Gazette Charlottenburg - Januar 2021

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Januar 2021

Charlottenburg „Berliner Zinnfiguren“ macht Geschichte Das Paradies für Freunde der Miniatur und Historie liegt in Charlottenburg

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Sanierung des Gartendenkmals Mierendorffplatz Rekonstruktion nach historischen Plänen Die Sanierungsarbeiten an der Gartendenkmalanlage Mierendorffplatz haben im november 2020 begonnen, sodass das Gartendenkmal bald wieder in alter Schönheit zu sehen sein wird. Der bis 1950 unter dem namen „Gustav-Adolf-Platz“ bekannte Platz wurde nach einem Entwurf von Erwin Barth 1912-1913 angelegt. Aufgrund der Kriegszerstörungen wurde er um 1950 wieder aufgebaut. Der Ausbau der u-Bahnlinie 7 in den Jahren

Der Mierendorffplatz soll wieder nach historischen Plänen erblühen.

Modell des Mierendorffplatz von 1912. 1978/1979, machte einen erneuten Aufbau notwendig, der sich am ursprünglichen Entwurf orientierte. Diese umfangreiche Rekonstruktion nach den historischen Plänen wurde im Jahr 2000 mit der Auszeichnung des Gustav-Meyer-Preises honoriert. Mittlerweile ist eine neue Sanierung des Platzes erforderlich geworden. Zunächst werden die

Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Banknischen und Wegedecken neu gebaut und Pflanzen gesetzt sowie Stauden und Rosen nach historischem Vorbild angeordnet. Der Flieder, der erst nach dem u-Bahnbau in den 70er-Jahren gesetzt wurde und dessen Wurzelaktivität die Stauden beeinträchtigten, wird zukünftig im Bereich der Banknischen verdichtet. Alte Stauden und der noch ver pflanzbare Flieder werden in der ehemaligen Bezirksbaumschule aufgepflanzt und vorbereitet, um anschließend wiederverwendet zu werden. Die Baumaßnahme soll voraussichtlich Ende März 2021 fertiggestellt sein. Bis dahin ist die denkmalgeschützte Grünanlage aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich. Anzeige

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 12021  |  3 2021 | 3 Gazette Charlottenburg  |  JAnuAR

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Ich wünsche Ihnen allen ein glückliches neues Jahr! Als ich im vergangenen Jahr an dieser Stelle auch meine besten Wünsche für Ihre Gesundheit übermittelte, war nicht absehbar, welchen besonderen Stellenwert dieses Thema im Jahr 2020 für die ganze Welt einnehmen würde. Die Überwindung der Corona-Pandemie wird 2021 die zentrale Herausforderung für uns sein. Ich hoffe inständig, dass sehr bald viele Menschen mit einem gut verträglichen und wirksamen Impfschutz versehen sind, damit vor allem die besonders Gefährdeten wieder unbeschwert am sozialen Leben teilnehmen können und diejenigen, die in den zurückliegenden Monaten die Last der Pflege und der gesundheitlichen Versorgung getragen haben, sicher ihrer wichtigen Arbeit nachgehen können. Doch bis das gewährleistet ist, müssen wir uns alle an die verschärften Regelungen halten und besonders achtsam miteinander umgehen. Ja, es klingt widersprüchlich für uns Menschen als soziale Wesen und ist dennoch richtig: Soziales Verhalten bedeutet jetzt, einander so wenig wie möglich direkt zu begegnen. Trotz der Corona-bedingt auch in der Bezirksverwaltung veränderten Präsenzen gibt es dennoch neuigkeiten, über die ich mich freue.

Bezirk mit dem Audit für familienbewusste Personalpolitik zertifiziert Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat erfolgreich den Auditierungsprozess der berufundfamilie Service GmbH

besondere Expertise in die Arbeit der bezirklichen Verwaltung einzubringen.

Geschichtsorte in Charlottenburg-Wilmersdorf

Stolz auf die Zertifizierung für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf: (v.l.) Christian Sauer, Leiter der Serviceeinheit Personal und Finanzen und Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann. Foto: BACW/Brühl durchlaufen und am 10.  Dezember 2020 das Zertifikat für die strategische Gestaltung der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik erhalten. Ausgangspunkt waren zuvor vereinbarte Vorgaben zur Gewinnung und langfristigen Bindung von Beschäftigten an unsere Verwaltung. Dabei wurden die Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information und Kommunikation, Führung und Service für Familien unter vereinbarkeitsrelevanten Gesichtspunkten betrachtet und geeignete Maßnahmen entwickelt, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden sollen. Das Audit hat uns deutlich gemacht, was es bei uns bereits Positives gibt und in welchen Bereichen wir noch besser werden können.

Neue Personalkampagne gestartet Die Suche nach qualifizierten Fach- und nachwuchskräften für die Bezirksverwaltung wird nämlich auch 2021 eine wichtige

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Rolle für die Bezirksverwaltung spielen. Wir wollen aber nicht nur mit Familienfreundlichkeit und unserer interkulturellen Öffnung punkten, sondern auch alles daransetzen, damit das Gehältsgefälle zwischen Bezirken, Land und Bund nicht immer wieder zu unseren ungunsten ausfällt. Wir wollen qualifizierte Mitarbeiter*innen für uns gewinnen, aber auch bei uns behalten, damit die Verwaltung für die Bedürfnisse der Menschen in unserem Bezirk gut gerüstet ist. Trotz der Pandemie ist es uns gelungen, die Zahl der Beschäftigten seit 1980 auf über 2100 zu erhöhen. Dies ist der stärkste Anstieg der letzten Jahre. Diesen Trend wollen wir fortsetzen. Ab Januar 2021 wird erstmals auch eine Stellenausschreibung eigens für sogenannte Initiativbewerbungen im Berliner Karriereportal veröffentlicht. unsere Hoffnung ist, dass sich dann auch Menschen bei uns bewerben, für die es keine spezifische Stellenausschreibung gibt, die aber daran interessiert sind, ihre

Leider wird es auch in den nächsten Monaten noch nicht möglich sein, unsere beliebten Kiezspaziergänge wiederaufzunehmen. Vielleicht mögen Sie sich ja alternativ auf Entdeckungsreise durch die City West begeben? In der berlinHistory. app für Smartphones gibt es jetzt ein neues Themenportal, das den Weg zu Geschichtsorten in Charlottenburg-Wilmersdorf weist. Die Schauplätze lassen sich über einen Stadtplan ansteuern oder über Themen aufrufen. Gezeigt und erklärt werden mit Texten und Bildern herausragende Architekturen und grüne Freiräume, Theaterbühnen und Fürsorgeeinrichtungen aus der Zeit der Großstadtwerdung oder Gedenkorte für die Opfer des nationalsozialismus. Mein herzliches Dankeschön gilt für diese Arbeit unserem Museums Charlottenburg-Wilmersdorf, das diesen kostenlosen Wanderführer zusammen mit dem Verein berlinHistory realisiert hat. Bei allem, was Sie im neuen Jahr tun, gilt unvermindert: Bitte wahren Sie Respekt, halten Sie Abstand und vor allem bleiben Sie gesund! Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihr     Reinhard naumann

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Allen ein gesundes Jahr 2021 www.gazette-berlin.de

