Gazette Charlottenburg - August 2020

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

August 2020

Charlottenburg

Wein & Kultur Festival auf dem Walter-Benjamin-Platz

Markisen

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Geschichte(n) rund um den Lietzensee Irene Fritsch vermittelt unterhaltsam Heimatkunde Als „die Historikerin vom LietDrachenburg“, „Vier Schüsse Und da sind die Interviews, die Irene Fritsch zensee“ wird sie vielfach beam Lietzensee“ und „Wilde führte: Allen ihren Büchern gingen Gespräche zeichnet. Irene Fritsch ist mit Zeiten am Lietzensee“ wählte mit Überlebenden voran, lange bevor sogeganzem Herzen Charlottenbursie als jeweilige Grundthemen nannte Zeitzeugengespräche alltäglich wurgerin und immer auf der Suche Kriegsende, Flucht, die Zeit den. Die meisten ihrer Befragten leben schon nach längst Versunkenem aus vor Mauerbau, 20er-Jahre, lange nicht mehr, aber in den Fritsch-Büchern der Geschichte des Lietzensees Nazizeit und Studentenun- leben ihre Erinnerungen und Aussagen weiter. und seiner Umgebung. Sie erruhen der 70er-Jahre. Dabei Nach dem Lesen kam das Schreiben lässt sie die Handlung auf den weckt es in ihren Büchern zum Leben und führt Historie dem Zeitebenen Gegenwart und Eigentlicher Auslöser zum Schreiben aber war Leser anschaulich vor Augen, Vergangenheit spielen. Durch für Irene Fritsch die Journalistin Margret Boveri akribisch recherchiert und mit die Romane führt – außer im und deren Buch „Tage des Überlebens“. Boveeiner guten Portion Fantasie jüngsten Kriminalroman – als ri war 1944 – wer konnte, entfloh damals der gewürzt. So hat sich schon so Schriftstellerin Irene Fritsch. fiktive Figur Hobbydetektivin Stadt – bewusst nach Berlin zurückgekehrt, um mancher Geschichtsmuffel � das Ende des Krieges und der Nazis vor Ort mitFoto: privat Anna. dank ihres literarischen HändDarüber hinaus hat die erleben zu können. In ihrem Buch verarbeitete chens für Vergangenes zum versierten Hei- Schriftstellerin 2001 die Monographie „Le- sie, die nur drei Häuser weiter von Irene Fritsch matkundler entwickelt. ben am Lietzensee“ herausgebracht, in der in der Wundtstraße wohnte, das Erlebte. Irene Dieses Vermittlungs-Geschick ist der Autorin Irene Fritsch die Geschichte von See, Park, Fritsch las das Buch und erkannte vieles wieder: einerseits angeboren, andererseits trainierte Häusern und ihren Bewohnern erzählt. Ge- Fast war es, als sei ihre elterliche Wohnung besie es über Jahre in ihrem ehemaligen Beruf. schichtsträchtige Personen wie General Wil- schrieben, ebenso stand ihr Lietzensee-Kiez im Als Lateinlehrerin am Wald-Gymnasium in helm von Witzleben, Kunstgärtner Ferdinand Mittelpunkt. Menschen entdeckte Irene darin Berlin-Westend weckte sie bei den Schülern Deppe und Parkgestalter Erwin Barth bringt wieder, die sie aus der Nachbarschaft kannte: das Interesse für anspruchsvolle Literatur: sie darin in Erinnerung und stellt sie dem Le- den ehemaligen Luftschutzwart, der nun ein von Caesars „De Bello Gallico“ bis zu Vergils ser verständlich vor. Neben ihren Werken zur Papiergeschäft hatte, oder die Frau, die immer „Aeneis“. wechselvollen Geschichte Berlins, stammt über alle und zu viel redete. Doch auch die Gegenwart liegt der Ge- aus ihrer Feder auch die bemerkenswerte „Ich habe mich dann gefragt: es muss doch schichts-Erzählerin am Herzen. Und so gehört Chronik „100  Jahren am Lietzensee – Der noch mehr Literatur über den Lietzensee, seisie zu den Gründern des Vereins „Bürger für Weg einer evangelischen Kirchengemeinde ne Umgebung und seine Geschichte geben“, den Lietzensee“, mit dem sie sich als Anwoh- 1913 – 2013“. erklärt Irene Fritsch heute. Sie suchte in Buchgeschäften danach, fand aber nichts. Also machte nerin seit 2004 für eine lebenswerte Zukunft Recherche ist viel, Zeitzeugengespräche alles sie sich auf in Archive, fand spannende Quellen des Lietzensees und seines gerade 100 gewordenen Parks aktiv einsetzt. – Ein Thema, Schreiben und Geschichte an und beschloss als Hobby selbst zu dem sie so einiges in dem ihr eigenen, be- sich war schon immer Irene über ihren See zu schreiben. – Mit mehr Erfolg, als sie gedacht hatte. sonderen Stil zu erzählen weiß. Fritsch´s Ding. Und als ehemaIhr neuester, siebenter Geschichtsroman „Ge- lige Lehrerin weiß sie. „Schule Dank der großen Nachfrage wurfährlicher Reigen am Lietzensee“ ist ihr ganz ist auch für die Entwicklung den ihre Romane immer wieder persönliches Jubiläums-Geschenk an den von Geschichts-Interesse ein neu aufgelegt, für NeuzugezogePark, in dessen gutbürgerlichem Umkreis sie Impuls-Geber. Im Laufe des Lene in der Gegend sind Irene Fritsch´s Bücher inzwischen ebenso aufgewachsen ist und noch heute als pensi- bens besinnt man sich dann auf unterhaltsame wie informative onierte Lehrerin in der elterlichen Altberliner die dort angesprochene Themen zurück.“ So war es wohl auch bei Heimat- und Kiezkunde, ihre LeWohnung lebt und lokalhistorisch schreibt. sungen immer ausgebucht, die ihr. Das Interesse wuchs mit den Neuer Kriminalroman zum Parkjubiläum Jahren, Erlebtes und ErfahrunKiezspaziergänge mit der junggeInhalt ihres jüngsten Kriminalromans sind die gen kamen hinzu – und die Neubliebenen Schriftstellerin gefragt. Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, in der Wie- gier, auch das über ihren Ortsteil Zur 100-Jahrfeier des Lietzenderaufbau, aber auch drohende Gefahr und zu erfahren, was die Geschichte Irene Fritsch, seeparks im Juni wollte sie aus der ruhelose Weg in eine schillernde, nicht ihr bis dahin verborgen hatte. ihrem Buch lesen, doch Corona „Gefährlicher Reigen ganz gefahrlose neue und „bessere“ Zeit von Als Lateinlehrerin im Schuldienst am Lietzensee“, Roman, entschied anders. „Das holen wir beschäftigte sie sich mit der 155 Seiten, text verlag, mit einem großen Fest im nächsder Autorin aufgezeigt wird. Geschickt baut sie in die fiktive Handlung Chronik des Wald-Gymnasiums, ISBN-13: 9783938414644 ten Jahr nach“, erklärt Irene Fritsch historisches Geschehen und Persönlichkeiten für ihre Kirchenchronik sprach 12,80 Euro zuversichtlich. wie Gartendirektor Erwin Barth ein und zeich- sie mit einer betagten KirchenInzwischen baut sie ihr reiches net damit ein akzentuiertes und nicht weniger schwester und wälzte uralte Kirchenbücher. Geschichtswissen weiter aus: Und wieder gibt spannendes Bild dieser Epoche ab 1919. Besuche in schwer zugänglichen Archiven wie es viel zu recherchieren für sie – über die von „Diese Zeit fehlte mir noch“, lacht Irene Fritsch. Staats- und Landesarchiv sind für Irene Fritsch Witzlebens oder über den Journalisten und In ihren vorherigen, in zweijährigem Ab- seit ihrer Pensionierung an der Tagesordnung, Theaterkritiker Siegfried Jacobsohn; Menschen, stand erschienenen und im Lietzensee-Kiez auch wenn sie keine bloße Chronistin sein deren Geschichte eng mit ihrer und der des Lietspielenden Romanen und Krimis „Finale am möchte. Die spannende Handlung gehört für zensees verbunden ist, und die sie vielleicht in Lietzensee“, „Die Tote vom Lietzensee“, „Kal- sie dazu, um Geschichte in den Köpfen der einem weiteren Roman auferstehen lassen wird. ter Krieg am Lietzensee“, „Charleston in der Leser nachhaltig zu verankern. � Jacqueline Lorenz

