Gazette Charlottenburg - September 2022

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

September 2022

Charlottenburg

Maison de France Ein Stück Frankreich in Berlin

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21. Antikmeile Suarezstraße Beliebtes Charlottenburger Straßenfest entführt in die Vergangenheit Vielfalt auf der traditionsreichen Antikmeile: Nach 2-jähriger Durststrecke mit Einschränkungen kann auf dem charmanten Straßenfest unbeschwert und nach Herzenslust gefeiert, flaniert und gestöbert werden. Die Suarezstraße ist die Berliner Adresse für Antikfans, Kunstfreunde, Sammler und Raritätenjäger aus der ganzen Welt. Zum jährlichen Höhepunkt, der Antikmeile, präsentieren die Fachgeschäfte ihr beeindruckendes Angebot aus den unterschiedlichsten Epochen auf der Straße. Befreundete Kollegen aus der Antikszene sind zusätzlich eingeladen. Altertümliche Möbel, chromblitzende Freischwinger, Porzellan und alte Gläser, Gemälde, Kaminuhren, Stiche, Vintage- & alte Festkleider, Bücher und vieles mehr wird offeriert. Händler wie Besucher machen sich zur Antikmeile besonders zurecht, so sieht man die Finessen der k. und k. Zeit, den Schick der

Viele Besucher und Händler sind im Look vergangener Jahrzehnte unterwegs.� Fotos: oldthing.de

Möbel, Schmuck, Kleidung und vieles mehr – stöbern auf der Antikmeile. 20er-Jahre bis hin zu den roaring Sixties, Seventies und 80ies. Den Bogen zur Gegenwart spannt das von Prof. Wagenbreth gestaltete Plakat zur Antikmeile. Ein Ausdruck zeitgenössischer Ehrerbietung an die guten alten Zeiten. Das Plakat ist sogar als Original Siebdruck in 100er-Auflage, nummeriert und signiert für 75 Euro

auf dem Fest erhältlich oder online bestellbar. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, denn die Restaurants stellen Tische und Stühle nach draußen und internationale Imbisse verführen zu kulinarischen Leckereien von süß bis pikant. Von 13.30 bis 15 Uhr können Besucherinnen und Besucher musikali sche Highlights genießen. Das Duo Bisouterrain führt mit alten und neuen Chansons durch die Stile und Jahrzehnte, interpretiert mit Bassklarinette, Akkordeon, Kontrabass und Harmoniegesang. Das Antikmeilen-Programm „Goldene Jahre“ begeistert mit Revue-Stücken von Friedrich Hollaender, Liedern von Bert Brecht, Kurt Weill und Chansons voller Nostalgie. Der Eintritt ist frei. Die Antikmeile wird am Samstag, 3. September von 12 bis 20 Uhr auf der Suarezstraße gefeiert.

Zeitgenössische Kunst im Ehrenhof Kunstwettbewerb zum Reiterstandbild des Großen Kurfürsten Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zeigt 2023 im Berliner Schloss Charlottenburg eine umfassende Sonderausstellung, die sich erstmals mit kolonialen Spuren in ihren Schlössern, Gärten und Sammlungen befasst. Dazu schreibt die SPSG jetzt einen offenen Kunstwettbewerb zum Reiterstandbild des Großen Kurfürsten aus. Die Sonderausstellung findet im Rahmen des Jahresthemas „Churfürst – Kaiser – Kolonien“ statt. Für die Dauer der Schau – vom 1. Juli bis zum 31. Oktober 2023 – soll das Reiterstandbild des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) vor dem Schloss durch eine zeitgenössische künstlerische Intervention kommentiert und bewertet werden. Das Denkmal wurde von dem Bildhauer Andreas Schlüter (1695/601714) zwischen 1696 und 1700 geschaffen und steht seit 1951 im Ehrenhof des Schlosses. Zu Füßen des reitenden Kurfürsten sind vier Menschen in Ketten dargestellt. Unter der Regentschaft Friedrich Wilhelms wurde 1682 die Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie (BAC) gegründet. Die BAC baute in wenigen Jahren mehrere Festun Reiterstandbild des „Großen Kurfürsten“ vor dem Schloss Charlottenburg. � Foto: SPSG / P.-M. Bauers gen an der westafrikanischen Küste, darunter auch das nach dem Kurfürsten benannte Großfriedrichsburg. In welchem Umfang sich

die brandenburgische Handelsgesellschaft am Versklavungshandel beteiligte, ist nicht abschließend geklärt. Die Angaben in der Forschung variieren von 17.000 bis zu 30.000 verschleppten Menschen durch die BAC. Die Vergabe wird in einem offenen Wettbewerb, der sich über zwei Phasen erstreckt, erfolgen. In der ersten Phase haben interessierte Künstler bis zum 30. September Zeit, eine erste Ideenskizze einzureichen. Eine Jury wählt aus den Einsendungen drei Finalisten aus, die anschließend aufgefordert werden, ihre Idee bis zum 24. November 2022 konkreter auszuarbeiten. Ausgangspunkt der Sonderausstellung ist die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit der von der SPSG verwalteten Schlösser, Gärten und Sammlungen. 2020 hat die SPSG dazu eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe gegründet. Sie soll dauerhafte und nachhaltige Strukturen für die Bearbeitung und Vermittlung kolonialer Kontexte entwickeln und adäquate Maßnahmen veranlassen und begleiten. Die detaillierten Ausschreibungsunterlagen auf Deutsch und Englisch finden sich unter www.spsg.de/kunstwettbewerb .

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DAS WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN

Gazette Wilmersdorf | September2022  |  3 2022 | 3 Gazette Charlottenburg  |  September

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf, die Sommerferien sind vorbei, der Alltag hat uns wieder. Auch wenn die Temperaturen noch immer hoch sind, pendeln wir uns langsam wieder in den Normalstatus ein. Ich habe im September volles Programm – denn es gibt viel zu tun in der City West. Einer meiner Schwerpunkte ist die Situation in unseren Einkaufsstraßen: Viele Läden in den Erdgeschossen stehen leer. Wir müssen überlegen, wie wir künftig mit der Krise des stationären Handels umgehen wollen. Ich möchte Geschäftsleute, Immobilieneigentümer, Verwaltung, Wissenschaft, Kunst und Kultur an einen Tisch bringen und sie aktiv in diesen Prozess einbinden. Wir wollen uns anschauen, wie andere Metropolen damit umgehen und eigene Ideen entwickeln. Ich bin gespannt.

Kehrday: Unser Kiez soll schöner werden

als 50 Berufsbildern in der Bezirksverwaltung aufzeigen.

