf Katzen und ein Junges eingefangen und gerettet. Der Hofbesitzer hatte zuvor den Wurf bis auf das eine Junge getötet. Auch hier, fast vor der Haustür, war der Verein Ein Freund fürs Leben einmal mehr erfolgreich und selbstlos für den Tierschutz tätig. Wer Ein Freund fürs Leben e. V. unterstützen, spenden, ein Tier über ihn adoptieren oder eine Pflegestelle anbieten möchte, findet weitere Informationen und Kontakt unter www.einfreund-fuers-leben.org � Jacqueline Lorenz Spendenkonto

Junge Katzen suchen ein warmes Plätzchen. � Foto: Verein Ein Freund fürs Leben

Ein Freund fürs Leben e. V. IBAN: DE03 4306 0967 1128 8759 00

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Durch welche Maßnahmen kann die Außengastronomie im Bezirk künftig gestärkt werden? Monatlich erscheint in der Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die CDU-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

tet, das eine grundlegende Überarbeitung des Sondernutzungskonzepts vorsieht. Die entsprechenden Anträge wurden von CDU und Grünen in der BVV zuletzt gemeinsam abgelehnt und das, obwohl der zuständige grüne Stadtrat das Sondernutzungskonzept als unzureichend bezeichnet. Nicht einmal in der von Baustellen besonders betroffenen Bleibtreustraße sieht das Bezirksamt Handlungsspielräume. Dr. Claudia Buß, Kai Bodensiek

CDU-Fraktion Die Außengastronomie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und stärkt die Aufenthaltsqualität sowie das gesellschaftliche Miteinander im Bezirk. Um sie nachhaltig zu fördern, braucht es klare Rahmenbedingungen. Ein städtebauliches Konzept kann dazu beitragen, die Nutzung des öffentlichen Raums besser zu steuern. Dazu gehört eine flexiblere Nutzung von Außenflächen mit vereinfachten Genehmigungsverfahren, vor allem für temporäre Erweiterungen in den warmen Monaten. Eine bessere Infrastruktur mit wetterfesten Möbeln, Sonnenschutz und Beleuchtung verlängert die Nutzungsdauer. Die Förderung regionaler und nachhaltiger Konzepte unterstützt die lokale Wirtschaft. Verbesserungen beim Verkehrs- und Parkplatzmanagement, mehr Fahrradstellplätze und bessere Anbindung an den ÖPNV, erleichtern den Zugang. Veranstaltungen und Kooperationen, etwa Straßenfeste oder Open-Air-Konzerte, beleben den öffentlichen Raum und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Durch diese Maßnahmen kann die Außengastronomie zum Vorteil der Betriebe, der Gäste und des gesamten städtischen Lebens gestärkt werden. Nilüfer Bakkal

B‘90/Grünen-Fraktion Ob Cappuccino im Kiez-Café oder Abendessen an einem lauen Sommerabend – draußen Essen und Trinken macht unseren Bezirk lebendig und ist Teil der typischen Berliner Mischung. Gerade in beliebten Gegenden des Bezirks trifft eine lebendige Außengastronomie auf weitere Interessen, wie z. B. die des Fußverkehrs, der Barrierefreiheit oder des Ruhebedürfnisses von Anwohner*innen. Mit unserem Antrag für ein städtebauliches Konzept für die Außengastronomie wollen wir klare,

Linksfraktion

faire und verlässliche Regeln schaffen – für Gastronom*innen, Verwaltung und Nachbarschaft. Dabei denken wir auch neue Ideen mit: Warum nicht, wie in Wien oder München, Sommerterrassen auf Parkstreifen ermöglichen, wo die Gehwege besonders schmal sind? Erste Berliner Bezirke wie Mitte gehen diesen Weg nun. In diesem Konzept sollen alle Möglichkeiten und Belange berücksichtigt und zum Schluss fair abgewogen werden. Unser Ziel: lebenswerte, quirlige Straßenräume, die zum Verweilen einladen – und in die Außengastronomie ganz selbstverständlich dazugehört. Jakob Zimmer Berlin