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 82020  |  3 2020 | 3 Gazette Charlottenburg  |  August

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Ich freue mich, dass es weiter vor- durch großkronige einheimische an geht im Charlottenburger Nor- Bäume ergänzt. den: Die Sport- und Spielflächen Neue Kita öffnet im des Mädchentreffs „Jackie“ am Volkspark Jungfernheide Klausingring werden attraktiver gestaltet! Das Bezirksamt plant Das Gartendenkmal „Volkspark im Rahmen des Förderprogram- Jungfernheide“ ist mit seinen Angeboten einer der wichmes Wachstum und nachhaltige Erneuerung tigsten Erholungsorte für (ehemals Stadtumbau), die Menschen im Norden des Bezirks und der andas Freizeitgelände zu erneuern, um insbesongrenzenden Siemensdere älteren Kindern, stadt. Im Spätsommer soll Jugendlichen und Famidie lang ersehnte Park-Kita lien wieder Freizeit- und öffnen. Sie steht genau an Sportaktivitäten im direk- Reinhard Naumann der Stelle des ehemaliten Wohnumfeld anbiegen Feriencamps „Kinder ten zu können. Der vom Mädchen- in Luft und Sonne“, und damit in projekt„Jackie“ (LiSA e. V.) betreute direkter Nachbarschaft zum StreiSpiel- und Bolzplatz ist der einzige chelzoo. Die Lage im Wald, eingegrößere öffentliche Spielplatz in bettet zwischen Streichelzoo und der Paul-Hertz-Siedlung, der spezi- Strandbad Jungfernheide, ist für ell auf die Bedürfnisse von Jugend- Kinder geradezu paradiesisch – lichen, insbesondere Mädchen, mehr Platz zum Toben geht fast ausgerichtet ist und hat daher eine nicht! So kann das wichtige Thema besondere Bedeutung für die Sied- „Umwelt“ schon den Kleinsten verlung. Das Büro Schirmer-Partner mittelt werden: Freie Bewegung Landschaftsarchitekten wurde mit an der frischen Luft oder Basteln der Erarbeitung eines Konzeptes mit den Materialen, die der Wald zur Weiterentwicklung beauftragt, hergibt. Im Eingangsbereich der in das Ideen der Kinder-, Jugend- Park-Kita werden zwei „HausSteiund Erwachsenenbeteiligung ein- ne“ (große Kalksteinfindlinge aus flossen, die der Verein„LiSA“ bereits Thüster Kalkstein) installiert. Sie 2018 gemeinsam mit stadt.men- sind im Inneren mit mehreren 45schen.berlin durchgeführt und 60 cm großen, organisch geformregelmäßig mit „Jackie“ und dem ten und geschliffenen Löchern so Straßen- und Grünflächenamt ab- ausgehöhlt, dass Kinder zum Rutgestimmt hat. Das neue Konzept schen, Klettern oder Verstecken sieht vor, die Fläche in drei Bereiche eingeladen werden. Der äußere zu gliedern: Den Ballspielplatz, den Teil der „HausSteine“ ist nur gezentralen offenen Spielbereich mit ringfügig bearbeitet und dient als Sandspiel- und Wiesenfläche sowie mögliche Sitzfläche für Wartende die große Bewegungs- und Platz- oder Ruhende. fläche mit den„Jackie“-Containern. Endlich wieder buntes Die vorhandenen Baumreihen im Leben in der City West südlichen Bereich sowie im Norden entlang des vorhandenen Fußwe- Wer an heißen Sommertagen ges bleiben erhalten und werden zum Himmel über dem Wal ter-Benjamin-Platz blickt, sieht jetzt nicht nur ein strahlendes Blau, sondern auch grün, gelb und rot: Bunte Sonnenschirme hängen über dem Platz und die sind Vorboten für das „Wein & Kultur Festival“, das vom 7. bis 9.  August dort stattfinden soll. Festival-Veranstalter und Restaurantbetreiber Antonio Bragato hatte die Idee zu dem originellen Konstrukt.

Gedenken an die Opfer des Mauerbaus am 13. August 1961 Ich werde gemeinsam mit der Bezirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen am Donnerstag, dem 13.  August, um 9  Uhr am Gedenkstein „Den Opfern des Stalinismus“ auf dem Steinplatz zur Erinnerung an den 59. Tag des Mauerbaus einen Kranz niederlegen. Die Teilung unserer Heimatstadt und damit vieler Familien sowie die Opfer in den Jahren 1961-1989 sind unvergessen.

Vorschläge für Bürgermedaille erwünscht Seit 1988 verleiht der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die Bürgermedaille als seine höchste Auszeichnung. Alle Bürgerinnen und Bürger können Personen, die sich in herausragender Weise um

Charlottenburg-Wilmersdorf verdient gemacht haben, für diese Auszeichnung vorschlagen. Eine Jury aus Mitgliedern der Bezirksverordneten-Versammlung und dem Bezirksamt wird über die Vorschläge entscheiden. Die Bürgermedaillen werden seit 2001 traditionell am Bezirkstag, dem 19. Oktober, verliehen. Begründete Vorschläge können bis Freitag, dem 14. August 2020, schriftlich an das Büro des Bezirksbürgermeisters, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, eingereicht werden. Nähere Informationen, darunter auch die Liste der bisher Geehrten, sind im Internet unter www. buergermedaille.charlottenburgwilmersdorf.de zu finden.

Kiezspaziergang Auch der August-Kiezspaziergang wird voraussichtlich wieder – nach der erfolgreichen Premiere vom 11. Juli – in virtueller Form stattfinden. Diesmal findet der 220. Kiezspaziergang im Charlottenburger Norden statt. Falls es erneut dazu kommt, können Sie diesen Film wie gewohnt zum 2. Samstag im Monat, am 8. August 2020 auf unserer Webseite unter www.kiezspaziergaenge. de finden. Lassen Sie sich überraschen! Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Und weiterhin gilt: Abstand halten und Respekt wahren! Herzlich grüßt Sie mit besten Wünschen für Ihre Gesundheit Ihr     Reinhard Naumann

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Walter-Benjamin-Platz Vom 7. bis 9. August wird das zweite „Wein & Kultur Festival“ gefeiert Als Charlottenburg in den Gründerjahren wuchs, kamen viele neue Gebäude und schöne Plätze dazu. Am südlichen Ende der Leibnizstraße, kurz vor der Grenze zu Wilmersdorf, blieb hingegen lange eine Brache. Erst 1910 kehrte hier Leben ein – Kinder aus den benachbarten Wohnhäusern tobten über einen neu erbauten Spielplatz. Im Zweiten Weltkrieg zog man Baracken für Zwangsarbeiter hoch. Nach Kriegsende lagerten hier Kohlen, später gab es eine Schlittschuhbahn, danach wurde das Gelände als Parkplatz genutzt.

