Gazette Charlottenburg - Oktober 2021

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Oktober 2021

Charlottenburg

ANTOINE WATTEAU KUNST MARKT GEWERBE

Foto: Lichthof Fotostudio, Neubrandenburg

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Wilmersdorf | Oktober2021  |  3 2021 | 3 GazetteGazette Charlottenburg  |  OktOber

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Der September hat uns noch bezirks Sisli, eine kooperations- rade auch von berlin-besuchern etwas Sommer geschenkt, der vereinbarung unterzeichnet und rückt. Auf dem vom bezirk 2018 doch recht lange in diesem Jahr damit einen beschluss der be- mit City tax-Mitteln eingerichauf sich warten ließ. Vielleicht zirksverordnetenversammlung teten Gedenkweg erklären seit verwirklicht. In einigen ende September nun zehn neue haben wir Glück und Videokonferenzen vor- Gedenkstelen die bedeutung der können auch im Oktoher hat sich schnell her- Orte und verbinden sie inhaltlich ber noch ein paar schöne Herbsttage genießen. auskristallisiert: Unsere miteinander. Ich empfehle Ihnen Ich vermute, es geht bezirke sind in besonde- sehr, sich auf den Pfad der erinnerer Weise durch Vielfalt rung zu begeben. den meisten von Ihnen geprägt und haben viewie mir. Ich empfinde Ausstellungseröffnung le spannende Gemeines immer noch als GeCharlottenburg schenk, mich nach der Reinhard Naumann samkeiten! Ich bin voller Zuversicht, dass so Auch darauf habe nicht nur ich langen Zeit des Lockdowns wieder mit aller weiter ein Austausch für alle fruchtbar lange gewartet: Wieder einmal gebotenen Vorsicht mit anderen sein wird. eine kunst-Ausstellung in alMenschen treffen zu können. ler ruhe besuchen zu können. Pfad der Erinnerung Ich bin allerdings bestürzt, dass eine besonders schöne wartet in der Gedenkregion sich der Fortschritt beim Impfen in diesem Monat auf uns. Vom Charlottenburg-Nord nach anfänglicher euphorie er9. Oktober bis 9. Januar eröffnet heblich verlangsamt hat. Impfen Vor dem Fall der Mauer gehör- im neuen Flügel des Schlosses schützt nicht nur davor, selbst ten die Gedenkkirchen Maria Charlottenburg eine Ausstellung einen schweren krankheitsver- regina Martyrum, Sühne-Christi- zum 300. todestag des französilauf zu erleiden, sondern vor kirche und Plötzensee sowie schen Malers Antoine Watteau allem minimiert es die Gefahr, die Gedenkstätte Plötzensee (1684-1721). Nach dem Loudass sich neue Virus-Mutationen im Charlottenburger Norden vre in Paris besitzt die Stiftung bilden, die alle bisher erzielten zum Pflichtprogramm jeder Preußische Schlösser und GärFortschritte im kampf gegen Schülergruppenreise nach ber- ten berlin-brandenburg die beden Virus zunichtemachen. Ich lin, Sightseeing-busse machten deutendste Gemäldesammlung appelliere deshalb dringend an hier Station. In den Jahrzehn- dieses künstlers. Unter dem titel alle: Nehmen Sie die vielfältigen, ten danach entstanden zu viele „kunst – Markt – Gewerbe“ lädt auch niedrigschwelligen Ange- andere Gedenkstätten und be- die Sonderausstellung dazu ein, bote in unserem bezirk für eine sichtigungspunkte, die in kon- der entwicklung Watteaus vom Impfung wahr! kurrenz zu dem historisch so Maler zur Stilikone nachzuspüren. wichtigen Ort stehen. Zwischen Kooperationsvereinbarung mit Jubiläums-Kiezspaziergang 1933 und 1945 wurden in der dem Istanbuler Bezirk Sisli im Oktober ehemaligen Hinrichtungsstätte Unsere Städtepartnerschaften im Strafgefängnis Plötzensee Mit dem 225.  kiezspaziergang im In- und Ausland liegen mir mehr als 2800  Menschen von werde ich mich als Ihr bezirksbürwegen des wertvollen und kre- den Nationalsozialisten ermor- germeister von diesem wunderativen Austauschs sehr am Her- det, darunter viele Frauen und baren Format verabschieden. es zen. Sie fördern das gegenseitige Männer aus dem Widerstand. es war mir immer eine große Freude, Verständnis und bereichern auch ist mir ein besonderes Anliegen, so viele von Ihnen einmal im Mounser Verwaltungshandeln mit dass mit dem Projekt „Pfad der nat samstags um 14 Uhr durch neuen Ideen. Vor wenigen tagen erinnerung“ das Viertel, in dem eines der vielen Viertel unseres habe ich gemeinsam mit meinem nahezu jede Straße nach einem schönen und spannenden bekollegen Muammar keskin, dem Widerstandskämpfer benannt ist, zirks geführt zu haben. Nur wähbürgermeister des Istanbuler wieder stärker in den Fokus ge- rend der Corona-Zeit mussten wir

eine Pause machen, die viele von Ihnen sehr bedauerten, wie mir zahlreiche Zuschriften gezeigt haben. Glauben Sie mir, auch mir haben diese begegnungen gefehlt! Die tradition der kiezspaziergänge wird aber sicherlich erhalten bleiben. Ich werde vielleicht doch das eine oder andere Mal als Gast daran teilnehmen. Doch genug der Vorrede: Am Samstag, 9.  Oktober, wandern wir ab 14  Uhr voraussichtlich durch Schmargendorf. Der genaue treffpunkt und der Zielort werden noch bekannt gegeben. Die teilnahme ist wie immer kostenfrei. Ich freue mich auf Sie!