SPD-Fraktion

Lebendige Kieze leben von Begegnung, gemeinsamem Verweilen und dem Austausch der Bürger*innen. Ein wichtiger Bestandteil sind die von der Gastronomie genutzten öffentlichen Flächen. Man reist gern nach Rom oder Wien, sitzt dort in Straßencafés und genießt das Treiben – nur hier nicht. Als einer von lediglich drei Berliner Bezirken unterliegt unser Bezirk einem Sondernutzungskonzept, das bis auf den Zentimeter genau regelt, was erlaubt ist und was nicht. Während in anderen Teilen der Stadt die Verwaltung im Einzelfall Ermessensspielräume nutzt, wird hier starr nach Maßband entschieden. Darunter leidet die Gastronomie. Die SPD-Fraktion hat daher im vergangenen Jahr ein 10-Punkte-Programm für lebendige Kieze erarbei Nicht nur in der Bleibtreustraße geraten Restaurants durch Baustellen und strenge Auflagen für Außengastronomie in Existenznot. Das Bezirksamt pocht auf freie Gehwege. Gleichzeitig sind diese blockiert durch Sperrmüll, E-Roller und Falschparker:innen, was insbesondere für mobilitätseingeschränkte und blinde Menschen oder Personen mit Kinderwagen ein Problem ist. Die Linke hat schon vor fünf Jahren einen einfachen Vorschlag gemacht: Parkplätze freigeben, damit Restaurants und Cafés mehr Fläche nutzen können und Gehwege nicht blockiert werden. Zugleich sollen Parkplätze entsiegelt und begrünt werden und Anwohner:innen als nicht-kommerzielle Flächen für Erholung und nachbarschaftliches Miteinander zur Verfügung stehen. Denn nicht alle haben einen Balkon oder können sich den teuren Kaffee leisten. Doch CDU und Grüne pochen lieber auf starre Regelungen anstatt diese wie in anderen Bezirken zu lockern. Lebensqualität wird verhindert, während sich anderswo der Müll oder E-Roller türmen und Autos weiterhin Gehwege blockieren. Diese Stadt gehört uns allen! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

FDP-Fraktion Die Außengastronomie in unserem Bezirk muss gestärkt werden. Dazu gehört der zeitweise Verzicht auf Sondernutzungsgebühren, um Betriebe gezielt zu entlasten und den öffentlichen Raum flexibler nutzbar zu machen. Das Bezirksamt versäumt es seit Jahren, das kleingeistige Konzept aus dem Jahr 2015 an die heutigen Gegebenheiten anzupassen. Sätze im Konzept

1.200 ohne Bild 1.100 mit Bild Vorwort CDU Grüne SPD Linke FDP AfD

-1098 1084 1051 1069 989 1099 BVV-Sitzung im Rathaus Charlottenburg. Foto: von Kentzinsky / BACW