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„Berliner Zinnfiguren“ macht Geschichte Das Paradies für Freunde der Miniatur und Historie liegt in Charlottenburg Kerzengerade bewacht ein auf die Fassade gebannter preußischer „Langer Kerl“ das weltweit einzige Ladengeschäft seiner Art. – Als wisse er genau, welch besondere Kleinode es dort drinnen im Geschäft von Hans-Günther Scholtz, einem Eldorado für Sammler, Geschichts-, Miniatur- und Technikfreunde, auf drei Etagen zu schützen gilt: Das Preußische Bücherkabinett mit Tausenden an Fachbüchern und Videos zur Militärgeschichte, Modellbausätze und -zubehör, Fertigmodelle – und die in die Million gehenden bemalten und unbemalten Zinnfiguren. Sie sind es in erster Linie, die nach Betreten des TraditiGregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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ons-Ladengeschäfts in der Knesebeckstraße 88 alle Blicke auf sich lenken: In über 1.000  Serien und zu unterschiedlichsten Themen präsentieren die kleinen flachen oder plastischen Kunstwerke Geschichte, wie sie anschaulicher und präziser kaum sein kann, von den Dinosauriern bis zur Gegenwart, von beidseitig bemalter Standfigur bis zum Fensterbild. In der Werkstatt hinter dem Laden erstehen sie in Zinn-Blei-Antimon-Legierung in schieferne, nicht selten jahrzehntealte rußgeschwärzte Formen gegossen: Originalgetreue nachbildungen ihrer kulturhistorischen Vorbilder, bis auf die Zahl der uniformknöpfe in jeder

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Einzelheit dem Original präzise nachgestaltet und bemalt, warten sie in Vitrinen und deckenhohen Regale auf Liebhaber und Freunde der Miniatur. Soldaten, Feldherren, Könige, aber auch Tiere, Bäume und gesellschaftliche Darstellungen. Mit ihrem Angebot stellen Hans-Günther Scholtz und sein Team zurückliegende Ereignisse dar und tragen damit maßgeblich zum Bewahren und Veranschaulichen von Geschichte in all ihren Facetten bei, wie sie nur zu oft unbeachtet bleibt. Vergangene Zeiten könne man nicht einfach aus der Geschichte ausklammern, ist sich Scholtz sicher. nicht vor der Geschichte

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Gazette Charlottenburg  |  Januar 2021  |  5 schließlich in die KnesebeckstraZinnfiguren als Zeitzeugen ße, wo das Ladengeschäft seit 1968 seinen Sitz hat. Viele der alten Schiefer- GussforHans-Günther Scholtz wurde men für Zinnfiguren verschiedens1947 geboren. „Meine Groß- ter Motive, von denen einige aus mutter erzählte spannende der Zeit um1880 stammen, werGeschichten, die sie mit Zinnfi- den von Hans-Günther Scholtz guren darstellte. Das hat mein noch heute genutzt, mindestens Geschichtsinteresse geweckt“, 10.000 Stück lagern in Regalen erinnert er sich. Radio und Fern- und im Keller. Weitere Formen sehen gab es Daheim nicht. Die kommen stets dazu, von ihm Figuren vor sich, saß die Familie selbst als gelernter Graveur, der manchen Abend um den Tisch. seine Ausbildung an der BundesDas erste Geld für den sonntägli- druckerei gemacht hat, mit neuen chen Kinobesuch verdiente sich Motiven gefertigt. der Sohn schließlich mit dem Längst gibt es den AusbildungsBemalen von Zinnfiguren im beruf des Zinngießers nicht mehr. väterlichen Betrieb. 1976, nach Doch in der Charlottenburger Hans-Günther Scholtz lässt mit seinen Zinnfiguren Geschichte lebendig dem Tod des Vaters, übernahm Werkstatt werden auch heute er später den Laden in der Kne- noch dreimal pro Woche per werden. sebeckstraße. Handabguss Zinnfiguren gegoszu kapitulieren, sondern sie klar sein Vater, Werner Scholtz, mit der Im 1892 errichtete Haus hat der und aus ihrer Zeit heraus an- Herausgabe eigener Zinnfiguren Traditionsbetrieb den passenden deren verständlich zu machen, begonnen. „Die zu seiner Zeit er- Rahmen gefunden: Stuck an den ist eine wichtige Aufgabe, der hältlichen Figuren waren ihm zu Decken und geschichtsträchtige Hans-Günther Scholtz sich mit ungenau“, erklärt sein Sohn heu- Kacheln, die hinter Regalen verseinem Traditionshaus stellt. te. In der Kaiser-Friedrich-Straße borgen hier und da hervorblicken, eröffnete der Vater 1934 „Werner erinnern an die Zeit vor 1913. Da Von Geschichten zur Geschichte Scholtz, Fachgeschäft für histori- hatte der Bauherr, ein Fleischer„Berliner Zinnfiguren“ wird heu- sche Zinnsoldaten“. Kriegswirren meister, sein Metzgergeschäft in te in zweiter Generation von und zweimalige Ausbombung den Räumen untergebracht, wo Hans-Günther Scholtz, Sohn des führten den Weg des Geschäfts heute die Zinnfiguren von daGründers, geführt. 1934 hatte über den Potsdamer Platz mals erzählen.

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6  |  Gazette Charlottenburg  |  Januar 2021 sen. Das Grundmaterial dafür kommt in Barrenform von der Metallhütte. Feldzüge, ein ganzer Zoo, afrikanische Tiere, Bäume jeder Art und Jahreszeit oder Osterund Weihnachtsserien entstehen daraus, detailreich und –getreu angemalt und in kleinen Szenen zusammengestellt: Da sitzen indianische Späher auf einem Baum, während andere am Boden lauern, Marilyn Monroe lockt mit filmreif hochgewehtem Rock amerikanische Soldaten, und Napoleon reitet stolz durch seine Armee.- Das Angebot und der Kontrast könnte größer nicht sein. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Einmal habe sich ein Mitarbeiter einen Scherz erlaubt und einem Neandertaler eine Armbanduhr an den zinnernen Arm gemalt, erzählt Scholtz. Erst sei das niemandem aufgefallen, dann aber das Gelächter groß gewesen. Online-Bestellungen an das Ladengeschäft kommen aus der ganzen Welt, und der weltweit einzigartige Jahreskatalog mit aktuellen Angeboten aus Scholtzens Modellbau-Bereich, Bücherund Zinnfiguren-Kabinett sowie Antiquariat ist u. a. an Bahnhofskiosken erhältlich. Filmfirmen und Museen zählen ebenso zum festen Kundenstamm der „Berliner Zinnfiguren“ wie Sammler und Touristen, für die der Laden immer wieder ein ganz besonderes Berliner Highlight ist. Das Traditionshaus nimmt alte Figuren an, restauriert und repariert sie aber auch bei Bedarf und auf Anfrage. Einzelne Zinngießer gibt es noch im Süden Deutschlands, mit denen Scholtz sich austauscht, doch sein Ladengeschäft ist das Einzige. Eine ganz besonderes, über 10.000 Teile umfassendes Auftrags-Expo Gravierte Schiefer-Gussformen sind die Grundlage detailgetreuer Zinnfiguren.

