Gazette Charlottenburg - April 2021

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

April 2021

Charlottenburg

Charlottenburger Wassertürme Vom Trinkwasserreservoir zum Wohnraum

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Die Charlottenburger Wassertürme Vom Trinkwasserreservoir zum Wohnraum Zurück in die Gründerzeit: Heinrich Quistorp hatte mit der „Kommandit-Gesellschaft auf Actien Charlottenburger Baugesellschaft Westend“ begonnen, die westlich von Charlottenburg gelegene künftige Villenkolonie zu erschließen. Doch um die hochpreisigen Grundstücke an den Mann zu bringen, musste die Versorgung mit Trinkwasser organisiert werden. Deshalb gründete Quistorp gemeinsam mit dem Architekten Martin Gropius – Großonkel von Walter Gropius – die Charlottenburger Wasserwerke GmbH am Teufelssee. Das reichte jedoch nicht, um den Wasserdruck in der Siedlung stabil zu halten. Gleichzeitig sollte die Villenkolonie an die bereits bestehende Kanalisation angeschlossen werden.

Burgtürme in Westend Um beides zu verwirklichen, ließ die Gesellschaft 1881/1882 den ersten Wasserturm bauen. Er steht an der Akazienallee auf dem Spandauer Berg. Der 27  Meter hohe Turm hat einen Durchmesser von 16 Metern und fasste 1000 Kubikmeter Wasser. Er wurde von dem Architekten Georg August Salbach entworfen. Zwischen 1909 und 1910 wurde ihm der zweite Turm mit einem Durchmesser von 14 Metern und einer Höhe von 60 Metern zur Seite gestellt. Architekt war Heinrich Seeling. Auch in ihm hatten 1000 Kubikmeter Wasser Platz. Zur Unterscheidung bezeichnete man den alten Turm als „Ostturm“, den neuen Turm als „Westturm“. Die beiden Backsteintürme wurden im Stil der Burgenarchitektur erbaut.

Schöner Wohnen im Turm Anfang der 1990er-Jahre wurden die Wassertürme nicht mehr benötigt und außer Betrieb genommen. Das Ensemble genießt seit 1994 Denkmalschutz. Die beiden Wassertürme blieben lange Jahre ungenutzt, bis sie 2008 verkauft wurden. Nach umfangreichen Umbauten, bei denen sowohl großzügige Wohnungen und Lofts sowie ein Penthouse

Die Charlottenburger Wassertürme um 1911. entstanden, können Bewohner der oberen Stockwerke – im Ostturm wird auf sieben und

im Westturm auf 14 Etagen gewohnt – die Aussicht über die Stadt genießen.

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Wilmersdorf | April2021  |  3 2021 | 3 GazetteGazette Charlottenburg  |  APriL

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Die Tage werden sonniger, der Frühling naht… Es zieht uns wieder mehr ins Freie und hinaus in die erblühende Natur. Grunewald und Havel, Jungfernheide und Schlosspark freuen sich auf unseren Besuch. Lassen Sie uns mit einem Blinzeln in die wärmende Sonne diese kleinen Freuden dankbar genießen, aber dabei nicht vergessen, dass der Virus noch lange nicht besiegt ist. Es gilt weiter, vernünftig zu bleiben, respekt zu wahren, Abstand halten und die regeln zu beachten! Es ist gut, dass fast alle über Achtzigjährigen inzwischen vollständig geimpft Reinhard Naumann sind. Aktuell machen die über Siebzigjährigen die überaus positive Erfahrung der exzellenten Organisation in den impfzentren, so zum Beispiel bei uns im Bezirk in der Messe Berlin. Wichtige Berufsgruppen und chronisch Kranke erhalten ihre Einladung zum impftermin und endlich stehen auch mehr impfdosen zur Verfügung.

Aktionswochen gegen Rassismus und Diskriminierung Als unser integrationsbüro im Februar dazu aufgerufen hat, sich mit Beiträgen und ideen an den Aktionswochen gegen rassismus zu beteiligen, hätte ich nicht mit einer so überwältigenden resonanz gerechnet. Die Aktionswochen haben am 15. März begonnen und sollen eigentlich am 15. April enden, aber es gibt auch noch darüber hinaus weitere Veranstaltungen im internet. Dieses Engagement und diese Vielfalt sind für mich mehr als nur ein Zeichen der Kreativität der Menschen in Charlottenburg-Wilmersdorf. Es macht für mich deutlich, dass wir gemeinsam überaus entschlossen sind, Angriffe auf Menschen wegen ihrer Hautfarbe, religion oder sexuellen Orientierung nicht hinzunehmen. Das macht mich sehr stolz. Am 8. April werden wir vor dem rathaus Charlottenburg ein weiteres Zeichen setzen und zum 50. internationalen Tag der roma eine Fahne vor dem rathaus

hissen. Auch mit dieser Aktion wollen wir ein Statement gegen Ausgrenzung, für respekt und Gleichberechtigung setzen – solidarisch mit der Community der roma! Habe ich ihr interesse geweckt? Das Programm bietet noch mehr. Schauen Sie doch rein: www. bringdichein-berlin.de/cw-gegen-rassismus.

100 Jahre Gartenarbeitsschule Ilse Demme

tive, fach- und jahrgangsübergreifende Unterrichtsprojekte geboten. Bei Gartenarbeit, aber auch beim gemeinsamen Verzehr der Ernte oder der daraus angefertigten Produkte lässt sich über Vieles reden, egal aus welchem Kulturkreis man kommt. ich selbst kann die mit viel Liebe zubereitete und vom Förderverein, der sich über neue Mitglieder freuen würde, zum Kauf angebotene, köstliche Marmelade aus den dort geernteten Früchten nur wärmstens empfehlen.

Anzac-Day Der ANZAC Day ist ein australischer Nationalfeiertag, welcher jedes Jahr am 25. April zu Ehren gefallener Soldaten des 1. Weltkrieg begangen wird. ANZAC bedeutet „Australian and New Zealand Army Corps“. Wir erinnern ebenfalls in jedem Jahr mit einer Kranzniederlegung auf dem britischen Soldatenfriedhof an der Heerstraße an die Gefallenen. ihr Opfer darf auch nach mehr als 100 Jahren nicht in Vergessenheit geraten.