Bezirkstag mit Bürgermedaille Wie jedes Jahr am 19.  Oktober werden wir dieses Jahr zum 20.  Mal wieder besonders verdienten Männern und Frauen die bürgermedaille verleihen. es macht mich stolz, dass der bürgersinn in unserem bezirk so ausgeprägt ist und so viele Menschen sich für andere Menschen oder für eine besondere Sache engagieren. Wussten Sie eigentlich, warum der bezirkstag immer am 19. Oktober stattfindet? Vor 21 Jahren ist am 19. Oktober 2001 das erste Mal die gemeinsame bezirksverordnetenversammlung des fusionierten bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf zusammengetreten. Für Ihre Anregungen, Lob und kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Mit besten Wünschen grüßt Sie herzlich Ihr     reinhard Naumann

Ab dem 6. Oktober 2021 bieten wir Ihnen die köstlichen Kartoffelpuffer wieder an! Jeden Mittwoch von 17:00 bis 21:00 Uhr Kartoffelpuffer so viel Sie mögen mit Apfelmus & Zucker, Graved Lachs & Dill-Senfsauce oder Räucherlachs & Sahnemeerrettich Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Hotel Seehof Berlin Reservierung: 030 320 02-0 / 177 | Lietzenseeufer 11 | 14057 Berlin www.hotel-seehof-berlin.de | bankett@hotel-seehof-berlin.de

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Das vermarktete Genie Ausstellung über Antoine Watteau im Schloss Charlottenburg 2021 jährt sich der todestag des französischen Malers Antoine Watteau (1684-1721) zum 300.  Mal. Watteau gilt neben Giovanni battista tiepolo (16961770) als einer der größten Maler des 18.  Jahrhunderts. Nach dem Louvre in Paris besitzt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten berlin-brandenburg (SPSG) die bedeutendste und berühmteste Sammlung seiner Werke. Die SPSG präsentiert deshalb im Neuen Flügel des Schlosses Charlottenburg die Ausstellung „Antoine Watteau. kunst – Markt – Gewerbe“. Sie wird vom 9.  Oktober 2021 bis zum 9.  Januar 2022 zu sehen sein und eines der Hauptwerke des künstlers in den Mittelpunkt rücken: das „Ladenschild des kunsthändlers Gersaint“. Dieses 1746 für die königliche Sammlung Friedrichs des Großen (1712-1786) erworbene Gemälde gilt heute als ein zentrales Meisterwerk der Malerei des

Antoine Watteau, L’Amour paisible. Die friedliche Liebe, 1718/1719.

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Gazette Charlottenburg  |  OktOber 2021  |  5 18.  Jahrhunderts. Ursprünglich dem Geschäft Gersaints erfahr- gen edition herauszugeben, dem ne Motive, sein einfallsreichtum als Medium der (Geschäfts-)wer- bar. Auch werden von Gersaint sogenannten „recueil Jullienne“, und sein zeichnerisches sowie bung und als „Aushängeschild“ entwickelte Werbemedien und wurde für eine europaweite Ver- malerisches talent machten seine des Pariser kunsthandels ent- -formate vorgestellt. Zugleich ist breitung der Werke Watteaus bilderfindungen populär. Sie instanden, fasziniert das Gemälde anhand von ausgewählten Wer- gesorgt. Durch diese Geschäfts- spirierten nicht nur künstler, sonbis heute und regt Fragen an, ken zu sehen, dass nicht zuletzt idee entstand zugleich der Proto- dern auch kunsthandwerker. Modie den Handel mit kunst, deren Watteau selbst mit seiner Arbeits- typ eines modernen illustrierten tive Watteaus finden sich u. a. auf Vermarktung, aber auch das Sam- weise der lukrativen Vermarktung Werkverzeichnisses, das Watteau tapisserien, Wanddekorationen, meln von kunst und die intellek- seines Œuvre den Weg bereitete. zu jahrhundertelangem Nach- Fächern, kaminschirmen und tuelle Auseinandersetzung mit ruhm verhelfen sollte. Porzellanen wieder. Auch PreuVom Künstler zur Stilikone ihr betreffen. Die in hoher Auflage reprodu- ßen lieferte vor allem im kunstgeMit blick auf die Aspekte „kunst Nach Watteaus tod ließen Ger- zierten und auch einzeln vertrie- werbe unter dem einfluss Fried– Markt – Gewerbe“ wird nicht saint sowie der mit ihm be- benen Stiche lösten im 18. Jahr- richs des Großen einen wichtigen nur die wechselvolle Geschichte beitrag zu dieser „Watteau-Mode“. des 1720 entstandenen „Ladenbesonders deutlich lässt sich dies an den erzeugnissen der königschilds“ als Gemälde und Galeriewerk erzählt, vielmehr werden lichen Porzellan-Manufaktur die besucherinnen und besucher berlin (kPM) ablesen, in der sich auch mit edmé-François Gersaint die „Watteaumalerei“ zu einer ei(1694-1750) als einem einflussreigenen anspruchsvollen Art des chen Protagonisten des Pariser Dekors entwickelte. Porzellane kunsthandels des 18.  Jahrhunmit bildmotiven „à la Watteau“ wurden als kostbare Geschenke derts bekanntgemacht. Dem in Auftrag gegeben und vom köGeschäftssinn dieses jungen, Schloss Charlottenburg, Neuer Flügel. Foto: Bildarchiv Foto Marburg/SPSG/Andreas Lechtape (CbDD) nig als modische Luxusgüter an aufstrebenden kunsthändlers europas Fürstenhäuser verschickt. ist es zu verdanken, dass unsere Vorstellungen vom künstler freundete Pariser Sammler und hundert eine internationale „Antoine Watteau. kunst – Markt – Watteau immer noch durch die erfolgreiche Unternehmer Jean Modewelle aus. In ganz europa Gewerbe“, 9. Oktober bis 9. Januar Vermarktungsstrategien dieser de Jullienne (1686-1766) die erwarben Sammler, Manufaktur- 2022 im Schloss Charlottenburg, Zeit geprägt sind. Zeichnungen und Gemälde des besitzer und Gewerbetreibende Neuer Flügel. Informationen zu In der Ausstellung wird mit einer künstlers druckgrafisch repro- die nach den Werken Watteaus Öffnungszeiten, eintrittspreisen virtuellen 3D-rekonstruktion duzieren. Mit Julliennes Projekt, entstandenen Druckgrafiken. und Hygienekonzept unter www. die Pariser Pont Notre Dame mit diese Drucke in einer vierbändi- Watteaus frischer blick auf sei- spsg.de/watteauinberlin .