Stadtplatz mit Kolonnaden Die Parkmöglichkeit verschwand, als 1997 die Genehmigung zur Bebauung vorlag. Bereits 1984 war geplant, einen überdachten Park auf dem Areal anzulegen. Nach dem Mauerfall änderten sich die Pläne: Nun sollte hier ein Stadtplatz mit Kolonnaden

entstehen. Der Entwurf für den anfangs „Leibniz-Kolonnaden“ genannten Platz stammt von

Hans Kollhoff und Helga Timmermann. Im Jahr 2000 wurde er fertiggestellt. Das Ergebnis

ist umstritten. Die Einen finden es edel, die Anderen fühlen sich an Plattenbauten erinnert. Hell Treffpunkt gesundes Leben

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Gazette Charlottenburg  |  August 2020  |  5 graue, dunkelgraue, rote und anthrazitfarbene Marmorplatten bilden unter den Kolonnaden ein Muster. Kunststeinsäulen runden das Bild ab. Die freie Fläche des

schen Zitat aus einer Gedichtesammlung von Ezra Pound auf dem Platz verlegt wurde. Die Platte wurde im Januar dieses Jahres entfernt.

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Platzes ist mit Granitplatten bedeckt. Wasserspiele – wenn sie denn laufen – zeigen immer wieder andere Formen des kühlen Nass. „CityTrees“, Holzquader mit Moosen und Flechten im Innern sollen die Luft verbessern. An beiden Seiten des Platzes stehen Gebäude im neoklassizistischen Stil. Im unteren Bereich tragen die Kolonnaden mit ihren Restaurants und Läden zu einem schönen Bild bei. Sie werden durch Lampen im Stil des Art déco beleuchtet. 2001 bekam der Platz den Namen Walter-Benjamin-Platz. Auf dem Walter-Benjamin-Platz kam es zu einer Kontroverse, da im Zuge des Platzbaus eine Bodenplatte mit einem antisemiti Vom 7. bis 9. August findet zum zweiten Mal das „Wein & Kultur Festival“ statt. Veranstalter ist Antonio Bragato, der das Edelrestaurant „Il Calice“ betreibt. Schon früh kündigt eine Installation aus bunten Sonnenschirmen das Festival an. Bereits bei der Premiere im vergangenen Jahr fanden sich mehr als 4000 Gäste ein, die im Weingarten köstliche Tropfen probierten und italienische Köstlichkeiten genossen. Lesungen, Kunstwerke und Musik deckten den kulturellen Teil ab. Tickets für die Veranstaltung können im Restaurant Il Calice, Walter-Benjamin-Platz  4, 10629  Berlin, restaurant@ilcalice.de, erworben werden.

Walter Benjamin, Schriftsteller und Philosoph Der 1892 in Charlottenburg geborene Walter Benjamin war das erste Kind des Ehepaares Pauline

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und Emil Benjamin, zwei weitere folgten. Er wurde in eine Familie gutbürgerlicher assimilierter Juden hineingeboren. Die Familie lebte in der Delbrückstraße in Grunewald. Seine Schulzeit absolvierte er in einem reformpädagogischen Internat in Thüringen und am Kaiser-Friedrich-Gymnasium in Charlottenburg. Nach dem Abitur studierte Walter Benjamin Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Er schloss sich dem sogenannten Westender Kreis an, der dem linken Flügel der bürgerlichen Jugendbewegung angehörte. Nach seiner Hochzeit im Jahr 1917 zog Benjamin nach Bern, damit er nicht am Ersten Weltkrieg teilnehmen musste. Nach dem Ende der Kampfhandlungen kam er zurück nach Berlin und arbeitete als Schriftsteller. Er übersetzte Gedichte von Baudelaire, Honoré de Balzac und Marcel Proust, gab philosophische Schriften heraus und versuchte sich als Zeitungsherausgeber, was allerdings scheiterte. Sein Weg führte nach Paris, Moskau und – nach seiner Scheidung im Jahr 1930 – nach Ibiza. Dort schrieb er Reiseerzäh lungen. 1933 brach er seine Zelte in Deutschland aufgrund der Machtübernahme der Nazis endgültig ab. Er ging nach Paris und lebte in ärmlichen Verhältnissen. Seine frühere Ehefrau und seine

Schwester Dora unterstützten ihn finanziell, außerdem bekam er ein kleines Honorar für seine Mitarbeit am Institut für Sozialforschung. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 wurde Benjamin mit anderen deutschen Flüchtlingen für drei Monate in einem Lager interniert. Nach seiner Freilassung flüchtete er weiter durch Frankreich und kam im September 1940 nach Spanien. Dort nahm er sich das Leben, da er seine Auslieferung an die Deutschen fürchtete.

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Ein bisschen Meer gefällig? Deutschlands einziger Meeresgärtner mit Projekten in Berlin und auf Sylt

Die Sylter Meergärtnerei liegt im Keitumer Alten Bahnhof aus dem Jahr 1918. Andreas Frädrich ist gebürtiger Wilmersdorfer mit landwirtschaftlicher Familiengeschichte. Die Nordsee mit ihrer Sehnsuchtsinsel Sylt hatte es ihm schon früh angetan. Nun hat der Berliner Landschaftsgärtner seinen Traum wahr gemacht und in diesem Sommer auf der Nordseeinsel im Alten Bahnhof von 1918 des einstigen Kapitänsdörfchens Keitum die erste Meeresgärtnerei Deutschlands in einer ehemaligen Töpferei eröffnet. Mit seinen auf Sylt gewachsenen Zitronen, Salzwiesenkräutern und Küstenwildgemüse will er eine regionale Lücke schließen und auf der oftmals überteuerten Nordseeinsel über seine regionalen Produkte gesunde Ernährung, Bodenständigkeit und Nachhaltigkeit bei Gästen wie Einheimischen in Erinnerung rufen. Erfahrung im Anbau der ursprünglichen Produkte sammel • Kreativer Kindertanz • Ballett + Jazz • Streetdance · HipHop · Breakdance • Contemporary • ZUMBA® · Pilates · Yoga *

te der Naturfreund und Vertreter der Urban-Farming-Szene bereits während der vergangenen 1 ½  Jahre auf der Berliner Anbaufläche der Dachterrasse im Goerzwerk an der Lichterfelder Goerzallee, wo in Berliner luftiger Höhe in Treibelsand angebaut und mit Seetang gedüngt, friesischer Meerkohl und Queller erstaunlich gut gedeihen. – Doch fehlen auch in der Hauptstadt dem Gärtner in Tagen der Pandemie die Veranstaltungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, auf denen er seine Kräuter und Gemüse anbieten kann. So pendelt der Meeresgärtner derzeit wöchentlich mit der Bahn zwischen seinen Pflanzen in Berlin und auf Sylt hin und her, mit augenblicklichem Hauptaugenmerk auf seinem neuen, rund 2.000  Quadratmeter großen Sylter Binnenbetrieb, an dem er am Ausbau seines Hofladens ar beitet, und in dem Besucher und Käufer von Donnerstag bis Sonntag Einlass und ein knackfrisches, regionales Angebot finden. Ihm noch unbekannte Pflanzen und Gemüse dem Kunden näherzubringen, ist dem Landschaftsgärtner dabei Herzensangelegenheit, so dass man den Hofladen optimal beraten wieder verlässt.

