Gazette Charlottenburg - Oktober 2020

Gazette für Charlottenburg und Westend

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Oktober 2020

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2  |  Gazette Charlottenburg  |  OKTOBEr 2020

Denkmal für polnische Befreier Hunderttausende Polinnen und Polen kämpften im Zweiten Weltkrieges gegen das Deutsche Reich und seine Verbündeten

Der deutsche Vernichtungskrieg, begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939. Er kostete sechs Millionen Polen das Leben, darunter drei Millionen im Holocaust ermordete polnische Juden. Polnische Soldaten kämpften im

Frühjahr 1945 auch an vorderster Front für die Befreiung Berlins von der Nazi-Herrschaft. Von Charlottenburg aus sind sie gemeinsam mit der roten Armee bis zur Siegessäule und schließlich zum reichstag vorgedrungen. Dort hissten sie die polnische Flagge.

Anlässlich des 81.  Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen und Beginns des Zweiten Weltkriegs wurde am 1. September vor der Technischen Universität am Ernst-reuter-Platz das Denkmal für die polnischen Befreier eingeweiht. Neben Bezirksbürgermeister reinhard Naumann und dem polnischen Botschafter S.E. Prof. Andrzej Przyłębski nahmen an der Einweihung des Denkmals auch die letzten lebenden polnischen Kriegsveteranen der 1. Tadeusz-Kościuszko-Infanterie-Division der 1. Polnischen Armee (1. AWP) teil, die im Frühjahr 1945 unter anderem die Bezirke Charlottenburg und Tiergarten vom Nationalsozialismus befreit haben. Oberst Eugeniusz Skrzypek (geb. 26. August 1923) hat in einer Ansprache von dieser Zeit berichtet.

Der polnische Unteroffizier Michal Bicz vom 7. Haubitzen-ArtillerieRegiment der 1. Polnischen Armee am Charlottenburger Tor. Foto: Centralne Archiwum Wojskowe Anzeige

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Gazette Wilmersdorf | 102020  |  3 2020 | 3 Gazette Charlottenburg  |  OKTOBEr

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Die langen Sommertage neigen sich dem Ende zu, der Herbst hält Einzug: Ich empfehle einen Grunewaldspaziergang, um die Sinfonie der herbstlichen Farbenpracht zu genießen! Es bleibt die Sorge, wie es mit der Corona-Pandemie weitergeht. Wie werden sich die Zahlen der wirklich Infizierten mit denen überlagern, die sich jahreszeitlich bedingt lediglich eine Erkältung eingehandelt haben? Wie gehen wir damit an unseren Arbeitsplätzen damit um? Und wie geht es weiter mit den notleidenden Branchen wie Gastronomie oder Reinhard Naumann Veranstaltungsorganisation um, die seit Monaten wegen der Gefahr einer Ausbreitung des Virus nicht voll arbeiten können. Wie können wir ihnen helfen? Uns alle, Politik, Verwaltung und jede Bürgerin und jeden Bürger stellt das Virus fortwährend vor Situationen, denen es mit Solidarität und Vernunft zu begegnen gilt.

Erster virtueller Gipfel mit Partnerstädten Seit 1962 sind wir mit Mannheim städtepartnerschaftlich verbunden. Corona und die Folgen für Städte und Kommunen stand auch im Mittelpunkt eines virtuellen Bürgermeister*innengipfels der Partner- und Freundschaftsstädte sowie internationaler Fachexpert*innen, den Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz anlässlich des 75. Jubiläums der Vereinten Nationen organisiert hat. Wir waren uns einig, dass die Städte und Kommunen in der Krise zeigen und gezeigt haben, dass ihre Leistungsfähigkeit, aber auch ihre Solidarität und internationale Kooperation in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert sind. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang aber auch, dass die Ziele der Vereinten Nationen, insbesondere die Schaffung einer friedlichen Welt, die Achtung der Menschenwürde, die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie ein guter Lebensstandard, für alle Menschen nach wie vor von ungebrochener Aktualität sind. Wir müssen alles unternehmen, diese

Institution zu stärken, um gemeinsam eine nachhaltige Strategie zu haben und eine klare Kommunikation mit den Bürger*innen zu pflegen. Die Transparenz von Entscheidungen ist deshalb noch wichtiger geworden. Am Ende des internationalen Gipfels habe ich gemeinsam mit den Vertretern der Städte, mit denen Mannheim partnerschaftlich verbunden ist, Beyoğlu (Türkei), Bydgoszcz (Polen), Chișinău (Moldawien), Klaipėda (Litauen), riesa (Sachsen), Swansea (Großbritannien), Toulon (Frankreich), Windsor (Großbritannien und Zhenjiang (China), eine gemeinsame politische Erklärung unterzeichnet, die die Verdienste der Vereinten Nationen würdigt.

222. Kiezspaziergang im Oktober endlich wieder draußen Ich denke, viele von Ihnen werden sich darüber genauso freuen, wie ich: Am Samstag, 10. Oktober 2020, wird es um 14 Uhr wieder einen Kiezspaziergang geben, bei dem ich wieder live und ausschließlich an der frischen Luft durch einen unserer Kieze führen werde. Im Mittelpunkt steht dieses Mal der Jungfernheidepark, in dem es in den vergangenen Monaten doch einige Neuigkeiten und Veränderungen gab, die ich Ihnen gern zeigen möchte. Leider erlauben uns die Auflagen des Gesundheitsamts nur eine Teilnehmerzahl von maximal 80 Personen, die sich zudem auch alle mit einem Mundschutz einfinden müssen. Anmelden können Sie sich in der Pressestelle unter (030) 9029-12358. Der Treffpunkt wird nur den Teilnehmenden bekannt gegeben. Sehen Sie es uns bitte nach, wenn die Plätze schnell ausgebucht sind. Der nächste Kiezspaziergang kommt bestimmt.

20. Bezirkstag mit Verleihung der Bürgermedaillen Eine besondere Freude ist es mir jedes Jahr, auf dem Bezirkstag Bürgerinnen und Bürger auszuzeichnen, die sich in herausragender Weise um den Bezirk verdient haben. Die Jury hat sich diesmal für zwei Persönlichkeiten entschieden, denen ich gemeinsam mit der Vorsteherin der Bezirksverordnetenver sammlung, Annegret Hansen, im rahmen des traditionellen Festaktes am 19. Oktober 2020 die bezirkliche Bürgermedaille verleihen darf.