Bezirksverordnetenversammlung wieder digital

Foto: KHMM Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf Die Gartenarbeitsschule ilse Demme ist ein Kleinod in unserem Bezirk. Mitten im Trubel der Stadt, in Schmargendorf an der Dillenburger Straße gelegen, befindet sich eine grüne Oase des Lernens, die alle Besucher*innen begeistert. im April wird sie schon 100 Jahre alt. Hervorgegangen aus der reformpädagogischen Tradition der Arbeitsschulbewegung und den Gedanken von Pestalozzi, waren schon unsere Vorfahren von der Bedeutung eines solches Projekt überzeugt, Stadtkindern naturnahen, ganzheitlichen Unterricht zu ermöglichen. Das ist heute wichtiger denn je! Auch auf unsere initiative hin sind alle Gartenarbeitsschule inzwischen gesetzlich als außerschulische Bildungsorte verankert. Die Kinder, sei es aus der Kita oder der Schule, erleben auf dem 30.000 Quadratmeter großen Gelände traditionelle Beetarbeit in den unterschiedlichen Vegetationsperioden. Sie bekommen verschiedenste ökologische, krea Eines immerhin hat uns die Corona-Zeit gelehrt. Wir müssen auf mehr digitale Formen der Kommunikation zugreifen! Das hat zur Folge, dass inzwischen auch die Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlungen über YouTube öffentlich verfolgt werden können. Tatsächlich ist das interesse an einer Teilnahme mit diesem Format inzwischen spürbar gewachsen. Das motiviert uns, auch dann, wenn wir uns wieder live treffen können, an dem Einsatz elektronischer Medien festzuhalten, um einem großen Kreis von Bürgerinnen und Bürgern unsere Arbeit und Veranstaltungen zugänglich machen zu können. Für ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie ihr     reinhard Naumann

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Handlungsfähigkeit der Stadt zum Schutz der sozialen Struktur der Kieze auch in der innenstadt. ich freue mich über diese Entwicklung und bedanke mich bei allen Beteiligten – insbesondere bei den Mieterinnen und Mietern der Seelingstraße 29 – für die aktive öffentliche Unterstützung des Prozesses, die sehr bei der Durchsetzung des Vorkaufs geholfen hat.“

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Erstes bezirkliches Lastenrad übergeben „Plöner Bike“ – einfach kostenlos ausleihen Das erste Lastenrad der bezirklichen „fLotte kommunal“ wurde der Jugendfreizeiteinrichtung Plöner Straße übergeben. Das Lastenrad macht Transporte ganz ohne Stau, Parkplatzsuche, Lärm und Gestank möglich und kann von allen interessierten unter www.flotte-berlin.de ausgeliehen werden. Standort des Lastenrades ist die DrK Jugendfreizeiteinrichtung in der Plöner Straße  2 in Schmargendorf. Da die fLotte-räder immer Namen bekommen, heißt der erste Vertreter seiner Art in Charlottenburg-Wilmersdorf folgerichtig „Plöner Bike“. Das Angebot ist eine Kooperation mehrerer Partner: Das Deutsche rote Kreuz übernimmt die Ausgabe des rades, der ADFC Berlin betreibt die internetplattform und kümmert sich um die instandhaltung und das Bezirksamt

„Plöner Bike“ – das erste Lastenrad der bezirklichen „fLotte kommunal“. Foto: BACW Charlottenburg-Wilmersdorf und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz tragen

die Kosten. Die nächsten zehn Lastenräder an weiteren neun Ausleihstandorten im ganzen

Bezirk folgen in den nächsten Wochen. Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Ohne das Engagement der ehrenamtlichen Ausleihstationen, der Mitglieder des ADFC Berlin und der Bezirke Spandau und Lichtenberg, die die fLotte kommunal aus der Taufe gehoben haben, gäbe es dieses tolle Angebot nicht. Das ist ein weiterer Baustein für ein lebenswerteres Charlottenburg-Wilmersdorf mit menschenfreundlicherem Verkehr. Liebe Einwohnerinnen und Einwohner: ich wünsche ihnen jederzeit gute Fahrt!“ Thomas Büermann vom Projekt fLotte des ADFC Berlin: „Endlich wird auch die City-West mit kostenfreien Lastenrädern versorgt, so dass der Umstieg auf emissionsfreie Transportmittel nun auch hier noch leichter wird.“

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Christoph 31 und die fliegenden Gelben Engel Auch in Corona-Zeiten ist die Flugrettung alles andere als eine Luftnummer Sie bringen Notärzte in kürzester Zeit an entfernte Einsatzorte, transportieren intensivpatienten in Spezialkliniken und sind täglich im Einsatz, um Leben zu retten. Die Crews der ADAC Flugrettung gGmbH (eine Tochtergesellschaft der gemeinnützigen ADAC-Stiftung) sind in Zeiten erhöhter Corona-Sicherheitsmaßnahmen einmal mehr zu logistischer Höchstleistung aufgelaufen und sichern aktuell uneingeschränkt mit ihren 37 ADAC-Stationen den rettungsdienst und die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft. Das ADAC-Flugrettungsteam von Christoph 31 in Pandemie-Zeiten: Für ihr ausgefeiltes Sicherheits- Hygienemaßnahmen werden großgeschrieben. Foto: ADAC-Flugrettung und Hygienekonzept, das ein speziell zum Schutz von Pati- rund 800 Einsätze standen dabei einzuhalten“, versichert Nico enten und Crew gebildetes Kri- im Zusammenhang mit Corona. Hellmann, Pilot und Stationsleisenteam entwickelt hat, wurde Den Großteil dieser Einsätze hat- ter der Luftrettungsstation Chadie ADAC-Flugrettung nun als te der erste bundesweit alarmier- rité-Campus Benjamin Franklin in erste rettungsorganisation in bare rettungs- und intensivtrans- Berlin-Steglitz. Deutschland vom TÜV Hessen porthubschrauber Christoph 112 Von Sonnenauf- bis Sonnenunmit dem bundesweiten Quali- übernommen, der seit April 2020 tergang hebt hier rettungshubtätssiegel „Sicher gegen Corona“ zusätzlich im rheinland-Pfälzi- schrauber Christoph 31 – neuesausgezeichnet. Das Zertifikat ist schen Ludwigshafen stationiert tes Modell Typ H135 von Airbus auf allen ADAC-rettungshub- ist und grenzüberfliegende Coro- – von seiner im vergangenen Jahr schraubern angebracht. An ver- na-Krisenunterstützung in italien umfangreich modernisierten Steglitzer Heimatstation ab, um schiedenen Stationen der Flug- und Frankreich geleistet hat. rettung – darunter auch in Berlin in Berlin rückte sein gelber Bruder Menschenleben zu retten. im – hatte der TÜV zuvor intensive Christoph 31 im Jubiläumsjahr zu August 2020 hatte er den Platz Stichproben gemacht. insgesamt 2.936 Notfällen aus. seines Vorgängers gleichen Naim Jubiläumsjahr 2020, dem mens eingenommen, von dem Sicherheit in jeder Hinsicht er auf den ersten Blick kaum zu 50.  Jahr ihres Wirkens, war die Luftrettung gefordert wie noch „Wir sind genauestens darauf unterscheiden ist. Leiser und umnie: Sie flog insgesamt rund bedacht, am Boden und in der weltfreundlicher fliegt er, bietet 52.000  Einsätze und damit um Luft die besonderen Hygie- in der neuesten Version mehr die 141  Noteinsätze pro Tag. ne- und Sicherheitsvorschriften Platz für Patienten, Arzt, Notfall in allen med. Fachbereichen

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Oberste Priorität: Aufrechterhaltung der Luftrettung Um die ADAC-Luftrettung auch weiterhin zu sichern, sind die Mitarbeiter gegen Covid-19 ge Willkommen im Kunstparadies der Berliner Bilder Galerie © Janosche film & medien AG

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sanitäter und medizinische Versorgungsgeräte. Darüber hinaus verfügt er mit seinen Digitalfunkgeräten als fliegender „internethotspot“ über eines der modernsten Kommunikationssysteme Deutschlands. Außerdem ist er mit seinem Vier-Achsen-Autopiloten, dem Gelände- und Hinderniswarnsystem und den zwei Kollisions-Warnsystemen in Sachen Sicherheit auf neuestem Stand und über eine reichweite von ca. 600 Kilometern mit rund 220  km/h in und um Berlin unterwegs. Die Teamverantwortung in Steglitz trägt Nico Hellmann, er betont: „Mit dem optimierten Landeplatz sind bequemere und noch sicherere Landungen möglich geworden, die Charité hat das gemeinsam mit der Bauabteilung super hinbekommen. Wir sind hochzufrieden.“ Zwar gebe es nach dem Umbau auch mehr Platz im erweiterten Stationsinnenbereich, dennoch verlangt das Hygienekonzept für die einzelnen Schichtdienste strenge Abstand-Maßnahmen, um infektionen auszuschließen und für die Patienten einsatzbereit zu bleiben.