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Ist der demokratische Umgang in der BVV verbesserungsbedürftig? Wie soll die politische Auseinandersetzung in der BVV geführt werden? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Zu jeder Zeit sind in der politischen Auseinandersetzung in der BVV, in den Ausschüssen und Gremien sowie zwischen den Fraktionen Regeln unverzichtbar. Diese gibt es sowohl in geschriebener und ungeschriebener Form. Ihre Aufgabe ist es, eine verbindliche und allseits akzeptierte Grundlage für den möglichst reibungslosen Ablauf der kommunalpolitischen Arbeit und ein kollegiales Miteinander zu bieten. Natürlich müssen solche Regeln dabei stetig weiterentwickelt, verbessert und an neue Gegebenheiten angepasst werden. Ein guter demokratischer Umgang ist dabei auch, Entscheidungen der Mehrheit zu akzeptieren, auch wenn man sie selbst nicht teilt. Die Diskussion eignet sich hier allerdings nicht, denn es sollte an dieser Stelle über Themen, die die Menschen in unserem Bezirk betreffen, diskutiert werden. Und nicht über den Versuch einer Fraktion mit solch einer Fragestellung Aufmerksamkeit zu erregen – insbesondere, da die fragestellende Fraktion häufiger mit Provokation statt mit inhaltlichen Argumenten aufgefallen ist. Alexander Sempf

CDU-Fraktion Es gibt mit Sicherheit keinen von Menschen gestalteten Lebensbereich, der nicht noch verbessert werden kann. Das demokratische Verhalten muss immer wieder reflektiert und auch daran gearbeitet werden. Zu einer Demokratie gehört, dass jeder seine Meinung äußern darf. Von diesem demokratischen Recht Gebrauch zu machen, verpflichtet aber auch, dabei andere Menschen nicht zu diffamieren, herabzusetzen oder bewusst zu verletzen. Demokratischer Umgang verlangt, andere Meinungen zu hören und zu respektieren, solange die Menschenwürde geachtet wird. Eine mit Mehrheit gefasste Entscheidung muss nicht geteilt werden, sie kann

in respektvoller Weise kritisiert werden, dennoch muss sie respektiert werden. Umgekehrt muss mit einer demokratisch erlangten Mehrheit verantwortungsbewusst umgegangen werden. Demokratische Mehrheit heißt nicht, rücksichtslos die eigene Meinung und die eigenen Entscheidungen durchzusetzen, sondern verlangt immer das Gespräch, das Hinterfragen der Entscheidungen und die Anhörung / Beteiligung der anderen. Ob insbesondere der respektvolle Umgang und das Respektieren einer anderen Meinung in der Bezirksverordnetenversammlung immer gegeben sind, mag jeder für sich selbst beurteilen. Susanne Klose

B‘90/Grünen-Fraktion Der demokratische Umgang in der BVV ist in der Tat verbesserungswürdig. Spätestens seit der Aufkündigung des informellen Konsenses seitens der AfD, werden sämtliche BVV Sitzungen unnötigerweise behindert und im Ablauf gestört. Sie setzen das Verfahren aus, bei dem Beschlussempfehlungen aus den Ausschüssen, die dort ohne Gegenstimme verabschiedet wurden, im Ältestenrat durch alle Fraktionen auf die sogenannte Konsensliste gesetzt werden. Diese wird einmal in der BVV abgestimmt. Damit werden alle unstrittigen Empfehlungen beschieden. Aktuell jedoch erzwingt die AfD einzelne Abstimmungen über jeden Antrag, obwohl sie inhaltlich keinen Widerspruch hat. Neben dem Zeitverlust ist dies zudem ein maximal unkooperativer Stil. Dieses Verhalten erstreckt sich sogar auf neue Anträge, die zunächst in die thematisch zuständigen Ausschüsse überwiesen werden sollen. Auch hier verweigert die AfD als einzige Fraktion die pauschale Abstimmung der Anträge und erzwingt die Abstimmung über jede Überweisung, ohne inhaltlichen Widerspruch. Neben diesem anspruchslosen, zeitraubenden und wenig kooperativen Stil bieten Wortbeiträge der AfD Fraktion selten inhaltlichen Tiefgang, teils sind sie sogar menschenverachtend und schlicht rassistisch. Koray Özbagci