Die Nominierungen für den Integrationspreis 2020 beginnen! Für preiswürdig halten wir auch das unermüdliche Engagement vieler Charlottenburger*innen und Wilmersdorfer*innen, die sich um das so wichtige interkulturelle Zusammenleben im Bezirk kümmern. Jedes Jahr am 18. Dezember 2020 verleihen die BVV und das Bezirksamt den Integrationspreis für besondere Aktivitäten und Leistungen rund um solche Aktivitäten. Die Auszeichnung geht jedes Jahr an eine Privatperson und eine Organisation. Dieses Jahr findet die Preisverleihung bereits zum achten Mal statt. Wer einen solchen Menschen oder eine solche Institution kennt und gern vorschlagen möchte, kann Vorschläge für die diesjährige Ehrung bis Sonntag, 25. Oktober 2020, schriftlich oder per E-Mail an das Integrationsbüro Charlottenburg-Wilmersdorf, Otto-Suhr-Allee 100, 10585  Berlin |integrationsbuero@ charlottenburg-wilmersdorf.de einreichen. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Und weiterhin gilt natürlich: Abstand halten und respekt wahren! Herzlich grüßt Sie mit besten Wünschen für Ihre Gesundheit Ihr     reinhard Naumann

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Joachim Schmettau schuf den Weltkugelbrunnen auf dem Breitscheidplatz Sommer auf dem Breitscheidplatz. Touristen ziehen ihre Handys samt Selfie-Stangen hervor, um sich vor dem großen Brunnen zu fotografieren. Kinder toben und halten immer wieder die

Hände ins Wasser. Ein Krokodil lümmelt sich faul am Brunnenrand in der Sonne. Wenn es nicht aus Bronze wäre, würden die Passanten sicher nicht so entspannt vorüberschlendern. Das Tier liegt

am Weltkugelbrunnen, der mit seinen roten Granitblöcken den Eingang zum Europa-Center auf dem Breitscheidplatz ziert. Längst ist er ein Wahrzeichen der City West geworden.

Am 12.  August 1983 wurde er eröffnet. Er bekam von den Berlinern ziemlich schnell den Namen „Wasserklops“ verpasst. Der Brunnen wurde zu einem beliebten Treffpunkt. In dem Wasser schlafsofa malou aktion 2020 • Kreativer Kindertanz • Ballett + Jazz • Streetdance · HipHop · Breakdance • Contemporary • ZUMBA® · Pilates · Yoga *

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6  |  Gazette Charlottenburg  |  Oktober 2020 becken mit einem Durchmesser von 16 Metern befindet sich eine Halbkugel. Sie ist umgeben von Skulpturen und mit den Schriften verschiedener Kulturen verziert. Die Halbkugel mit ihren Öffnungen bildet die Basis des Brunnens. Oben von der Weltkugel, über die Treppe und Stufen neben dem zentralen Motiv, plätschert das kühle Nass. Motive und Figuren, wie die „Alm“, die „Mülldeponie“, Harry, der Dreher, die Badende mit dem Bauarbeiterhelm und viele andere lassen sich auf dem Brunnen entdecken. 2013 gab es eine Diskussion über die Zukunft des Brunnens. Im Zuge des Umbaus des Zugangsbereichs vom Europacenter dachte man sogar über einen Abriss des Wasserklopses nach. Aber schließlich entschied man sich, den Brunnen zu erhalten. Vermutlich hätte ein Abriss des beliebten Brunnens einen Proteststurm erzeugt.

Sanierung ab Oktober Der Weltkugelbrunnen ist allerdings in die Jahre gekommen, wie nicht nur die Kalkablagerungen auf dem roten Granit zei ist längst nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Die Voraussetzung für die Sanierung ist allerdings, dass der Senat Geld dazu gibt. Denn da der Wasserklops nicht der einzige Brunnen-Sanierungsfall im Bezirk ist, kann Charlottenburg-Wilmersdorf alleine die Kosten – die sich um 500 000  Euro bewegen – nicht aufbringen.

Der Künstler Joachim Schmettau

Eines der vielen Details am Brunnen.

gen. Im Juli hieß es zwar „Wasser marsch“ für das beliebte Fotomotiv der Berlin-Touristen. Doch schon in diesem Monat wird der Brunnen wieder ausgeschaltet –

und bleibt es laut Planung für die nächsten eineinhalb Jahre. Dann soll fleißig saniert werden, denn auch die Technik des mittlerweile 37 Jahre alten Wahrzeichens

„Vater“ des Weltkugelbrunnens ist der Berliner Bildhauer Joachim Schmettau. Er wurde 1937 in Bad Doberan geboren und kam 1945 nach Berlin. Von 1956 bis 1960 studierte er an der Hochschule der Künste (seit 2001 Universität der Künste). Er schloss das Studium als Meisterschüler von Professsor Ludwig G. Schreiber ab. Seine Werke finden sich heute in vielen Sammlungen wieder. Joachim Schmettau schuf zudem zahlreiche öffentliche Werke. Der Weltkugelbrunnen mit seiner charakteristischen glatten Oberfläche und den für den Künstler typischen Bronzefiguren ist wohl das bekannteste und meistfotografierte Kunstwerk. Anzeige

Trainierte Muskeln stärken unsere Abwehrkraft. Zwischen den Motoren unseres Lebens und einem funktionierenden Immunsystem besteht ein physiologischer Zusammenhang. Neben direkten Wirkungen arbeitender Muskeln durch Gewebshormone wird insbesondere unser Stoffwechsel verbessert. Speziell ein gut eingestellter Insulinspiegel scheint dabei ein Schlüsselfaktor zu sein. Muskulatur als körpereigene Apotheke Wir dürfen unsere Muskeln nicht nur als „Motoren“ sehen, die Kraft entwickeln. Denn die Medizin hat in den letzten Jahren deren Funktionen stetig weiterentschlüsselt. Aktive Muskulatur gibt wichtige Informationen an jede unserer Körperzellen weiter. Dies geschieht durch Hunderte hormonähnliche Botenstoffe, sogenannte Myokine. Eine spezifische Funktion, insbesondere der sogenannten Interleukine, ist der Einfluss auf unser Immunsystem, vergleichbar mit einem Katalysator. Botenstoffe unserer Muskeln beeinflussen dadurch sowohl zelluläre als auch plasmagebundene Abwehrreaktionen. Sie sind zugleich Gegenspieler der Adipokine, krankheitsfördernder Substanzen aus unserem Fettgewebe, die chronische Entzündungen entfachen können. Interleukin 6, das wohl am besten erforschte Myokin, stimuliert direkt die Bildung neuer Abwehrzellen und wirkt dazu noch entzündungshemmend. Der Zustand unserer Muskulatur hat auf diesem Weg sogar einen großen Einfluss darauf, wie alt wir biologisch sind.