Landschaftsgärtner Andreas Frädrich: Mit Leib und Seele Deutschlands einziger Meeresgärtner. und –Plantage den gelben vitaminreichen Früchtchen nun die Chance, sich zur Inselfrucht des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Das dem englischen Cornwall ähnliche Sylter Inselklima lässt die Früchte in Keitum an Frädrichs zahlreichen Kübel-Zitronenbäumen, die aus Valencia stammen,

Mit Sylter Zitronen handeln, ist nicht die schlechteste Idee: Schon unter Entdecker James Cook wusste man im 18.  Jahrhundert in der Seefahrt um ihre Skorbut-verhindernde, Vitamin C-spendende Wirkung. Zitronenvorräte an Bord wurden angelegt, die auf langen Seereisen die Mannschaft vor faulenden Zähnen und Knochenschäden bewahren halfen. Auf Deutschlands nördlichster Insel gibt Andreas Frädrich in seiner verwunschenen Meeresgärtnerei

zu ausgesuchten saftigen und aromatischen Köstlichkeiten heranreifen. Im Gegensatz zur

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Gazette Charlottenburg  |  AUGUST 2020  |  7 in den Verbrauchermärkten angebotenen Citrusfrucht-Massenware, kann sogar die vollkommen unbehandelte Schale des Sylter Naturproduktes mitverwendet werden. Selbst entwickelt hat der ideenreiche Landschaftsgärtner dazu einen nachhaltigen Sixpack, in dem sechs Sylter Zitronen Platz und Transportmöglichkeit als Mitbringsel von der Insel finden.

Vom Queller bis zum Salzwiesenkraut Doch auch fast in Vergessenheit geratenen salztoleranten Gemüsen und Kräutern der Sylter Urbevölkerung will Andreas Frädrich mit seinem Angebot zu neuer Wertschätzung verhelfen: Da ist in Brackwasserkultur sein Sylter Queller, auch als Salicorne bekannt und liebevoll „Meeresspargel“ genannt, der in der Heimatküche nicht fehlen sollte. Das knackige Gemüse bringt sein Salz gleich mit und ist roh, leicht blanchiert oder in Butter geschwenkt ein mineralstoffreicher Gaumenschmaus, besonders zu Fisch- oder Lammgerichten. Im Wattenmeer ist er Juli/August reif, steht jedoch unter Naturschutz und darf nicht abgeerntet werden. Auch im Topf bietet ihn Frädrich an und erklärt: „Sonnig ausgepflanzt und regelmäßig mit Salzwasser gegossen, hat er gute Chancen, sich im eigenen Garten wohlzufühlen.“ Auch der friesische Meerkohl ist gekocht eine Vitamin  C-reiche Delikatesse. Meerfenchel sagt man eine Anti-Aging-Wirkung nach, und Echter Lorbeer, den es auf Helgoland winterhart gibt, wächst nun auch in Frädrichs Keitumer Lorbeer-Wäldchen. – Und wem echte Sylter Austern zu teuer sind, der findet bei dem

Berliner Projekt des Meeresgärtners auf der Dachterrasse des Goerzwerkes. Foto: Annette Birkenfeld

Meeresgärtner die geschmacklich ähnliche, nicht weniger gesunde, aber preiswertere Austernpflanze. In kompostierbaren Hanftöpfen zum Schutz der Weltmeere vor noch mehr Plastik, können die Pflanzen für die Küche oder den heimischen Garten erworben werden; darunter auch essbare Salzwiesenkräuter wie Strandbeifuß, Salz-Alant oder Stranddreizack.

Klasse statt Masse Wie sehr der passionierte Meeresgärtner seine Pflanzen liebt und

die salztoleranten Überlebenskünstler respektiert, spürt man in jedem Satz, in dem er von ihnen erzählt. Keine Massenproduktion, sondern Qualität will er ernten, fast vergessenen Pflanzen ein Comeback bescheren. Immer weiter, größer und mehr – auf der Insel Sylt ist längst erkannt, wie stark dies die Zukunft der beliebten Ferieninsel gefährdet. Leidenschaftliche Einrichtungen wie die Meeresgärtnerei sind da unverzichtbar, um den Reiz fast vergessener Inselspezialitäten zurückzuholen und unwiederbringliche Insel-Kultur zu

bewahren. Dazu gehören auch jahreszeitlich typische, doch geschützte Inselfrüchte wie die aromatische Krähenbeere oder Heide-Heidelbeere, die der auf Nachhaltigkeit bedachte Gärtner anbietet. Bereicherten sie einst den eher karg gedeckten Tisch der armen Inselbevölkerung, gelten sie heute als ganz besondere regionale Spezialität und Rarität, die man sich respektvoll auf der Zunge zergehen lassen sollte. Und wie sieht es mit der Spitzengastronomie aus, hat sie die hohe Qualität der Meeresgärtner-Produkte schon entdeckt? Andreas Fradrich antwortet: „Aufgrund der Krise beschäftigen die Gastronomen derzeit noch andere Probleme als mein regionales Angebot. Ich hatte eine feierliche Eröffnung der Meeresgärtnerei für diesen Sommer geplant, nun hoffe ich, dass man meine Pflanzen und den Hofladen auch so wahrnehmen und ihre Qualität schätzen wird“, wünscht er sich. Ein Wunsch, der in Erfüllung gehen sollte: Denn in Zeiten, in denen (Ferien)wohnung und Daheim wieder eine höhere Bedeutung bekommen, bietet es sich an, gerade in der (Ferien)küche gesunde und bodenständige Produkte wiederzuentdecken oder auszuprobieren. Und wer vielleicht schon heute ab und zu an Weihnachten denkt: Auch Leih-Tannenbäumchen hat der Meeresgärtner im Angebot, die nach dem Abputzen dann übers Jahr in Frädrichs Meeresgarten neue Kräfte sammeln dürfen. Weitere Informationen zu Angeboten seiner Berliner und Sylter Projekte unter www. naturopolisclub.de und www. sylter-zitrone.de. Jacqueline Lorenz

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Sanierung der Kirche St. Ludwig Spendensammlung für die Fassade Die 1897 eingeweihte katholische Kirche St. Ludwig wurde auf dem damaligen Straßburger Platz erbaut, der Architekt August Menken hatte das Gotteshaus geplant. Es war die Zeit, in der kleine Dorfkirchen durch

große Kirchen ergänzt wurden. Fast zeitgleich baute man die evangelische Auenkirche. Der Politiker Ludwig Windthorst, der der katholischen Zentrumspartei angehörte, hatte sich für die Bedürfnisse der Katholiken in Berlin und den Bau der Kirche in Wilmersdorf stark gemacht. Nach seinem Tod im Jahr 1891 kam der St. Ludwigskirche die Rolle als einer Art „Gedächtniskirche“ für Windthorst zu. In der Kirchengemeinde St.  Ludwig selbst stehen Veränderungen an. Die Franziskaner, die die Gemeinde seit 1986 betreuen, geben den Standort mangels Nachwuchs auf. Im Sommer 2020 werden sie St. Ludwig voraussichtlich verlassen. Die Gemeinde wird dann Teil einer Großpfarrei.

Sanierung der Fassade An der Kirche selbst wird gearbeitet. Zahlreiche Steine aus der Fassade müssen ersetzt werden. Im ersten Bauabschnitt wurden Turm, Dach, Giebel des Querschiffs samt seiner Fassade mit dem Nord- und Südportal saniert. Weitere Bauabschnitte folgen, denn auch die Ostseite mit dem Chor, der Haupteingang und die Westseite bedürfen einer Überholung. Für die Sanierung werden noch Gelder gesammelt. Weitere Informationen unter www.sanktludwig.de.

Der Zahn der Zeit nagte an der Fassade. Nun wird saniert.

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Der Ludwigkirchplatz mit Blumen und Springbrunnen lädt zur Erholung ein.