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Gazette Charlottenburg  |  April 2021  |  7 impft, die FFP2-Masken werden auch während der Flüge im Hubschrauber nicht abgesetzt. Derzeit arbeitet die Rettungsflug-Crew an der Station in Berlin-Steglitz täglich ab 6.30 Uhr in zwei Tagesschichten, so dass genügend Abstand zwischen den Teammitgliedern gewährleistet ist und damit die Personal-Kapazitäten geschont werden können. Vier Stammpiloten, Notfallsanitäter, 12 Notärzte und neuerdings zusätzlich ein im Dienst der Berliner Feuerwehr stehender Notarzt gehören zum Steglitzer Flugrettungsteam. Dem direkten Draht und guten Kontakt zur Berliner Feuerwehr, die von ihrer Leitstelle aus die Flugeinsätze koordiniert, sei es auch in diesen Krisen-Tagen mit zu verdanken, dass die Rettungseinsätze logistisch reibungslos ablaufen, erklärt Stationsleiter Hellmann.

Christoph 31 – im Einsatz für Menschenleben. � Der Dienst in Schutzkleidung ist anstrengend, die Crew stark gefordert, da die Schutzmasken nur während der Pausen abgesetzt werden. Zu den Stationen hat derzeit nur sie Zutritt, Konferenzen und Gespräche finden auch im Flugrettungsbereich per Video statt, außer vor Ort das unverzichtbare Training am Flugsimulator. Die Steglitzer Station war Teststation für Raumlüftungsgeräte. Im Corona-Verdachtsfall fällt der zu transportierende Erkrankte nach den eigenen Standards für einen Lufttransport in die Schutzkategorie drei, d.h. er darf nur im

Foto: ADAC-Flugrettung

beatmeten Zustand geflogen werden, um mithilfe des geschlossenen Atemkreislaufs die von ihm ausgehende Ansteckungsgefahr im Helikopter auf ein Minimum zu reduzieren. Dies gilt auch für andere schwere Atemweginfektionen. Nur lediglich etwa drei Prozent der Berliner Flugrettungs-Einsätze bedingen jedoch einen Patiententransport. Meist startet der Helikopter, um Rettungskräfte zeitsparend zum Erkrankten zu fliegen. Bei Einsätzen von der Steglitzer Station aus zum Patienten war in

Das TÜV-Siegel bestätigt: „Sicher gegen Corona“. � Foto: ADAC-Flugrettung

Sicher retten In Corona-Zeiten sind die Herausforderungen an die Rettungskräfte und Piloten besonders hoch: Täglich mit im Einsatz sind neben den Schutzmasken die Schutzanzüge und Desinfektionsmittel. Nach jedem Flug wird zusätzliche Aufbereitungszeit zum intensiven Desinfizieren des Helikopters benötigt.

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Per „School Lunch“ zum Lebensmittelretter Gerade in unruhigen Zeiten pandemischer Gesundheitsgefährdung und oftmals ermüdenden Distanzunterrichts ist es wichtig, Schülern sinnvolle Alternativen und Lernformate zu bieten, die sie zu lebensmittelwertschätzenden Menschen und Klimaschützern werden lassen. So hat der gemeinnützige Verein RESTLOS GLÜCKLICH gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, der auf den Lebensmittel- und Agrarbereich spezialisierten RaboDirect Bank, seinen bewährten Workshop „School Lunch“ nun auch als digitales Bildungsformat herausgebracht. Seit Februar werden darüber Schulkinder im Alter von 10 bis 13 Jahren online zu Lebensmittelrettern ausgebildet. Live, digital und interaktiv sind die jeweils rund 2,5-Stunden umfassenden Live-Workshops für die teilnehmenden Schulklassen kostenlos.

Gesunde Lerninhalte, die allen schmecken In den „School Lunch“-Workshops erhalten die Kinder Hintergrundinformationen über die Ursachen und Auswirkungen von Lebensmittelverschwendung sowie Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Nahrung. Dafür werden verschiedene digitale Lernmethoden kombiniert: Neben einem Plenum, moderierten Gesprächen und Gruppenarbeiten kommen

Foto: RESTLOS GLÜCKLICH e. V.

Kostenloses Live-Workshop für Schülerinnen und Schüler

sowohl spannende Quizfragen Nina Carryer, Bildungskoordinaund Spiele als auch Video-Elemen- torin des Projekts. Klima- und Erte und ein interaktives Whiteboard nährungsbildung gehören für den zum Einsatz. Verein dringend auf den Lehrplan „In den vergangenen drei Jahren – denn rund 17 Prozent der vom konnten wir mit Unterstützung Menschen freigesetzten Treibvon RaboDirect über 2.000  Ber- hausgase entstehen allein durch liner Schüler*innen in knapp die Ernährung und schaden dem 80 Schulen kostenlos zu Lebens- Klima nachhaltig. mittelretter*innen ausbilden. Ak- „Der School Lunch-Live-Workshop tuell fokussieren wir uns verstärkt zeigt, wie Lerninhalte modern auf digitale Formate, um auch im und kurzweilig aufbereitet werDistanzunterricht möglichst viele den können, damit sie als digitale Schüler*innen mit den Themen Lerneinheit funktionieren – und Lebensmittelwertschätzung und Schüler*innen überall auf der Welt Klimaschutz zu erreichen“, sagt inspirieren können”, so Sabine Rei nert, Head of Marketing & PR bei RaboDirect. Der Bildungsworkshop von RESTLOS GLÜCKLICH fügt sich dabei beispielhaft in die Berliner Ernährungsstrategie ein, die im Sommer 2020 vom Berliner Senat beschlossen wurde und in der Aufklärung über Lebensmittelverschwendung eine zentrale Rolle einnimmt. Interessierte Lehrkräfte können sich an schoollunch@restlosgluecklich.berlin wenden. Weitere Informationen unter www. restlos-gluecklich.berlin � Jacqueline Lorenz