Training gegen Insulinresistenz Muskeln nehmen Zucker aus dem Blut auf und bevorraten diesen als Treibstoff in Form von Glykogen. Werden unsere Motoren jedoch zu selten angeworfen oder ist deren Lagerkapazität – konkret unsere Muskelmasse – zu klein, dann sind die Speicher sehr schnell voll. Der Blutzucker steigt dadurch an. Trotz reaktiv höherem Insulinspiegel, der normalerweise die Türen der Muskeln wieder öffnet, bleiben sie nun wegen Überfüllung geschlossen. Wir sprechen in dieser Situation von einer Insulinresistenz, die gleichzeitig Blutzucker, Insulinspiegel und unsere Blutfette, in die der Zucker nun umgewandelt wird, pathologisch erhöht. Selbstverständlich spielen auch unsere Ernährung und die Energiebilanz hier eine große Rolle. Es entsteht so eine fatale Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck sowie erhöhtem Blutzucker und Blutfetten, das sogenannte metabolische Syndrom, auch tödliches Quartett genannt. Dieses hat in allen Industrieländern das Ausmaß einer wahren Epidemie erreicht, an die wir uns aber leider gewöhnt haben. Schutz vor Zivilisationskrankheiten und Infektionen Wer seine Muskulatur erhält und diese regelmäßig nutzt, beugt einer Insulinresistenz wirksam vor. Körperliche Aktivität schützt so effektiv vor Altersdiabetes und Herz-KreislaufErkrankungen. Und wer stark ist, erhöht seine

Lebenserwartung. Unabhängig von der aktuellen Coronapandemie ist erwiesen, dass Diabetiker generell ein größeres Risiko haben, an einer Infektion zu erkranken oder sogar an dieser zu versterben. Dies gilt auch für COVID-19. Die optimale Einstellung unseres Stoffwechsels durch regelmäßige körperliche Aktivität – minimal 2,5 Stunden pro Woche – sowie ein gezieltes Training der Muskulatur gelten dagegen als beste Voraussetzungen für den Erhalt unserer Gesundheit. Dazu sind Muskeln noch die größten Proteinspeicher und damit substanzielle Basis für den schnellen Aufbau neuer Immunzellen, wenn dies bei einer Infektion notwendig wird. Ein Verlust der Motoren unseres Lebens durch Inaktivität oder hohes biologisches Alter hat dagegen zwangsläufig eine Reduzierung unserer Abwehrkraft zur Folge. Dr. med. Frank Horlbeck

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Mit Fachwissen und Herz im Einsatz für Tauben und Wildvögel Dr. Almut Malone und die Vergessenen

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Noch vor hundert Jahren gurrte und flatterte es auf vielen Berliner Dachböden. Tauben galten als Delikatesse, aber auch als angenehme Hausgenossen, die sehr zahm werden können. Freilebende Stadttauben gab es kaum. Nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich das. Heute sind Tauben in Wohngebieten als Haustiere fast vergessen und, inzwischen verwildert, wenig geliebt. Geschätzt leben derzeit rund 10.000 Stadttauben in Berlin, machen sich durch unkontrolliertes Nisten und der damit verbundenen Verschmutzung in Bahnhöfen und unter Brücken wenig Freunde. Zu Unrecht macht man sie für Infektionsherde und die Zerstörung alter Bausubstanz verantwortlich. Nachweislich richten Umweltschadstoffe in Luft und regen aber weitaus größeren Schaden an, als der pH-neutrale Taubenkot. Laut regelmäßiger Zoonose-Berichte des Bundesministeriums für risikobewertung und der Gesundheitsämter liegen keine Meldungen über die Ansteckung eines Menschen durch Straßentauben vor. Diese

nur minimale Ansteckungsmöglichkeit bestätigte 2018 das robert-Koch-Institut (rKI). Längst dürfen Stadttauben nicht mehr als „Schädlinge“ kategorisiert werden. Doch das Taubenelend auf Berlins Straßen ist dennoch kaum zu übersehen, schaut man genau hin. Tiermedizinerin und Gutachterin Dr.  Almut Malone hat genau hingeschaut und handelt seit vie Vom verwaisten Nestling bis verletzten Alttier erhalten bei der Tierschützerin die fachgerechte Zuwendung, welche vom unerfahrenen Tierfreund kaum geleistet werden kann.

len Jahren. In der ihrem Charlottenburger Wohnhaus angeschlossenen Pflegestation päppelt sie über die Vogelklappe an sie übergebene Tauben und Wildvögel in Volieren auf, um sie danach bestenfalls wieder in die Natur entlassen zu können.

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Haustier bleibt Haustier Almut Malons besonderer Einsatz gilt den Stadttauben, verwilderten Haustieren, die der menschlichen Hilfe bedürfen, jedoch in Berlin kaum eine Lobby haben. Sie plädiert gemeinsam mit dem Avian Vogelschutz-Verein e. V. für die Einrichtung von betreuten Taubenhäusern, die kontrolliert und von Fachleuten begleitet eine reduktion der Tauben-Population und damit auch ihres Tierelendes zum Ziel haben. Doch von der Idee bis zur realisierung durch die Hauptstadt ist es ein langer, beschwerlicher Weg. Zwar gibt es inzwischen in den Bezirken reinickendorf, Schöneberg, Spandau und Wedding um die sechs betreute Taubenschläge für Stadttauben, doch bis diese berlinweit in allen Bezirken dem gefiederten Klientel ausreichend angeboten werden können, dürf Auch Tauben brauchen die Hilfe des Menschen. Foto: Sandra Labenski te es noch dauern, – hat dabei doch auch die Deutsche Bahn Mitspracherecht und ethische Handlungsverpflichtung in Sa Tauben-Findlinge von einer Baustelle. chen Taubenproblematik. Spikes und Netze, wie sie in vergangenen Jahren an Gebäuden und unter Brücken installiert wurden, sind da wenig tierschutzgerecht, führen vielmehr häufig zu verletzten Tieren. Wirkungsvoller wäre der Anbau von Wand- oder Dachschrägen, die den Tauben ein bequemes Landen unmöglich machen, verbunden mit dem Anbieten geeigneter Taubenschläge als Quartier. Um die viel zu wenigen, bereits vorhandenen Taubenschläge kümmern sich in Berlin derzeit nach genauer Facheinführung Schüler, Langzeitarbeitslose und Ehrenamtliche: Eine preiswerte, aber nicht einer verantwortungsbewussten Hauptstadt gebührende Lösung, weiß auch Dr. Malone. „In Süddeutschland ist man diesbezüglich deutlich weiter und tut mehr für Stadttauben“, erklärt sie. Dabei denkt sie auch an die Stadt Augsburg, die mit ausreichend Taubenschlä gen und -türmen den Bedürfnissen der verwilderten Haustauben entgegengekommen ist.