1 235 Zeilen pro Fraktion Vorwort SPD CDU Grüne FDP AfD Linke

-1045 1223 1249 1217 1264 1241

FDP-Fraktion

Am Verstand unserer politischen Gegner zweifeln wir nicht. Nur schwimmen sie viel zu oft auf der Welle der Moral, dabei gehen ständig elementarste demokratische Umgangsformen über Bord. Nichts gegen scharfe Kritik und auch mal bissige Polemik. Generell sollte aber für alle gelten: Menschen, die unseren Auffassungen nicht folgen, werden nicht als innere Feinde stigmatisiert (z. B. als Nazis). Wir halten es mit Hannah Ahrendt: Wahrheit gibt es nur Zweien. Auf die BVV angewandt heißt das: Wahrheit gibt es nur, wenn alle zu ihrem Recht kommen und niemand diffamiert und ausgegrenzt wird – egal ob links oder rechts. Michael Seyfert

Extremismus, Populismus und Gleichgültigkeit bedrohen unsere Demokratie gleichermaßen. Für uns Freie Demokraten ist es daher eine Kernaufgabe, die liberale Demokratie mit Leben zu füllen und zu verteidigen. Dafür tragen wir auch auf kommunaler Ebene Verantwortung. Die Bezirksverordnetenversammlung ist ein demokratisch gewähltes Gremium, das von verschiedenen Fraktionen und der damit einhergehenden Meinungsvielfalt geprägt ist. Wir Freie Demokraten bekennen uns zu dieser Form der repräsentativen Demokratie. In Zeiten der Krisenbewältigung, wie der Corona-Pandemie, war es für uns als FDP-Fraktion immer wichtig, die BVV Linksfraktion weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger durch online-Übertragungen transparent Der Umgang in der Bezirksverordnetenarbeiten zu lassen. Denn die zentralen Orte versammlung (BVV) Charlottenburg-Wilder Diskussion und politischen Entschei- mersdorf muss demokratisiert werden. dungen sind die von uns allen gewählten Ein erster und wichtiger Schritt wäre die Abwesenheit der AfD-Fraktion. Denn die Parlamente. Darüber hinaus sind neue Instrumente der Bürgerbeteiligung au- BVV soll für Menschen ein Ort der bunten ßerhalb von Wahlen ein Gewinn für un- Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit sein sere repräsentative Demokratie. Wir sind – ohne Alternative. Die AfD verweigert jedaher dankbar für die vielen Initiativen, die den demokratischen Konsens – egal ob sich an uns wenden und haben die BVV sie unkollegial einen enormen Bearbeidaher in der vergangenen Wahlperiode tungsstau durch Einzelabstimmungen beunterstützt, verschiedene Instrumente zu reits mehrheitlich entschiedener Anträge schaffen, die eine möglichst breite Bürger- produziert oder indem sie unsolidarisch beteiligung ermöglichen. migrationsfeindliche Positionen auf die Felix Recke Tagesordnung setzt. Sie bedient rassistische Zuschreibungen und Zuspitzungen Alternative AfD-Fraktion in Bezug auf Zuwanderung und hält durch Vieles ist verbesserungsbedürftig. Der ausgrenzende Äußerungen über MinderAfD-Fraktion wird seit über einem Jahr heiten rechtspopulistische Identitätstheein Sitz im BVV-Vorstand vorenthalten, men in der öffentlichen Debatte. Darum obwohl dieser uns laut Geschäftsordnung brachte es kein AfD-Antrag je zu einer zusteht. Unsere Anträge werden per se Mehrheit – und so bleibt es! abgelehnt – manche dann später gerne Nicht Rechtspopulist:innen gehört die kopiert. Die SPD-Stadträtin befindet, sie Bühne der BVV, sondern den Bürger:innen müsse „speien“, nur weil wir fragen, war- unseres Bezirks! Ihre Mitwirkungsrechte um sie die (meist falschen!) Altersanga- wollen wir ausbauen und fest im Bezirksben von „Minderjährigen Unbegleiteten verwaltungsgesetz verankern. Statt sie nur Flüchtlingen“ nicht kontrollieren will. Der mit einem Fragerecht auszustatten, sollen Grünen-Stadtrat rückt die AfD-Fraktion sie mitentscheiden können, direkt und als gleich in die Nähe des Amokläufers von Ha- Teil einer Politik von unten. So stärken wir nau. Vom Satiriker Wiglaf Droste stammt die Demokratie und verbessern den Umdas Bonmot: Ist der Verstand zu kurz ge- gang miteinander! kommen, wird sehr gern Moral genommen. Annetta Juckel für

Deutschland

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An der Seite von Zoo und Tierpark: Förderverein der Hauptstadtzoos

Seinen Namen verdankt der Brillenbär der gelben bis weißen Umrandung der Augen.

Okapis sind stark bedrohte Bewohner des zentralafrikanischen Regenwaldes, daher beteiligt sich der Zoo auch an einem Artenschutzprojekt.