Viele Baumarten gehören zum Kabinett von Hans-Günther Scholtz.

nat aus dem Hause „Berliner Zinn- daten Schlachten nach, Mädchen figuren“ kann im Deutschen Zinn- bekamen „rollengemäß“ Märfiguren-Museum im Fränkischen chenfiguren und Tiere zugeteilt. Kulmbach auf der Hohenzollern- Die flachen Figuren nahmen als festung Plassenburg bewundert „Lernspielzeug“ wenig Platz ein, werden: Als weltweit größtes waren meist nur einseitig bemalt Diorama mit über 20.000 Zinnfi- oder gänzlich unbemalt. Mit den guren erzählt dort das Schaubild Jahren wurden die Figuren plasvom schwärzesten Tag Kulmbachs. tisch ausgeformt, und ab etwa Am 26.  November 1553 hatten 1920 erhielten „kulturhistorische Truppen aus Bamberg, Würzburg, Zinnfiguren“ aus allen ThemenNürnberg und deren Verbündete bereichen als Sammelobjekt für die unter der Regierung von Mark- Erwachsene Bedeutung. graf Albrecht Alcibiades stehende Hans-Günther Scholtz weiß im BeStadt mitsamt der stolzen Plassen- trieb hinter sich ein engagiertes, eingespieltes Team. Die meisten burg zerstört. Kollegen sind schon jahrelang daHobby mit Wohlfühlbei, motiviert und mit viel Liebe und Lerneffekt zur Materie und zum Detail. Als Seit 1550 hatte die Zinnfigur ehemaliger Fluglotse, Journalist, von Nürnberg und Fürth aus- Werkzeugmacher oder Landwirt gehend immer mehr Raum in haben sie hier gefunden, was ihgesellschaftlichen Leben einge- nen im alten Beruf vielleicht genommen. In den Kinderzimmern fehlt hat. Wenn er sich einmal aus spielten die Buben mit Zinnsol- dem Alltagsgeschäft zurückzieht,

Detailtreue, Fantasie und eine ruhige Hand – wichtig beim Bemalen.

weiß der Chef den Laden bei ihnen in guten Händen. Doch noch ist er, der mit dem Fahrrad immer neue spannende Winkel erkundet und sich mit Lesen neugierig hält, mit viel Energie im Geschäft dabei. Gerade in diesen Tagen bereitet dem Geschichtsfreund seine Arbeit besondere Freude. „In Corona-Zeiten sind Menschen glücklicher, die ein Hobby und damit einen Lebensinhalt haben“, weiß er und erklärt weiter: „Darin können wir sie mit unseren Angeboten an Zinnfiguren, Fachliteratur und Modellbau unterstützen und noch mehr Zufriedenheit schaffen.“ Dazu sei aber auch wichtig, sich stets die Neugier zu bewahren, rät er und weiß genau, wovon er spricht. Weitere Informationen und aktuelle Öffnungszeiten unter www. zinnfigur.com � Jacqueline Lorenz

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf

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Gazette Charlottenburg  |  Januar 2021  |  7

Unternehmen in der Schieflage Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Wie kann die bezirkliche Wirtschaftsförderung in der Corona- Krise helfen? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

2020 steht im Zeichen der Corona-Pandemie, deren volkswirtschaftliche Auswirkungen noch nicht vollumfänglich abgeschätzt werden können. Angesichts der aktuellen Corona-Fallzahlentwicklungen kommt es nun zu einem harten Lockdown, der gerade auch für den Einzelhandel erhebliche wirtschaftliche Einbußen bedeuten wird, auch bei uns in Charlottenburg-Wilmersdorf. Daher ist es richtig und begrüßenswert, dass die Bundesregierung auch weitere finanzielle Unterstützungsmaßnahmen beschlossen hat. Die bezirkliche Wirtschaftsförderung muss jetzt umso mehr eine erste Anlaufstelle für die bezirklichen Unternehmen und Gewerbetreibenden sein. Sie berät und informiert über die verschiedenen finanziellen Corona-Hilfsmaßnahmen. Eine weitere wichtige Hilfestellung der bezirklichen Wirtschaftsförderung wäre die proaktive Unterstützung der Gewerbetreibenden im Bezirk, Stundungen bzw. Senkungen bei Gewerbemieten zu erreichen, um drohende Geschäftsaufgaben zu verhindern. Die SPD-Fraktion wird auch weiterhin wirtschaftsfördernde Maßnahmen unterstützen, wie z. B. weiterhin einen zeitlich befristeten Gebührenerlass für Sondernutzungen. Constanze Röder

CDU-Fraktion Sicherlich haben Bund und Länder in dieser pandemischen Zeit die größte Fürsorgepflicht gegenüber der Wirtschaft. Diese erfüllen sie, indem sie hilfebedürftigen Unternehmen Zuschüsse und Kredite gewähren. Doch wo kann man noch unterstützen, anstatt nach sozialdemokratischer Art Probleme nur mit Geld zu lösen? Hier sind die bezirklichen Wirtschaftsförderungen gefragt. Der Bezirk Pankow bietet zahlreiche Videokonferenzen an z. B. zu Themen wie „Soziale Netzwerke nutzen“ „Eigenmarketing“ oder „Finanzielle Hilfe

beantragen“. Ein Mix aus Fortbildung und Hilfestellung für Selbstständige. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf macht mit #kauflokalsz Werbung für lokale Geschäfte auf seinen sozialen Kanälen. Der Fokus liegt insbesondere auf den kleinen Läden, die von der Krise am stärksten betroffen sind. Und der Bezirk Treptow-Köpenick warb bereits im Sommer mit seinem Tourismusverein tatkräftig um Touristen – zur großen Freude der Hoteliers und Gastronomen. Besonders in Zeiten der nun gezwungenen Digitalisierung können Bezirke mit geringen Ressourcen zahlreiche Angebote entwickeln. Und Charlottenburg-Wilmersdorf? Kann man, wie auch vor der Pandemie, weiterhin telefonisch oder per Email kontaktieren... Simon Hertel

B‘90/Grünen-Fraktion Durch die anhaltende Corona-Pandemie sind viele Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Ob Restaurant oder Kulturbetrieb: vor allem Kleinbetriebe und Soloselbstständige wissen oft nicht mehr weiter. Ihnen muss der Bezirk helfen. Die allgemeine Schuldner- und Insolvenzberatung reicht da nicht aus. Selbständige brauchen ein qualifiziertes Beratungsangebot, das ihnen hilft, ihr Unternehmen durch die Krise zu führen. Welche Zuschüsse gibt es von Bund und Land? Wo kann ich Hilfe beantragen? Droht Überschuldung oder ist eine Sanierung möglich? Fragen, die die Wirtschaftsförderung im Bezirk beantworten könnte; nur der zuständigen Abteilung gelingt es nicht, die offenen Stellen zu besetzen. Wo das Bezirksamt an seine Grenzen stößt, ist Kooperation gefragt. Im Nachbarbezirk Mitte ist es gelungen, mit Senat und IHK eine spezialisierte Beratung für Kleinunternehmen einzurichten. Dort zeigt ein Expert*innenteam den Selbstständigen Wege aus der Krise. Ein nachahmenswertes Beispiel für die Wirtschaftsförderung in Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Bezirksamt muss mehr tun um sicherzustellen, dass die zur Verfügung stehenden Hilfen auch ankommen, und um soziale Not von Menschen im Bezirk zu verhindern. Christoph Wapler