Besuch Mosaik-Werkstätten Gärtnerhof Charlottenburg

Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch beim Kiezspaziergang im August zum Thema „Virtuelle Realtität“ vor dem Elefantentor des Zoologischen Gartens. Foto: BA Räumen. Es gibt Bücher und Akten aus der Gründungszeit Charlottenburgs. Lassen Sie sich von den Geschichten verzaubern.

Bärchencup

Manchmal reicht es ja, zumindest vor seiner eigenen Tür zu kehren, wenn man aber auch Bereits zum 26. Mal veranstaltet der Sportjenseits der eigene Grenzen für ein bisschen Club Charlottenburg (SCC) am 10. und Ordnung sorgt, schaffen wir es gemeinsam, 11. September seinen Bärchen-Cup auf der unsere Kieze lebens- und liebenswerter zu Wally-Wittmann-Sportanlage in Charlottengestalten. Ich werde mich am Donnerstag, burg. Ich freue mich besonders, dass nach der 8. September, um 15.30 Uhr beim „Kehrday“ langen Corona-Auszeit nun auch für Kinder vor der „WILMA“ einfinden und mit anderen wieder solche Turniere durchgeführt werden Anrainern dazu beitragen, die Fußgängerzo- können. Bei diesem Kinder-Hockey-Turnier ne auf Hochglanz zu polieren. Vielleicht fin- treten insgesamt 53 Mannschaften im Alter den wir auch noch ein paar Straßenkünstlern, zwischen 4-10 Jahren aus ganz Deutschland die die frischgefegte Fußgängerzone dann an. Besonders die Wettkämpfe der Minis (Kingemeinsam mit Kindern mit Straßenkreide der unter acht Jahren) erfreuen sich wegen bunt machen. Lust mitzumachen? Am In- des besonderen Enthusiasmus der Spieler:info-Schalter der „WILMA“ gibt es ab 14.30 Uhr nen bei den Zuschauern immer großer Beliebtheit. Ich weiß, wie schwer es Vereinen fällt, bestimmt auch für Sie einen Besen. mit einer schwindenden Zahl Ehrenamtlicher Tag des offenen Denkmals ihre Angebote aufrecht zu erhalten. Dafür an Zum Tag des offenen Denkmals öffnen wir dieser Stelle einen ganz besonders herzlichen auch dieses Jahr am 9. September unseren Dank an die Vereine und die aktiven EhrenRathausturm. Die Termine für den Blick von amtlichen! oben auf die Stadt sind längst ausgebucht. Roadshow auf dem Breitscheidplatz Wer kein Glück hatte und nicht aufsteigen kann, ist herzlich eingeladen, eine Führung An zwei Tagen macht die „Roadshow“ des durch unsere ehemalige Magistratsbibliothek Senats auch in Charlottenburg-Wilmersdorf wahrzunehmen. Unsere Verwaltungsbiblio- Halt. In einem modernen Elektro-Bus wollen thek ist nicht nur die älteste noch existieren- wir uns am 12. und 13. September auf dem de in der Stadt, sondern befindet sich auch Breitscheidplatz als attraktiver Arbeitgeber immer noch in ihren schönen, historischen präsentieren und die vielfältigen Jobs in mehr

Kennen Sie den Gärtnerhof der Mosaik-Werkstätten in Charlottenburg. Hier arbeiten seit 2014 etwa 60  Menschen mit Behinderung. Sie bauen Gemüse, Kräuter, Zierpflanzen und Obst an – und das alles nach ökologischen Standards. Die eigene Ernte wird entweder direkt im Hofladen der Gärtnerei zum Verkauf angeboten oder an Berliner Bio-Märkte weiterverkauft. Ein Besuch lohnt sich also. Ich werde mich am 22. September im Rahmen der Aktion „Schichtwechsel“ dort zum Gärtnern einfinden. An diesem Tag tauschen Menschen mit und ohne Behinderungen ihren Arbeitsplatz, um neue Eindrücke zu gewinnen, neue Begegnungen zu erleben und neue Perspektiven kennenzulernen. Hier finden Sie entsprechende Informationen: www. schichtwechsel-berlin.de

Infoabend Charlottenburg-Nord Eines unserer nachhaltigen Großprojekte ist der Charlottenburger Norden. Immer wieder laden wir Bürgerinnen und Bürger zu Informations- und Diskussionsabenden ein. Die Verwaltung berichtet, was alles geschehen und geplant ist, beantwortet Fragen und nimmt zu den einzelnen Punkten Anregungen aus dem Plenum auf. Am 28. September wollen wir von 17.30 bis 19.30 Uhr wieder ein solches Angebot im Gemeindesaal des Hauses Jungfernheide, Heinickeweg 7, machen. Es geht beispielsweise um Umweltbelange wie die Sanierung des Jungfernheideteichs und den Nonnengraben, aber auch um die Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung für die geplante Sanierung des Spiel- und Bolzplatzes. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihre      Kirstin Bauch

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Französische Kultur in Berlin Maison de France am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen Ein Grundstück in bester Lage – nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die britische Militärregierung das Gebäude am Kurfürstendamm/Ecke Uhlandstraße beschlagnahmt. Es dürfte in diesen Tagen einen traurigen Anblick geboten haben. Von dem Gebäude, 1897 als Wohnund Geschäftshaus erbaut und mehrfach umgebaut, standen nur noch das Erdgeschoss und die Umfassungsmauern.

Vom Schmuckstück zum Bauhaus Das Haus hatte bereits eine bewegte Geschichte hinter sich – nach mehreren Besitzerwechseln wurde die einst reich verzierte wilhelminische Fassade in den 1920er-Jahren im „Stil der Neuen Sachlichkeit“ gestaltet. Also so geglättet, dass anschließend eine Leuchtreklame angebracht werden konnte. Nach dieser Werbung wurde das Haus auch als „Haus Scharlachberg“ be zählte ebenfalls zu den Mietern. Um 1940 scheint das Haus ins Reichseigentum übergegangen zu sein.

Maison de France am Kurfürstendamm/Ecke Uhlandstraße. zeichnet. Später folgte zunächst die „Standesgemeinschaft Berlin deutscher Apotheker“, die später

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Von der Ruine zum kulturellen Zentrum Nach dem Zweiten Weltkrieg planten die britischen Alliierten in dem Gebäude ein Hotel, eine Bar und ein Cabaret zu eröffnen.

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Gazette Charlottenburg  |  SEPTEMBER 2022  |  5 Im Rathaus Charlottenburg kann die Magistratsbibliothek am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.