Gorilla-Baby „Tilla“ hat die Herzen der Zoo-Besucher erobert. Fotos: Freunde Hauptstadtzoos

Mitten in Berlin präsentieren sich die beiden tierischen Oasen – der Tierpark und der Zoologische Garten mit dem Aquarium. Historisch bedingt gibt es in Berlin zwei zoologische Einrichtungen.

Der Zoo und der Tierpark können auf eine unterschiedlich lange, aber vor allem eine wechselhafte Geschichte und lange Tradition zurückblicken. Es waren viele Generationen, die den Zoo zum

artenreichsten Zoo der Welt und den Tierpark zum größten europäischen Landschaftszoo gemacht haben. Der Tierpark Berlin und der Zoo Berlin stehen vor einer ihrer größten Herausforderungen in ihrer Geschichte. Der Corona-bedingte Verlust von Einnahmen für die Hauptstadtzoos ist in dieser Form einmalig und unwiederbringlich. Es ist jedoch die Situation, wo es auf die Solidarität der Berlinerinnen und Berliner sowie auf den Förderverein ankommt. „Unser Anliegen ist die ideelle und materielle Förderung der Hauptstadtzoos. Unsere Mitglieder engagieren sich, aus Verbundenheit zu beiden Einrichtungen, weil sie Tiere lieben.“, so Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft. In diesem Jahr finanziert der Förderverein, der auf eine 65-jährige Geschichte zurückblicken kann, im Zoo den Umbau der Okapi-Anlage. Hierfür werden 100.000 Euro benötigt. Im Tierpark Berlin soll die Bärenschlucht, wo Brillenbären leben, umgebaut werden. Dieses Projekt kostet 150.000 Euro.   Spendenkonto: Freunde Hauptstadtzoos Commerzbank Berlin IBAN DE02 1204 0000 0912 9008 00 BIC COBADEFFXXX www.freunde-hauptstadtzoos.de

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Der Mierendorff-INSEL-Rat, der die nächsten zwei Jahre über die Entwicklungen der Mierendorff-INSEL mitdiskutieren und Vorschläge machen soll, tagte zum ersten Mal Anfang September. Der Rat besteht aus 25 Einwohnerinnen und Einwohnern, die aus dem Einwohnermelderegister ausgewählt wurden. Die Idee einen Rat einzusetzen, entstand im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“, an dem die Initiative „Nachhaltige Mierendorff-INSEL“ (NMI) von 2015 bis 2018 erfolgreich teilgenommen hat. Gemeinsam mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat die NMI die Idee des INSEL-Rats weiterverfolgt und umgesetzt. Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Es steht ein starker Entwicklungsschwung für die Mierendorff-Insel bevor. So wird die Zahl der Einwohnerschaft in den nächsten Jahren um ein Fünftel wachsen. Dies hat auch Auswirkungen auf die soziale Infrastruktur vor Ort. Aktuell steht unter anderem die Neugestaltung des INSEL-Rundweges an. Um diesen Prozess nachhaltig und kreativ zu gestalten, brauchen wir die Erfahrungsexpertise und Kreativität der Bewohner*innen vor Ort. Wir wollen sicherstellen, dass sich nicht nur diejenigen am Prozess beteiligen, die sich mit Leichtigkeit immer einbringen und gelernt haben, dies zu

Grafik: BACW

sicher

tun. Durch das Losverfahren haben wir Menschen erreicht, die normalerweise in offiziellen Beteiligungsverfahren aufgrund hoher Zugangshürden nicht teilnehmen. Der INSEL-Rat ist ein ehrenamtliches Gremium. Er steht für eine bürgernahe Beteiligungsform: Die Menschen vor Ort sollen bei Fragen in ihrem Kiez mitbestimmen können und kreative Vorschläge entwickeln. Das Gremium bildet die Bewohnerschaft der Mierendorff-INSEL im Kleinen ab. 350 Menschen wurden ausgelost und angeschrieben. Mit einem positiven Rücklauf von mehr als zwölf Prozent liegen wir gut im Bundesdurchschnitt. Wir hoffen, das Instrument Losverfahren mit diesem Experiment noch ein Stück weiter entwickeln zu können. Meistens werden diese Bürger*innenräte nur für eine kurze Zeit und für ein spezielles Thema eingesetzt. Wir setzen den INSEL-Rat gezielt für zwei Jahre ein. Damit hoffen wir, das Verständnis für kommunale Entwicklungsprozesse transparent, kreativ und nachhaltig weiter entwickeln zu können. Wenn die Erfahrungen auf der Mierendorff-INSEL positiv sind, ist es vorstellbar, dieses Verfahren auch auf andere Stadtteile zu übertragen.“ Weitere Informationen zum Mierendorff-INSEL-Rat unter www. mierendorffinsel.org .

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Gesellschaft und Alltag nach dem Ende der Sowjetunion Ausstellung auf dem Steinplatz zeigt „Postsowjetische Lebenswelten“ Zum internationalen tag der Demokratie wurde auf dem Steinplatz in Charlottenburg die Open-Air-Ausstellung „Postsowjetische Lebenswelten. Gesellschaft und Alltag nach dem kommunismus” eröffnet. Die neue Ausstellung der bundesstiftung Aufarbeitung und der Internetplattform www.dekoder.org wird bundesweit in 1.500 exemplaren als Poster-Set, sowie weltweit in vier Fremdsprachen für die bildungsarbeit zur Verfügung stehen. Die Open Air-Präsentation auf dem Steinplatz erfolgt in kooperation und mit Unterstützung der Stabsstelle bildung für nachhaltige entwicklung, Abteilung Stadtentwicklung, bauen und Umwelt des bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf.