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Kulturelles Gedächtnis versus Änderungsaktivismus Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Wie sinnvoll sind Straßenumbenennungen? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Wer sich mit Straßennamen beschäftigt, stellt fest, dass Straßenumbenennungen Teil unserer Stadtgeschichte sind, zugleich unsere Geschichte widerspiegeln. Ca. 800 Namen für Straßen und Plätze gibt es heute im Bezirk. Etwa 400 Namen sind im Laufe der Zeit wieder verschwunden. Die Warburgzeile z.B. hieß zuvor Totengasse oder Ahéstraße (SS-Scharführer Kurt Ahé), bis sie 1947 ihren Namen erhielt. Gerade gesellschaftliche Umbrüche ziehen Umbenennungen nach sich. In Diktaturen Ausdruck der herrschenden Macht – sind sie in Demokratien ein Ausdruck des Bewusstseins oder Bewusstseinswandels der Gesellschaft. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Namen aus dem Stadtbild entfernt, die von den Nationalsozialisten als Vorbilder installiert worden waren. Vor einigen Jahren begann – längst überfällig die Auseinandersetzung mit der deutschen kolonialen Vergangenheit. Die Wissmannstraße im Grunewald, unweit vom Gleis 17, wurde 1898 nach Hermann von Wissmann benannt, weniger weil er Afrikaforscher war, als vielmehr aufgrund seiner ‚Verdienste‘ in Ost-Afrika – u.a. schlug er 1888-90 den Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung brutal nieder. Grund genug, diese Straße nun umzubenennen und hier eine andere Person zu ehren. Dr. Christiane Timper

CDU-Fraktion Über diese Frage lässt sich trefflich und sehr differenziert streiten, vor allem, wenn man dazu die Anwohnerinnen und Anwohner hört. Das hat die CDU-Fraktion bezogen auf die von der Linksfraktion in der BVV forcierte Umbenennung der Wissmanstraße im Ortsteil Grunewald von Anfang an getan. Wir haben trotz vielfältiger Bemühungen Niemanden gefunden, der sich für dieses Thema wirklich interessiert hätte. Ganz im Gegenteil haben uns eine Vielzahl unserer Ansprechpartnerinnen und Ansprechpart ner mit einem deutlichen Unterton gefragt, ob wir nichts Wichtigeres bzw. Besseres zu tun hätten. Und genau das ist das Problem. Es gibt Vieles, was im Bezirk angepackt werden müsste, damit sich die Zufriedenheit vieler Bürgerinnen und Bürger und ihr Wohlfühlfaktor in Charlottenburg-Wilmersdorf signifikant erhöhen. Eine Straßenumbenennung gehört offensichtlich nicht zu den Notwendigkeiten. Wir nehmen also den klaren Auftrag mit, andere Prioritäten zu setzen, von denen alle Einwohnerinnen und Einwohner wirklich betroffen sind, und die den Menschen Tag für Tag im wahrsten Sinne des Wortes unter den Nägeln brennen. Vom Thema abschweifend könnte man jetzt sehr Vieles aufzählen, aber das möchten wir der geneigten Leserin, dem geneigten Leser ersparen. Die Aufzählung würde den zur Verfügung stehenden Platz weit übersteigen. Solange die Pflichten innerhalb des Bezirks nicht einmal annähernd erfüllt sind, sollten wir uns um diese „Kür“ eher nachrangig kümmern. Daniel Sternasky

B‘90/Grünen-Fraktion Eine Welt Stadt Berlin! Damit wir unsere Vielfalt gerecht und in Würde leben, bedarf es dringend einer Aufarbeitung der Kolonialgeschichte. Die berechtigten Fragen nach der Kontinuität des Kolonialismus und der aktuellen Verantwortung für Ausbeutung und Unterdrückung werden zu oft ignoriert. Die Diskussion um Museen, Denkmäler oder Straßen spiegelt wider, wer wir sind und was wir denken. Die Politik hat dazu bisher wenig getan – vor allem zivilgesellschaftliche Initiativen haben sich für Gleichberechtigung und Respekt im öffentlichen Raum eingesetzt. Die Umbenennung der Wissmannstraße in Grunewald kann nur der Auftakt sein für die notwendige Dekolonisierung, auch in Charlottenburg-Wilmersdorf. Eine kritische Auseinandersetzung führen wir nicht, indem wir Kolonialisten ehren. Täter, die ganze Gesellschaften unterdrückt haben, verdienen keine Anerkennung. Die Benennung der Straße vor mehr als 120 Jahren war ein politischer Akt, der Unterwerfung rechtfertigen und den Glauben an eine „kulturelle

1 235 Zeinen pro Fraktion Vorwort SPD CDU Grüne FDP AfD Linke

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Überlegenheit“ zum Ausdruck bringen sollte. Mit der Umbenennung ehren wir Opfer und Widerstandskämpfer*innen, die gegen Gewalt und Unterdrückung aufgestanden sind. Jutta Boden

FDP-Fraktion Die Identität eines Stadtviertels wird auch durch seine Straßennamen bestimmt. Sie vermitteln den direkten Anwohnern und der Stadtbevölkerung ein kulturelles Gedächtnis. Ein Beispiel liefert uns das Historikerviertel mit Mommsen, Droysen, Dahlmann und Anderen. Für Charlottenburg-Wilmersdorf typisch sind auch Straßennamen, die auf die Gebietsverluste des Deutschen Reiches (in Ostpreußen wie die Angerburger Allee) hinweisen, dazu gehören auch die ehemaligen Kolonien und somit auch einige Protagonisten der Kolonialpolitik. Besonders belastet sind Personen, die in Wort und Schrift antisemitisches und völkisches Gedankengut hinterlassen haben. Ihnen muss kein ehrendes Andenken bewahrt werden. Da kann es problematisch werden, wenn der Namenspatron eine schillernde, ambivalente Persönlichkeit (wie H. Wissmann) war. Doch kann man dieselbe Messlatte bei der Beurteilung von heute zu früher, zur Zeit der Namensgebung, anlegen? Denken wir an den preußischen Zeitabschnitt unserer Geschichte! Forschen, wissen und informieren sind die Basis für alle angestrebten Veränderungen. Eine Stele zur Information, zur kritischen Betrachtung nach heutiger Sichtweise, klärt mehr auf als ein neuer Name auf dem Straßenschild. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Straßenbenennungen sind Bestandteil von Geschichts- und Erinnerungspolitik. Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalund DDR-Sozialismus markierten damit ihre jeweiligen politischen Wertgefüge. Auch heute ist das so. Das Links-Grüne Berliner Multikulti-Regime bildet keine Ausnahme. Im Bezirk geht es aktuell um die Umbenennung der Wissmannstraße in Grunewald. Hermann von Wissmann war im Kaiserreich ein Afrikaforscher und hoher Kolonialbeamter. Er leitete in Afrika militärische Aktionen

gegen die Bevölkerung, wandte sich aber auch gegen die Sklaverei. Die AfD-Fraktion lehnt ideologisch begründete Straßenumbenennungen ab. Wissmann gilt aus heutiger Sicht als anrüchig. Aber wohl oder übel gehört auch die Kolonialzeit zu unserem kulturellen Gedächtnis. Deshalb befürworten wir eine kritisch-historische Aufarbeitung, die man z. B. mit Tafeln auf der Straße sichtbar machen kann. Auch am Beispiel Wissmannstraße zeigt sich wieder Rot-Grüner Rechtsbruch. Die Schilder der Straße wurden bereits von „Aktivisten“ verunstaltet. Das ist Selbstermächtigung nach dem Motto: Wir wenden Gewalt an, wenn es nicht nach unserem Willen geht. Die AfD-Fraktion verurteilt Willkür und Vandalismus, die sich auf eine vermeintlich höhere Moral berufen. Michael Seyfert