Hotel Seehof Berlin am Lietzensee

Doch schließlich überließen sie abkaufte. 1993 wurde es als das es der französischen Militärregie- 1.000 Baudenkmal der Stadt unrung. Der französische Sektor im ter Denkmalschutz gestellt. Als nördlichen Teil war etwas abge- Frankreich im Jahr 2013 plante, legen und am Kurfürstendamm mit seinem Kulturzentrum vom sollte ein Zentrum für die fran- Ku’damm in die Botschaft am Pazösische Kultur entstehen. Auf- riser Platz zu ziehen, hagelte es grund der starken Schäden war Proteste. Diese waren erfolgreich ein Wiederaufbau nur in Teilen – das Maison de France mit seinen möglich, einiges musste abge- vielfältigen kulturellen Angeborissen und komplett neu gebaut ten bleibt erhalten. werden. Am 21. April 1950 war Am Tag des offenen Denkmals es soweit – das neue französi- kann das Maison de France besche Kulturzentrum im Westteil sichtigt werden. Am Samstag, Berlins, das „Maison de France“ den 10.  September von 14 bis wurde eröffnet. Im Haus befindet 17  Uhr gibt es den ganzen Tag sich das „Cinema Paris“ in dem über Führungen durch das Gefranzösische Kinofilme gezeigt bäude, abwechselnd auf Deutsch werden. Reisen nach Frankreich und Französisch. Außerdem eine konnten gebucht werden, es gab Ausstellung und Aktivitäten für eine Brasserie mit typischen fran- Kinder. Das Maison de France zösischen Gerichten, Ausstellun- liegt am Kurfürstendamm  211, gen wurden gezeigt, die Berliner Ecke Uhlandstraße. konnten hier Französischkurse Tag des offenen Denkmals besuchen… Die Angebote erin Charlottenburg freuten sich schnell großer Beliebtheit und die Berlinerinnen Am Tag des offenen Denkmals und Berliner strömten ins Maison am 10. und 11. September kann de France. die ehemalige Magistratsbibliothek im Rathaus Charlottenburg Der Anschlag besichtigt werden. Der RathausEine gewaltige Detonation scho- turm ist ebenfalls geöffnet, alckierte Berlin – am 25.  August lerdings ist die Möglichkeit zur 1983 explodierte eine Bombe Besteigung bereits ausgebucht. im Maison de France. Bei dem Weitere Veranstaltungsorte in Anschlag starb der 26 Jahre alte Charlottenburg sind die ArchitekMichael Haritz, ein Friedensakti- turgalerie im Corbusier-Haus, die vist, der eine Petition gegen die Atelierwohnung Hans Scharoun französischen Atomwaffentests sowie das Berliner U-Bahn-Muüberreichen wollte. Hinter dem seum am Olympiastadion. Die Anschlag steckte eine Terroris- Eben-Ezer-Kapelle bietet Mutengruppe, unterstützt wurde sikinstallationen und einen sie von der Stasi. Das stark be- Jazz-Gottesdienst, es wird eine schädigte Gebäude wurde re- Bustour zu Projekten handwerkstauriert und zwei Jahre nach licher Restaurierung angeboten dem Anschlag wiedereröffnet. und vieles weitere. Das gesamte Seit 1992 ist das Haus Eigentum Programm mit allen Informatides französischen Staates, der es onen finden Sie unter https:// der Bundesrepublik Deutschland denkmaltag.berlin.de

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Exotik zwischen Häuserzeilen Älteste Moschee Berlins im Stil des Taj Mahal zerstört. In der Nachkriegszeit konnten sie mit Hilfe von Spenden, vor allem aus den USA, wieder aufgebaut werden. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Sanierungsarbeiten an der Moschee. Die Moschee spielt heute vor allem bei indischen Muslimen eine Rolle.

Neue Farbe nach historischem Vorbild

Wie ein kleines Taj Mahal steht die Ahmadiyya Lahore Moschee an der Brienner Straße in Wilmersdorf. Die Moschee ist ein herausragendes bauliches Zeugnis für die kosmopolitischen und multikulturellen Entwicklungstendenzen der 1920er-Jahre und ein wichtiges Identifikationsobjekt für den Kiez südwestlich des Fehrbelliner Platzes. Das Gebäude, dessen Kuppel 26 Meter misst, wird von zwei 32 Meter hohen Minaretten überragt. Die Moschee – übrigens die älteste Berlins – wurde bereits 1928 von der Ahmadiyya-Gemeinde eingeweiht, die den Bau aus Spenden finanzierte. Der beauftragte Architekt Karl August Hermann orientierte sich an dem indischen Mogulstil.

Berliner Bohème und Muslime aus aller Welt Hier traf die Berliner Bohème auf aufgeschlossene, gebildete Muslime – in der Weimarer Republik konvertierten mehrere hundert Menschen in Berlin zum Islam. Es gab ein lebhaftes Gemeindele Im vergangenen Jahr stellte die Stiftung Denkmalschutz 20.000  Euro für die Malerarbeiten im Rahmen der Fortführung der Inneninstandsetzung des Hauptbaus bereit. Die auf den Wandinnenseiten befindliche, bauphysikalisch schädliche Dispersionsfarbe wurde mit einem Heißdampfverfahren entfernt, das sich bei Versuchsflächen als günstigste Methode herausgestellt hat. Bei der Entwicklung des künftigen Farbkonzepts hat Ahmadiyya Lahore Moschee vor dem Zweiten Weltkrieg. man weitgehend auf historische Farbfassungen zurückgegriffen. ben, denn durch die Wirren des für antisemitische Auftritte, den- Dabei wurde im Einklang mit Ersten Weltkriegs waren Mus- noch kaufte die Gemeinde ihren dem Landesdenkmalamt auf die lime aus aller Welt nach Berlin Geschäftsführer im Jahr 1938 aus Reversibilität geachtet und die gekommen, die ihre Religion dem KZ frei und half ihm bei der gesamten Malerarbeiten in mit weiter ausüben wollten. Erster Flucht ins Schweizer Exil. Öl gemischter Leimfarbe ausgeführt. Die Instandsetzung wurde Geschäftsführer der Gemeinde Zerstörungen im vor kurzem abgeschlossen. war Hugo Marcus, ein homoseZweiten Weltkrieg xueller Schriftsteller, der vom Die Ahmadiyya Lahore Moschee Judentum zum Islam konver- Beim Einmarsch der Roten Armee in der Brienner Straße 7 – 8 hat tiert war und sich Hamid nann- am Ende des Zweiten Weltkriegs Samstag, den 10. und Sonnte. Dennoch blieb er Mitglied in wurden die Soldaten von den tag, den 11.  September von 11 der jüdischen Gemeinde, denn Minaretten aus beschossen. Dort bis 17  Uhr am Tag des offenen er sah viele Gemeinsamkeiten hatten sich Wehrmachtssoldaten Denkmals geöffnet. Führung um in den beiden Glaubensrichtun- mit Maschinengewehren ver- 11  Uhr mit Imam Amir Aziz. Im gen. Während des Dritten Reichs schanzt. Die Minarette wurden im Garten: Ausstellung über die Genutzte die SS die Moschee zwar Zuge dieser Kampfhandlungen schichte der Moschee.