Wandel in den letzten drei Jahrzehnten

10585 Berlin-Charlottenburg

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Das ende der Sowjetunion im Dezember 1991 ist Ausgangspunkt der Ausstellung„Postsowjetische Lebenswelten”. Die Schau widmet sich dem Wandel, den die fünfzehn Nachfolgestaaten in den letzten drei Jahrzehnten durchlaufen haben. Geographisch reicht der blick damit von Osteuropa über den kaukasus bis nach

Open-Air-Ausstellung: Postsowjetische Lebenswelten. Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus. Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung Zentralasien. Autor der neuen Ausstellung ist der Osteuropahistoriker Jan C. behrends vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. er hat gemeinsam mit dem kurator Ulrich Mählert (bundesstiftung Auf Druck- und Kopiertechnik Telefon und Telefonanlagen Computer und Netzwerktechnik Bürodrehstühle und Kinderstühle Büro-, Computer- und Schülermöbel Regale für Keller, Lager und Wohnbereich

Wir helfen Ihnen gerne bei: ° der Einkommensteuer ° der Existenzgründung ° der Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung ° Schwierigkeiten mit den Finanzbehörden

arbeitung) 130 zeithistorische Fotos für die Ausstellung ausgewählt, die auf 20 tafeln einblicke in die Politik und den Alltag nach dem kommunismus bieten. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober auf dem Steinplatz zu sehen.

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50 Jahre Viermächte-Abkommen über Berlin „Berlin – City of Relevance“ – neue Ausstellung im AlliiertenMuseum Die Ausstellung „Berlin – City of Relevance“ erinnert an das historische Kalenderdatum und beschreitet zugleich neue Wege bei der Präsentation und Interpretation von historischen Objekten. Den musealen Ausgangspunkt bildeten drei historische Konferenztische, an denen das Viermächte-Abkommen ausgehandelt und unterzeichnet wurde, sie gehören der Sammlung des AlliiertenMuseums. Kuratiert wurde die Schau vom britischen Künstler Rick Buckley. Buckley, Jahrgang 1962, wurde im englischen Essex geboren, studierte in Düsseldorf Bildende Kunst und lebt und arbeitet seit mehr als zehn Jahren in Berlin. Auf Einladung des AlliiertenMuseums setzte Buckley sich mit den Konferenztischen auseinander. Für die Ausstellung stellte Buckley am historischen Schauplatz – dem Gebäude des Alliierten Kontrollrats im Kleistpark, heute wieder Kammergericht – das Setting der Viermächte-Verhandlungen in einer filmischen Re-Inszenierung nach. Seine großformatige Videoproduktion „The Ambassador“ (s/w, 6:45 min.) ist das Kernstück der Ausstellung. Das Schattenspiel „Heads“ bildet den künstlerischen Auftakt. Den zeitgeschichtlichen Kontext liefert die Vitrinenpräsentation mit historischem Fotomaterial und anderen Exponaten.

Zeitgeschichtlicher Anlass und historischer Kontext Das AlliiertenMuseum erinnert mit der Sonderausstellung an den 50.  Jahrestag des Viermächte-Abkommens über Berlin vom 3. September 1971. 1970/71 verhandelten Frankreich, Großbritannien, die USA und die UdSSR über Berlin. Seit Kriegsende 1945 unterstand die ehemalige Reichshauptstadt

Das AlliiertenMuseum erinnert an den Jahrestag des Viermächte-Abkommens. Historische Konferenztische bilden den musealen Ausgangspunkt.� Foto: AlliiertenMuseum der gemeinsamen Hoheitsgewalt der vier Rahmen für praktische Erleichterungen in Mächte, war aber im Ost-West-Konflikt zu und um Berlin. Die Details sollten die deuteinem immerwährenden Zankapfel gewor- schen Regierungen und der West-Berliner Seden. Während Ost-Berlin längst in die DDR nat untereinander klären. Unter dem Oberund damit das sowjetische Machtimperium begriff „Berlin-Regelung“ traten mehrere integriert war, war die Situation der westli- innerdeutsche Verträge am 3. Juni 1972 per chen Stadthälfte zunehmend prekärer ge- „Schlussprotokoll“ zum Viermächte-Abkomworden. West-Berlin war wie eine Exklave men in Kraft. Die „Berlin-Regelung“ machte von der DDR umschlossen und gehörte der den Transitverkehr von und nach West-BerBundesrepublik nur eingeschränkt an. Die lin durch die DDR berechenbar, Besuche aus Lebensfähigkeit der Stadt stand auf dem West-Berlin in der DDR möglich und die BeSpiel. Möglich wurde das Abkommen durch ziehungen West-Berlins zur Bundesrepublik die Entspannung des Ost-West-Konflikts in beständig. Europa und beim globalen Kräftemessen. Die Ausstellung ist bis zum 27. Februar 2022, Berlins Viermächte-Status blieb zwar un- Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im angetastet. Er wurde aber dadurch stabiler, AlliiertenMuseum an der Clayallee zu sehen. dass die UdSSR sich verpflichtete, ihn nicht Weitere Informationen und aktuelle Hygieweiter zum Vorteil Ost-Berlins verändern zu nevorschriften unter www.alliiertenmuseum. wollen. Das Abkommen setzte vor allem den de .

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Gazette Charlottenburg  |  OktOber 2021  |  11

Was will ich werden?