Der Heilige Ludwig Gleich neben der St. Ludwigkirche steht eine Sandsteinskulptur, die den französischen König Ludwig IX., auch genannt „der Heilige“ mit seiner Frau Margarethe zeigt. Der König aus der Dynastie der Kapetinger wurde am 25. April 1214 im französischen

Der heilige Ludwig in einer um 1235 gefertigten Miniatur. Archiv New York, Pierpont Morgan Library

Die Lilie verkörpert Reinheit, sie befindet sich auch im Wappen von Wilmersdorf.

Poissy geboren. Am 29. November 1226 – gerade mal zwölf Jahre alt – erfolgte die Krönung zum König von Frankreich. Damals war das Land die vorherrschende Macht in Westeuropa. Aufgrund der Jugend von Ludwig übernahm seine Mutter, Königin Blanche, vorläufig die Regentschaft. Obwohl sie anfangs eine starke Opposition hatte, schuf sie sich durch eine geschickte Politik schnell Verbündete und konnte das Erbe für ihren Sohn bewahren.

Mameluken gefangen genommen wurde. Für seine Freilassung musste er ein hohes Lösegeld zahlen und die Stadt Damiette zurückgeben. 1267 legte er ein erneutes Kreuzzugsgelübde beim Papst ab. Im Sommer 1270 nahm er Karthago ein. Dennoch hatte er auch diesmal keinen Erfolg. Sein Heer und auch er selbst wurden von der Ruhr befallen. An der Krankheit starb er am 25. August 1270.

Glücklose Kreuzzüge

Ludwig IX. von Frankreich war für seinen sehr frommen Lebensstil bekannt. Er hatte stets ein gutes Verhältnis zum Papst und war ein engagierter Sammler von Reliquien. Die Wertvollste war die Dornenkrone, die Jesus am Kreuz getragen haben soll. Schon zu Lebzeiten wurde er als Heiliger verehrt. Nach seinem Tod erfolgte die Heiligsprechung im Jahr 1297. Dazu wurden über dreihundert Zeugen gehört. 60 Wunder, die Ludwig vollbracht haben soll, wurden aktenkundig.

Als Ludwig 21 Jahre alt wurde, übernahm er den Königsthron. 1244 erkrankte er schwer an Malaria und gelobte die Durchführung eines Kreuzzugs, wenn er wieder gesund würde. Er gesundete und löste seinen Schwur ein. 1249 landete er in Ägypten und nahm mit seinem Heer die Hafenstadt Damiette ein. Trotz des erfolgreichen Beginns wurde der Kreuzzug ein Desaster, in dessen Verlauf der König von den

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Schon direkt nach seinem Tod wurden Fleisch, innere Organe und Knochen an unterschiedlichen Orten bestattet. Nach seiner Heiligsprechung wurden die Knochen als Reliquien über ganz Europa verteilt. Eine wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an die Kirche St. Ludwig in Wilmersdorf verschenkt.

Verehrung schon zu Lebzeiten

Steinernes Denkmal: Der Heilige Ludwig und seine Frau Margarethe stehen neben der Kirche.

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Hornkraut gegen Seerose Wilmersdorfer Seenkette aus dem Gleichgewicht Der Sportfischerverein Wilmersdorf 1947 e. V. (SFVW) macht sich als langjähriger Pächter und Heger der kleinen Wilmersdorfer Seenkette Sorgen um die vier künstlich angelegten und untereinander verbundenen Seen: Das komplexe, aus Diana-, Koenig-, Hertha- und Hubertussee bestehende Gewässersystem nahe der Berliner Innenstadt wird in den Sommermonaten auch in diesem Jahr wieder überrollt durch Massen von Fadenalgen.

Wider Fadenalgen und Hornkraut… Der Vereinsvorsitzende Harald Bröse erklärt: „Große Flächen von Seerosen haben so seit Jahren keine Chancen zu wachsen und sich zu verbreiten. Unser Auftrag vom Fischereiamt Berlin zur begleitenden Hege und Pflege der Gewässer ist dadurch stark eingeschränkt.“ – Denn der dichte Algen- und Hornkrautteppich

Hornkraut- und Fadenalgenteppich in der kleinen Wilmersdorfer Seenkette verdrängen Seerose, Barsch und Schlei.� Foto: SFVW

mache den Vereinsmitgliedern das dazu notwendige Durchfahren der Seen mit dem Ruderboot nahezu unmöglich. In den charmanten Seen leben ebenso Hecht, Barsch und Zander wie Friedfische, darunter Karpfen und Schlei. Dieses Fischgleichgewicht werde durch die massive Fadenalgenausbreitung ebenso aus dem Gleichgewicht gebracht wie die Pflanzenvielfalt, betont Fischexperte Bröse. So würden sich vermehrt sogenannte Weißfische wie Plötze, Güster und Bleie durchsetzen, die dann langsamer wachsenden Fischarten das Futter wegfressen, so dass diese zu kümmern beginnen, im Fachjargon „verbutten“. Unter den Fadenalgen wachsende Pflanzen wie Seerosen erhalten durch den Algenteppich zu wenig Licht und sterben ab. Besonders betroffen ist aktuell der Herthasee, der – so Bröse – zu 80 Prozent zugewachsen ist. Ge HANS KRUPPA Hotel Seehof Berlin am Lietzensee

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Gazette Charlottenburg  |  AUGUST 2020  |  11 folgt vom Koenigsee mit 50 Prozent und vom Hubertussee mit 40 Prozent. Lediglich der Dianasee sei „clean“. In seiner Sorge um die Seen hat der Sportfischer-Verein, der „waidgerechtes Angeln im Sinne des Naturschutzes“ pflegt, nun zum wiederholten Male schriftlich bei Viola Hügerich vom Umweltamtund Naturschutzamt des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, Gruppenleitung Gewässer- und Bodenschutz, Gewässerschutz sowie bei Stadtrat Oliver Schruoffeneger um Unterstützung im Einsatz gegen das Hornkraut-Problem gebeten. „…Es muss doch eine einvernehmliche Lösung zur Eindämmung von Hornkraut und Massen von Fadenalgen geben“, hieß es in dem per E-Mail übermittelten Vereins-Schreiben.

…und Für Die Antwort von Bezirksseite kam prompt, doch wenig befriedigend für den Traditions-Sportfischerverein. Viola Hügerich erklärt in dem Schreiben im Auftrag: „Wie auch schon am 4.2.2020 schriftlich

Foto: SFVW erläutert, kommen unser Gutachten von 2016/2017 wie auch das von Ihnen mir zur Verfügung gestellte Gutachten im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW (MUNLV) zu dem selben Schluss, dass das aus Ihrer Sicht verständlicherweise beklagte Hornkraut, selbst wenn es in Massen auftritt, aus gewässerökologischer Sicht gut ist. Es bringt so viel Sauerstoff ins Gewässer ein, dass auf eine technische Belüftung verzichtet werden kann. Für den Fischbestand ist der Pflanzenbe wuchs ebenfalls von Vorteil durch Schutz- und Vermehrungsmöglichkeiten und dem verbesserten Nahrungsangebot (Zooplankton und Makrozoobenthos). Allerdings wird ohne Frage die Angelbeschäftigung vom Boot aus erschwert und die Attraktivität als Angelgewässer reduziert. Dafür wurden an unseren Seen in Abstimmung mit Ihnen Angelplätze an den Ufern angelegt. Wir haben Infomaterial darüber für die Angler erstellt und Ihnen zur Verfügung gestellt. Die angesprochenen Hegemaßnahmen könnten ungestört im