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Sicherer Radfahren in Charlottenburg Seit Juli wird gebaut: die „Opernroute Nord“ ist eine mehr als zwei Kilometer lange Nord-Süd-Verbindung von der Bismarckstraße bis zum Jakob-Kaiser-Platz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Großteil dieser Fahrradroute zwischen Bismarckstraße und Olbersstraße wird als Vorrangroute des Berliner Radverkehrsnetzes an die Standards des Radverkehrsplans angepasst und grün beschichtet. Die bestehenden Schutzstreifen, die nur eine Breite von 1,70 Metern aufweisen und ohne Sicherheitsabstand zum ruhenden Verkehr verlaufen, werden nun sicherer gestaltet. Gemäß den Vorgaben des Radverkehrsplans werden sie mit einem Radfahrstreifen versehen und auf 2,50  Meter verbreitert. Zudem wird der Radfahrstreifen grün beschichtet, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Bei Einmündungen und in Kreuzungsbereichen wird rote

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Bau der „Opernroute Nord“ gestartet Farbe verwendet, um eine erhöhte Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Situation für die Radfahrenden wird sich somit gleich auf mehreren aufeinanderfolgenden Straßen deutlich verbessern – durch mehr Platz, eine höhere Sichtbarkeit und mehr Sicherheit. Im mittleren und nördlichen Bereich wird an dafür geeigneten Stellen noch die abschnittsweise Einrichtung von Protektionselementen geprüft. Beginnend an der Deutschen Oper in der Bismarckstraße verläuft die „Opernroute Nord“ von Süd nach Nord über die Richard-Wagner-Straße bis zur Otto-Suhr-Allee. Nördlich davon wird sie über die Wintersteinstraße bis zur Caprivibrücke geführt. Nach Querung der Spree folgt die Sömmeringstraße, der Mierendorffplatz und die Lise-Meitner-Straße bis zum vorläufigen Endpunkt an der Olbersstraße. Die Bauarbeiten starteten in

der Zillestraße und Krumme Straße, wo, ausgehend von der Richard-Wagner-Straße, eine etwa 330  Meter lange Fahrradstraße eingerichtet wird. Diese wird nur noch für den Anliegerverkehr zugänglich sein. Für den Fußverkehr werden die bestehenden Querungsstellen verbessert und weitere eingerichtet. Anschließend folgen die Arbeiten von der Bismarckstraße bis zur Otto-Suhr-Allee mit einem 600 Meter langen Abschnitt für Grünbeschichtungen. Auch der zweite Bauabschnitt zwischen Otto-Suhr-Allee und Nordhauser Straße soll möglichst noch dieses Jahr umgesetzt werden. Der nördliche Abschnitt bis zur Olbersstraße folgt voraussichtlich im Frühjahr 2023. Die Planung und Umsetzung erfolgt durch die landeseigene infraVelo in Abstimmung mit dem Bezirk, der Mobilitätsverwaltung und weiteren Beteiligten.

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Hattrick für Walking Football Bewegung, Fußballfreude und Gemeinschaftsspaß statt Höchstleistung Jahrzehntelang war Michael Rätsch in seiner Freizeit ein erfolgreicher Fußballspieler. Doch dann bremste eine Diabetes-Erkrankung ihn aus. Die Töppen an den Nagel hängen? Nichts für ihn, bewegen wollte er sich, anstatt auf dem Sofa zu versauern. Er suchte und fand die Lösung: Im August 2019 rief er die Walking Football-Gruppe (Gehfußball) beim Berliner Fußballclub FV Wannsee ins Leben, der damit als erster Berliner Verein diese Sportart in sein Vereinsgeschehen aufnahm. „Es gibt viele Menschen, die sich bewegen wollen“, erklärt Rätsch, der für die neue Gruppe per Inserat Gleichgesinnte suchte. Inzwischen profitieren 22 Männer mit krankheitsbedingten Einschränkungen von seiner guten Idee. Der Initiator selbst fühlte sich bereits nach einem Jahr fitter und hat Diabetes-gerecht abgenommen, seine Mitspieler – im Alter zwischen 60 und 81  Jahre – bestätigen ebenfalls ihr besseres Wohlbefinden dank der regelmäßigen Bewegung: „Der Gehfußball hier ist Mittel zum Zweck für unsere Gesundheit.“ Frauen ließen leider bei der Gruppe noch auf sich warten, wie Teammanager Rätsch erklärt, aber das ändere sich hoffentlich bald. Denn auch Mitspielerinnen sind bei der Gruppe willkommen, die mit Bewegung, Spaß am Fußball und viel Gemeinschaftssinn zweimal

Die Walking-Footballer von Wannsee: Spaß, Bewegung und Teamgeist in der Woche im Stadion Wannsee etwas für ihre Gesundheit, für Körper, Kopf und Reaktionsvermögen tut – jeder ganz nach seinen individuellen Möglichkeiten.

Gehfußball – Bewegung, Spiel und Kameradschaft Die Spieler scheuen nicht die Anreise nach Wannsee, kommen

u. a. aus Spandau, Lichtenrade, Neukölln oder Reinickendorf. Die Einen sind blutige Fußballanfänger, die sich hier ihren Traum von Fußballteam erfüllen, die Anderen, wie Rätsch, sind fußballerfahren. – Alle aber mit gesundheitlichen Einschränkungen. Da ist der Fußballkamerad, der am Steuer einen Schlaganfall erlitt, heute wieder erstaunlich