wie „Strandkörbe gehören nicht zu einer in der Stadt Berlin typischen Ausstattung eines Schankvorgartens“ zeigen die Kleinkariertheit. Erleichterte Regelungen und die Festlegung von Mindestgehwegbreiten als Maximum für die unterschiedlichen Straßentypen im Bezirk schaffen mehr Freiraum, ohne die Interessen von Passanten zu vernachlässigen. So wie unsere Straßen nicht überall gleich baulich gestaltet sind, dürfen auch die Regeln für die Gastronomen nicht überall gleich sein. Bürokratische Hürden müssen abgebaut werden – durch digitale Verfahren und klare Zuständigkeiten. Außengastronomie sollte in der langfristigen Stadtplanung als selbstverständlicher Bestandteil urbanen Lebens verankert werden, nicht als temporäre Ausnahme. So entsteht ein lebendiger, offener Stadtraum, der Freiheit, Wirtschaft und Lebensqualität miteinander verbindet. Dr. Felix Recke-Friedrich Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Spricht man mit Wirten im Bezirk, wird als größtes Problem die zu strenge Auslegung von Lärmschutzauflagen genannt. Eine strikte Beschränkung der Außengastronomie auf eine Zeit bis 22:00 Uhr erscheint in belebten Straßen und lebendigen Kiezen wenig sinnvoll. Am Beispiel des Rüdesheimer Platzes zeigt sich, wie durch vorauseilende Rücksichtnahme ein traditionelles Fest übermäßig reguliert wird. Hoffnung gibt ein Urteil des VerwG Berlin zu einer Straße in Pankow, das diese Problematik aufgreift. Eine Regelung, die Anwohner verpflichtet, zunächst direkt mit den Wirten Kontakt aufzunehmen, anstatt sofort die Polizei einzuschalten, könnte viele Polizeieinsätze und damit verbundene Anzeigenbearbeitung entbehrlich machen. Dafür müssten Wirte ihre Telefonnummer veröffentlichen. Erforderlich ist zudem eine Reduzierung des bürokratischen Aufwands bei der Beantragung von Sondernutzungen. Die Erhebung unterschiedlicher Gebühren gehört auf den Prüfstand ebenso wie die Genehmigung von Flächen sowie Markisenbeleuchtung oft nach willkürlicher Auslegung der zuständigen Bearbeiter. So geht`s nicht! Gregor Kadow

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Geborgen und betreut im Katharinenhof Der etwas andere Ruhesitz fürs Alter: Unser zentral in Wilmersdorf gelegener Katharinenhof am Preußenpark erinnert eher ein Mittelklassehotel als ein Seniorenheim.

Hier werden Ihre Eigenständigkeit und Ihre Privatsphäre respektiert. Ob Sie lieber zurückgezogen die Ruhe genießen oder sich mit anderen Menschen austauschen wollen, ob Sie Ihre Mahlzeiten in Ihrem Zimmer zu sich nehmen oder in Gesellschaft in unserem Restaurant oder Café die vielseitige Küche genießen möchten – wir richten uns nach Ihren Bedürfnissen. Der Weg aus den eigenen vier Wänden in eine neue Umgebung fällt oft schwer. Doch hier fühlen Sie sich ab dem ersten Tag willkommen und gut aufgehoben. Zum Wohlfühlfaktor zählt auch, dass Sie Ihr vertrautes Mobiliar mitbringen kön nen und kleinere Haustiere wie Vögel und Katzen bei uns willkommen sind. Unser gut ausgebildetes Pflegepersonal ist professionell und serviceorientiert. Auf aktivierende Pflege, die ein Höchstmaß an Lebensqualität bietet, legen wir großen Wert. Mit dem sensiblen, oft schambesetzten Thema Pflege wird bei uns achtsam umgegangen. Deshalb fühlen sich auch stark pflegebedürftige oder demente Bewohner bei uns mit ihrer ganzen Persönlichkeit akzeptiert. Ein weiterer Vorteil ist unser vielseitiges Freizeitangebot. Malkurse, gemeinsame Ausflüge, Gymnastik und vieles mehr – Vergnügen, aber auch die Kultur kommt bei uns nicht zu kurz. Lassen Sie sich von unserem Haus überzeugen! Bodentiefe Fenster sorgen für hereinflutendes Licht und auf zwei Terrassen können Sie an warmen Tagen die Sonne genießen. Die Atmosphäre ist familiär und jede Etage wird von einem festen Mitarbeiterteam betreut. Lernen Sie uns kennen. KATHARINENHOF AM PREUßENPARK Sächsische Straße 46 10707 Berlin 030 / 84 71 51-0 am-preussenpark@katharinenhof.net www.katharinenhof.net

Hotel Seehof Berlin am Lietzensee

Verehrte Gäste, reservieren Sie einen Tisch in unserem Restaurant „au Lac“ und lassen Sie sich kulinarisch verzaubern mit einem knusprig gebratenen Gänsebraten mit Rotkohl, Grünkohl, Bratapfel und Kartoffelklößen vom 11. November bis Weihnachten.