1 235 Zeinen pro Fraktion Vorwort SPD CDu Grüne FDP AfD Linke

-1139 1216 1219 1329 1255 1269

FDP-Fraktion Die Wirtschaftsförderung ist mit nur einem Mitarbeiter seit Jahren in einer schlechten Verfassung. Zum Glück stellt der Senat noch einen weiteren Mitarbeiter durch die städtische Agentur Berlin Partner. Beide Angestellten erfüllen ihre Aufgabe gut, jedoch kann dies nicht über die jahrelange Vernachlässigung der Abteilung hinwegtäuschen. Immer wieder haben wir Anträge und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Diese fanden leider nie das Gehör der rotgrün-roten Mehrheit. Auch zu Beginn der Corona-Krise haben wir mehrmals probiert, die Missstände zumindest in Teilen zu beheben: eine Beratung zu den Hilfspaketen für Kleinunternehmen und mittelständischen Betriebe zu gewährleisten sowie durch personelle Aufstockung die Eigeninitiativen der Abteilung zu fördern. Unser Konzept sieht unter anderem vor, einen personellen Aufwuchs durch weitere Mitarbeiter von Berlin Partner zu erwirken. Erst jetzt ist das Bezirksamt aktiv geworden. Für die kommenden Probleme reicht die Struktur bei langem nicht aus. Kurzum: Die Verfehlungen der vergangenen Jahre fallen der rot-grün-roten Mehrheit auf die Füße. Trotzdem herrscht noch immer keine Bereitschaft, langfristig an Lösungsansätzen zu arbeiten. Frei nach dem Motto: „Es ist sowieso gut die Augen zu schließen, wenn man den Kopf ohnehin in den Sand gesteckt hat!“ Maximilian Rexrodt Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Die Fragestellung suggeriert, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Covid-19 und der Existenzbedrohung von Unternehmen. Das ist jedoch nicht der Fall. Covid-19 kann Menschen erkranken oder sterben lassen, jedoch weder Unternehmen noch Arbeitsplätze gefährden oder vernichten. Die Existenzbedrohung von Unternehmen und Arbeitsplätzen geht vielmehr von den unverhältnismäßigen Reaktionen auf Covid-19 aus. Sowohl die Bundesregierung als auch der Berliner Senat haben es in den vergangenen neun Monaten versäumt, die „vulnerablen Gruppen“ vor der zu erwartenden „zweiten Welle“ der Virusverbrei tung zu schützen. Sie hätten ausreichend FFP2-Masken beschaffen, Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken deutlich stärker propagieren, den herrschenden Vitamin D-Mangel bekämpfen, das Gurgeln mit viruziden Mundspüllösungen publik machen und die Schulen mit ausreichend Luftreinigern ausstatten müssen. Stattdessen haben sie extreme volks- und betriebswirtschaftliche Schäden durch einen erneuten, harten „Lockdown“ billigend in Kauf genommen. Der bezirklichen Wirtschaftsförderung bleibt angesichts dessen leider nicht viel mehr, als sich bei Vermietern bzw. Verpächtern für eine Reduzierung der Mieten bzw. Pachten der Gewerbetreibenden einzusetzen. Markus Bolsch

Linksfraktion Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf kleine Unternehmen und das Kleinstgewerbe im Bezirk abzumildern, fordern wir als Fraktion DIE LINKE, dass das Bezirksamt auf Antrag unbürokratisch für Mieter*innen bezirkseigener Liegenschaften eine Mietabsenkung um bis zu 50 Prozent ermöglicht. Der Gewerbemietenmarkt soll in einem Gutachten unter besonderer Beobachtung stehen und insbesondere die Auswirkungen der Pandemie in den Fokus nehmen. Außerdem möchten wir, dass die bezirkliche Wirtschaftsförderung für bedrohtes Kleingewerbe eine wöchentliche telefonische Sprechstunde zur Beratung einrichtet, um Betroffene über Antragsstellung für Hilfsfonds und Überbrückungshilfen aufzuklären. Nur so können Hilfen auch dorthin gelangen, wo sie dringend gebraucht werden, nämlich vor Ort in den Kiezen. Um die Gastronomie zu unterstützen und den temporären Betrieb auf öffentlichen Freiflächen, wie etwa Parkplätzen, auch im Winter zu gewährleisten, müssen ökologisch nachhaltige Alternativen zu Heizpilzen gefördert werden. Wir erwarten vom Bezirksamt ein nachhaltiges Konzept, das über die bis zum 31.03.2021 geltenden Vereinbarungen des Gastro-Gipfels hinausgeht und der Gastronomie möglichst den durchgängigen Betrieb während aller Jahreszeiten ermöglicht. Sebastian Dieke

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Neues Ausbildungszentrum der BVG Verkehrsbetriebe bauen in Charlottenburg Die BVG baut für die Zukunft. Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen setzt konsequent auf eine erstklassige Ausbildung der Nachwuchskräfte im eigenen Haus. Am Machandelweg, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und zur U-Bahn-Werkstatt für die Kleinprofilzüge (Linien U1 bis U4), entsteht bis Mitte 2023 ein neues Ausbildungszentrum. Senatorin Ramona Pop: „Die BVG ist schon heute einer der größten Arbeitgeber und einer der besten Ausbildungsbetriebe unserer Stadt. Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es ein positives Signal für die gesamte Berliner Wirtschaft, dass hier viele Millionen Euro buchstäblich in unsere Zukunft – nämlich in die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte für die Mobilität von morgen investiert werden.“ Dirk Schulte, BVG-Vorstand Personal und Soziales: „Unsere BVG soll

für weitere rund 15 Millionen Euro eine Vorhaltehalle für die U-Bahn, in der Betrieb und Ausbildung sich unmittelbar treffen werden. Der Bau startet Anfang 2021. Die Inbetriebnahme des neuen BVG-Ausbildungszentrums ist für den Herbst 2023 geplant.

Ausbildung bei den Berliner Verkehrsbetrieben So soll das neue Ausbildungszentrum der BVG aussehen.� Grafik: Sweco und wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Den Nachwuchskräften bieten wir an diesem Standort nicht nur eine mehrfach ausgezeichnete Ausbildung, sondern danach auch buchstäblich krisensichere Jobs mit Perspektive. Neu wird dabei sein, dass wir unsere große Kompetenz und Kapazität im Rahmen der sogenannten Verbundausbildung künftig auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zur Verfügung stellen. Rund 20 Prozent der Ausbildungsplätze

werden für den KMU-Bereich geöffnet.“

Mehr Ausbildung für die Mobilität von morgen Für die Fachkräfte von morgen entsteht am Machandelweg ein hochmoderner Bau. Auf vier Stockwerken bietet das neue Ausbildungszentrum insgesamt 20.286 Quadratmeter Nutzfläche. Hinzu kommt eine Außenfläche von rund 620  Quadratmetern. Ebenfalls auf dem Areal entsteht

Von den durchschnittlich 460 Auszubildenden, die gleichzeitig bei der BVG ihren Beruf lernen, sind aktuell 24 Prozent weiblich. Die BVG bietet 13 Ausbildungsberufe: von Elektroniker für Betriebstechnik über Gleisbauer bis hin zur Kauffrau/-mann für Büromanagement. Drei kaufmännische, zwei branchenspezifische und acht industrielle technisch-gewerbliche Berufsbilder, duale Studiengänge in verschiedenen Fachrichtungen je nach Bedarf, z. B. BWL, Wirtschaftsinformatik, Industrielle Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen.