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Das Schoeler-Schlösschen um 1930...

im Jahr 2006 noch mit einem zusätzlichen Geschoss ...

und heute.

Schoeler-Schlösschen wird saniert Innenräume sollen nach dem Ausbau kultureller Treffpunkt werden Alles neu – macht der Herbst. des Innenbereichs konnte jeZumindest, soweit es das Scho- doch damals nicht durchgeführt eler-Schlösschen betrifft. Die werden, da die Mittel dazu nicht denkmalgerechte Sanierung der reichten. Sie soll ab Herbst dieses Fassade des ältesten erhaltenen Jahres nachgeholt werden. Hauses in Wilmersdorf erfolgte Fotos der Baufortschritte bereits im Jahr 2012. Finanziert wurde sie von der Stiftung Denk- Die Kosten für die Sanierung solmalschutz Berlin. Die Sanierung len 3,5 Millionen Euro betragen.

Davon kommen 1,6  Millionen aus dem Sanierungsprogramm kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Denn das Schlösschen soll künftig ein Treffpunkt mit kulturellem Angebot werden. Bereits seit 2019 wurde das Erdgeschoss als temporärer Ausstellungsraum ge nutzt. Aufgrund der Bauvorbereitungen ist es mittlerweile jedoch geschlossen. Der Innenausbau soll bis zum Herbst 2023 fertiggestellt sein. Dann können sich die Besucher über weitere kulturelle Projekte freuen, die durch ein Café und einen Nachbarschaftsgarten ergänzt werden. Damit die Anrai schlafsofa malou aktion 2021

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gefallen. Der Pfarrer nutzte sein neues Domizil zur damals verbreiteten Seidenraupenzucht, für die er Maulbeerbäume anpflanzte. Auf ihn folgte sein Schwager, der Königlich Preußische Kriegsrat Meinhardt Christian Reincke. Nach Reinckes Tod erwarb der Kaufmann Cornelius Adrian Hesse das Haus. Er ließ den Grundriss vermutlich erweitern, das Obergeschoss errichten und das Haus mit einem Mansarddach decken. Das frühere Büdnerhaus wurde so zum ausladenden Landhaus mit barocker Fassade. Nach einigen weiteren Besitzwechseln trat ner den Sanierungsprozess ver- 1893 – es waren die Gründerjahre folgen können, sollen Fotos von rund um die Stadt Berlin – der heudem Fortschritt der Arbeiten am tige Namensgeber des Hauses auf Bauzaun aufgehängt werden. den Plan. Der prominente Berliner Augenarzt Professor Dr. Heinrich Seidenraupen und Schoeler kaufte das Anwesen im Berliner Professor damaligen aufstrebenden Ort WilDas Schoeler-Schlösschen hat mersdorf, das außer dem Schlösseine lange Geschichte. Seine An- chen und einem Nebengebäude fänge reichen ins 18. Jahrhundert auch einen großen, parkähnlizurück, als der Wilmersdorfer chen Garten zum Wilmersdorfer Pfarrer Samuel Gottlieb Fuhr- See umfasste. Schoeler wurde mann im Ort ein eingeschossiges 1896 zum Geheimen Medizinrat Büdnerhaus errichtete. Der Hof, ernannt. In seinen Publikationen auf dem er das Haus baute, war befanden sich Beiträge zur Pabereits im 30-jährigen Krieg wüst thologie der Sehnerven und der

Träume erfüllen durch den Immobilien-Teilverkauf Der Ruhestand ist für viele Menschen der Lebensabschnitt, in dem sie sich ihre Wünsche erfüllen möchten. Doch dafür braucht es Bargeld. Und das steckt oft in der eigenen Immobilie fest. Früher musste man sich in dieser Situation zwischen Haus und Geld entscheiden. Aber das möchten viele Menschen nicht. Für sie ist ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung ein Lebenstraum, der Freiheit und Sicherheit verspricht. Und es sind Werte, die Eltern an ihre Kinder und Enkel weitergeben wollen. Heute gibt es eine bessere Lösung: Mit einem Teilverkauf von wertfaktor können Eigentümer jederzeit auf ihr Immobilienvermögen zugreifen, ohne ihr Eigenheim aufzugeben. Christoph Neuhaus, Geschäftsführer der wertfaktor Immobilien GmbH und Erfinder des Immobilien-Teilverkaufs: „Mit dem Teilverkauf einer Immobilie können Eigentümer heute einfach, flexibel und zu fairen Bedingungen Geld aus ihrer Immobilie lösen.“