Linksfraktion Die sogenannte AfD bemüht in ihrer Fragestellung das kulturelle Gedächtnis, welches es gegen angeblichen „Änderungsaktivismus“ zu schützen gilt. Sie ignoriert, dass sich das kulturelle Gedächtnis einer Gesellschaft verändert und verändern muss – sonst droht geistiger Stillstand. Alles verändert sich: Sprache genauso wie Einstellungen zu Rassismus und Kolonialismus. Wer 2021 die Ehrung von Kolonialverbrecher:innen und Rassist:innen auf Straßenschildern verteidigt, ignoriert bewusst den gesellschaftlichen Diskurs der vergangen 60 Jahre. Eine breite Mehrheit fordert den kritischen Umgang mit dem kolonialen Erbe Deutschlands. Bei der Umbenennung der Wissmannstraße, die unsere Fraktion in der BVV forderte, läuft nun der Beteiligungsprozess mit Initiativen und Anwohner:innen. Ziel ist das Ende der Ehrung eines Kolonialverbrechers im öffentlichen Raum, zugleich soll über die Geschichte Wissmanns und des Kolonialismus informiert werden. Diese Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit schafft Bewusstsein für begangenes Unrecht und blickt nach vorn. Mit anderen Worten: kulturelles Gedächtnis, ohne Rassismus und Verherrlichung der kolonialen Vergangenheit, im Sinne einer demokratischen, selbstbewussten Gesellschaft! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

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Von der Kö zur Koenigsallee Die Künstlerin Elena Panknin erobert mit ihren Werken Berlin in Fachkreisen ist sie längst bekannt als anerkannte Künstlerin, die in ihren Gemälden den ihr eigenen Optimismus farbenfroh zu bannen und dem Betrachter empathisch zu vermitteln weiß: Elena Panknin war an der Kunstakademie Düsseldorf Meisterschülerin von Professor Siegfried Anzinger und begeistert inzwischen weltweit mit ihren Werken, die in ihrer Abstraktheit, gewürzt mit umwerfender realität und neckischem Augenzwinkern, fesseln. Nun will die Malerin die Kunstszene in Berlin noch intensiver erreichen: Mit ihrer Familie hat sie nach Düsseldorf vor Kurzem Berlin-Grunewald zu ihrem neuen Wohn- und Wirkungsort erklärt und ist auf bestem Weg, die Hauptstadt mit ihren Arbeiten zu erobern.

Vom Kaukasus an die Kö 1978 in Grosny, der Hauptstadt der Kaukasusrepublik Tschetschenien, geboren, verlebte Elena mit ihrem älteren Bruder und ihren Elena Panknin – energiegeladen wie ihre Werke. Fotos: E. Panknin Eltern eine sorgenfreie Kindheit. Der Vater hatte als Wissenschaft- na und ihre Familie, die sich hier bereits mit der Makramee-Knüpfler die ersten Mikrowellen für das mit viel Energie erst wieder hoch- technik bewiesen. Der HandarLand entwickelt, die Mutter war arbeiten musste: Elena half über beit war sie in ihrer tschetschenianerkannte Klavierlehrerin, von Jobs couragiert mit, das anfangs schen Heimat mit Begeisterung ihr hat Elena wohl das künstleri- magere Budget aufzubessern, nachgegangen. sche Gen mitbekommen, tanzte meisterte dabei realschule, Auf- Die Liebe zu Handarbeit und Geschon früh Ballett und spielte Kla- baugymnasium und Fachabitur. staltung ist es dann schließlich, vier. ihre Familie war wohlhabend, die sie an die Modeschule DüsDisziplinierter Weg zur durfte ins Ausland reisen. 1991 seldorf führt, wo sie 2003 ihren erfolgreichen Malerei dann, flohen sie vor dem drohenAbschluss in Modedesign macht. den 1. Tschetschenienkrieg (1994- „Die Malerei hatte bis dahin in mei- Doch sie merkt bald: „in der Mode 1996) nach Deutschland. nem Leben keine übergeordnete ist man nicht frei, ganz anders als Nun wurde ein Container in Düs- rolle gespielt“, erklärt Elena heu- in der Kunst.“ Diese Freiheit zu finseldorf die Erstunterkunft für Ele- te. Fingerfertigkeit habe sie aber den, bleibt ihr Ziel.

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Wilhelm Night Flowers 80 x 60 cm. Doch erst einmal wird sie Mama; bekommt ein Zwillingspärchen – heute 14-jährig – das sie die nächsten Jahre auf Trab halten, aber ihr auch den Zugang zur Malerei eröffnen wird. Elena Panknin erinnert sich: „Die ersten vier Jahre habe ich kaum noch geschlafen.“ Zur eigenen Entspannung und doch voller Schaffensdrang beginnt sie zu malen, für ihre Söhne und mit ihnen. Darin findet sie die Freiheit, sich auszudrücken. Eine Freundin, die in Düsseldorf eine private Kunstschule für Kleinkinder betreibt, erkennt schnell Elenas Talent und rät ihr zum Besuch der Kunstakademie. Elena wird Gasthörerin und fährt regelmäßig von Düsseldorf in die Kunstakademie nach Münster, wo sie an den kooperativen Strategien, Klasse Prof.  Hohenbüchler, teilnimmt. Nachts arbeitet sie nun an zwei Kunstmappen, die ihr helfen sollen, das schwere

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Tor zur Kunstakademie ganz zu öffnen: Eine Mappe für die Kunstakademie Münster entsteht, die andere für die Kunstakademie Düsseldorf, denn sie bewirbt sich parallel an beiden Kunstakademien. Elena erklärt: „Am Tag war ich für die Familie da, nachts habe ich Schwein am See 200 x 200 cm. meinen Traum und die Freiheit gelebt, zu malen.“ lebendige und exquisite Künstler­ 2012 wird sie von der renommier- events. Sie weiß, einflussreiche ten Kunstakademie Düsseldorf Klientel zu erreichen. Erfolgreiche angenommen, wechselt dort Charity-Veranstaltungen, soziale als eine der vielversprechends- Projekte folgen, u. a. sammelt sie ten Studierenden in die Klasse 70.000 Euro für die Wünsch-Dirvon Prof. Tal R und kommt in die was-Aktion „Herzenswünsche erKlasse von Prof. Anzinger, Mitbe- füllen“. Schließlich führt sie auch gründer der „Neuen Wilden“. Als noch die Galerie gegenüber der seine Meisterschülerin macht Düsseldorfer Kunstakademie. Elena 2017 ihren Abschluss und „Plötzlich fehlte mir die Kraft, erhält ein Jahr später den Kunst- um selbst zu malen“, verrät sie. förderpreis der Stadt Eschweiler. Doch sie lässt sich in Düsseldorf „An der Kunstakademie Düssel- managen und findet wieder zu dorf habe ich auch gelernt, mit ihrer Mal-Leidenschaft zurück, Kritik klarzukommen und daraus reduziert andere Aufgaben. Nutzen zu ziehen“, erklärt die Längst werden ihre Arbeiten im Künstlerin heute. Tokyo Metropolitan Art Museum, in New York, Paris, Riga und Köln Werke voller Optimismus ausgestellt, sie arbeitete für Breu­ Von ihrer künstlerischen Arbeit ninger und die Tour de France. leben zu können, wird für Elena Ihre Werke wurden in Düsseldorf im Rahmen einer umfangreichen Panknin ein wichtiges Ziel. Nach dem Studium organisiert Ausstellung der Deutschen Bank sie neben der Malerei schon bald gezeigt. – Eine weitere Ausstel Druck- und Kopiertechnik Telefon und Telefonanlagen Computer und Netzwerktechnik Bürodrehstühle und Kinderstühle Büro-, Computer- und Schülermöbel Regale für Keller, Lager und Wohnbereich