Turmfalken in der Stadt Gefahr durch Bauvorhaben

Das Mosse-Stift an der Mecklenburgischen Straße. Auf dem großzügigen Gelände des Mosse-Stifts fühlen sich offensichtlich nicht nur Kinder und Jugendliche wohl, sondern auch Turmfalken aus der Nachbarschaft. In den vergangenen Jahren wurde auf dem Grundstück vermehrt auf eine naturnahe und biodiversitätsfördernde Gestaltung geachtet, so dass auch Vögel und Insekten einen vielfältigen Lebensraum in der Stadt finden

können. Die Mitarbeiter und Besucher des Jugendzentrums InSideOut hatten das Glück, einen Turmfalken aus nächster Nähe beim Verzehr seiner Beute im Garten beobachten zu können. Ein Turmfalke wohnt nach Angaben des Fachbereichs Naturschutz des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf wahrscheinlich im Hochhaus Schlangenbader Straße. Dort ist

eine Niststätte bekannt. In vielen Kirchen, Türmen wie auch im Rathaus Charlottenburg gibt es ebenfalls Niststätten von Turmfalken. Da die Mitarbeiter des Umweltamtes nur die Lebensstätten schützen können, die bekannt sind, wird um Mithilfe gebeten. Wer Lebensstätten gebäudebrütender Arten entdeckt, sollte diese dem Umwelt- und

Turmfalken sind die am häufigsten vorkommende Falkenart in Mitteleuropa. Naturschutzamt unter der E-Mailadresse freilandartenschutz@ charlottenburg-wilmersdorf.de melden. Wichtig sind Informationen über die genaue Stelle des Gebäudes, an dem die Tiere leben, und ob möglicher Weise akute Gefahr für die Lebensstätten besteht, weil beispielsweise Sanierungsarbeiten anstehen.

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Die mehr als zwei Seiten des Helus Hercygier Künstler, Sammler, Tier- und Naturfreund mit großem jiddischen Herzen „Helus, mein „Sonnchen“, nannte ihren einzigen Sohn 1951 seine ungarische Mutter – ein wenig abgewandelt – nach dem Sonnengott Helios. – Ein besonderer Name für einen besonderen Menschen, wie Helus Hercygier es ist. Mit seinen vielfachen Begabungen vermag er ein wenig mehr Licht in die Welt zu bringen: Als Künstler, der mit Swing und jiddischer Neschome (Seele) sein Publikum zu begeistern weiß, mit seinen Modellspielwaren manch Sammlerherz verzückt und mit gelungenen, in Fotoausstellungen bestaunten Krötenfotos punktet, für die er so manche Stunde bäuchlings am Teich verharrt hat. Auch in der freien Natur Südfrankreichs verbrachte er viele Nächte und hat aussagekräftige Fotos von seinen zahlreichen Reisen mitgebracht. Der Hut gehört zu ihm wie der siebenarmige Leuchter, und wer diesen vielseitigen Menschen nicht kennengelernt hat, hat viel versäumt.

Künstler-Lehrjahre… Sein Talent wurde früh entdeckt: In den 50er-Jahren wohnte Familie Hercyngier im Nachbarhaus des Nachkriegs-Heimatfilmproduzenten Kurt Ulrich von u. a. „Schwarzwaldmädel“ oder „Wenn

Helus Hercygier in seinem Modellspielwaren-Geschäft in Friedenau. der weiße Flieder wieder blüht“. Davor parkte stets sein Cadillac, der es dem etwa achtjährigen Helus und seinen Freunden angetan hatte, da das Tacho bis 200 ging. Oft drückten sie ihre Nasen an den Autoscheiben platt, bis sie dabei eines Tages der Hausmeister erwischte und zur Rede

stellte. Helus, dessen Mutter daheim penibel darauf achtete, dass der Junge nicht berlinerte, sondern „ein anständiges Deutsch“ sprach, gab kess Antwort, so dass ihn der strenge Hausmeister ins Büro des Filmproduzenten überstellte. Doch dieser unterhielt sich „auf Augenhöhe“ mit dem Jun gen, erkannte wohl sein Talent und forderte ihn auf, sich doch mal spaßeshalber hinterm Sofa zu verstecken. Helus bestand dieses „Casting“ mit derartiger Bravour, dass sich Produzent Ulrich wenig später bei Helus´ Eltern meldete und dem Jungen die Hauptrolle für den Kino-Vorfilm

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Der Cadillac des Herrn Ulrich steht heute als Modellauto bei Helus im Regal.� „Pony-Ballade“ – die Geschichte einer Pony-Jungen-Freundschaft – anbot. Von nun an ging´s bergauf: Ende der 50er war Helus tags Schüler des Rückert-Gymnasiums und spielte abends unter dem Pseudonym Herbert Grünmann am Berliner Schillertheater, wohin ihn der große Boleslaw Barlog geholt hatte. Anfang der 60er-Jahre – Helus war in der 7. Klasse – zog die Familie in die Schöneberger Apostel-Paulus-Straße. In Schöneberg wohnt Helus noch heute. Als in der Schillertheater-Werkstatt Claus Holm einen Tucholsky-Text las, faszinierte den jungen Helus das gekonnte Berlinern des Kollegen dermaßen, dass er daran arbeitete diesen im Elternhaus so verpönten Dialekt von nun an für sich zu perfektionieren. Überhaupt hatte es ihm Tucholsky angetan: War er, Helus, doch ähnlicher Gesinnung wie dieser linke Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist, der dabei auch noch ein so brillanter Satiriker, Kritiker und Lyriker war. Mitte der 60er-Jahre endgültig den Kinderrollen entwachsen, entdeckte der junge Künstler

wenig später Klavier und Gitarre für sich. Die Schule brach er ein Jahr vor dem Abitur ab.

…und Wanderjahre Helus Hercygier tingelte nun durch die Kleinkunstszene, war gern gesehener Künstler u. a. im Dennis Pan, Go In und Steve Club. Schließlich fand er ans Kabarett-Theater Berliner Brettl durch Horst Steffen Sommer, den Szene-Insider gern als „sadogermanischen Gitarrenkinski“ bezeichneten. Auf dem Programm stand überwiegend Literatur von Kästner – und Tucholsky. Hercygier trat im Klimperkasten auf, Anfang der 70er-Jahre wurde er Mitbegründer des Theater in Kreuzberk (TK), bis Mitte der 80er war er Mitglied im „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“. Doch seine jiddische Seele gab keine Ruhe: jiddischer Humor und jiddisches Lied drangen an die Oberfläche, geprägt durch seine jüdische Herkunft und seinen Vater Dawid, der einziger Überlebender seiner im 2. Weltkrieg nach Sobibor deportierten und dort ermordeten pol Foto: Hercygier

nischen Familie war. Sein Sohn Helus betont: „Sein Denken und Handeln wird mich bis an mein Lebensende beeinflussen.“ Von nun an entwickelte Helus Programme, die er dem jüdischen Humor und Lied widmete und zog damit durch die Berliner Kleinkunstszene.

Seine Solo-Karriere endete im Jahr 2000 mit dem Kennenlernen der Pianistin Alexandra Gotthardt, der für ihn „besten aller Pianistinnen“. In Zusammenarbeit mit ihr entstand neben Tucholsky-, Kästner- und Georg Kreisler-Programmen das Helus besonders ans Herz gewachsene Format „Damit ich nicht ­vergess´ zu erzählen“ mit jiddischen Geschichten und Liedern, für die Alexandra den Klaviersatz schrieb. Nicht zu kurz kommt dabei der jiddische Witz, der so herrlich intelligent-selbstkritisch sein kann. Dieses Programm wird – wie auch der Tucholsky-Abend und „Heine und die jiddische Seele“ – regelmäßig im Zimmertheater Steglitz präsentiert. Als seinen größten Erfolg aber bezeichnet Helus die USA-Tournee nach Washington im Jahr 2009 mit Alexandra: Der damalige Chef der Deutschen Welle hatte in Berlin

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Helus Hercygiers Modellspielwaren-Geschäft an der Bundesallee 136 Ecke Ortrudstraße in Friedenau.