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die Wohnung des Leiters vom Heimatmuseum hinzu. 1936 zog die Hitlerjugend in das Haus. Ab 1946 nutzte eine Kindertagesstätte die Rettung durch den Bezirk Räume. Bis zu einem Brand im 1921 kaufte der New Yorker Henry Jahr 2003 lachten und spielten WilJ. Erny das Anwesen. Er verkaufte mersdorfer Kinder im Schlösschen, es 1927 an die Heimstätten-Sied- dann stand das Gebäude leer. lung Berlin Wilmersdorf AG. In der Rekonstruktion und Sanierung Folge wurde das Schoeler-Schlösschen von Miethäusern eingerahmt. 2007 wurde das obere Stockwerk Das Haus selbst ging 1929 in das aus den 1930er-Jahren abgerissen und das Mansarddach rekonstruiert, so dass das Haus wieder dem Anblick wie im 18.  Jahrhundert entspricht. In den Folgejahren gab es viele Ideen zur Nutzung des Gebäudes. Die Bibliothek des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau war genauso im Gespräch wie ein Trauraum und Seniorenarbeit. Eine 2015 gegründete Bürgerinitiative plante ein soziokulturelles Heinrich Leopold Schoeler Zentrum für die Bewohner des umliegenden Kiezes. Zeitweise Eigentum des Bezirks Wilmersdorf befanden sich Ausstellungen und über. Ein Grundstückstausch mit ein Baustellen-­Café in dem Haus. der Heimstätten AG hatte es vor Nach Abschluss der nun begindem Abriss bewahrt. Ab 1930 war nenden Arbeiten kann das Schodas Schoeler-Schlösschen dem eler-Schlösschen – dann auch Jugendamt unterstellt. Nach der dank eines Fahrstuhls barrierefrei Nutzung als Heimatstube und – für Kultur und Nachbarschaft geBibliothek kam ein Stockwerk für öffnet werden. Netzhaut. Der Augenarzt lebte bis zu seinem Tod am 24. November 1918 in dem Wilmersdorfer Haus.

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Neues Fahrradabstellanlagenkonzept Künftig 9800 neue Bügel für den „Drahtesel“ Ende August hat Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger die erste Fahrradabstellanlage für Lastenfahrräder im Bezirk eingeweiht. Stadtrat Schruoffeneger: „Ich freue mich, dass wir beim Ausbau unserer Fahrradabstellmöglichkeiten nun sichtbare Verbesserungen auf die Straße bringen. Lastenfahrräder sind ein wichtiger Bestandteil der emissionsfreien Mobilität von morgen. Die Straßen- und Grünflächenämter müssen die Infrastruktur schaffen, damit diese für viele Autofahrten eine komfortable Alternative werden kann, die neuen Bügel sind ein Baustein hierzu. Neben den ersten Lastenfahrradbügeln installieren wir 80 weitere Fahrradbügel entlang der Uhlandstraße. Dabei wird vor allem Parkraum umfunktioniert, der bisher für Autos genutzt wurde.“ Die beiden neuen, gegenüberliegenden Fahrradabstellanlagen in der Uhlandstraße Ecke Wilhelms­

Die erste Fahrradabstellanlage für Lastenfahrräder im Bezirk wurde eingeweiht.� aue sind beispielhaft für die bedarfsorientierte Planung des Bezirksamtes anhand des erstellten Fahrradabstellanlagenkonzepts. Sie stehen vor einem Fahrradund einem Bioladen. Die aufgestellten normalen Bügel für Räder

waren schon nach wenigen Stunden ausgelastet. Schruoffeneger: „Mit insgesamt 9800 neuen Fahrradbügeln im Bezirk wollen wir nicht nur eine gute Fahrradinfrastruktur schaffen, sondern auch wieder mehr

Foto: BACW

Platz für Fußgänger schaffen. Die vielen ungeregelt abgestellten Räder, die oft Wege blockieren oder verschmälern, sollen mit der Zeit aus dem Straßenbild verschwinden. Wir setzen auf die Vernunft der Fahrradfahrer.“

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Vom „Kleinen Café“ zum Café Kranzler 128 Jahre Sehen und Gesehen werden am „Kranzler-Eck“ Das kranzler – eine Institution im berliner Westen. Doch die Geschichte der Cafés an dieser Stelle begann schon früher: bereits im Jahr 1893 trafen sich bekannte Schriftsteller und Publizisten im damaligen „kleinen Café“ an der ecke. Sie machten das Haus, das Zimmermeister Christoph Osten zu Wohnzwecken errichtet hatte, in den folgenden Jahren zum wichtigsten treffpunkt der berliner künstler und Journalisten. Nur ein paar Jahre später – im Jahr 1901 – gründete der Schriftsteller ernst von Wolzogen im Café des Westens, wie es inzwischen hieß, mit dem „Überbrettl“ Deutschlands erstes Cabaret. Die junge künstlergeneration, die sich zu der Zeit am kurfürstendamm traf, hatte endlich eine bühne, auf der sie ihr sozialkritisches Lebensgefühl öffentlich darstellen konnten. 1932 eröffnete die berliner Hotelbetriebs AG im ehemaligen Café des Westens restaurant und konditorei kranzler, das dem gesamten Areal bis heute seinen Namen gab und es zur berühmtesten ecke berlins machte. Mit dem nach Zuckerbäcker Johann Georg kranzler (†1866) benannten Café, den verführerischen Süßigkeiten und dem unwider Kranzler-Ecke um 1830. stehlichen Schümli zog ein Stück Wiener kaffeehaustradition endlich auch an den kudamm. Im letzten kriegsjahr 1945 wurde das Gebäude mitsamt restaurant und konditorei kranzler ausgebombt. Aber das kranzler kam schnell zurück, vielleicht zu schnell. Denn nachdem Architekt Paul Schwebes 1951 in den Nachkriegswirren einen schmucklosen Flachbau inklusive Café errichtete, genügte das Gebäude schon wenige Jahre später nicht mehr den Anforderungen. erneut rückten baukolonnen unter der Führung von Architekt Hanns Dustmann an. Und er kreierte eine echte Legende: den modernen Stahlbeton-Flachbau mit rotunde auf dem Dach und rot-weiß gestreifter Markise. Neben der berühm Impressum

Gazette Charlottenburg ·  Oktober Nr. 10/2021 ·  39. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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