lung von Elenas Werken plant die Deutsche Bank für dieses Frühjahr nun in Berlin. Pandemiebedingt steht der genaue Zeitpunkt noch nicht genau fest. Auch im Löwenpalais in Berlin-Grunewald wird man bald Elena Panknins farbenfrohe und manchmal zum Schmunzeln anregende Bilder in Öl und Acryl betrachten können. Bilder, die so optimistisch und fröhlich sind wie ihre Malerin selbst. Die betont: „Ich denke immer positiv, genieße jede Lebensminute. Jedes Bild trägt meine Energie. Diese gute Energie und den Optimismus will ich in meinen Werken vermitteln.“ – In diesen Tagen eine besonders wichtige Mission. Dabei bleibt Elena Panknin als Künstlerin nicht stehen, sondern will stets Neues entdecken, weiterkommen, aus ihrer Seele heraus vielfältig und frei malen:

So strahlen ihre Porträts aus den Augen der Dargestellten ebenso intensiv, wie ihre Blumengemälde die Vielfalt der Natur einfangen und die tiefe Naturliebe der Malerin ungefiltert widerspiegeln. Und dann ist da Elenas Humor, unverzichtbare Würze ihrer Werke: So hat sie das Schwein in jedem Menschen ebenso heiter dargestellt wie die Batman-Frau, die neben ihrer engelhaften Weiblichkeit ein gehöriges Maß an Willenskraft und Stärke in sich trägt. – Auch hier sind Ähnlichkeiten mit der Malerin durchaus beabsichtigt und nicht frei erfunden. Was Elena Panknin besonders berührt? Die Antwort kommt schnell: „ Wenn ich bei meiner Ausstellung eine Putzfrau, die dort sauber macht, vor einem meiner Werke stehenbleiben und auflachen sehe. Oder wenn dem Auftraggeber eines Porträts seiner verstorbenen Frau beim Anblick des fertigen Gemäldes die Tränen kommen.“ – Die Menschen mit ihren Werken bewegen und froh machen – ein Ziel, das Elena Panknin auch zukünftig erreichen will. Weitere Informationen zur Künstlerin und Werk unter www.elenapanknin.de � Jacqueline Lorenz

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Prof. Jankowiak und sein außergewöhnliches Hobby Rund 1.100 Mini-Flügel und -Klaviere geben bei dem Kriminalisten den Ton an

Prof. Heinz Jankowiak und Ehefrau Evelyn: Großes Herz für kleine Konzertflügel. Kriminalistik und Klaviere? Für den Leitenden Kriminaldirektor a. D. und Dozenten Prof.  Heinz Jankowiak in Berlin-Zehlendorf kein Problem. Er, der in seinem Berufsalltag am Landeskriminalamt Berlin und als Leiter der Abteilung „Delikte am Menschen“ tagtäglich mit Mord, Sexualdelikten, Kinderpornografie, Vermissten und Bränden konfrontiert war, schaffte sich als Ausgleich zu den belastenden Kriminalfällen in seinen eigenen vier Wänden seine kleine heile Tastenwelt, aus der er bis heute Kraft und neue Freude schöpft. Über fast 50 Jahre hat der sympathische Pensionär, Reise- und Musikfreund Exponate zum Thema Miniatur-Konzertflügel gesammelt, die inzwischen weitaus mehr als ein Zimmer seiner Zehlendorfer Wohnung füllen, vom Gemälde bis zum Mini-Flügel jeglichen Materials. Wer Einblick in seine Sammlung bekommt, der ist bald ebenso begeistert wie der Professor selbst, angesichts dieser so entzückenden Ausstellungsstücke, die vom wertvollen Meißen-Flügel bis zum witzig-kitschigen Souvenir-Klavier aus den USA die Regale und

Vitrinen füllen, genauestens dokumentiert in Ordnern, und nach Themen übersichtlich sortiert, wie es in mancher Asservatenkammer nicht besser sein könnte.

Zehlendorfer mit musikalischem Hintergrund Auch wenn er seinem Bezirk Steglitz-Zehlendorf treu geblieben ist, wo er an der Droste-Hülshoff-Oberschule Abitur machte, 1973 seine Frau Evelyn heiratete und bis heute in der Familienvilla lebt: Sowohl beruflich als auch privat ist der 1948 in Berlin-Lichterfelde geborene Heinz Jankowiak viel in der Welt herumgekommen. Vorträge brachten ihn ebenso in ferne Länder wie zahlreiche Erkundungen mit seiner Frau, die seine Reiselust teilt. Seine Sammelleidenschaft unterstützt sie, nennt selbst aber den Garten und das Puzzeln ihre Hobbys. Die zwei Töchter und drei Enkel – das vierte Enkelkind ist unterwegs – leben in den USA. Viele seiner Miniatur-Flügel stammen daher aus Amerika, andere kommen u. a. aus Dubai, Japan, Dänemark, Neuseeland oder Spanien; selbstgekauft, ersteigert über das Internet oder als

Geschenk erhalten. – Seine ganz eigene Geschichte hat jedes einzelne Stück, die zu erzählen der Sammler nicht müde wird. Bei jeder seiner Reisen trägt er einen kleinen Keramikflügel in der Hosentasche bei sich, um Händlern und Verkäufern aller Herren Länder anschaulich weismachen zu können, was er eigentlich sucht oder kaufen möchte. Dass es gerade das Tasteninstrument ist, das Jankowiaks Sammelleidenschaft wecken konnte, hat seine ganz besondere Bewandtnis:

Sammlerraritäten hinter Glas.

Bereits vor dem Abitur, parallel zur Schule, besuchte der junge Musikliebhaber das Städtische Konservatorium in Berlin, an dem er Klavier, Harmonielehre und Komposition studierte. „Mit 18 Jahren hatte ich schon ein eigenes Auto und eine Wohnung“, erinnert sich Professor Jankowiak, der damals als Pianist die eine und andere gute Mark nebenbei verdiente, auch während seines Jura-Studiums. Er fährt schmunzelnd fort: „Sogar In der halbfertigen Gropiusstadt habe ich auf meiner Philicorda-Orgel gespielt.“ Das Jura-Studium tauschte er schließlich gegen den aussichtsreichen gehobenen Dienst der Berliner Polizei, wo er als Kriminalbeamter dann in verschiedenen leitenden Positionen der Berliner Polizei und der Senatsverwaltung für Inneres tätig wurde. 2010 ging Jankowiak, der auch als gefragter Dozent für Kriminalistik viele Erfolge verzeichnete, als stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Berlin und Leiter der Abteilung „Delikte am Menschen“ in Pension. Die Musik begleitet ihn schon sein ganzes Leben lang als ernstgenommenes und liebgewonnenes Hobby: So war er willkommener Pianist in Theatern, wirkte als Organist in Kirchen und war im Polizeichor als Sänger und Pianist aktiv. Seine Frau Evelyn war mit ihrer Mutter und Schwiegermutter

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Ich bau mir ein Klavier – Prof. Jankowiak und sein selbstgebauter Lego-Flügel.