Stadttaube, woher kommst du? fragt sich manch Passant, sieht er nach Brotstücken und Dönerhappen pickende und emsig gurrende Tauben auf dem Fußweg und zieht er unter Brücken den Kopf tiefer zwischen die Schultern, eventuelle „Taubengeschosse“ fürchtend. Bei unseren Stadttauben handelt es sich überwiegend um verwilderte Haustauben. Über 7.000  Jahre wurden sie gezüchtet und stammen ursprünglich von der Felsentaube ab, einem Nischenbrüter, der nie im Grünen angetroffen wird. Diesen Bereich bevorzugen dagegen Wildtauben wie Türken-, Hohl- und Turteltauben, die als Paar in Bäumen brüten. Ihren „Heimatschlag“ haben die Stadttauben als Koloniebrüter, die in Schwärmen Futter suchen,

naturgemäß und aus Mangel an vom Menschen angebotenen geeigneten Taubenschlägen inzwischen an unerwünschten Standorten unter Brücken oder in Gebäudenischen bezogen. Dort schlafen sie, ziehen sie ganzjährig ihre Jungen groß – und sterben sie. Im Kreise von Artgenossen oder paarweise im Taubenschlag fühlen sie sich wohl und sind standorttreu, verlassen also ihren angestammten Bereich nur ungern. So fressen sie bei unpassendem Nahrungsangebot eher ungesundes Ersatzfutter als ihren Aufenthaltsradius zu erweitern: – Döner statt Sämereien, Brötchen statt Getreidekörner. Wie gefährlich dieses falsche Futter ist, davon kann Dr.  Malone einiges berichten: „Brot quillt unter Wasseraufnahme auf und kann schlimmstenfalls zum Tod der Taube führen.“ Kropfverstopfung und Magenüberladung sieht sie häufig bei aufgefundenen Tieren.

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Stadttaube, wohin gehst du? „Die einzige Methode, weniger Stadttauben auf die Straßen zu bringen, ist die Bestandsregulierung über angebotene Nistplätze in betreuten Taubenschlägen, wie es sie erfolgreich bereits in über 70 Städten gibt“, erklärt Tauben-Fachfrau Almut Malone. Dort werden zur Populationskontrolle und Verhinderung unkontrollierter Fortpflanzung regelmäßig Gelege gegen künstliche Eier ausgetauscht, wird so die Nachkommenzahl niedrig gehalten. Unterstützt werden die derzeitig vorhandenen Berliner Taubenschläge vom Avian Vogelschutz-Verein. Gefundene oder bei Nesträumungen entdeckte Küken und verletzte oder kranke Tauben gehen in versierte Hände an Pflegestellen, wie sie auch Dr.  Almut Malone unterhält. In Volieren werden sie hier gesundgepflegt, aufgezogen und schließlich kontrolliert an den bestehenden Taubenschlägen angesiedelt. Dort wird den Stadttauben artgerechtes Körnerfutter mit Erbsen, Sämereien und Muschelgrit geboten, den die einstigen Felsenbrüter für eine gesunde Verdauung benötigen. Regelmäßiges Säubern der Schläge beugt Krankheiten vor: Ohne menschliches Eingreifen aber steigt die Schwarmstärke der verwilderten Haustauben weiter. Bereits praktizierte und als ineffektiv erwiesene Fütterungsverbote zeigten, dass unter Stadttauben der Schlupferfolg bei längerer Nahrungssuche keineswegs fiel, sondern lediglich mehr Küken qualvoll verhungerten. Auch die vor Jahren angedachte „Pille für Tauben“ ist kaum realisierbar: Da

für in der Umwelt ausgelegte Medikamente strengste Zulassungsbestimmungen gelten, fand sich kein Pharmazeutisches Unternehmen, das die dadurch äußerst kostenintensive Pillen-Produktion übernehmen wollte.

Tierschutz zugunsten von Mensch und Tier Ein sonniger Sommertag beschert Dr.  Malone drei kleine Neuzugänge: Bauarbeiter haben bei Sanierungsarbeiten an einer Brücke am Reichstagsufer in der Regenrinne zwei Stadttau Ammen-Tauben untergesetzt, die in einer weiteren Voliere als wichtige tierische Assistenten treue Dienste leisten. Aufzucht wie in der Natur – das ist es, was die Tierärztin der Handaufzucht vorzieht. Der Erfolg gibt ihr Recht. Nicht nur Stadttauben auch Wildtauben, Krähen, die sie später wieder direkt in die Natur entlässt, oder gestrandete Brieftauben gehen durch ihre Pflegestelle. Spezielle Meisenkästen erlauben ihr, gefundene und im Alter zum Gelege passende Vogelküken den Meiseneltern