Herbst erfolgen, wenn die Pflanzen absterben und auf den Grund sinken. Eine Mahd (selbst monatlich wiederholt) bringt keinen reduzierenden Effekt, weder akut noch nachhaltig, da es das Pflanzenwachstum regelrecht anregt. Aus all den angeführten Gründen hoffe ich auf Ihr Verständnis, dass – auch, wenn die Situation für Sie nicht erfreulich ist – sie durch „einvernehmliche“ Entnahme nicht geändert werden könnte und außerdem ökologisch nicht sinnvoll ist. Grundsätzlich kann ich Ihnen aber versichern, dass das Umweltamt in Zusammenarbeit mit dem Senat und den Berliner Wasserbetrieben BWB daran arbeitet, die Einleitungen nährstoffhaltiger Abwässer in die Seen zu reduzieren und gleichzeitig die Durchströmung mit nährstoffarmen Wasser zu erhöhen. Dies ist der einzige auf lange Sicht erfolgversprechende Ansatz zur Reduzierung eines massenhaften Wasserpflanzenwachstums, der allerdings einen langen Atem und ein Durchhalten auch auf Ihrer Seite erfordert.“ Jacqueline Lorenz

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf 12  |  Gazette Charlottenburg  |  August 2020

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Rassismus bekämpfen – Vielfalt fördern – wie kann sich die Bezirksverwaltung interkulturell öffnen? Das Thema Rassismus ist auch in Charlottenburg-Wilmersdorf in der Diskussion. Welche Auswirkungen kann das auf die Bezirksverwaltung haben? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Charlottenburg-Wilmersdorf ist ein weltoffener, lebenswerter Bezirk, in dem Vielfalt gelebt wird. Ausgelöst durch den Tod von George Floyd in den USA und den weltweiten Protesten unter dem Slogan „Black Life Matters“ gegen Rassismus und Polizeigewalt ist auch bei uns das Thema Rassismus wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Rassismus macht nicht an Bezirksgrenzen halt und leider gab und gibt es auch in unserem Bezirk rassistische Vorkommnisse. Als SPD kämpfen wir entschieden gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Wir unterstützen daher auch als SPD-Fraktion die wichtige Aufklärungsarbeit des Registers Charlottenburg-Wilmersdorf sowie die Förderung von Demokratieprojekten durch die Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Vielfalt unseres Bezirkes muss sich auch in der Bezirksverwaltung wiederfinden. Daher begrüßen wir als SPD-Fraktion auch den vom Bezirksamt im September 2019 beschlossenen „Fahrplan zur interkulturellen Öffnung der Verwaltung“, deren Umsetzung vom Integrationsbüro koordiniert wird. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist dabei die interkulturelle Öffnung der Verwaltung ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Personalpolitik. Bei der Gewinnung von Personal für die öffentliche Verwaltung sollte sich die Vielfalt des Bezirkes abbilden. Die SPD-Fraktion wird sich weiter dafür einsetzen, dass Charlottenburg-Wilmersdorf ein weltoffener und vielfältiger Bezirk bleibt. Constanze Röder

CDU-Fraktion Der Verfassungsschutzbericht 2019 zeigt: egal wie viel für interkulturelle Öffnung bisher getan wurde – keiner kann sich darauf ausruhen. Wir fragen nach: Warum entwickeln die einzelnen Bezirksverwaltungen nicht ein eigenes Leitbild für interkulturell sensibles Handeln? Sachbearbeiter sollen sich mit ihren Kunden kulturell auseinandersetzen. Das fängt bei der Schreibweise ihrer Namen an. Insbesondere Menschen aus Asien werden zum Teil sehr unterschiedlich geschrieben/ transkribiert.

Das muss sich ändern! Sind Fortbildungen partizipativ entwickelt oder„von oben“ angeordnet? Wie wäre es mit Förderung von interkulturellen Begegnungen als Chance, Wissen zu erweitern und Vorurteile abzubauen – z. B. in Form eines Teamtags mit Stadtteilführung, Moscheebesuch, interkulturellem Kochen? IntegrationslotsInnen bemängeln große Hemmungen von Migranten bei Behördenbesuchen, insbesondere dem Jugendamt. Dem könnte ein Tag der offenen Tür beim Jugendamt entgegenwirken. Oder Praktika/ Hospitationen von Multiplikatoren aus den Communities. Das würde Bewerber mit migrantischer Geschichte in der Verwaltung fördern. Zu guter Letzt: Ein etabliertes Bezirksfest könnte den antisemitischen Al-Quds-Marsch aus Charlottenburg verdrängen. Doch unserem Bezirksamt fehlt dazu bislang der nötige Nachdruck. Kristina Wagner

B‘90/Grünen-Fraktion Eine Frau mit Kopftuch und türkischem Namen muss 4,5 Mal so oft Bewerbungen verschicken wie Bewerberinnen mit gleicher Qualifikation, so das Bonner Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit. Der Grad der Diskriminierung steigt sogar mit der Qualifikation. Für Menschen mit Migrationsgeschichte bedeutet das: je mehr sie sich integrieren, desto schwieriger wird es. Mit dem bereits 2010 verabschiedeten Partizipations- und Integrationsgesetz für die Berliner Verwaltung strebt der Senat die Erhöhung des Anteils der Beschäftigten mit sog. Migrationshintergrund entsprechend dem Bevölkerungsanteil an. In Charlottenburg-Wilmersdorf sind das über 40 Prozent – die Bezirksverwaltung ist weit davon entfernt. Die im letzten Jahr aufgelegte „Roadmap“ zur interkulturellen Öffnung ist ein Ansatz, dem weitere Schritte folgen müssen. Für junge Menschen mit Migrationsgeschichte fehlt es an Vorbildern in der Verwaltung. Sinnvoll wäre etwa ein Modellprojekt, bei dem Beschäftigte des Bezirksamtes diese neuen Kolleg*innen im Mentoring betreuen. Und alle Mitarbeiter*innen sollten Hilfe bekommen, Verwaltung und Dienstleistungen

1 235 Zeinen pro Fraktion Vorwort SPD CDU Grüne FDP AfD Linke

für die Bürger*innen vielfältiger zu machen. Koray Özbagci, Christoph Wapler

FDP-Fraktion Der Schlüssel für gelungene Integration und interkulturellen Austausch ist die Gleichberechtigung. Mit Gleichberechtigung in alle Richtungen fehlen denjenigen, die „Fremdenangst“ haben, objektive und subjektive Argumente. Im Bezirk sowie in der gesamten Politik müssen wir uns endlich davon verabschieden, dass nur eine Partei die Patentlösung zur Bekämpfung von Rassismus hat. Wir werden die Probleme nur dadurch lösen, dass alle demokratischen Parteien Bausteine zum Konsens beitragen und somit jeder gehört wird. Die FDP-Bausteine sind neben einem Asylrecht auch ein Einwanderungsgesetz nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes, um Wirtschaftsmigration möglich zu machen und gleichzeitig der Angst vor überlasteten Sozialsystemen entgegenzuwirken. Die Bezirksverwaltung betreibt bereits mit der Roadmap Interkulturelle Öffnung eine Förderung der Vielfalt, die wir begrüßen, da Personengruppen mit interkultureller Kompetenz unterstützt werden sollten. Es darf aber nicht zu einer Bevorzugung kommen und somit der Grundsatz der Gleichbehandlung verlassen werden. Stuttgart hat gezeigt, dass die Dialogbereitschaft gefördert werden muss, anstatt mit fragwürdigen gesetzlichen Regelungen wie dem Antidiskriminierungsgesetz Vorverurteilungen zu befördern. Nur so können wir einen gesellschaftlichen Konsens erlangen, um weiterhin weltoffene Politik zu betreiben. Maximilian Rexrodt Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Es wird unterstellt, dass die Bezirksverwaltung bisher interkulturell eher untätig war. Die AfD-Fraktion fragt: ernsthaft? Das Gegenteil ist wahr: Man (fehl-)investiert dafür enorme Ressourcen in zig Projekte. Und bereits 2009 – also schon ein Jahr vor dem Partizipations- und Integrationsgesetz – zeichnete das Bundesfamilienministerium den Bezirk als Ort der Vielfalt aus; 2019 wurde dann ein sog. Fahrplan zur Interkulturellen Öffnung verbindlich. Als AfD-Fraktion fragen wir hingegen, was