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geschickt über den Vereinsplatz dribbelt. Spaß am Spiel und der soziale Kontakt zu Gleichgesinnten verbindet sie alle und hat ihre Lebensqualität erhöht. Man neckt sich freundschaftlich, reißt auch mal Witze über Blutverdünner, die hier fast jeder nimmt. Vorerkrankungen wie beispielsweise überstandene Herzinfarkte, Bluthochdruck und Schlaganfälle sowie Gelenkabnutzung und künstliches Hüftgelenk – all das erfährt beim Walking Football die gebotene Rücksichtnahme, ist aber nie Hauptthema aller Gespräche. Wer während des Trainings eine Pause braucht, legt sie ein, der Erste-Hilfe-Kasten ist am Spielfeldrand immer mit dabei, ansonsten geht es locker und unverkrampft zu. Am Beginn einer jeden Stunde steht das Aufwärmen mit Gleichgewichtstraining. „Wir spielen das ganze Jahr draußen, nur bei Schnee oder Starkregen geht es mal in die Halle“, erklärt Michael Rätsch. Die Kosten für die flotten Trikots hat ihnen die Sparkasse gesponsert. Und dann ist da Ralf Messmer, ein „echter Glücksfall“, wie Rätsch betont. Nach einem Schlaganfall hat der aktive Fußballer mit Trainerlizenz, der über 20 Jahre auch als Jugend-Trainer agierte, nun seine Aufgabe beim Walking Football gefunden und trainiert hier die etwas reifere Jugend, während Rätsch als mannschaftsverantwortlicher Teammanager sich mehr den administrativen Aufgaben widmet. Als Corona das Training auf dem

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Stadionplatz verhinderte, wussten die Beiden sich mit guten Ideen zu helfen, um ihre Truppe in Bewegung zu halten und „runter vom Sofa“ zu bringen: Mal ging es vor Berlin gemeinsam zum Golffußball, mal wurden die Kameraden zu nur mit dem Rad oder per Pedes erreichbaren Orten und Sehenswürdigkeiten beordert. Am Ziel musste als Beweis dann ein originelles Foto gemacht werden. Der Spaß und die Bewegung kamen also auch in diesen ernsten Zeiten nicht zu kurz.

Fußballtoren ohne Torwart gespielt, die Spielzeiten sind kürzer. Und es gibt nur indirekte Freistöße. – Doch Gelbe und Rote Karte, die manch Spieler gerne vom Feld verbannt sähe, gehören auch beim Walking Football zur

lastbarkeit stets im Blick. Geht es ans Mannschafts-Spiel, wird schon mal ein kleiner Laufschritt oder Hopser eingebaut, doch der Trainer hat die Augen überall und pfeift den Übermütigen schnell zurück.

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Beim Walking Football – Fußball im Gehen – stehen besondere Regeln zur Verletzungsvermeidung Golf mit Fußbällen – Corona-Notlösung, die Spaß macht.� Foto: Rätsch im Vordergrund: U.a. sind Laufen und Rennen verboten, ein Teil des „Grundausstattung“ des SchiedsGehfußball im Vormarsch Spielerfußes muss immer Boden- richters. kontakt haben, Kopfbälle sind Michael Rätsch weiß aus eigener Wurden am Anfang die Walking unzulässig. Der Ball darf nicht Erfahrung nur zu gut, wie schwer Footballer noch etwas belächelt, über einen Meter hoch gespielt es seinen „Jungs“ fällt, den Ehr- hat sich das längst gegeben, wird werden. Grätschen und Tacklings geiz zu unterdrücken: „Dadurch dieser entschleunigten Ballsportsind generell untersagt. Fouls ent- kann man sich leicht überschät- art und ihren Spielern viel Anerstehen höchstens versehentlich zen und seine gesundheitlichen kennung entgegengebracht. „Wir „im Eifer des Gefechts“, ansons- Grenzen übersehen.“ So achtet haben den FV Wannsee e. V. und ten wird Körperkontakt nahezu einer auf den anderen, behält den Berliner Fußball-Verband vermieden. Es wird mit kleinen dabei aber auch die eigene Be- voll hinter uns“, erklärt Rätsch.

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Längst entwickelt sich Walking Football als Variante des Gesundheitssports zur Trendsportart des Breitensports ohne Altersbeschränkung. So hat der Deutsche Fußballbund kürzlich den FV Wannsee für seine Dienste um die Integration beeinträchtigter Fußballer mit der Sepp-Herberger-Urkunde ausgezeichnet. Erfunden wurde der „Gehfußball“ als Walking Football vor zehn Jahren in England. Dort und in den Niederlanden wird mittlerweile bereits in Ligen gespielt, wobei der Wettstreit zweitrangig ist und stattdessen der Spaß an Bewegung und Fußball im Mittelpunkt steht. Diese gesunde Sportart für sich entdeckt haben in Deutschland inzwischen u. a. Werder Bremen, VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Schalke 04, Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sowie kleinere Vereine. In Berlin sind weitere Vereine wie der TSV Mariendorf, Oranje Berlin oder der SC Siemensstadt auf bestem Weg, Walking Football als eigenes Angebot auszubauen. Derweil ist Walking Football Wannsee mit seinen Footballern auch immer wieder zu Freundschaftsspielen in Deutschland unterwegs. Unvergessen ihre ersten Spiele im Rahmen eines Turniers beim VfL Wolfsburg im Dezember 2019 als Berliner Auswahl. � Jacqueline Lorenz FV Wannsee e. V. Berlin Chausseestraße 29-31 14109 Berlin Informationen und Kontakt für Interessentinnen und Interessenten des Walking Football Wannsee bei Teammanager Michael Rätsch unter Mobil 0178 6469090 oder www. walkingfootballwannsee.de Regelmäßiges Football-Walken findet montags um 11.00 Uhr und donnerstags um 10.30 Uhr im Stadion Wannsee statt.

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Das AlliiertenMuseum – bis auf weiteres noch an seinem Standort in der Clayallee.

Ein Museum im Zeichen der Freiheit Sonderausstellung zum neuen AlliiertenMuseum kopter in Kombination mit modernen Medien und dramaturgischer Gestaltung für ein einzigartiges Besuchserlebnis sorgen. Dieses außergewöhnliche Museumsprojekt mit dem Namen „Ein Museum im Zeichen der Freiheit“ soll der Öffentlichkeit voraussichtlich im Rahmen einer Sonderausstellung vom 21. September bis 30. April 2023 vorgestellt

werden. Um sowohl mit Besucherinnen und Besuchern, aber auch mit der Fachwelt in einen Dialog zu treten, wird die Präsentation von verschiedenen Veranstaltungen begleitet. Das AlliiertenMuseum in der Clayallee 135 ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.alliiertenmuseum.de.

Schon lange wird darüber gesprochen und geschrieben – wann der Umzug stattfindet, steht hingegen noch nicht fest. Die Neugründung des AlliiertenMuseums im Hangar 7 ist in Planung – in einer Zeit, in der der Konflikt zwischen Ost und West erneut aufflammt. Am neuen Standort sollen große Objekte wie der Rosinenbomber oder ein amerikanischer Heli FITNESS-HERBST-SPECIAL

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf 9

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Gazette Charlottenburg  |  September 2022  |  11

Schließung von öffentlichen Parks Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Vielgenutzt – auch durch nächtliche Partys – und gestresst durch die Trockenheit – den öffentlichen Parks und Grünanlagen geht es nicht gut. Sind Schließungen ein geeignetes Mittel zur Lärm- und Müllvermeidung oder bilden sie einen Anreiz zur Verlagerung? Im Folgenden nehmen die Fraktionen der BVV zu diesem Thema Stellung.