Tischreservierung: 030 320 02-0 / 177 Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 14 Uhr bis 22 Uhr Küche von 14 Uhr bis 21 Uhr Lietzensee-Ufer 11, 14057 Berlin www.hotel-seehof-berlin.de bankett@hotel-seehof-berlin.de

Weihnachtsmarkt für Vierbeiner Im Grunewald öffnet Ende November wieder ein besonderer Adventsmarkt seine Tore Am 29. und 30. November 2025 findet im Forsthaus Paulsborn im Grunewald wieder der Hundeweihnachtsmarkt „Sirius“ statt. Jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr erwartet die Besucher ein Angebot, das sich speziell an Hunde und ihre Besitzer richtet.

An zahlreichen Ständen präsentieren Aussteller Produkte rund um den Hund. Dazu gehören verschiedene Futtermittel, Bekleidung, Spielzeug und weiteres Zubehör. Die Veranstalter legen nach eigenen Angaben Wert auf

eine nachhaltige Herstellung und gute Qualität der angebotenen Waren. Für die Hundebesitzer gibt es einen eigenen Gastronomiebereich, in dem Speisen und Glühwein angeboten werden. Ein Bühnenprogramm mit Vorführungen wie Dog Dancing und Mantrailing sorgt für Unterhaltung. Der Eintritt zum Markt kostet 2,50 Euro pro Person. Ein Teil der Einnahmen wird in Form von Futterspenden an die Berliner Tiertafel weitergegeben. Das Forsthaus Paulsborn ist über die Buslinien 115, X10 und X83 (Haltestelle Königin-Luise-Straße/ Clayallee) zu erreichen. Parkplätze sind nur in begrenzter Anzahl vorhanden. Der Marktbesuch lässt sich mit einem Spaziergang im angrenzenden Hundeauslaufgebiet Grunewald verbinden.

Kur für den Fennsee Flachwasserzonen und Pflanzen sollen Wasserqualität verbessern Die ökologische Sanierung des Fennsees wird fortgesetzt. Bis Dezember 2025 finden am und im See umfangreiche Arbeiten statt. Am Ufer werden neue Flachwasserzonen angelegt und mit heimischen Wasserpflanzen bepflanzt. Gleichzeitig wird der See von massenhaft wachsenden Wasserpflanzen sowie Müll befreit. Nach Angaben des Bezirksamtes sind die Maßnahmen notwendig, da der See aufgrund steiler Ufer und fehlender Flachwasserzonen ökologisch verarmt. Zudem belasten Schmutz, Schad- und

Nährstoffe aus dem Regenwasser, das von Straßen, Gehwegen und der Autobahn in den See geleitet wird, die Wasserqualität. Bereits seit 2024 setzt das Bezirksamt ein Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität ein, wodurch sich die Sauerstoffversorgung verbessert und Gerüche verringert haben. Damit die neuen Pflanzen anwachsen können, bittet das Bezirksamt darum, die neu geschaffenen Uferbereiche nicht zu betreten. Die Arbeiten werden aus Mitteln der Senatsverwaltung für Umwelt finanziert.