Kleinode aus Helius´ „Krusch- und Kramladen“.

das Tucholsky-Programm der Beiden gesehen und ihnen vier Wochen später die USA-Tournee angeboten. Sie wurde ein großer Erfolg. Helus erkärt: „Ich habe die Amerikaner durchweg offen, freundlich und sehr hilfsbereit erlebt.“ Seine nächsten künstlerischen Ziele nennt Helus mit einem Augenzwinkern: „Auftritte in Las Vegas und in der Londoner Royal Albert Hall.“

dorf weiter. – Hilfreich dabei wohl auch sein kaufmännisches Geschick, das er vom Vater hat: Der vermietete einst in ganz Berlin erfolgreich Automaten, vom Tischkicker über Billardtisch bis hin zum Musikautomaten.

Der Sammler Sein zweites Standbein neben der Kunst hat Helus Hercygier in der Bundesallee  136 in Berlin-Friedenau. Sein Eckgeschäft mit Modellautos, -bahnen und -spielwaren An- und Verkauf ist europaweit bekannt und aus einer Flohmarkt- und Sammelleidenschaft hervorgegangen. Längst kommen Sammler von überall hierher, um besondere Schnäppchen zu finden. Ein regelmäßig aus Hamburg anreisen der Stammkunde sagt über das Geschäft, was man unumstritten bestätigt, war man einmal in diesen so herrlich verkramten Räumen voller Kisten mit Modellspielwaren und Spielzeugeisenbahnen: „Das ist der schönste Krusch- und Kramladen Deutschlands.“ – Doch ohne Helus Hercygier bestimmt nur halb so charmant. Seit 12 Jahren liegt der Standort des Geschäfts an der Bundesallee 136, der zuvor an der Wilmersdorfer Güntzel-/Ecke Uhlandstraße war. In den 70er-Jahren hatte Helus´ damalige Freundin das Trödelgeschäft eröffnet, um die aus gemeinsamen Amsterdam-Flohmarktausflügen angesammelten Schätze aus Platzgründen wieder verkaufen zu können. Das Geschäft ging gut, Flohmärkte waren in Berlin noch selten, Trödel kam gerade in Mode. Als die Freundin irgendwann ging, blieb Helus und führte den Laden alleine noch neun Jahre in Wilmers Der Natur- und Reisefreund Und dann ist da noch der Garten von Helus Hercygiers: In Berlin-Grunewald gelegen, eigentlich das Refugium seiner Frau. Doch wenn es um Naturund Tierfotografien geht, ist auch Helus hier ganz in seinem Element. Auf Fotoausstellungen kann man immer wieder seine faszinierenden Aufnahmen von Fröschen, Kröten und Amphibien bewundern, für die er oftmals stundenlang ausharrt, um sie dann irgendwann „auf Augenhöhe“ mit der Linse zu erwischen. Amphibien hatten es ihm schon immer angetan. Die trifft er auch auf seinen Reisen häufig an. Seit über 40 Jahren zieht es

Helus mit der Kamera in die Gegenden Südfrankreichs, südlich des Loire-Tals. Mit seinem kleinen vierrädrigen Franzosen kann er überall Parken und Campen und hat sich über die Jahre eine beachtliche Kenntnis dieser malerischen Gegenden Frankreichs fern allen Tourismus´ angeeignet, die längst ein Buch füllen könnte. Doch in diesen Pandemie-Tagen muss auch Helus Hercygier viel Geduld aufbringen und kann es kaum erwarten, wieder auf der Bühne stehen oder durch einsame französische Landstraßen fahren zu dürfen. Inzwischen aber sind es Modellautos- und –bahnen, die ihm die Zeit kurz werden lassen, auch wenn ihm viele seiner europäischen Kunden dabei fehlen. Weitere Informationen: Helus Hercygier, Modellspielwaren Anund Verkauf, Bundesallee 136 in 12161 Berlin-Friedenau, Telefon 030 – 873 63 56 � Jacqueline Lorenz

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Stadtverordnetenversammlung vor 100 Jahren Einblicke in die Geschichte der Charlottenburger Kommunalpolitik Das ausgehende 19. und beginnende 20.  Jahrhundert war nicht nur für Charlottenburg eine spannende Zeit. Die Industrialisierung war in vollem Gange und die Menschen strömten vom Land in die Stadt, um Arbeit zu finden. Die Städte wuchsen in einem heute nicht mehr vorstellbaren Ausmaß. Die Stadtentwicklung und die Sozial- und Gesundheitspolitik waren nur zwei bedeutende Themen in der damaligen Zeit für Charlottenburg. 1914 begann der Erste Weltkrieg, 1918 wurde der Krieg und die Monarchie mit der Novemberrevolution beendet und mit der Weimarer Verfassung hatte Deutschland die erste demokratische Verfassung. Die Probleme dieser Jahre spiegeln sich in der Arbeit der Stadtverordneten-Versammlung wieder. Aus den Namen der Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen, die sozusagen die Arbeits- und Unterarbeitsgruppen der Stadtverordneten-Versammlung sind, kann man die Themen ablesen, mit denen sich die Stadtverordneten beschäftigt haben. Ein Projektteam des Verwaltungsinformationszentrums (VIZ) des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf hat im Laufe

Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung Charlottenburg 1884 bis 1920, (v. l. o.) Hirsch, Scharnberg, Mickler, Baake, Vogel, Dr. Zepler, Dörre, Liebe, Pasche, Sellin. � Archiv BACW/VIZ der letzten beiden Jahre alle Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen der Stadtverordneten-Versammlung zu Charlottenburg von 1884 bis 1920 (ohne 1895 und 1896) erfasst. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und Bezirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen freuen sich sehr, dass mit dieser Veröffentlichung ein guter Einstieg in die politische Geschichte der noch selbstständigen Stadt Charlottenburg ermöglicht wird, und danken den drei Projektmitarbeitenden ausdrücklich.

Die Listen der Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen der Stadtverordneten-Versammlung zu Charlottenburg finden Sie auf der Internetseite des Bezirks. Sie wurden von Michael Bibow, Ephraim Lipschitz und Waldemar Ruß unter der Leitung des Verwaltungsinformationszentrums Charlottenburg-Wilmersdorf zusammengestellt. Die Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen sind nicht nach wissenschaftlichen Kriterien erfasst. Die eventuell noch vorhandenen Ungereimtheiten

lassen sich nur vor Ort an Hand der eigenen Quellenforschung klären. Die Listen sollen nur als erste Orientierung dienen. Quellen sind die Tagesordnungen sowie Vorlagen und Mittheilungen für die Stadt-Verordneten-Versammlung zu Charlottenburg für das Kalenderjahr 1884-1920 (ohne 1895 und 1896). Die Listen geben einen guten und schnellen Überblick über die kommunalpolitischen Themen, die in der Stadt Charlottenburg beim Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert verhandelt wurden.