Tierischer Assistent Kater „Hasi“. ben-Nester entdeckt, eines mit zwei und das andere mit einem Jungen. Die Tiere sind zwischen zwei und drei Wochen alt; in gutem Zustand, wie Malone nach erster Untersuchung feststellt. Präzise werden Fundstelle und Tierzustand dokumentiert. Eine erste Körnermahlzeit, die Almut den Kleinen in den Schnabel gibt, schlucken sie problemlos. Die Erfahrung sagt der Fachfrau, dass sie das einzelne, etwas ältere Junge erst einmal kontrolliert in die Voliere mit Jungtauben setzen kann, da es bereits selbstständig Futter pickt. Die zwei kleineren Findlinge werden den

im Adoptionsverfahren dazuzusetzen, – denn sie zählen nicht nach. Malone erklärt: „Nur die Natur vermag so vielfältig und abwechslungsreich zu füttern. Handaufzucht kann da lediglich ein Ersatz sein.“ Diesen Ersatz bietet sie mit Fachwissen und Tierliebe, mit Zufütterung von Enzymen und Laktobazillen und ausgewogenen Futterrezepten denjenigen, die ihrer besonderen Zuwendung bedürfen: Kranken, verletzten und sehr jungen Vögeln. Bevor sie einen Vogel in ihre Pflege-Obhut nimmt, verliert die Tiermedizinerin dabei aber nie dessen zu erwartende Chancen

auf ein normales Leben in der Natur aus den Augen. Derzeit leben rund 160 Tauben unterschiedlichsten Alters in den Volieren der Vogelfreundin, die als Kind mit ihren Eltern aus Amerika nach Deutschland kam, in Namibia praktizierte und über Pflegehunde zu Pflegetauben fand. Da ihr Mann sein Herz an jeden Pflegehund hängte, stieg sie schließlich auf Wildvögel um, zu denen man dann doch ein nicht ganz so inniges Verhältnis aufbaut. Nestling-Voliere und Flugvoliere mit Übergangs- und gesundheitlich bedingten Dauergästen stehen im Garten neben Ammenund Jungvogel-Volieren. Säubern, Füttern, Zustandskontrolle und Einzelpflege für Sorgenkinder – Almut Malone wird es nicht langweilig. Vierbeiniger Assistent ist ihr Kater, der zuverlässig Mäuse und Ratten fernhält, doch die Pfoten von allen Vögeln lässt. Den Unterhalt für ihre Charlottenburger Pflegestelle verdient die Tiermedizinerin als Studienbegleiterin in der Humanmedizin. Almut Malones Arbeit und die des Avian Vogelschutz –Vereins kann jeder Berliner bereits mithilfe eines kleinen jährlichen Geldbetrages von nur 3,65 Euro maßgeblich unterstützen, damit verwahrloste Tiere wie Stadttauben von der Straße geholt und in Taubenhäusern kontrolliert angesiedelt werden können – zugunsten von Mensch und Tier. � Jacqueline Lorenz Avian Vogelschutz-Verein e. V. ☎ 0172 317 34 55 E-Mail: info@mednavigator.de www.vogelklappe.de Spendenkonto Avian e. V.: Berliner Sparkasse IBAN DE05 1005 0000 0190 7881 00

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Ausstellung über „Die wilden 20er“ Kunstforum Berliner Volksbank präsentiert das Nach(t)leben einer Epoche großformatige Werke von Die kulturellen Entwicklungen und Errungenschaften Gudrun Brüne, Albrecht der „wilden 20er“ des verGehse, Hubertus Giebe, Otto Gleichmann, Clemens Grösgangenen Jahrhunderts zer, Hartmut Neumann, rofaszinieren die Menschen bis heute. Zum einhundertland Nicolaus, Wolfgang Peujährigen Jubiläum findet der ker, Bernard Schultze, Volker Beginn dieser aufwühlenStelzmann, Christian Thoden Epoche deutscher Geelke und Britta von Willert schichte in Medien, Mode, gezeigt. Ergänzt werden sie Gemälde und Papierarbeiten Literatur und vor allem in durch Schwarz-Weiß-Fotoder Kunst erneut große Beachtung. grafien im Stil der 20er-JahVor diesem Hintergrund re von Karl Lagerfeld aus den frühen 1990er-Jahren. beschäftigt sich die Ausstellung „Die wilden 20er – Kunstforum der Berliner Nach(t)leben einer Epoche. Volksbank, Kaiserdamm 105, Werke aus der Kunstsamm14057  Berlin. „Die wilden lung der Berliner Volksbank“ 20er – Nach(t)leben einer mit zwei prägenden Kunst- Clemens Gröszer, Triptychon Grand Café (Café Einstein), 2007-2011, Privatbesitz, Epoche“ wird bis 13. Dezemströmungen der 1920er-Jah- Öl auf Leinwand, © Gröszer 2020. Foto: Bernd Borchardt ber gezeigt. Öffnungszeiten: re: Neue Sachlichkeit und Dienstag bis Sonntag 10 bis Magischer realismus. Wie diese Kunstforum der Berliner Volks- der großen Städte. Es ist auch bei 18 Uhr, Montag geschlossen. KarStilrichtungen das künstlerische bank. nachfolgenden Künstlergenera- ten 4 Euro/ermäßigt 3 Euro. HygiSchaffen späterer Generationen Wiederkehrendes Sujet dieser tionen bis heute immer wieder enevorschriften und weitere Inforbis in die Gegenwart beeinflusst beiden Stilrichtungen war das dargestelltes Thema. In der Aus- mationen unter www.kunstforum. haben, zeigt die Ausstellung im schillernde, sündige Nachtleben stellung werden überwiegend berlin .

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12  |  Gazette Charlottenburg  |  OKTOBEr 2020

50 Jahre Schlosspark-Klinik Berlin Akut- und Regelversorgung für Arm und Reich Am 6.  November 1970 öffnete Berlins erste, mit 24 Millionen DM ausschließlich aus Privatmitteln finanzierte Privatklinik, die auch gesetzlich versicherten Patienten offensteht. Heute kann die idyllisch am Schlosspark Charlottenburg gelegene Schlosspark-Klinik Berlin bereits auf 50  Jahre Patientenbetreuung zurückblicken und durchaus stolz auf das Erreichte sein. Gemeinsam mit ihrer Partnerklinik, der Park-Klinik Weißensee, gehören beide als privat geführte Kliniken mit nur einer Verwaltung zu den „Park-Kliniken Berlin“: Zu ihrem Klinikverbund zählen auch die Gesundheits- und Therapieeinrichtungen Park-Klinik Sophie Charlotte, die am Schloss Charlottenburg gelegen als Private Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik angegliedert ist, das Therapiezentrum am Schlosspark und die Park Vital Pflege zu Hause. Als inzwischen akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, das Medizinstudenten im praktischen Jahr und Pflegepersonal in Kooperation mit dem Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen Berlin-Brandenburg e. V. ausbildet, hat sich die Schlosspark-Klinik Berlin über die Jahrzehnte von einer eher beschaulichen Privatklinik zur regional und überregional anerkannten Institution mit breitem medizinischem Leistungsspektrum entwickelt. Die Klinik selbst sagt von sich, dass sie besonders auf fachliche

dungs-Förderung sowie der Förderung medizinischer und pflegerischer Versorgungsqualität. Sich auch benachteiligten Gruppen zu öffnen, bleibt ein weiteres wichtiges Ziel der Schlosspark-Klinik Berlin, die damit auch weiterhin Versorgungsgarantie für Arm und reich sowie Angehörige des Diplomatischen Dienstes geben will.