Bürger beunruhigt bzw. empört: Wenn wir doch von der gepriesenen „bunten Vielfalt“ so profitieren, wieso muss eine Art Quote sie verbindlich machen?! Wir lehnen so etwas als sachfremd und wettbewerbsverzerrend ab. Für uns überwiegen die Schattenseiten der einheitlich propagierten Vielfaltsideologie: Die Masseneinwanderung kulturfremder Menschen – viele bildungsfern, dafür religiös – führt auch zu Parallelgesellschaften, dies wiederum zur Zunahme sozialer Verwerfungen und Kriminalität – zukünftig dann als „Partyszene“ verniedlicht. Die bunten „One-World“-Propagandisten leugnen unangenehme Realitäten und hegen die Illusion vom Multikulti-Paradies. Was droht uns auf dem Weg dorthin noch alles? Buntheitskommissare? Vielfaltsagenten? Antirassismus-SEK? Michael Seyfert

Linksfraktion Um Rassismus wirkungsvoll zu bekämpfen, ist es wichtig, sowohl öffentlich auf der Straße als auch im Alltag gegen rassistische Tendenzen anzugehen. Dabei sollte auch die bezirkliche Verwaltung mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb fordern wir als Fraktion DIE LINKE schon lange eine wirkliche interkulturelle Öffnung von Verwaltungsstrukturen, wozu auch eine Quotenregelung bei Stellenbesetzungsverfahren und für Führungspositionen von Menschen mit migrantischen Wurzeln gehören. Auf diesem Wege können interkulturelle Kompetenzen der Mitarbeiter*innen in die Verwaltungsarbeit eingebracht und Kultur- und Sprachbarrieren in den Ämtern selbst, aber auch in der täglichen Arbeit im Umgang mit Bürger*innen, überwunden werden. Das fördert einerseits sowohl echte Teilhabe und Integration, andererseits aber auch gegenseitige Aufgeschlossenheit, ein Verständnis füreinander und einen respektvollen Umgang miteinander. Erworbene interkulturelle Kompetenzen könnten dann auch in den Alltag außerhalb von Verwaltungsstrukturen transportiert werden und somit die Gesellschaft bereichern und Synergieeffekte hervorbringen. Schlussendlich ist die gegenseitige Öffnung von Kulturen und ein Umgang miteinander mit Respekt niemals eine Einbahnstraße. Sebastian Dieke

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Gazette Charlottenburg  |  August 2020  |  13

Die Askania-Werke AG und ihre wechselvolle Geschichte Von den Bambergwerken zur Luxusuhren-Marke Der aufmerksame Beobachter entdeckt diesen Namen an verschiedenen Orten in Berlin: „Askania“ hat seine Spuren mit den Askania-Höfen in Friedenau, in der Linienstraße nahe den Hackeschen Höfen sowie in Mariendorf, Marienfelde und Das Uhrenmanufaktur „Askania“ erinnert am Kurfürstendamm 170 an früheren Glanz des Unternehmens.

Von Berlin-Mitte nach Friedenau 1871, vor beinahe 150  Jahren, gründete Carl Bamberg, Uhrmacher-Sohn und Schützling von Carl Zeiss, in der Berliner Linienstraße 185 in Mitte die Bambergwerke – Vorgänger der späteren

In die Askania-Höfe in der Bundesallee 88 in Berlin-Friedenau sind Büros und Unternehmen eingezogen. Askania-Werke – als Manufaktur für hochwertige geodätische, nautische, erdmagnetische und astronomische Präzisionsgeräte. Kunden waren die Marine, Observatorien, Forschungsunternehmen und Expeditionen. In den Häfen von Hamburg und Cuxhaven gaben Zeitbälle und Schiffschronometer aus dem Hause Bamberg von nun an die exakte Uhrzeit an. Große internationale Messen von London bis Philadelphia und die Große Gewerbeausstellung 1879 in Berlin rühmten die „Bamberger“ Innovationen und die Verlässlichkeit dieser Messtechnik. 1888 verlegte der Unternehmer mit steigender Auftragslage die

Firmenzentrale an die einstige Kaiserallee nach Friedenau in einen modernen Gewerbehof (heutige Askania-Höfe). In der Bundesallee  86-88 erinnern die markanten Askania-Höfe als Kulturdenkmal an diese Werks-Epoche. Auf ihrer 17.200 Quadratmeter Gewerbefläche sind Einzelhändler und Büros untergebracht. Sie nutzen die soliden Werkstattgebäude aus den Jahren 1887/88, die ab 1915 dazugekommenen Mittelflügel, Vorderhaus und Quergebäude sowie die Garagen und Laborgebäude aus den 1930er-Jahren. In Friedenau arbeiteten die Bambergwerke mit namhaften Unternehmen wie Schottwerke

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Lichtenrade hinterlassen. Einerseits ist dieser Name verbunden mit der Erinnerung an präzise feinmechanische und optische Entwicklungen, andererseits an eine wenig rühmliche Rüstungsproduktion mit ausgenutzten Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs. Für Berlin nachhaltige Fußabdrücke Richtung bewährter Askania-Qualität setzt jedoch seit fast drei Jahren in Charlottenburg am Kurfürstendamm 170 die Uhrenmanufaktur der Marke „Askania“.

Jena, Siemens & Halske und der Kaiserlichen Marine zusammen. Früh verstarb der Firmengründer, an seine Stelle der Werksleitung trat seine Witwe Emma Bamberg vor dem noch minderjährigen Sohn Paul Adolf, der – sobald volljährig – gemeinsam mit seinem Vetter Max Roux in die Leitung mit einstieg. Um die Jahrhundertwende beschäftigten sich die „Carl Bamberg Werkstätten für Präzisions-Mechanik und Optik“ in Friedenau überwiegend mit der Entwicklung und Herstellung von Serien hochpräziser Koordinaten-Messgeräte, wie sie in den Bereichen Physik, Astronomie und Spektroskopie benötigt wurden. Größter Konkurrent war das Werk Carl Zeiss Jena. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs belieferten die Bamberg-Werkstätten die Kaiserliche Marine u. a. mit Entfernungsmessern, Visiereinrichtungen, U-Boot-Kom FITNESS-SOMMER-SPECIAL

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Matrosen, Soldaten, Piloten: Sie alle hatten mit den PräzisionsProdukten der Bambergwerke zu tun. – Erhaltene keramische Bauschmuck-Plastiken des Bildhauers Bernhard Butzke (1876-1952) an der Fassade in Friedenau. passen und Druckmessern, aber auch mit Filmkameras und geophysikalischen Geräten. Um die 5 Millionen Jahresumsatz machten die Werke in dieser Zeit.