Fahrradparkhaus geplant

„Caramel Tonic“ gewinnt 1. Preis

Das Bezirksamt hat die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein Fahrradparkhaus mit integriertem Drogenkonsumraum am Stuttgarter Platz beschlossen. Auf dem bisherigen Parkplatz für rund 30 Autos soll ein dreigeschossiges Fahrradparkhaus für rund 1000 Fahrräder entstehen. In das Gebäude wird ein Drogenkonsumraum für den Träger Fixpunkt integriert, der das heutige mobile Angebot in Bussen ablöst. Bezirksstadtrat Schruoffeneger: „Das Fahrradparkhaus wird Ordnung am Stuttgarter Platz schaffen. Die vielen Räder, die zurzeit mangels offizieller Abstellmög Das Jazzensemble „Caramel Tonic“ aus der Studienvorbereitenden Abteilung der Musikschule City West hat beim Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ den 1. Preis und damit die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb im Mai 2021 in Lübeck gewonnen. Unter der Leitung von Horst Nonnenmacher haben die vier jungen Musikerinnen und Musiker neben Kompositionen von Wayne Shooter, Miles Davis und Tad Dameron auch eine Eigenkomposition des Schlagzeugers von „Caramel Tonic“, Leon Weber, gespielt. Gabriela Solovyova am Tenorsaxophon (Klasse Christof Griese), Ron Fa lichkeiten an Laternen und Verkehrszeichen angeschlossen werden, finden endlich einen sicheren Platz, an dem sie nicht stören. Das wird auch für das Stadtbild am Stuttgarter Platz eine deutliche Verbesserung bedeuten. Gleichzeitig soll der Standort eine Entlastung für den Hardenbergplatz bringen. Denn wer zwischen Regionalbahn und Fahrrad wechseln möchte, kann dies auch am Stuttgarter Platz tun. Damit wird auch ein erster Schritt getan, um die vielfältigen Nutzungsansprüche an den Hardenbergplatz neu zu ordnen und die dortige Aufenthaltsqualität zu erhöhen.“

bian am Piano (Klasse Tim Sund), Salim Bouamama am Kontrabass (Klasse Horst Nonnenmacher und Alex Will) sowie Leo Weber am Schlagzeug (Klasse Rainer Winch) haben die Jury, bestehend aus Maria Baptist und Jan von Klewitz, in einem Live-Stream Konzert aus der Landesmusikakademie Berlin überzeugen können. Bezirksstadträtin Heike SchmittSchmelz gratuliert den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Musikschule City West: Das Konzert kann bei YouTube angesehen werden: https:// youtu.be/nGioJOjyiHQ

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„Schauplatz Charlottenburg-Wilmersdorf“ Geschichtsorte in der berlinHistory.app

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Ein neues Themenportal weist seit Mitte Dezember, in der berlinHistory.app den Weg zu Geschichtsorten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Schauplätze lassen sich über einen Stadtplan ansteuern oder über Themen aufrufen: Herausragende Architekturen und grüne Freiräume, Theaterbühnen und Fürsorgeeinrichtungen aus der Zeit der Großstadtwerdung oder Gedenkorte für die Opfer des Nationalsozialismus werden in Texten und historischen Fotografien aus der Museumssammlung und dem Landesarchiv porträtiert. Das Portal ist entstanden in einer Kooperation des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf mit berlinHistory e. V. Der Verein entwickelt und betreut die berlinHistory.app, eine offene digitale Plattform, die kostenfrei in den App-Stores geladen werden kann. Kulturstadträtin Heike Schmitt-Schmelz: Das Themenportal kommt genau zur richtigen Zeit: Während wir Verantwortung übernehmen und sozial auf Abstand gehen, bietet uns das mobile Themenportal einen Anlass, auf unseren alltäglichen Wegen Geschichtsorte zu entdecken oder unseren Spaziergang als spannende Spurensuche zu planen – von der Halbinsel Schildhorn bis zum Bikini-Haus gibt es viel zu entdecken, hoffentlich bald auch wieder für Touristinnen und Touristen. Gerade jetzt, wo das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen ist und seine wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben nicht in den eigenen vier Wänden wahrnehmen kann, bietet dieses digitale Format einen individuellen Zugang zur Kultur und Geschichte unseres Bezirks. Zudem freue ich mich, dass auch hinter geschlossenen Türen die Museumsarbeit mit so viel Elan weitergeht. Rainer E. Klemke, Vorsitzender des berlinHistory e. V.: Geschichte und Geschichten

Ältestes erhaltenes Wohnhaus, Schustehrusstraße 13, 1960. � Archiv Museum Charlottenburg-Wilmersdorf machen eine Ansammlung von Häusern zur Heimat. Gerade neu zugezogene Menschen – wie es viele in der Stadt gibt – versuchen Wurzeln zu schlagen und dabei hilft ihnen, mehr über ihren Kiez zu wissen. Geschichte vor Ort erlebbar zu machen und von Institutionen erarbeitete Erzählungen nachhaltig für jedermann verfügbar zu machen, das ist das Ziel der berlinHistory.app und nahezu 100.000 Nutzer*innen in Berlin und aller Welt haben sich seither die App heruntergeladen. Das Themenportal zur Geschichte von Charlottenburg-Wilmersdorf ist der erste in einer neuen Reihe, die Geschichte „nebenan” in den Berliner Bezirken vermittelt. Unser Dank gilt Kulturstadträtin Schmidt-Schmelz und dem Team des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf für die wunderbare Zusammenarbeit und die erarbeiteten Inhalte, die die App noch attraktiver machen. Die berlinHistory.app ist ein digitales Museum zur Berliner Geschichte, das von dem

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gleichnamigen gemeinnützigen Verein in Zusammenarbeit mit mehr als 80 Berliner Kultureinrichtungen und -initiativen und Archiven ständig erweitert wird. Alle Inhalte werden ortsbezogen im Stadtraum dargestellt und zum dauerhaften Verbleib angelegt. Die berlinHistory App liefert vielfältige stadtgeschichtliche Information auf aktuellen und historischen Karten und Luftbildern mit Texten, Fotos, Filmen, Zeitzeugeninterviews und Rundgängen. Das Kernteam besteht aus Historikern und Softwareentwicklern, die fortlaufend neue technische Features entwickeln und zugleich den nachhaltigen Betrieb garantieren. Die kostenlose und werbefreie berlinHistory. app ist die mittlerweile meistgenutzte und in den App-Stores bestbewertete ihrer Art. Die deutschen Museen haben sie gerade mit dem erstmals vergebenen „DigAMus – Award” als beste deutsche Museums-App ausgezeichnet.