Klinik statt Hotel

Foto: Schlosspark-Klinik Berlin

und menschliche Qualitäten wie auch auf ein großes persönliches Engagement ihrer rund 900 Mitarbeiter setzt. Dazu gesellen sich modernste medizinische Technik, Diagnostik und Therapie, die den jährlich stationär und teilstationär aufgenommenen über 14.000 Patienten des mittelständischen

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Krankenhauses zur Verfügung stehen. Gleichzeitig arbeitet die Klinik vermehrt an ihrer gesellschaftlichen Verantwortung: Dazu unterstützt sie besonders Aktivitäten im Heimatbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, mit dem Ziel der gesundheitlichen und Ausbil 1968 begann der Bau der für diese Zeit in ihrem Angebot eher ungewöhnlichen Schlosspark-Klinik: Nicht nur, dass die privat finanzierte Klinik, die auch Kassenpatienten aufnehmen wollte, den Steuerzahler keine Mark kostete, auch der Standard der stationären Einrichtung sollte sich von dem üblichen dieser Tage deutlich abheben: Krankenzimmer mit nur wenigen Betten anstatt Bettensäle, Zimmereinrichtungen mit Hotelcharakter, die Hygienestandards und Wohlfühlambiente geschickt vereinten. radio- und Fernsehanschlüsse, eigene Balkone und Badezimmer an den Zimmern, Schwimmbad und Schwesternwohnheim komplettierten dieses Bild. Hatte die Gruppe privater Investoren ursprünglich ein japanisches Imperial-Hotel an der Budapester/Ecke Nürnberger Straße in Charlottenburg bauen wollen, musste sie umdenken, da ihr der Bauantrag dafür nicht genehmigt worden war: Der japanischen Fluggesellschaft waren die Landesrechte in Westberlin ver KANZLEI STIEDING Steuerberater & Rechtsanwalt Tätigkeitsschwerpunkte:

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Gazette Charlottenburg  |  OKTOBEr 2020  |  13 sagt geblieben, so dass der Bau des Hotels wenig Sinn gemacht hätte. Auf Vorschlag der Berliner Gesundheitsverwaltung, die das alternative Grundstück in direkter Nähe zum Park des Schloss Charlottenburg zur Verfügung gestellt hatte, verwirklichten die Investoren also nun die Bauidee für ein modernes Krankenhaus, welches das erste allgemeine private Krankenhaus Berlins werden sollte. Mit fünf Fachabteilungen und 400  Betten öffnete die Schlosspark-Klinik Berlin Anfang November 1970 ihre Pforten für Privatund Kassenpatienten. Das Gebiet rund um den Heubnerweg galt damals als angenommener Gesundheitsstandort, mit Max-Bürger-Geriatrie, FU-Frauenklinik und der Universitäts-Kinderklinik „Kaiserin Augusta Victoria Haus“. Doch bald wurde der einstige Geriatriestandort für Eigentumswohnungen genutzt, die Kinderklinik wurde zur Europäischen Hochschule und die Frauenklinik Bauruine. – Einzig dort verbleibendes Krankenhaus war die moderne Schlosspark-Klinik Berlin.

Stete Weiterentwicklung zum Wohle der Gesundheit Kontinuierlich erfolgten in den letzten 50  Jahren Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des 70er-Jahre-Baus. Als Deutschlands erstes Klinikhotel eröffnete 1978 das familiäre Schlosspark Hotel, das mit rund 40 Zimmern Angehörigen von Patienten und Tagungsgästen zur Verfügung steht. 1983 kam die Computertomographie dazu; Wintergärten an den Stationen, neue OP-Säle, Bettentrakte und 2010 die Notaufnahme folgten. Erste Ultraschallskalpell OPs fanden 1994 in der zeitgemäßen Charlottenburger Klinik unter Chirurgie-Chefarzt Volker Lange statt. 12  Fachabteilungen von der Anästhesiologie mit Intensivmedizin und Schmerztherapie über Augenheilkunde, Chirurgie, Innerer Medizin, Neurologie bis hin zur Orthopädie, Unfallchirurgie und Psychiatrie stehen den Patienten aktuell offen, wobei die besonderen Versorgungsschwerpunkte auf Herzkatheterlabor, interkonventionellem radiologischem Katheterlabor – auch für Thrombektomien – sowie auf der Behandlung therapieresistenter Depressionen, auf Schlaganfall-Früherkennung und –Behandlung und Zentraler Notaufnahme (ZNA) liegen. 1997 kam im Berliner Ortsteil Weißensee als Partnereinrichtung der Schlosspark-Klinik die Park-Klinik Weißensee dazu, die zwar gemeinsam mit der Charlottenburger Einrichtung verwaltet wird, aber unabhängig agiert. Die optimale Vernetzung beider Kliniken erlaubt dabei eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf den

medizinischen Gebieten wie u. a. der Kardiologie und Bildgebenden Diagnostik. Eine rheumatische sowie eine psychiatrische Tagesklinik erweitern das Leistungsspektrum der Schlosspark-Klinik Berlin.