„Liebesmelodie“ mit Mickey-Mouse.

Bechstein-Miniatur, erstes Sammelobjekt von Prof. Jankowiak. aktives Mitglied im Frauenchor Zehlendorf 1952 – und ist es noch heute. Als ein neuer Chorleiter gesucht wurde, war es ihr Mann Heinz Jankowiak, der vorstellig wurde – und dann 20 Jahre blieb und den Frauenchor leitete.

Sammlerstücke, die am Herzen liegen So nimmt auch dieses Exponat seiner Sammlung einen ganz besonderen Platz im Regal und in seinem Herzen ein: Der edle kleine Puppenhaus-Flügel aus dem KaDeWe, den ihm der Frauenchor als Anerkennung überreicht hat. Er steht nicht weit entfernt vom kleinen Holz-Bechstein-Flügel, den Heinz Jankowiak schon als Student von der Berliner Musik-Lehrerin, Chorleiterin und Gründerin des Berliner Kinderchors, Felicitas Hübbe-Haunert, erhalten hatte, und der den Grundstein für seine spätere Sammlung legen sollte. Ein weiteres frühes und gehegtes Stück aus Heinz´ Studententagen ist der Miniatur-Flügel in Form eines Tischfeuerzeugs, den er als junger Raucher am Frankfurter Bahnhof beim Berliner Zigarren händler Otto Boenicke gekauft hatte. Und dann ist da die eher unscheinbare Glitzer-Brosche in Konzertflügel-Form mit umso höherem ideellem Wert: 1998, auf der Silberhochzeitsreise, welche die Jankowiaks nach Amerika führte, schenkte die Frau des Sheriffs der kalifornischen Kleinstadt Mariposa das Schmuckstück dem Sammler aus Deutschland. Der erklärt, noch immer beeindruckt von dieser herzlichen Geste: „Nach fröhlichem Grillabend an 12  Meter langer Theke, die aus einem vom Blitz gefällten Baum gezimmert war, hat sie mir die Brosche verehrt, die sie als Kind anlässlich ihres ersten erfolgreichen Vorspielens am Flügel von ihren Eltern bekommen hatte.“ Und Ehefrau Evelyn ergänzt zwinkernd: „35 neue Sammlerstücke haben wir von dieser Reise mitgebracht.“ Darunter auch der limitierte Mickey-Mouse-Flügel „Liebesmelodie“, den Heinz fast zum Schnäppchenpreis am Pier 39 in San Francisco kaufte. Daneben präsentiert sich dem staunenden Betrachter als weiteres Highlight der Sammlung ein zierlicher, in Florida goldgeschmiedete Flügel oder der filigrane Elfenbeinflügel, handgeschnitzt aus 17 Teilen, mit feinsten Sägearbeiten von der Hand eines Elfenbein-Restaurators verziert. Viel Überredungskunst kostete es, bis er auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt der Extrabestellung zustimmte, umso größer heute der Stolz des Sammlers auf das ganz besondere Stück. Nicht selten muss die Sammlerseele viel Geduld und langen Atem aufbringen, um ans Ziel bzw. ersehnte Exponat zu gelangen. Kriminalist Jankowiak hat beides. So auch in der Porzellanmanufaktur Meißen: Ausgestellt entdeckte er dort einen Porzellan-Miniatur-Flügel, den einst der namhafte Klavier- und Flügel-Fabrikant Thürmer für gute Kunden nach einer Form des Bossierers und Plastikers Peter Strang von der Meißener Porzellanmanufaktur hatte fertigen lassen. Mit Beharrlichkeit und guten Worten schaffte es Sammler Jankowiak schließlich, dass eine neue Form gegossen und daraus ein Einzelstück für ihn gefertigt werden konnte, nachdem Thürmer die Manufaktur zuvor dazu bevollmächtigt hatte.

Prof. Jankowiak kann auch mit großen Tasteninstrumenten umgehen. Und dann gibt es da noch den Flügel aus dem 3D-Drucker nach Entwürfen eines Chilenischen Architekten, den Heinz Jankowiak nur auf Vermittlung seines Schwiegersohnes erhielt. Ihm wichtig ist auch das Etui mit Tastatur und Inschrift „Play it again“ auf dem Deckel und mit Kondomen im Innern, das ihm seine Tochter anlässlich ihres Umzugs in die USA übergab. Und da sind die aus Seife und Fimo-Knete geformten Flügel, Geschenke der Töchter aus Kindertagen – alles Unikate, die niemals vom noch so teuren Exponat überstrahlt werden können, da ihre Kraft direkt aus dem Herzen kommt.

Exponate zum Schmunzeln Das Besondere einer Sammlung macht ihre Vielfalt aus: Da stehen vom Material wertvolle Exponate neben fröhlichem Kitsch, Gebrauchsgegenstände neben purem Luxus. Dass das Lächeln dabei nicht zu kurz kommt, dafür sorgen etliche der Sammlerstücke Prof. Jankowiaks. Da ist das Bärchen am Klavier – natürlich aus San Francisco – das je nach Kopfbedeckung, die man ihm aufsetzt, Kinder-, Kirchen-, Weihnachts- oder Dixi-Songs anstimmt, oder der tönende Schneemann am Flügel, über den Heinz Jankowiak sagt: „Wenn er singt, bekomme ich automatisch gute Laune.“ Barbie und „Die Schöne und das Biest“ stehen mit ihren Miniatur-Flügeln nicht ohne den nötigen Kitsch-Effekt für die Rubrik Film und Fernsehen im Regal,

und eine Replik des von Baron Hilton an Liberace überreichten Piano-Rings fehlt in Jankowiaks Sammlung ebenso wenig wie etliche Swarovski-Flügel oder der Schminkkasten einer japanischen Geisha in Form eines Konzertflügel. – Auch wenn Pianist Jankowiak daran stört, was er auf so vielen seiner Flügel-Miniaturen bemängelt: „Die Tonanordnung der Tastatur ist meist falsch wiedergegeben und entspricht nicht der wirklichen Klaviertastatur.“

In jedem Sammler steckt ein Kind In der „Herrenecke“ dann präsentiert sich der Hausherr stolz neben seinem neuesten Sammlerstück, einem im August 2020 auf den Markt gebrachten Lego-Miniatur-Flügel mit verstellbarem Klavierhocker. Innerhalb von nicht einmal einer Woche hat er die Stücke aus 3.662 Lego-Teilen zusammengesteckt und mit seiner ersten Lego-Arbeit bewiesen, dass er alles andere als zwei linke Hände hat. Über eine App können eigene Kompositionen bzw. 10 eingespeiste Stücke von „The Clou“ bis „Für Elise“ übers Smart-Phone abgespielt werden – mit beweglichen Tasten und Saiten. Und wenn ihm das Ganze zum Spielen dann doch etwas zu klein wird, dann setzt sich Pianist Jankowiak in seinem Zimmer ans „echte“ Klavier und zeigt, dass er über die Jahre als Kriminalist so gar nichts von seinem musikalischen Gespür verloren hat. � Jacqueline Lorenz