B‘90/Grünen-Fraktion Unsere baumgesäumten Grünflächen, schattigen Schmuckplätze und gestalteten Parks beeinflussen den Stadtraum positiv, sind Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wirken positiv auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Weil attraktive Grünflächen in der Stadt so wichtig sind, dürfen sie nicht zu sehr belastet werden. Das Ordnungsamt unterstützt hier, damit alle sich wohlfühlen können. Zusätzlich rückt die Stabstelle für Bildung und Nachhaltige Entwicklung (SBNE) die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit. Das scheint bitter nötig, konstatiert selbst der Human Development Report eine immer weiter zunehmende Entfremdung, gerade der Stadtbevölkerung, von der Natur. Umso wichtiger ist es, unsere Naturbeziehung und die Interaktion mit grünen Erholungsräumen zu fördern. Deshalb setzen wir uns für mehr Grünflächen ein und wollen u. a., dass Teile der alten Bahnflächen zu einem Westkreuzpark gestaltet werden. Sibylle Centgraf Berlin

SPD-Fraktion

Die Pflanzen in unseren Parks haben diesen Sommer mit vielen Belastungen zu kämpfen. Infolge der Pandemie und der hohen Temperaturen findet viel Leben draußen statt. Picknicks, Partys und Spaziergänge bedeuten viele Schuhsohlen, Decken, Bälle und Müll auf den Rasenflächen. Diese intensive Nutzung und die extreme Dürre führen dazu, dass sich die Pflanzen kaum erholen können. Das Ergebnis: gelber, ausgetrockneter Rasen

Der Savignyplatz geriet durch zeitweilige Sperrung in die Schlagzeilen. und zugemüllte Beete. Prinzipiell ist es gut, dass die Berliner:innen ihre Parks so gerne nutzen. Öffentliche Grünflächen sind dafür da, genutzt zu werden. Schließungen von Grünflächen müssen unter allen Umständen vermieden werden und können nur als allerletztes Mittel der Notwehr dienen, wenn das Ökosystem kippt. Als Mittel der sozialen Kontrolle sind sie ungeeignet, da Menschen so in andere öffentliche Räume gedrängt werden, die für Aufenthalts- und Freizeitzwecke ungeeignet sind. Wir brauchen stattdessen Lösungen, die unsere Parks auch unter harten Bedingungen dauerhaft nutzbar machen. Dazu gehört mehr Personal für die BSR und die Parkpflege, größere und intelligenter platzierte Mülleimer, effiziente Bewässerungskonzepte und auch kreative Lösungen, wie Pfandsysteme für Kartons der angrenzenden Gastronomien. Nico Kaufmann

CDU-Fraktion Die Schließung von öffentlichen Parks, so wie sie vor Kurzem am Savignyplatz vorgenommen worden ist, kann und darf keine dauerhafte Lösung für die Vermeidung von Müll und Lärm sein. Die öffentlichen Grünflächen in Charlottenburg-Wilmersdorf sind wichtige öffentliche Räume der Begegnung und dienen den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Besucherinnen und Besuchern zur Erholung und zum Verweilen, sodass ihre Verfügbarkeit zwingend erforderlich ist. Ziel muss es sein, dass die Berliner Bürgergesellschaft die Parks respektvoll und

1 235 Zeilen pro Fraktion Vorwort Grüne SPD CDU FDP Linke

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in einem rücksichtsvollen Miteinander nutzt. Um dies sicherzustellen, muss die Präsenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Ordnungsämtern und Polizei in der Stadt verstetigt und die Anzahl der Müllbehälter (und deren Leerung) erhöht werden. Auch setzen wir uns für mehr Parkläufer ein. Vielfach hat die Vermüllung der öffentlichen Grünanlagen auch mit der Übernutzung eben dieser Flächen zu tun. Wir als CDU-Fraktion sind der Meinung, dass neben dem dringend notwendigen Wohnungs- und Schulneubau Bezirke und der Berliner Senat auch weitere Grünflächen schaffen müssen, damit es in einem wachsenden Berlin ausreichend Platz im Grünen für alle gibt und es keinen Anreiz zur Verlagerung gibt. Susanne Zels

FDP-Fraktion Ohne Frage haben sich seit Beginn der Pandemie berlinweit viele Unternehmungen ins Freie verlagert. Dass diese Entwicklung unschöne Begleiterscheinungen bis hin zu kriminellen Handlungen mit sich bringt, konnten wir in den letzten Monaten z. B. an der Übernutzung des Savignyplatzes erkennen. Fraglich ist jedoch, ob Einzäunungen wie am Savignyplatz, Alkoholverbote oder zeitlich begrenzte Parkschließung, insbesondere zu Nachtzeiten, diese Probleme lösen können. Entgegen der Meinung der Innensenatorin Spranger und des bezirklichen Stadtrats für Umwelt, Grünflächen und Naturschutz Oliver Schruoffeneger (Grüne) spricht sich die FDP-Fraktion

gegen diese Überlegungen aus. Denn öffentliche Parks müssen zu allen Zeiten und für alle Bürger öffentliche Orte bleiben. Bei nächtlichen Schließungen von Parkanlagen ist davon auszugehen, dass sich die bestehenden Probleme lediglich verlagern. Die dort verweilenden Gruppen werden in benachbarte Wohngebiete weiterziehen und an geeigneten und auch ungeeigneten Stellen weiterfeiern. Effektiver wären neben einem durchdachten Müll- und Lärmkonzept, insbesondere eine engmaschige Überprüfung und Durchsetzung der bereits bestehenden Verordnungen und Gesetze durch Ordnungsamt und Polizei. Stefanie Beckers

Linksfraktion Grünflächen sind wegen der fortschreitenden Klimakatastrophe gefährdet, die dauerhafte Trockenheit macht der Natur zu schaffen. Jegliche Nutzung durch den Menschen erhöht diesen Druck auf die Grünflächen. Die Schließung von Parks sollte aber nicht das erste Mittel der Wahl sein und darf nur dann veranlasst werden, wenn tatsächlich hohe Übernutzung vorhanden ist und Grünflächen zerstört werden – wie z. B. erst jüngst der Savignyplatz. Jedoch müssen langfristige Maßnahmen ergriffen werden, die dem Schutz der Grünflächen dienen und zugleich den Menschen dieser Stadt die Möglichkeit bieten, sich auf nicht-kommerziellen öffentlichen Flächen aufzuhalten. Denn nicht jede:r von uns hat das Glück, über eine eigene Terrasse oder einen Kleingarten zu verfügen und auch nicht alle können sich ein Getränk im Biergarten leisten. Daher fordert die Linksfraktion ein wirksames Abfallkonzept und künstlerische Maßnahmen zur Sensibilisierung der Nutzer:innen zu den Folgen von liegengelassenem Abfall, um eine Vermüllung und Übernutzung zu vermeiden. Wir brauchen mehr öffentliche Grünflächen für alle Bewohner:innen dieser Stadt – Parkplätze müssen endlich entsiegelt und der öffentliche Raum menschengerecht verteilt werden! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