Mit der Natur gesunden Auf dem grünen Klinikgelände am Heubnerweg sind weitere Tochtergesellschaften mit medizinischen und therapeutischen Dienstleistungsangeboten niedergelassen. Als nicht mehr aus dem Klinikalltag wegzudenkende Einrichtung eröffnete 2009 auf dem Klinikareal die Park-Klinik Sophie Charlotte. Als private Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik ist sie privat versicherten oder beihilfeberechtigten Patienten vorbehalten. Vor gut einem Jahr wurde hier die einzigartige Dachterrasse im Neubau der Psychiatrie eingeweiht: In den neuen räumlichkeiten finden psychisch Erkrankte neben Wertschätzung ihrer Person und umfassender medizinischer Versorgung auch das passende

Umfeld mit viel Platz, Tageslicht und raum zur Wahrung ihrer Intimsphäre. Patientenfreundliche Ein- und Zweibettzimmer gehören ebenso dazu wie die großzügige Dachterrasse mit Dachgarten, die gerade bei der Behandlung bipolarer oder depressiver Erkrankungen die Seele entlasten und heilen helfen soll. Ohne rezept steht die Schönheit des Parks vom Schloss Charlottenburg, zu dem man über eine Seitentür an der Nordseite des Hauptgebäudes der Schlosspark-Klinik Berlin gelangen kann, Privat- wie Kassenpatienten als wichtiger Kontrast zum Krankenhausalltag und für etwas Ablenkung von ihrer Krankheit zur Verfügung: Unter schattigen Bäumen, auf Bänken oder beim kleinen Spaziergang bietet der Park im Herzen der Hauptstadt aber auch Besuchern und Wartenden wohltuende Entspannung. Jacqueline Lorenz Schlosspark-Klinik Berlin Heubnerweg 2 14059 Berlin-Charlottenburg www.parkkliniken-charlottenburg.de

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf2020 14  |  Gazette Charlottenburg  |  Oktober

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Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Warum wird bei der Errichtung der drei neuen Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) in Charlottenburg-Wilmersdorf der Bürgerwille missachtet? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Unser Bezirk steht für eine Willkommenskultur gegenüber geflüchteten Menschen. Viele von ihnen machen eine Ausbildung, studieren oder gehen arbeiten. Diese Solidarität und Haltung beruhen maßgeblich auch auf dem Engagement vieler Bürger*innen. Ihnen möchten wir dafür danken! Auch das ist Bürgerwille, auch wenn es der AfD mit ihrem ausgrenzenden Weltbild nicht zu passen scheint. Der Bezirk ist nicht Bauherr der Standorte und die Baugenehmigungen folgen der Vorgabe des Senats zur Realisierung des dringend benötigten Wohnraums. Für die Quedlinburger Straße unterstützen wir die Forderung aus der Nachbarschaft, wegen der Größe Wohnraum nicht nur für Flüchtlinge, sondern z. B. auch für Studierende zu schaffen. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann hat dies vom Senat wiederholt eingefordert. Transparenz ist uns wichtig: Bei der öffentlichen Information zur Brabanter Straße konnten im Februar durch das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten, die Polizei und den Bezirk viele Fragen beantwortet werden. Missverständnisse und Fehlinformationen, zum Teil im Vorfeld bewusst gestreut, konnten ausgeräumt werden. Wir sprechen uns dafür aus, dass die beiden anderen Veranstaltungen, die wegen Corona abgesagt werden mussten, nachgeholt werden. Alexander Sempf

CDU-Fraktion Die Bezirke müssen Senatsvorgaben zur Aufnahme Geflüchteter erfüllen. Die Ausrede, dass ein Innenstadtbezirk flächenmäßig begrenzt ist, kann durch Einfallsreichtum kompensiert werden. Da half das „Flüchtlingsbaurecht“, welches durch Verzicht auf bestehende bauplanrechtliche Vorgaben eine schnellere Reaktion auf den Handlungsbedarf ermöglichte. Wenn in den so „beschleunigten“ Bauvorhaben Brabanter Str., Fritz-Wildung-Str. und Quedlinburger Str. (Q45) auch nur zum Teil von Anfang an andere Personengruppen als Geflüch tete untergebracht werden, entfällt der notwendige Grund zur Realisierung der Projekte. Das ist sehr ärgerlich, denn nur eine bunte Vielfalt aller Bevölkerungsanteile verhindert Ghettos und trägt zur Integration bei. Bürger fordern zu Recht kleinere Unterkunftsstandorte, eine mitaufwachsende soziale Infrastruktur und Antworten: Warum z. B. wurde bei der Unterkunft Q45 die Festvermietung an das LAF von 3 auf 5 Jahre erhöht? Warum kann danach eine gemischte Vermietung nicht bereits jetzt fester Teil der Verhandlungen sein? Rot-Grün-Rot versäumt es gegen den Willen der CDU-Fraktion in der BVV, dem Bezirksamt den Rücken zu stärken. Öffentlichkeitsarbeit zu MUFs? – angeblich auch nicht Bezirkssache. Kristina Wagner

B‘90/Grünen-Fraktion Auch unser Bezirk ist in der Pflicht, Unterkünfte für Geflüchtete zu schaffen. Dies erfolgt in der Quedlinburger Straße, der Fritz-Wildung-Straße und der Brabanter Straße. Es entsteht nachhaltiger Wohnraum für alle, denn die Nutzung als MUF ist zeitlich befristet. Bündnisgrüne Position ist es, möglichst nicht mehr als 300 Geflüchtete in einer Unterkunft unterzubringen; noch besser wären eigene Wohnungen. Zwei der oben genannten Standorte erfüllen dieses Kriterium. An den Standorten gab es mehrere Informationsveranstaltungen des Bezirks. Wichtig war es, in den Dialog mit den Anwohnenden zu treten. Anregungen konnten gegeben werden, aber wie bei allen Baugenehmigungen gibt es auch hier kein formelles Beteiligungsverfahren. Es ist uns gelungen, in der Quedlinburger Straße die Einrichtung eines Kiezcafés und einer Kita, die für alle nutzbar sein sollen, zu integrieren, um den Standort in den Kiez zu öffnen. Einen einheitlichen Bürgerwillen gibt es bei dem Thema nicht. Denn nicht nur der Bürger*innenwille ist zu betrachten, der sich gegen eine Unterkunft stark engagiert. Auch die Geflüchteten in un 1 235 Zeinen pro Fraktion Vorwort SPD CDU Grüne FDP AfD Linke

serem Bezirk sind nun demnächst unsere Nachbarn und damit unsere Bürger*innen. Susan Drews