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Berlins beste Schülerzeitungen ausgezeichnet Charlottenburg-Wilmersdorfer Schulen unter den Preisträgern Schülerzeitungen stellen sich zunehmend im Online-Format den Herausforderungen unserer Zeit und ermöglichen es Kindern und Jugendlichen, am aktuellen Geschehen teilzunehmen. Beim 18.  Berliner Schülerzeitungswettbewerb ehrten Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie und Schirmherrin des Wettbewerbs sowie Robert Ide, Geschäftsführender Redakteur „Der Tagesspiegel“, Katrin Schomaker, Leiterin Kooperationen „Der Tagesspiegel“ und Johann Stephanowitz von der Jungen Presse Berlin e. V. Sandra Scheeres, Senatorin für die besten Schülerzeitungen Bildung, Jugend und Familie: Berlins. Der Wettbewerb ist „Es ist eine große Stärke unserer der größte seiner Art in Berlin. Schülerzeitungen, dass Themen Im Schuljahr 2020/21 beteilig- wie Corona oder auch der Klimaten sich die Redaktionen von wandel erklärt, eingeordnet und 35  Schülerzeitungen, davon zur Diskussion gestellt werden. 13 Online-Zeitungen. Wer mitreden und mitbestimmen

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will, der muss Bescheid wissen. Das gilt an den Schulen genauso wie in der Politik. Schülerzeitungen fördern die demokratische Kultur und sie beleben den Austausch in der Schulgemeinschaft.“ Robert Ide, Geschäftsführender Redakteur „Der Tagesspie gel“: „Neugier kennt kein Alter, und Pressefreiheit fängt schon im Kleinen an. Deshalb sind wir als Tagesspiegel froh und stolz, Berlins beste Schülerzeitungen zu prämieren. Gerade die Publikationen in der schwierigen Corona-Zeit zeigen digital und gedruckt die kreative Neugier junger Menschen, die wir als Leitmedium aus der Hauptstadt weiter besonders fördern wollen.“ Preisträger aus Charlottenburg-Wilmersdorf sind „FürstNews“ der Paula-Fürst-Schule (Charlottenburg), 3. Platz in der Kategorie Sekundarschulen; „Anna-Freud-Culture“ der Anna-Freud-Schule (Charlottenburg), 1. Platz in der Kategorie Oberstufenzentren und „OHnE“ vom Heinz-Berggruen-Gymnasium (Westend), 1. Platz in der Kategorie Gymnasien.

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Gazette Charlottenburg ·  April Nr. 4/2021 ·  39. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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Nächste Ausgabe Mai Nr. 5/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss 19.04.2021 Erscheinung 06.05.2021

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Gazette Charlottenburg  |  APriL 2021  |  15

75 Jahre Cornelsen Ein Dreivierteljahrhundert Schule und Bildung Der bekannte Schulbuchverlag feiert Jubiläum: Am 11.  März 1946 erhält Franz Cornelsen die Lizenz der Alliierten, um einen Verlag zu gründen. Gemeinsam mit seiner Frau, der Zeichnerin Hildegard Cornelsen-Friedrichs, will er mit Englischbüchern einen Beitrag zur internationalen Verständigung leisten und Grenzen überwinden. in ihrer Wohnung entwerfen sie „Peter Pim and Billy Ball“, ein neuartiges Englischbuch für Volksschulen. im Berlin der Nachkriegszeit kämpfen sie mit fehlender infrastruktur und rohstoffmangel. Papier und Heizmaterialien sind knapp, Verkehrswege zerstört. Und dennoch ist das interesse groß. Endlich wieder anknüpfen an die Welt! Sprache lernen, um sich international auszutauschen! Schon bald wird „Peter Pim and Billy Ball“ zum Standardwerk an Schulen. Es folgen Sprachaufnahmen auf Vinyl und Tonband, Bilder auf Dia und VHS.

Hildegard und Franz Cornelsen arbeiten 1948 an „Peter Pim and Billy Ball“. Archiv Cornelsen Verlag Betritt man heute das Archiv des Verlags, begibt man sich auf eine reise durch Technikgeschichte und Schulentwicklung. Schallplatten neben Tonbändern, Dias neben Disketten, Experimentierkoffer neben Virtual reality Brillen. Das Ziel, Menschen zu unterstützen, weiterzukommen und

Gegen DiscounterÜberbauung Bürgerinitiative setzt sich in der Gervinusstraße ein Protest in der Gervinusstraße: Die nach dem hessischen HistoriDie geplante Überbauung des ker und Politiker Georg Gottfried Lidl-Supermarktes stößt bei den Gervinus (1805 – 1871) benannte Anwohnern auf wenig Begeiste- Wohnstraße bekam ihren Namen rung. Die Bürgerinitiative sieht bereits 1907, als sie noch zur Stadt die Belastbarkeitsgrenze des Ge- Charlottenburg gehörte. Gervinus biets erreicht. Weitere 143 Woh- war seiner Zeit voraus und wurde nungen, die auf dem Discounter 1853 wegen der Veröffentlichung entstehen könnten, kann das demokratischer Schriften wegen Wohngebiet ihrer Auffassung Hochverrats zu Festungshaft vernach nicht verkraften. urteilt. Allerdings wurde das Urteil Schon jetzt ist die Gervinusstraße schnell für nichtig erklärt. Er verstark vom Verkehr betroffen, so suchte, sich von einer nationaldient sie auch als Entlastungs- staatlichen Perspektive zu lösen straße für den Kurfürstendamm um die Gesamtentwicklungen und die Kantstraße. Die Bürger- seiner Epoche zu betrachten. Dainitiative hatte bereits in den mit war er eine Ausnahme unter Vorjahren einige Erfolge zu ver- den Wissenschaftlern seiner Zeit. zeichnen. So wurden die Liefer- Er gehörte zeitweise der Frankfurzufahrten zum Discounter verlegt ter Nationalversammlung an. Poliund Parkraumbewirtschaftung tisch war er nationalliberal und sah verhindert. die Politik Bismarcks sehr kritisch.

zu wachsen, ist geblieben. Die technologischen Möglichkeiten sind gestiegen. Heute entwickelt der Verlag digitale Formate, um Austausch und Zusammenarbeit zu stärken und abstraktes Wissen anschaulich zu machen. Mit digitalen Systemen unterstützt er Lehrkräfte, den

Wissenstand einzelner Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und individuell Aufgaben zuzuteilen. Aus dem Schulbuch ist ein hybrides Bildungsmedium geworden. Aus dem Kleinstverlag eine Verlagsgruppe, die das Lernen in der Schule, zu Hause und im Beruf unterstützt. Homeschooling, Distanzunterricht und Lockdown haben die Bereitschaft erhöht, digitale Werkzeuge, Methoden, Plattformen und inhalte zu nutzen. Die Nutzung neuer Produkte und Services ist im letzten Jahr sprunghaft angestiegen – für Cornelsen ein Anlass, Didaktik und innovation weiter zu verbinden und mit neuen Möglichkeiten die Bildungslandschaft weiterzuentwickeln. Zum Jubiläum gibt es auf der Homepage kleine Erinnerungsfilme an die Schulzeit und Preisausschreiben: www.cornelsen.de/75-jahre/ mitmachen .

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