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„Partnerschaft für Demokratie“ fördert Projekte Förderaufruf: Aktiv werden für Demokratie und gegen Diskriminierung Die „Partnerschaft für Demokratie“ Charlottenburger Norden fördert im laufenden Jahr zivilgesellschaftliche Projekte auf der Mierendorff-Insel und in Charlottenburg-Nord. Anträge können sowohl von Privatpersonen als auch von gemeinnützigen Organisationen ab sofort eingereicht werden. Mögliche Themenschwerpunkte sind Projekte im Themenfeld Vielfalt und Begegnung im Kiez, lokale Formate zu Demokratie und Beteiligung, Projekte gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Projekte gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Mögliche Zielgruppen: Kinder und Jugendliche, pädagogische Multiplikatoren und Lehrer, Ehrenamtliche in der Nachbarschaft, Betroffene von Diskriminierung und Marginalisierung. Der maximale Projektzeitraum erstreckt sich von Samstag, 1. Oktober bis Samstag, 31. Dezember 2022. Die Antragsunterlagen und weitere Informationen finden Sie unter: www. demokratie.charlottenburg-wilmersdorf.de. Alle Projektanträge müssen vor Antragsstel Gemeinsam aktiv für Demokratie und gegen Diskriminierung. lung mit der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie abgestimmt

und auf ihre Förderfähigkeit hin geprüft werden.

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Inklusive Skulptur auf dem Betty-Hirsch-Platz Betasten und Schnuppern erwünscht Seit Juli steht die Inklusions-Naturstein-Skulptur „(In)Visible Differences” von Semra Sevin auf dem Betty-Hirsch-Platz an der Rheinbabenallee/Ecke Hundekehlestraße in Schmargendorf. Die zwei Meter hohe, aus fünf Teilen bestehende Steinskulptur ist sichtbar, aber auch für erblindete Menschen durch andere Sinne erfahrbar. Die Skulptur besteht aus auffälligen roten und weißgrauen Steinen, die unterschiedlich groß sind. Damit ist die Skulptur in ihren verschiedenen Teilen visuell klar erkennbar. Die Oberfläche der Steine ist unterschiedlich poliert und geriffelt, oder auch natürlich belassen, womit die Skulptur ertastbar wird. Zudem

wird die Skulptur von einem Duft begleitet. Mit Bezug zur Namensgeberin des Platzes Betty Hirsch, eine dänisch-deutsch-jüdische erblindete Sängerin und Pädagogin, die 1914 die erste Kriegsblindenschule in Berlin gegründete, empfängt die Skulptur mitten auf der Naturwiese Sehende und Nichtsehende, um die aus natürlichen Materialien geschaffene Kunst zu entdecken. Die Skulptur verbleibt zunächst für ein Jahr auf dem Platz. Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch: „Inklusion ist eine Kernaufgabe der Gesellschaft und in allen Bereichen des alltäglichen Lebens wichtig. So auch in der Kunst. Denn gerade

Inklusive Kunst: „(In)Visible Differences” von Semra Sevin. in der Kultur darf es kein Handicap geben, darum begrüße ich

die neue inklusive Skulptur auf dem Betty-Hirsch-Platz.“

Rheingauer Weinbrunnen ist Montag bis Samstag noch bis zum 17. September von 15 bis 21.30 Uhr auf dem Rüdesheimer Platz für Sie geöffnet

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Ein Stück Schweden in Wilmersdorf Vor 100 Jahren wurde die Schwedische Kirche eingeweiht Gemeinsam in der Fremde – mit Menschen, die die gleiche Sprache sprechen und das Heimatland selbst gut kennen. 1903 schlossen sich Schweden zusammen, die in Berlin lebten und gründeten die Victoriagemeinde. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren der damaligen schwedischen Kronprinzessin Victoria, die 1862 als Viktoria von Baden geboren wurde und später den schwedischen Kronprinzen Gustav heiratete, der 1907 König wurde. Im Jahr 1911 kam die Namensgeberin persönlich in ihre Gedenktafel für den Berliner Gemeinde. Der Wunsch 1909 auf dem Friedhof Stahns- zu Lebzeiten als „Gerechter unter Gemeindepfarrer Birger Forell. nach einer eigenen Kirche kam dorf. 1929 wurde Birger Forell den Völkern“ ausgezeichnet. schen aus der DDR in den Westauf. Nach dem Ende des Ersten Gemeindepfarrer. Nach der Wiederaufbau in den teil Berlins. Das blieb der Stasi Weltkriegs konnte in der Wil- Machtergreifung durch die NatiNachkriegsjahren mersdorfer Landhausstraße ein onalsozialisten engagierte er sich nicht verborgen, Jansson bekam Haus erworben werden. Nach in der Bekennenden Kirche – der Die Zeit der Kampfhandlungen ein Ein- und Durchreiseverbot vielen Umbauten war aus dem Opposition zu den regimetreuen im Zweiten Weltkrieg hatte die für die DDR, das zehn Jahre lang Haus eine Kirche samt Pfarrbüro, „Deutschen Christen“ – und half schwedische Kirche fast unbe- gültig war. Allerdings führten anSchule und vielem mehr gewor- vielen Menschen, Deutschland zu schadet überstanden. Als die dere Gemeindemitglieder seine den. Architekt war der Schwede verlassen. Die Verfolgten konn- sow­jetischen Soldaten in die Arbeit fort. Alfred Grenander, der Berlinern ten sich in Holzverschlägen auf Stadt kamen, vermuteten sie in Ein beliebtes Ereignis – nicht nur besonders aufgrund der von dem Dachboden und im Keller der Kirche Lebensmittel. Sie fan- für Schweden – ist der Schweihm entworfenen U-Bahnhöfe der Kirche verstecken, bis eine den Flaschen, die sie für Wein- dische Weihnachtsbasar, der ein Begriff ist. Ausreise möglich war. Dazu dien- flaschen hielten. Darin war aller- alljährlich am ersten Adventswoten auch Kisten, in denen schwe- dings Essig. Vor Wut sprengten chenende stattfindet. Fans des Hilfe für verfolgte Menschen dische Diplomaten ihre Möbel sie das Kirchengebäude in die skandinavischen Landes können Am 18. Juni 1922 feierte die Ge- nach Hause schicken durften. Luft, nur der Glockenturm blieb sich hier auf kulinarische Spezimeinde die Einweihung ihrer Bei einem geheimen Stopp der stehen. Die Kirche wurde von alitäten, aber auch auf DekoraKirche. Einen eigenen Begräb- Güterzüge wurden die Möbel aus- 1952 bis 1955 wieder aufgebaut. tionen wie Weihnachtsschmuck, nisplatz hat die Victoriagemein- und die flüchtenden Menschen Um den Wiederaufbau kümmerte Dalapferde und vieles andere de auch – er befindet sich seit eingeladen. Er half während des sich der Pfarrer Heribert Jansson. freuen, das typisch für Schweden Zweiten Weltkriegs und danach Er war auch würdiger Nachfolger ist. Die Schwedische Kirche befinVerfolgten, Vertriebenen und der früheren Pfarrer – nach dem det sich in der Landhausstraße 26 Kriegsgefangenen. Die Nazis Mauerbau schmuggelte er Men- – 28, 10717 Berlin. wollten den Pfarrer loswerden – deshalb drängten sie in Schweden darauf, dass er zurückgerufen wurde. 1942 musste Birger Forell Deutschland verlassen und arbeitete in Schweden als Pfarrer. In Wilmersdorf erinnert der Birger-Forell-Platz an ihn. Doch die Nazis hatten nichts erreicht – denn Forells Nachfolger Erik Perwe setzte seine Arbeit fort. Er war allerdings nur für zwei Jahre Eine weitere Gedenktafel erinnert Pfarrer und starb 1944 bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg an die „mutigen Polizisten der nach Malmö. Erik Perwe wurde Landhausstraße“ Mattick und 2006 posthum als „Gerechter unHoffmann, die während der NSter den Völkern“ ausgezeichnet. Zeit als Wachtmeister auf dem Polizeirevier 155 der Gemeinde bei Auf ihn folgte Erik Myrgren, der sich ebenfalls für die vom Nazider Unterstützung von politisch regime Verfolgten einsetzte. Er Der Glockenturm der Schweden Kirche ist außerhalb des Kirchhofs nur Verfolgten und deutschen Juden wurde in Yad Vashem 1987 noch schwer zu sehen. halfen.