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RATGEBER

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Die Immobilien-Leibrente Viele Rentner stehen vor dem gleichen Problem: Trotz Altersvorsorge fehlen die finanziellen Mittel für den gewohnten Lebensstandard. Eine Möglichkeit ist, sein Haus zu bewohnen und trotzdem damit eine Rente zu finanzieren: Das Leibrenten-Modell wird in Deutschland immer beliebter. Es klingt attraktiv, will aber gut durchdacht sein. Das Modell eignet sich nicht für jeden, warnen Experten. Der kostenlose Ratgeber der Seniorenliga „Die Immobilien-Leibrente“ zeigt auf, wie man mit der „Rente aus Stein“ den Verbleib im Immobilieneigentum sichern kann und worauf beim Vertragsabschluss zu achten ist. Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Jedoch kann nur derjenige sein Zuhause bis ins hohe Alter genießen, der frühzeitig dafür sorgt, es den künftigen Bedürfnissen anzupassen. nicht selten jedoch fehlen die finanziellen Mittel für notwendige Modernisierungsund umbaumaßnahmen. Eine Immobilien-Leibrente ermöglicht es, weiter im Eigenheim zu wohnen und gleichzeitig Geld für das Haus zu bekommen. „Dies ist eine Option für Eigentümer mit möglichst schuldenfreier Immobilie“, erläutert Altersvorsorge-Experte und Finanzmathematiker Werner Siepe: „Das Modell eignet sich insbesondere für Rentner ab 70 Jahren, die keine nahestehenden Erben haben, die in ihrem Zuhause wohnen bleiben und finanziell flüssig

Foto: Tiberius Gracchus / AdobeStock

Für wen sich eine „Rente aus Stein“ lohnt

sein wollen, um sich noch den ein oder anderen Traum zu erfüllen.“ So funktioniert die Leibrente: Der Eigentümer verkauft seine Immobilie und erhält im Gegenzug ein kostenloses Wohnrecht und eine im Grundbuch eingetragene sogenannte Reallast, mit der die monatliche Rentenzahlung rechtlich abgesichert wird. Der Verkäufer lebt wie bisher als Besitzer kostenfrei in seiner Immobilie und bezahlt lediglich die nebenkosten. um die Instandhaltung der Immobilie kümmert sich der neue Eigentümer. Auch eine Mindestlaufzeit lässt sich individuell vereinbaren, um das Risiko eines plötzlichen, frühen Todes abzudecken. In diesem Fall gehen die Rentenzahlungen für die vereinbarte Mindestlaufzeit von fünf oder zehn Jahren an die Erben. Die Höhe der Leibrente richtet sich

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nach dem Wert der Immobilie so- achten von einem externen und wie Alter und Geschlecht der Ver- unabhängigen Sachverständigen käufer. Frauen bekommen meist ausgestellt wird. Auf dieser Basis weniger Rente, weil sie statistisch sollte das abschließende Vergesehen länger leben als Männer. tragsangebot erfolgen.“ SchließDie Kombination aus dem Wohn- lich ist darauf zu achten, dass das recht und der monatlichen Aus- lebenslange Wohnrecht und die zahlung für die Immobilie noch Rentenzahlungen im Grundbuch zu Lebzeiten sieht Werner Siepe verankert sind. als Vorteil der Leibrente. Die Broschüre „Die ImEin nachteil sei, dass in mobilien-Leibrente“ den Verträgen oftmals geht auf die individuellen Situationen älterer wichtige Fragen nicht Die Immobilien-Rente Immobilieneigentümer eindeutig geklärt sind. ein und erklärt leicht Allgemeine Vertragsverständlich das Prinzip standards fehlen oft. Das A und O ist deshalb der Immobilien-Leiblaut Siepe das Vertrauen rente sowie weiterer in einen seriösen und Modelle der Immofinanzstarken Vertragsbilienverrentung. Bepartner: „Sehr wichtig stelladresse: Deutsche ist zudem, darauf zu achten, dass Seniorenliga e. V., Heilsbachstranach einem unverbindlichen ße 32 in 53123 Bonn. www.dslBeratungsgespräch ein Wertgut- immobilienleibrente.de Das Wohnen im vertrauten Zuhause absichern

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Gazette Charlottenburg  |  JAnuAR 2021  |  15

Modernisieren und Steuern sparen Die Sache mit dem goldenen Boden Gute Handwerker sind schwer zu finden, lange Wartezeiten und hohe Kosten die Regel. Modernisierer suchen deshalb gern nach Sparmöglichkeiten, auch im rechtlichen Graubereich. Dennoch gibt es lohnende Gründe, Handwerker regulär zu beschäftigen. nicht nur, weil bei Sanierungen ein Steuerbonus winkt. Bei Renovierung und Modernisierung von Eigenheim oder Mietwohnung gibt es einige nützliche Spielregeln. Wichtigster Punkt: der Kostenvoranschlag. Wer einen Handwerker beauftragt, sollte alle Vereinbarungen schriftlich festhalten. Damit ist der Kostenumfang von Anfang an klar umrissen. Ein weiteres Muss ist die Rechnung nach getaner Arbeit. Zwar kommen Handwerker, die sich „bar auf die Hand“ entlohnen lassen, um die umsatzsteuer herum, auch der Auftraggeber spart die Abgabe. Doch die vermeintliche

Sparmaßnahme geht oft nach hinten los: „Wer Handwerker in Schwarzarbeit beschäftigt, hat keinen Anspruch auf Gewährleistung“, warnt Krzystof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Hohe Kosten drohen auch bei einem unfall: Die Versicherung zahlt zwar, kann sich das Geld aber vom Auftraggeber zurückholen.“

Ohne Risiko Steuern sparen Legt der Handwerker hingegen eine ordnungsgemäße Rechnung vor, in der alle Lohn-, Fahrt- und Materialkosten gesondert aufgeführt sind, können Modernisierer ganz ohne Risiko sparen – und zwar Steuern. Der Staat fördert alle Maßnahmen zur Renovierung, Erhaltung und Modernisierung, die Privatpersonen von einem selbstständig tätigen Handwerker durchführen lassen. Wer in einer eigenen oder gemieteten, unbedingt selbst genutzten Immobilie sanieren will,

Altersgerechtes Badezimmer – Umbau statt Umzug „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, dieses bekannte Sprichwort hat bis heute Gültigkeit. Doch was tun, wenn im Bade­ zimmer unüberwindbare Stolperfallen lauern, wie ein zu hoher Wannenrand? Der Badumbau ist förderfähig, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Eine Teilsanierung, wie der Umbau der Wanne zur Dusche, behebt meist das Problem und lässt sich bei guter Planung schnell und günstig realisieren. Diese barrierearme Badge­ staltung ermöglicht in vielen Fällen ein selbstständiges Leben in den gewohn­ ten vier Wänden. Daher unterstützen die Pflegekassen Umbaumaßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes, wenn ein Pflegegrad vorliegt.

Mit dem Förderbetrag von bis zu 4000  Euro lässt sich beispielsweise eine Wanne zur Dusche umbauen, oder eine Badewannentür in die vor­ handene Wanne einsetzen. Häufig ist der Komplettumbau gar nicht nötig. Schon die günstigeren Teilsanierungen erleichtern den Alltag sehr. Mit dem Förderzuschuss lässt sich der Standard­ umbau für den Bewohner in vielen Fäl­ len zum Null­Tarif verwirklichen. Die zielgerichteten Umbauten erledigen die Profis von „Badbarrierefrei“ an nur einem Tag. Weitere Infos unter www.berlin. badbarrierfrei.de oder unter der Tele­ fonnummer 030/239 316 93

Handwerkerleistungen werden steuerlich gefördert. Foto: Adobe Stock / Syda Productions / BHW Bausparkasse kann 20 Prozent von jährlich maximal 6.000 Euro Lohnkosten für Handwerkerleistungen absetzen. Daraus ergibt sich ein Steuervorteil von bis zu 1.200 Euro. „Eine Anpassung des Steuerbonus, um

die Inflationsrate sowie deutlich gestiegene Handwerkerkosten auszugleichen, ist allerdings überfällig“, fordert BHW Experte Pompa. Denn die aktuelle Regelung trat bereits 2009 in Kraft.

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Gazette Charlottenburg ·  Januar Nr. 1/2021 ·  39. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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