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Brasilianische Klänge feiern Jubiläum Ensemble lädt am 8. November zum Konzert Das Brasil Ensemble Berlin, ein musikalisches Projekt der Musikschule City West, feiert sein 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet am Samstag, den 8. November 2025, ein Jubiläumskonzert statt. Das Ensemble wurde im Sommer 2000 gegründet und ist an der Musikschule in Charlottenburg-Wilmersdorf beheimatet. Es setzt sich aus einem gemischten Chor, einem Kammerorchester und einer Perkussionsgruppe zusammen, die sich der brasilianischen Musik widmen. Die mu �

Foto: BA CW

sikalische Leitung hat seit 2013 die Dirigentin Andréa Huguenin Botelho inne. Das Projekt richtet sich sowohl an Laien als auch an semiprofessionelle Musiker und hat zum Ziel, die kulturelle Vielfalt Brasiliens zu vermitteln. Das Jubiläumskonzert beginnt um 20 Uhr in der ufaFabrik in der Viktoriastraße 10-18 in Tempelhof. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Geboten wird eine musikalische Reise durch die facettenreiche Musiklandschaft Brasiliens. Weitere Informationen unter www.brasil-berlin.de/

Musiktheaterstück „Eine ganz normale Klasse“ Wahre Erlebnisse von Berliner Schülern auf der Bühne Das Jugendensemble Team Klartext führt das Musiktheaterstück „Eine ganz normale Klasse“ auf und lädt dazu Berliner Schulklassen ein. Die Aufführungen finden am Dienstag, 25. November 2025, um 11 Uhr im Kulturzentrum „Die weiße Rose“ in Schöneberg statt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Stabstelle Bildung für Nachhaltige Entwicklung des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Besuch der Vorstellungen ist für Schulklassen kostenlos. Aufgrund einer begrenzten Anzahl an Plätzen ist eine Anmeldung bei Juliane Brix per E-Mail an Impressum

� sbne@charlottenburg-wilmersdorf.de erforderlich.

Gazette Charlottenburg ·  November Nr. 11/2025 ·  43. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ ·  ☎ 03329 / 645 15 70 redaktion@gazette-berlin.de

Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88

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Karin Keiser ·  ☎ 030 / 822 34 93 ·  anzeigen@gazette-berlin.de

Nächste Ausgabe Dezember Nr. 12/2025 Anzeigen-/Redaktionsschluss 14.11.2025 Erscheinung 04.12.2025

Foto:TEAM klartext Das Stück behandelt das Thema Kinderrechte und basiert auf

wahren Erlebnissen von Berliner Schülern. Es wird die Geschichte einer Schulklasse erzählt, die sich mit ihren Rechten auseinandersetzt. Dabei wird die Diskrepanz zwischen dem theoretischen Anspruch der Kinderrechte und ihrer schweren Durchsetzbarkeit im Alltag thematisiert, sei es gegenüber Lehrern in der Schule oder bei Ungerechtigkeiten im Elternhaus. Die Handlung des Stücks ist das Ergebnis von Workshops, die 2018 mit Schülern und Lehrern zu den Themen Kinderrechte, häusliche Gewalt und Angsträume durchgeführt wurden.

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BeteiliJUNG – Beteiligungsprojekt für junge Menschen Zur Stärkung von Demokratie und Bezirk Ohne Mithilfe aller hat Demokratie keine Chance. Umso wichtiger, dass gerade junge Menschen sich gemeinsam dafür starkmachen. Charlottenburg-Wilmersdorf geht einen Meilen-Schritt in diese Richtung mit seinem Beteili (v.l.n.r.) Anton Zimmer, Leo Papies und Sarah Merz vom BeteiliJUNGTeam.� Foto: Projektteam BeteiliJUNG

Mitwirken und Bewirken Seit einem Jahr bereitet das engagierte DorfwerkStadt-Team mit viel Vorarbeit gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Schule ein innovatives Beteiligungsformat vor, das helfen soll, junge Stimmen im Bezirk zu vernetzen, zu vermitteln und zu unterstützen. Die Idee: In einem sogenannten 8er-Rat kommen schulübergreifend achte Jahrgänge über soziale Grenzen hinweg zusammen, die dann in gemeinsamen Foren eigene Ideen zu