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Fahrradwerkstatt im Jugendclub

Dr. Hubert Klauser Orthopäde | Chirurg Handchirurg | zertifizierter Fußchirurg

Angeleitet selbständig reparieren Im August wurde eine Fahrradwerkstatt im Jugendclub am Heckerdamm in Charlottenburg-Nord eröffnet. Die zuvor zwar vorhandene, aber nicht genutzte Fahrradwerkstatt wird nun durch die „Berliner Gesellschaft für Gesundheit durch Sport” (BEGSpo) neu belebt. Jugendstadtrat Detlef Wagner: „Es freut mich sehr, dass wir nach langer Zeit einen Träger für die Fahrradwerkstatt hier im Jugendclub in der Paul-HertzSiedlung gefunden haben. Kinder und Jugendliche, aber auch alle anderen Anwohnerinnen und Anwohner der Paul-HertzSiedlung können hier ihre Fahrräder selbstständig und kostengünstig reparieren. Durch Begegnungsorte wie diesen schaffen wir lokale Angebote und verbessern so die Lebens qualität im Sozialraum.“ Die Eröffnung der Werkstatt ist der erste Teil eines Projekts, das die Sozialraumorientierte Planungskoordination (SPK) des Bezirks in Zusammenarbeit mit der Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK) koordiniert: An der Helmut-James-von-Moltke-Grundschule, dem Jugendclub und den beiden Kitas der Siedlung sollen regelmäßige Fahrradkurse etabliert werden. So soll den Kindern, die über kein eigenes Fahrrad verfügen, zunächst das Radfahren beigebracht und der Umgang miteinander im Straßenverkehr nähergebracht werden. Der Jugendclub am Heckerdamm befindet sich am Heckerdamm 210, 13627 Berlin.

Schwerpunktpraxis für Hand- und Fußorthopädie /-chirurgie mit Praxis für Funktionelle Orthopädie und Sportorthopädie, ambulante und stationäre Operationen

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„Ehrenamtsvermittlung“ der Freiwilligenagentur Die Nachfrage nach ehrenamtlichen Betätigungen ist groß – auch in Charlottenburg- Wilmersdorf. Da sind einerseits Menschen aller Alters-, Berufs- und Herkunftsgruppen mit den unterschiedlichsten Motivationen, Fähigkeiten und Kenntnissen sowie zeitlichen Möglichkeiten, die sich ehrenamtlich betätigen möchten. Aber wie finden sie das den eigenen Interessen entsprechende Betätigungsfeld? Wo bekommen sie allgemeine Informationen über die Rahmenbedingungen des freiwilligen Einsatzes? Andererseits gibt es viele soziale Organisationen, bezirkliche Einrichtungen, gemeinnützige Selbsthilfeprojekten und kulturelle Initiativen, die auf den Einsatz ehrenamtlicher Mitarbeit angewiesen sind, um ihre Aufgaben erfüllen zu können: Aber wie gelingt es ihnen, geeignete Menschen für die ehrenamtlichen Betätigungsfelder zu finden? Und welche Bedingungen müssen erfüllt werden, um ehrenamtli che Mitarbeit sinn- und verantwortungsvoll zu realisieren? Diese Fragen zu beantworten, zu informieren und zu beraten und die Verbindung zwischen Suchenden und Anbietenden herzustellen, ist die Aufgabe der „Ehrenamtsvermittlung“ der Freiwilligenagentur Charlottenburg-Wilmersdorf. Diese wird ausschließlich von Ehrenamtlichen betrieben und ist in Bezirksamtsräumen ansässig. Auch die Ausstattung wird vom Bezirk bereitgestellt. Sie steht in Kontakt zu etwa 90 Einrichtungen, Initiativen und Projekten, die überwiegend im Bezirk tätig sind. Die „Ehrenamtsvermittlung“ der Freiwilligenagentur Charlottenburg-Wilmersdorf finden Sie im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee  100., Zimmer 1-2. Telefon: 9029-13601. E-Mail: freiwilligenagentur@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Weitere Informationen unter www.ehrenamt.charlottenburgwilmersdorf.de

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Gazette Charlottenburg ·  September Nr. 9/2022 ·  40. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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