FDP-Fraktion Die FDP-Fraktion begrüßt, dass die Unterkunft für Geflüchtete in der Quedlinburger Straße nun gebaut werden kann. Vor allem sind wir beeindruckt, dass die Erteilung der Baugenehmigung nur sechs Monate gedauert hat. Das Verfahren hat gezeigt, wie zügig auch im Wohnungsbausektor Dinge umgesetzt werden, wenn der Wille des Bezirksamtes und R2G vorhanden ist. Die Unterkünfte werden dringend benötigt. Die FDP-Fraktion hat jedoch gefordert, keine extrem großen Unterkünfte zu bauen, da diese für die Integration nicht förderlich sind. Der FDP-Antrag, dass beim Wohnungsneubau von privaten Investoren der Bau von Unterkünften für Geflüchtete auf die Quote von Sozialwohnungen angerechnet wird, um so die Durchmischung zu gewährleisten, wurde allerdings abgelehnt. Stattdessen forderte R2G immer wieder Screenings, um weitere mögliche Standorte zu finden. Diese Screenings brachten jedoch keine sinnvollen Ergebnisse. Im Rahmen ihrer idiologischen und festgefahrenen Denkansätze hat R2G sogar versucht, den Bürgerwillen mit dem Ziel der Durchmischung zu achten. Allerdings stellte er eine klare Überforderung für R2G und das Bezirksamt dar. Maximilian Rexrodt Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Drei neue Unterkünfte für Flüchtlinge mit über 1000 Bewohnern werden im Bezirk errichtet. Kritik daran wurde weitgehend missachtet. Eine Informationsveranstaltung für die Unterkunft in der Brabanter Straße gab es erst, nachdem die Bauarbeiten bereits begonnen hatten. Für den Bau in der Fritz-Wildung-Straße wurde die Veranstaltung wegen Corona abgesagt – kein neuer Termin ist in Sicht. In der Quedlinburger Straße haben die Anwohner Angst vor einer Gettobildung in ihrem Kiez und fordern eine Durchmischung bei der Belegung der Unterkunft. Der Senat verweigert dies und will dort ausschließlich „Flüchtlinge“

unterbringen. Mangelnde Information und Missachtung des Bürgerwillens! Warum? 2015 wurden den Deutschen Ingenieure und Wissenschaftlern versprochen, die später unsere Renten bezahlen würden. All dies hat sich als Lüge erwiesen. Illegal in unsere Sozialsysteme eingewandert sind überwiegend kulturfremde, bildungsferne Menschen, viele davon frauenverachtend, antisemitisch und homophob eingestellt. Der Satz der umstrittenen Kanzlerin „Wir schaffen das“ war eine dreiste Irreführung. Probleme zeigen sich heute überall. Anstatt sich endlich ehrlich zu machen, werden die Menschen weiterhin getäuscht, ihre Ängste ignoriert, ihre Wünsche missachtet. Michael Seyfert

Linksfraktion Was genau meint dieser „Bürgerwille“, auf den die AfD hinauswill? Ist es die Angst einer kleinen Gruppe um den Wertverlust ihres kürzlich erworbenen Wohneigentums? Oder der generelle Hass dieser Partei gegenüber Menschen, die nicht in ihr fremdenfeindliches Weltbild passen? Der Wille der Bürger*innen wird nicht missachtet: Diverse Veranstaltungen vor Ort boten die Chance, sich über den Planungsstand der Unterkünfte zu informieren und aktiv an der Ausgestaltung mitzuwirken. Diese Treffen waren stets konstruktiv, viele Vorschläge wurden gemacht und aufgenommen – jede*r hat die Möglichkeit sich einzubringen. Mit dem Ziel der nachhaltigen Integration von Menschen, die vor Hunger und Krieg fliehen, um sich und ihren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Nicht nur die Mehrheit der Berliner*innen ist bereit für die Aufnahme Geflüchteter – zahlreiche Initiativen und Nachbar*innen, die in der Geflüchtetenhilfe aktiv sind, zeigen dies. Auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN garantiert jedem Menschen das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Wenn die AfD vom „Bürgerwillen“ spricht, meint sie ihr eigenes rassistisches Weltbild, schürt Ängste, will spalten. Niemand darf sich davon vereinnahmen lassen. Frederike-Sophie Gronde-Brunner

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Gazette Charlottenburg  |  Oktober 2020  |  15

Gemeindezentrum Plötzensee wird 50 Jahre alt Das Gemeindezentrum Plötzensee ist ein wichtiger Teil des „Pfades der Erinnerung“ in der Gedenkregion Charlottenburger Norden. Es wurde am 1. Advent 1970 als zweiter Standort der evangelischen Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord für die Menschen der neu erbauten Paul-HertzSiedlung eingeweiht. Mit Bezug zur Gedenkstätte Plötzensee, wo im früheren Hinrichtungsschuppen Frauen und Männer im Widerstand gegen die Nazi-Barbarei ermordet wurden, prägt der „Plötzenseer Totentanz“ des Österreichers Alfred Hrdlicka den Gottesdienstraum. Anlässlich des Jubiläums hat Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann am 6.  September an der Eröffnung der Fotoausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Gemeindezentrums im Gemeindesaal teilgenommen. Impressum

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann: „Ich freue mich auf die Ausstellungseröffnung, denn die Fotos werden uns fünf Jahrzehnte evangelischer Gemeinde- und

Gedenkarbeit in der Paul-HertzSiedlung nahebringen. Wer die Gedenkkirche mit dem äußerst beeindruckenden und in seinen Botschaften auch heute noch hochaktuellen „Plötzenseer Totentanz“ noch nicht gesehen hat, sollte sich unbedingt auf den Weg in den Charlottenburger Norden machen.“

Bummeln auf dem Tauentzien Am 10. Oktober soll die Straße drei Stunden autofrei bleiben Am Samstag, den 10.  Oktober kann die Tauentzienstraße etwas anders erlebt werden: Zwischen Ranke- und Nürnberger Straße sollen Autos von 11 bis 14  Uhr draußen bleiben. Die Pop-Up-Fußgängerzone geht auf die Initiative Bündnis Stadt für Menschen zurück. Falls das Besucheraufkommen sehr hoch ist, ist geplant, im weiteren Verlauf den Kurfürstendamm bis zur Joachimsthaler Straße zu sperren. Die autofreie Zeit wird für eine Diskussion mit Politikern genutzt. Teilnehmen werden unter anderem Bundestagsabgeordneter Cem Özdemir (Grüne), Baustadtrat Oliver Schruoffenegger (Grüne), Professor Dr. Oliver Schwedes, Fachgebietsleiter Integrierte Verkehrsplanung der

TU Berlin und Stadtplaner Martin Aarts aus den Niederlanden. Ob es jedoch auf lange Sicht tatsächlich eine Fußgängerzone am Kurfürstendamm oder Tauentzien gibt, ist fraglich. Zumindest die AG City äußerte Kritik. Sie kann keine Vorteile für die Einzelhändler erkennen.

Gazette Charlottenburg ·  Oktober Nr. 10/2020 ·  38. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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