selbstgewählten Themen in Kooperation mit Politik und Verwaltung umsetzen, selbstwirksam und zur Stärkung der Demokratie. Dabei setzt das Begleitteam auf die freiwillige Beteiligung von Jugendlichen, um Kindern und Jugendlichen ungezwungen eine aktive Teilnahme an demokratischen Prozessen zu ermöglichen, wie Hannah Isermann vom DorfwerkStadt e. V. betont. Am 7. November 2025 ist es nun soweit: In einer ersten geschlossenen Konferenz kommen Achtklässler aus den drei unterschiedlichen Schu Foto: Projektteam BeteiliJUNG

gungsprojekt „BeteiliJUNG“, das gefördert und in Zusammenarbeit mit dem DorfwerkStadt e. V., dem Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf und der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie im Herbst vergangenen Jahres gestartet ist. Ziel ist es, Kinder- und Jugendarbeit (KJB) in Charlottenburg-Wilmersdorf sichtbar, erlebbar und zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. – Für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung und gegen Politikverdrossenheit im Bezirk über eine frühzeitige Einbindung junger Menschen, die direkte und lebensnahe Rückmeldungen geben und bewusste Teilhabe zeigen wollen. Nachdem vom Bezirk das Jugendbüro geschlossen worden war, zeigten nicht zuletzt Gespräche mit dessen ehemaligem Leiter Ricardo König, wie wichtig es ist, für junge Menschen den passenden Zugang zu finden, um sie erreichen und ihnen Gehör schenken zu können. Über sein Projekt „Raum für Beteiligung“ kam dabei der DorfwerkStadt e. V. mit ins Spiel und stellte als zivilgesellschaftlicher Träger gemeinsam mit Bezirksamt/Jugendamt und unter der Beratung von Ricardo König das Projekt „BeteiliJUNG“ auf die Beine – auch als Geschwisterprojekt des „Raum für Beteiligung Charlottenburg-Wilmersdorf (CW)“ bezeichnet, der sich maßgeblich für die Umsetzung des bezirklichen Handlungsansatzes zur Beteiligung einsetzt.

len Gottfried-Keller-Gymnasium, Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule und Robert-Jungk-Oberschule (Integrierte Sekundarschule) zum gegenseitigen Kennenlernen in der Sömmeringhalle zusammen. Im direkten Gespräch erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Arbeit der Verwaltung im Rahmen eines Marktes der Möglichkeiten. Dabei gilt es auch, für mehr gegenseitiges Verständnis eine realistisches Bild der Möglichkeiten und Grenzen des bezirklichen Handelns aufzuzeigen. Für den 23. Januar 2026 ist dann eine zweite Konferenz angesetzt, die den Austausch der Jugendlichen mit Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft vorsieht. Dort können die jungen Menschen ihre eigenen Projektideen für Charlottenburg-Wilmersdorf vorstellen und gemeinsam über Umsetzungsmöglichkeiten diskutieren. An diese beiden Konferenzen schließt eine durch BeteiliJUNG organisierte Projektgruppenphase an, die über ein Schulhalbjahr bis zu den Sommerferien 2026 läuft. Während dieser Phase sollen die Ergebnisse aus den Konferenzen mit Politik, Verwaltung und lokalen Akteuren besprochen, ausgefeilt und – wenn möglich – umgesetzt werden. Doch da gibt es ein weiteres nachhaltiges Ziel, das weit über den 8er-Rat hinausgeht: In Zusammenarbeit von Jugendamt und weiteren Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit gilt es, die Vernetzung im Bezirk auszubauen bzw. bestehenden Angebote für junge Menschen sichtbarer zu machen. So sollen ihnen neue Zugänge eröffnet und ihre Teilhabe gezielt gefördert werden. – Denn Demokratie ist für alle da, egal welchen Alters. Weitere Projektinformationen unter www.mitwirken-cw.de/ beteilijung und Instagram @Beteili_JUNG_CW Kontakt unter Tel. 015563 168505 oder E-Mail beteili-jung@ dorfwerkstadt.de . � Jacqueline Lorenz