Von den Bambergwerken zur Askania-Werke AG 1919 gesellte sich zu den Carl Bamberg-Werkstätten das Potsdamer Feinmechanik-Unternehmen Otto Töpfer & Sohn, zwei Jahre später die Dessauer Central-Werkstatt für Gasgeräte GmbH dazu. 1921 entstand so die „Askania-Werke Aktiengesellschaft“ – Ihr Name leitet sich aus dem mittelalterlichen Adelsgeschlecht der Askanier ab, die einst Brandenburg und Sachsen besiedelt hatten. Unaufhaltsam entwickelte sich die Askania-Werke AG mit ihren Berliner und Brandenburger Standorten zum herausragenden Unternehmen Deutschlands für Navigations- und Luftfahrtinstrumente, deutsche Niederlassungen und Standorte in Paris,

Houston und Chicago kamen hinzu. Nun fasste das Unternehmen auch im florierenden Filmgeschäft der 20er-Jahre Fuß, entwickelte unter dem Markennamen „Askania“ Filmprojektoren, Stereoskopie-Kameras und Filmkameras. Gerade rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 1936 entwickelten die Werke die weltweit erste tragbare Askania-Schulterkamera (auch im Zweiten Weltkrieg an der Front eingesetzt) sowie wettkampftaugliche Zeitmessgeräte und Aufzeichnungs-Kameras. Auch in der Entwicklung von Bordinstrumenten, die später bei Langstreckenflügen und von der Lufthansa eingesetzt wurden, hatte Askania die Nase vorn.

Ein dunkles Kapitel Mit dem Zweiten Weltkrieg profitierte, wie so viele, auch die Askania-Werke AG von der Rüstungsproduktion, indem sie sich u. a. auf die Entwicklung von

Kreiselinstrumenten für Schlacht- eine Gedenktafel in der Großbeeschiffe und Flugzeuge, auf Ziel- renstraße 2. optik für Flak-Geschütze und das Nachkriegsjahre und Zerstreuung Flugleitsystem des deutschen V1-Marschflugkörpers und der Nach dem Krieg und dem Tod V2-Rakete spezialisierte, mit Max von Generaldirektor Roux wurRoux als nationalsozialistischem den die Askania-Werke gesplittet. Wehrwirtschaftsführer an der Fir- Das Teltower Zweigwerk wurde menspitze. 1946 zur „Askania Feinmechanik In Zweigwerken in der Marien- und Optik GmbH Teltow“, die als dorfer Ringstraße, späterer Sitz Tochtergesellschaft der Friededer Schindler Aufzüge AG, sowie nauer Askania-Werke AG Repain Marienfelde und Lichtenrade rationsaufträge der Sowjetunion standen die Barackenlager für die ausführte. Zwangsarbeiter der Askania-Wer- Am 29. Juli 1947 schloss amerike, die dadurch einen Mitarbeiter- kanische Militärpolizei die Asanstieg auf 20.000 Beschäftigte kania-Werke in Mariendorf und im Jahr 1940 verzeichnen konn- Friedenau und nahm die Beten. Die Zwangsarbeiter stamm- triebsleiter in Haft. Sie wurden ten aus Belgien, Frankreich, den vom amerikanischen MilitärgeNiederlanden, aus Polen und der richt „wegen des Verdachts auf Sowjetunion. Bei Bombenangrif- Herstellung von Kriegsgeräten für eine fremde Macht“ (gefen der letzten Kriegsjahre kamen viele Arbeiter meint war die Sowjetum. Kinder von union) zu mehrjährigen Haftstrafen Zwangsarbeiterinnen verhunverurteilt. Die gerten in den Auflösung der Baracken. Askania-Werke Teile der Prowurde verfügt, duktionsanladas gesamte gen wurden 1944 Werks-Eigentum in unterirdische, beschlagnahmt. von KZ-Häftlingen Auf Verfügung des gebaute Schäch- Kompass aus Produktion a m e r i k a n i s c h e n te nach Helmstedt der Bambergwerke Oberst Howeley verlegt. Auch für die durfte schließlich Rüstungsproduktion wurden die- in dem Werk in Friedenau unter se Häftlinge dann eingesetzt. Kontrolle amerikanischer MiliIn den Askania-Werken in Marien- tärregierung mit 650 Mann doch dorf und Weißensee konnte sich weitergearbeitet werden, ebenso die Saefkow-Jacob-Bästlein-Orga- in dem in Mariendorf nur noch als nisation illegal gründen, welche Möbeltischlerei existierenden die Zwangsarbeiter unterstützte Werk. und Produktions-Sabotage be- Das Zweigwerk in Teltow wurde trieb. Die Gruppe zählte zwischen 1948 enteignet und fusionierte 1933 -1945 ca. 50 Mitglieder. 1944 mit der Elektro Feinbau zum „VEB wurde die Widerstandszelle zer- Mechanik Askania Teltow“. schlagen. An die sieben getöte- In Friedenau wurden bis 1959 ten Arbeiter erinnert seit 2014 astronomische Instrumente pro Willkommen im Kunstparadies der Berliner Bilder Galerie

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Ein Bummel über die Askania-Höfe lohnt sich. duziert, dann verlagerte man das Werk mit seiner Produktion von Geräten für Observatorien nach Mariendorf. Die Askania-Werke AG am Bodensee wurde nach Übernahme durch die Diehl Stiftung zu Diehl Defence für Gerätetechnik. Seit 2012 erinnert in Überlingen ein Askania-Besucherzentrum an frühere Produkte des Werkes: Gezeigt werden dort Armbanduhren, Schreibgeräte und Brillen. In den 60er-Jahren gingen viele der Askania-Fertigungsstätten in anderen Firmen auf oder gerieten in Vergessenheit. Siemens übernahm 1971 den Großteil von Askania. Ab 1946 wurde die Uhrenfabrikation in München als „Askania-Reglerwerk“ weitergeführt und 1955 von dem CSU-Mitbegründer Joseph Müller erworben. Als „AOA Apparatebau Gauting“ baute er das Werk zur Produktion von Cockpit-Kontrollgeräten und optische Bediengeräte auf.

Wie Phoenix aus der Asche 2004 gründete Leonhard R. Müller, Uhrenliebhaber und Uhrmacher mit einem Faible für mechanische Luxusuhren, die Askania AG als Uhrenmanufak tur in Berlin neu und erwarb die Namensrechte. Nach zweijähriger Entwicklung innovativ designt, konnten seine ersten mechanischen Zeitmesser für den Arm die Produktionsstätte an den Hackeschen Höfen verlassen. Die Luxusuhren für SIE und IHN bestechen an Funktionalität, Qualität und zeitloser Eleganz. Ende 2017 erfolgte der Standortwechsel der Zentrale ins noble Palais Holler am Kurfürstendamm 170. Das elegante Geschäftshaus setzt, an die Gründerzeit-Architektur angelehnt, hohe Maßstäbe. Maßstäbe, die Müllers Uhrenmanufaktur erfüllt; mit edlen Zeitmessern, die Namen wie Tegel, Tempelhof oder Alexanderplatz tragen, in Sachen Präzision dem Namen „Askania“ mehr als gerecht werden und sein Andenken in jedem Uhrrädchen bewahren. So schließt sich der Kreis: Bei den Hauptstadtuhren am Kurfürstendamm treffen mit Uhrenmuseum, Manufaktur und Showroom Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Traditionsmarke Askania zusammen, bilden ein bemerkenswertes Ganzes – und wichtiges Kapitel deutscher Geschichte. Jacqueline Lorenz

Impressum

Gazette Charlottenburg ·  August Nr. 8/2020 ·  38. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH · Ruhlsdorfer Straße 95, Haus 42 · 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 ·  www.gazette-berlin.de

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Nächste Ausgabe September Nr. 9/2020 · Anzeigen-/Redaktionsschluss: 17.08.2020 · Erscheinung: 03.09.2020

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